Minikickerfußball Spielbetrieb einstellen?

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  • Das fällt mir der Spruch: "Eltern haften für Ihre Kinder" ein.


    Auch dass ich als Trainer für das Fehlverhalten meiner Elternschafft verantwortlich bin, finde ich daneben. Das sind erwachsene Menschen und ich bin nicht auch noch dafür verantwortlich training mit denen zu machen.

    in diesem fall träfe ja dann zu "kinder haften für ihre eltern".................. ein unding, wie ich finde.


    mir nimmt das alles echt zu sehr 'annähernd fanatische züge' an. wenn mit aller macht etwas "zum wohle der kleinen fußballer" durchgedrückt werden soll, und sie aber am ende darunter leiden, so kann man das eigentlich nur noch als "thema verfehlt" bezeichnen.

    War das eigentlich früher anders? Als Kind habe ich das vielleicht nur nicht so mitbekommen, weil als Kind mir das egal ist, da ich es nicht höre wenn die eltern was hinein rufen. Wie auch in so vielen Fällen würde ich mal behaupten, dass es früher ähnlich war. Ich kann mich dann aber nicht damit abinden, dass mir das geschadet hätte

    ja, es war früher anders (die frage ist nur, wo bei dir 'früher' anfängt ;) ). es wurde früher auch im kinder- und bereich (was heute f-jugend und jünger ist) um punkte gespielt. die trainings waren bei weitem nicht so 'kindgerecht' wie heute, es gab viele weinende kids, weil kaum einer schienbeinschoner hatte und die eltern und trainer waren ähnlich emotional wie heute. nur hattest du eigentlich immer mehr kinder als du einsetzen konntest zur verfügung.


    wenn ich an meine fußballerischen anfänge zurückdenke, so habe ich da eigentlich gar nicht mehr so viele erinnerungen. sportlich hängen geblieben sind nur so ein paar aussergewöhnlich hohe siege, wo man selbst auch tote geschossen hat und als negativerlebnisse nur zwei spiele, wo der schnee gefühlt höher lag, als man selber groß war.................. ;)


    intensiver habe ich das training und die spiele alle erst so ab den schülern (heute d/c-jugend) wahrgenommen.

  • Stefan67:


    Natürlich hast Du Recht damit, dass man die Regel dann auch konsequent durchsetzen muß. Meist steht man aber nicht allein auf dem Platz und die Eltern weisen sich schon gegenseitig auf diese Regel hin, wenn doch einmal die Pferde mit ihnen durchgehen. Mit Bekanntgabe dieser Regel soll doch eigentlich schon verhindert werden, dass sie permanent angewendet werden muß.
    Positive Emotionen sind doch auch gewünscht. Negative Auswüchse und Äusserungen sollen im Sinne der Kinder unterbleiben. Was haben die Kinder sonst zum Beispiel davon, wenn ich mich als Trainer am Spielfeldrand zusammenreisse und die Kinder frei spielen lassen möchte, um zu sehen, ob sie gewisse Trainingsinhalte umsetzen können, und die Eltern schreien ihre Anweisungen hinein oder kritisieren sie laut für vermeintliche Fehler ?


    Gruß Karl

  • und die Eltern schreien ihre Anweisungen hinein oder kritisieren sie laut für vermeintliche Fehler ?



    Muss gestehen, dass ich grosse Schwierigkeit damit habe, hier ein grosses Problem zu sehen.


    In 15 Jahren Kinderfussballtrainer hatte ich da bis auf gelegendliche Ausrutscher, die jedoch zu verkraften waren, keine gravierende Probleme.
    Kann sein, dass ich da auf einem Ohr taub war.
    Kann aber auch durchaus sein, dass man im Umgang mit Eltern besser und einfacher klarkommt, wenn man über 40 ist, als ein 20jähriger.


    gg

  • Was haben die Kinder sonst zum Beispiel davon, wenn ich mich als Trainer am Spielfeldrand zusammenreisse und die Kinder frei spielen lassen möchte, um zu sehen, ob sie gewisse Trainingsinhalte umsetzen können, und die Eltern schreien ihre Anweisungen hinein oder kritisieren sie laut für vermeintliche Fehler ?

    das ist doch aber kein spezielles problem im kleinkindfussball, sondern zieht sich doch durch alle altersklassen. da die lütten solche 'anweisungen' meist weder richtig verstehen (also überhaupt aufnehmen und verarbeiten), geschweige denn umsetzen können, sehe ich das in dem alter gar nicht so problematisch.
    aber was machen wir dann später, wenn sie älter sind? ab der d, c-jugend gehts doch damit erst richtig los...........

  • guenter
    Danke für die Info !
    Wer noch praktische Erfahrungen mit solchen Spieltagen hat oder Ideen dazu, immer her damit. Ob hier oder per PN. Bin für alle Erfahrungen und Vorschläge dankbar. Sehr gerne auch aus anderen Sportarten. Sorry Ronaldina. Wollte Dein Thread nicht kapern, aber die Gelegenheit wollte ich nutzen :)

    Aber was sollten die denn beim alten Forum machen, wenn dort ein User seitenlang über Zustände berichtet, die außer ihm scheinbar niemand kennt?

    Wen meinste denn :D

  • Steini


    Bezogen auf die Userfrage hier mal folgende Passage aus dem NFV-Forum " .... ich arbeitete knapp 4 Monate als kostenfreier Jugendtrainer einer "Zweiten", natürlich auf Vertrauensbasis, ohne "Vertrag". In der Zeit betreute ich bei allen Punktspielen das Team alleinverantwortlich u. erledigte sogar noch jeden Montag allein das Training für den Trainer der Ersten mit, der kein Fußballer war u. einiges an Technik, Taktik u.ä. verkehrt beibrachte. Als ich dies verändern wollte u. zudem der chaotisch konzeptlosen Jugendarbeit etwas einheitliche Struktur o. Qualität zu verleihen helfen wollte, wurde dafür von JL u. Kollegen gleich abgesägt, wo ich nur ein Vermittlungsgespräch erbeten hatte (O-Ton des JL zur angebotenen Konzeptpräsentation: auf so etwas habe ich "keine Lust")... "


    @Minikickerfußball Spielbetrieb einstellen?


    Nachdem es eine Reihe von Meinungsäußerungen dazu gab, bleibt festzustellen, dass die Kinder gerne spielen, aber die Eltern sich dabei teilweise daneben benehmen. Weil man aber in der Halle keine räumliche Trennung vornehmen, scheint es nur ein paar Möglichkeiten zu geben:


    1. jeder Verein bzw. Trainer dieses Vereins ist für die Elternschaft verantwortlich. Wird er selbst darauf aufmerksam oder darauf aufmerksam gemacht, dass sich Eltern aus seinem Team daneben benehmen,
    muß er unverzüglich (also ohne Verzögerung) handeln. Es liegt zunächst am Verein, inwieweit es die Eltern auf ihre Rechte und Pflichten hinweißt!


    2. reagiert der Trainer nicht und/oder trifft er keine geeigneten Maßnahmen, durch die die Fairness-Regeln und Regeln des gegenseitigen Respekts wieder aufgenommen werden, sollte eine Disqualifikation
    ausgesprochen werden. Die Frage, ob dies öffentlich oder zwischen der Turnierleitung und dem entsprechenden Trainer bekannt gemacht wird, sei mal dahingestellt.


    Bei einer öffentlichen Disqualifikation dürfte die Wirkung jedoch größer sein, da sich Eltern unterschiedlicher Vereine kennen (z.B. Arbeitskollegen) und so ein deutlich größerer Druck auf die Vereine lastet, hier rasch aktiv zu werden. Weil jedoch Kinder dieses Alters bereits ein gut ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden besitzen, dürfte die Eltern der bestraften Mannschaft in Argumentationsnotstand geraten, diese Sache ihrem fragenden Kind zu erklären.


    Wenn man überhaupt eine Antwort auf die Eingangsfrage bezüglich der Einstellung eines Spielbetriebs im Minikickerfussball geben kann, dann denn, dass die Kinder bereits einen Spielbetrieb nach einfachsten Regeln gewährleisten können, ihre Eltern jedoch manchmal noch in den "Fussball-Vorschulkindergarten" müssen.

  • Zitat DSV:

    Zitat

    Zitat von »Karl« Was haben die Kinder sonst zum Beispiel davon, wenn ich mich als Trainer am Spielfeldrand zusammenreisse und die Kinder frei spielen lassen möchte, um zu sehen, ob sie gewisse Trainingsinhalte umsetzen können, und die Eltern schreien ihre Anweisungen hinein oder kritisieren sie laut für vermeintliche Fehler ?


    Antwort DSV:


    das ist doch aber kein spezielles problem im kleinkindfussball, sondern zieht sich doch durch alle altersklassen. da die lütten solche 'anweisungen' meist weder richtig verstehen (also überhaupt aufnehmen und verarbeiten), geschweige denn umsetzen können, sehe ich das in dem alter gar nicht so problematisch.
    aber was machen wir dann später, wenn sie älter sind? ab der d, c-jugend gehts doch damit erst richtig los...........


    DSV:


    Hier gehen unsere Meinungen halt auseinander: - Ich sehe Gebrüll, negativer Einflussnahme und Nicht - benehmen -können bzw. fehlendes Fairplay durch Eltern ( und Trainer ) durchaus problematisch für unsere Kinder. Und deshalb befürworte ich u.a. die bundesweite Einfürung der Fairplay-Liga als ersten Schritt in die richtige Richtung.
    Übrigens teilen einige C-Jugendliche ihrem eventuell gestörten Erzeuger schon mal mit, was sie von seinem peinlichen Auftritt halten, was man von einem F - junior noch nicht erwarten kann.

  • Zitat DSV:

    Zitat

    das ist auch gut so........... "ein forum im gleichklang" wäre ja auch langweilig


    Was die Meinungsvielfalt im Forum angeht, gebe ich Dir Recht. Wenn alle immer einer Meinung wären, würden wir nicht disskutieren brauchen. Meinungsvielfalt und auch manchmal extreme Ansichten braucht es wie überall, damit man sich überhaupt vorwärts bewegen kann.
    Jeder hat auch seine eigenen Erfahrungen gemacht bzw. geht von unterschiedlichen Vorraussetzungen aus.

  • tobn


    werden diese regeln irgendwo offiziell angewendet?


    Welche Regeln meinst du? Das "2 x 3:3" wird in Hessen im Kinderhandball angewendet. Die Regelung, dass bei Toraus beim Gegner die eigene Mannschaft in die eigene Hälfte zurück kommt, wurde hier im Forum mal erwähnt, wenn ich mich recht entsinne war das eine Vereinbarung, die ein paar Trainer untereinander getroffen haben, damit es nicht nur Tore gibt, die darauf beruhen, dass gleich der Abstoß des Torhüters abgefangen wird und der Angreifer dann gleich im 1:1 auf ihn zuläuft.


    stehen nicht noch mehr regeln dem spielgedanken der kinder entgegen????


    Zunächst einmal muss ich klarstellen, dass ich nicht für einen Spielbetrieb im G-Bereich bin, ich enthalte mich da noch, tendierte aber, müsste ich mich entscheiden, dagegen. Ich weiß nicht mehr, ob wir einen Spielbetrieb hatten, als meine Kids damals in der G-Jugend waren. Wenn, dann gab es nur Turniere ohne gemeldete oder veröffentlichte Ergebnisse. Wenn ich mich recht entsinne, waren wir in der F1 (womit ich das zweite F-Jugendjahr meine), als die Turniere von Spielen abgelöst wurden, weil einige Vereine sich darüber beschwert hatten, dass zu viele Mannschaften nicht zu den Turnieren angetreten seien und sie jede Menge Bewirtungskosten hatten, die sie dann hatten tragen müssen. Ich weiß aber nicht, wie weit das runter ging. 1910 wird wissen, wie bei uns im Kreis aktuell der Bambini-Spielbetrieb organisiert ist, wenn es ihn denn gibt.


    Um aber auf deinen Einwand einzugehen: doch, bei den Bambini sollten die Regeln möglichst einfach gehalten sein. Ich male mir nur die Situation aus, dass man halt einen G-Spielbetrieb hat und dass es dabei dann leider halt auch Trainer gibt, die ihre Bambini eben nicht einfach spielen lassen, sondern ihnen schon konkrete Anweisungen geben, die gegnerischen Spieler eng zu decken, wenn deren Torhüter abschlagen muss. So kann man nun mal ziemlich leicht ziemlich viele Tore erzielen. Aber ist das im Sinne des Spiels der Kinder? Ich meine nein. Also wäre ich dafür, den Kindern das Fußballspiel, mit Betonung auf Spiel, zu ermöglichen, wenn man denn schon in einem G-Spielbetrieb drin ist und nicht raus kann.


    nicht Regeländerungen sind bei der G erforderlich, sondern eine Begrenzung auf ein absolutes Minimum: Tor, Ball im Aus (egal ob Einrollen oder Einwerfen), Abstoss (egal ob vom Boden oder aus Tormanhand, Eckball, Ball mit der Hand im Spiel fangen. absichtliches Foul (kommt jedoch selten vor), alles andere stört das freie Spielen.


    Und die von mir eben beschriebenen Auswüchse würdest du einfach ertragen? Klar, kann man machen, aber ich finde es schon doof, wenn ich dann meinen Kids erklären muss, dass die Einstellung des Teams, das sich dann als großer Sieger feiert und dessen Spieler das dann natürlich allen anderen, also auch meinen, Kids auf die Nase bindet, verkehrt ist, und dass das völlig falsch ist. Natürlich geht das, vor allem, wenn man seine Eltern vorher entsprechend gepolt hat und sie alle diesbezüglich mitziehen. Aber ärgerlich finde ich es dennoch...


    auch ich bin gegen einen regelmässigen Spielbetrieb in der G, da ich hier persönlich äusserst positive Erfahrungen gemacht habe.
    an anderer Stelle hab ich das bereits beschrieben und auch Gründe für meine Meinung gesagt.


    Da bin ich, wie gesagt, auch eher bei Euch als auf der anderen Seite. Aber wenn ein Kreis sich schon dafür entscheidet, einen Spielbetrieb in der G zu organisieren, dann sollte er es auch richtig machen, meine ich. Und richtig heißt dann, dass er sich darum bemüht, allen Kindern möglichst viel Spaß zu garantieren.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ich bin nicht gegen jeglichen Spielbetrieb in der G, sondern gegen einen regelmässigen, ich würde das sogar auf das erste F-Jugendjahr ausdehnen
    die Kids müssen ja auch herangeführt werden.


    Es ist auch kein "Muss" an einem geregelten Spielbetrieb teilzunehmen, auch wenn der Kreis eine entsprechende Runde hat.


    tobn
    wenn du stattdessen gezielte Freundschaftsspielgegner aussuchst, und ganz gezielt kleine Turniere , eben mit diesen ausgewählten Mannschaften mit
    Trainern gleicher Einstellung, dann k0mmt es nicht zu den von dir beschriebenen auswüchsen.


    diese Erfahrung habe ich mit meinem letzten Jahrgang gemacht. ich hatte nämlich auch die Schnauze voll von dem was ich zuvor immer wieder (nicht immer)
    bei Turnieren erlebt hatte.


    Wegen meiner positiven Erfahrung trete ich deshalb so vehement dafür ein. Ich war ja wohl auch kein Einzelfall. Schliesslich waren da ja auch andere
    Mannschaften daran beteiligt.


    Anstelle von jedem Samstag ein Spiel, bin ich dann Samstags in die Halle gegangen.
    Statt 10-15 Minuten Spielzeit, an der sich hauptsächlich Erwachsene ergötzten, hatten die Kids 60 Minuten nicht nur mehr Spass, sondern es
    brachte ihnen auch wesentlich mehr, wie ich später feststellen konnte.


    leider wollen auch viele Trainer ihre Auftritte haben, sich präsentieren und zeigen was sie so drauf haben.
    der Begriff Trainer ist in diesem Bereich nicht angebracht, führt zu irrigen Vorstellungen, Übungsleiter wäre der Aufgabe entsprechender.



    in diesem Bereich hab ich mich nicht als Trainer, der Deutung nach gesehen, das fing bei mir ab älterer Jahrgang E an


    gg

  • Hi !


    Man sollte vieleicht im Bambinifußball bis hin zur F-Jugend dazu übergehen die Regeln so mit einfliesen zu lassen wie sie es begreifen mit dem Ball umzugehen.Step bei Step. Aber was sage ich den:Es gibt nicht einen Trainer oder Fußballer der das Regelwerk im Fußball beherscht.


    Wenn ich immer höre:Schiri das war kein FOUL,der hat ihn gar nicht getroffen ;da würde ich als Trainer im Erdboden versinken bei so einer Äusserung.Merke:schon der Versuch nach seinem Gegner zu treten zieht eine rote Karte nach sich.



    Gruß,


    Sindi

    "Meine Spieler spielen alle 35 Meterpässe,, das ist ja ganz Stark!Ja:20 hoch und 15 weit.

  • guenter: Ich verstehe dich schon, ich kann das auch nachvollziehen. Hätte ich nochmal eine G, würde ich sie wahrscheinlich auch nicht für den Spielbetrieb anmelden. Aber ich versetze mich jetzt mal in die Lage eines Verantwortlichen für den Kreis. Da habe ich die Möglichkeit, einen Spielbetrieb zu organisieren und so zu gestalten, wie ich ihn für richtig halte. Oder ich biete keinen Spielbetrieb an und überlasse es den Trainern, sich selbst zu organisieren. Hätte ich nur oder überwiegend Trainer wie dich oder mich im Kreis, wählte ich Option zwei, keine Frage. Befürchte ich aber, wie du und ich es ja tun, dass sich gerade im G-Bereich die größte Zahl an Trainern tummelt, die von KiFu keinerlei Ahnung haben, so würde ich mich vielleicht dazu hinreißen lassen, Option eins zu wählen und den Spielbetrieb entsprechend zu gestalten. Meinst du nicht auch?

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • tobn


    klare Zustimmung. im Saarland geschieht das ja auch schon.


    in vielen anderen Landesverbänden ist es aber nicht so.


    Und anstatt nur über die Zustände zu jammern und abwarten bis sich da irgendwann was ändert, kann man Eigeninitative für seien eigenen
    Bereich ergreifen. Und dazu möchte ich ermuntern und Wege zeigen.


    gg

  • Für die G-Jugend würde ich den Spielbetrieb auch inhaltlich anders gestalten, Vorschläge sind ja etliche genannt. Was aber für einen offiziellen Spielbetrieb spricht, ist die Regelmäßigkeit. Bei uns im Fussballkreis gibt es ab G reguläre Hallenspiele, d.h. jedes angemeldete Team hat da zwischen Herbst- und Osterferien (fast) jedes Wochenende ein ganz normales Spiel (2x20 min). Dazu sind etliche 3-Felderhallen im Kreis permanent "gebucht", obwohl andere Sportarten ebenfalls händeringend Hallenzeiten anfordern. Ohne den offiziellen Touch hätte man kaum eine Chance, die Hallenzeiten zu bekommen.


    Das spricht aus meiner Sicht für einen organisierten Spielbetrieb zumindest im Winterhalbjahr (Platzzeiten im Sommer sollte weniger problematisch sein). Allerdings sollte der in G und F2 kindgerechter organisert sein, also kein 7:7, sondern lieber 3:3 oder 4:4 in der halben Halle auf kleine Tore.


    Grüße
    Oliver

  • Was ich persönlich bei Spieletreffs oder Spielbetrieb der Minikicker nicht gut finde ist die Tatsache, dass es dort schon Wechselspieler gibt. Ich finde, dass in dem Alter nichts dagegensprechen würde, gemischte Mannschaften entsprechend der Anzahl der gerade anwesenden Kinder zu bilden, so dass immer alle Kinder spielen können. Das hätte mehrere positive Effekte für die Kinder. Und auch das Problem des Führens von "inoffiziellen Tabellen" hätte sich erledigt.
    Vielleicht wäre der Gedanke mal eine Anregung für den einen oder anderen Trainer, der sich mit dem Gedanken der Organisation von Turnieren/Spielerunden für G - Junioren trägt ... .

  • Ja, Don Quijote, das Argument mit den Hallenzeiten ist durchaus eines, so sehe ich das auch. Bei uns ist es auch schon ziemlich schwierig, Hallenzeiten zu bekommen, und in der kleinen Schulhalle, in der wir von G bis E im Winter samstags 1:15 h Trainingszeit hatten, kann man kein Turnier veranstalten, schon gar nicht innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit. Wir hatten uns da zwei mal in der E2 einen Freundschaftsspielgegner eingeladen, als unser halbes Team auf einem Turnier war, damit der Rest 'versorgt' war und nicht 'nur' Training machen musste, das war ganz gut.


    Karls Idee finde ich auch interessant, als wir letztes Jahr unser Minifußballturnier hatten, habe ich auch überlegt, ob es da vielleicht spaßig wäre, gemischte Mannschaften zu bilden, hatte mich bei diesem speziellen Turnier aber dann doch wieder von dem Gedanken verabschiedet. Die Grundidee finde ich sehr sympathisch, ich befürchte aber, dass sie zunächst einmal nicht auf sonderlich viel Gegenliebe bei den Betroffenen stoßen wird. Und vielleicht sind da unsere Vorstellungen davon, wie wir es uns wünschen, nicht im Einklang mit den tatsächlichen Wünschen der Betroffenen... Es käme mal auf einen Versuch an.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • @ tobn:


    Man könnte es vielleicht erst einmal im kleinen "erlesenen " Kreis ausprobieren. Oder man bildet als Kompromiss nur gemischte Teams aus den überzähligen Kindern und schickt diese zusätzlich ins Rennen. Dort, wo wirklich Ausbildung und Spaß der Kinder mehr zählen als Turniersiege sollte es keine Probleme geben, solche oder ähnliche Sachen auszuprobieren. Viele Mitstreiter braucht man doch nicht für Spielerunden. Die Kleinen müssen und sollen doch noch nicht jedes Wochenende spielen.


    Gruß Karl

  • Man könnte es vielleicht erst einmal im kleinen "erlesenen " Kreis ausprobieren.


    Ja, ich denke auch, zunächst mit einem oder zwei anderen Vereinen bzw. Mannschaften, die man schon ganz gut kennt und bei denen sich auch die Spieler ganz gut riechen können.


    Oder man bildet als Kompromiss nur gemischte Teams aus den überzähligen Kindern und schickt diese zusätzlich ins Rennen.


    Das wäre der Ansatz bei unserem Minifußballturnier gewesen, denn bei Minifußball sind ja Vierer-Teams vorgesehen, so dass jeder teilnehmende Verein seinen Kader in Vierergrüppchen aufteilen sollte. Da müsste dann statistisch in drei Vierteln aller Fälle ein Rest von einem bis drei Spielern übrig bleiben. Darüber, wie man mit diesen umgeht, hatte ich mir einige Gedanken gemacht, unter anderem auch, ob dann gemischte Mannschaften gebildet werden sollten. Ich glaube, das hatte ich in den Turnierbestimmungen auch als Möglichkeit vorgesehen, sie wurde aber nicht genutzt. Ich denke, man sollte entweder grundsätzlich oder gar nicht mischen, da die meisten Kinder doch lieber mit vertrauten Mitspielern in einem Team sind. Daher fühlen sich dann diejenigen, die in ein gemischtes Team 'abkommandiert' werden, bei dem Turnier vermutlich weniger wohl als ihre Kameraden in 'vereinsreinen' Mannschaften. Ich würde also, wenn ich ein Turnier veranstalten würde, in dem ich gemischte Teams vorsehe, die Namen aller Spieler auf einzelne Zettel schreiben, pro Verein diese Zettel dann in einen (gedachten) Hut stecken und dann der Reihe nach Namen ziehen. So ist jeder in einem gemischten Team.


    So nebenbei: ich kann jedem nur ein Minifußballturnier, wie wir es durchgeführt haben, empfehlen. Die größte Schwierigkiet liegt darin, entsprechend viele Minitore zu bekommen.


    Dort, wo wirklich Ausbildung und Spaß der Kinder mehr zählen als Turniersiege sollte es keine Probleme geben, solche oder ähnliche Sachen auszuprobieren. Viele Mitstreiter braucht man doch nicht für Spielerunden. Die Kleinen müssen und sollen doch noch nicht jedes Wochenende spielen.


    Ja, das kann schon gehen, wenn man entsprechende Kontakte hat. Da es aber noch so ungewöhnlich ist, ist der damit verbundene Kommunikationsaufwand halt noch höher. Wobei ich durchaus meine, dass er sich lohnen dürfte.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)