Fingersave Handschuhe im Jugendbereich?

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  • Hallo zusammen,


    in meinem Umfeld haben sich in den letzten Jahren bei den Kindern und Jugendlichen Torwarthandschuhe mit Verstärkungen (Fingersave u.ä.) stark ausgebreitet.


    "Normale" Handschuhe werden von den Kids als uncool und veraltet angesehen - ja, es wird sich sogar geweigert, damit zu spielen.
    Auch die Eltern sind der Meinung, ihren Kindern mit diesen Handschuhen einen Vorteil zu verschaffen.


    Nun meine Frage an die erfahrenen Torwarttrainer unter euch: Sind diese Handschuhe wirklich zu empfehlen?

  • Bei uns spielen die Jungs erst ab der D mit Fingersave. Bis zur E wird mit normalen Handschuhen gespielt. Da wir den Torhütern die handschuhe bezahlen wird das von uns so festgelegt.

  • Also ich bin zwar kein Torwarttrainer habe aber bestimmt 10 Jahre im Tor gestanden. Also ich persönlich habe nicht so gute Erfahrungen mit Fingersave selbst gemacht einmal kam ein Schuss so mies das ich mir dabei den Finger gebrochen habe.
    Was ich viel besser fand waren Handschuhe die ein nur was stabilisiert waren also nicht dieses harte Material was auch immer das ist^^ Definitiv abraten kann ich nur von diesen billigen Handschuhen die man in einigen Läden für <15€ bekommt da ist keinerlei Schutz und sind wirklich total dünn

  • Stefan70


    Fingersave-Handschuhe sind für den Seniorenbereich für Torleute mit kleinen Fingerverletzungen entwickelt worden. Für den Anfänger- und Ausbildungsbereich (Jugend) sind sie gänzlich ungeeignet, weil:
    - durch die vorgeformte Form das Fangen von Bällen erschwert wird
    - durch die Protektoren auf der Handschuh-Außenseite der Druckpunkt für das Fausten kaum spürbar ist


    Kinder oder Jugendliche mit Handverletzungen gehören nicht ins Tor, sondern geniesen solange Schonung, bis die Verletzung auskuriert ist!


    Fingersave-Handschuhe werden im Juniorenbereich hauptsächlich mit dem Verkaufsargument präsentiert, dass aufgrund der Protektoren die Finger nicht "umknicken" können. Das mag insoweit stimmen, als der Torwart kein geeignetes Torwarttraining erhält und deshalb auch keine Abwehr- und Fangtechniken erlernt.


    Zum Erlernen des "Torwart-Handwerks" bitte ich meine Schützlinge darum, ihre Handschuhe zunächst auszuziehen, damit sie ganz viel Gefühl in den Fingern bekommen. Über die exakte Wahrnehmung des Druckpunkts beim Ballkontakt können sie dem Ball mit der richtigen (angewinkelten) Armstellung die Geschwindigkeit des Balles soweit mindern, dass nahezu jeder Ball sicher gefangen werden kann. (Wer meint, die Ballgeschwindigkeit würde durch die Polsterstärke oder Protektoren genommen, der wird verwundert sein, wie viele Verletzungen, z.B. Handwurzel-Bruch trotzdem passieren.)


    Erst, wenn die Keeper einigermaßen sicher in den Fang-, Lenk- und Fausttechniken sind, bitte ich die Torleute, die Handschuhe wieder anzuziehen. Denn Torwarthandschuhe sind haben ihre Vorteile im Gripp beim Fangen von rutschigen, nässen Bällen. Das ist auch der einzige Grund, denn sonst würden auch Handballtorhüter Handschuhe tragen. Deshalb werden auch die für den Profibereich trainierten Keeper bei Detailverbesserungen ggf. gebeten, ihre Handschuhe vorübergehend neben das Tor zu legen. Erst, wenn Trainer und Torwart das Gefühl haben, das geänderte Detail wäre automatisiert, werden die Handschuhe wieder übergestreift. Aber dies geschieht mit dem Hintergrund, dass der Keeper im Spiel auch Handschuhe trägt.


    Hier noch ein paar Tipps für Trainer und Eltern von TW-Anfängern:


    Die Nähte und das Innenprofil von Torwart-Handschuhen halten selten eine gesamte Saison. Auch wachsen die Hände des Jugendkeepers manchmal so schnell, dass die "Alten" zu eng werden. Wer also glaubt, durch den Erwerb besonders teurer Handschuhe seinem Kind auch etwas besonders Gutes besorgt zu haben und fürs Erste aller Sorgen los zu sein, der wird schon nach einigen Wochen enttäuscht sein, wenn die ersten Abnutzungserscheinungen (im Handinnenprofil) zu erkennen sind.


    Es gibt TW-Handschuhe mit glatter und mit rauher Innenhandfläche. Die TW-Handschuhe mit der glatten Innenfläche muß man vor dem Einsatz "nässen", damit sie Gripp bekommen. Es gibt auch TW-Handschuhe mit rauher Innenfläche. Die muß man nicht nässen. In der kalten Jahreszeit bekommt man in diesen "trockenen" Handschuhen auch nicht so schnell kalte Finger. Gute und geeignete TW-Handschuhe liegen in der Preiskategorie zwischen 15 und 25,- €. Fingerhand-Schuhe sind jedoch nicht nur für Anfänger ungeeignet, sondern auch teurer, weshalb sie besonders gerne von den Sportgeschäften verkauft werden.


    Ich hoffe, die wesentlichen Fragen damit beantwortet zu haben und wünsche viel Spaß beim nächsten TW-Handschuh-Einkauf!

  • Es sollte nach Altersgruppen unterschieden werden.


    Handschuhe mit Fingersave sind starrer und weniger flexibel, insofern behindern sie beim Torwartspiel und -training. In der F- und E-Jugend würde ich auf jeden Fall dazu raten, Handschuhe mit Fingersave zu kaufen. Denn Torwarttraining findet in diesem Alter noch nicht oder nicht ausgeprägt statt. mein Sohn ist junger F-Jugendjahrgang und hat Handschuhe mit Fingersave. Die Verletzungen wegen falscher Handhaltung haben extrem abgenommen. Als ehemaliger TW weiß ich wie schmerzhaft Kapselverletzungen sein können, dass möchten ich den Zwergen nicht antun.


    Das TW-Spiel von Hanball und Fußball mit einander zu vergleichen, halte ich für ungeeignet. Dafür sind die Zielsetzungen des jeweiligen TW´s zu unterschiedlich. Im Handball geht es um das Abwehren des Balles, im Fußball "hautsächlich" um das festhalten bzw. kontrollieren des Balles. Der Unterschied zwischen indoor und outdoor ist auch nicht zu vernachlässigen.

  • Danke schon einmal für die schnellen und z.T. ausführlichen Antworten. Das Thema scheint auf alle Fälle eine Diskussion wert zu sein.


    Ich scheine jedenfalls kein Unmensch zu sein, wenn ich Kinder in der D mal ohne Fingersave ins Tor stelle. Wir haben nämlich zur Zeit keinen festen Torhüter und so muss jeder Feldspieler mal ins Tor. Da sind natürlich nicht alle mit eigenen Handschuhen ausgerüstet und es kommen auch gute Handschuhe ohne Fingersave zum Einsatz, was unter Spielern und Eltern für Diskussionen gesorgt hat.

  • Also wir hatten letzten Sommer mal einen Ex-BL-Keeper zu Gast, der ein Torwarttraining mit unseren Kids gemacht hat.
    Erste Maßnahme: Handschuhe aus


    Wie TW auch schon schrieb, meinte er auch, daß die Kinder erst einmal das richtige Fangen lernen müssen, und das geht nun mal am besten ganz ohne Handschuhe, da man ohne viel mehr Gefühl hätte.
    Das ganze Training über blieben die Handschuhe aus, erst ganz zum Schluß, zur Abschlußübung, durften sie wieder angezogen werden.... mußten aber auch nicht.
    Der "Schutzwert" von Torwarthandschuhen ist laut seiner Aussage auch eher gering, es geht mehr um den Grip.

  • Hallo Stefan


    Ich handhabe es so: ImTraining lasse ich gerade bei Anfängern gerne mal die Handschuhe weg oder greife auf "normale" Handschuhe zurück. Wie schon von TW-Trainer beschrieben ist dies wichtig um das richtige Gefühl für den Ball zu bekommen.


    Im Spiel rate ich jedoch meinen Keepern Fingersave zu benutzen. Gerade im 1 gegen 1 kommt es ja schon mal vor das der Fuß des gegnerischen Spielers mit den Händen des TW in kontakt kommt. Die Finger sind meiner Meinung nach hier etwas besser geschützt.
    Vorteile im Fangen bietet der Finger-Save jedoch nicht, eher das Gegenteil weil er unbeweglicher ist.


    LG Daniel

  • Schmeisst die Sch... Fingersave- Handschuh im (unteren) Jugendbereich in den Müll. Die Dinger helfen nicht, ein besserer Torhüter zu sein. Nein, sie zwingen die Finger in eine unnatürliche, starre Haltung. Das einzigste, was vor Verletzungen beim Fangen schützt ist die richtige Technik. Diese sollte zumindest in der Grobform von dem Spieler, der die Position des Torhüters einnimmt, beherrscht werden. Deswegen stelle ich auch nur Spieler ins Tor, die im Training gezeigt haben, das sie den Ball fangen können und keine Angst haben.
    Ein vernünftiger Handschuh ohne Fingersave kostet ab etwa 20 Euro aufwärts. Mit ein bisschen Glück kann man bei einigen Internetshops immer wieder Handschuhpakete bestellen wie "zwei Paar zum Preis von einem" oder auch als Fünferpack. Dabei muß man aber wissen, das nur 1mm in der Belagdicke schon sehr viel in der Dämpfung und der Haltbarkeit ausmacht. Auch sollte man wissen, das jew eicher der Belag ist, die Haltbarkeit zurückgeht.
    Ich selber bin immer sehr zufrieden gewesen mit den Uhlsport oder Reusch- Modellen für etwa 25 Euro als Junior und bei ca. 40-45 Euro als Seniormodellen.


    Für meine Torhüter bestelle ich selber bei einem Onlineshop und lache immer die anderen Trainer aus, wenn Sie von dem Sportfachgeschäft um die Ecke übers Ohr gehauen worden sind und dasselbe Modell für fast den doppelten Preis eingekauft haben....

  • @addi


    Natürlich fühlt man sich "übers Ohr gehauen", wenn einem der Fachberater im Sportgeschäft die Fingersave-Handschuhe über den Klee lobt und der TW-Trainer dann sagt, die Dinger sind für Anfänger und eigentlich für den Jugendbereich ungeeignet. Aber man wird ja nicht gezwungen, gleich beim erstbesten Verkäufer die Handschuhe zu kaufen. Man kann sich ja auch vorher bei erfahrenen Torleuten oder TW-Trainern erkundigen.
    Wenn man aber die Dinger schon gekauft hat, dann im Training die "Alten aufbrauchen", fürs Spiel die "Richtigen" kaufen. Dann ist der jeweilige Verschleiß nur halb so groß und man hat kein Geld aus dem Fenster geworfen.


    gelbwoschtsemmel
    Dein Argument, die Fingersafe-Handschuhe würden den Torwart beim 1 : 1 besser schützen höre ich zum ersten mal! Ich staune deshalb darüber, weil ja nur die Oberseite durch Protektoren im Handbereich geschützt sind, während die Unterseite weiterhin ungeschützt ist!
    Natürlich sind Verletzungen beim Fussball und speziell auch beim Keeper nie ganz auszuschließen. Jedoch empfehle ich eher den Torwart in die 3 Phasen des 1 : 1 (in einem anderen Thread nachzulesen) auszubilden, denn hierbei beträgt der Abstand des Torwarts zum Gegenspielter in der letzten Phase ca. 1 1/2 Armlängen. Ein Körperkontakt soll auch aus Verletzungsgründen vermieden werden.


    @Nitram
    Ich finde deinen Hinweis sehr wertvoll" Kinder sollten nicht ohne zwei Hinweise, wie sie sich vor Fingerverletzungen schützen können, ins Tor gestellt werden. Denn ein spezielles Torwarttraining brauchen die Knierpse bis einschließlich des jüngeren E-Jugend-Jahrgangs noch nicht.


    Nachfolgend findet ihr die beiden Hinweise:


    1. Die Hände nach oben, zur Seite oder nach unten zur Abwehr des Balles ausstrecken
    2. Zur Abwehr des Balls die Hände niemals mit den Fingern nach vorn (in Ballrichtung) ausstrecken.


    Aber bitte diese Hinweise nicht nur sagen, sondern auch zeigen und sofort korrigierend eingreifen, wenn es mal vergessen wurde.

    Denn wer ohne vermeidbare, schmerzhafte Erfahrungen sich auf der Torwartposition ausprobieren darf, dem macht es gleich doppelt so viel Spaß!


    Fingerkapselverletzungen können übrigens auch mit Fingersafe-Handschuhe bei falscher Fingerstellung (Finger nach vorn ausgestreckt) auftreten. Denn der Ball trifft dann mit voller Wucht auf die Fingerkuppen!

  • TW-Trainer


    Das mit der ungeschützten Unterseite ist schon richtig, mir ist aber auch die Oberseite wichtig. Ich mußte nur leider schon des öfteren die Erfahrung bei Spielen machen, das übermotivierte Angreifer noch auf den Ball schossen, obwohl dieser schon beim TW in den Händen war. Ist nicht schön, aber passiert halt. Hier war dann oft auch die Oberseite betroffen. Auch ist es schon mal vorgekommen das ein Gegenspieler einem am boden liegenden TW (nicht mit Absicht) auf die Finger getreten ist, als dieser sich mit der Hand auf dem Boden abstützte. Deshalb denke ich das die Finger Save hier etwas mehr schutz bieten. Gerade bei den Kleinen passieren halt im Spiel noch fehler.
    Wenn diese Handschuhe wirklich so schlecht sind, warum werden sie dann vom Hersteller und Fachhändler so angepriesen?
    Und warum heißen sie dann Finger-Save wenn sie die Finger nicht schützen??
    Diese Art der Handschuhe werden sogar im Buch "gehalten" von peter greiber und robert freis auf einer Seite beworben. Mit dem Herstellerhinweis: Die Protectoren beugen Verletzungen vor!
    Nach was soll man sich denn dann noch richten????


    Wie gesagt, besser Fangen wird mit ihnen nicht. Und zum Fangtechnik erlernen nimmt man gar keine Handschuhe, auch klar. Mir kommt es aber auf die Verhinderung von Verletzungen, gerade bei den Kleinen an. Gibt es zu diesem Thema auch Artickel über die Meinung von Fachleuten? Würde mich hier gerne mal genauer einlesen. Nicht das man zum Schluß tatsächlich auf das falsche Pferd gesetzt wird und gar kein wirklicher Schutz da ist.


    LG Daniel

  • @Daniel


    Es ist gut, dass du fragst! Denn das brennt sicherlich auch den ein oder anderen Leser auf der Zunge!


    Ulkig finde ich jedoch das Argument mit der Werbung nach Fingersafe-Handschuhen. In der Werbung ist nunmal fast alles erlaubt! Weshalb der Wahrheitsgehalt der Werbebotschaften manchmal sehr gering ist.


    Zur besseren Beurteilung möchte ein wenig in der Geschichte zur Entwicklung von Torwart-Handschuhen zurückgehen.


    Erst seit den 70-er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden in Zusammenarbeit vom damaligen Nationaltorwart Sepp Maier und der Fa. Reusch spezielle Torwarthandschuhe für den deutschen Markt hergestellt. Maiers Vorgänger, Wolfgang Fahrian brachte allerdings als Erster Torwarthandschuhe in den Handel. Allerdings waren die aus Gummi und der Belag war "Speckbrett", wie bei den Tennisschlägern.


    Mit der Weiterentwicklung von Kunststoff als Protectoren, fand man ein wirksames Mittel mit Fingersafe-Handschuhen, die ein Umknicken der Finger nach hinten verhindern sollten.


    Eng verbunden mit dieser Entwicklungsphase hinein war das damalige Torwartbild als "Torlinien-Artisten". Nach damaligen Verständnis bestand Aufgabe darin, auf oder an der Torlinie blitzschnell zu reagieren und den Ball mit den Händen abzuwehren. Natürlich war dabei das Risiko größer mit den Fingern umzuknicken, als beim heutigen Keeper! Das damalige Torwarttraining darf man sich als eine Art körperlicher Zermürbung vorstellen, weil man glaubte, durch möglichst häufige Wiederholung von Übungen würden sich von selbst korrekte Bewegungsabläufe einschleifen und automatisieren. Ein Torwarttraining zur damaligen Zeit war dann optimal, wenn der Keeper anschließend vom Platz kroch!


    Der moderne Torwart wird umfangreich ausgebildet und besitzt die Fähigkeit durch geschicktes Stellungsspiel sowie verfeinerter Technik weitaus mehr Bälle sicher verarbeiten kann, als es im Zeitraum der Entwicklung von Torwart-Handschuhen der Fall war.


    An die Verwendung von Fingersafe-Handschuhen bei kleineren Handverletzungen hatte man bei der Entwicklung also gar nicht gedacht. Dies geschah erst im Laufe der Jahre und der rasanten Weiterentwicklung der Torhüterfähigkeiten und dessen wachsendes Schutzbedürfnis.


    Sicherlich mag es anfangs auch cool gewesen sein, mit diesen außergewöhnlichen Handschuhen seine Kameraden zu überraschen. Die Werbung mag diese wachsende Nachfrage ebenfalls wirksam gesteuert haben. Ob dies der Hauptgrund ist, warum im Frauenbereich fast alle Torhüterinnen Fingersafe-Handschuhe tragen, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.


    Weil das Sicherheitsbedürfnis des Menschen und insbesondere der besorgten Eltern, die ihre Kinder gerne "in Watte einpacken würden" besonders groß ist, läßt sich mit Fingersave-Handschuhe für den Anfängerbereich sehr gutes Geld verdienen. Und welche Eltern beschäftigen sich schon so intensiv mit dem Thema Nachwuchstorwart, als das sie auf Basis von gewonnenem Wissen eine fundierte Entscheidung treffen könnten.


    Ferner darf man das Interesse von Sportartikel-Unternehmen nach Umsatz und Gewinn immer nur im Zusammenhang mit fachlicher Beratung verstehen. Wenn der Verkäufer erkennt, dass der Kunde auch bereit ist, die teuren Handschuhe zu kaufen, warum soll er ihm dann die billigeren Handschuhe anbieten?


    Fingersafe-Handschuhe sollten von Anfängern nicht getragen werden, weil bei die Vermittlung von Grundtechniken oberste Priorität hat. Für das Erlernen der Techniken: Fangen, Lenken und Fausten wird sehr viel Gefühl im Hand- und insbesondere Fingerbereich benötigt. Dies ist konstruktiv bei den Fingersafe-Handschuhen nur eingeschränkt vorhanden.


    Hat man jedoch aus Unwissenheit so ein Paar fürs den "zukünftigen Nationaltorwart" gekauft, dann muß man sie nicht gleich wegwerfen, sondern im Training oder beim Fussball außerhalb des Vereins "auftragen" und für die Spiele noch einmal, aber nicht so tief ins Portemonaise greifen, um ein Paar "normale Anfänger-Handschuhe" zu erwerben.

  • Im KONTROLLIERTEN Training gilt bei uns immer OHNE Handschuhe. Nebst dem Erlernen des TW-Handwerks hätten wir bei uns bis und mit E das "Problem" einer permanenten Wechslerei, weil bei uns jeder Spieler mal ins Tor geht.
    Sobald wir aber wettkampfmässig spielen, sind in unserem Verein Handschuhe insofern Privatsache, als dass jedes Kind, resp. seine Eltern selber entscheiden dürfen, was man da in Ausrüstung investieren will. Ich persönlich gebe da nur die Empfehlungen: 1. Wenn schon, dann gut und sicher nicht billig. 2. gerade ein verstärkter Handschuh muss 100% richtig sitzen weil die Stützen sonst mehr schaden als dass sie nützen - was wiederum bedingt dass praktisch jedes Jahr neue Handschuhe gekauft werden müssen.
    Immerhin waren unsere Eltern so schlau, dass sie sich die Handschuhe auch austauschen.
    Meine subjektiven Erfahrungen:
    - Kids mit Handschuhen fühlen sich sicherer, sind damit mutiger, offensiver und können dadurch schneller und besser lernen
    - Die Handschuhe schützen auch vor den Nocken der anderen Spieler und Kontakt mit den Pfosten (hatten mehr (Sehnen-)Verletzungen weil Spieler dem TW auf die Hand getreten sind, als verstauchte Finger etc.).
    - da wir den TW im Spiel mehrmals wechseln, ist so auch optisch klar wer gerade Torwart ist (der mit den Handschuhen)
    - da wir die verschiedensten Typen und Frabrikate in der Mannschaft haben, findet, durch fleissiges Tauschen, jeder SEINEN optimalen Handschuh.
    - die Kids lieben ihre Handschuhe, vor allem die verstärkten High-End Modelle