C-Jugend - Ausdauer/Schnelligkeit/Sprint ...

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  • Ich habe heuer eine C-Jugend übernommen (Jg. 1993+1994) welche im Frühjahr regelmäßig nach der ersten halben Stunde konditonell "weggebrochen" ist.
    Ich möchte jetzt auch in dieser Hinsicht im Training etwas machen und habe mir folgendes zusammengestellt ...

    1.+2. Training – 8x + 8x
    8x Normaler Dauerlauf in die Breite des Platzes …
    1x Fersen anziehen+retour - 1x Knie anziehen+retour - 1x Beine links/rechts+retour - 1x Arme schwingen+retour …

    3.+4. Training – 10x + 8x + 4x Steigerungsläufe
    10x Normaler Dauerlauf in die Breite des Platzes … plus 8x wie oben (1x Fersen anziehen …)
    4x Steigerungsläufe quer, langsam retour

    5.+6. Training – 12x + 8x + 4x Steigerungsläufe + 5x Sprints
    12x Normaler Dauerlauf in die Breite des Platzes … plus 8x wie oben (1x Fersen anziehen …)
    4x Steigerungsläufe quer, langsam retour
    5x kurze 7 Meter Sprints

    7.+8. Training – 12x + 8x + 4x Steigerungsläufe + 10x Sprints
    14x Normaler Dauerlauf in die Breite des Platzes … plus 8x wie oben (1x Fersen anziehen …)
    4x Steigerungsläufe quer, langsam retour
    5x lange 20 Meter Sprints + 5x kurze 7 Meter Sprints

    9.+10. Training – 16x + 8x + 6x Steigerungsläufe + 15x Sprints
    16x Normaler Dauerlauf in die Breite des Platzes … plus 8x wie oben (1x Fersen anziehen …)
    6x Steigerungsläufe quer, langsam retour
    5x lange 20 Meter Sprints – 5x kurze 7 Meter Sprints – 5x kurze 4 Meter Sprints

    Meine Frage dazu, was meint ihr, ist das a.) normal b.) zuviel oder c.) zuwenig um etwas an Ausdauer, Schnelligkeit usw. zu verbessern oder hat jemand dazu konkret andere Anleitungen/Ideen/Anregungen dazu !!??

    alexis

    Alle für einen - einer für alle !!!

  • Hallo!

    Abgesehen von der Menge halte ich das alles andere als ein modernes und effektives Training.
    Bitte halte dir vor Augen das du eine Fussballmannschaft trainierst und keine Leichtathletiker!
    Außerdem soll das ganze noch Spass machen.

    Ich trainiere den selben Jahrgang - daher einige Übungen von meinen gestrigen Training:

    Zum Aufwärmen eine Übung die sich Fluß überqueren nennt.
    Die makierst ein Feld ca. 20x8 m
    In der mitte des Feldes stehen 2 Spieler die die restliche Mannschaft daran hindert von einer Seite zur anderen mit dem Ball zu kommen.
    Jeder Spieler hat 3 Leben, bei einen BEinschuß bekommt er eines dazu, fleigt der ball auf der Seite hinaus -wird ein Leben abgezogen.
    Wenn die MAnnschaft auf der anderen Seite ist gehst von vorne los.

    So trainierst du allein zum Aufwärmen 2 Kampftraining und kurze Sprints..nebenbei erwähnt geht allein diese Übung sehr an die Reserven.

    Desweiteren würde ich Staffelläufe, zb. mit 2 Bällen in der Hand und 1nen am Fuss durchführen.
    Damit kannst du auch die GRundlagen trainieren, und es macht riesigen Spass.

    Als Hauptübung würde ich dir Vorschlagen ein kleines Feld für 1:1 zu erstellen.

    Jeder Spieler bekommt eine Nummer und stehen aufgeteilt am Seitenrand (rechts und links) du rufst dann zb,. Nummer 1 und 4 -dann spielen diese gegeneinandern.
    Erweitern kann man das ganze das man zb,. ruft 1,7,8,9.
    Es spielt immer gerade gegen ungerade.
    (so müssen die burschen auch etwas mitdenken)
    Achte bitte darauf das du ein 1:1 Duell nie länger als 2-3 MInuten machst - denn das ist irrsinning anstrengend.

    Ich würde dich bitten tu deinen Jungs einen gefallen und lass diese "LEichtathletik" übungen weg.

    Sollte ich nochmals helfen könne, so melde dich doch einfach wieder!

    LG

    Thorson

  • Hallo,

    sehe ich genauso wie thorsson. Ich finde es zuviel. Es bringt auch nichts in jede Trainingseinheit Kondiotionstraining anzusetzen, lieber alle 2-3 Wochen.

    Außerdem solltest Du mehr den Ball mit einbinden, da sonst Deine Kids den Spaß verlieren.

    Ich würde Dir auch Steffelspiele empfehlen, an einen Wettbewerb haben die Jungs immer Spaß.

    Gruß Stefan

  • Ich sag es mal ganz bewusst hart und direkt:

    Dieser Plan ist eine absolute Katastrophe:

    Er hat nichts mit Fußball zu tun.
    Er ist absolut unmotivierend für Leute, die Fußball spielen wollen.
    Und das schlimmste von allem: Du trainierst größtenteils nicht das, was du willst und verfehlst damit dein Trainingsziel.

    Ich zitiere bei sowas einfach immer das, was ich bei anderen, ähnlich gelagerten Beiträgen antworte:

    Ein paar Grundgedanken, warum man weg vom Dauerlauf soll:
    - wenn man eh nur 2-3 mal die Woche trainiert, sollte man so viel wie möglich Fähigkeiten am Ball schulen, da ist jedes Trainieren ohne Ball (bestimmte Koordinationsübungen oder reine Sprintformen ausgenommen) nachteilig
    - Motivation ist mit Ball immer höher
    - Die fußballspezifische Ausdauer ist eine andere als die, die du durch reine Dauerläufe schulst.

    Wenn du erst mal primär die aerobe Ausdauer schulen willst, bietet sich folgendes an:
    -Ausdauer/Technikparcours, Rundenlaufen auf dem Platz mit Ball durch einen Parcours, dabei werden Hütchen umdribbelt, Tempi gewechselt, jongliert im Gehen, Ball gelupft und über Stangen Skippings gemacht, Ball durch Hürde spielen, über Hürde springen usw., dazu ein Torabschluss aufs eine Tor (mit Torwart)!, eine Flanke aufs andere Tor (2. Torwart fängt Flanken ab) usw. - mit etwas Phantasie lassen sich interessante Parcours aufbauen, in die Mitte des Parcours ein Spielfeld mit Toren, und abwechselnd immer in den Parcours und dann aufs Spielfeld (oder zwei Gruppen bilden)

    - Generell: Mach ein Trainingsspiel! Vorgaben zur Ausdauerschulung könnten sein: Spiel über ganzen Platz (auch bei 7:7 oder 9:9 oder so), alle Spieler müssen permanent in Bewegung sein (schult auch ganz gut das permanente Bewegen und Freilaufen), Sprints und Steilpässe sind verboten (da es sonst zu sehr in den anaeroben Bereich geht). Willst du die Intensität erhöhen, dann teile jedem Spieler einen Gegner zur Manndeckung zu, den er beim gegnerischen Angriff decken muss (ist natürlich taktisch fragwürdig, aber darum geht es ja in dieser Übung nicht). Niedrigere Intensität = kleineres Spielfeld.

    - Spielform: Ball innerhalb der eigenen Mannschaft halten, 10 (15, 20) Ballkontakte in Folge sind ein Punkt für die Mannschaft.
    Variationen:
    - Spielfeld verkleinern für höhere technische, niedrigere Ausdaueranforderung, Spielfeld vergrößern für höhere läuferische, niedrigere technische Anforderungen
    - Ballbesitz wechselt nicht durch Zweikampf, sondern durch Abschlagen des Gegners bei dessen Ballbesitz. Wer direkt spielt, kann nie abgeschlagen werden. Folge: sehr viel höhere Intensität (vor allem, wenn mit Manndeckung kombiniert), aber auch sehr hohe technische und spielerische Anforderungen (schon vor man den Ball erhält, muss man gucken, wo man ihn danach hinspielen kann)
    - Jedem Spieler einen direkten Gegner zuteilen (erhöht Intensität)

    Ansonsten kommst du auch mit kleineren Spielformen (4:4, 3:3 auf Linienüberdribbeln, kleine Tore) ganz gut im Ausdauertraining klar, allerdings geht es hier sehr oft und sehr schnell in den anaeroben Bereich hinein (manchmal schon nach 1.30 - 3 Minuten, je nach Übungsgestaltung, daher wäre ich damit etwas vorsichtiger)

  • ... ganz so sehe ich das nicht was Du da schreibst. Die läuferische Überlegenheit des jeweiligen Gegners war im Frühjahr jeweils nach einer halben Stunden eklatant. Die Spieler "erholten" sich während des Spiels, eine Viertelstunde vor Schluß gings dann wieder, da war es meist zu spät, die Partie war verloren.

    Eines schon vorweg, ich will keine Leichtathleten, sondern Jungs die Fussball spielen, dazu gehört ab 14/15 Jahren auch eine Grundkondition. Das ich nach einer halben Stunden dann nur noch mit dem Ball arbeite ist doch selbstverständlich ....

    Es kann mir doch niemand sagen, das nur mit Ballübungen, Pacours, Wettkämpfe die Schnelligkeit, Ausdauer und das allgemeine läuferische Potenzial der Jungs verbessert werden kann - bleibt mal am Teppich! Eine Grundkondition sollte man in diesem Alter schon voraussetzen um dementsprechend guten Fussball zu spielen ...

    alexis


    Zitat:


    Chris schrieb am 08.08.2007 12:03
    Ich sag es mal ganz bewusst hart und direkt:

    Dieser Plan ist eine absolute Katastrophe:

    Er hat nichts mit Fußball zu tun.
    Er ist absolut unmotivierend für Leute, die Fußball spielen wollen.
    Und das schlimmste von allem: Du trainierst größtenteils nicht das, was du willst und verfehlst damit dein Trainingsziel.

    Ich zitiere bei sowas einfach immer das, was ich bei anderen, ähnlich gelagerten Beiträgen antworte:

    Ein paar Grundgedanken, warum man weg vom Dauerlauf soll:
    - wenn man eh nur 2-3 mal die Woche trainiert, sollte man so viel wie möglich Fähigkeiten am Ball schulen, da ist jedes Trainieren ohne Ball (bestimmte Koordinationsübungen oder reine Sprintformen ausgenommen) nachteilig
    - Motivation ist mit Ball immer höher
    - Die fußballspezifische Ausdauer ist eine andere als die, die du durch reine Dauerläufe schulst.

    Wenn du erst mal primär die aerobe Ausdauer schulen willst, bietet sich folgendes an:
    -Ausdauer/Technikparcours, Rundenlaufen auf dem Platz mit Ball durch einen Parcours, dabei werden Hütchen umdribbelt, Tempi gewechselt, jongliert im Gehen, Ball gelupft und über Stangen Skippings gemacht, Ball durch Hürde spielen, über Hürde springen usw., dazu ein Torabschluss aufs eine Tor (mit Torwart)!, eine Flanke aufs andere Tor (2. Torwart fängt Flanken ab) usw. - mit etwas Phantasie lassen sich interessante Parcours aufbauen, in die Mitte des Parcours ein Spielfeld mit Toren, und abwechselnd immer in den Parcours und dann aufs Spielfeld (oder zwei Gruppen bilden)

    - Generell: Mach ein Trainingsspiel! Vorgaben zur Ausdauerschulung könnten sein: Spiel über ganzen Platz (auch bei 7:7 oder 9:9 oder so), alle Spieler müssen permanent in Bewegung sein (schult auch ganz gut das permanente Bewegen und Freilaufen), Sprints und Steilpässe sind verboten (da es sonst zu sehr in den anaeroben Bereich geht). Willst du die Intensität erhöhen, dann teile jedem Spieler einen Gegner zur Manndeckung zu, den er beim gegnerischen Angriff decken muss (ist natürlich taktisch fragwürdig, aber darum geht es ja in dieser Übung nicht). Niedrigere Intensität = kleineres Spielfeld.

    - Spielform: Ball innerhalb der eigenen Mannschaft halten, 10 (15, 20) Ballkontakte in Folge sind ein Punkt für die Mannschaft.
    Variationen:
    - Spielfeld verkleinern für höhere technische, niedrigere Ausdaueranforderung, Spielfeld vergrößern für höhere läuferische, niedrigere technische Anforderungen
    - Ballbesitz wechselt nicht durch Zweikampf, sondern durch Abschlagen des Gegners bei dessen Ballbesitz. Wer direkt spielt, kann nie abgeschlagen werden. Folge: sehr viel höhere Intensität (vor allem, wenn mit Manndeckung kombiniert), aber auch sehr hohe technische und spielerische Anforderungen (schon vor man den Ball erhält, muss man gucken, wo man ihn danach hinspielen kann)
    - Jedem Spieler einen direkten Gegner zuteilen (erhöht Intensität)

    Ansonsten kommst du auch mit kleineren Spielformen (4:4, 3:3 auf Linienüberdribbeln, kleine Tore) ganz gut im Ausdauertraining klar, allerdings geht es hier sehr oft und sehr schnell in den anaeroben Bereich hinein (manchmal schon nach 1.30 - 3 Minuten, je nach Übungsgestaltung, daher wäre ich damit etwas vorsichtiger)

    Alle für einen - einer für alle !!!

  • Grundprinzip: Technik(und Koordination) vor Schnelligkeit vor Kraft vor Ausdauer
    Diese Aussage jetzt nicht persönlich nehmen; "Meiner Meinung wird zu oft versucht mit viel Laufarbeit die anderen Defizite zu verschleiern."
    Grundlagenausdauer OK, aber nicht so umfangreich und eintönig über einen langen Zeitraum.

    Zitat:


    alexiszorbas schrieb am 08.08.2007 13:16
    ... ganz so sehe ich das nicht was Du da schreibst. Die läuferische Überlegenheit des jeweiligen Gegners war im Frühjahr jeweils nach einer halben Stunden eklatant. Die Spieler "erholten" sich während des Spiels, eine Viertelstunde vor Schluß gings dann wieder, da war es meist zu spät, die Partie war verloren.

    Eines schon vorweg, ich will keine Leichtathleten, sondern Jungs die Fussball spielen, dazu gehört ab 14/15 Jahren auch eine Grundkondition. Das ich nach einer halben Stunden dann nur noch mit dem Ball arbeite ist doch selbstverständlich ....

    Es kann mir doch niemand sagen, das nur mit Ballübungen, Pacours, Wettkämpfe die Schnelligkeit, Ausdauer und das allgemeine läuferische Potenzial der Jungs verbessert werden kann - bleibt mal am Teppich! Eine Grundkondition sollte man in diesem Alter schon voraussetzen um dementsprechend guten Fussball zu spielen ...

    alexis


    Zitat:


    Chris schrieb am 08.08.2007 12:03
    Ich sag es mal ganz bewusst hart und direkt:

    Dieser Plan ist eine absolute Katastrophe:

    Er hat nichts mit Fußball zu tun.
    Er ist absolut unmotivierend für Leute, die Fußball spielen wollen.
    Und das schlimmste von allem: Du trainierst größtenteils nicht das, was du willst und verfehlst damit dein Trainingsziel.

    Ich zitiere bei sowas einfach immer das, was ich bei anderen, ähnlich gelagerten Beiträgen antworte:

    Ein paar Grundgedanken, warum man weg vom Dauerlauf soll:
    - wenn man eh nur 2-3 mal die Woche trainiert, sollte man so viel wie möglich Fähigkeiten am Ball schulen, da ist jedes Trainieren ohne Ball (bestimmte Koordinationsübungen oder reine Sprintformen ausgenommen) nachteilig
    - Motivation ist mit Ball immer höher
    - Die fußballspezifische Ausdauer ist eine andere als die, die du durch reine Dauerläufe schulst.

    Wenn du erst mal primär die aerobe Ausdauer schulen willst, bietet sich folgendes an:
    -Ausdauer/Technikparcours, Rundenlaufen auf dem Platz mit Ball durch einen Parcours, dabei werden Hütchen umdribbelt, Tempi gewechselt, jongliert im Gehen, Ball gelupft und über Stangen Skippings gemacht, Ball durch Hürde spielen, über Hürde springen usw., dazu ein Torabschluss aufs eine Tor (mit Torwart)!, eine Flanke aufs andere Tor (2. Torwart fängt Flanken ab) usw. - mit etwas Phantasie lassen sich interessante Parcours aufbauen, in die Mitte des Parcours ein Spielfeld mit Toren, und abwechselnd immer in den Parcours und dann aufs Spielfeld (oder zwei Gruppen bilden)

    - Generell: Mach ein Trainingsspiel! Vorgaben zur Ausdauerschulung könnten sein: Spiel über ganzen Platz (auch bei 7:7 oder 9:9 oder so), alle Spieler müssen permanent in Bewegung sein (schult auch ganz gut das permanente Bewegen und Freilaufen), Sprints und Steilpässe sind verboten (da es sonst zu sehr in den anaeroben Bereich geht). Willst du die Intensität erhöhen, dann teile jedem Spieler einen Gegner zur Manndeckung zu, den er beim gegnerischen Angriff decken muss (ist natürlich taktisch fragwürdig, aber darum geht es ja in dieser Übung nicht). Niedrigere Intensität = kleineres Spielfeld.

    - Spielform: Ball innerhalb der eigenen Mannschaft halten, 10 (15, 20) Ballkontakte in Folge sind ein Punkt für die Mannschaft.
    Variationen:
    - Spielfeld verkleinern für höhere technische, niedrigere Ausdaueranforderung, Spielfeld vergrößern für höhere läuferische, niedrigere technische Anforderungen
    - Ballbesitz wechselt nicht durch Zweikampf, sondern durch Abschlagen des Gegners bei dessen Ballbesitz. Wer direkt spielt, kann nie abgeschlagen werden. Folge: sehr viel höhere Intensität (vor allem, wenn mit Manndeckung kombiniert), aber auch sehr hohe technische und spielerische Anforderungen (schon vor man den Ball erhält, muss man gucken, wo man ihn danach hinspielen kann)
    - Jedem Spieler einen direkten Gegner zuteilen (erhöht Intensität)

    Ansonsten kommst du auch mit kleineren Spielformen (4:4, 3:3 auf Linienüberdribbeln, kleine Tore) ganz gut im Ausdauertraining klar, allerdings geht es hier sehr oft und sehr schnell in den anaeroben Bereich hinein (manchmal schon nach 1.30 - 3 Minuten, je nach Übungsgestaltung, daher wäre ich damit etwas vorsichtiger)


  • Zitat:


    alexiszorbas schrieb am 08.08.2007 13:16
    ... ganz so sehe ich das nicht was Du da schreibst. Die läuferische Überlegenheit des jeweiligen Gegners war im Frühjahr jeweils nach einer halben Stunden eklatant. Die Spieler "erholten" sich während des Spiels, eine Viertelstunde vor Schluß gings dann wieder, da war es meist zu spät, die Partie war verloren.

    Eines schon vorweg, ich will keine Leichtathleten, sondern Jungs die Fussball spielen, dazu gehört ab 14/15 Jahren auch eine Grundkondition. Das ich nach einer halben Stunden dann nur noch mit dem Ball arbeite ist doch selbstverständlich ....

    Es kann mir doch niemand sagen, das nur mit Ballübungen, Pacours, Wettkämpfe die Schnelligkeit, Ausdauer und das allgemeine läuferische Potenzial der Jungs verbessert werden kann - bleibt mal am Teppich! Eine Grundkondition sollte man in diesem Alter schon voraussetzen um dementsprechend guten Fussball zu spielen ...

    alexis




    Nocheinmal im klartext.

    Du kannst mit dem Ball Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit trainieren.
    (Ein gutes TRaining besteht zu 97% mit Ball)
    Bitte nimm es nicht Persönlich, doch hier denke ich fehlt die Fachkompetenz deinerseits!

    LG

  • So wie es Thorsson schreibt, kann ich es nur absolut unterschreiben. Ich werde jetzt noch mal etwas genauer auf deine Antwort zu meinem Posting reagieren. Nichts davon ist böse gemeint!

    Zitat:


    Eines schon vorweg, ich will keine Leichtathleten, sondern Jungs die Fussball spielen, dazu gehört ab 14/15 Jahren auch eine Grundkondition. Das ich nach einer halben Stunden dann nur noch mit dem Ball arbeite ist doch selbstverständlich ....

    Es kann mir doch niemand sagen, das nur mit Ballübungen, Pacours, Wettkämpfe die Schnelligkeit, Ausdauer und das allgemeine läuferische Potenzial der Jungs verbessert werden kann - bleibt mal am Teppich! Eine Grundkondition sollte man in diesem Alter schon voraussetzen um dementsprechend guten Fussball zu spielen ...




    Ich bin studierter Sportwissenschaftler und habe bereits bei Bundesligavereinen im Jugendbereich gearbeitet - das soll nicht "prahlend" rüberkommen, ich will damit nur dem, was ich hier ausführe, etwas mehr "Glaubwürdigkeit" verleihen, da du mir das in meinem ersten Posting so recht nicht abgenommen hast. Letzte Saison habe ich eine sehr leistungsorientierte C-Jugend trainiert (also das Alter, um das es dir hier geht).

    Du willst eine Grundkondition schaffen, die ist auch wichtig, es ist aber wirklich so, dass sich diese bei richtigem Training (fast) ausnahmslos mit Ball herstellen lässt - erwiesenermaßen (sportwissenschaftlich ist an diesen Ergebnissen nicht zu rütteln). Das gilt ausnahmslos für alle Altersstufen. Dazu schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe (eigentlich drei), neben der Ausdauer wirst du auch noch anderen Eigenschaften trainieren in der gleichen Zeit (Ballfertigkeit, taktisches Verhalten, usw.), die du sonst nicht hättest trainieren können.

    Die Art und Weise, wie du Ausdauer trainieren willst, ist extrem altmodisch und wird vor allem - und der Punkt müsste dich am meisten stören - den Anforderungen der Sportart Fußball nicht unbedingt gerecht, du trainierst keine sportartspezifische Ausdauer damit. Ich führe da immer gern ein Beispiel aus meiner C2-Saison auf: Wir haben keine Ausdauerläufe gemacht sondern nur mit Ball trainiert, spielten gegen eine gute C1-Mannschaft (1 Jahr älter), die jedes Training 30 Minuten lang Läufe machte, wir spielten rabenschlecht, lagen 0:1 hinten und gewannen in den letzten 15-20 Minuten aufgrund unserer BESSEREN Fitness, wir konnten noch zulegen wo der Dauerlauf-Gegner am Ende abbaute (Resultat: 3:1).

    Das sportartspezifische Ausdauertraining ist meines Erachtens nach dem "klassischen" reinen Grundlagenausdauertraining auch überlegen. Ich bin nicht der einzige, der so denkt. Hier ein Auszug aus einem Artikel der Frankfurter Rundschau, ich glaube, er wurde auch hier im Forum schon mal gepostet:

  • Zitat:



    Radikales Tempotraining für Ballverliebte
    Der Fitnesstrainer des FC Barcelona revolutioniert die Trainingslehre für Fußballprofis und hat Erfolg

    Von Ronald Reng (Barcelona)

    Auf den ersten Blick ist nicht zu erkennen, dass der Mann an Ronaldinhos Seite die Fitness des berühmtesten Fußballers der Welt verbessern soll. Die beiden traben nebeneinander um den Trainingsplatz des FC Barcelona, und Ronaldinho muss fast ins Schritttempo fallen, sonst käme der Mann an seiner Seite nicht mit. Er hat eine steife Hüfte. Es ist Francisco Seirullo, Mittfünfziger, der Fitnesstrainer des spanischen Meisters. Er revolutioniert die Trainingslehre des Profifußballs. Es geht auf der Laufrunde nur darum zu sehen, ob der schmerzende Fuß Ronaldinho trägt. Laufen ist beim FC Barcelona grundsätzlich nicht angesagt. Das Längste, was die Spieler im Jahr rennen, sind drei Minuten; Tempoläufe in der Vorbereitung. Während der Saison absolvieren sie ohne Ball allenfalls Sprints. Es macht nicht mehr als fünf Prozent des Trainings aus.

    Physisch fitte Zauberer
    Ohne ein einziges Dauerlauftraining, ohne eine einzige Übungsstunde im Kraftraum macht Seirullo Barça zur bestaunten Elf einer Epoche. Am heutigen Mittwoch zum Champions-League-Viertelfinale gegen Benfica Lissabon wird wieder die halbe Welt den Fernseher einschalten, zappelig vor Vorfreude auf den von Zauber geküssten Fußball dieser Elf. Im Bann der Eleganz von Ronaldinho, Deco und ihrer Begleitband wird leicht übersehen, dass dies auch physisch eine der stärksten Mannschaften ist. Weder Juventus Turin noch Bayern München rauben dem Gegner öfter den Ball. Niemand spielt ein intensiveres Pressing.
    Viele Wege führen zum Ziel, und es soll deshalb auch gar nicht der Anspruch erhoben werden, Barças Training sei das einzig wahre. Aber gerade in einer Zeit, in der Bundestrainer Jürgen Klinsmann mit seinen vermeintlich neuen Trainingsideen aus den USA Deutschland aufgeschreckt hat, sollte die Bundesliga aufmerken, dass die heißeste Elf der Gegenwart Klinsmanns Vorstellung vom Tempotraining noch viel radikaler umsetzt. Barças Fitnesstraining steht im absoluten Gegensatz zu dem, was in der Bundesliga als Weisheit gilt und etwa Trainer Felix Magath bei Bayern München macht. Magath schickt sein Team Berge hinauf, Kondition wird gebolzt. Barças Spieler merken gar nicht, wenn sie die Physis trainieren, so sehr hat Seirullo die Fitnessschulung ins Balltraining integriert.

    Allgemein gilt Fußball als Ausdauersport, weil die Spieler 90 Minuten lang rennen müssen. Seirullo hält Fußball für einen Sprintsport. Die Spieler rennen nie länger als ein paar Sekunden am Stück. Fußball ist antreten, abbremsen, ausweichen, sich abrupt drehen, und alles mit dem Ball am Fuß. Dann müsse man auch genau das trainieren, fand Seirullo, Professor an der Sporthochschule INEFC. Zunächst wendete er sein Konzept bei Barças Handballern an; die gewannen zwischen 1995 und 2000 jedes Jahr Champions League und nationale Liga.
    Selbst aufs Warmlaufen verzichtet er komplett. Stattdessen spielen die Profis schon mal eine Art Fangen, da wird gleich das schnelle Reagieren und Denken mitangeregt. Seirullos Königspatent jedoch sind die Parcours. Barça verbringt gut die Hälfte der Trainingszeit damit. Zum Beispiel beginnt ein Spieler an der Mittellinie mit einem Pass nach außen. Dann fliegt er über vier niedrige Hürden, kriegt den Ball zurück, sprintet mit ihm um Slalomstangen, und so weiter, bis er zum Torschuss kommt. Seirullo hat davon unzählige raffiniertester Varianten entwickelt. So trainieren die Spieler gleichzeitig Schnellkraft, Ballbeherrschung auf Höchsttempo, anaerobe Ausdauer – und das Beste ist, sie merken es nicht einmal: Ballverliebt wie Fußballer sind, denken sie nur an den Pass, den Torschuss.

    Bolzen aus Freude am Spiel
    Zudem ist die Erholungszeit nach so schnellen Belastungen viel kürzer als bei gewöhnlicher Ausdauerarbeit. Während Magath deshalb klagt, bei drei Spielen pro Woche bleibe keine Zeit für ordentliches Training, trainiert Barça weiter: Passen, springen, Zweikampf, Slalom. Teams, die ihre Fitness aus dem klassischen Lauf- und Krafttraining ziehen, hielten mit Barça nur 25 Minuten in der ersten und 15 in der zweiten Halbzeit mit, sagt Seirullo.
  • Das erste Problem ist meist, dass

    a) in der Vorbereitung nicht alle da sind
    und
    b) alle unterschiedlich stark in die Vorbereitung starten.

    Also in der C-Jugend möglichst viel Ausdauer mit Ball und langen Training sich erarbeiten. Je nachdem wie es läuft, kann man dann dies mit Läufen ergänzen !

    Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden (Socrates)

  • Zitat:


    Chris schrieb am 08.08.2007 14:35

    Zitat:



    Radikales Tempotraining für Ballverliebte
    Der Fitnesstrainer des FC Barcelona revolutioniert die Trainingslehre für Fußballprofis und hat Erfolg

    Von Ronald Reng (Barcelona)

    Auf den ersten Blick ist nicht zu erkennen, dass der Mann an Ronaldinhos Seite die Fitness des berühmtesten Fußballers der Welt verbessern soll. Die beiden traben nebeneinander um den Trainingsplatz des FC Barcelona, und Ronaldinho muss fast ins Schritttempo fallen, sonst käme der Mann an seiner Seite nicht mit. Er hat eine steife Hüfte. Es ist Francisco Seirullo, Mittfünfziger, der Fitnesstrainer des spanischen Meisters. Er revolutioniert die Trainingslehre des Profifußballs. Es geht auf der Laufrunde nur darum zu sehen, ob der schmerzende Fuß Ronaldinho trägt. Laufen ist beim FC Barcelona grundsätzlich nicht angesagt. Das Längste, was die Spieler im Jahr rennen, sind drei Minuten; Tempoläufe in der Vorbereitung. Während der Saison absolvieren sie ohne Ball allenfalls Sprints. Es macht nicht mehr als fünf Prozent des Trainings aus.

    Physisch fitte Zauberer
    Ohne ein einziges Dauerlauftraining, ohne eine einzige Übungsstunde im Kraftraum macht Seirullo Barça zur bestaunten Elf einer Epoche. Am heutigen Mittwoch zum Champions-League-Viertelfinale gegen Benfica Lissabon wird wieder die halbe Welt den Fernseher einschalten, zappelig vor Vorfreude auf den von Zauber geküssten Fußball dieser Elf. Im Bann der Eleganz von Ronaldinho, Deco und ihrer Begleitband wird leicht übersehen, dass dies auch physisch eine der stärksten Mannschaften ist. Weder Juventus Turin noch Bayern München rauben dem Gegner öfter den Ball. Niemand spielt ein intensiveres Pressing.
    Viele Wege führen zum Ziel, und es soll deshalb auch gar nicht der Anspruch erhoben werden, Barças Training sei das einzig wahre. Aber gerade in einer Zeit, in der Bundestrainer Jürgen Klinsmann mit seinen vermeintlich neuen Trainingsideen aus den USA Deutschland aufgeschreckt hat, sollte die Bundesliga aufmerken, dass die heißeste Elf der Gegenwart Klinsmanns Vorstellung vom Tempotraining noch viel radikaler umsetzt. Barças Fitnesstraining steht im absoluten Gegensatz zu dem, was in der Bundesliga als Weisheit gilt und etwa Trainer Felix Magath bei Bayern München macht. Magath schickt sein Team Berge hinauf, Kondition wird gebolzt. Barças Spieler merken gar nicht, wenn sie die Physis trainieren, so sehr hat Seirullo die Fitnessschulung ins Balltraining integriert.

    Allgemein gilt Fußball als Ausdauersport, weil die Spieler 90 Minuten lang rennen müssen. Seirullo hält Fußball für einen Sprintsport. Die Spieler rennen nie länger als ein paar Sekunden am Stück. Fußball ist antreten, abbremsen, ausweichen, sich abrupt drehen, und alles mit dem Ball am Fuß. Dann müsse man auch genau das trainieren, fand Seirullo, Professor an der Sporthochschule INEFC. Zunächst wendete er sein Konzept bei Barças Handballern an; die gewannen zwischen 1995 und 2000 jedes Jahr Champions League und nationale Liga.
    Selbst aufs Warmlaufen verzichtet er komplett. Stattdessen spielen die Profis schon mal eine Art Fangen, da wird gleich das schnelle Reagieren und Denken mitangeregt. Seirullos Königspatent jedoch sind die Parcours. Barça verbringt gut die Hälfte der Trainingszeit damit. Zum Beispiel beginnt ein Spieler an der Mittellinie mit einem Pass nach außen. Dann fliegt er über vier niedrige Hürden, kriegt den Ball zurück, sprintet mit ihm um Slalomstangen, und so weiter, bis er zum Torschuss kommt. Seirullo hat davon unzählige raffiniertester Varianten entwickelt. So trainieren die Spieler gleichzeitig Schnellkraft, Ballbeherrschung auf Höchsttempo, anaerobe Ausdauer – und das Beste ist, sie merken es nicht einmal: Ballverliebt wie Fußballer sind, denken sie nur an den Pass, den Torschuss.

    Bolzen aus Freude am Spiel
    Zudem ist die Erholungszeit nach so schnellen Belastungen viel kürzer als bei gewöhnlicher Ausdauerarbeit. Während Magath deshalb klagt, bei drei Spielen pro Woche bleibe keine Zeit für ordentliches Training, trainiert Barça weiter: Passen, springen, Zweikampf, Slalom. Teams, die ihre Fitness aus dem klassischen Lauf- und Krafttraining ziehen, hielten mit Barça nur 25 Minuten in der ersten und 15 in der zweiten Halbzeit mit, sagt Seirullo.






    Hat einer von euch mehr infos darüber wie?Ich meine mann kann sich einge sachen zusammenstellen aber gute tipps wären super.

    Gruß

    Marek

  • Ich suche auch schon länger einige dieser Parcours als Vorlage. Ich habe im Training schon oft ähnliche Sachen gemacht, die kamen auch meist gut an, aber der gute Mann von dem da die Rede ist hat bestimmt noch mehr Abwechslung und Ideen gehabt und daher wäre es sehr interessant da mal ein paar Vorlagen zu haben.

  • Hallo zusammen aus der Schweiz

    Ich möchte folgendes zu diesem Thema beisteuern. Ich bin zwar nur D-Jugend Trainer aber auch neu in diesem Bereich. Ich habe mir lange überlegt was kann ich mit diesen Jungs im Konditionellen-Bereich machen. Ich lese sehr viel über Traings gestaltung und überall wird beschrieben das Konditions-Training nur mit Ball ausgeführt wird und werden soll. Ok ich hab mir aber trotzdem dann am Montag einen kleinen Parcour zusammen gestellt wo die Jungs ohne Ball 12 Minuten absolvieren mussten. Um einfach festzustellen wie der Zustand der Jungs ist ,was das läuferische angeht. Das sah sehr gut aus für mein empfinden stimmte mich auch Optimistisch für das erste Testspiel am Mittwoch.

    So der Mittwoch kam das Spiel war vorbei und die Erkenntniss nach dem Spiel ist ganz klar das ich von Heute an nur noch übungen mit Ball machen werde. Der Gegner war Fussballerisch dermasen überlegen das alles rennen nichts genutzt hat.

    Also ich plädiere ganz klar egal was für eine Lige egal was für eine Altersklasse mach deine Übungen mit Ball , wenn du dir nicht sicher bist ob solche Übungen was bringen dann rate ich dir mach eine Übung selber mit dann merkst du sehr schnell das es auch auf die Kondition geht :)

  • Zitat:


    alexiszorbas schrieb am 08.08.2007 13:16
    ... ganz so sehe ich das nicht was Du da schreibst. Die läuferische Überlegenheit des jeweiligen Gegners war im Frühjahr jeweils nach einer halben Stunden eklatant. Die Spieler "erholten" sich während des Spiels, eine Viertelstunde vor Schluß gings dann wieder, da war es meist zu spät, die Partie war verloren.

    Eines schon vorweg, ich will keine Leichtathleten, sondern Jungs die Fussball spielen, dazu gehört ab 14/15 Jahren auch eine Grundkondition. Das ich nach einer halben Stunden dann nur noch mit dem Ball arbeite ist doch selbstverständlich ....

    Es kann mir doch niemand sagen, das nur mit Ballübungen, Pacours, Wettkämpfe die Schnelligkeit, Ausdauer und das allgemeine läuferische Potenzial der Jungs verbessert werden kann - bleibt mal am Teppich! Eine Grundkondition sollte man in diesem Alter schon voraussetzen um dementsprechend guten Fussball zu spielen ...

    alexis


    Zitat:


    Chris schrieb am 08.08.2007 12:03
    Ich sag es mal ganz bewusst hart und direkt:

    Dieser Plan ist eine absolute Katastrophe:

    Er hat nichts mit Fußball zu tun.
    Er ist absolut unmotivierend für Leute, die Fußball spielen wollen.
    Und das schlimmste von allem: Du trainierst größtenteils nicht das, was du willst und verfehlst damit dein Trainingsziel.

    Ich zitiere bei sowas einfach immer das, was ich bei anderen, ähnlich gelagerten Beiträgen antworte:

    Ein paar Grundgedanken, warum man weg vom Dauerlauf soll:
    - wenn man eh nur 2-3 mal die Woche trainiert, sollte man so viel wie möglich Fähigkeiten am Ball schulen, da ist jedes Trainieren ohne Ball (bestimmte Koordinationsübungen oder reine Sprintformen ausgenommen) nachteilig
    - Motivation ist mit Ball immer höher
    - Die fußballspezifische Ausdauer ist eine andere als die, die du durch reine Dauerläufe schulst.

    Wenn du erst mal primär die aerobe Ausdauer schulen willst, bietet sich folgendes an:
    -Ausdauer/Technikparcours, Rundenlaufen auf dem Platz mit Ball durch einen Parcours, dabei werden Hütchen umdribbelt, Tempi gewechselt, jongliert im Gehen, Ball gelupft und über Stangen Skippings gemacht, Ball durch Hürde spielen, über Hürde springen usw., dazu ein Torabschluss aufs eine Tor (mit Torwart)!, eine Flanke aufs andere Tor (2. Torwart fängt Flanken ab) usw. - mit etwas Phantasie lassen sich interessante Parcours aufbauen, in die Mitte des Parcours ein Spielfeld mit Toren, und abwechselnd immer in den Parcours und dann aufs Spielfeld (oder zwei Gruppen bilden)

    - Generell: Mach ein Trainingsspiel! Vorgaben zur Ausdauerschulung könnten sein: Spiel über ganzen Platz (auch bei 7:7 oder 9:9 oder so), alle Spieler müssen permanent in Bewegung sein (schult auch ganz gut das permanente Bewegen und Freilaufen), Sprints und Steilpässe sind verboten (da es sonst zu sehr in den anaeroben Bereich geht). Willst du die Intensität erhöhen, dann teile jedem Spieler einen Gegner zur Manndeckung zu, den er beim gegnerischen Angriff decken muss (ist natürlich taktisch fragwürdig, aber darum geht es ja in dieser Übung nicht). Niedrigere Intensität = kleineres Spielfeld.

    - Spielform: Ball innerhalb der eigenen Mannschaft halten, 10 (15, 20) Ballkontakte in Folge sind ein Punkt für die Mannschaft.
    Variationen:
    - Spielfeld verkleinern für höhere technische, niedrigere Ausdaueranforderung, Spielfeld vergrößern für höhere läuferische, niedrigere technische Anforderungen
    - Ballbesitz wechselt nicht durch Zweikampf, sondern durch Abschlagen des Gegners bei dessen Ballbesitz. Wer direkt spielt, kann nie abgeschlagen werden. Folge: sehr viel höhere Intensität (vor allem, wenn mit Manndeckung kombiniert), aber auch sehr hohe technische und spielerische Anforderungen (schon vor man den Ball erhält, muss man gucken, wo man ihn danach hinspielen kann)
    - Jedem Spieler einen direkten Gegner zuteilen (erhöht Intensität)

    Ansonsten kommst du auch mit kleineren Spielformen (4:4, 3:3 auf Linienüberdribbeln, kleine Tore) ganz gut im Ausdauertraining klar, allerdings geht es hier sehr oft und sehr schnell in den anaeroben Bereich hinein (manchmal schon nach 1.30 - 3 Minuten, je nach Übungsgestaltung, daher wäre ich damit etwas vorsichtiger)


  • Hallo zusammen,

    ich habe zwar nicht alle Beiträge komplett gelesen, aber die Meinungen sind ja eindeutig. Das oben vorgeschlagene Trainingskonzept klingt wie ein Vorschlag für eine A-Klassen Mannschaft aus den Achtzigern.
    Vieleicht kann man es dir so erklären. Gehen wir davon aus, dass deine Mannschaft durch die konditionellen Läufe ohne Ball das Defizit ausgleichen und z.B. 20% mehr Kondition haben als die Gegner. Aber: Durch mangelnde Ballsicherheit entstehen Ballverluste, die zu mehr Laufarbeit zwingen. Ungenaue Pässe in die Tiefe verursachen ebenfalls umsonst gelaufene Wege. Schwache taktische Schulung führt ebenfalls zu mehr Laufarbeit. Das bedeutet im Klartext, dass dein ganzer konditioneller Vorsprung absolut nichtig ist, da deine Spieler durch ihre technischen Defizite keinen Profit aus läuferischer Überlegenheit schlagen können.
    Ich trainiere ebenfalls eine C-Jugend (Bayernliga). Meine Mannschaft traininert von 100 Minuten Training ca. 90 Minuten mit dem Ball!! Die restlichen Minuten dienen Stretching, Auslaufen oder Ähnlichem. Auch in dieser Spielklasse steht der Ball in jedem Training im Mittelpunkt. Kondition wird zu 95% mit Ball erarbeitet.

    Kurz zu deinem Punkt Grundkondition: Du lässt deine Spieler die erste halbe Stunde ohne Ball arbeiten?! Das sind 1/3 des gesamten Trainings!!! Und das dann zweimal die Woche. Die Spieler haben also bei 3 Stunden pro Woche 1 Stunde, in der sie nichts machen als ohne Ball irgendwo durch die Gegend zu steuern. Gib deinen Jungs Spielformen von 1:1 bis 4:4 oder Handball-Kopfball etc. So schulst du nicht nur die im Spiel verlangten konditionellen Fähigkeiten, sondern es werden auch technische und taktische Aspekte berücksichtigt. Ich persönlich schule Grundlagenausdauer, indem ich nach einer harten Trainingseinheit 10-15 Minuten auslaufen lasse. Dadurch wird unbewusst die Grundlagenausdauer geschult.

    Es gibt mittlerweile ein paar wirklich gute Bücher, die abwechslungsreiches Training mit Ball bieten. Mach dich einfach mal schlau bei amazon!
    Viel Erfolg mit deiner Mannschaft!!

    Gruß

    Josch

    PS: In welcher Spielklasse spielt ihr?

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  • ich muss mich Chris anschließen.
    Du trainierst Fussballer un d keine Leichtathleten.
    Mach zu Grundlagenausdauer Stationstraining oder einen Rundlauf. Auch kleine Spielformen bis 4:4 bringt was. Bei großen Spielformen haben zu viele Spieler zu wenig Ballkontakte und verlieren die Motivation,aber BITTE nicht sinnloses Rundenlaufen. Das hat mit Fussball relativ wenig zu tun.
    Versuch es immer wenn möglich als Wettkampf einzubauen.

    sportliche Grüße <br>Frank<br><br>---------------------Tore fallen auf Grund von körperlichen Defiziten und auch weil es mit der Taktik &amp; Technik happert!!!<br>

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