Wie sollte ein kindgerechtes Ausbildungssystem im Fußball aussehen?

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  • Durch einige andere Threads und Entwicklungen in anderen Themen -insbesondere durch Beiträge des Users "Kicker"- stieß ich für mich auf folgende Frage, die für uns alle wichtig hinsichtlich unserer "Denke" sein bzw. werden könnte:


    Nehmen wir an, der liebe Gott wischt über uns hinweg und der Fußball wäre in seiner jetzigen Form futschikato...also weg.


    Wie würden wir uns neu organisieren, was wäre uns beim Neuaufbau wichtig. Wichtig unter Berücksichtigung des modernen Ausbildungsgedanken?


    Vereinsstruktur, Kontrolle, Ausbildung der Trainer, Philosophie der Trainer....aber auch


    Wettkampfstrukur ja/nein und wenn nein wie und was und das auch aufgebröselt auf verschiedene Altersklassen oder bei einem andern System ohne diese Berücksichtigung, weil sie halt nicht notwendig wäre.


    Gruß Andre


    P.S. Und hier wird sich artig unterhalten....keine Belehrunge...diskussion...und JEDER Gedanke zählt und ist wichtig für die Meinungsbildung :)

  • Ja das ist ja prima. Dann ist ja alles in Ordnung. Es gibt nichts zu verbessern, toll!


    Ganz ehrlich....ich habe fast nichts anderes erwartet weil es so typisch ist, sorry.


    Ein neues Ausbildungssystem....System Kinderfußball...könnte ich mir wie folgt vorstellen:


    Abseits des Vereins


    Würde ich es begrüssen, die ganzen Ausschüsse zu dezimieren. Darüber hinaus würde ich mich wünschen, dass nur ein Verband bundesweit was zu sagen hat und nicht jeder für sich. Jedes Land, jeder Kreis sollte hier gewählte Vertreter -ähnlich wie im Bundestag- entsenden dürfen. Mehrheitsbeschlüsse werden bundesweit sofort und unmittelbar umgesetzt.


    Die dort ehrenamtlich tätigen Menschen erhalten eine Kostenpauschale als Anerkennung ...finanziert von allen...notfalls wiederum über Vereinsbeiträge....statt 5 oder 7 Euro im Monat halt 18 oder 25 Euro!



    DER VEREIN


    -höhere kostendeckende Vereinsbeiträge um qualifizierte Trainer stundenmäßig zu bezahlen (soziale Komponenten einbauen wie...ab drittes Kind frei o.ä./Hartz IV usw.)


    -die Qualifizierung der Trainer muß nicht mit einem Trainerschein, sondern mit einer Art Fortbildungsschein nachgewiesen sein. Hiervon muß der Trainer jährlich z.B. zweimal einen Nachweis bringen. Die Kosten trägt der Verein und werden über die Beiträge finanziert.


    -der Verein hat eine festgeschriebene Philosophie. Hierauf aufbauend benennt er sein Konzept. Er bindet nur Trainer, die sich dem Konzept hingeben. Besser kein Trainer, als einen...der die Brut oder den Ruf versaut.


    -der Trainer -selbst im Bambinibereich- unterschreibt eine Art Arbeitsvertrag


    -der Verein setzt mit Kompetenzen ausgestattete Vertreter in Form von Koordinatoren ein, die Bindeglied und Kontrollorgan zwischen Spielern, Trainern, Eltern und Verein sind. Die Koordinatoren sorgen sich auch um das Angebot von Fortbildungen für die Trainerschaft.


    -Koordinatoren haben einen Trainerschein vorzuweisen


    -um Kosten zu sparen, hat jedes -nicht ehrenamtliche Mitglied des Vereins- die Stundenzahl x als soziale karikative Hilfe zu spenden.


    Wettkampfstruktur


    -die Fairplayliga hält bundesweit einzug, um die Bolzplatzkrähen zu verbannen. Selbst schuld...jeder der hier innerlich kopfschüttelnd neben dieser Brut steht, ist mitschuld und hat sich wie der Schreier selbst die Fairplayliga verdient....meinen Glückwunsch!


    -es gibt eine Fußballfreundschaftsspielbörse, diese Verfügt über Koordinatoren. Dort muß sich angemeldet werden, spiele abseits der Freundschaftsspielbörse werden mit Strafgeldern belegt. Der Koordinator und das verwendete System sorgt schon über die verwendete Softwear dafür, dass keine Absprachen hinsichtlich einer Art Tabellenzusammenschlüsse entstehen kann. Beim Versuch der Zuwiderhandlung sind hohe Strafgelder fällig.


    -Fußballturniere werden nur nach dem schweizer Modell durchgeführt


    - es können z.B. bis zur doppelten Zahl der auf dem Platz notwendigen Spieler pro Team ein.-und ausgewechselt werden. Die Spieler müssen dem Team fest angehören.


    -Tabellenwettkämpfe ab der B in Form von Play-off-Runden, weiterhin im Rahmen des Grundgedankens der Fairplayliga


    -es gibt keinen Auf.- und Abstieg


    -bis hin....dass jeder Verein seine Mannschaft für die kommende Saison dort melden kann, wo sie vorraussichtlich auch hingehört...und dann wiederum mit einer Play-Off-Runde (neues Mischen nach Leistung in der Rückrunde).


    -Trainer die am Rand ermahnt werden, haben ein Strafgeld zu leisten


    -Eltern/Zuschauer die im Rand schreien...dafür hat der Verein ein Strafgeld zu leisten...so setzt man Gespräche in Gang die für Abhilfe sorgen können


    usw., usw.,


    das sind alles zusammengetragene Gedanken aus dem Forum....alle sind meiner Ansicht nach machbar...das gibts in dieser Kombi so nirgends....wenns gut läuft max. in Teilen. Gruß Andre

  • Und hier wird sich artig unterhalten....keine Belehrunge...diskussion...und JEDER Gedanke zählt und ist wichtig für die Meinungsbildung :)



    Beibehaltung des jetztigen Systems mit all seinen Unzulänglichkeiten und Verbesserungsmöglichkeiten und auch stattfindenden Verbesserungen.


    gg

  • Sorry, Andre, aber es ist nicht typisch, dass hier noch keiner gepostet hat, sondern hängt vielleicht mit Deiner etwas utopischen Aufgabenstellung an uns zusammen. Ich z.B. halte eine solche Diskussion für relativ zweckfrei. Das Bestehende einfach gedanklich wegzuwischen und etwas komplett Neues zu konstruieren, ist mir hier schlicht zu akademisch. Ohne auf einzelne Punkte deiner Auflistung eingehen zu wollen, enthält sie doch so viele Dinge, die zwar äußerst wünschenswert, aber eben hochgradig unrealistisch sind. Ob es Sinn macht über derartige (aus meiner Sicht utopische) Idealzustände zu diskutieren, mag jeder selbst entscheiden. Ich halte es da lieber mit dem Kaizen-Gedanken, der stetigen Verbesserung in kleinen Schritten.


    Das soll bitte keine Kritik an deinem Ansatz sein, sondern lediglich meine persönlich Begründung, warum von mir noch nichts gekommen ist. Ich vermute mal, es könnte anderen ebenso gehen, zumal das Thema derart komplex und breit gefächert ist, dass es unglaublich schwierig ist, einen umfassenden Vorschlag zu erarbeiten.

  • So wie Ranwie geht es mir bei diesem Thema auch.


    Wir müssen eben mit dem System leben, das wir haben. Dieses muss schrittweise verbessert werden.


    Ein guter Ansatz wären hier Regeländerungen. Vieles finde ich überflüssig, wie zum Beispiel die Regel, dass ich in der D nur vier Spieler einwechseln darf. Abseits würde ich überall dort abschaffen, wo kein Linienrichter anwesend ist. Auch verbindliche Regeln, die bundesweit gelten, würde ich begrüßen.Fairplay-Liga fände ich gut, bis auf das Fehlen von Schiedsrichtern. Hier würde mir aber besser gefallen, wenn unabhängige Jungschiris pfeifen würden statt der Trainer.
    Bei anderen Ideen, wie der Freundschaftsspielbörse bin ich sehr skeptisch. Meines Erachtens ein viel zu großer Aufwand. Und ein weiteres Problem ist, dass wir eben mit den Menschen auskommen müssen, die wir haben. Es gibt keine anderen. Und da muss man eben die Kleine-Schritte-Regel befolgen. Unser JL sagt, manchmal muss man eben jemanden nehmen, der nicht so perfekt ist, weil sonst kein anderer da ist. Und für die Betreuung einer Mannschaft im Spielbetrieb braucht man eben einen Trainer/Betreuer. Es ist ja schön, wenn man sagt, Dann lieber gar kein Trainer, aber wie soll das funktionieren? Spielen die Kinder dann besser gar nicht?

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • So wie Ranwie geht es mir bei diesem Thema auch.


    Mir auch. Die von Andre gestellte Aufgabe ist zu mächtig.. In vielen meiner Beiträge finden sich Teilantworten, aber für einen umfassenden Beitrag zu dem Thema bräuchte ich mehr Zeit, als ich typischerweise habe. Bzw. eigentlich nicht immer habe, aber das ist eine andere Geschichte...


    Ein guter Ansatz wären hier Regeländerungen. Vieles finde ich überflüssig, wie zum Beispiel die Regel, dass ich in der D nur vier Spieler einwechseln darf.


    Diese Regel könnte man von mir aus auch streichen, allerdings finde ich auch, dass man nicht zu viele Auswechselspieler mit nehmen sollte, damit alle Spieler, die kommen, auch entsprechende Einsatzzeiten bekommen. Wir haben bspw. zu unseren E7-Spielen meistens nur neun statt der erlaubten elf Spieler mit genommen, damit die Quote von Einsatz- zu Spielzeit hoch genug ist. Wenn mehrere konditionsschwächere Spieler dabei waren, haben wir das Kontingent auf zehn Spieler erhöht. Da in der D mit neun gegenüber sieben Spielern agiert wird, könnte man die zulässige Zahl an Ersatzspielern meiner Ansicht nach auf fünf oder sechs erhöhen. Mich würde es auch nicht stören, wenn die Beschränkung ganz weg fiele, ich würde mir aber einen Hinweis auf den verantwortungsvollen Umgang mit der Einsatzzeit wünschen.


    Abseits würde ich überall dort abschaffen, wo kein Linienrichter anwesend ist.


    Ich nicht, wobei ich dazu sagen muss, dass es das Abseits bei uns erst in der nächsten Saison gibt, vielleicht ändert sich meine Meinung dann ja noch. Ich empfinde jedoch das Abseits im Zusammenhang mit der ballorientierten Verteidigung als fast schon notwendig. Man trifft unterhalb der D immer wieder auf Teams, die einen oder zwei Stürmer tief in der gegnerischen Hälfte parken und mit dem Rest verteidigen. Dazu muss man dann einen Spieler zur Absicherung abstellen, was, wenn der Stürmer sich tatsächlich sehr tief oder weit außen postiert, wie es ja durchaus geschickt ist, letztlich einer Manndeckung entspricht. Da ist es dann ziemlich schwierig, auf gemeinsames Verteidigen hin zu arbeiten...


    Auch verbindliche Regeln, die bundesweit gelten, würde ich begrüßen.


    Absolut, sofern sie gut und sinnvoll wären. Ich weiß aber nicht, ob ich nicht die Möglichkeit zur Korrektur im Detail gerne behielte. Kleinere Einheiten sind typischerweise beweglicher und flexibler..


    Fairplay-Liga fände ich gut, bis auf das Fehlen von Schiedsrichtern. Hier würde mir aber besser gefallen, wenn unabhängige Jungschiris pfeifen würden statt der Trainer.


    Ich bin eigentlich recht zuversichtlich, dass es im G- und F-Bereich auch ohne Schiedsrichter gut laufen kann, wenn die Ziele und Methoden der FPL entsprechend vermittelt werden und die Kids von vornherein das eigenverantwortliche Spiel ohne Schiri kennen lernen. Da gibt es dann gar nicht erst die Meinung, dass es erst ein Foul oder Aus oder was auch immer ist, wenn der Schiri pfeift. Für die E-Jugend sieht die FPL ja bereits den Spielleiter vor, mit entsprechend FPL-erfahrenen Mannschaften und Trainern sehe ich da keine Schwierigkeiten. Trainer sollten ja jetzt bereits möglichst nicht pfeifen, das ist ja auch der deutliche Rat des DFB.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Hallo Andre,


    ich möchte dir ebenfalls in etwas allgemeinerer Form antworten.


    1. einheitliche Regelungen DFB/Verbände
    Es gibt hier eine Trennung zwischen verbindlichen Regeln und Empfehlungen. Letzteres sollen dem Verband, Bezirk oder Kreis in die Lage versetzen, für seinen Zuständigkeitsbereich die bestmögliche Lösung anzuwenden. Weil es sich hierbei um gewählte Vertreter handelt, ist eine Einflussnahme möglich.


    2. Entgelt für ehrenamtliche Arbeit
    Wünschenswert wäre eine bessere Entlohnung der Traineraufgaben, die sich ja nicht allein auf Traininngs- und Spielbetreuung reduzieren läßt. Die "Spendenregelung" innerhalb der Vereine ist auch nur in ganz bestimmten Fällen ein Ersatz. Hier sollte über eine deutliche Betragsanhebung zur Kostenfinanzierung nachgedacht werden, denn es kann nicht angehen, das der Monatsbeitrag unter dem eines Parkplatzes für ein Samstagsshopping liegt! Andererseits gibt es Grenzen, wo man andere Anforderungen aufgrund einer höheren Bezahlung an die Trainer legen kann/muß!


    3. Koordinatoren mit Trainerlizenz
    Natürlich ist es von Vorteil, viel über die Materie zu wissen, weshalb Koordinatoren meist ehemalige Trainer sind. Allerdings erschließt sich mir noch nicht der zusätzliche Nutzen, der nur dann eine gute Koordinationsarbeit garantiert, wenn auch eine gültige Trainerlizenz vorliegt.


    4. Trainerfortbildung
    Wer eine Lizenz besitzt, muß zur Lizenzverlängerung an Fortbildungsmaßnahmen des DFB teilnehmen. Das fängt mit 20 LE für die Breitensportlizenz an. Dein Wunsch ist also schon zur Regel geworden oder meinst du die Trainer ohne Lizenz?


    Ansonsten sollte nach den Optimierungsmöglichkeiten im Verein geschaut werden, welche kurz-, mittel- und langfristigen Ziele realisierbar sind.

  • TW-Trainer
    ich meinte, dass nur der Koordinator eine Lizens aufweisen sollte, weil ihm die anderen Trainer dann -auch wenn es eigentlich quatsch ist- besser oder eher mal zuhören würden, desto höher seine Lizens ist, desto größer die Lauschermänner;-)....nicht böse gemeint, aber meine Erfahrung.


    Hinsichtlich der Verbandsfrage....zuviele Wasserköpfe, zuviele Köche verderben den Brei. Ich möchte deren Arbeit auch nicht schlecht reden, aber ich denke, dass nur in wenigen Dingen eine bundesweite Einigung erzielt wurde.....seltenes Beispiel, ...die Spielfeldgrößen in der D und die Begrenzung auf 9 Spieler...sind soweit ich weiss, auf dem Dfb-Tag von allen Verbänden so beschlossen worden. Ansonsten kocht doch wohl eher jeder sein Süppchen und dabei bedenke ich, dass die Suppe eher ein Brei ist, weil meist zähflüssig und langatmig.


    Ranwie u.a.


    ich habe selber keinen Bock darauf, ABER...ich bin mir sicher, dass ich zwei Hände Namen benennen könnte, die als geschlossene Mannschaft und als Jugendvorstand genau das was ich -bis auf die Sache mit dem Verband- so oder so ähnlich ziemlich schnell umsetzen würden. Das ist machbar.


    Ich habe hierbei "Chris" in Erinnerung, der diplomatisch wertvoll zielstrebig ähnliches in Sachen Betreuergelder in seinem Verein umgesetzt hat. Übrigens gehts mir darum, dass man den kleinen Kick an Freiwillige auch über Kohle erzielen kann und umgekehrt verpflichtet Kohle dann auch....


    Günter


    was du in Post 3 kurz benennst, ist zu einfach und wäre Stillstand, ..schade das du hier nicht mehr beisteuerst.

  • ich habe selber keinen Bock darauf, ABER...ich bin mir sicher, dass ich zwei Hände Namen benennen könnte, die als geschlossene Mannschaft und als Jugendvorstand genau das was ich -bis auf die Sache mit dem Verband- so oder so ähnlich ziemlich schnell umsetzen würden. Das ist machbar.


    Wenn es machbar ist, solltest du es tun! ;) Ich fürchte nur, du wirst bereits beim Thema Mitgliedsbeiträge scheitern. Wir haben gerade eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge für Aktive von 6 auf 8 Euro im Monat hinter uns. Was das zum Teil für Wellen geschlagen hat, ist kaum zu beschreiben. Selbst wenn Du einem Übungsleiter nur 5 Euro die Stunde bezahlen willst, womit du wohl weder jemanden motivieren noch verpflichten kannst, musst du aber ein Vielfaches dieser Beiträge aufrufen. Das halte ich für nicht durchsetzbar.

    -um Kosten zu sparen, hat jedes -nicht ehrenamtliche Mitglied des Vereins- die Stundenzahl x als soziale karikative Hilfe zu spenden.

    Versteh ich das richtig?. Heißt das, jedes zahlende Mitglied wird zwangsverpflichtet zusätzlich zu den vervielfachten Beiträgen on-top noch Sozialstunden für den Verein zu leisten? Das ist ja so, als müssten wir einmal im Monat im Finanzamt das Klo putzen. ;)

  • Also mal ganz ehrlich....ich habe gerade einen Monsterbeitrag mit viel Ironie als Inhalt gelöscht, ...gelöscht weil es besser war. :thumbup:


    Eines sei gesagt....es sollten sich viele finanziell ausgeglichene Familien restlos schämen, hier wegen 2, 5 oder 8 Euro Aufpreis im Monat den Bagger auf zu machen.


    Ich würde so einen Abend so aufziehen, dass sich diese Leute schämen würden ihr Mundwerk aufzutun. Ich ginge sogar davon aus -in Absprache mit den Vorstandskollegen- dass einige den Verein verlassen würden.....das wäre für mich eine Art "Reinwaschung".


    Ich hätte in fett in der Zeitung und im Net stehen, WARUM man satt erhöht....Qualifizierung der Trainer ....Kifu....Abwehr von Bolzplatzkrähen etc.....Ehrenamt muß mehr Wert sein als ein feuchter Händedruck und und und.


    Ich ginge davon aus, dass andere Vereine hier kurz drauf nachziehen würden, so dass ein anderer Verein keine Alternative ist....das gilt auch für andere Sportarten....die meist viel teurer sind.


    Das was die Eltern und Mauler da von sich geben ist nichts anderes als Aufblasen für nix, ....die blöffen und nutzen genau die Nervösität der Veränderer aus...und das auch noch mit Erfolg. Klagen und lautes Jammern auf höchstem Niveau, ...grausam peinlich sowas. Sollen sie gehen, tschüssi...bye, bye. Bastelstunde im Kindergarten, statt qualifizierte Trainer die sich an den Kifu halten.


    Ich sehe da auch gerade ein paar Gesichter....da kenne ich die finanziellen HIntergründe ein bischen....die könnten das schon zahlen. Für den fetten Urlaub auf Malle geht ja auch!


    Nun denn, ...mein Problem ist das nicht und diejenigen knausigen Geizhälse sollten sich besser wünschen, dass ich niemals in einen Vorstand gerate! :):]:]

  • Was mich schon immer aufgeregt hat:


    Es gibt im gesamten Jugendspielbetrieb keine Regelungen mehr die eine Spieleranzahlbegrenzung vorschreiben. Warum soll nicht jeder Trainer selbst entscheiden dürfen wie viele Spieler er einsetzt? Ich behaupte im Regelfall wird er nicht mehr als 11 Kinder zu einem 7er Spiel mitnehmen. Falls doch und er kann jedem Kind eine ausreichende Spielzeit garantieren ist es doch seine Entscheidung ?! ?(


    Kleines Beispiel hierfür vom vorletzten WE:
    Wir haben 13 Spieler/innen im Kader. 12 dürfen maximal eingesetzt werden.
    2 melden sich im Vorfeld ab da sie zu einem Schwimmwettkampf fahren.
    Die restlichen 11 fahren somit mit.
    Kurz vor Spielbeginn stehen plötzlich die anderen beiden Kinder freudestrahlend auf dem Spielfeld und berichten dass der Schwimmwettkampf unerwartet schon eher zu Ende war und sie jetzt doch noch mitspielen könnten.
    Die Eltern sind gerade 30km gefahren um die Jungs noch her zu bringen. Was macht der Trainer jetzt? :cursing:

  • was du in Post 3 kurz benennst, ist zu einfach und wäre Stillstand, ..schade das du hier nicht mehr beisteuerst.[/quote]


    Andre


    kein Stillstand, ich habe auf die ständigene Verbesserungen hingewiesen.
    da ja jetzt entgegen deiner Bitte och diskutiert wird und nicht nur Vorschläge kommen, werde ich mich schon noch entsprechend äussern.
    vorab nur soviel, man erreicht mehr und vor allem schneller ein System zu verbessern, als ein komplettes System neu aufzustellen.




    Wir haben gerade eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge für Aktive von 6 auf 8 Euro im Monat hinter uns. Was das zum Teil für Wellen geschlagen hat, ist kaum zu beschreiben.


    das kenn ich auch, ist zwar schon Jahre her, aber mir hat man fast den Kopf abgerissen als ich in der Mitgliederversammlung dies ansprach.
    für G-Jugendspieler wird im hiesigen Verein gar kein Beitrag verlangt.



    Es gibt im gesamten Jugendspielbetrieb keine Regelungen mehr die eine Spieleranzahlbegrenzung vorschreiben.


    diese regelung macht absolut Sinn, es schützt nämlich die kleinen Vereine.


    im unteren Jugendbereich hat sich bisher bei mir noch kein Mensch beschwert, wenn ich mehr als 4 Spieler eingewechselt habe.
    aber ab D-Jugend kann es zu Wettbewerbsvorteilen kommen, wenn eine Mannschaft genügend Spieler zum einwechseln hat, die andere Mannschaft aber zahlenmässig stark begrenzt ist. darum gibt es diese Regel.
    der von dir geschilderte Fall ist natürlich krass, da steht man dumm da, kann ich nachvollziehen.
    in der Regel aber sind es schwache Trainer, die alle mitnehmen, egal wieviel, und wielange die spielen, sie sind einfach nicht in der Lage Entscheidungen zu treffen.
    bei F und E habe ich maximal 10, in Ausnahmefällen 11 Spieler mitgenommen, bei D9 waren es 12
    die die mitfahren müssen ausreichend spielen, da jeder mal nicht spielte, war das kein Problem. Ist aber halt Einstellungssache.



    noch ein Wort zur Aufwandsentschädigung


    in kleineren Vereinen gar nicht möglich, in 15 jahren keinen Pfennig gesehen, war für mich auch kein Thema.
    in Jungen Jahren war das anders, da hab 1/3 von dem bekommen, was mein Vater heimgebracht hat. aber nicht weil ich ein so guter Trainer war, sondern der Verein einen spieler auf diese Art finanzierte. das ist auch heut noch oft so die Realität. Leider. Ich wollte mal für einen Co-Trainer (Schüler) 50,--€ loseisen.
    das Ergebnis brauch ich wohl nicht mitzuteilen.
    gleichzeitig wurde aber für einen Schir 600,--€ im Jahr gezahlt, weil die 1. Mannschaft sonst zwangsabgestiegen wäre. halt Realität mit der man leben muss.


    gg

    Einmal editiert, zuletzt von guenter ()

  • wie versprochen, fang ich mit meinen Vorstellungen an.



    mit dem System DFB, lässt sich ganz gut leben, ich kenn kein besseres. das sagt einer der seit über 30 Jahren ständiger Kritker dieses System ist, aber gelernt hat damit umzugehen. ich werde das in mehren Beiträgen tun, da zu lange Texte bekanntlich meist nur überflogen werden.


    meine Überlegungen hängen eng mit meiner Skepis zur FPL zusammen. nicht derem Gedankengut, sondern ihren Erfolgsaussichten.
    Ich hab deshalb übers letzte Wochenende eine Forumpause eingelegt und mir diesbezüglich unbeeinflusst Gedanken gemacht. praktisch Brain Storming mit mirt.


    woher kommen unserere Hauptprobleme bzw. ständige Krtik? wo haben wir die meisten Probleme?


    1. Trainer
    2. Eltern
    3. Schiri
    4. Leistungsdruck durch Tabellen


    was wird gefordert


    Trainer, die alle Gesichtspunkte des Kinderfussballes beachten


    Eltern, die ruhig, wie auf dem Friedhof dem Spiel ihrer Kinder zuschauen, und möglichstg weit verbannt werden, am besten zu Hause bleiben:


    Schiri, das Problem gelöst in dem man ihn abschafft?


    Tabellen als absolut dem Kinderfussball entgegenwirkend





    also abschaffen, was stört ?


    es geht auch anders, ich ich werde versuchen das in Einzelschritten zu belegen, Beweisen kann ich nicht.


    das System ändern, klappt nicht, das System zum eigenen Vorteil bzw. zu eigenen Vorstellungen ausnutzen sehr wohl.


    es werden keine Idealvorstellungen ala Andre sein, auch nicht alles was der FPL vorschwebt, aber durchaus schnell und realistisch umsetzbar, innerhalb des System DFB.


    man muss es nur wollen.


    gg

  • ich fange mal direkt mit dem Leichtesten an:


    Tabelle im Kinderfussbvall:


    wer dies nicht will, meldet seine Mannschaft ausser Konkurrenz an, er ist im geordneten Spielbetrieb, aber ausser Wertung.
    Vorteile:
    dem ach so gewinndenkenden, tabellenorientieren gegenerischen Trainer, wird der Wind aus den Segeln genommen.ist ja letzendlich egal ob er gewinnt oder verliert.
    2 schwächere Spieler eines älteren Jahrganges, die dort nicht zum Einsatz kommen, können mitspielen und somit aufgefangen werden
    Spieler, Trainer und Eltern richten sich nicht nach Tabellenplatz


    das geht, wie ich es weiss bis zur A-jugend.


    Problem. wie den Kindern klarmachen, die meist die Tabellen situation besser kennen wie Trainer und Elteren.


    dazzu passend:


    warum eigendlich am gereelten Spielbetrieb teilnehmen? ist das ein Muss? Nein!!!


    ich habe 1 Jahr mit Bambinis nur Training gemacht. was heissst Training? balloriebntier Turnstunde, jeder konnte kommen wie und wann er Lust hatte. kein einziges Spiel.
    auch im 2.. Jahr (vor der F-Jugend) habe ich nicht am geregelten Bambini (G) Spielbetrieb teilgenommen. Stattdessen glelegendlich ein Spiel abegemacht,
    meisten ein kleines 3er Turnier mit Trainerern vereinbart, die meine Den kweise entsprachen. .


    der DFB hält garantiert keinen davon ab, wenn er das auch in der F-Jugend weiterführt.
    wäre meine Mannschaft nicht reif gewesen, am geordneten Spielbetrieb teilzunehmen, hätte ich das dort so weitergeführt.


    alsao nicht jammern übaer Tabellen in der F, einfach ausser Konkurren oder gar nicht in die Staffel melden.


    Kinder sind übrigens geil auf Tabellen, geht mal in eure Kinderzimmer, nicht Trainer sind letzlich das Vorbild, sonder Verein(Bndesligea) ujnd Lieblingsspieler.


    das System DFB lässt es zu. es liegt allein in der Verantwortung des Trainers.



    habs fast vergessen:



    Tabellen hatten für mich auch eine Vorteil: Aussage über die Stärke des Gegeners, danch richtete sich bei mir wer mal ganz spielt oder acu mal aussetzr.


    gg

    2 Mal editiert, zuletzt von guenter ()

  • kann eh nicht schlafen, deshalb nächster Abschnitt


    Eltern:


    nicht meine Gegener, sondern Mitstreiter.


    jährlich kommen zigtausen neue Eltern durcfh ihre Kinder zum Fussball. manche waren selbst Fussballer, einige kennen Fuzssball vom Fernseher, einige haben gar nichts
    damit am Hut. (wie will eigendlich die FPL dieses Problem lösen, schade dass sich Ralf Klohr der Diskussion nicht stellen will)


    alle haben jedoch eines gemeinsam, sie haben vom Kindefussball keine Ahnung.


    sie sehen ihr Kind, wollen es unterstützen, sind begeistert, halten es für den Grössten, haben plötzlich Ahnung (wer weiss woher), waren mit ihrem Kind auf Schalke, dortmund oder St. Pauli, haben gebrüllt bis zum geht nicht mehr, und sollen nun plötzlich beim Spiel ihres Sohnes isch verhalten wie auf dem Friedhoi.


    Eltern, die Feinde jedes Trainers, Gegener des Kinderfussballes. Warum? Sie wissen es nicht besser!!!! Sie kennen ja nichts anderes!!


    nach vielen, vielen Jahren hab ich das erkannt. Leider erst zum Ende bin ich darauf eingangen:


    Trainer und Eltern verfogen ein gemeinsames Ziel, das beste für ihre Kinder, sie sind keine Gegener sondern unterstützen sich gegenseitig.


    ein Elternabend, bei dem der Trainer seine Sichtweise deutlich macht, was er für ihre Kinder will, dass der Gegener keine -Feinde sind, sondern Spielpartner,
    dass wir bei Auswärtsspielen Gast sind, und uns als solche benehmen, andereseits gute Gastgebger sein wollen.
    Respekt vorm Gegener, keine Beleidigungen, Emotionen ja (ein Teil vom Fussball) .


    ganz entscheidend:; anfeuern, aber keine Anweisungen an die Kinder, dafür ist der Trainer da.


    man muss jedoch mit erklärenden Argument überzeugen, warum das wichtig ist.


    geht nicht ? geht doch? ich hab auch lange gebraucht das zu erkennen, habs aber äuusserst erfolgreich in meinem von mir trainierten letzen Jahrgang praktiziert.



    keine Sache des Systems, sondern die des Trainers.



    was ich kritisierse ist, dass daruf von Seiten der Ausbildung überhaupt nicht angesprochen wird. das würde ich ändern, dazu komme ich aber noch.


    gg

  • wohlwissend dass viel geschriebenes weniger gelesen wird, gebe ich meine Überlegungen vom Wochende kund.


    für mich das wichtigst im fussball sind und bleiben die Traner.


    und hier wünschte ich mir massive Veränderungen innerhalb des DFB.


    die ganze Trainerausbildung über Breitensport, C,BA Lizens usw. finde ich schon in Ordnng.


    mein grosstes aber::


    jedes Jahr kommende tausende von Trainern neu dazu, ehemalige Fussballer, Väter, die irgendwann mal gespielt haben, aber auc solche, die keine Fussballer waren,
    und die es machen, weil sonst keiner da ist.


    bis die begreifen, dass sie Informationen brauchen, sich weiterbilden müssen, vor allem übert Kinderfussball überhaupt was lernen müssen, vergeht eine lange Zeit.
    meistens zu lange,


    das würde ich vorrangig ändern:


    jedes Jahr, für jede Altersstufe, eine Pflichtveranstaltung für alle Jugendtrainer, in der auf die jeweilige Altersgruppe eingeangen wird, und verdeutlichjt wird, auf was es für
    die betreffende Altersstufe ankommt, dieses müsste dem Klassenleiter, der entsprechend ausgebilder wird, obliegen.
    Entsprechend dem Schiedsrichter wesen müüst das so gehandhabt wereden, dass bei Nichteilnahme, eine Vereinsstrafe bzw. ein Ausschluss der Mannschaft erfolgt.


    Nicht Trainerlizens das kommt später) sondern 2 Stunden richtige Information, darum geht es.


    fast alle Trainer handeln nicht, weil sie was schlechtes wollen, sondern weil sie es nicht anders gelernt haben, und da muss man ansetzten.
    Nicht bei Trainingsinhalten, das ist im Kinderfusssball auf deutsch gesagf für mich scheissegal.


    gg

  • Es gibt im gesamten Jugendspielbetrieb keine Regelungen mehr die eine Spieleranzahlbegrenzung vorschreiben. Warum soll nicht jeder Trainer selbst entscheiden dürfen wie viele Spieler er einsetzt? Ich behaupte im Regelfall wird er nicht mehr als 11 Kinder zu einem 7er Spiel mitnehmen. Falls doch und er kann jedem Kind eine ausreichende Spielzeit garantieren ist es doch seine Entscheidung ?! ?(


    Grundsätzlich bin ich deiner Meinung. Ich sehe aber durchaus die Gefahr, dass die siegesgeilen Trainer mit einem 40er-F-Kader (über beide Jahrgänge) die zwanzig besten Spieler mit nehmen, und davon fünfzehn einsetzen. Fünf spielen dann gar nicht, vierzehn bekommen von den 40 Minuten Spieldauer im rechnerischen Mittel jeweils 17 Minuten ab. Richtig siegesgeile Trainer werden dazu noch die zwei, drei stärksten Spieler durchspielen lassen, dann bleiben für die anderen (sagen wir mal) zwölf nur noch 20 Minuten im Schnitt übrig. Daher wäre mir der Appell an die Trainer, auf ausgewogene Spielzeiten zu achten, sehr wichtig, wenn man die Begrenzung komplett fallen ließe. Eine Alternative läge auch darin, dass man pro Spieler einen gewissen Anteil an der Spielzeit als Minimum ansetzt und so auf die Maximalzahl an Spielern kommt. Also bspw. als wünschenswerte Mindesteinsatzzeit ein Drittel der Spieldauer, wodurch man drei mal so viele Spieler mit nehmen kann, wie gleichzeitig auf dem Feld stehen.


    Kleines Beispiel hierfür vom vorletzten WE:
    Wir haben 13 Spieler/innen im Kader. 12 dürfen maximal eingesetzt werden.
    2 melden sich im Vorfeld ab da sie zu einem Schwimmwettkampf fahren.
    Die restlichen 11 fahren somit mit.
    Kurz vor Spielbeginn stehen plötzlich die anderen beiden Kinder freudestrahlend auf dem Spielfeld und berichten dass der Schwimmwettkampf unerwartet schon eher zu Ende war und sie jetzt doch noch mitspielen könnten.
    Die Eltern sind gerade 30km gefahren um die Jungs noch her zu bringen. Was macht der Trainer jetzt? :cursing:


    Sich bei den Eltern der nachgekommenen Kindern dafür entschuldigen, dass er ihnen nicht mitgeteilt hat, dass er umdisponiert hat und nun andere Spieler eingesetzt werden. Der Trainer hat die Zwölferregel nicht gemacht, er muss für sie also nicht die Verantwortung übernehmen. Aber er sollte ihre Existenz den Eltern und Kindern mitteilen und ihnen erklären, dass es daher nicht möglich ist, alle Spieler in jedem Spiel einzusetzen. Und dann rotiert man bei den Einsätzen. Bei Eurem Verhältnis von 13 einsatzbereiten zu 12 einsatzberechtigten Spielern geht das doch noch ganz gut. Wir haben vier Jahre lang bei maximal elf Spielern auf dem Spielbericht einen Kader von zwischen fünfzehn und zwanzig Spielern gehabt. Das erfordert dann richtig Planung..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Günter,


    dann sind wir uns ja in einer Sache einige. Alle Trainer ohne Schein gehören in eine wiederkehrende Infostunde. Wer den Infotermin ausfallen läßt, erhält einen Alternativtermin. Wer den nicht wahrnimmt, darf nicht weiter machen. Bei Nichtbeachtung wird ein Strafgeld fällig. Ein Strafgeld wird auch fällig, wenn der Trainer ohne Schein den zweiten Termin nicht wahrgenommen hat. Und....das füge ich mal zu...jeder Trainer wird gemeldet...und hat sich beim Infoabend mit dem BPA auszuweisen.....ich kenne meine Pappenheimer doch ;)8):D .


    Die aktiven Trainer mit Schein müssten dafür sorgen, dass ihr Schein akutell bleibt. Sie müssen sich in einem bestimmten Zyklus sowieso an Fortbildungstagen eintragen und mitmachen, sonst verfällt der Schein. Die Aktualisierung ist für sie Bedingung.


    So fände ich die Sache "Trainer" gut. Ich weiss das das auf Freiwilligkeit in guten Vereinen so sogar stattfindet. Aber das ist selten und die Freiwilligkeit störrt mich, weil es ist dort wie in der Schule beim Elternsprechtag. Gewisse Herren kommen nie! Warum....?....ist mir Peng!


    Deswegen ginge meine Forderungen an ein verändertes vorhandenes und zusätzlich anderes System Fußball dahin, dass das System die Dinge die man verbessern oder verändern will dann so beeinflußt, dass die dann vorhandenen Vorgaben die Vereine und damit die Trainer und Eltern und Spieler zwingt. Das Wörtchen "zwingt" benutze ich hier, um die Verfahrensweise zu beschreiben. Ein Zwingen würde vermutlich garnicht wie ein Zwang empfunden werden, weil


    -die Erklärung über das WARUM so wichtig bei der Sache wäre. Die würden schon irgendwo einsehen, das das Warum zu solchen Veränderungen so wichtig zu behandeln war.


    -und...wie das so ist in einer Schafsherde....besteht die Regel erstmal, ....blöcken alle wild herum....dann maschiert der Erste mit wehenden Fahnen schimpfend los...und hundert Meter weiter grasen sie schon wieder friedlich und kauen Gras...so als wäre das schon immer so gewesen!!!


    Nachtrag von 09.40 h


    Vergessen habe ich die Erhöhung der Vereinsbeiträge zur Finanzierung von Trainerkostenpauschalen.


    Ich kenne ausreichend viele Beispiele, wo der Trainer ohne Schein schlechtes Training -aus verschiedensten Gründen schlecht- gibt....später doch einen Schein macht, zurück kommt....und prinzherrlich weiter schlechtes Training gibt. Das stellt den Trainerschein irgendwie ins falsche und schlechte Licht!


    Deswegen wäre die Sache mit einem durch Erhöhung der MItgliedsbeiträge "bezahlten" Trainer gut, weil ich diese Leute hierüber packen kann. Sie verpflichten sich zu diesem oder jenen und ich habe als "Zahler" auch das Recht, hier eine gewisse -sagen wir versteckte- Kontrolle auszuüben und über den Weg auch schon mal eher den Mut, den Leuten zu sagen, wenn was ungünstig oder gar ungewünscht läuft. Hierbei habe ich und der Adressat im Kopf, dass diese Taschengeldpöstchen dann schonmal eher einen anderen willigen Ersatz aufweisen! So würde ein zusätzlicher Schuh draus...meine ich.

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  • diese regelung macht absolut Sinn, es schützt nämlich die kleinen Vereine.

    Das sehe ich nicht so. Welcher Wettbewerbsvorteil ergibt sich denn für die Mannschaft die mehr Spieler zur Verfügung hat? Gut, die Spieler sind ausgeruhter. Aber ich könnte wetten, dass die großen Mannschaften dann nur mit den 12 leistungsstärksten Spielern anreisen würden, und im Endeffekt so stärker wären als wenn sie die Nummern 13-16 auch noch einwechseln würden.


    Sich bei den Eltern der nachgekommenen Kindern dafür entschuldigen, dass er ihnen nicht mitgeteilt hat, dass er umdisponiert hat und nun andere Spieler eingesetzt werden. Der Trainer hat die Zwölferregel nicht gemacht, er muss für sie also nicht die Verantwortung übernehmen. Aber er sollte ihre Existenz den Eltern und Kindern mitteilen und ihnen erklären, dass es daher nicht möglich ist, alle Spieler in jedem Spiel einzusetzen. Und dann rotiert man bei den Einsätzen. Bei Eurem Verhältnis von 13 einsatzbereiten zu 12 einsatzberechtigten Spielern geht das doch noch ganz gut. Wir haben vier Jahre lang bei maximal elf Spielern auf dem Spielbericht einen Kader von zwischen fünfzehn und zwanzig Spielern gehabt. Das erfordert dann richtig Planung..

    Klar, so kann man es machen..
    Dieses Problem würde sich aber gar nicht erst ergeben, wenn eine solche Regelung nicht existieren würde.

  • @Güenter
    Hoffentlich kannst du jetzt besser schlafen? Eine Schreibpause als Denkpause zu nutzen, das finde ich optimal! Denn nur zu selten hinterfragt man die jahrelang gewonnenen Erkenntnisse, die aber lediglich die jeweilige vereinsinterne Situation als Ist-Zustand beschreiben.
    In Ralf Klohrs FPL geht es nicht um Veränderungen im gesamten Jugendbereich, sondern lediglich im unteren Jugendbereich. Denn dort gibt es die massiven Probleme durch unerfahrene Trainer, Eltern und Schiedsrichter. Auch glaube ich schon, Antworten auf deine Fragen zwischen den Zeilen gelesen zu haben. Ich bin schon davon überzeugt, das der DFB seinen Segen dazu geben wird, wenn die FPL mehrheitlich im Kinderfussball eingeführt ist.
    Das mit der 9-er Regelung im D-Jugendbereich ist allerdings etwas kurios gelaufen. Matthias Sammer kritisierte zu Recht, das die Erfolgsquote für das DFB-Nachwuchsförderkonzept zu gering sei, weshalb die Zahl der Stützpunkte reduziert und für die beiden älteren Jahrgänge aus mehreren Stützpunkten ein gemeinsames Fördertraining erfolgt. Gleichsam forderte Sammer, die Spielfelder und Mannschaftsgröße zu verkleinern, damit weniger gerannt und mehr Fussball gespielt wird. Nun trat das Schiedsrichterwesen den Protest an, weil durch die Spielfeldverkleinerung keine richtigen Linien" mehr vorhanden sind und so Abseits- oder Ausspiel nicht mehr so einfach zu erkennen waren. Jeder sieht die Vor- bzw. die Nachteile aus seiner Warte. Heute redet kaum noch jemand darüber, das es früher besser war!


    In Ralf Klohrs Idee zum FPL wurde ebenfalls nichts anderes gemacht, als einen Impuls zur vereinfachten Regeln für eine Umgebung von meist unerfahrenen Partnern (nicht Feinden)! Es ist allgemeiner Glaube, das bei einer Veränderung alle davon direkt oder indirekt Betroffenen sich in der Weise integrieren, indem sie ebenfalls aus ihrer Sicht die bestmöglichen Anpassungsmaßnahmen vornehmen. Geschehen jedoch keine notwendigen Veränderungen, so automatisisiert sich jeder Bereich für sich. Das Teamverständnis zerbricht, weil "T E A M " dann nur noch dafür steht "t oll e in a nderer m achts!" Wenn aber etwas gut werden soll, dann gelingt es nur, wenn möglichst alle davon überzeugt sind, einen besseren Zustand erreichen zu können.


    Andre
    Mein Argument, das der Parkplatz in der Tiefgarage fürs Shopping teurer ist als der Monatsbeitrag für die Fussballausbildung eines Kindes darfst du bitte nicht falsch verstehen. Natürlich stimmen da die Verhältnisse überhaupt nicht. Man muß aber in Betracht ziehen, das ca. 10 % aller deutschen Haushalte durch den "täglichen Konsumterror" bereits ihre nachkommende Generation mit verschuldet haben. Ca. 3/4 aller Haushalte können in einem unverhergesehenen Notfall keine 2.000 € aufbringen. Nicht umsonst wurde die private Insolvenz eingeführt! Wir finden eine Ist-Situation vor, in der wir uns arangieren können. Aber argumentativ mit dem "Rasenmäher drüberbrettern", davon halte ich wenig. Weil es dann wieder die Kinder sind, die am wenigsten dafür können, aber als Folge des vermeintlich emotionalen Gedankenaustausch durch den Vereinsaustriit mit voller Härte bestraft werden. Ansprechen sollte man das Thema, um auch den höheren Nutzen darzustellen. Aber nicht in der Form, das nur ein Entweder - Oder übrig bleibt.


    An anderer Stelle wurde das Prinzip nach Kaizen als Hilfsmittel angesprochen. Diese japanische Weisheiten, wonach es besser ist, in kleinen Schritten an das große Ziel zu gelangen, setzt voraus, das der Leidensdruck, rasch ans Ziel zu gelangen, als nicht akut wahrgenommen wird. Ich habe ehrlich gesagt damit so meine Probleme. Denn wer bestimmt das Ziel, wann ist es endgültig erreicht und was kommt danach? In der Realität wurde/wird Kaizen wurde dazu genutzt, um die japanischen Arbeitnehmer unbewußt über ihr Bedürfnis nach Uniformierung als Ausdruck eines gemeinsamen Willens zu beeinflussen. Dieses "Mützen- oder Fahnendenken" gibt es in vielen Bereichen unserer Gesellschaft und natürlich auch im Sportvereinswesen. Leider sind diese Fahnen und Mützen dabei hinderlich, wenn "von Unten" neue Ideen kommen. Neue Ideen sollen nur vom Chef-Standartenträger dieser Fahnen- oder Mützenträger initiert werden. Kaizen nach japanischem Ursprung ist ein "Weichspüler", dessen Wirkung der "Kernseife" vergleichbar ist. Sie ist eher eine Ersatzdroge nach dem individuellen Harmoniebedürfnis, die sich nach Kaizen am besten in der Gruppe realisieren läßt. Die individuellen Widersprüchlichkeiten (so tun, als ob) der nach außen hin gemeinsam getragenen Gedankenwelt stellt in besonders deutlicher, ironischer Form Sören Kirkegard in seinem Buch "Entweder oder" dar. Hier darf der Leser herzhaft lachen, kann sich aber auch in einer Welt von Suizidgefährdeten finden. Auch, wenn es teils "schwer verdauliche Kost" ist, so ist es doch seiner Zeit näher, als Karl Marx, der den Leuten auf andere Weise auf der Nase herum tanzt, indem er ausgerechnet dort promoviert, wo er nie einen Hörsaal gesehen hat und sich an nächtlicher Ruhestörung vergeht, in dem er mit Kumpels laut ballernd um die Häuser zieht. Nur einer, der sich von der Geschichte stückweit befreit die Zunge hinausstreckt, wagt sich an neue Gedanken. Selbst auf die Gefahr hin, das nur wenig Gutes dabei heraus kommt und aus den meisten Ideen zunächst doch nur Prügel werden. Aber das gehört jetzt gar nicht hier her oder doch?


    Die FPL kam "von unten" und wurde ins Leben gerufen, weil mancherorts der Kinderfussball unzumutbare Zustände angenommen hatte, so dass sich die Verantwortlichen überfordert sahen. Sie fühlten sich wie der Hamburger, der in zwei Brötchenhälften eingepresst war. Auf der einen Seite die Eltern und manch überehrgeizte Trainer und Schiedsrichter und auf der anderen Seite die Kinder, die ihren Fussball nicht mehr so erleben konnten, wie sie es wollten. Der Verein wollte weiterhin den Kinderfussball, um auch den Verein für die Zukunft zu sichern, andererseits nicht diesen Fussball als Ersatzdroge für den Alltagsfrust der Erwachsenen.


    Veränderungen "von Unten" brauchen der Erfahrung nach immer etwas länger, sind dafür aber nachhaltiger! Auch, wenn ich schon viele Jahre lang dem Fussball verbunden bin, die eine oder andere Idee kommen und gehen sah, glaube ich fest daran, das sich die FPL in einigen Jahren bundesweit durchgesetzt haben wird. Schon allein deshalb, weil immer weniger Kinder den Spaß als Mittelpunkt ihrer Freizeitgestaltungsmöglichkeiten sehen möchten.

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