Ich glaube "Selektion" wir hier völlig überbewertet !
Ihr tut ja gerade so, als wären all die Spieler dies nicht in die TopTeams schaffen völlig behindert und unfähig !
Klar gibt es auch schon bei der U6-U8 GRADUELLE Unterschiede. Aber die liegen dann eher nicht im spielerisch/technischen Bereich, sondern bei den familiären Verhältnissen, den Charakteren und vor allem bei der Lernfähigkeit.
Der Hauptgrund aber, dass sich die Spieler der Topclubs schneller entwicklen sind nicht die Spieler, sondern das Training, resp. die Trainer, die nicht zufällig, sondern mit viel Hintergrundwissen auf Grund neuester Erkenntnissen das machen, was die Kids am schnellsten und ganzheitlichsten voran bringt.
Kein Mensch erwartet, dass ein Feierabendtrainer die ganze Fachliteratur durchgeht, durch Europa reist um die neuesten Seminare zu besuchen und seine Erkenntnisse zu Gunsten seiner Trainerkollegen niederschreibt und weitergibt. Aber wenn diese Fachpersonen einfach ignoriert werden, weil man glaubt, die eigenen Kids seien zu doof um an diesem Wissen partizipieren zu können, ist das einfach nicht fair.
Kids damit als Restposten zu behandeln, für den das alte, mal vor gefühlten 30 Jahren erworbene Fussballwissen gerade noch gut genug ist - ist würdelos!
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@Fussballbaron
Danke Dir erstmal für Deine ausführlichen Beschreibungen und die Einblicke. Finde ich immer interessant wie andere Vereine es handhaben, aber zu einer fundierten Beurteilung fehlt der Blick vor Ort. Ihr seid einfach zu weit weg--).
Ich habe bereits geschrieben, was mir daran sehr gut gefällt. Förderung der Koordination und Kognition in G und F. Ein elementarer Baustein für alles Weitere und gerade in dieser Altersklasse goldrichtig und wichtig. Das sind für mich die Basics und nicht, ob sie eigenverantwortlich ( tun sie das wirklich ? ) auch schon einen 10 Meter Pass spielen können. Bereits ab D sieht man hier große Unterschiede. Mal abgesehen vom Willen stechen körpergewandte Spieler deutlich hervor. Nahezu in jeder Aktion ist schnelle und richtige Verlagerung des Körperschwerpunktes das A und O. Ich glaube es Dir gern, dass sie sich auf dem Weg vom oder zum Training begeistert die Bälle zuwerfen. Kinder in G und F sind unglaublich Begeisterungsfähig und sie lernen sehr schnell, wenn man sich mit ihnen beschäftigt und sie ernst nimmt. Sie wären daher genauso begeistert bei der Sache, wenn Ihr ihnen beibringt vom und zum Training auf einem Bein rückwärts zu hinken, die Arme dabei entgegen der Laufrichtung zu schwingen und ab und zu eine Rückwärtsrolle einzulegen. Okay, verlängert ihre " An- und Abreise" --). Ich denke Du weist was ich meine.
Ich hatte Dir die Frage gestellt, was für Dich Passspiel bedeutet. Dabei ist Dir das eigenverantwortliche Handeln wichtig. Auch der Hauptgrund für die " Quadrantenregelung". Abwehrspieler nur bis zur Mittellinie. Solodribbler sind verpönt. Und wenn Dribbling dann soll danach noch ein Pass erfolgen. Sind Deine Worte. Für mich gibt es bei jedem Fußballspiel eigentlich bei Ballbesitz auf den einzelnen Spieler bezogen nur zwei wichtige Situationen. 1. Spiel ich ab oder geh ich allein ? 2. Wenn ich abspiele, wann und wohin ? Den Rest der Abläufe beim Passpiel wie Freilaufen usw. lasse ich mal weg. Meiner Ansicht nach nehmt Ihr Euren Kindern diese Entscheidung ab. Du sprichst davon, dass 6jährige in der Lage sind Postionen zu halten und den Ball bis zur Eröffnung von Chancen zirkulieren zu lassen und sie dadurch " schön" spielen. Haltet Ihr das wirklich für eine Kunst bei, wie Du völlig richtig sagst, lernwilligen ballbegabten Kindern ?? Passen ist im Vergleich zum Dribbling ( mit Richtungsänderung, Tempoveränderung usw. ) eine einfach zu erlernende Technik. Eigenverantwortliches Handeln ist hier auch die Entscheidung ob mutig nach vorn oder besser doch abspielen. Nachhaltiger ist hier die selbstständige Entscheidungsfindung. Das ist mein größter Kritikpunkt und mir fehlt hier die Kreativität und der Spielraum dafür, den Ihr mit Eurem Fokus stark eingrenzt. Sieht vermeintlich nach außen toll aus und führt im Vergleich zu anderen schnell zum Erfolg. Mich beeindrucken solche F Spiele wenig und ich habe schon einige davon gesehen. Aber ich denke hier sind wir unterschiedlicher Auffassung was Basics betrifft. Nicht schlimm. Nun rennt mir leider die Zeit davon.
Wünsche Euch und Euren Kids weiterhin viel Spaß. Das ist das Wichtigste ! -
Steini
Ich glaube du hast ein völliges einseitiges Bild wie sich unsere Betonung des Passens auf unser Training und unsere Spiele auswirken.
Als Trainer konzentrieren wir uns aufs Passen, ja, weil automatisch würden es die Kids nicht tun, sondern wie jedes andere ambitionierte Kind einfach nur durchtanken und möglichst Tore schiessen.
Durch unsere Quadranten ist es aber so dass jeder Spieler IMMER mit der Entscheidung konfrontiert durchzutanken (einfacher) oder den Pass auf den Mitspieler zu spielen der (wegen der Quadrantenregel) dann nicht eben grad mal daneben steht, sondern sich in 10-20 Meter Distanz bewegt und damit auch nicth immer anspielbar ist.
Die kognitive Leistung besteht also nicht nur darin zu entscheiden ob ich passe oder gehe, sondern noch viel schwieriger, im WIEDERHOLTEN abschätzen ob ich den Pass überhaupt spielen kann und soll, und wenn ja zu welchem Spieler oder ich den Ball selber noch weiter im meinem Sektor behalten muss (dribbeln) bis sich eine Gelegenheit auftut.
Einfach damit wir uns richtig verstehen: Wir machen ein TikiTaka und leeres Ballegeschiebe. Praktisch jedem Pass geht ein Zweikampf gegen voraus !
Ausserdem betone ich immer wieder, dass ich keine Pässe sehen will die wieder dorthin zurückgehen woher sie gekommen sind (vielleicht ist es das was du meinst, was zu Recht nicht gut wäre). -
Mir geht es ähnlich wie Steini und Don Quijote, ich finde deine Ausführungen, Fußballbaron, sehr interessant und halte sie auch für fachlich fundiert. Dabei stimme ich ihnen und guenter aber auch in der Einschätzung zu, dass Ihr absolut Selektion betreibt: wie ja bereits vorgerechnet wurde, nehmt Ihr das beste 1,67% - 2,67% Eurer Bewerber an. Danach betreibt Ihr bis zum Ende der E keine weitere Selektion, sondern bildet kontinuerlich aus. Ich glaube gerne, dass das nachhaltiger und auch erfolgversprechender ist, als jedes Jahr einen erheblichen Teil der Spieler auszutauschen. Aber du kannst nicht behaupten, Ihr würdet keine Selektion betreiben, sie findet bei Euch halt ganz zu Beginn statt.
Ich glaube "Selektion" wir hier völlig überbewertet ! Ihr tut ja gerade so, als wären all die Spieler dies nicht in die TopTeams schaffen völlig behindert und unfähig ! Klar gibt es auch schon bei der U6-U8 GRADUELLE Unterschiede. Aber die liegen dann eher nicht im spielerisch/technischen Bereich, sondern bei den familiären Verhältnissen, den Charakteren und vor allem bei der Lernfähigkeit.
Sie liegen ganz einfach in allen Bereichen. Die Verteilung sämtlicher Eigenschaften dürfte einer Gaußverteilung (s. https://de.wikipedia.org/wiki/Normalverteilung) ähneln. Mit Eurer Selektion bewegt Ihr Euch am äußersten Ende des Spektrums, bei den absoluten Überfliegern, während die meisten von uns eine 'normalverteilte' Gruppe vorfinden, mit einem dicken Bauch im Mittelfeld und jeweils ein paar Spielern, die deutlich nach unten und oben abfallen bzw. heraus ragen. Das sind völlig unterschiedliche Voraussetzungen.Der Hauptgrund aber, dass sich die Spieler der Topclubs schneller entwicklen sind nicht die Spieler, sondern das Training, resp. die Trainer, die nicht zufällig, sondern mit viel Hintergrundwissen auf Grund neuester Erkenntnissen das machen, was die Kids am schnellsten und ganzheitlichsten voran bringt.
Die Trainer sind wichtig, keine Frage. Aber alle Trainer können auch nur mit Wasser kochen. Gute Trainer holen mehr aus den Kids heraus als schlechte. Aber jedes Kind hat seine eigenen, begrenzten Möglichkeiten, an denen selbst der beste Trainer nichts ändern kann.Kein Mensch erwartet, dass ein Feierabendtrainer die ganze Fachliteratur durchgeht, durch Europa reist um die neuesten Seminare zu besuchen und seine Erkenntnisse zu Gunsten seiner Trainerkollegen niederschreibt und weitergibt.
Nun, ich bin zwar Feierabendtrainer, wie einige andere in diesem Forum auch, aber ich denke, was Fachliteratur und Fachwissen anbelangt, können wir durchaus mit dir mithalten, wenn auch nicht mit den Europareisen. Ich habe den Eindruck, dass man in diesem Forum auf einiges an Kompetenz trifft, und da nehme ich mich mal ganz heraus.Aber wenn diese Fachpersonen einfach ignoriert werden, weil man glaubt, die eigenen Kids seien zu doof um an diesem Wissen partizipieren zu können, ist das einfach nicht fair. Kids damit als Restposten zu behandeln, für den das alte, mal vor gefühlten 30 Jahren erworbene Fussballwissen gerade noch gut genug ist - ist würdelos!
Niemand behandelt hier Kids als Restposten oder hält sie für doof. Wir schauen uns stattdessen aber die Kids an, die wir in unseren Teams haben, und nicht diejenigen, die in den Kindermannschaften der regionalen Proficlubs spielen. -
Eine Frage noch an dich, Fußballbaron, die ich getrennt poste, damit sie nicht in meiner Antwort von eben untergeht: Du erwähnst ja immer wieder die Quadranten. Kannst du bitte kurz, aber möglichst vollständig beschreiben, was es damit genau auf sich hat? Ich habe dazu zwar eine Vorstellung, aber mich würde interessieren, wie das ganz konkret bei Euch aussieht. Vielleicht wäre das etwas für meine D.
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Ich habe den Eindruck, dass man in diesem Forum auf einiges an Kompetenz trifft, und da nehme ich mich mal ganz heraus.
in Bezug auf dich, gehen wir da aber nicht konform. zumindest nicht den Bereich betreffend , in dem du tätig bist.
naja, man kann nicht immer einer Meinung sein.
gg
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Quadranten:
im 5er haben teilen wir das Feld in 4 gleich grosse Quadrate: vorne links, vorne rechts, hinten links, hinten rechts.
Spieler sollen sich hauptsächlich "nur" in diesen Quadranten aufhalten, tragen für diese die Verantwortung, und müssen diese möglichst allein verteidigen oder wenigstens als "Chef" die Verteidigung organisieren. Im 6er kommt, dann noch die Position "Mitte" dazu. "Mitte" ist dann vor allem der "Libero" mit dessen Hilfe die Quadrantenspieler ihre Verteidigung und ihren Angriff (Doppelpass) organisieren.
Ausserdem halten wir unsere Kids an möglichst breit, also "über die Flügel" zu spielen. Dem Torwart ist nicht erlaubt auszukicken sondern wir angehalten den Spielaufbau als "Feldspieler" von hinten her zu gestalten.
Die Gründe warum WIR das so machen, habe ich weiter oben und in einigen anderen Threads beschrieben. -
Denkfehler Selektion:
Mit unserer VORSelektion "bekommen" wir lediglich die Kids einfach früher mit Sport begonnen haben weil sie in der Regel sportbegeisterte Eltern haben und über entsprechende Möglichkeiten (Sportplätze) verfügen.
Das einzige was uns diese Kids beweisen müssen, dass sie eine natürliche Freude an Bewegung haben (hätten sie diese nicht, hätten sie nicht schon mit 4 mit dem Ball gespielt und schon solche Fortschritte gemacht).
Ueber Talent kann man in diesem Alter eh noch nicht viel sagen, da die Unterschiede vor allem auch altersmässig (es ist ein RIESEN Unterschied ob ein 2008er im Januar oder Dezember geboren wurde), genetisch (Südländer und vor allem Afrikaner, sind nun mal rein physisch früher entwickelt als Nordeuropäer), kulturell (Stellenwert von Sport ganz allgemein), Wohnort (nicht alle Eltern können sich 50km Fahrten zum Ausbildungsclub der ersten Wahl leisten) und anderen Faktoren bestimmt wird.
Anderst gesagt, wenn nach dem Kriterum eine möglichst homogene Gruppe der Stärksten vorselektieren würden, dann hätten wir ausschliesslich im Januar geborene Afrikaner, deren Eltern arbeitslose Ex-Fussballprofis sind und somit Zeit haben ihr Kind vor allem auch noch privat rund um die Uhr auf Fussball zu trimmen. Schulische Leistung würde dann nicht interessieren und auf kognitives Flair könnten wir dann sowieso verzichten. Wir müssten die dann nicht mal trainieren weil die tanken sich auch so schon durch alle "Dorfclubs".SOO ist es aber nicht, obwohl man das im "Dorf" immer gern mal gern glauben möchte.
Warum ? Weil wir langfristige Perspektiven haben und darum das einzige was wir einigermassen verlässlich einschätzen können eben nicht das technische Können oder physische Faktoren sind, sondern vor allem Lernfähigkeit und Charakter.
Damit haben wir auch in unseren "vorselektionierten" Teams was Skills, Grössenunterschiede und körperlich/motorische Entwicklung betrifft, AM ANFANG die genau gleiche Varianz wie jeder andere Dorfverein auch. Gerade in der "G" haben wir oft gegen "gewinnorientierte" Dorfclubs oft keine Chance, weil uns deren "dicker Michi" einfach wegtankt.Erst in der "F" wendet sich das Blatt, nicht weil wir im 1:1 viel besser wären, sondern weil sich die Kids mittlerweile Lösungen auch "erspielen" können.
Der für euch alle wichtige Augenöffner ist nun aber die Tatsache, dass unsere Partnerclubs, also diejenigen die mit den unselektierten und aus eurer Sicht "undankbaren Restposten" arbeiten müssen, bis in die "D" praktisch annähernd so erfolgreich geblieben sind, wie unsere Haus-Teams. Und zwar ohne Ausnahme, je konsequenter und sturer sie unsere "Philosopie" umsetzten, umso näher !!
Einzig die "Dorfclubs" die es auch weiterhin noch nicht für nötig halten, sich entweder einem professionell organisierten Partnerclub anzuschliessen oder ihre Trainer sonstwie endlich mal richtig auszubilden, sind dabei auf der Strecke geblieben, verlieren Trainer und Kinder und bekommen nicht zuletzt schlechte Presse durch Eltern und Steuerzahler die nicht verstehen, warum diese Clubs immer öfters auch in den Kontext sozialer Auffälligkeiten wie Jugendgewalt, Drogen und Missbrauch geraten.Zusammengefasst:
Unsere 9 Partnerclubs arbeiten mit den gleichen "Restposten" wie alle anderen "DorfClubs". Sie sind aber ungemein erfolgreicher, und zwar nicht nur in sportlicher Hinsicht, sondern vor allem auch, was den Wohlfühlfaktor, resp. die Anzahl der Austritte (praktisch Null!!) betrifft. Damit ist eigentlich erwiesen dass hier "unsere" Leistungsorientierte Philosophie der Fussballschule der massgelbliche Faktor zur signifikanten Verbesserung des Kinderfussballs ist, und nicht die Selektion (welche a) nur auf unsere HausTeams zutrifft und sich b) auf Grund der Kriterien die für UNS wichtig sind, erst aber der U12 auszuzahlen beginnt !).Eure Folgerung dass eine fordernde Fussballschule die vor allem Wert auf eine kognitive 360-Grad Entwicklung des jungen Spielerhirns legt, nur mit entsprechend aussortierten Kids funktionieren würde, halte ich damit für widerlegt !
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Quadranten:
im 5er haben teilen wir das Feld in 4 gleich grosse Quadrate: vorne links, vorne rechts, hinten links, hinten rechts.
Spieler sollen sich hauptsächlich "nur" in diesen Quadranten aufhalten, tragen für diese die Verantwortung, und müssen diese möglichst allein verteidigen oder wenigstens als "Chef" die Verteidigung organisieren.
D.h. du meinst mit 5er die Spielform 4+1, also vier Feldspieler plus Torhüter, richtig? Gilt dann also, dass jedem Feldspieler vor Spielbeginn ein Quadrant zugewiesen wird, für dessen Verteidigung er zuständig ist? Wie sieht es mit den anderen aus, dürfen sie die Quadranten der anderen Spieler betreten? Wir sieht es aus, wenn das Team in Ballbesitz ist, sollen sie da auch in ihren Quadranten bleiben? Wenn ich es richtig verstehe, macht man damit doch eigentlich aus dem 4:4 ein 4 x 1:1, oder? Da steckt jetzt keine Wertung drin, ist nur eine Frage.Im 6er kommt, dann noch die Position "Mitte" dazu. "Mitte" ist dann vor allem der "Libero" mit dessen Hilfe die Quadrantenspieler ihre Verteidigung und ihren Angriff (Doppelpass) organisieren.
Ist der Libero dann tatsächlich, dem Namen entsprechend, der "freie Mann", der nicht an die Quadranten gebunden ist? Oder teilt Ihr das Feld in fünf Rechtecke ein, vorne zwei und hinten drei?Ausserdem halten wir unsere Kids an möglichst breit, also "über die Flügel" zu spielen. Dem Torwart ist nicht erlaubt auszukicken sondern wir angehalten den Spielaufbau als "Feldspieler" von hinten her zu gestalten.
Du meinst mit auskicken hier einen hohen Abschlag? Heißt das, dass er zu einem der beiden 'Verteidiger', d.h. zu einem der Spieler in den hinteren Quadranten, spielen muss?Die Gründe warum WIR das so machen, habe ich weiter oben und in einigen anderen Threads beschrieben.
Danke für die Erläuterungen, die Gründe habe ich mir interessiert durchgelesen. -
Unsere 9 Partnerclubs arbeiten mit den gleichen "Restposten" wie alle anderen "DorfClubs". Sie sind aber ungemein erfolgreicher, und zwar nicht nur in sportlicher Hinsicht, sondern vor allem auch, was den Wohlfühlfaktor, resp. die Anzahl der Austritte (praktisch Null!!) betrifft. Damit ist eigentlich erwiesen dass hier "unsere" Leistungsorientierte Philosophie der Fussballschule der massgelbliche Faktor zur signifikanten Verbesserung des Kinderfussballs ist, und nicht die Selektion (welche a) nur auf unsere HausTeams zutrifft und sich b) auf Grund der Kriterien die für UNS wichtig sind, erst aber der U12 auszuzahlen beginnt !).
Das ist doch keine Kunst, Vereinsaustritte sind in der G und F selten ein Problem. Dann, wenn es sich bei euch auszahlt (U12) geht es los. Ihr verbessert also nichts im Kinderfußball und nichts ist damit bewiesen."...dann hätten wir ausschliesslich im Januar geborene Afrikaner, deren Eltern arbeitslose Ex-Fussballprofis sind und somit Zeit haben ihr Kind vor allem auch noch privat rund um die Uhr auf Fussball zu trimmen.."
Es gibt Formulierungen ... die kann man auch lassen! Ich hoffe, ihr lauft mit diesem Argument nicht umher! -
Damit wir uns die Welt von einigen Profiklubs im Umgang mit Kindern nicht zu schön reden und wie es mit Afrikanern auch abgeht:
@Fussballbaron: damit meine ich ausdrücklich nicht dich, aber der Kinder-Profibereich ist nicht nur ein Segen.Das große Geschäft mit den Kindern!
Auszug:
Gerade in Italien wurden viele junge Afrikaner mit großen Versprechungen ins Land gelockt (ca.5600). Setzen sie sich nicht durch, gibt es ein Desaster. Der italienische Senat hat deshalb kürzlich ein Gesetz verabschiedet, das den Handel skrupelloser Agenten mit jungen Talenten verhindern soll. "Wir werden den Menschenhandel unterbinden", versprach Karl-Heinz Rummenigge als G-14-Mitglied (Organisation der großen Clubs in Europa) damals der Uefa. -
Eure Folgerung dass eine fordernde Fussballschule die vor allem Wert auf eine kognitive 360-Grad Entwicklung des jungen Spielerhirns legt, nur mit entsprechend aussortierten Kids funktionieren würde, halte ich damit für widerlegt !
Ich sehe diese Folgerung bei 'uns' wiederum nicht. 'Wir' behaupten nur, dass die von dir beschriebene Vorgehensweise mit den Top 5% umsetzbar ist, evtl. sogar adäquat für sie ist. Dass sie aber für eine Vielzahl von Kindern, die eben nicht zu diesen 5% gehören, nicht optimal sein muss.Das passt nicht ganz zu deiner Schilderung darüber, wie es in Euren Partner-Clubs läuft. Deshalb würde es mich sehr interessieren, Euer Training eine Zeit lang zu verfolgen, um mir selbst ein Bild machen zu können.
Auf der anderen Seite musst du aber auch aufpassen, den hier Anwesenden nicht zu unterstellen, sie seien Ewiggestrige und würden sich modernen und richtigen Ansätzen verweigern. Klar ist, dass der Vereinsfußball in Deutschland noch viele Verbesserungsmöglichkeiten bietet. So wie ich es sehe, gehören diejenigen, die hier zum Forum beitragen, aber eher zu seiner Lösung als zum Problem.
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in Bezug auf dich, gehen wir da aber nicht konform. zumindest nicht den Bereich betreffend , in dem du tätig bist.
naja, man kann nicht immer einer Meinung sein.
Wenn ich dich richtig verstehe, dann erlaube ich mir, das Kompliment zu erwidern. -
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@Fussballbaron
wir sprechen doch hier teilweise von verschiedenen Welten.
du lädst Kinder ein, nimmst einen von 30.
ich ging in den Kindergarten und musste überzeugen, um über die Hälfte des betreffenden Jahrganges (Jungen und Mädchen)
für den Fussb all zu begeistern. Unabhängig ob er Bewegungslegastheniker ist oder nicht.Ich, und anderen geht es wohl genauso, müssen uns mit Kinder bechäftigen, die gar nicht auf die Idee kämen, überhaupt vorstellig zu werden
Das ist doch wohl Selektion in Reinform. Oder nehmt ihr auch Kinder, die keine 20 m am Stück laufen können?
Durch vernünftige Arbeit, und viele andere hier machen die mindestens genauso gut, gelang es mir bis einschl. E-Jugend
eine der stärksten Mannschaften in der Umgebung aufzubauen, mit dem Bewegungslegastheniker, mit den dicken Paules.Und dann gings los, die 2 besten wechselten, die leistungsbezogenere Vereine in der Umgebung grasten ab.
Deren D-Jugend hatte plötzlich ein ganz anderes Gesicht, als im Jahr zuvor.
Keine Chancen mehr.Und so geht es vielen von uns, ich kenne zumindest viele in unserer Region, denen es so geht.
Diese Selektion betreibt ihr jedoch schon in G und F.
Ist es da nicht einfacher, Trainer zu sein, Konzepte zu verfolgen? es ist doch eine total andere Basis.
und wer da nun die schwierigere Trainingsarbeit leistet, möchte ich mal ganz offen lassen.
diese total unterschiedliche Basis sollte man in den Diskussionen nicht aussen vor lassen.
so wie ich mich nicht so einfach in die Position eines Leistungsvereinstrainer reinversetzen kann,
können diese wohl ebenfalls nur schwierig nachvollziehen können, mit welchen, ihnen unbekannten Problemen, sich ein kleiner
Vereinstrainer rumschlagen muss. das sind unterschiedliche Welten, und deshalb sind die unterschiedlichen Trainer doch gar nicht zu beurteilen.Übrigens ich weiss wovon ich rede, habe meinen Sohn in der Verbands und Regionalligajugend begleitet, und mich gleichzeitig mit
dem 2. Sohn das Leid des Dorftrainers erlebt.
Ich hätte gernemal mit dem Trainer getauscht. Seine Arbeit hätte ich mindestens genausogut gemacht, ober er aber meine, bezweifle ich.gg
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@ Karl
du musst mir solche Beiträge melden, dann kann ich einschreiten
tobn, guenter ist einalter,schlauer Fuchs ... erst loben, aber warte mal ab ... so baut man ein Einzelgespräch auf.
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tobn, guenter ist ein
alter,schlauer Fuchs ... erst loben, aber warte mal ab ... so baut man ein Einzelgespräch auf.
Ja ja, erst mal Honig ums Maul schmieren, Taktik ist bekannt.
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guenter,
sehe ich auch so, es sind verschiedene Welten.
Die Basis ist auf den "kleinen dicken Paule" angewiesen und ihm sogar verpflichtet. Auch er hat ein Recht auf Spiel und Spaß am Sport für seine Gesundheit und vielleicht wird er später Vereinspräsident oder Hauptsponsor.
Deshalb gibt es verschiedene Wahrheiten, die bei den Profis und die an der Basis. Die Anforderungen an einen Basis-Kindertrainer sind ganz andere als bei einem Profi-Kindertrainer. Letztendlich müssen an der Basis alle Kinder zu ihrem Recht kommen, dies ist schon gesellschaftspolitisch gar nicht wegzudiskutieren.
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"5er Fussball und Quadranten in der Verteidigung"
Ja mit 5er meine ich 4+1 mit den Positionen Torwart, und den "Quadranten vorne links = VL, vorne rechts = VR , hinten links = HR und hinten rechts = HR.
Ja die Spieler sollten die Quadranten auch in der Verteidigung halten, solange sich Gegner in ihrem Quadranten aufhalten. Sonst sind sie frei ihren Kollegen zu helfen, keine Regeln = selber Lösungen suchen.
Bei Freistössen, Ecken und Anspiel gibst statt Quadranten Standardpositionen die dann auch laufend weiter entwickelt werden."Mitte"
Wer Mitte hat ist in jeglicher Hinsicht frei zu entscheiden wem er hilft und was er macht. Einzige Bedingung ist, dass er immer wieder zur Mitte zurückkehrt und von dort aus "operiert". "Mitte" ist damit unser Kreativposten der je nach Spielertyp ganz verschieden interpretiert wird. Das lassen wir dann auch so laufen und die Kids danach darüber diskutieren. Bei der "Mitte" schauen wir vor allem auf die Kommunikation."Auskick"
Ja damit meine ich, dass unser Torwart es unterlassen sollte, den Ball hoch und weit nach vorne zu kicken, weil wir vor allem den Aufbau trainieren wollen und auch unsere "Verteidigung" ins Offensivspiel zwingen wollen."Rotation"
Es ist wichtig zu wissen dass es bei uns bis zur U11 keine festen Positionen gibt. Jeder spielt grundsätzlich jede Position, inklusive Torwart. Dabei spielen unsere aber bei schwächerem Gegner auf ihren eher schwächeren Positionen, aber i n Finalspielen jeder auf seiner stärksten Position, resp. dort wo wir Trainer glauben , dass er am besten hinpasst, resp. mit Mitspielern am besten kommunizieren und zusammenspielen können. -
Danke schon mal für die Antworten, Fußballbaron.
"5er Fussball und Quadranten in der Verteidigung"
Ja mit 5er meine ich 4+1 mit den Positionen Torwart, und den "Quadranten vorne links = VL, vorne rechts = VR , hinten links = HR und hinten rechts = HR.
Ja die Spieler sollten die Quadranten auch in der Verteidigung halten, solange sich Gegner in ihrem Quadranten aufhalten. Sonst sind sie frei ihren Kollegen zu helfen, keine Regeln = selber Lösungen suchen.
OK. Was ist, wenn sich in HL kein Gegner befindet und deshalb der dortige Spieler nach VR läuft, wo sich gerade der Ball befindet, um zu helfen. Und dann ein Gegner nach HL läuft. Soll der HL-Verteidiger das dann mit bekommen und sich wieder nach HL zurück ziehen? Soll ein anderer Spieler, z.B. derjenige in VL, den HL-Quadranten übernehmen? Sprich: Wie weit treibt Ihr das und wie sehen da die Entwicklungsstufen aus, die Ihr Euch wünscht?Und wie sieht es mit den Quadranten aus, wenn es in die Offensive geht, sollen da die Spieler weiterhin innerhalb ihrer Quadranten bleiben?
Bei Freistössen, Ecken und Anspiel gibst statt Quadranten Standardpositionen die dann auch laufend weiter entwickelt werden.
"Auskick"
Ja damit meine ich, dass unser Torwart es unterlassen sollte, den Ball hoch und weit nach vorne zu kicken, weil wir vor allem den Aufbau trainieren wollen und auch unsere "Verteidigung" ins Offensivspiel zwingen wollen.
D.h. der Torhüter wird auch angehalten, möglichst einen Spieler in HL oder HR anzuspielen, ja?Ich habe das Quadrantenspiel nie in Reinform praktiziert. Wohl schon Zonen abgesteckt und so, aber das war zu F-Zeiten und ist so lange her, dass es mir schwer fällt, mich daran genauer zu erinnern. So richtig glücklich war ich damit jedenfalls nicht. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass viele Kinder sehr schnell positionsfixiert werden, wenn man die Positionen einführt. Ein "Verteidiger" verlernt dann, mit anzugreifen und bleibt einfach am Sechzehner stehen, genauso wie ein Stürmer dann vorne stehen bleibt und nichts mehr für die Defensive macht. Schimanski hatte über eben den Übergang vom freien Spiel hin zu Positionen mal einen sehr interessanten Thread geschrieben.
Wie kriegt Ihr den Übergang dazu hin, dass die Verteidiger mit angreifen und die Offensivspieler mit verteidigen. In der D-Jugend wird das dann doch spätestens interessant, denn so schafft man dann ja in Abwehr und Angriff Überzahl. Das ist doch sicherlich auch Euer Ziel, oder?
