Was ist ein rationales Motiv?
Mentales Training im Jugendbereich: wie, wo, warum...?
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"auch du kannst noch was lernen hier" (Trainer zu mir als 35 jährigen Spieler)
Und der Trainer war sicher 19, oder? Bekannter ist die Rede von rationalisierten Motiven... -
Danke für deine Unterstützung. Der Begriff stammt aus der Volks- und Betriebswirtschaft, in der man alles messen und bewerten können will, ohne sich dabei mit irrationalen Motiven beschäftigen zu müssen. Aus der Erkenntnis heraus, das die Erkenntnis auch eine Werteinstellung verbunden ist, entstand die erste Privat-Uni in Herdecke. Dort gibt es das Fach, ich glaube es heißt "Studium Universale", in dem sich Studenten aus Natur- und Geisteswissenschaften mit bestimmten Themen befassen, um sie von vielen Seiten zu beleuchten und vielleicht besser zu durchleuchten.
Deshalb gebe ich Mentala gerne recht, das man rationale Motive kaum von irrationalen Motiven trennen kann, weshalb ich beides nicht im Gegensatz, sondern durch ein "und" verbunden habe. Wie wollte man sonst "wissenschaftlichen Betrug" (und sei es nur ein erschlichener Doktortitel) erklären?
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as man rationale Motive kaum von irrationalen Motiven trennen kann, weshalb ich beides nicht im Gegensatz, sondern durch ein "und" verbunden habe
ist aber wohl doch von emotionalen Motiven zu unterscheiden?
gg
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Beispiel für ein rationales Motiv: Du musst!
Irrational: Du musst wollen können! -
Fordern, Tadeln, Strafen, Ausgrenzen, Erzwingen-wollen - das sind die immer wieder zu hörenden Muster, Spieler o. ganze Teams top-down, also "unter sich", disziplinieren zu wollen. Doch die Differenz zwischen rationalem u. irrationalem Motiv verstehe ich nicht: bisher hielt ich bereits jedes "Muss" im Bezug aufs (zum Ende hin offenen) Spiel für irrational, da es unberechenbar bleibt, hier wahrlich qua Ratio gilt: der Mensch muss nie müssen...
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@Kicker
Ich widerspreche dir.
will der Mensch erfolgreich sein, egal ob Schule, Beruf ,Sport oder auch nur ein zufriedenes Leben, so setzt das eins Voraus: er muss es wollen-
Mentala schreibt von "wollen müssen" . beide Wörter sind zusammen als ein Begriff zu sehen.
Du definierst das aber auf ein Wort "Müssen" herunter.
Für mich besteht da ein Unterschied.
gg
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Jetzt wird's skuril: Mentala sprach von "wollen können", nicht von "wollen müssen", was motivational widersinnig wäre. Letzteres wäre ein Erfordernis durch äußere (beobachtbare: im Beobachter sich zeigende) Umstände und keine innere Befindlichkeit (dh Sich-verhalten), also gerade kein Muss (da liegt ein Sprachfehler vor): man hat die Wahl, das Notwendige anzunehmen, etwas zu tun oder zu lassen, um den Preis der Folgen natürlich. Es ging hier um den Umweg: Kann man "Wollen", hat man sodann individuell im Selbstbezug einen Zugriff aufs eigene Wollen derart, dass man dann es könnend dazu gezwungen werden sollte bzw. dürfte. Wäre der Zwang innen, läge ein unbewusster Automatismus vor, der als Selbsttechnik gar nicht rational zugänglich sein, eben nur von außen durch eine andere Person bearbeitet werden könnte. Eben deshalb ist Theorie vor der Praxis wichtig, um sich über solch Zusammenhänge im Matching von Selbstsein (psycho/sozio-)logisch klarer zu werden, um es mit Frau Schavan's Doktortitelworten zu sagen: Person durch Gewissen, dass man kein reines haben kann

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@ kicker
was auch immer das auf den punkt gebracht heissen mag, was du da geschrieben hast........................

nenn es doch einfach "einsicht in die notwendigkeit........." ?!
gruß
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Doch genau diese Einsicht ist kein Muss, "muss" also freiwillig geschehen. Die Freiheit ist dem Not-Wendigen also vorgeschaltet (keine Punkte, Dimensionen eigener Seinsoptionen eröffnend) u immer zuerst zu be-achten, da man Einsicht nicht erzwingen, andere mit seinem Wohlwollen nicht bezwingen darf, zB der Realsozialismus. So (per latentem "Wir müssen zs-halten, um...") funktioniert Team-Geist eben nicht "echt". Oder?
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@Kicker
hast recht.
anscheinend wollte ich da was reinlesen, was nicht geschrieben stand
Zumindest trifft meine Aussage über wollen Müssen und Müssen.
gg
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Günter: Hier ging's (mir) um die mentale Grundvoraussetzung beim Training, dass es erstmal Freizeit-, nicht Leistungs-/Profisport sei, also wo man als Trainer seinen Hebel ansetzt, beim Wollen oder Müssen. Wer etwas auf ein Müssen aufbauen will, wird nie das Optimale herausholen, freiwillig zur "Höchstleistung" (ver)führen und immer unterschwellig Rebellen, ihn ablehnende Misstöne usw. mit produzieren, was oft verdrängt wird und sich erst bei Niederlagenserien oder schon Rückständen zeigt: man hält nicht 100% zusammen, es kommen Schuldzuweisungen, demonstrative Unlust o. hängende Köpfe greifen Raum, obwohl der Spielstand noch offen, zu verändern wäre, halt all das, was ja im Amateurbereich durchaus üblich ist. Bei den Herren wird dann bald der (für positive Vorleistung pro Teamgeist bezahlte) Trainer als Ursache "ausgemacht, fliegt raus, im KiFu schleppen sich Team mangels Alternativen hin u. lösen sich dann zu D, C oder B hin auf, wenn die mental zur Passivität verurteilten Kinder zu (in aktivem Widerstand) mündigen o. mobileren Jugendlichen werden, da sie nicht wissen, was sie tun: nämlich sich selbst ihre körperlich wie geistig wichtige Beweglichkeit raubend. Dann verarmen diese Jugendlichen im Kopf ("mental"), ihre gestauten Aggressionen suchen sich anderswie Bahn und Weg zur Abreaktion etc. und ein kleiner Teufelskreis hat begonnen, aus dem man uU so leicht nicht mehr raus kommt...
Diese bei uns oft beobachtete Entwicklung war ein Anlass, sich mal "theoretisch" zu MT/MC bzgl. Jugendarbeit auszutauschen, alle im "Team" als prägender "Geist-Qualität" unter die Lupe zu nehmen, niemand aussparend. Also Probleme wie "wer bin ich im Team", wo, wann, wie: als Spieler, Trainer, Elternteil, was kann o. soll ich fürs im Geiste Ganze leisten. Im Team hat man ja verschiedene Rollen, mal Kumpel, mal Tröster, mal Antreiber, mal "Zur-Ordnung-Rufer" etc. Es ging dabei nicht so sehr um alle einzeln möglichen Fälle oder Fragen bzw. Methoden (von denen ein MT-Profi eben unüberschaubare 300 auflistet), sondern um den Blick aufs Ganze des Teams. Der Anspruch, wie man wen mental pushen kann/soll, um mehr Siege (über andere) o. Titel zu erringen, aufzusteigen ist dann eher eine Frage der Praxis, welche Ziele man konkret für sich und "sein" Team sieht, ob man sie fest setzt, wie man sie verfolgt o. bearbeitet. Allem voran aber steht die Einsicht, dass dies äußerst komplex ist, man also nie sagen sollte, ich bin ich, der und nicht der, wem es nicht passt, der kann ja gehen, und ansonsten folgt man meinen Anweisungen. Das wäre eine unreflektierte Ich-Erweiterung und so kann man kein Team innerlich formen. Leider scheint dieser Ansatzpunkt nicht funktioniert zu haben, ich bedaure das sehr, obwohl ich einiges draus lernen dürfte...

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@Kicker: Ich kann Dir wirklich nicht mehr folgen. Du kochst Dinge im Topf, die beim Essen einen bitteren Beigeschmack haben. (Manchmal muss ich mir wirklich den Text selbst laut vorlesen, um ihn nachvollziehen zu können)
Die Benutzung des Wörtchens "man" ist per se bei mentalem Training ein Unding. Mentales Training ist auf Verhalten und Handeln eines Individuums aufgebaut.
Ziele eines Trainers mögen ja vielleicht plakativ einen Effekt haben, aber sicherlich nicht für die Spieler, die das alles richten sollen. "Jeder Mensch hat etwas, was ihn bewegt", also ein eigenes Ziel. Dieses stimmt in den wenigsten Fällen mit dem eines anderen Menschen überein. Und wenn doch, gibt es Unterschiede und Differenzen auf dem Weg dorthin. Es ist eine lange Strecke, ein Team zu formen. In einer Teamsportart, in dem sich alle halbe Jahre die personelle Besetzung ändert, die jeweils eine andere Einstellung oder Voraussetzungen mitbringt, wird dann eben auf die individuelle Klasse eines Trainers zurückgegriffen, der daraus eine Truppe bilden soll, die die "Erwartungen erfüllt". Das funktioniert doch in den meisten Fällen nur dann, wenn die Spieler die Eigenarten des Trainers und seiner Methoden akzeptieren und verinnerlichen. Kaum haben sie sich dann daran gewöhnt, sind sie schon wieder weg oder der Trainer wird entlassen. Der Prozess einer Teambildung ist noch nicht mal in der Industrie vollends gelungen, wo viel Geld in die Projektarbeit gesteckt wird. Du kannst aus einem Menschen mit Führungsanspruch keinen Teamplayer machen. Er würde sich so verbiegen müssen, dass er über kurz oder lang krank wird.
Natürlicherweise muss niemand etwas müssen, aber eine Verpflichtung, etwas tun zu sollen, birgt jeder in sich. Dabei geht es vor allem um die berufliche oder schulische Einstellung, nicht um den Sport oder die Freizeit. Hierbei geht es darum, Erwartungen zu erfüllen, wie zum Beispiel Verantwortung zu übernehmen oder jemand anderem einen "Gefallen" zu tun.Um auf Deine "unreflektierte Ich-Erweiterung" zu kommen: Was erwartest Du eigentlich von einem Trainer, der sein Herzblut in seine Aufgabe steckt, für die er in vielen Fällen nicht mal eine Aufwandsentschädigung bekommt? Wenn Du mit einem Trainer nicht zufrieden bist, rede mit ihm, mache ihm Deine Sorgen verständlich und warte auf seine Reaktion. Erwarte nicht, dass er plötzlich Deinen Gedanken folgen wird und sein Verhalten oder Handeln ändert. "Love it, change it or leave it" Aus einem dieser Möglichkeiten lässt sich meistens der individuelle Weg finden.
300 Methoden beim Mentaltraining? Wer hat Dir denn das erzählt???????
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@Kicker: Du kochst Dinge im Topf, die beim Essen einen bitteren Beigeschmack haben... Wenn Du mit einem Trainer nicht zufrieden bist, rede mit ihm...
300 Methoden beim Mentaltraining? Wer hat Dir denn das erzählt???????
Wieso bitter? Keiner muss essen, was andere kochen, außer... Hast du reale praktische Erfahrungen im KiFu, mit eigenen Kindern, o. redest du rein theoretisch? Wer seine Kinder in Obhut gibt, da Fußball nunmal Team-, nicht Einzelsport ist etc., hat da ein Problem, das ihn nicht nur gleichgültig lassen sollte, so er Verantwortung tragen will: er muss essen, was ihm vorgesetzt wird - und Dialog kann man keinem Menschen (zumal, wo Posteninhaber von Macht über dich, dein Kind) aufzwingen, funktioniert oft nicht mal in Dienstleistungsfirmen! Ich will dazu aber nichts mehr schreiben, ist zu frustrierend u. nicht Thema. Aber heute scheinen mir Homunculus-Fantasien (auch im MT übrigens zT, wie im u.a. Lexikon nachlesbar) wieder recht populär zu werden, grad im KiFu... Zu den 300 Methoden kannst du im "Lexikon der Mentaltechniken" einiges nachlesen, hat nicht irgendwer erzählt... Jede ist vermutlich von überzeugt engagierten Mitmenschen konzipiert: nicht unbedingt zu teilen, aber in Vielfalt (da jeder eben individuell ist!) zu respektieren, sonst wäre jede kaum aufgenommen
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Mentala, du hast ein sehr wichtiges Thema angesprochen: "Wie entwickelt man / formt man ein Team?"
Es ist ein langfristiger Prozess, das ist richtig.
Jedoch gibt es im (Breitensport-) Jugendfußball nicht oft das Problem, dass ein Trainer nach einem halben Jahr entlassen wird. Im Gegenteil, viele Trainer arbeiten über Jahre mit ihrer Mannschaft. Das Team verändert sich, klar, jede Saison ein wenig. Immerhin ist nach zwei Jahren die Jahrgangszusammenstellung wieder gleich.
Daher würde mich schon interessieren: Was ist aus deiner Sicht am wichtigsten, um mittel- bzw. langfristig ein Team zu formen? Und gibt es Grundsätze im Mentaltraining, die so einfach zu verstehen sind, dass sie eigentlich jeder Trainer anwenden könnte / sollte, auch ohne eine lange Spezial-Ausbildung gemacht zu haben?Und zu deinem Zitat, dass man aus Menschen mit Führungsanspruch keinen Teamplayer machen kann: Können sie nicht mit einer Führungsfunktion auch wichtige Teamplayer sein? Auch Führungsspieler können einem Team gut tun. Oder habe ich das falsch verstanden?
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Ich VERSUCHE innerhalb des Teams Dinge wie Respekt/Verständnis/Verständnis auf eigene Fehler machen dürfen/Fehler anderer akzeptieren zu können/Schwächere zu unterstützen zu leben....diese Dinge mit Leben zu füllen. Hierbei bin ich -so glaube ich- mit wachen Augen unterwegs. Ich dulde keine Fäkalworte, ...keine Rüpeleien...kein Spucken auf den Boden...und ordentliche Kleidung wünsche ich auf dem Platz. Nicht weil ich das so klasse finde oder mir einer abgeht wenn ich das Wort DISZIPLIN in den Mund nehme, sondern weil ich glaube, so etwas Wertvolles in die Jungs zu prägen. Ich biete eine LInie, ich biete Halt...ich biete Regeln. Ich lege in dieser Folge großen Wert auf einen ehrlichen Umgang im Miteinander. Zudem sehe ich das Team als eine auf Zeit begrenzte Familie/Gruppe. In dieser Gruppe sollten wie in einer Familie alles Gute aber auch "Negative" eine ganz normale Sache sein. Aus meinem Verständnis heraus sollte das Benennen von Kritik eine ganz normale Sache sein. Diese Aura ist mein Ziel...hier möchte ich der Grundstein für eine solche Aura sein.
Aus diesem Denken und empfinden heraus pflege ich -so gut wie keine Einzelgespräche-. So kam es dass ich am Donnerstag in der Kabine um 10 Minuten Redezeit bat. Das mache ich cirka alle 3 Monate so. Wir sitzen in der Runde und ich lobe die Jungs dafür, dass wir auf 10 Turnieren in der Halle bei 8 Turnieren auf Platz 3 kamen und beim eigenen Turnier im Endspiel standen...was wir verdient verloren. Das das für mich nicht wirlich ein Problem darstellt, dürfte klar sein! Ich nutzte den Ergeiz der meisten Jungen dafür, die von mir und meinem Mittrainer erkannten Defizite des Einzelnen in der Gruppe anzusprechen. Ich sprach der Reihe nach jeden damit an, dass ich der Meinung sei, das jeder einzelne bei dem Versuch seine Defizite selber zu erkennen...sein Können allein dadurch verbessern zu können. Im Hinblick auf meine Grundeinstellung benannte ich in der Runde -strikt sachlich und ohne Beleidigungen- die von uns erkannten Defizite und kleinen Fehlerchen und Eigenarten der einzelnen Spieler. Es handelte sich um Kleinigkeiten. Ich stellte in den Raum, dass diese Kleinigkeiten in der Summe dazu führten, ebend oft knapp am Endspiel vorbei zu schrappen....
Dinge wie....du rennst willensstark technisch gut dribbelnd oft bis in die Ecke und spielst erst dann den Ball ab...und dann ist er weg...oder....du schaltest zu spät um, wenn ein Ballverlust stattfindet und das bei besten Gegnern und das führt zu Überzahlspiel des Gegner....oder....du könntest mehr Herzblut in den Zweikampf legen....oder....du bist sehr Ballverliebt und spielst nie ab, wenn es besser wäre (der Spieler geht im Sommer zum BVB für das zweite Jahr D)....oder ebend zu dem Spieler, der derzeit etwas "hinterhängt"...du läufst den Ball nicht ab und gehst zu schnell an den dir entgegenlaufenden schnellen und technisch starken Gegner, der dich dann überläuft....statt....und dann kam ein konkreter Verbesserungsvorschlag mit der konkreten Ansprache, dass wir das noch ausreichend üben würden....ich aber von ihm erwarte, dass er erkennen ließe, das nun auch mal umzusetzen!
Ich erhielt hierauf eine Mail: "Andre....ich möchte Spass haben beim Fußball, ...ich habe nichst gegen Kritik....du hast mich runtergemacht vor dem Team....ich glaube du magst mich nicht mehr...usw.
Ich bot hierauf einen Gesprächstermin für ihn und seine Eltern an.
Es hat sich noch nie jemand beschwert. Ich habe meinen Sohn gefragt und der quitierte mir aus seiner Sicht, dass das alles für ihn ok war...normal halt...kein Problem....
Der Beschwerdeführer hat sich schonmal beschwert. Er glaubte damals, beidfüßig zu sein...sehr schnell zu sein...war er aber nicht. In und bei Übungen und Spielen haben die Gegner ihm das oft gezeigt. Er erkannte seine Defizite aber nicht und nahm meine Tipps -aus meiner Sicht- als unerträgliche Kritik an. Ich versuchte ihm, über das taktische 1:1 in der Defensive (Ballablaufen) hier taktische Unterstützung zu bieten, damit er darüber seine unausweichlichen Defizite kompensieren zu können....damit er sich durch kluges Taktieren (Individualtaktik) in die Lage versetzt...auch einen besseren Gegenspieler beherrschen zu können.
In diesen Diskussionen war ich recht schonungslos denn ich sagt ihm ...das er ebend nicht beidfüßig sei, nur weil er mal mit den linken Fuß einen Ball berührt. Er legt sich beim Passen und SChießen den Ball um auf rechts...weil er ebend nicht beidfüßiig ist. Ferner war er zeitgleich Leichtathlet....mit durchschnittlich gutem Erfolg....aber die richtig schnellen...waren wohl beim Fußball und ebend nicht bei der Leichtathletik...so mein Eindruck....denn im schnellen Antritt war er eher durchschnittlich und nicht gut oder sehr gut ...wie er es von sich meinte. Diesen Zahn habe ich ihm...ein wenig genervt gezogen...sorry....vielleicht hätte ich ja nix sagen sollen.
Nun beabsichtige ich -nach seiner Beschwerde- ihm nochmals von meiner persönlichen Philsophie ...was den Umgang miteinander angeht...zu berichten. Ich möchte das so tun, damit er versteht, dass das was vor und innerhalb der Gruppe besprochen wurde eine für mich und eigentlich alle Teamspieler eine ganz normale Sache ist.
Mein Eindruck ist, dass er
a)viel zu weich gestrickt ist
b)keinerlei Kritik ertragen kann
c)weil er von sich selbst sehr überzeugt ist
d)aus welchen Gründen auch immer....hierzu nicht in der Lage ist das zu verstehen.Deshalb meine Fragen....
-ist das falsch was ich mache...was ich denke, ...mein Ziel...ist es überzogen.....sollte ich es verwerfen oder sollte der Junge damit lernen klar zu kommen. Bis jetzt dachte ich, dass es ok ist, weil es gibt keine anderen Beschwerden. Muß ich mich ihm anpassen...ihm entgegen kommen...eine Sonderbehandlung in Erwägung ziehen oder findet ihr es ok, wenn ich ihm das nochmals -auch vor den Eltern- erkläre....damit er sich damit anfreunden kann? Ihm sogar mitteilen, dass ich erwarte, das er damit lernt klar zu kommen...könnte man das machen...
Von meinem Naturell neige ich dazu, dass so aufrecht zu erhalten, ...weil ich es gut finde...sonst hätte ich es ja nicht so gemacht;-)).
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Die gleiche Kritik kommt bei unterschiedlichen Spielerpersönlichkeiten anders an. Und die Tatsache, dass sich sonst keiner beschwert, bedeutet nicht, dass die anderen das alle gut finden. Viele Kinder und Jugendliche tun sich schwer, sich zu beschweren bzw. ehrliche Rückmeldung an den Trainer zu geben.
Habe mir erlaubt, zu antworten, auch wenn ich nicht gefragt war. -
Ich antworte hier auch,
da dies für mich nicht unbedingt nur in den mentalen Bereich geht, sondern um grundsätzliches Verhalten von Trainern.
Andre trainiert eine D älterer Jahrgang, das sind keine kleine Kinder mehr.
Da gehört es für mich zu den selbstverständlichen Aufgaben eines Trainers, kritische Punkte klar und deutlich anzusprechen,
genauso wie es Andre getan hat.Wer da entsprechend reagiert, hat nicht unbedingt mit der unterschiedlichen Sensibilität der Jungs, oder dass sie sich im Gegensatz zu
anderen trauen was zu sagen, zu tun, sondern ein grosser Mangel an Kritikfähigkeit.
Diese Kritikunfähigkeit (übrigens gar nicht so selten verbreitet, auch bei Erwachsenen) schränkt aber eine Weiterentwicklung stark ein.
Andres Beispiel führte hier z.B. schwacher und starker Fuss an.Wenn schon im Elternhaus hier versagt wurde, so muss doch der Trainer in seinem Bereich erst recht hier auf das Kind entsprechend
einwirken.Für mich ist das auch ein Beispiel wo Kindesinteresse dem Wohle des Kindes entgegenstehen.
Es liegt garantiert nicht im Interesse des Jungs in der Spielsitzung von Andre kritisiert zu werden, für seine Zukunft garantiert aber
leistungsfördernd, also zu seinem Wohle.Wir Trainer, Eltern, generell Erwachsene haben doch die Aufgabe Richtungen vorzugeben, darauf zu achten, dass gewisse
Regeln (Beispiel Andre die Ausdrucksweise) eingehalten werden, auch wenn sie nicht im Interesse des einzelnen Kindes sind.Oder dürfen sich eure eigenen Kinder im Elternhaus selbst erziehen (freie Entwicklung hatten wir schon in den 68er).
Kein Kind ist daran interessiert regelmässig Hausaufgaben zu machen, jedoch interessiert bis 24.00 Uhr am PC zu sitzen, die 15jährige bis
24.00 Uhr in die Disko zu gehen. Handelt ihr da dem Kindesinteresse nach, oder kritisiert ihr und entscheidet so, wie es für
das dauerhafte Wohl des Kindes ist.Das gleiche gilt doch auch für den Trainer. Er kann sich nicht immer nach dem richten, was Kinder wollen, er muss Grenzen setzen,
Kritik üben, Kontrolle ausüben und Konsequenzen durchziehen.
letztendlich profitieren die Spieler davon auch für ihr späteres Leben, teilweise werden doch hier Defizite des Elternhauses ausgeglichen.Bevor jetzt dazu Einschränkungen kommen, ich geh natürlich, ich bin mir da sicher, davon aus, dass Andre sehr wohl die richtige Wortwahl
und Vorgehensweise bei seiner Kritik vorgenommen hat.deshalb ist das für mich kein vorrangiges mentales Thema, sondern eindeutig auch dem Aufgabenbereich des Trainers zuzuordnen,
es sei denn es ginge nur darum einem Spieler die Kritikfähigkeit näherzubringen.gg
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guenter
Darum geht es nicht. Kritik ja. Nur wie.Andre
Ganz deutlich gesagt: Einzelkritik vor der Mannschaft, sei sie noch so milde formuliert und seien die Ziele noch so gut, geht gar nicht !!!
Wundert mich sehr, dass Du das so handhabst.
Individuell bezogene Kritik in dieser Altersklasse nur im Einzelgespräch. Ist für mich oberster Grundsatz.
