Hilfe für Lehrprobe

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  • Hallo Sportkameraden (und in meinem Falle hoffentlich auch Helfer^^),


    ich habe demnächst Prüfung zur Trainer C-Leistungsfußball-Lizenz!


    Ich selbst bin bereits seit 9 Jahren als Jugendtrainer tätig, allerdings bin ich vor meiner Lehrprobe dennoch etwas "verunsichert" und möchte natürlich das "richtige" machen...


    Ich wäre einfach dankbar, wenn ich von euch ein paar konstruktive Anregungen/Vorschläge bekommen würde zu meinem Lehrproben-Thema: "schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff"


    Die Umsetzung soll durch drei aufeinanderaufbauende Hauptteile erfolgen und dabei wird mindestens von Landesliganiveau (Aktiv) ausgegangen....




    Habt ihr ein paar Anregungen für mich?




    Im Vorraus BESTEN DANK ;)


  • 4v2+2
    6v3+3
    8v4+4
    10v5+5


    würde ich da mal als erstes als Anregungen geben wollen.


    Jeweils zwei angrenzenden Felder aufbauen. Es wird im ersten Fall vier gegen zwei gespielt, während zwei Teamkameraden im anderen Feld warten. Bei Ballgewinn geht es rüber zu den eigenen Mitspielern und zwei aus dem anderen Team müssen nun flott den Ball zurück erobern. Also rüberpassen und zu den wartenden Teamkollegen gesellen.


    Diese Spielform geht immer sehr flott hin und her.

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Germancoach


    Diese Übung ist ein prima Vorschlag. Quasi ein Selbstläufer, weil man als Trainer sehr wenig eingreifen muß! Auch kann man die meist nicht genau vorhersehbare Anzahl der Spieler gut einbinden. Weil aber die Ansprüche der Ausbilder Landesliga-Niveau haben sollen, werden die sich nicht damit zufrieden geben, das der Proband das Ganze in Ruhe von außen anschauen kann. D.h. man erwartet noch andere Varianten!
    A. Vorschläge bei Defensiv-Pressing
    1. Variante: Balleroberung im Defensivzentrum, Spielaufbau über Pass nach außen (auf AV oder Außenbahnspieler)
    2. Variante: Balleroberung über Außenbahn im Defensivbereich, Spielaufbau mit Spielverlagerung über 4-er Kette


    B. Vorschlag bei Mittelfeld- oder Offensiv-Pressing
    3. Variante: Balleroberung über 10-er oder offensiven 6-er bei gegnerischem Spielaufbau,
    3.1. Pass auf Außenbahnspieler
    3.2. Pass auf Mittelstürmer


    Zur Unterstützung des Lerneffekts in der Übungsform kann man die beiden Außenbahnen mit Hütchen abtrennen und mit je 1 Spieler besetzen.


    In Richtung spielnahes Training läßt sich gut argumentieren, nach Balleroberung das Spiel zunächst breit zu machen, um rasch Platz für den Angriff zu schaffen. Schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff heißt: unverzüglich nach Balleroberung mit möglichst wenig Pässen, bei sicheren Lauf- und Passwegen zum Torabschluß kommen.

  • Danke für diesen Vorschlag. Ich habe es letzte Woche in der Halle mit meiner F-Jugend probiert (5v2+3). Die ersten fünf Minuten waren noch etwas chaotisch, dann hat`s aber immer besser funktioniert.


    Gerade Pressing, Anlaufen und Zustellen kann man damit wunderbar traineren, aber auch Überzahl ausspielen, freilaufen und anbieten. Problem bei uns war nur der etwas zu geringe Platz in der Halle und die Spieleranzahl. Ich werde das draußen mit einem etwas größeren Feld und/oder reduzierter Spieleranzahl probieren.


    Besonders interessant war auch der Speed, der provozierte Kampfgeist und der Ehrgeiz der Kinder. Wir haben die Anzahl der Pässe gezählt und darüber den "Sieger" bestimmt.


    Eigentlich sollte man meinen, dass solche Übungen im Kinderfußball nix verloren haben, aber ich konnte jetzt nicht erkennen, dass die Kinder überfordert waren oder keinen Spaß hatten. Eher im Gegenteil würde ich vermuten, dass die Jungs auch schon in diesem Alter einiges mitnehmen können.


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Falls du die Lehrprobe noch nicht gehalten hast würde ich spätestens ab den zweiten schwerpunkt ein Tor einbauen
    das wollen die Ausbilder sehen. Zumindestens in Bayern
    Gruß
    Hans

  • Hans


    Du hast vollkommen Recht! Weil Tore das Salz in der Suppe sind, sollte man sie möglichst immer einbauen. Und weil die meisten Bälle nicht im Tornetz zappeln, sollte man gleich eine gute und schnelle Spieleröffnung durch den Keeper miteinbauen. Das wollen die bestimmt in allen Verbänden gerne sehen!

  • Danke für diesen Vorschlag.


    Bin überrascht, dass diese Übung offensichtlich neu war. Dies trifft aber nicht nur jetzt zu, sondern kommt relativ häufig vor.
    Ich halte mich ja bei Übungsvorschlägen und Lehrproben zurück, da ich finde, dass es hierzu Komperetentere und vor allem auf dem neuesten Stand Befindliche hier gibt.


    Viele der hier beschriebenen Übungen, werden derart ausführlich beschrieben, und mit Namen versehen, dass ich immer eine gewisse
    Zeit brauche, bis ich feststelle, dass ich die ja eigendlich kenne, nichts Neues ist.


    Gerade GC kramt ja alte Übungen, mit neuem Namen versehen hevor.


    das ist jetzt keine Kritik, sondern finde es gut, da ja nicht nur viele Jungtrainer hier lesen, sondern auch als alter Hase
    an Übungen erinnert wird,die im Laufe der Zeit irgendiwe verschollen gingen.


    Viele Übungen sind etwas modifizierter, durch Geschichten kindsgemässer rübergebracht, mehr Hütchen als früher.


    Einen ganz wesentlichen Unterschied zu früher gibt es jedoch. Während früher diese Übungen einfach gemacht wurden, weil selbst als Spieler erlebt, oder bei der Fortbildung kennengelernt, oder aus dem einen oder anderen Burch genommen wurden (ich hab mich z.B.
    viel an der holländischen Lehre orientiert) werden heute die Übungen viel mehr nach der Zielsetzung ausgesucht, der Sinn und die Vorteile
    hinterfragt. das Hintergrundwissen über die Zielsetzung der einzelnen Übungen ist um ein wesentliches höher.


    die Übungselemente sind teilweise uralt, relativ neu ist das gezieltere Anwenden.


    Für mich war das eine der grössten Veränderungen, die ich als Tainer mitmachen musste oder durfte.


    wer länger als Trainer tätig sein wird, wird feststellen, dass er einen ständigen Entwicklungsprozess mitgehen muss.


    gg