Alle Vereine wollen sparen, aber wie?

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  • Habe gerade den Beitrag mit der Betteltour verfolgt.


    Fast jeder Verein will sparen, habt Ihr dazu Ratschläge/Tips, auch im Kleinen?


    Ein Beispiel: Es gehen jedes Jahr viele Trainingsbälle verloren, vielen Spielern ist das egal, der Verein muss nachkaufen.


    Bekommt aber jeder Spieler seinen eigenen Ball, mit Namen oder Nummer versehen, verwahrt diesen auch zu Hause und bringt ihn zu jedem Training mit, sind am Ende der Saison alle noch da.


    Wer hat andere Ideen?

  • Ich habe es bei einem Verein gesehen, dass die Nummern mit Edding auf den Bällen markiert werden. Derbystar hat hierfür eine Vorlage auf dem Ball. Jedes Kind trainiert mit "seinem" Ball und ist dafür verantwortlich, dass der Ball am Ende des Trainings wieder in das netz kommt. Ich finde das super, da die Kinder gleichzeitig Verantwortung übernehmen. Es war eine E-Jugend.

  • Wenn sich jeder auf den ursprünglichen (Breiten-)Vereinsgedanken besänne: von eigenen Selbstverwirklichungs- u. Egotrips abtrennt, hätte echt gemeinschaftliches Vereinsleben wieder ne Chance. Gemäß ihm hätte zB jedes Mitglied gleichberechtigt die Option, an allem Veranstaltungen teilzunehmen (steht so oft noch in der Satzung), dh es gäbe keine Privatreviere mit hohen Mauern wie zB die 1.Herren als sog. meist für alle Mitglieder teures, aber nur wenigen als Hobby u. Spielzeug dienendes "Aushängeschild"! Ihr Vorstand wie Trainer u. Spieler hätten zuallererst für gewissen Respekt aller gegeneinander statt internen Wettbewerb - wie er heute quasi normal erscheint - zu werben. Würden die Unteren o. Schwachen u. ihre Trainings bzw. Teams vernachlässigt o. gar aufgelöst, würden die sich ihr Recht einfach woanders nehmen u. so diejenigen dort endlich wieder an ihre Ehren-Pflichten erinnern: für den Verein dazusein so wie er für sie da ist statt einseitig zu meinen, der Verein müsse für sie als "Dorfstars" einer "Ersten" in irgendner Kreisklasse ganz viel tun, dafür alle anderen zurückstellend, die sich dieser Mentalität irgendwann anpassen, auch immer weniger reell für den Verein tun mögen, erstmal sich selbst u. ihren Nutzen betrachten. (Bei uns wurden zB in der C grad "erfolgreich" die angeblich für sportlichen Misserfolg verantwortlichen Minderleister von den Trainern aus Team wie Verein ausgegrenzt u. rausgeekelt, 3 behinderte Kinder, zu denen es schon vor der Saison im Training hieß: was wollt ihr hier, ihr werdet in der Saison keine Minute mehr mitspielen! Solch unsoziales Vorleben prägt dann alle im weiteren Verhalten, lebenslang...)


    Veränderung, gar grundlegende Erneuerung fängt nunmal im Denken an, nicht mit irgendwelchen Patentrezepten an Ad-hoc-Maßnahmen, die wer oben verfügt, so wie es gern geschieht, zB bei der Platzpflege: diesmal müssen aber mehr kommen... Aber warum denn grad ich, sagt da jeder, wo die meisten doch auch weg bleiben etc. Oben muss man sich vorbildhaft verhalten, da ist die Privilegierung der "Ersten" (da die ja in der Zeitung stehen, ein paar passive Nichtmitglieder als für Umsatz des Wirts sorgend Wurst u. Bier kaufende Zuschauer anziehen...) das grundfalsche Signal. Es bedeutet parallel logischerweise Diskriminierung aller anderen, ihr folgt Nichtteilhabe u. die Einstellung des Nehmens (bzw. stete Wechselbereitschaft gemäß eigenen Vorteilen, wie sie heute die Szene prägt). Wer noch 'selbstlos' etwas für den Verein, dh alle seine Mitglieder in der Breite (o. Tiefe), leisten will, ist nurmehr der Dumme bzw. zT gar nicht mehr erwünscht: wer denen unten gibt, nimmt ja denen oben... Da dominieren die "Hochleistungskicker" der Landkreis- o. Stadt-KK, über die ich früher mitleidig lächelte, da die so weit unten spielen u. sich fruchtlos abrackerten: Nun erst lernte ich, dass sie aufm Dorf als kleine Könige gelten u. sich so fühlen, erst recht ihre bezahlten über allen schwebenden Trainer, u. nie ne Schaufel zwecks Platzpflege in die Hand nähmen: das wäre ebenso unter ihrer Würde wie das Grüßen einfacher Mitglieder! Lohnt sich auch kaum, manch neu eingekaufter Spieler dürfte schon im Winter wieder weg sein... Platzpflege machen vorrangig Jugendtrainer und -eltern, die dafür den edlen Platz 1 kaum jemals betreten dürfen, den sie grad für die Herren der Schöpfung tiptop pflegen. Ich habe mich daher von solch Arbeitseinsätze auch schon vor Jahren verabschiedet: obwohl sie in der Gemeinschaft mir sogar Spaß machten, aus Prinzip... :(


    Mein Fazit: Schluss mit dem ehrfurchtsvollen u. doch nur lächerlichen Kotau vor den "Ersten", ihrem Erfolg im Dorf/Stadtteil-Vergleich! Das wäre ein Anfang, ein Signal, worum es allen gehen sollte, sozial. Lasst all die F-Söldner einfach ziehen statt ihnen o. deren Sponsoren (Werbeleute u. Krämerseelen!) nachzulaufen. Lacht die Vorstände laut aus, die sich mit den KK-Erfolgen brüsten zu müssen scheinen, um etwas in sich zu kompensieren, so kann man was verändern, gemeinsam: wenn nur 30 bis 40 Leute soviel aufbrächten, um mal zur kaum besuchten HV zu gehen, Gesicht u. Rückgrat zu zeigen u. andere als die oben zu wählen, dann wären alle mit einem Schlag in einem ganz neuen Verein; doch leider geht 'man' dort ja nie hin, bleiben die unter sich, die schon immer das Sagen hatten ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    2 Mal editiert, zuletzt von Keller-Kicker ()

  • Man kann einen Verein attraktiv machen, Kinder und Jugendliche auch emotional an den Verein binden, nach Außen hin geschlossen auftreten und dadurch Sponsoren positiv berühren.
    Als Verein reicht es heute nicht mehr als Gegenleistung für ein € 500,00 Trikotsponsoring nur ein Foto in der lokalen Presse zu liefern.


    Sparen ist auch wichtig, aber nur an Ecken die überflüssig sind. Besonders im Bereich Strom und Wasser kann viel gespart werden. Wie oft habe ich in Vereinsheimen schon defekte Toilettenanlagen oder Wasserhähne gesehen - da lief über Tage hinweg Wasser durch.

  • Woran will man denn entscheidend sparen? Am Material für die Ausbildung....?....Nöööö, ich nicht. Die Sache mit den zugeteilten Bällen ist ja ok, finde ich gut...ist aber nicht entscheidend.


    Ich bin der Meinung, dass man in dieser Zeit nicht sparen sollte, sondern endlich das umsetzen sollte, was dringend notwendig und schon lange geschehen und aufgeschoben werden sollte.


    Viele stellen Anträge bei der Stadt/Gemeinde oder sonst wo. Ist ja richtig, ...nur wer bekommt da was und wie lange muß man warten? Meist eine Ewigkeit nach Hinhaltetaktiken des Gegenüber in Zeiten leerer Kassen.


    Ich bringe auch hier unter diesem Aspekt ein, dass ich der Meinung bin, dass die Zeiten des Händeaufhaltens vorbei ist. IHR/WIR/DIE VEREINE haben nichts von "oben" zu erwarten, die Kassen sind leer. Es gibt nur ganz wenige Gemeinden, die im Plus sind. Jeder weiss ungefähr wie es um die Haushaltslage seiner Gemeinde aussieht. Dort wo das kurz vor einer Haushaltskonsolidierung steht...+....dem Willen etwas dringend notwendiges Anzuschaffen...sollte die


    Mitgliedsbeiträge um den entsprechenden Betrag erhöhen und das WARUM halt auf der Mitgliederversammlung "verkaufen"....Abstimmung..und wenn die Positiv war...dann ist das ein Auftrag, denn die Mitglieder wünschen dann die Umsetzung!


    Fazit: Nicht sparen, sondern ausgeben und anschaffen...notfalls über Beitragserhöhung finanzieren, statt jahrelang auf Kohle von "oben" zu warten, die nicht kommen wird! Das nenne ich verantwortliches Handeln. Ich stelle allerdings fest, dass viele Verantwortliche hier kneifen und die Hose voll haben! Sparen ist derzeit out...finde ich! 8)

  • Ich habe es bei einem Verein gesehen, dass die Nummern mit Edding auf den Bällen markiert werden. Derbystar hat hierfür eine Vorlage auf dem Ball. Jedes Kind trainiert mit "seinem" Ball und ist dafür verantwortlich, dass der Ball am Ende des Trainings wieder in das netz kommt. Ich finde das super, da die Kinder gleichzeitig Verantwortung übernehmen. Es war eine E-Jugend.

    Auch wenn es gerade nicht 100% zum Thema passt, aber mich hat dein Beitrag gerade an einen "lustigen" Vorfall erinnert.
    Stell dir vor, dass du genauso vorgehst und jedes Kind hat seinen Ball.
    Nun verliert das Kind den Ball und lässt ihn irgendwo liegen und kommt danach nicht mehr zum Training, da es ja keinen Ball mehr hatte.
    Ruft man die Eltern an und fragt nach, was den mit ihrem Kind sei und ob es keine Lust mehr hat.
    O-Ton, es kann doch kein Fußball mehr spielen ohne Ball und wir haben kein Geld für einen neuen.


    Sachen gibts....

  • Jedes Kind trainiert mit "seinem" Ball und ist dafür verantwortlich, dass der Ball am Ende des Trainings wieder in das netz kommt. Ich finde das super, da die Kinder gleichzeitig Verantwortung übernehmen.


    Da muss man dann aber auch aufpassen, dass derjenige Spieler, dessen Ball am Ende fehlt, nicht der alleinige Gelackmeierte ist. Bei uns kommt es im Training so gut wie nie vor, dass ein Spieler einen bestimmten Ball von Anfang bis zum Schluss bei sich hat, alleine schon, weil bei den meisten Übungen mehr Spieler als Bälle gebraucht werden. Ich möchte dann auch nur ungern unnötig Zeit verlieren, indem während der Übung vom Platz geflogene, aber kurzfristig ersetzbare Bälle geholt werden, oder zwischen den Übungen erst mal alle Spieler prüfen, ob denn speziell ihr Ball auch da ist. In den Pausen sollten die fortgeflogenen Bälle geholt werden, wenn dann die Summe stimmt, reicht das ja. Und, um auf meinen Eingangssatz zurück zu kommen, finde ich, dass, wenn ein Ball mal fehlen sollte, die gesamte Mannschaft sich an der Suche beteiligen muss.


    Ansonsten finde ich es aber nicht unbedingt verkehrt, wenn jeder Spieler seinen persönlichen Ball hat. Bei einer DFB-Kurzschulung, die ich besuchte, schlug der damalige Referent vor, jedem Spieler seinen persönlichen Ball zu geben, den dieser dann auch mit nach Hause nimmt und immer zum Training mitbringt. So müsste der Trainer nicht ständig die Ballsäcke hin- und herschleppen, und die Kids lernten, Verantwortung für die Ausrüstung zu übernehmen. ich denke, der Verein muss aber immer noch einen Vorrat zentral gelagerter Bälle haben, um einerseits defekte oder verloren gegangene Bälle schnell ersetzen zu können, andererseits aber auch, um weiterhin trainieren zu können, wenn mehrere Spieler ihre Bälle nicht dabei haben oder mal ungewöhnlich viele Bälle benötigt werden. Das muss dann auch finanzierbar sein. Ich erinnere mich noch an eine meiner ersten Zusammentreffen mit den anderen Jugendtrainern und der Jugendleitung, wo das Thema der Kosten für Bälle aufgeworfen wurde, und die Jugendleitung den Vorschlag machte, dass mehrere Mannschaften die Bälle gemeinsam nutzen sollten.


    Derbystar hat hierfür eine Vorlage auf dem Ball.


    Das habe ich auch gesehen. Ist kein Nachteil, aber für mehr als einen Gimmick halte ich es nicht, schließlich ist eine Zahl mindestens genauso schnell auf einen Ball gemalt wie die Segmente auf dem Derbystar ausgefüllt. Das ist jetzt kein Argument gegen den Ball, Derbystar hat ja einen ziemlich guten Ruf. Aber ich würde dieses Zahlending eher nicht in die Beurteilung des Balles einfließen lassen..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • die von tobn angeführten Möglichkeiten , hatte ich alle ausprobiert.


    alle mit Vorteilen und Nachteilen.


    am besten kam ich dann mit folgendem klar:


    jeder Spieler bekam vorm Training einen nicht besonders gekennzeichneten Ball, nach dem Training musste jeder Spieler einen
    Ball in den Ballsack legen. hat eigendlich immer funktioniert.

  • Ich dachte eigentlich das mein Beitrag 5 für richtig Diskussionsstoff sorgt. Ich stelle fest, das dem überhaupt nicht so ist.


    Entweder was es besonders dämlich in Euren Augen oder ich habe im Kern besonders recht ;):):) .

  • Ich dachte eigentlich das mein Beitrag 5 für richtig Diskussionsstoff sorgt. Ich stelle fest, das dem überhaupt nicht so ist. Entweder was es besonders dämlich in Euren Augen oder ich habe im Kern besonders recht ;):):) .


    Was mich anbelangt, so habe ich da nicht so viel Neues gelesen. Du stößt ja schon länger in das Horn, dass man die Mitgliedsbeiträge erhöhen sollte. Das Thema ist ja nun hier im Forum, zumindest meiner Einschätzung nach, schon ziemlich platt gewalzt.


    Aber wenn du gerne Feedback hättest, gerne:

    Woran will man denn entscheidend sparen?


    Zunächst einmal sollte jeder Verein, so meine Meinung, sich darum bemühen, gut zu wirtschaften, d.h. mit dem Geld, das ihm zur Verfügung steht, verantwortungsvoll umzugehen. Nicht erst seit die Zeiten, in denen die Kommunen sehr knappe Kassen haben, angebrochen sind, ist es grundsätzlich notwendig, darauf zu achten, nicht mehr Geld auszugeben, als man einnimmt. Und dann geht es doch eigentlich einfach nur um elementare Buchhaltung: auf der einen Seite die Einnahmen, aufgeteilt in verschiedene Unterarten, auf der anderen Seite Ausgaben, ebenfalls aufgeteilt in verschiedene Gruppen, sowie in Fix- und variable Kosten. Das ist alles kein Hexenwerk. Sicher hat jemand mit einem entsprechenden Ausbildungshintergrund es da leichter, aber ganz so schwierig ist es nicht, insbesondere muss mann die ganzen Fachbegriffe nicht kennen, dahinter verbirgt sich nicht so viel, wie sie einen glauben machen (wollen?). Daraus sollte sich ergeben, ob man Geld erwirtschaftet, ziemlich genau klar kommt oder defizitär ist.


    Möchte man nun zusätzliches Geld ausgeben, so ist das evtl. ohne weiteres möglich, wenn man generell mehr einnimmt, als man ausgibt. Ist das aber nicht der Fall, oder übersteigen die anvisierten Ausgaben den Überschuss, so muss man bei anderen Ausgaben einsparen oder die Einnahmen erhöhen.


    Das ist jetzt weit ausgeholt, aber grundsätzlich muss man so vorgehen. Man sollte, so meine Meinung, das Ganze im Blick haben, und dann darauf achten, dass bei den Ausgaben die richtigen Prioritäten gesetzt werden. Trainingsmaterial ist da bei den Kosten ein Posten unter vielen. Und Mitgliedsbeiträge ebenso eine von mehreren Einnahmequellen. Sicher mag es Fälle geben, in denen die Anhebung der Mitgliedsbeiträge geboten ist. Aber es ist schon auch wichtig, die Ausgabenseite zu prüfen. Manche Leute geben fremdes Geld recht leichtfertig aus, außerdem stehen viele schneller mit Forderungen auf der Matte als dass sie sich mit Vorschlägen melden, welche Ausgaben vielleicht unnötig sein könnten... Dazu kommt noch die Konkurrenz der verschiedenen Sparten eines Vereins oder der Mannschaften innerhalb einer Sparte.


    Am Material für die Ausbildung....?....Nöööö, ich nicht. Die Sache mit den zugeteilten Bällen ist ja ok, finde ich gut...ist aber nicht entscheidend. Ich bin der Meinung, dass man in dieser Zeit nicht sparen sollte, sondern endlich das umsetzen sollte, was dringend notwendig und schon lange geschehen und aufgeschoben werden sollte.


    Wie gesagt, Bälle sind Teil des Trainingsmaterials, das ist ein Teil der Kosten. Aber nur einer. Aber was sind die Dinge, die deiner Meinung nach endlich umgesetzt werden sollten und bisher aufgeschoben wurden. Und warum jetzt, was charakterisiert "diese Zeit", die du ja ansprichst, was dann den Anlass für vermehrte Ausgaben bietet?


    Viele stellen Anträge bei der Stadt/Gemeinde oder sonst wo. Ist ja richtig, ...nur wer bekommt da was und wie lange muß man warten? Meist eine Ewigkeit nach Hinhaltetaktiken des Gegenüber in Zeiten leerer Kassen.


    Das ist halt eine weitere Einnahmequelle: Förderung durch verschiedene öffentliche Einrichtungen, also Kommune, Kreis, Land, Bund. Ja, die Kassen sind bei den meisten Kommunen ziemlich leer, aber es gibt auch Ausnahmen. Und versuchen sollte man es bei diesen Stellen ja schon, oder?


    Ich bringe auch hier unter diesem Aspekt ein, dass ich der Meinung bin, dass die Zeiten des Händeaufhaltens vorbei ist. IHR/WIR/DIE VEREINE haben nichts von "oben" zu erwarten, die Kassen sind leer. Es gibt nur ganz wenige Gemeinden, die im Plus sind.


    Das ist sicherlich richtig. Dennoch hat eine Kommune, ein Kreis, ein Land etwas davon, wenn es eine gut funktionierende Vereinslandschaft gibt. Vereine übernehmen durchaus Aufgaben, die sonst eine Kommune zumindest teilweise übernehmen müsste. Vereine sollten ihre Bedeutung zwar nicht überschätzen, aber andererseits auch ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen.


    Mitgliedsbeiträge um den entsprechenden Betrag erhöhen und das WARUM halt auf der Mitgliederversammlung "verkaufen"....Abstimmung..und wenn die Positiv war...dann ist das ein Auftrag, denn die Mitglieder wünschen dann die Umsetzung!


    So deine These. Ob die große Mehrheit, die nicht zur Mitgliederversammlung geht, weil da ja praktisch jedes Jahr die selbe Leier läuft und nie für sie relevante Themen vorkommen, dann auch einverstanden, wage ich zu bezweifeln. Es mag übrigens sein, dass in einigen Vereinen Mitgliedsbeiträge erhöht werden sollten/könnten/dürften/müssten. Aber mir ist es, wenn man es nicht transparent und nachvollziehbar begründen kann, erst einmal zu billig (im Sinne von einfach). Das erinnert mich dann an wieder mal eine Mehrwertsteuererhöhung oder Einführung einer neuen Steuer oder Abgabe...


    Fazit: Nicht sparen, sondern ausgeben und anschaffen...notfalls über Beitragserhöhung finanzieren, statt jahrelang auf Kohle von "oben" zu warten, die nicht kommen wird! Das nenne ich verantwortliches Handeln. Ich stelle allerdings fest, dass viele Verantwortliche hier kneifen und die Hose voll haben! Sparen ist derzeit out...finde ich! 8)


    Natürlich darf man Geld ausgeben, aber doch bitte nur soweit, wie es sinnvoll ist. Ich kenne es doch von mir selbst: gib mir einen Sportkatalog und einen Blankoscheck, ich habe kein Problem damit, den halben Katalog zu bestellen. Wäre das verantwortungsbewusster Umgang mit den Mitgliedsbeiträgen? Natürlich nicht. Es ist schon richtig, man muss das Geld ausgeben können, um den Trainings- und Spielbetrieb aufrechterhalten und nach Möglichkeit auch weiter entwickeln zu können. Aber es wäre falsch, den Trainern alle ihre Wünsche zu erfüllen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Hope


    Punkt 1:Weil in den meisten Vereinen die 1. Seniorenmannschaft ca. 80 % des Jahresetats verbraucht, lohnt es sich hier anzufangen. So braucht man für Teams, die im Breitensport (Kreisliga abwärts) spielen, keine Spiel-, Sieg- und Pokalprämien. Auch braucht man keine Fahrtkosten zu zahlen. Das bekommen die Spieler der anderen Teams auch nicht erstattet. Der Trainerentlohnung sollte sich, wie bei allen anderen Trainern des Vereins am Aufwand orientieren.


    Punkt 2: ist das Stadion: Alles, was nicht unmittelbar mit dem Fussball zu tun hat, darf nicht aus dem Vereinsetat bestritten werden. Beispiele wären. "Vereinsmeier"-Fernseher und Gebühren für "Sky" und/oder Öffentlichkeitsnutzung. Sauf- und Fressbuden, die nur beim Spiel der 1. Senioren geöffnet sind.


    Punkt 3: Mitgliederabhängige Etatverwendung.Etatverwendung verankert sein. Dies bietet am ehesten Gewähr dafür, dass nicht wie heute in den meisten Vereinen Mitglieder- und Sponsorenbeiträge verschwendet werden.

  • Sparen kann jeder Depp.
    Intelligenz sucht nach Wegen neue Werte zu kreieren. Das fängt mit Verantwortung an und hört mit Selbständigkeit auf. Viele Vereine sind sich gewohnt dass Geld einfach reinkommt. Mittlerweile kommt weniger rein. Automatisch wird gespart. Und was wenn über die bestehenden Kanäle NICHTS mehr reinkommt ? Vereinsauflösung ??
    Mich wundert immer wieder wieviel Energie und Zeit Vereine für Budgetspiele investieren. Dafür Null Zeit fürs Netzwerken, Gespräche mit Behörden oder neuen Investoren. Null Hirn um über neue Wertschöpfungen nachzudenken. Null Gedanken auch mal jenseits der vertrauten Wege nach neuen Chancen zu suchen.
    Haarsträubend auch wie oft nur 2-3 Personen über das Geschick des Vereins entscheiden. Dieselben Personen die den Verein in die Misere gebracht haben, trauen sich oft zu, ihn da wieder hinauszubringen. Geht's noch dümmer ??
    Einen Spieler hätte man schon längst gefeuert. Vorstände bleiben weil sie für's Sparen als alleiniges Sanierungsmittel grad noch knapp kompetent sind. Darüber hinaus aber - so wegen unternehmerischen Denken - Gott o Gott!

  • @FB


    Ich kann deinen Worten sehr gut folgen, jedoch sehe ich in den vielen Dorfvereinen ein riesiges Problem! Dort ist der Bedarf nach Vereinsverantwortlichen weitaus größer, als es Freiwillige für diese Jobs gibt! Ein wesentlicher Grund zur Abwesenheit von Generalversammlungen ist darin zu finden, dass man befürchtet, sich für einen Funktionärsjob überreden zu lassen und diesem Drängen durch Abwesenheit während der Veranstaltung auszuweichen.


    Wenn es aber schon nicht genügend geeignete und für diesen Job auch bereite, ehrenamtliche Funktionäre gibt, wie will man dann erst Personen finden, die deren Arbeit kontrollieren? Da würde es doch gleich heißen: "wenn du meinst, das du es besser kannst, dann mach es doch"!


    Weil sich die Vorstände ziemlich sicher sein können, dass sie selbst dann, wenn sie Bockmist bauen, so schnell nicht abgewählt werden, ist die Gefahr von Mißwirtschaft groß! Es gibt leider zuviele, die nur meckern, aber selbst nichts dazu beitragen möchten, dass es dem Verein besser geht!


    Insofern ist guter Rat teuer! Denn wenn erst nach Insolvenzeröffnung des Vereins eine Unterstützung durch geeignete Leute zu erwarten ist, dann dürfte es vermutlich zu spät sein.


    Wenn man den Verein seinen Mitgliedern wieder zurück geben möchte, dann bedarf es auch Mitglieder, die sich dafür stark machen! Sonst muß wieder ein sanfter Druck der Kommune eingreifen! Und die hat meist schon genug damit zu tun, sich selbst zu verwalten!