WIe macht man ein Team

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  • Ich muss hier hochmals nachhaken für all diejenigen Leute die meine Post nicht alle oder nicht vollständig gelesen haben.


    Ich habe nirgends gesagt dass wir NICHT dribbeln und keine Dribbeln trainieren. Ganz im Gegenteil! Mindestens 20%-30% ist 1:1 oder 1:n.
    Der Unterschied ist aber der, das wir Dribbling nicht ISOLIERT machen, also nicht so wie auf dem Schulhof im Sinne von Tricks, sondern immer Teil einer viel umfassenderen Uebungsanlage ist, wo immer ein Pass oder ein Torschuss resultieren muss. Details schreibe ich hier nicht mehr hin, die könnt ihr oben, bez. in anderen Threads zum Thema nachlesen.
    Wenn ich sage, dass wir den FOKUS, resp. SCHWERGEWICHT aufs Passen legen, dann meine ich damit, dass ich die Jungs nicht zum Dribbeln antreiben muss, sondern primär zu allem anderen was dazugehört: Uebersicht, Kommunikation, 1st Touch, Passen...
    Dass die Amis confused and not amused sind ist, wenn ihr mich dort unvollständig zitiert, schon klar ;)

  • Dass die Amis confused and not amused sind ist, wenn ihr mich dort unvollständig zitiert, schon klar ;)


    Nun, da schau du da mal genauer hin, denn da steht, was jüngere Spieler eigentlich so trainieren sollten, um später erfolgreich zu sein.


    PS: Die "Amis" in dem Forum sind Australier, Engländer, Südamerikaner, Spanier usw.

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Der Unterschied ist aber der, das wir Dribbling nicht ISOLIERT machen, also nicht so wie auf dem Schulhof im Sinne von Tricks, sondern immer Teil einer viel umfassenderen Uebungsanlage ist, wo immer ein Pass oder ein Torschuss resultieren muss.


    Sehe ich absolut genauso, auch bereits ab G.
    Ich geh jedoch davon aus, dass die übrigen Schreiber ebenso vorgehen. ein rein isolierter Übungsteil wird doch wohl heute nicht mehr durchgezogen.


    unabdingbar ist ja wohl auch eine Zielsetzung (z.B. abschliessender Torschuss), wie sollen Kinder sonst zu den hier immer wieder geforderten
    eigenständigen Problemlösungen kommen, wenn kein Ziel vorgegeben ist.


    Ich habe auch schon in der G zum Dribbeln (egal ob man jetzt das Ballführen, oder Ausspielen versteht) ständig aufgefordert, jedoch immer altersentsprechend zielorientiert.
    Drippeln nur des Drippelns willen kann zu einem Ergebnis in die falsche Richtung führen (Alleinunterhalter)


    gg


    gg

  • Ich gehe hier gar nicht in die Fundamentalopposition zu dir, Fußballbaron, und finde das Konzept der Quadranten ergänzend auch gar nicht so uninteressant. Da ich aber keine F mehr habe, sondern diese Zeit bei mir mittlerweile vier Jahre zurück liegt, kann ich deine Methoden nicht gegen die Wirklichkeit, die ich tagtäglich erlebe, prüfen. Es kommt mir aber schon so vor, als hätte das Quadrantenspiel einen nicht unerheblichen Teil meiner damalingen F'linge einerseits überfordert, andererseits wäre es auch völlig konträr zu ihren natürlichen Trieben gewesen. Ich hätte auch befürchtet, dass die umfangreiche Anwendung des Quadrantenspiels die ohnehin vorhandene Neigung von Kindern, Positionszuweisungen überfixiert zu verstehen, unterstützt hätte. D.h. ich hätte dann Spieler, die sich nur für den Angriff bzw. nur für die Abwehr zuständig fühlen würden. Wie gesagt, mich würde es tatsächlich mal interessieren, das Quadrantenspiel in der Praxis zu beobachten. Ich glaube dir durchaus, dass Ihr auch das 1:1 trainiert, wie bereitrs erwähnt kommt es mir ja so vor, als würde das Quadrantenspiel dazu führen, dass man statt 4:4 vierfach 1:1 spielt. Das kann ja durchaus eine praktikable Methodik für einen Teilaspekt des Fußballs sein, insbesondere, weil ihr ja Wert darauf legt, dass die Anschlussaktion des Passes für die Verteidiger oder, für die Angreifer, des Torschusses, nach dem erfolreichen 1:1 kommen soll.


    Aber ein paar Dinge stören mich dennoch an der Methode:

    • sie zementiert die Positionen: Angreifer schießen die Tore, Verteidiger verhindern die Gegentore,
    • der Bewegungsradius der Spieler wird eingeschränkt,
    • Spieler werden nicht dazu angehalten, sich gegenseitig zu unterstützen,
    • das Tempodribbling in den freien Raum nach dem erfolgreichen 1:1 wird als Option kategorisch ausgeschlossen.


    Insofern würde ich das Quadrantenspiel evtl. mal als Option ausprobieren. Minifußball und die Methodik von Horst Wein kommt mir aktuell aber deutlich interessanter und geeigneter vor. Da werden durchaus auch Anreize zum Passspiel gesetzt, es wird aber nicht vorgeschrieben, sondern durch den Spielmodus und den Aufbau des Feldes belohnt. D.h. die Kinder werden nicht durch Verbote (des Überquerens von Linien) eingeschränkt, sondern die geringe Mannschaftsgröße in Kombination mit außen stehenden Toren führen dazu, dass alle Spieler gleichzeitig aktiv sind, aber Spielverlagerungen, Überzahlspiel, und nicht zuletzt auch die ballorientierte Defensive implizit geschult werden.


    Du sagst, Fußballbaron, dass F-Teams mit gutem Passspiel erfolgreicher als die Dribblerknäule sind, dass diese Spielweise außerdem den Eltern gefällt und z.B. vom FC Bayern vorgemacht wird -- bitte widersprich mir, wenn ich das falsch wiedergebe. Ich widerspreche dir hierbei überhaupt nicht, schätze die Lage aber dennoch anders ein und ziehe andere Schlüsse. Fangen wir mal hinten an, beim FCB. Das, was ich im Thread über crow's Sohn über die Vorgehensweise im Kinderbereich des FCB lese (beginnt hier: Konflikt in einem lizenziertem Leistungsverein zwischen Trainer - Spieler - Eltern), klingt für mich so, als tauge er in keiner Weise als Vorbild im KiFu-Bereich. Bei uns im Rhein-Main-Gebiet ist Eintracht Frankfurt das Pendant zum FCB. Ich hatte da mal nachgesehen, wie lange die Spieler der jüngeren Juniorenmannschaften beim Verein sind. Das ist sehr unterschiedlich, aber es ist keineswegs ungewöhnlich, dass ein erheblicher Bestandteil erst seit Beginn der aktuellen Saison oder der zuvor im Team ist. D.h. dort wird scheinbar auch die Selektion betrieben, wie sie beim FCB vermutet wird. Warum erwähne ich das? Weil wir als E2 auch mal gegen die Eintracht gespielt haben. Da es ein Freundschaftsspiel war und ja gegen einen überaus renommierten Gegner ging, entschied ich mich, alle Spieler in unserem großen Kader von 18 Spielern mit breitensportüblichen Streuung einzusetzen. Wir verloren dann auch mit 0:17, wobei es die Eintracht-Spieler in einigen Phasen natürlich extrem leicht hatten und wir zwei Hundertprozentige nicht machten. Hätte ich nur unsere erste Garde aufgeboten, hätten wir vermutlich zwar auch verloren, es wäre aber viel weniger deutlich ausgefallen. Wir haben übrigens auch gegen den selben Jahrgang gespielt. Tatsächlich war uns die Eintracht ganz eindeutig überlegen hinsichtlich der Raumaufteilung, des Passspiels und der Kondition. Im individuellen Bereich waren sie hingegen weit weniger stark, ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass drei der fünf besten Individualisten auf dem Platz aus meiner Mannschaft stammten, fünf von acht könnten es auch sein. Insofern war das Ergebnis am Ende zwar deutlich, der KiFu-unkundige Beobachter wäre sicher auch beeindruckt von dem Spiel unserer Gäste gewesen. Aber mal ganz ehrlich: Eltern von Siegermannschaften sind doch in der großen Mehrheit grundsätzlich unkritisch. Ich muss hingegen sagen, dass ich gar nicht in einem solchen Maße beeindruckt war, gerade weil ich mir sicher bin, dass sowohl FCB als auch SGE sich im Juniorenbereich die Rosinen aus der Region herauspicken können, sie aber dennoch individuell nicht stärker als meine starken Spieler waren. Mit der Qualität meiner ersten Garde hatte ich allerdings auch einfach nur Glück, ich behaupte zwar, sie im Zuge meiner Betreuung nicht verschlechtert zu haben, aber ich hatte da schon ein paar recht talentierte Spieler.


    Ein Beispiel dafür, dass die frühzeitige und zu starke Betonung des Passens längerfristig nach hinten losgehen kann, ist ein Verein im Nachbarort. In der F1 wurden wir von ihnen vorgeführt, da spielten sie uns mit Passstafetten aus und siegten verdient und deutlich. Ein Jahr lang sah ich das Team dann nicht mehr, aber in der E1-Runde waren sie wieder in unserer Gruppe. Und da war die Herrlichkeit völlig verflogen, es war nur noch eine durchschnittliche Mannschaft, deren Spieler vor allem technisch allenfalls Durchschnittsniveau erreichten. Die Laufbereitschaft war relativ unausgeprägt, und auch das Passspiel funktionierte nicht mehr so richtig, weil sie mit der engagierteren und verbesserten Defensivspielweise unseres Teams nicht zurecht kamen.


    Ich sehe also die Betonung von Positionen und des Passens in der F nicht unkritisch, zumindest bei durchschnittlichen Mannschaften. Ich neige hier dazu, Don Quijote zu folgen, der ja weiter oben zu dem Schluss kommt, dass man mit homogen talentierten Mannschaften durchaus schon in der F einige Themen bearbeiten kann, zu denen durchschnittliche Mannschaften erst in der E in der Lage sind. Wenn ich noch mal eine Kindermannschaft betreuen würde, würde ich das Quadrantenspiel wahrscheinlich sogar mal ausprobieren. Ich würde ihm bzw. dem Gesamtkomplex des Positionsspiels aber vermutlich eher so 20% der Zeit zuweisen, während das 1:1 eher so bei 30%-40% liegen würde..


    Nachtrag: Ich habe mittlerweile diesen Beuitrag von dir mit Interesse gelesen: G-Jugend-Turnier - alles falsch oder nicht

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

    Einmal editiert, zuletzt von tobn () aus folgendem Grund: Nachtrag angehängt

  • Ich gehe hier gar nicht in die Fundamentalopposition zu dir, Fußballbaron, und finde das Konzept der Quadranten ergänzend auch gar nicht so uninteressant


    Das Spiel im "Quadranten" ist für mich nichts anderes als ein alter Hut und eine feine interessant klingende Umschreibung für das Spiel auf der vorgegebenen Position und das auf Manndeckung. Genau das würde ich so heute nicht mehr machen. Das kann man ja gut finden...ich empfinde es heute als Zeitverschwendung und als überstülpen einer Zwangsjacke..eines Korsetts. Es verhindert Spielintelligenz und das schöne Wort Antizipation könnt ihr ganz klein schreiben, denk mal drüber nach;-)).

  • Nun, Andre, mein Beitrag war durchaus vielfältiger und differenzierter als der einleitende Satz, den du heraus gepickt hast. Du wirst erkennen, dass ich mich den Quadranten gegenüber nicht verschließe, sie aber durchaus eher skeptisch sehe. Ich würde sie also mal ausprobieren, sie im Lichte der mir bekannten (und bspw. von Schimanski im anderen Thread genannten) Alternativen bewerten, und dann meine Schlüsse daraus ziehen. Wie bereits ein paar andere Kollegen erwähnt haben, sind Quadranten (oder Felder oder wie man auch immer abgesteckte Zonen nennen möchte) ein nicht unübliches und zu gewissen Trainingszwecken auch durchaus geeignete Mittel. Im 'freien' Spiel würde ich sie wohl kaum einsetzen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Wie gesagt, mich würde es tatsächlich mal interessieren, das Quadrantenspiel in der Praxis zu beobachten.



    ich schliesse mich da an.


    Ich bin erstaunt über eure Fähigkeiten, eine schriebene Übungseinheit, (Beschriebens weicht oft vom Gesehenen deutlich ab) ohne die je gesehen oder gar ausprobiert habt, bis ins Detail ausdiskutiert, ohne Zusammenhang aus dem gesamten Trainingskonzept heraus bewertet.


    Ich kann das nicht, deshalb würde mich das erwähnte Video stark interessieren.


    Mir wird auch allzu oft in der Diskussion vergessen, dass Baron zwar von einer F-Jugend spricht, die aber offensichtlich in der derzeitigen
    Entwicklung (zukünftige lasse ich mal aussen vor, wissen wir nicht) so weit sind, wie viele von uns sie in einer E-Jugend nicht vorfinden.


    eigendlich sind für mich alle Diskussionsbeiträge, auch die von Baron, irgendwie schlüssig und nachvollziehbar, gehen aber offensichtlich
    (zumindest für mich ) zuviel von der eigenen Vorstellungswahrnehmung aus, und die scheint mir doch ziemlich unterschiedlich zu sein,
    egal ob es sich um Trainingseinheit oder Spielerpotential handelt.


    gg


    gg

  • Ich bin erstaunt über eure Fähigkeiten, eine schriebene Übungseinheit, (Beschriebens weicht oft vom Gesehenen deutlich ab) ohne die je gesehen oder gar ausprobiert habt, bis ins Detail ausdiskutiert, ohne Zusammenhang aus dem gesamten Trainingskonzept heraus bewertet.


    Deshalb frage ich ja auch so viel nach, weil ich, wie du, der Meinung bin, dass das Wie genauso wichtig ist wie das Was.


    Mir wird auch allzu oft in der Diskussion vergessen, dass Baron zwar von einer F-Jugend spricht, die aber offensichtlich in der derzeitigen
    Entwicklung (zukünftige lasse ich mal aussen vor, wissen wir nicht) so weit sind, wie viele von uns sie in einer E-Jugend nicht vorfinden.


    Das finde ich wiederum nicht, darauf weisen einige hin. Aber Fußballbaron hat dem eher widersprochen und behauptet, wenn ich mich nicht täusche, dass seine/ihre Methodik für andere F-Mannschaften ebenfalls gut sei. Er sprach in diesem Zusammenhang doch von den Partnervereinen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Aber Fußballbaron hat dem eher widersprochen und behauptet, wenn ich mich nicht täusche, dass seine/ihre Methodik für andere F-Mannschaften ebenfalls gut sei. Er sprach in diesem Zusammenhang doch von den Partnervereinen.


    Hab das nicht so verstanden, dass das auch fürs konkrete Training so sein soll. Kann mich natürlich irren.
    Wie gesagt,jeder hat seine eigene Deutung, obwohl sie das gleiche Lesen.



    was anderes noch:


    Baron stellt was vor, wird natürlich kontrovers diskutiert, jedoch vielfach so, als ob Baron alleine da stünde.


    Er führt aber ein Konzept des Vereins, und es scheint ja nicht nur einen Verein zu betreffen, konsequent durch.
    Wir bemängeln ja oft die fehlende Konzeption in Vereinen, hier wird dieser Forderung konsequent nachgegangen.
    Wäre also mit Kritik an Baron etwas vorsichtiger.


    viel bedeutender erscheint mir die Grundsatzdiskussion der unterschiedlichen Ansichten des DFB-Konzeptes
    mit der anscheinend in der Schweiz (bei grösseren Vereinen) sich offensichtlich durchsetzenden Konzeption (so hab ich
    Baron verstanden). Hier geht es ja nicht um Meinung und Vorgehen eines Einzelnen, sondern um Grundsätzliches.


    Mir ganz auffällig ist da der unterschiedliche Zeitpunkt der Selektion, hier ab Eoder D, dort ab bereits ab G, d.h.
    bei Beginn zum Fussball spielen.


    Und da kann ich mich mit dem von Baron Vorgestelltem absolut nicht identifizieren.


    Grundsätzliche Entscheidungen und Entwicklungen sind doch zukunftsweisend, doch nicht eine Trainingseinheit.


    Muss hier jedoch gestehen, dass Trainingsaufbau auch bei mir nicht unwichtig war, aber bei weitem im Gesamtkontex nicht
    die Bedeutung zugemessen bekam, wie das bei vielen anderen hier ist.


    gg

    Einmal editiert, zuletzt von guenter ()

  • Hallo,
    habe ich das richtig mitbekommen, dass ein Fußballteam ausschließlich durch die praktische Arbeit gebildet werden kann?

  • habe ich das richtig mitbekommen, dass ein Fußballteam ausschließlich durch die praktische Arbeit gebildet werden kann?


    Hö? Verstehe ich nicht, wie meinst du das?

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • @tbn
    Ich denke nicht dass man von einem einzigen Spiel gegen die Eintracht oder den FCB (ich nehme an du meinst München und nicht Basel ?) auf deren Trainingsmethoden, Rotationsprinzipien und Selektionsverfahren schliessen kann.
    Wenn du schon die Gelegenheit hast gegen diese Mannschaften zu spielen, frage doch einfach den Trainer nach diesen Dingen.
    Ich selber gehe oft an die internationalen Turnier im Süddeutschen Raum (Friedrichshafen U15, Basel U12, Weil am Rhein , jetzt grad wieder Stuttart U10 und U12, Münsingen U8, U9, U10 etc. wo alles mit Rang und Namen vertreten ist inklusive Paris St. Germain, FC Barcelona, Rapid Wien, Red Bull Salzburg und natürlich "unsere" aus der Schweiz (Basel, Zürich, Grasshopper, Luzern), nicht nur wenn meine eigenen Spielen sondern aus reiner Neugierde und um völlig unbelastet Gespräche mit Trainern, Eltern, Scouts, Verbandsmitgliedern etc. zu führen.
    DAS ist viel aufschlussreicher als nur vom Spiel auf die Hintergründe zu spekulieren !
    Unterm Strich habe ich die Erfahrung gemacht, dass praktisch alle immer wieder mal was Neues ausprobieren. Sie haben zwar in der Regel ein Drehbuch. Das ist dann so quasi ihre Mitte von dem aus sie je nach Präferenz, gerade besuchten Trainerkurs oder Buch unter dem Kopfkissen in die eine oder andere Richtung gehen.
    Im Gegensatz zum Ton hier, sind die Trainer "unter sich" neugierig und bereit festzustellen, dass der andere oft nur andere Worte für dasselbe in Grün verwendet. Und tatsächlich: wenn man dann die Spiele schaut, sind sie einander alle ähnlich, nirgends stur aber bei jedem stehenden Ball wieder auf eine feste Struktur zurückfallend - ob wir die nun Quadranten taufen, 2:2, Manndeckung oder GiveMeFive - ist doch egal. Allein sagt die Struktur eh nichts. Sie macht erst - und das wurde mir im Verlauf dieser Diskussionen wieder mal sehr bewusst - erst im Ganzen Sinn, also erst im Kontext von ganz viel anderen Puzzleteilen die dann eben vermutlich auch anders laufen als im Dorfclub.

  • @tbn
    Deinen Eindruck dass dein Team im Zweikampf den Top-Teams wie dem FCB überlegen sei kann ich nachvollziehen.
    Aber der Grund, warum das so ist, ist mindestens bei meinen Jungs der folgende:
    Wir möchten unsere Jungs, die sehr wohl 100% in einen Zweikampf reingehen können nicht in Zweikämpfe zwingen, wenn sie dabei nichts lernen können.
    Ich würde mich auch glatt weigern, gegen einen Gegner zu spielen wo wir 17:0 gewinnen würden. What's the point ??
    Regional spielen wir IMMER gegen 2 bis 3 Jahre ältere Jungs, die dann entsprechend Rücksicht nehmen, aber dennoch genügend "Reibungsfläche" bieten dass wir an ihnen wachsen können. Einfach ohne Risiko, dass sich unsere, die dann ihrerseits immer voll reingehen, verletzen könnten.
    Spiele in denen dauernd einer am Boden liegt halte ich für nicht mehr zeitgemäss. Mindestens wir spielen einen Offensivfussball bei dem der Ball schon wieder weg ist, bevor unsere Spieler auflaufen. Gegner sind für uns nur zum "Bremsen" da ;-). Auch in der Verteidigung arbeiten wir eher wie Chirurgen als mit dem Holzhammer. Nicht zuletzt erlaubt uns das, "Defizite" in der aktuellen Körpermasse durch Technik, sprich zielgerichtetes, langfristig angelegtes Training zu kompensieren.
    Darum, wenn jemand meint, dass er uns in Zweikampf überlegen sei, dann hat er nicht verstanden, dass so eine Aussage gar nicht gemacht werden kann, da wir uns in der Regel auf solches Gerangel gar nicht einlassen, schon gar nicht in einem "Freundschaftsspiel".


    P.S.
    Nicht zuletzt ist ja gerade diese lörperbetonte Spielweise einer der Hauptgründe dafür, dass viele deutsche Vereine ihre Spieler immer wieder neu selektionieren müssen, wenn ihre bestehende Mannschaft nicht so schön gleichmässig wachsen will, wie sie eigentlich sollten ;-).

  • tobn,
    die Überschrift zum gesamten Thema ist doch die Teambildung. Und ich habe den Eindruck gewonnen, dass es nur darum geht, die fußballerischen Eigenschaften der einzelnen Spieler in einen Topf zu tun und dann zu einem Eintopf zu kochen... Dass noch eine ganze Menge mehr zur Teambildung gehört, dürfte doch auch klar sein?!

  • Ich denke nicht dass man von einem einzigen Spiel gegen die Eintracht oder den FCB (ich nehme an du meinst München und nicht Basel ?) auf deren Trainingsmethoden, Rotationsprinzipien und Selektionsverfahren schliessen kann.


    Ja, ich meine den FC Bayern, ich dachte, das hätte ich auch geschrieben. Ist auch egal, jedenfalls schließe ich nicht von einem Spiel auf Training, Rotation oder Selektion. Beim FCB (Bayern) gehe ich von den unwidersprochenen Aussagen über sie in dem o.g. Thread aus. Bei der Eintracht habe ich in dem Spiel gegen mein damaliges Team einzig und alleine das Niveau und die Spielweise dieses Teams gesehen. Und ich wollte sie auch nicht diskreditieren, das waren alles ganz deine Jungs, die sich vorbildlich benommen haben, die die Räume gut genutzt haben, den Ball gut laufen ließen, konditionell richtig gut dabei waren, und fast alle auch torgefährlich waren. Aber ich bin nicht in Ehrfurcht erstarrt, weil ich auch einige Punkte gesehen habe, in denen einige meiner Spieler mithalten konnten oder sogar besser waren. Wie gesagt, teilweise. Aber das bei einer zwar nicht schlechten, aber zufällig entstandenen und nicht selektierten Truppe eines Kleinstadtvereins.


    Ich habe zwar schon Vermutungen zu den Selektionsverfahren der Eintracht, diese stützen sich aber, wie oben erwähnt, auf die Statistiken über die Vereinszugehörigkeit ihrer Jugendspieler, diese Information steht auf der Web-Seite. Schaue ich da bspw. bei der U12 (weil das die Parellelmannschaft zu meiner ist), so gibt es da fünfzehn Spieler, davon sind fünf seit 2008, zwei seit 2009, drei seit 2010, einer seit 2011 und vier seit 2012 bei der Eintracht. Ich denke, man kann davon ausgehen, dass es dieses Team bereits vor zwei Jahren (als U10) gab, da waren aber von den jetzigen fünfzehn Spielern höchstens sieben dabei. Wenn ich davon ausgehe, dass dieses Team in seiner personellen Stärke nicht verändert wurde, dann wurden binnen zwei Jahren über 50% der Spieler ersetzt.


    Über Trainingsmethoden bei den U-Teams der Eintracht weiß ich überhaupt nichts. Ich vermute, dass sie völlig in Ordnung sind, ich gehe auch davon aus, dass sie dort qualifizierte und fähige Trainer haben werden. Das traue ich den Jugendabteilungen von Vereinen mit Profimannschaft und Leistrungszentren generell zu, was aber nicht heißt, dass es nicht auch mal einen faulen Apfel geben kann, der vielleicht ja sogar für A- oder B-Jugenden absolut geeignet ist. Die durchschnittliche Qualität des Personals ist in LZn und bei Profivereinen sicher höher als bei den übrigen Vereinen. Das heißt aber nicht, dass sie es in jedem Fall ist. Auch die LZn und die Profivereine können nur mit Wasser kochen und dort gibt es ebenso schwächere Trainer wie es bei den anderen Vereinen auch stärkere Trainer gibt.


    Wenn du schon die Gelegenheit hast gegen diese Mannschaften zu spielen, frage doch einfach den Trainer nach diesen Dingen.


    Das habe ich durchaus gemacht, aber er war nicht allzu gesprächig. Er berichtete mir vor allem, dass sie großen Wert auf Kondition legen und häufig die Spieldauer gegenüber der Norm verlängern. Ansonsten haben wir eher über den Spielbetrieb geredet. Was willst du auch in zehn Minuten nach einem einzigen Spiel lang und breit über Trainingsmethoden und -konzepte philosophieren? Bei einem Turnier geht das eher, da kann man dazu gut die Pausenzeiten nutzen. Bei einem Freundschaftsspiel geht das aber weniger gut..


    Ich selber gehe oft an die internationalen Turnier im Süddeutschen Raum ([klangvolle Namen]) nicht nur wenn meine eigenen Spielen sondern aus reiner Neugierde und um völlig unbelastet Gespräche mit Trainern, Eltern, Scouts, Verbandsmitgliedern etc. zu führen.


    Sehr nett, sehr klangvolle Namen, aber bist du denn der Meinung, sie könnten mit etwas anderem als Wasser kochen? Und es ist ja nicht so, als hätten wir hier im Forum nicht auch Kontakte zu Profivereinen. Ich kann zwar nicht mit internationalen Kontakten aufwarten, aber mit durchaus einigen Jugendtrainern der regionalen Profivereine sowie Ex-Spieler. Ich habe nach wie vor hohen Respekt vor diesen Personen als auch ihren Gegenstücken in anderen Ländern. Aber Ehrfurcht halte ich nicht für angebracht.


    DAS ist viel aufschlussreicher als nur vom Spiel auf die Hintergründe zu spekulieren !


    Habe ich nicht. Bitte lies nochmal nach, wenn du es nicht glaubst.


    Unterm Strich habe ich die Erfahrung gemacht, dass praktisch alle immer wieder mal was Neues ausprobieren. Sie haben zwar in der Regel ein Drehbuch. Das ist dann so quasi ihre Mitte von dem aus sie je nach Präferenz, gerade besuchten Trainerkurs oder Buch unter dem Kopfkissen in die eine oder andere Richtung gehen.


    Genau, da sehe ich aber keinen Unterschied zu der Vorgehensweise der meisten Trainer hier im Forum.


    Im Gegensatz zum Ton hier, sind die Trainer "unter sich" neugierig und bereit festzustellen, dass der andere oft nur andere Worte für dasselbe in Grün verwendet.


    Und wie haben sich die Nachfragen von Karl, Steini, Schimanski und mir davon unterschieden?


    Und tatsächlich: wenn man dann die Spiele schaut, sind sie einander alle ähnlich, nirgends stur aber bei jedem stehenden Ball wieder auf eine feste Struktur zurückfallend - ob wir die nun Quadranten taufen, 2:2, Manndeckung oder GiveMeFive - ist doch egal. Allein sagt die Struktur eh nichts. Sie macht erst - und das wurde mir im Verlauf dieser Diskussionen wieder mal sehr bewusst - erst im Ganzen Sinn, also erst im Kontext von ganz viel anderen Puzzleteilen die dann eben vermutlich auch anders laufen als im Dorfclub.


    Wenn du mal die (zum Leidwesen von guenter ;) ) bereits mannigfach vorhandenen Beiträge im Forum zum Thema Spielsysteme/Grundformation lesen solltest, wirst du merken, dass das bereits häufig ein Thema war und dass es dazu durchaus differenzierte Meinungen gibt. Ich persönlich bin durchaus der Meinung, dass eine stinknormale E-Jugend durchaus dazu in der Lage ist, in ihrem Spiel eine Grundformation zu nutzen. In der F halte ich Positionen noch für recht schwer vermittelbar, ohne dass negative Folgen entstehen, wie z.B. das Kleben an Positionen, das Abgeben von Verantwortung, die Einschränkung der Bewegungs- und Erlebnisfreiheit der Spieler. Ich denke aber auch, dass die Mehrzahl Eurer Spieler wie auch die von z.B. PSG, halt einfach den typischen Kids gut und gerne um ein Jahr voraus sein dürften, insofern können sie dann auch in der F evtl. schon einige E-Themen verarbeiten. Ich würde da aber hauptsächlich die technischen Inhalte nehmen, nicht die taktischen. Weder beim DFB noch bei Coerver oder Horst Wein wird in der F mit Quadranten oder anderen Zonen gearbeitet, wenn es ums Wettspiel geht, soweit ich das erkennen kann. Klar, für den unkundigen Zuschauer sieht das weiträumige Passspiel toll aus, es führt unbestritten im F-bereich auch zu deutlichen Siegen über andere Mannschaften. Aber ist es altersgerecht? Da habe ich deutliche Zweifel.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Deinen Eindruck dass dein Team im Zweikampf den Top-Teams wie dem FCB überlegen sei kann ich nachvollziehen.


    Erlaube mir einen Einwurf. In einem Beitrag, den ich nicht mehr habe finden können, schriebst du, dass Eure Kids in ihren Quadranten meistens ihre Zweikämpfe gewinnen. Das glaube ich gerne, es ist aber ein weiterer Hinweis darauf, dass Ihr einfach deutlich überdurchschnittliche Spieler habt, und so in einer ganz anderen Ausgangsposition als der typische Jugendfußballtrainer.


    Aber der Grund, warum das so ist, ist mindestens bei meinen Jungs der folgende:
    Wir möchten unsere Jungs, die sehr wohl 100% in einen Zweikampf reingehen können nicht in Zweikämpfe zwingen, wenn sie dabei nichts lernen können.
    Ich würde mich auch glatt weigern, gegen einen Gegner zu spielen wo wir 17:0 gewinnen würden. What's the point ??


    Tja, in diesem Fall hatten wir in der hiesigen Urnier- und Freundschaftsspielbörse 'inseriert' und wurden von ihnen kontaktiert. Wie gesagt, das Ergebnis gibt den Spielverlauf nur unvollständig wieder. Es gab Phasen, in denen es tatsächlich sehr einseitig war, da fielen dann auch mal fünf Tore innerhalb von ebenso vielen Minuten. Und dann gab es auch Phasen, in denen es ein ganz ordentliches Spiel war.


    Regional spielen wir IMMER gegen 2 bis 3 Jahre ältere Jungs, die dann entsprechend Rücksicht nehmen, aber dennoch genügend "Reibungsfläche" bieten dass wir an ihnen wachsen können. Einfach ohne Risiko, dass sich unsere, die dann ihrerseits immer voll reingehen, verletzen könnten.


    Du hast auch schon in einem anderen Beitrag Einsatzbereitschaft und/oder Zweikämpfe mit körperlicher Härte gleich gesetzt. Sei versichert, dass ich immer ausgesprochen faire Mannschaften trainiert habe, da gab es niemals eine Klopper- und Tretertruppe. In besagtem Spiel waren die Gegenspieler den unsrigen gerade körperlich im Schnitt spürbar überlegen. Wenn ich mich recht entsinne, gab es aber so gut wie kein Foul im gesamten Spiel, weder von ihnen noch von uns.


    Spiele in denen dauernd einer am Boden liegt halte ich für nicht mehr zeitgemäss. Mindestens wir spielen einen Offensivfussball bei dem der Ball schon wieder weg ist, bevor unsere Spieler auflaufen. Gegner sind für uns nur zum "Bremsen" da ;-). Auch in der Verteidigung arbeiten wir eher wie Chirurgen als mit dem Holzhammer. Nicht zuletzt erlaubt uns das, "Defizite" in der aktuellen Körpermasse durch Technik, sprich zielgerichtetes, langfristig angelegtes Training zu kompensieren.
    Darum, wenn jemand meint, dass er uns in Zweikampf überlegen sei, dann hat er nicht verstanden, dass so eine Aussage gar nicht gemacht werden kann, da wir uns in der Regel auf solches Gerangel gar nicht einlassen, schon gar nicht in einem "Freundschaftsspiel".


    Jaja, schon recht. Ich habe allerdings keine Ahnung, von welchem Spiel du da schreibst. Du scheinst der Meinung zu sein, dass alle Teams, die nicht von Profivereinen oder ähnlichen Institutionen, wir Ihr sie eine seid, stammen, minderbemittelte Tretertruppen seien. Nun, wenn dem so sein sollte, dann erübrigt sich wohl jede weitere Diskussion. Denn die ist nur dann sinnvoll, wenn du bereit bist, auch uns als Vertretern dieser Mannschaften mit Respekt und genau der selben Offenheit und Neugierde zu begegnen, wie du sie forderst.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • die Überschrift zum gesamten Thema ist doch die Teambildung. Und ich habe den Eindruck gewonnen, dass es nur darum geht, die fußballerischen Eigenschaften der einzelnen Spieler in einen Topf zu tun und dann zu einem Eintopf zu kochen... Dass noch eine ganze Menge mehr zur Teambildung gehört, dürfte doch auch klar sein?!


    Ach so. Ja, natürlich. Wir haben uns vom Eingangsthema mittlerweile recht weit entfernt. Ich weiß nicht, ob dazu noch viel zu sagen ist...

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • WIe macht man ein Team
    INFO: Jahrgang 2004...Spielermaterial ist echt gut, ich hätte gerne den einen oder anderen bei mir oben. Dieses gute Material zum arbeiten hatte, bzw. haben ich nicht in meinem Team gehabt.


    Die ersten beiden Trainer gingen, weil die Kinder den Spaß am Fußball zu verlieren drohten. Den zweiten hab sogar ich „abgeschossen“.


    Mein Sohn jammert schon deswegen. Er ist leider der Einzige der rackert, weil wenn er es nicht tut von mir einen sogenannten Arschdritt verpasst bekommt. Er sieht aber „zu recht“ nicht mehr ein warum er immer die ganze Arbeit machen muss.
    Ich weiß dass da eine Teilschuld auch im Elternhaus liegt....


    Mit deinem Beitrag, seiner Sprache tue ich mich echt schwer: "Team machen", "Jg 2004...Spielermaterial", Rackern "weil wenn er es nicht tut von mir einen sog. Arschtritt verpasst bekommt", "Teilschuld auch im Elternhaus" - welchem? Ich finde das Vorgehen des erfahrenen Trainerkollegens gar nicht so verkehrt: die kleinen Jungs erstmal frei laufen, spielen, lernen lassen! Du wirkst sehr auf deinen Sohn fixiert, das ganze Team soll so spielen, dass es ihm oder besser: dir Spaß macht? Nur alle für einen? Du sagst, du begehrst etwas dies gute Spielermaterial, das so gut aber nicht sein kann, wie du es beschreibst: ? 2 Trainer haben das Team aufgegeben, wieso? Einen hast du "abgeschossen", da seine Arbeit deinen Vorstellungen nicht entsprach o. wirklich, weil Kinder keine Lust mehr hatten (kenne ich in dem Alter so nicht)? Nicht grad nett jedenfalls solch Umgang, den du aber immerhin ehrlich einräumst, dafür Respekt. Wir reden aber hier von 8-jährigen, oder? Und dein Sohn rackert ja offenbar nur, weil er sonst von dir getreten wird - wörtlich zu verstehen oder "psychologisch"? Biedes scheint die kindliche Eigenmotivation nicht grad zu beachten. Er will vllt auch viel lieber wie die anderen Kinder frei spielen, dribbeln, was altersgemäß völlig normal, legitim ist, egal, ob man so auch mal deftig verliert: das will alles erstmal selber erlernt werden! - Andererseits liegt dir am Kindgerechten: wie sieht's denn für dich aus: ständiges Rackern, nur Passen, nie Dribbeln, sich einordnen in ein von dir o. dem Trainer "gemachtes" Team?
    Also, du wolltest ja sicher einen ehrlichen Rat: erstmal würde ich die eigene Sprache überprüfen und dem Anspruch des Kindgerechten anpassen. Doch gemäß dem "freudschen Versprecher" sind solch Ausdrücke oft unfreiwillig Zeugnisse fürs inhaltlich wahre Denken. Träfe dies zu, kann ich nur raten: sei einmal wirklich nur Vater, lass den Trainer arbeiten, wie er es für richtig hält: nach 6 Jahren Erfahrung sollte er wissen, was er zu tun hat. Und lass dein Kind sein Spiel "machen", nicht deines, dann wird er sich selbstbestimmt in sein Team integrieren können und auch nicht mehr soviel jammern o. zwischen den Fronten stehen müssen. Mein Rat, mehr nicht.


    Nachsatz: Zu deinem jetzt erst entdecktem 2. Beitrag hätte ich die Frage, wo denn für dich "das Grundproblem" liege? Erst dachte ich, du suchst Bestätigung dafür, dass du auch den 3.Trainer abschießen solltest... Das scheint offenbar nicht das Interesse zu sein, aber zu sporticher Disziplin o. Teamplay zu animieren, wäre natürlich schon seine Aufgabe. Man kann ja nicht einfach behaupten, alle anderen Kinder außer deinem Sohn (bzw. ihre Elternhäuser) seien vermaledeit, oder? Also wie gesagt: Tue mich echt schwer beim Lesen, da du ja formal grad für echten Kinder- statt Erwachsenenfußball plädierst, die Inhalte aber dazu nicht recht passen...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    2 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • @ Kicker:
    ja das merke ich dass wir beide uns nicht verstehen :D


    aber im Grunde meinen wir das gleiche oder fast das gleiche.
    Ich teile sicher nicht zu 100% deinen Gedanken vom Kinderfußball. Das kann ich sagen weil ich deine Beiträge kenne. Bin aber nicht weit weg von dir und durch regelmäßiges mitlesen und gelegentliches mitdiskutieren des Öfteren auch von euch zu Recht geschupst worden.


    Meiner Ansicht nach kann man Kinderfußball nicht verallgemeinern. Man kann nicht einfach sagen das ist richtig und das ist unrichtig, es gibt einfach viel zu viele Variable. In erster Linie weil es sich um Kinder handelt. Es gibt Kinder die in der Entwicklung weiter sind, welche das einfach mehr wollen, welche die schüchtern sind. etc.. 1000 verschiedene Typen halt. Dann gibt es 1000 verschiedene Vereine mit den unterschiedlichsten Ansprüchen.


    Und irgendwo zwischen den ganzen sitzen wir Trainer und dürfen Kindern das Fußballspielen beibringen, bzw. ihnen die Liebe zu dem Spiel vermitteln. Ich werde aber das Training wie ich zu dem Ziel komme den Ansprüchen des Vereins und denen der Kinder anpassen. In einem eher Breitenfußball bezogenen Verein werd ich nicht Leistungsorientiert trainieren. Genauso wenig werde ich nicht von Kindern etwas fordern, das sie von der Entwicklung noch nicht können oder jemals können werden. wichtig ist Spaß und den haben Kinder in den unterschiedlichsten Arten. einem macht das mehr Spaß, dem anderen was anderes und genau das ist ja auch das Schöne daran.


    Deswegen bitte nicht jedes Wort das man schreibt zerlegen und zerreißen ob es dem Ideal des Kinderfußballs entspricht. Das würde dem Kinderfußball selbst nicht gut tun.

    Wer aufhört sich weiter zu entwickeln, hört auf besser zu werden.

  • Folgendes Wochenprogramm bietet sich an :


    montags: Bodybuilding in der Mutter-Kindgruppe
    dienstags: Videoanalyse des letzten Punktspiels, ggf. Strafarbeit, z.B. 1000 x den Satz schreiben: "Ich darf nicht verlieren, um meinen Trainer und die Eltern nicht zu enttäuschen" und anschließendes Straftraining
    mittwochs: Bullenreiten als Alternativ-Sportart
    donnerstags: Halbmarathon zwecks Konditionsverbesserung
    freitags: Speed-Dating mit den Mädels, weil am Wochenende sovieso wieder sportlich nichts läuft


    Isses so recht :D ?