Genau das ist aber der grundsätzliche Sinn des Forums, Problembezogene Beiträge erwarten diese praktischen Ratschläge und keine theoretische Diskussionen... das ist aber bei allen Beiträgen, bei denen es um Personen und Mannschaften geht. wir können uns nur auf das Beschriebene berufen... konkrete Ratschläge zu geben, die in die Psyche von Kindern eingreift. Sie können lediglich Überlegungsansätze für den Trainer sein.
Von Mentala waren sicher auch nur allg. Überlegungsansätze gemeint u. Micha hat's so verstanden. Man soll eben erst denken, dann handeln, das will aber auch heißen: erst sich theoretisch schlau machen, sich möglichst in verschiedenen Theorien methodologisch offen austauschen, statt nur an eine Theorie zu glauben und dann auf eine Vorgehensweise zu schwören... Aber generell ist es problematisch, über statt mit Menschen zu reden. Denn jeder sieht erstmal und oft nur, was er will und liest das in andere - Personen, Bilder, Motive, Texte etc. - hinein. Daher machen viele auch lieber gleich dicht, wenn's ans Psychische oder Mentale geht, verweigern sich möglicher "Bewusstseinserweiterung" o. Bewusstwerdung: ihrer selbst, Motto: allein "mein Ding". Als Trainer ist es doch meine Aufgabe, andere Menschen beeinflussend zum optimal funktionierenden Team und dessen Erfolg als höherem Zweck zu formen, sie darauf möglichst komplett einzuschwören - für die Dauer des Spiels, bei Profis aber quasi für deren ganzes Leben: keine Discobesuche nachts, keine Frauen im Trainingslager usw. Ziemliche Eingriffe, aber scheinbar selbstverständlich abgefordert, da man Geld bekommt, dies selbst so wollte und für sich bestimmt hat. (Klar, irgendwann hängt auch der Profi in der Mühle drin, hat sich abhängig gemacht etc.) -
Wie ist es nun zB mit sog. Talenten als "Ministars": was ist hier manipulativ o. gewaltsam aufgedrückter Zwang, was noch eigener Ehrgeiz und Lust am Fußball? ZB bei der Verantwortung: die hat man erstmal fürs eigene Leben, sich darin zur Persönlichkeit zu entwickeln, in der Schule gut durchzukommen. Ein Trainer benötigt Teamleader o. Kapitän auf dem Platz, aber sind Kinder dieser Bürde neben allem sonst immer einfach gewachsen? Wer sich gaern absondert, hat vllt auch eigene Gründe. Es soll Spaß machen, in der Freizeit, und da will man vllt lieber nur mit seinen Freunden kicken, nicht mit denen, die man nicht mag o.ä. Da freuer Fußball für Kinder heute praktisch unmöglich ist, bleibt meist aber nur der Verein, um dem Hobby nachzugehen. Klar, der Trainer will im Sinne des Teamganzen persönliche Motive dominieren. So greift auch jeder schon ein, statt alle nur frei laufen zu lassen. Wichtig ist, dass erstmal er dies Eingreifen sich bewusst macht. Ein Trainer meint uU Gründeu. Motive "seiner" Spieler zu erkennen, holt sich dann beim Mentaltrainer Tipps, wie er die "bearbeiten" kann. Aber was, wenn er den anderen Menschen falsch, primär in seinem Sinne/Interesse beurteilt und ein Kind da nur schweigend mitmacht, da es eben Kind ist, sich gegen Ansprüche nicht zu helfen weiß o. traut, den Mund aufzumachen? Ich wollte dies nur mal zu bedenken geben, denn wir reden hier eigentlich nur theoretisch, praktisch also "über" Menschen/Kinder, die wir gar nicht in- und auswendig kennen. Vllt sind Tipps zufällig oder per Empathie (Telepathie, falls es so etwas gibt) richtig, vllt auch nicht... Wie gesagt, selbst wenn man Psyche/Mentales von Angesicht zu Angesicht "bearbeitet" u. im Feedback nachfragt, ob alles gut und ok ist, kann das Gegenüber noch ja sagen, aber nein meinen bzw. umgekehrt, - daher wohl auch deine generellen Vorbehalte bei Kindern...
So, hoffe, es ist rübergekommen, was ich meine: nicht pauschal gegen MT o. Tipps, aber zur Vorsicht mahnend. Bloß theoretischer Austausch ist so gesehen gar nicht so übel. Bei der Balltechnik o. Taktik kann man leicht äußerlich sagen, so ist es richtig, besser, aber bzgl. Mentalem...?
