Was haltet ihr von einem während der Spiele rauchenden Jugendtrainer

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  • trotzdem würde ich den trainer als menschen ganzheitlich betrachten.
    er kann ja ein guter trainer sein mit allem was dazu gehört, aber wenn er menschlich daneben ist,
    vertraue ich ihm auch nicht mein kind an.

  • Wann ist jemand als Mensch bzw. als Trainer daneben?


    Liegt das nicht oft im Auge des Betrachters?


    Setzen nicht viele Ihre Prioritäten sehr unterschiedlich?


    Nur weil ein Trainer raucht, ist er doch sicherlich nicht daneben, oder? Ich jedenfalls bin glücklicher Weise Nichtraucher.


    Aber deshalb würde ich doch nicht hingehen und allen am Spielfeld rauchenden Trainern unterstellen verantwortungslos und unangemessen zu sein. Ja Kinder haben ein Recht vor Gefahren geschützt zu werden. Aber gibt es nicht viel, viel wichtigere Eigenschaften und Verhaltensweisen.
    Wieviele Eltern, Lehrer und andere Menschen im Umfeld der Kinder sind Raucher und wichtige Vorbilder. Wollen wir diesen Menschen auch allen Verantwortungslosigkeit vorwerfen.


    Rauchen ist ein Gesellschaftliches Problem, das stimmt. Rauchen ist ungesund, das stimmt. Wer aber nur auf andere schaut und deren Fehler und Probleme sieht, sollte sich selbst fragen, welche Schwachpunkte er gegenüber unerer Jugend hat. Wo ist der einzelne kein Vorbild für seine und andere Kinder. Wäre schön wenn nicht jeder mit dem Finger auf andere zeigt, sondern sich selbst immer wieder, bei allem selbst hinterfragt.


    Ich jedenfalls kenne eine Menge Charaktere die mich erheblich mehr zweifeln lassen, als rauchende Trainer, die sich nicht immer im Griff haben.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Hallo


    vorab; ich bin seit 14 Jahren starker Pfeiffenraucher, vorher Nichtrauchen, 15 Jahre strikter Antialkoholiker, jetzt wieder mal einen Wein oder Bierchen.


    selbstverständlich hat ein rauchender oder trikender Trainer an der Aussenlinie nichts verloren.


    meine Einstellung: in der Zeit, wo die Mannschaft als Mannschaft auftritt (dazu gehören auch Trainer und Betreuer) z.B. Treffen vor der Kabine bis Auflösen der Mannschaft nach dem Spiel, gibt es sowohl für Trainer und Spieler kein Rauchen und Alkoholtrinken im gesamten Jugendbereich , auch A-Jugend.


    danach ist es meine Entscheidung was ich tue und was der Spieler tut liegt letztendlich auch in seinem Ermessen.


    die Alkoholgefahr gerade im Fussball ist wesentlich höher anzusehen als das Rauchen, den Kasten Bier mittrinken müssen unterliegt einem grösseren Gruppenzwang
    als das Rauchen. ich sehe lieber einen Jugendlichen rauchen, als den Kasten Bier des Betreuers für die Mannschaft, die noch im Trikot rumsteht.( bei B-Jugend gesehen)


    Vorbildfunktion ja! aber überschätzt euch in eurer Funktion da ja nicht. Das Kind, das von zu Hause aus keine Pünktlichkeit kennt, werdet ihr als Trainer
    über die Vorbildfunktion nicht pünktlich zum Training bringen, nur mit Druck, pardon natürlich kindsgemässen Massnahmen.


    Übrigens rauchende und trinkende Trainer habe ich seit Jahren nicht mehr an der Aussenlinie gesehen, die Eltern gehen die Trainer nichts an.


    es gibt auch ein negatives Vorbild mit positiver Wirkung. Sowohl meine Frau wie ich sind Raucher, unsere Kinder eingefleischte Nichtraucher.


    Trainer sind keine Ersatzerzieher.


    in Fussballspezifischen Dingen muss er Vorbild sein, und das ist schon ein hoher Anspruch, dem leider nicht alle gerecht werden.


    die hier im Forum vetrenen Trainer sind kein repräsentativer Querschnitt, auch wenn ds begrüssenswert wäre.


    GG

  • Prima Statement zum Thema! Well come back im Forum, Günter!
    Junggebliebene erfahrene Trainer können fast immer Nützliches beisteuern. So auch hier!
    Bei der Frage, ob wir Trainer uns überhaupt als Vorbilder eignen, wurde ja schon durch "Dobrin" plakativ Zweifel geäußert und beim Rat, nur das Fussballerische mitzunehmen, die meisten Kinder im unteren Bereich vermutlich überfordert sind. Günter bringt es auf dem Punkt, indem er dafür warnt Ersatzeltern zu spielen.


    Unser Einfluß beschränkt sich auf den Sportplatz und alles, was unmittelbar mit der Mannschaft zu tun hat. Auch würden wir es nicht wollen, das die Kids oder deren Eltern in unserem Privatleben herumschnüffeln, um zu prüfen, ob wir das denn auch immer und überhall so halten, wie wir es auf dem Platz vorzuleben versuchen. Auch würden wir nicht wollen, das ein anderer Erwachsener (Trainer) versucht, unseren Kindern andere Werte als die, die wir als Eltern für wichtig und richtig halten, zu vermitteln.


    Der Hinweis an anderer Stelle, das dieses Forum leider kein Querschnitt der Nachwuchs-Trainer darstellt, ist sicherlich richtig. Sollte es nicht Ansporn für die "vorbildlichen Trainer" sein, das Forum seinen Trainerkollegen ans Herz zu legen, um Tipps zu holen und Erfahrungen auszutauschen? Ich glaube, es gibt kein zweites Trainerforum in Deutschland, was annähernd das leisten kann!?!

  • Ein Blick auf das Gesetz zeigt:


    Rauchen.....ab 18


    Bierkonsum.....ab 16


    harte Alkoholika....ab 18


    ...aber das mal nur am Rande erwähnt.


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    Es ging in diesem Thema nicht um das Einmischen ins Privatleben, sondern es ging um die Vorbildfunktion des Trainers und hierbei insbesondere um das Rauchen am direkten unmittelbaren Spielfeldrand wärend des Spiels.


    Genau darauf bezogen sich die allermeisten Antworten, dass sollte man hier nicht vergessen. Das hat nichts mit einmischen ins Privatleben zu tun.


    Als Trainer bin ich Erzieher. Es gelten die Regeln die ich festlege. Ich lege sie fest, weil die Kinder keine Partner sind. Wären sie Partner, wären sie genauso groß wie ich ;) . Kinder brauchen Regeln, ich lege die wenigen wichtigen Regeln fest, andere Regeln sind von anderen festgelegt. Es gibt nur ganz wenige Dinge, die die Kinder selber regeln.


    Ich habe z.B. einen Spieler in den letzten zwei Trainings zusammen mit meinem Kollegen 12 bis 13 Mal für jeweils 5 Minuten an den Rand geschickt. Dazu wurde es beim letzten Mal richtig laut. Ich akzeptiere weder eine Fäkalsprache, auch kein rotzen auf den Rasen und allgemein disziplinloses Verhalten. Hier bin ich Vorbild und ich überwachse und sanktioniere diese von mir aufgestellten und mir super sehr wichtigen Regeln und das mit aller Macht und zum guten des Kindes.


    Mir ist völlig egal was bei den Kindern zu Hause los ist, bei mir bekommen sie zeitweilig meine/unsere Regeln und sie kommen gern und bis auf einen Fall, gibt es und gab es da nie Probleme. Dieser eine Fall springt seit Jahren den Trainern auf der Nase rum, nun bin ich da und damit hat er bald fertig, ...garantiert!


    Ich bin ein ganzes Stück weit Erzieher und überall und immer Vorbild, so empfinde ich das und so lebe ich es. Manchmal mache ich dabei Fehler. Ich empfinde es als Gleichgültigkeit, manchmal als Unsicherheit oder Flucht vor Pflicht...je nach Charakter dessen, der dem -aus meiner Sicht- nicht nachkommt. Sorry, ...aber so sehe ich es.


    Das hat für mich auch nichts mit der Gefahr von Überschätzen oder ähnlichem zu tun, das ist die Kür.


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    Ein Schiedsrichter erzählte mir am Wochenende, dass das Rauchen am Rand von ihm unterbunden werden kann, das stünde irgendwo in den Statuten. Er meinte es gilt als unsportliches Verhalten!

  • Ich bin ein ganzes Stück weit Erzieher und überall und immer Vorbild, so empfinde ich das und so lebe ich es. Manchmal mache ich dabei Fehler. Ich empfinde es als Gleichgültigkeit, manchmal als Unsicherheit oder Flucht vor Pflicht...je nach Charakter dessen, der dem -aus meiner Sicht- nicht nachkommt. Sorry, ...aber so sehe ich es.


    Das hat für mich auch nichts mit der Gefahr von Überschätzen oder ähnlichem zu tun, das ist die Kür.


    Hallo Andre


    kaum dabei und schon wieder im Clinch


    zum Glück nur im Detail, dafür sind wir grundsätzlich zuviel einer Meinung


    der 16jährige Spieler darf saufen, der 17jährige A-Jugendspieler aber nicht rauchen (lt. Gesetz) wohl doch nicht deine Überzeugung.


    zum Thema Vorbild:


    selbstverständlich müssen Trainer Vorbildcharakter haben.


    mir geht es darum, dass Trainer nicht ihre Vorbiildfunktion überschätzern, hier sehe ich die Gefahr des zu hohen Anspruches.
    in der Regel 2-3 Jahre Trainer einber Mannschaft, da kann man kurzzeitig was beeinflussen.
    die Wertigkeit des Trainers sollte sich auf das fussballspezifische konzentrieren, hier hat man den grössten Einfluss.


    in diesem Forum befinden sich erfahrene, auch lebenserfahrene kompetente Trainer, die auf einem sehr hohen Niveau diskutieren (zu hohem?)
    dieses Forum wird aber auch von Trainerneulingen (hoffentlich) besucht. daqs sollte mal beachtet werden. darüber habe ich mir in den Monaten meiner Abstinenz einige
    Gedanken gemacht. Für diese Gruppe werde ich mich stark machen, und manch kritischen Beitrag geben. kennt ihr ja.
    für mich heisst das: etwas eg von den Idealen Vorstellungen, mehr zur Praxis.


    GG

  • der 16jährige Spieler darf saufen, der 17jährige A-Jugendspieler aber nicht rauchen (lt. Gesetz) wohl doch nicht deine Überzeugung.


    Wo habe ich das gesagt oder angedeutet? Ist das Polemik?


    Ansonsten finde ich deinen Gedanken hinsichtlich der Neuen gut. Werde das interessiert verfolgen, wie du das Problem angehst. Gruß Andre und ein westfälisches "Moin" für die Rückkehr an Dich.

  • Andre
    Ich denke, es ist deine Sicht der Dinge, aber akzeptiere auch, das es andere, teils sehr erfahrene Trainer gibt, die die Probleme versuchen anders zu lösen. Häufig verhält es sich nämlich so, das es nichts bringt, einen Spieler zunächst in die Ecke oder auf den Boden zu drängen, um dann vor versammelter Mannschaft seine Überlegenheit zu demonstrieren. Ob es nun ein Einzelgespräch oder die häufig noch bessere Variante mit Einbeziehung der Eltern ins Gespräch ist. Meist erkennt man, das es eine Ursache für die Spieler-Rebellion gibt, an den man zunächst gar nicht gar nicht gedacht hätte. Sobald der Spieler das Gefühl hat, das er ernstgenommen wird, ist er auch kooperationsbereit und die Situation bessert sich.


    Natürlich gelingt es nicht immer, weshalb Paule und auch Günter davor warnen, den Ersatz-Erzieher zu spielen! Auch wir Trainer sind keine Heiligen, weshalb auch für uns nur "Vorbildfunktion mit begrenzter Haftung" zu erwarten ist! Zweifel, ob wir Trainer als Vorbilder taugen scheinen angebracht!

  • Hallo Andre,


    ich habe diese Sätze ausgewählt, da ich ich der Meinung bin sie passen nicht zusammen. Erzieher sein wollen, laut (Ton) und Desinteresse für das soziale Umfeld der Kinder (was zu Hause los ist) sind Dinge, die nicht zusammenpassen.
    Ich würde das Thema Erziehung aus dem Zusammenhang mit dem Fußball gänzlich wegstreichen. Vorbildfunktion ja, das ist in Ordnung und dazu gehören aber nicht sehr viele Sachen. Anständig grüßen, Umgangston, klare Sprache, keine Kraftausdrücke, Benehmen (kein rotzen, oder spucken) sind so ziemlich alle Dinge, die ein Trainer mitbringen muss und auch verlangen kann.

  • Zu allererst möchte ich erwähnen, dass ich kaum einen Beitrag zu diesem Thema hier gelesen habe.


    Meiner Meinung nach finde ich es absolut unverantwortungsvoll, wenn ein Trainer während dem Spiel oder des Training raucht. Das gehört da einfach nicht hin.
    Ich kann mir natürlich vorstellen, dass das extrem schwer ist als starker Raucher, aber dann sollte man sich doch bitte solange vom Sportgelände entfernen und dem Co oder einem Elternteil die Aufsicht überlassen.
    Würde ich vor meinen Kindern rauchen, bin ich mir sicher, würden 2/3 von ihnen das auch ausprobieren.


    Bei uns im Verein gab es mal einen, der in der Hablzeitpause vor den Kindern geraucht hat. Das wäre für mich, wenn ich ein Elternteil gewesen wäre, ein Grund mein Kind abzumelden.

    "Fussball ist kein Menschenrecht, aber ein Grundnahrungsmittel." Marcel Reif

    Einmal editiert, zuletzt von Thomekz ()

  • Also ich bin selbst guter Raucher - jeder sollte aber in der Lage sein, seine Sucht für mind. 2 Stunden unterdrücken zu können. Ich kann auch nicht rauchen, wenn ich in den Urlaub fliege - wobei der Flug in die USA schon an meine Grenzen ging :S


    Letztes Jahr bei einem Punktspiel stand der gegnerische Trainer rauchend am Spielfeld rand und gab Anweisungen. Ich dachte ich sehe nicht richtig. Der junge Trainer - vll. 25 Jahre alt, hat binnen 60Minuten 4 Kippen geraucht.


    Wenn man so arg süchtig ist, soll man sich halt eine Wasserstoff Zigarette zu legen. Qualmt nicht(?), stinkt nicht und jungen Kids könnte man es vermutlich noch als Kugelschreiber "verkaufen" ...

  • Hallo Andre,


    ich habe diese Sätze ausgewählt, da ich ich der Meinung bin sie passen nicht zusammen. Erzieher sein wollen, laut (Ton) und Desinteresse für das soziale Umfeld der Kinder (was zu Hause los ist) sind Dinge, die nicht zusammenpassen.
    Ich würde das Thema Erziehung aus dem Zusammenhang mit dem Fußball gänzlich wegstreichen. Vorbildfunktion ja, das ist in Ordnung und dazu gehören aber nicht sehr viele Sachen. Anständig grüßen, Umgangston, klare Sprache, keine Kraftausdrücke, Benehmen (kein rotzen, oder spucken) sind so ziemlich alle Dinge, die ein Trainer mitbringen muss und auch verlangen kann.


    Der Verein......wer ist denn das?....Meine Antwort: Das ist die Gesamtheit aller Individien und eines davon bin u.a. ich!


    Ferner.....manch Trainer fühlt sich hier übermannt. Kann ich sogar verstehen. Ich kann mich nicht als Trainer für jedes Schicksal aufopfern...das wäre tatsächlich zuviel verlangt.


    Stellt sich die Frage, was ich tun kann?


    Antwort: Ich kann als Trainer einen Hafen anbieten!


    Frage?: Was ist ein Hafen?


    Ein Hafen ist für mich das was Ruhe, geregelte Abläufe, Regeln angeht.....die man hier in MEINEM Hafen finden kann. Dafür stehe ich gerade und dafür bin ich ein Stück weit als Trainer da (das liegt in der Sache der Natur) und so war es gemeint. In meinem Hafen gelten meine an die Vereinsphiliosophie angelehnte Regeln, die der Adressat -das Kind- im schlimmsten Fall zu Hause leider nicht findet. Was dort läuft interessiert mich wahrlich nicht. In meinem "Hafen" bin ich der Hafenmeister und DAS ist gut so für das Kind. Ich bin ein Stück des Vereins und ich bin damit ein Stück weit Verbindlichkeit, ein Stück Verlässlichkeit...und das macht für das Kind -VEREIN- aus....vor allem dann, wenn es das sonst nicht hat! Gruß

  • Ein Hafen ist für mich das was Ruhe, geregelte Abläufe, Regeln angeht.....die man hier in MEINEM Hafen finden kann. Dafür stehe ich gerade und dafür bin ich ein Stück weit als Trainer da (das liegt in der Sache der Natur) und so war es gemeint. In meinem Hafen gelten meine an die Vereinsphiliosophie angelehnte Regeln, die der Adressat -das Kind- im schlimmsten Fall zu Hause leider nicht findet. Was dort läuft interessiert mich wahrlich nicht. In meinem "Hafen" bin ich der Hafenmeister und DAS ist gut so für das Kind. Ich bin ein Stück des Vereins und ich bin damit ein Stück weit Verbindlichkeit, ein Stück Verlässlichkeit...und das macht für das Kind -VEREIN- aus....vor allem dann, wenn es das sonst nicht hat! Gruß


    wow


    ziemlich gute, dabei noch poetische Klarstellung.


    ich glaube wenn wir das Wort Erzieher durch [u[s]]Richtungsweisesender auf dem Sportplatz[/u] ersetzen liegen wir letzendlich doch wohl alle auf dem gleichen Nenner. [/s]


    GG