Wir haben zur D sowohl draussen als auch in der engen Halle folgende Eröffnung -gem. Horst Wein- mit den Jungs erarbeitet (also nicht einfach vorgegeben). Das Ergebnis war, dass beim Spiel in der Halle im 4+1 über das 2:2 die zwei hinteren Spieler (VT) sich breit an die Seitenlinie stellen, ein Mittelfeld spieler nahe hinter der Mittellinie in Gegners Hälfte aufhält und ein Stürmer bestenfalls noch hinter dem manndeckenden Gegner aufhält...also kurz vor des Gegners Torwart....so dass diese sich in Sicherheit glauben.
Dazu wurde das schnelle Antreten über viele Übungs.-und Spielformen für Körper und Geist geübt.
Unser TW spielt den Ball entsprechend auf einen Spieler der sich über eine Körpertäuschung vom Gegenspieler löst und zum
Top 1 Abklatschen des Balls zurück zum TW spielt, damit dieser den Ball nach vorn über die Mittellnie (Achtung Hallenregel....Ball darf bei Spieleröffnung vom TW nicht direkt über die Mittellnie gespielt werden....wäre sonst Freistoß von der Mittellinie) zum Stürmer (vor gegnerischem TW und hinter dem manndeckenden Abwehrspieler des Gegner)....der willensstark entgegen kommt...wiederum zu einem Mitspieler ablegt...umläuft/hinterläuft....zurückfordert und abschließt oder direkt mitnimmt und abschließt.
DAS ist ein Zeitfaktor von bis zu 5 Sekunden und danach spielten sie restlos frei ohne Vorgaben. Vorgabe war also diese Eröffnung.
DAS klappte gegen normale bis schwache Gegner hervorragend und sie spielten sich meist auf die Plätze drei bis eins...war prima für die Jungs und wir waren auch gut zufrieden.
So spielten wir uns bei der Hallenkreismeisterschaft in die Runde der letzten 7....Endrunde.
In der Endrunde spielten wir genauso. Im GEGENSATZ zu allen anderen Erfahrungen machten die Gegner das nun aber auch so. Gegen die Favoriten des Turniers, insbesondere eines Bezirksligisten spielten wir gut mit...gewannen auch und den späteren Sieger -ebend der Bezirksligist- gings lange Zeit mit einem 1:0 für uns und wir schlossen als einziges Team mit einem 1:1 gegen diese Truppe ab.
DANN spielten wir gegen rustikal spelende Gegner. Es waren die beiden letzten Begegnungen wo wir 6 Punkte planten....Katerstimmung heute....es wurde 6 Punkte gegen Teams, gegen die alle gewannen, ausser wir. Wir praktizierten die Eröffnung wie beschrieben....die auch....also TW spielte den Ball zum entgegen kommenden Mitspieler....der ließ prallen....und dann....tja....war ENDE. Grotten langweilig war das. Über den Zweikampf verloren meine Spieler diese Duelle und so gingen wir zweimal der Niederlage entgegen. Ich werte das nun fußballerisch aus. Es war durch eine Art totales beidseitiges Pressing keinerlei Spielfluß entstanden und ich stand da so und dachte mir, dass die Spieleröffnung irgendwie alles zerstörrte. Hätten wir diese nicht abgefordert, glaube ich...dass sie flexibler auf das Zustellen hätten aggieren und Lösungen finden können.
Ich habe noch nie zwei Spiele als so langweilig emfpunden. Das Rezept bei gleicher Spielweise wären tödliche Pässe in den leeren Raum aus meiner Sicht gewesen, statt den Mitspieler direkt anzupassen, weil der Gegenspieler den ticken doch schneller war und auch körperlich stärker (Robuster). Den Ball in den leeren Raum zu spielen ...so dass ein Mitspieler diesen erlaufen hätte, wäre eine Lösung gewesen. Hierzu kam es jedoch nicht.
Ist es in der D vielleicht doch noch zu früh, diese Taktik der Spieleröffnung anzuwenden. Ich sprach gestern noch mit einer Stützpunkttrainerin, die meinte, dass das enorm wichtig sei....gestern fand ich es fürchterlich hinderlich, es war eine Art Zwangsjacke bis Korsett...ich überleg noch.
Welche Handlungsalternativen bei einer Spieleröffnung bietet ihr auf/würdet ihr -neben der Tatsache, die jüngsten Trainingsthemen am schnellen Antritt und aktivem Zweikampf...bis zum spielen tödlicher Pässe in den leeren Raum zu intensivieren- Euch einfallen lassen, dem Manko vor Ort entgegen zu treten??? ....oder sollte man das einfach mal so hinnehmen. Platz drei bis sieben lagen super eng zusammen.