Überbewertung von 1:1 ????

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  • Hallo


    möchte mal eure Meinung zu folgendem Thema wissen


    vorab: für mich war und ist das 1;1 Training immer ein wichtiger Bestanteil des Trainings gewesen.


    da ich nun viel mehr Spiele nicht mehr als Trainer sondern als TZuschauer mit Trainererfahrung erlebe, stellt sich für mich die Frage, wird das nicht überbewertet??


    meine Beobachtungen:


    im Gegensatz zu früher, als Pärchen über den Platz liefen, und ständig die 1:1 Situation entscheidend waren, trennen sich heute die guten Spieler, egal ob Kreisklasse oder höher, viel schneller vom Ball. gerade im Offensivverhalten wird ehe der Pass als die 1:1 Situation gesucht.
    70% Ballbesitz einer Mannschaft kommen nicht durch gewinnen der 1:1 Situation, sondern durch Passspielen.


    ich beobachte auch, dass gerade im Jugendbereich und unterklassigen Aktiven nach einem gewonnenen Zweikampf der Fehlpass kommt.


    andereseits die Spieler, die sehr schnell den Ball verarbeiten und genau passen können und .
    dadurch viel effektiver sind


    klar, dass Ribery, Robben oder Messi den Gegenbeweis liefern, aber das sind halt absolute Ausnahmespieler
    aber die beherrschen Verarbeitung und Passen sowieso.


    schnellstmögliche Ballverarbeitung und genaues Passen bestimmen das Tempospiel einer Mannschaft, egal auf welcher Ebene.


    dies zu trainieren ist relativ einfach und das noch auf extrem vielen Varianten, also immer abwechselungsreich-


    ich persönlich habe das immer vor dem 1:1 Training gesehen.


    Aussage eines Trainers: die guten Fussballer spielen, die schwachen dribbeln


    wohlgemerkt, obiges trifft selbstverständlich nur auf das offensive 1:1 zu.


    gg

  • Bevor ich meine Ansicht langatmig auspacke....grins....folgende Frage die im Prinzip alles vernichtend ist...eine Grundsatzfrage:


    WIE will man denn von Gott gegebene Dinge umgehen, sprich Gesetzmäßigkeiten ausschalten?


    Damit meine ich, die fundierte und wissenschaftlich bewiesene Kernaussage, dass Kinder in einem gewissen Alter


    a)Geschwindigkeiten


    und


    b)Entfernungen


    auf Grund ihres Entwicklungsstandes nicht oder nicht richtig einschätzen können.


    Ich unterstelle, dass dieser Kernsatz sachlich richtig ist!


    Ein Ball wird als Pass auf einen Mitspieler in der F oder E in dessen Lauf gespielt. Jeder erwachsene nichtwissenende Zuschauer erwartet, dass der Spieler dieser Altersgruppe den Ball im Lauf annimmt und mitnimmt bzw. direkt weiterleitet...halt ein Passspiel aufzieht.


    Die Realität sieht aber so aus, dass er in dem Augenblick wo der Ball ankommt plötzlich abbiegt, um in Ballrollrichtung mitzulaufen.


    Das macht er, weil der Kernsatz zutrifft.


    Hier ein Passspiel einzupauken käme -so der Satz fundiert richtig ist- einem untauglichen Versuch nach (Ausnahmen bestätigen die Regel!), es wäre


    -Zeitverschwendung


    und


    -führte in vielen Fällen zu lauten Ausbrüchen von Trainern, Zuschauern, weil diese etwas abfordern, was entwicklungstechnisch nicht machbar ist.


    Fazit


    Ich muß etwas tun, was möglich ist.


    Was möglich ist, wisst ihr...halt das Spiel im 1:1 und die technischen Grundformen schaffen für alle anderen Themen.


    WIE ich das tue, darüber gibt es verschiedene Philosphien....


    Die zitierte Aussage des Trainers "Die guten Fußballer spielen, die schwachen dribbeln" empfinde ich entweder als relevante Aussage im Bereich des Fußballs ab der B Jungend und auch nur dann zutreffend, wenn die B-Linge bis dahin eine gute strukturierte Ausbildung durchliefen, was seltenst der Fall ist, weil ja die Trainer unterhalb meist das tun, was sie wollen und das ist oftmals voll daneben und das über Jahre.


    Ansonsten finde ich diese Aussage voll dumm, weil sie als globale Aussage im Raum stünde, obwohl es doch so wichtig wäre, hier auf das zu bedienende Alter abzuzielen.


    Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Das alles ist ein Resultat aus dem ball und raumorientertem Spiel. Das Spiel ist schneller geworden. One Touch ist nach meiner Meinung die beliebteste Trainings- und Spielform im Angriffspiel.
    Bei Robben muß ich dir eindeutig wiederspechen, wobei Messi und Ribery in ihrer Einzigartigkeit, vorallem Flexibilität des fußballerischen Denkens, mehr als überzeugen. Götze zähle ebenfals dazu, auch wenn er seine Spontanität erst über Jahre beweisen muß. Wenn ich in die Vergangenheit schaue, fällt mir dazu ein Ricken ein, welcher leider gescheitert ist. Ich hoffe das Götze nicht so schnell von der Bildfläche verschwindet.


    Die übertriebenen 70% Ballbesitz sagen nicht unbedingt viel aus, obgleich eine obtische Dominanz da ist, muß sich das in dem Spielergebnis nicht wiederspiegeln. Dabei kommt es auf die mentale Einstellung und die Leistungsbereitschaft des Gegners an. Hier ist eindeutig der Trainer gefragt,...die taktische Marschrichtung und Aufstellung der Mannschaft,...je nach den Möglichkeiten. Hier möchte ich als Beispiel Mainz anführen.


    Was sagt uns das?
    Andre eröffnete mal ein Thread über eine gewisse Rangfolge in der Ausbildung im Nachwuchs.
    Mein Wunschdenken resultiert nicht nur aus den Aussagen von Günter, sondern in erster Linie der Schulung der Koordination. Ob es durch Spiel- und Spaßgruppen im Kindergartenalter oder Covercoching u.s.w., ist dabei relativ. Wichtig ist die Marschrichtung und das Angagement.


    Nun ist das 1:1 eine unabdingliche Grundform des Fußballs, die durch Beherrschung Vorteile bringen kann. Da sich aber das Zweikampfverhalten ebenfals verändert hat, leidet oft bei näheren hinschauen der Spielfluß. Ich spreche dabei das provozieren von Fouls an, ob aus taktischen Gründen ist dabei relativ. Typisch dafür sind Spiele von Minimalisten.


    beste Grüße

  • Hallo Andre,


    war mir klar, dass du meinen Beitrag in deine passende Richtung ausdeutest.


    lag aber auch an mir.


    meine Spielbeobachtungen bezogen sich von C-Jugend aufwärts.


    von einem Pass"Spiel" im F- und E-Jugendbereich war keine Rede.


    , da stimme ich deine Ansicht zu 100 % zu.


    dagegen kann ich schon bei der F-Jugend sehr wohl den Grundstein fürs passpielen legen, indem ich den einfachen Pass mit der Innenseite sehr sauber trainieren lasse.


    wie bei allem muss das weitere langsam und mit viel Geduld über E und D gesteigert werden.


    in der D-Jugend ist es dann kein Problem 4:1 zu trainieren, bei dem der Pass direkt zum Nebenmann weitergeleitet wird.


    das ganze im Spiel einzusetzen ist für mich dann für die C-Jugend angedacht.


    erst danach , aber die Grundlagen müssen jetzt vorhanden sein, kommt die Schnelligkeit hinzu.


    wer als C-Jugenspieler nicht ordentlich den Ball verarbeiten (früher sagte man stoppen) und sauber weiterspielen kann wie nie ein ordentlicher Fussballer, auch für die
    Kreisklasse kein guter.


    gg

  • Günter, ich gebe Dir Recht, dass dem Passspiel heute eine viel größere Bedeutung zukommt als früher. Dennoch beobachte ich oft, dass 1:1 Situationen ein Spiel entscheiden, wenn sich z.B. der Stürmer dann doch mal gegen den Abwehrspieler durchsetzt und so das entscheidene Tor erzielt. Ich bin also ein bisschen hin- und hergerissen, ob Passpiel oder 1:1 wichtiger ist. Ein guter Spieler muss beides können.


    Grüße
    Oliver

  • Ein Beispiel aus meinem Umfeld,


    Spieler(Stürmer),...Torschützenkönig und nach Wahl der Mannschaft "Bester Spieler" in dieser Spielzeit. Hat eine hervorragende Zweikampfquote, aber die Wasserträger worden nie benannt und das waren die Passspieler,....welche eine, für mich, bessere Spielintelligenz besitzen.

  • Für mich ist es ganz einfach; Ein Spieler der nicht dribbeln kann ist kein guter Spieler.
    Was macht so ein Spieler, wenn er mal keine Anspielstationen hat? Vermutlich den Ball verlieren...
    Genau Spieler wie Ribery und Robben durften in jungem Alter erst recht von der coerver Methode profitieren wo man viel 1:1 bis 3:3 Uebungen hat.
    Es liegt auf der Hand, dass Passspiel den Erfolg ausmachen wird (ein Pass ist schneller als ein Dribbling). Trotzdem ist es unsere Aufgabe als Juniorentrainer das 1:1 zu vermitteln. Nicht für die sofortige Wirkung sondern eher für die Zukunft. Damit der Spieler auch mal von selbst aus einer bränzligen Situation raus kommt.

  • Es kann in dieser Frage doch nicht um ein entweder-oder gehen. Passspiel und Dribbling schließen sich nicht aus, ein richtig guter Fußballer muss beides können, um erfolgreich zu sein. Ob das 1:1 oder der Pass besser ist, ist ganz und gar situationsabhängig und hängt von so vielen Parametern ab, dass es schwierig wäre, sie alle zu benennen, geschweige denn alle ihre Kombinationen zusammen zu stellen. Entscheidend ist das Ziel, nämlich ein Tor zu erzielen. Das erzielt man am ehesten aus relativ kurzer Distanz (~ 8-15 m) zentral vor dem Tor, so die aktuelle Weisheit der Analytiker des DFB. Am einfachsten ist es darüber hinaus, ein Tor zu erzielen, wenn man unbedrängt ist und niemanden oder höchstens noch den Torhüter vor sich hat. Also ist man stets bestrebt, eine Überzahlsituation in Ballnähe heraus zu spielen. Das kann mittels Kurzpässen, One-Touch, Sprints und überragenden Ballannahmen in vollem Tempo stattfinden, wie es der BVB im Eröffnungsspiel dieser BuLi-Saison gegen den HSV zeigte. Oder über eine schnelle, präzise Spielverlagerung, wie bei dem Tor von Müller nach Flugball Kroos und Kopfball Klose beim Spiel der Nationalmannschaft gegen die Niederlande. Oder durch ein gewonnenes 1:1, wodurch aus einer Gleichzahl von Angreifern und Abwehrspielern eine Überzahl der Angreifer wird. Und natürlich sind auch noch alle Kombinationen davon möglich.


    Wichtig ist, dass die Spieler erkennen, wann welcher Ansatz am erfolgsversprechendsten ist, und dass sie in der Lage sind, alle diese Ansätze umzusetzen. Zum Erkennen der Situation hilft ihm ein großer Erfahrungsschatz, freie Kapazitäten im Hirn und Zeit. Für die beiden letztgenannten Faktoren ist eine gute Ballbeherrschung von unschätzbarem Wert, denn die quasi rein vegetativ ablaufende Ballannahme lässt dem Spieler die größtmöglichen Zeit- und Hirnkapazitäten zur Erfassung und Lösung der Spielsituation. Nun bin ich nur autodidaktischer Kindertrainer und das auch erst seit fünf Jahren, aufgrund der Tatsache, dass ich in diesen Jahren sehr viel gelernt habe, beanspruche ich hier bewusst die Weisheit nicht für mich, aber mein bisheriger Eindruck ist der, dass die Ballbeherrschung eher in Übungen zum Dribbling als in Passübungen geschult wird. Klar, Ballannahmen unmittelbar werden in Passübungen trainiert, aber für eine ordentliche Ballannahme braucht man einen Fuß mit möglichst viel Gefühl und optimaler Haltung. Das trainiert man eher im Dribbling..


    Lange Rede, kurzer Sinn: man braucht beides.


    Ich könnte mir übrigens auch vorstellen, dass es viel einfacher ist, im Jugendbereich noch das technische Passspiel zu verbessern als das Dribbling. Das würde zu meiner persönlichen Erfahrung passen, ich war immer ein ordentlicher Passspieler, aber wenn es dann eng wurde, reichten meine technischen Fähigkeiten oft nicht aus..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ich denke (stark vereinfacht): Im dribbling lernt man in erster Linie die Stellung vom Körper zum Ball und bewegt den Fuß erheblich öfter und in extrem vielen verschiedenen Bewegungen zum Ball als mit allen anderen Techniken(starker/schwacher Fuß, Innen/Außenrist, Sohle, Spann). Das sollte die "Fuß-Ballkoordination" erheblich besser schulen und bildet somit auch die Grundlage für gutes Passspiel, Beidfüßigkeit usw. Darüber hinaus denke ich, dass wirklich gefährliche Situationen im Profifußball nur entstehen können, wenn ein Spieler eine 1gg1 Situation "gewinnen". Er muss ja nicht zwingend dadurch näher ans Tor kommen, sondern in eine Position, von der aus er einen guten Pass oder eine Flanke spielen kann. Es sind vielleicht nur 1-2m driblings, aber immerhin...

  • Könnte man nicht aber auch ganz böse behaupten, dass so wenige 1:1 Situation im Spiel vorkommen/ vom offensiv Spieler versucht werden, weil diese es entsprechend nicht so trainiert haben (oder es im Spiel versuchen durften) , dass sie es sich zutrauen (und/oder einfach andere immer super frei stehen).

  • ...das 1 vs. 1 ist unglaublich wichtig!


    Gerade wenn es in die Altersklasse mit Abseits geht, braucht man diese Spieler, die Lücken aufreissen können.


    Aber was ich sehr oft beobachte ist die Ablehnung der dribbelnden Spieler:


    - Allein das Wort "fummeln" bzw. "fummel nicht so viel" ist ein häufiges Vokabular auf dem Platz.Dadurch wird schon zum Ausdruck gebracht, wie die Trainer das 1vs.1 ansehen.


    - Oft werden die Spieler angeschnauzt wenn sie das 1 vs. 1 suchen. Auch wenn sie keine andere Möglichkeit haben.
    Wenn es gelingt sind sie die Größten, wenn sie aber mal den Zweikampf verlieren sind sie die größten Nieten. Da ist es auch kein Wunder das sie esnicht mehr versuchen.


    Ich lasse viel 1 zu 1 Situationen im Training spielen.
    Im Spiel sage ich meinen Jungs (U10), dass sie selber für die Situation den richtigen Weg finden sollen. Meistens klappt es sehr gut und oft werden die richtigen Situationen richtig eingeschätzt. Und wenn es nicht klappt haben sie halt den Auftrag den Ball wieder zu erobern. Aber deswegen wird keiner angeschnauzt.


    Und für Spieler wie Messi, C. Ronaldo,Robben und Co gehen die Leute ins Stadion. Nicht wegen Arne Friedrich, van Buyten oder Andreas Ottl :) Meistens ist der Satz eine kleine Zusatzmotivation. :)

  • Hallo,

    Für mich ist es ganz einfach; Ein Spieler der nicht dribbeln kann ist kein guter Spieler.
    Was macht so ein Spieler, wenn er mal keine Anspielstationen hat? Vermutlich den Ball verlieren...

    also ich finde diesen Satz sehr gut. Denn das 1v1 schult eben nicht nur das "gegnerüberwindende Dribbling" sondern auch das "ballhaltende- oder ballsichernde" Dribbling. Dribbling ist für mich nicht damit gleichzusetzen immer einen Gegenspieler ausspielen zu müssen. Nur durch eine sehr gute Dribbling- und 1v1-Fähigkeit ist ein Spieler auch mal in der Lage in Unterzahl oder großem Druck den Ball zu behaupten.
    Ich denke da an viele Coerver-Moves die zwar wohl primär dazu gedacht sind Gegenspieler auszuspielen, die aber sofern effektiv beherrscht eine riesen Erleichterung für die Spieler sind, um im eigenen Ballbesitz den Druck durch die Gegner zu reduzieren.

  • ethic


    genau das was du da zum Ausdruck bringst benenne ich als Ausbildungsverhinderung, was ich für den Bereich der Minis und F so sehe, weil sie in dieser Altersgruppe "Fummeln" sollen und sie sollen fummelnd in die 1:1 Situationen gehen und diejenigen die das in dieser Altersgruppe auf verschiedenste Art abgewöhnen wollen, sollten das überdenken und sich schlau machen. Es ist Ausbildungsverhinderung und Zeitverschwendung und Spassbremserei


    und


    wer das Wissen um die Dinge hat und es zuläßt und sie dahingehend schützt, der erhält Spieler die in der E auch bälle bewußt mal passen, obwohl sie -dann- dazu überhaupt nicht angehalten werden müssen. DIESE Spieler entwickeln sich ....weil sie den Witz, den Mut und die Intelligenz dazu haben....im Gegensatz zu denen, die bei den Minis und der F usw. das nicht tun konnten, weil man sie fremdgesteuert hat, ihnen Erwachsenenfußball überstülpte, sie einschüchterte und Dinge tun ließ, die sie von ihrem Entwicklungsstand her nicht in der Lage waren zu tun.


    Ich finde, du hast da -auch bezogen auf das Thema von G.- den Nagel auf den Kopf getroffen. Gruß

  • Könnte man nicht aber auch ganz böse behaupten, dass so wenige 1:1 Situation im Spiel vorkommen/ vom offensiv Spieler versucht werden, weil diese es entsprechend nicht so trainiert haben (oder es im Spiel versuchen durften) , dass sie es sich zutrauen (und/oder einfach andere immer super frei stehen).


    Das war zumindest bei mir selbst früher so. Ich bin eigentlich nie ins 1:1 gegangen, sondern habe immer den Ball abgespielt, sobald ich angegriffen wurde, eben, wie du sagst, aus Angst, den Ball sonst zu verlieren.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Völlig richtig, Andre und TRPietro. Ich zucke mittlerweile richtiggehend zusammen, wenn ein Elternteil unsere F-linge (die nicht von mir trainiert werden) mit den Worten gelobt werden, das sähe ja schon richtig nach Fußball aus, mit dem Passspiel und so.. Klar, wenn sie es von selbst machen, wenn sie dazu schon in der Lage sind, dann ist das völlig OK. Und es gibt durchaus einige F'ler, die passen können. Mir tun aber die Kinder leid, bei denen man meint, der Ball sei ihr größter Feind, so schnell wie sie ihn wieder los werden wollen..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • tobn,


    ich habe gute interessante kleine Erfahrungen damit gemacht, mal in die Offensive zu gehen. Das Gegenüber -ein Elternteil oder ein Trainerkollege- erzählt wichtig wie toll sie schon passen etc.. und ich höre dann gespannt zu und lasse ihn erzählen. DANN....ich bin da anderer Meinung -sorry- und berichte von den Alterszielen, bringe einen Vergleich zur Schule (die rechenen in der Schule in der Klasse X das Minus und Plus und noch nicht das Wurzelziehen) was die Altersziele angeht. Erst jüngst habe ich einer Mutter davon berichtet, dass es in der F und E noch nicht auf das Passspiel ankommt und sie die Freiheit haben müssen, IHR Spiel durchzuziehen und das es in diesem Zusammenhang absolut richtig und förderlich ist, dass sie viel fummeln im Sinne von Dribbeln und Zweikampf dürfen und müssen, was sie mit Verwunderung aufnahm. Mein Sohn betreut in meinem alten Verein eine E 3 und dort stehe ich bei Problemen jeglicher Art mit Rat verabredet im Hintergrund.


    Ich bin der festen Überzeugung, dass gerade die Elternschaft eine scharfe Waffe ist, die es gilt neben sich stehen zu haben, statt im Rücken oder vor sich. Diesen Zustand so zu erreichen bedeutet für mich, sie über freundliche sachliche Information auf meine Höhe zu hohlen. Das bedeutet für mich nicht, sie damit einlullen zu wollen oder zu müssen, aber da wo es sich ergibt, wirds dann Zeit für mich, auch offen und ehrlich Stellung zu nehmen. Die sollen wissen, wie ich warum ticke. Das ist übrigens ein wichtiger -wenngleich zugegebener Maßen seltsamer Grund dafür, warum ich derzeit den Trainerschein mache- Gruß Andre

  • ich habe gute interessante kleine Erfahrungen damit gemacht, mal in die Offensive zu gehen. Das Gegenüber -ein Elternteil oder ein Trainerkollege- erzählt wichtig wie toll sie schon passen etc.. und ich höre dann gespannt zu und lasse ihn erzählen. DANN....ich bin da anderer Meinung -sorry- und berichte von den Alterszielen, bringe einen Vergleich zur Schule (die rechenen in der Schule in der Klasse X das Minus und Plus und noch nicht das Wurzelziehen) was die Altersziele angeht.


    So habe ich das tatsächlich auch schon getan. Allerdings habe ich eher ein Stirnrunzeln geerntet. Das Elternteil dabei war ein Vater, der selbst aktiv gespielt hat und auch immer noch ab und an in unserer Altherrenmannschaft spielt -- daher kenne ich ihn selbst auch. Außerdem trainiert er auch eine D- oder C-Jugend bei uns, soweit ich weiß als Co-Trainer. Der F-Trainer hingegen ist ein B-Jugendlicher und Sohn unserer Jugendleiterin. Inwieweit sein Training die DFB-Philosophie beherzigt, weiß ich nicht. Mein Eindruck, der aber durchaus falsch sein könnte, ist aber, dass er mit weniger Herzblut dabei ist als ich. Wobei ich es damit vielleicht ab und an auch übertreibe.


    Erst jüngst habe ich einer Mutter davon berichtet, dass es in der F und E noch nicht auf das Passspiel ankommt und sie die Freiheit haben müssen, IHR Spiel durchzuziehen und das es in diesem Zusammenhang absolut richtig und förderlich ist, dass sie viel fummeln im Sinne von Dribbeln und Zweikampf dürfen und müssen, was sie mit Verwunderung aufnahm.


    Das mache ich auch immer wieder, viele 'meiner' Eltern kennen meine Einstellung. Über die konkreten Blüten, die sie treibt, sind sie aber auch, wie du es ja auch erlebt hast, schon mal verwundert. Am ehesten dann vielleicht diejenigen, die früher selbst Fußball gespielt haben, oder diejenigen, die weitere Kinder in anderen Teams haben, deren Trainer andere, aus meiner Sicht mutmaßlich oft falsche Prioritäten setzen.


    Ich bin der festen Überzeugung, dass gerade die Elternschaft eine scharfe Waffe ist, die es gilt neben sich stehen zu haben, statt im Rücken oder vor sich. Diesen Zustand so zu erreichen bedeutet für mich, sie über freundliche sachliche Information auf meine Höhe zu hohlen. Das bedeutet für mich nicht, sie damit einlullen zu wollen oder zu müssen, aber da wo es sich ergibt, wirds dann Zeit für mich, auch offen und ehrlich Stellung zu nehmen. Die sollen wissen, wie ich warum ticke.


    Ja, da bin ich völlig bei dir. Und ich denke, 'meine' Elternschaft steht auch hinter meinem Co, der die selbe Einstellung hat, und mir. Zumindest diejenigen, die sich dafür interessieren.


    Schwierig ist in diesem Zusammenhang aber natürlich schon immer das allenthalben anzutreffende Ergebnisdenken. Jetzt kommt wieder die Standardeinleitung: Würde ich nächste Saison eine G-Jugend neu übernehmen, ich würde die Eltern von vornherein darauf einschwören, dass die Ergebnisse und die Tabellen, wie du zu sagen pflegst, peng sind. Dazu noch so einiges mehr. Damals wusste ich vieles noch nicht, man orientiert sich dann ja doch auch ein Stück weit an der Umgebung, hat noch nicht genügend Selbstvertrauen, um alleine die große Kehrtwende zu propagieren. Mit der Zeit sammelt man Erfahrung, probiert Sachen aus, zieht seine Schlüsse, informiert sich weiter und tauscht sich aus. Daraus erwachsen dann Überzeugungen, eine eigene Linie, und das Selbstbewusstsein, diese auch gegen Widerstände zu vertreten.


    Allerdings muss man aufpassen, dass man nicht zum radikalen Dogmatiker wird, der keine Meinungen außer der eigenen zählen lässt. Fühle dich jetzt bitte nicht angesprochen, so ist es nicht gemeint.


    Das ist übrigens ein wichtiger -wenngleich zugegebener Maßen seltsamer Grund dafür, warum ich derzeit den Trainerschein mache- Gruß Andre


    Was ist der Grund? Das habe ich leider nicht erkannt..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • tobn


    Trainerschein


    ...dort auf Seite 2.... ;)


    Ja und du hast recht, ...ich muß ständig aufpassen, kein radikaler Dogmatiker zu sein, was mir schonmal nicht gelungen ist. Daraus lernt man, wenngleich gerade ich hier manchmal drohe, dahin wieder zu verfallen, wenn ich sehe, was gewisse Personen sich da so leisten. Ich besinne mich jedenfalls darauf, in unserer Mannschaft das richtige zu tun, wenngleich ich nicht das Glück habe, das mein Trainerkollege (offizieller Chef) so denkt oder auch nur ansatzweise so denkt wie ich. Dennoch raufen wir uns ständig wieder zusammen, ...müssen wir ja auch.


    Wenn mich jemand jedoch mal nach einem Rat fragt, dann sage ich auch was ich dazu wirklich meine. Der Unterschied zu vor einem Jahr und davor ist halt, dass ich nicht versuche, den Verein zu reformieren. Dazu besteht in meinem neuen Verein auch kein Anlass. Gruß

  • Andre: Ich vermute, du meinst deinen Beitrag, in dem du deine bisherigen Erfahrungen im Trainer C-Breitenfußball schilderst, also Trainerschein. Die Angabe der Seite bringt nicht so viel, da man einstellen kann, wie viele Beiträge man pro Seite sehen will und ich das verändert habe, so dass bei mir jener Thread nur eine Seite hat. Die Beitragsnummer sollte aber eindeutig sein.


    Leider kann ich aber in dem Beitrag auch keine Begründung dafür finden, dass du den C-Breiten machst. Du schreibst doch, und ich hoffe, das jetzt zu deiner Zustimmung zusammen zu fassen, dass er dir nichts bzw. nicht viel bringt, du vielleicht sogar selbst vom Fachwissen her Referent sein könntest, und du in einigen Punkten noch zugespitztere Ansichten hast. Aber was ist davon ein Beweggrund für dich, den Schein zu machen? Keine Kritik, ehrliche Frage.


    Zum radikalen Dogmatiker: damit muss ich halt auch immer mal acht geben, andererseits ist die Dunkle Seite der Macht (TM) auch stark und ihr Weg oft scheinbar einfacher, so dass man auch immer mal wieder aufpassen muss, ihren Verlockungen nicht nachzugeben. :)


    Was den Verein anbelangt, ich bin mir sicher, dass du dich glücklich schätzt, in einem Verein zu sein, der keine Reform nötig hätte. Ich kann das so leider nicht sagen, muss aber einräumen, dass ich nur einen eingeschränkten Blick auf das Geschehen habe. Allerdings ist es leider nicht so, dass ich mit den Angeboten, die ich bisher bereits gemacht habe, offene Türen einrannte. Ich stieß auch nicht auf Ablehnung. Es war bisher meistens eher eine Totenstille...

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

    Einmal editiert, zuletzt von tobn ()

  • ich hatte bewusst 4 ???? gesetzt.


    ich selbst geh sehr schwanger.


    ich selbst war als Stürmer ein Spuieler, der ständig die 1:1 situation gesucht hatte.


    War und bin immer noch der Meinung, dass durch einen gewonnener Zweikampf das Spiel entscheiden beeinflusst wird.


    dem gegenüber stehen nun aber folgende Beobachtungen, die bei mir die Fragezeichen gegeben haben:


    es handelt sich dabei nicht um gesichtete (also mit etwa gleichstarken Spielern bestetzte) Mannschaften, sondern um dorfmannschaften, auch wenn zum Teil Bezirksliga


    im C-Jugendbereich.
    in der Halbzeit eingewechslter Spieler springt von 4 ansgespielten Bällen, der Ball 3 mal weg, der andere wird zum Fehlpass. Folge. besagter Spieler wurde auch wenn er frei stand, nur noch in Notsituationen angespielt.


    D-Jugend: Spieler ging nach Zuspiel jedesmal in ein Drippling, spielte keinen Ball ab. Folge: wurde nicht mehr angespielt.


    C-jugend Viererkette: Aussenposition beim Aufbauspiel angespielt, da frei. Folge: jeder 2. Ball wurde dem Gegner in dieFfüsse gespielt.


    Aussagen von Spielern:


    den spiel ich nicht mehr an, da kann ich ja dem Gegner gleich den Ball zuspielen.
    der kriegt den Ball von mir nicht mehr, der spielt ja keinen zurück
    Hammer: Spieler gegnerischer Mannschaft: lass den freistehen, wenn der anspielt kriegen wir eh den Ball.


    lassewn wir mal ganz aussen vor, wie ein Trainer da eingreifen soll, und allein die Tatsache stehen.


    ist es in den Ausbildungsjahren speziell bei den unterschiedlich bestzten Dorfmannschaften im Interesse des einzelnen Spielers nicht wichtiger, dass diesen Spielern


    dass Passpielen und Ballverarbeiten eher beigebracht wird als das 1:1 ?


    ich weiss sehr wohl . dass zum Beispiel beim Stützpunkt schon bei der Sichtung viel Wert auf Spieler gelegt wird, die das 1:1 suchen. finde ich auch richtig, aber diese Spieler
    können das andere schon.


    speziell für Andre: ich spreche vom Training nicht vom Spiel.


    Mein Eindruck hier ist, dass die Diskussion auf höherem Spiel (Spieler) Niveu stattfindet, deshalb möchte es mal anders ausdrücken:


    für einen schwacxhen Spieler, ist es im Eigeninteress wesebntlich wichtiger, das Pass- ind Ballverarbeiten zu erlernen, als das 1:1.


    Günter




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