Spielerisch den Kopfball erlernen

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  • Spielerisch den Kopfball erlernen.


    Was fällt Euch dazu ein, wenn ihr zu diesem Thema ein Training gestalten wolltet.


    Was würdet ihr im


    Warmmachteil
    Hauptteil
    Schlußteil


    anbieten?


    P.S. Die Dfb.-Broschüre kenne ich, was gibts sonst noch für Ideen?

  • Es fängt normalerweise damit an, dass man sich selbst den Ball vor dir Stirn hält und mit einer Kopfbewegung nach vorne köpft (Partner, Wand). Der Coach korrigiert BIS ES STIMMT.


    Als nächstes versucht man, den Ball sich selbst leicht hochzuwerfen und einmal zu köpfen (Partner, Wand).


    Hat man das das gut raus, versucht man durch Körperspannung dem Ganzen etwas mehr Wucht zu verleichen, später dann auch leicht mit den Seiten der Schläfen.


    Nun gibt es einen kleinen Wettbewerb: 2 Teams, zwei Zuwerfer, eine Linie in ca. 6 Meter Entfernung (je nach Alter). Welches Team schafft es als erstes, 10 Bälle HINTER diese Linie zurück zu köpfen, nachdem die beiden Zuwerfer ihnen das Ding aufgelegt haben.


    Weitere Wettbwerbesmöglichkeit: Wer von den Kinder kann am weitesten ein Zuspiel überhaupt zurück köpfen.



    Ticken in einem begrenzten Feld: Zwei Leute sind als Ticker unterwegs und ticken andere durch Zuwurf und anschließendem Abköpfen mit dem Ball. Da ist Teamwork gefragt. Der Abgetickte bestimmt sich dann einen weiteren Mitspieler usw.



    Für ältere Kids kann man dann ein normales Handballspiel nehmen, bei dem aber jeder zweite Pass ein Kopfball sein muss.


    Im Abschlussspiel zählen dann Kopfballtore dreifach.

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Als Abschlussspiel kenne ich auch eine Handballvariante:

    • 3 gegen 3 bis 6 gg. 6 (Feld anpassen)
    • komplette Grundlinie ist Tor (ohne Torwart)
    • gespielt wird Handball, Tore dürfen nur mit dem Kopf erzielt werden

    -> man erreicht so sehr viele spielerische Kopfballaktionen


    Grüße
    Oliver

  • Mal eine Frage an Andre und an Germancoach:


    Ab welchem Alter würdet Ihr ein komplette Trainingseinheit zum Kopfball machen?


    Bei meinen D2 Jungs habe ich gerade eine Übung zur Grundtechnik gemacht - in der Halle mit Hallenbällen. (einer wirft an, der andere köpft zurück - einschließlich Grundtechnik als "Trockenübung" ("Fenster aufreißen"), Rollenwechsel und Korrekturen. Das war von Anfang an nicht als komplette Trainingseinheit "Kopfball" gedacht. Nach 20 Minuten hat' s dann auch gereicht, die ersten rieben sich den Kopf.


    will sagen: wenn eine komplette Trainingseinheit, dann dürfte aber die Zahl der tatsächlichen Kopfbälle trotzdem nicht zu hoch sein, oder? Bei Germancoachs Vorschlägen scheints mir ein bisschen viel zu sein (je nach Alter).

  • DFB: ab D


    Germancoach: ab F mit weichem Ball (aber immer nur mal 10 Minuten)

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Germancoach: Heißt das, Deiner Erfahrung nach hätte sich meine D2 nicht nach 20 Minuten die Birne gerieben, wenn sie es mit weichem Ball seit der F mehr oder weniger regelmäßig geübt hätten?

  • Germancoach: Heißt das, Deiner Erfahrung nach hätte sich meine D2 nicht nach 20 Minuten die Birne gerieben, wenn sie es mit weichem Ball seit der F mehr oder weniger regelmäßig geübt hätten?



    Nein, weil sie mit geöffneten Augen die korrekte Stelle öfter getroffen hätten.

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  • Zitat von »MichaMittelfeld«




    Germancoach: Heißt das, Deiner Erfahrung nach hätte sich meine D2 nicht nach 20 Minuten die Birne gerieben, wenn sie es mit weichem Ball seit der F mehr oder weniger regelmäßig geübt hätten?

    Nein, weil sie mit geöffneten Augen die korrekte Stelle öfter getroffen hätten.

    Da habe ich leider Pech, offenbar hat die entsprechende Vorbildung in F und E nicht in ausreichendem Maße stattgefunden - ich kann es aber bequem meinen Vorgängern in die Schuhe schieben :P

  • So, ...es ist angerichtet.


    Habe das Prüfungsthema -Spielend den Kopfball erlernen- pariert.


    Mussten/mußte zwei Trainingsformen im Warmmachteil und zwei Spielformen + eine Trainingsform im Hauptteil, sowie einen Schlußteil zu diesem Thema erstellen.


    Bedienen durfte ich ein D-Mädchen Stützpunktteam.


    Präsentieren sollte ich die Trainingsform und eine der zwei Spielformen des Hauptteiles.


    Trainingsform:


    -ein Handballtor
    -rechts und links vom Pfosten jeweils ein Fünferteam
    -cirka 5 Meter entfernt...ein Rechteck von cirka 2,5 mal 2,5 Metern (je nach Kopfballstärke in der Entfernung zum Tor anpassen).
    -8 Softbälle pro Team/in Reserve 4 normale Leichtbälle



    Team A stellt eine Spielerinn in das Rechteck, welche einen Zuwurf von der nächsten Spielern neben dem Torpfosten erhält und köpft. Team B stellt die Torwartin.


    Nach dem Kopfball wechselt die Köpfende zügig ins Tor und zeitgleich welchselt eine Spielerin von B in das Rechteck usw., usw.


    Kopfballtor = 1 Punkt/2 Punkte, wenn das Kopfballtor geschah, ohne das eine Torwartin des Gegners im Tor stand (weil verpennt)....welches Team hat zuerst 10 Punkte


    Variante: 2 Leichtbälle pro Team gegen 2 Softbälle austauschen.
    ___________________________________________________________________________________________________________________________


    Spielform Handball


    6:6
    6 Spielerinnen mit Leibchen
    4 Kunststoff - Hula- Ringe (Alternativ: 4 Kästen oder 4 Hütchen)
    1 kleine Matte
    2 große Matten (Halle) oder zwei Tore (draussen)
    1 Leichtball....


    Die Großmatten werden quer an die Wand gestellt. Jeweils rechts und links davon in entsprechender Entfernung nur Seitenauslinie, werden die Reifen/Bänke/oder Hütchen abgelegt/abgestellt.


    Jede Spielerinn darf zwei Schritte mit Ball machen, der dritte Schritt muß der Passwurf sein.


    Team A spielt gegen Team B Handball


    In dem Augenblick wo sich eine Spielerinn eines Teams in den Reifen/auf die Bank/an das Hütchen stellt


    haben sich zwei Spielerinnen des anderen Teams auf die Torlinie (bei Toren draussen) oder vor die Matte als Torwarte zu stellen, welche den Ball nur mit dem Kopf oder den Füßen (Nicht mit der Hand) abwehren dürfen.


    Es kommt ensprechend zum Überzahlspiel/Unterzahlspiel.


    Die im Reifen/auf der Bank/oder am Hütchen stehende Spielerinn muß nun einen Ball ihres Teams fangen/sie kann auch mit Ball selber in den Reifen/auf die Bank oder an das Hütchen laufen, ....um dann per Hand zu "flanken"/in den gedachten Torraum zwecks Abschluß mit dem Kopf durch Mitspielerin zu werfen.


    Alternativen


    -es wird mittig an den Spielfeldrand eine flache Turnmatte gelegt, ....wer darauf ist, darf ebenfalls in den Torraum zum Kopfballabschluß werfen und zudem müssen sich auch dann zwei Spielerinnen des Gegnerteams als Torwartinnen postieren.


    -6 Sekunden Zeit ab dem Zeitpunkt, wo der Ball die Mittellinie überquert.


    !Bei jedem erkannten Regelverstoß=Ballabgabe an den Gegner!


    ____________________________________________________________________________________________________________________________


    Beides kam sehr gut an. Die Stützpunkttrainerin hat mir nachher unter vier Augen gesagt, dass die Mädchen meinten, dass diese Übungen am meisten Spass gemacht hätten und das von 26 Übungen die sie absolvierten. Das tat mir richtig gut und war noch besser, als die bestandene C-Breitenport-Prüfung. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Klingt auch beim Lesen schon wirklich motivierend ......... die Regeln bei Nr. 2 sind leicht komplex, aber sicher für eine C-Auswahl kein Problem gewesen.


    GLÜCKWUNSCH ZUR LIZENZ!

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Andre,


    natürlich auch von Sven und mir die besten Glückwünsche.
    Was haben wir in den letzten Jahren darüber geschrieben und jetzt bist du endlich ein kompletter Trainer ;). Soll nochmal jemand was vom Theoretiker schreiben............


    Prima und nochmals Glückwünsche,


    Uwe und Sven

  • glückwunsch andre.....



    aber nochmal zurück zum thema


    um den kleinen schon ein gefühl für "kopf und körper" beizubringen eignet es sich ganz toll (besonders in der halle) die kids mit einem luftballon spielen zu lassen. die aufgabe besteht dann darin, den ball so lange wie möglich auf der stirn zu behalten. erst im stand, später in der bewegung. das spiel in der bewegung geht auch gut zum warmmachen, da die lütten irgendwann nur noch ihren luftballons hinterherrennen ;)......... beenden kann man dann das warmmachen damit, dass die kids aufgefordert werden, den ball der andern zu zertreten ;) (nur das auffräumen macht dann arbeit)


    alternativ, oder ab der e-jugend kann man sehr gut mit kleineren wasserbällen (gibts bei einigen firmen als werbeartikel) trainieren. die fallen langsamer als normale bälle und schneller als luftballons. wasserbälle eignen sich auch gut für das training im freien. damit entwickelt sich nach und nach ein gutes ballgefühl.


    in der nächsten stufe kann man zb auch einen 'galgen' bauen und dort einen derbystar 'multikick'-ball dran hängen (das sind die mit dem gummiband). ist dann wie ein 'kopfballpendel'.


    ab der e/d jugend kann man auch sehr schön einen kopfballwettbewerb spielen lassen, wo auf einem feld zb 10x5meter je ein bis zwei spieler gegen einander spielen und der ball nur per kopf über die grundlinie des gegners befördert werden darf ( zu zweit muß der ball erst einmal per kopf abgespielt werden). dabei darf der köpfende spieler die mittellinie nicht überschreiten und er abwehrende spieler darf den ball nicht mit der hand abwehren. ein volleyball eignet sich am besten für das spiel.




    gruß

  • Warum hat eigentlich noch keiner Kopfballlernbälle bzw. Jonglierlernbälle erfunden, bzw. produziert?


    Ein Satz mehrerer Bälle, der leichteste wie ein Luftballon, der nächste ein wenig schwerer, aus ein wenig dickerem Gummi, damit er etwas schneller fällt, usw. bis zu den allseits erhältlichen Gummibällen.


    Anfangs noch im Wohnzimmer oder Keller, später, wenn die Bälle ein wenig schwerer werden, im Garten. In der Halle immer. Kopfball und Jonglieren leicht gemacht. Aber so rund wie möglich.


    Sollte sich günstig herstellen lassen. Hey, den ersten Satz bekomm ich, gratis! :D

    Einmal editiert, zuletzt von Hope ()

  • Warum hat eigentlich noch keiner Kopfballlernbälle bzw. Jonglierlernbälle erfunden, bzw. produziert?


    klar kann man alles perfektionieren.


    aber das gibt es doch schon alles, mit etwas Fantasie.


    Luftballon - das beste Trainingsgerät im Kleinstkinderfussball, und nicht nur da


    Wasserball - gibts in all möglichen Grössen und Festigkeit


    Schaumstoffbälle - für mich ein muss im Bambinialter


    Gummibälle - gibts auch in all möglichen Grössen und Festigkeit


    und diese Bälle sind nicht nur zum Kopfballspiel geeignet


    bei mir in der Halle bis einschl. F ein ständiger Begleiter.


    die Luftballons zur Auflockerung und kognitiven Trainingsinhalt darüber hinaus.


    gg

  • Glückwunsch, Andre! Ich bekomme mein Lehrprobenthema heute Abend und werde mich evtl. unter der Woche damit ans Forum wenden.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Erstmal an alle ein DANKE für die Glückwünsche.


    Tobn...


    denk dran....die Übung an sich....sollte natürlich dem Thema entsprechen und es treffen....ist wichtig, aber nicht das Wichtigste/nicht an Top 1.


    Wichtig/gut -und das ist mein Tipp an Dich- ist, dass du "aus strategischen Gründen" die Vorführung so durchziehst, dass du währenddessen angepasst korrigieren und auch verbessern kannst, wenn etwas ungünstig läuft....z.B. zu langsam (Provokationsregel einbauen wenn du es erkennst), ...zuviele Spieler stehen in der Reihe...(weiteres Feld aufbauen/Sekundenregeln einbauen). Die wollen sehen, dass du mitdenkst und Handlungsalternativen in der Lage bist zu setzen und auch korrigierst wenn es nötig ist. Dabei sollte der Ton/die Ansprache altersgerecht stimmen....eine F oder E spreche ich anders an, als eine C oder B.


    Entsprechend kann es gut sein, eine gute Übung auf Sparflamme zu beginnen, um dann nach 3 oder 5 Minuten aktiv zu verbessern.


    Alternativ wäre es auch ok -so sehe ich es- ...wenn man die Alternativen zur Grundübung ...nach und nach einbaut.


    Das beschriebene ist lt. unserer Prüfer fast wichtiger, als die Übung selbst.


    Die meisten Prüflinge hingegen sind allerdings genau umgekehrt...wegen ihrer ausgedachte Übungen so tierisch nervös....was überhaupt nicht nötig ist. Gruß Andre und Dir viel Spass dabei...alles halb so schlimm. :thumbup:

  • Danke, Andre, deine Tipps hat unser Dozent uns so ähnlich auch schon mit gegeben. Außerdem noch, im Zweifel die Übungen eher einfach zu halten als sie zu kompliziert zu machen. Zur Altersklasse: das wird bei uns wohl an einem der zwei Termine eine ziemlich gute D-Jugend des Kreises, am anderen evtl. die C-Jugend des SV Wehen Wiesbaden. Zum Glück haben wir zum Üben schon zwei, drei mal D-Junioren gehabt und heute zum zweiten mal eine B-Jugend, denn ich habe ja nur KiFu-Erfahrung, da muss man die Korrekturen doch deutlich mehr in Watte packen als bei den Älteren. ;)

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)