Kampf der Torfrauen

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  • Das hat alles nichts mit Vorstandschaft oder Führungspositionen zu tun. Die Erklärung ist ganz einfach und hat mit der finanziellen Seite der Geschichte zu tun. Wenn die Resonanz des Frauenfußballs bescheiden bleibt, dann wird wenig darin investiert. Gib bei Google Akzeptanz Frauenfußball ein. Hier etwas interessantes, wo man sieht selbst die Medien erhoffen sich geringe Einschaltquoten


    http://www.stern.de/kultur/tv/…m-tv-abseits-1558535.html

  • @baileys3
    Es ist vielleicht die ideale Lösung wenn ein Vorstandsmitglied aus dem Frauenlager kommt, aber es nicht unbedingt notwendig. Wir haben auch nur eine Frauenbeauftragte (kommt aber eigentlich aus der Volleyballabteilung) im erweiterten Vorstand. Aber es kommt vielleicht auf die Einstellung des Vorstands an. Unser Vorstand vertritt die Haltung dass wir nicht für den Verein spielen, sondern dass der Verein als solches uns bzw. den Mannschaften nur die Möglichkeit zur Verfügung stellt unserem Hobby nachzugehen. Mit dieser Divise ist das ein ganz anderes für und miteinander im Verein.

  • Dobrin hat Recht


    hab die Tage im Fernsehen Frauengewichtheben gesehen. das ist doch die Frauensportart!! muskelbepackte, gutaussehende Frauen ohne blaue Flecken an den
    Beinen, wie bei den Fussballfrauen. wenn ich dann noch Schiesrichterinnen auf dem Platz sehe, die sich erlauben besser zu pfeiffen als viele ihrer männlichen
    Kollegen, igitt, das geht ja wohl gar nicht.


    noch schlimmer ist, dass Mädchen in Jungenmannschaften mitspielen, mit der Folge, dass ein anderer (leider besserer Umgangston) auf dem Platz ist,, und wenn die dann noch besser als viele Jungs sind - die letzte Männlichkeitsdomäne geht total den Bach runter.


    in meiner Jugend gab es das nicht. die goldenen Zeiten sind leider vorbei - wo geht das mit dem Fussball nur hin.? demnächst noch eine Frau als Präsident beim DFB!!??


    Bürgerentscheid (natürlich nur von den Männern) ins Leben rufen, die Aufgabe für Dobrin. Ich bin natürlich dabei!!!!!!!!!!!


    GG


    GG

  • Ich hatte unlängst ein Gespräch mit einem Trainerkollegen. Sein Sohn spielt Championsliga und er ist bei den Fussballfrauen engagiert. Er brachte es auf den Punkt: "einem Sohn kann ich sagen: wenn du dich anstrengst, dann kannst du später genug Geld verdienen, um damit dich und deine Familie zu ernähren. Deiner Tochter mußt du sagen: such dir einen Beruf, der dir Spaß macht, denn allein vom Fussball wirst du nicht leben können". So schätzte er das Jahreseinkommen der Top-Verdienerinnen in der Frauenbundesliga auf ca. 50 - 100. Tsd. €. Das bekommen im Herrenbereich bereits Spieler in der 5. Liga.


    Man kann Popularität und Wertigkeit nicht erzwingen! Es braucht immer eine Entwicklungszeit! Auch eine Regina Halmich wird als Box-Weltmeisterin längst nicht das Geld verdient haben wie ihre männlichen Kollegen, obwohl vermutlich fast jeder Deutsche ihren Namen kennt. Es geht aber um die Verhältnismäßigkeit. Im Wirtschaftsleben ist man da wohl schon ein Stückchen weiter. Im Sport muß man manche Gesinnungsgenossen buchstäblich noch "von den Bäumen holen".

  • Naja ich könnte von 50.000 € im Jahr schon recht gut leben. Bin ja schon froh wenn ich überhaupt die Hälfte davon zusammen bekomme. Aber naja ist ja auch was anderes.


    Ich muss ja Dobrin recht geben: Wenig Resonanz = Wenig Investitionen


    da ich in Mathe aber auf gepasst habe kann man die Formel umstellen: Wenig Investitionen = Wenig Resonanz


    Beweise gibt es für meine Theorie genug: Für Frauen-WM wurde richtig die Werbetrommel gerührt mit der Folge das das Berliner Olympiastadion beim Eröffnungspiel voll war und auch bei den anderen Spielen eine gute Resonanz vorhanden war. Dasselbe Eishockey-WM, es wurde investiert und das Eröffnungsspiel auf Schalke war ausverkauft. Leichtathletik-WM in Berlin, Werbetrommel gerührt und ganz Deutschland weiß bescheid.


    Aber das sind auch leider nur Events. Also ein überschaubarer Investitionszeitraum. Ich denke um den ganzen Frauenfussball zu puschen wären Summen nötig, die erst nach Jahren eventuell wieder eingefahren werden könnten. Man brauch sich ja auch nichts vormachen, der Frauenfussball wird nie auch nur Ansatzweise den Stellenwert des Männerfussballs erreichen. Aber ich denke das Ziel sollte sein, ihn zu einer festen Größe zu machen. Aber hier tut sich selbst der DFB, wie ich finde, in letzter Zeit keinen großen Gefallen.

  • "einem Sohn kann ich sagen: wenn du dich anstrengst, dann kannst du später genug Geld verdienen, um damit dich und deine Familie zu ernähren.


    schwachsinnige Aussage
    wieviel Jugendspieler strengen sich richtig an, träumen von der Fussballkarriere, und wieviel können später davon leben? noch nicht mal 1 %.


    ich will nicht wissen, wieviel Ex-Bundesligaspieler pleite sind.


    GG

  • Auch wenn der Prozentsatz gering ist, können bleibt können. Das wäre zu bestreiten, wenn es diese finanzielle Möglichkeit gar nicht geben würde. TW-Trainer hat Recht. Im Frauenfußball gibt es dieses Potential nicht, oder noch nicht und relativ betrachtet hat er schon wieder Recht. Für einen Bundesligaspieler ist dieser Traum zu 100% wahrgeworden. Ob er daraus tatsächlich etwas macht, oder später noch davon leben kann, ist wiederum auch eine Kann-Frage

  • Ich würde mir ja wünschen, dass die Bundesliga der Frauen vermehrt im Fernsehen gesendet wird. Ich denke, dass zumindest eine Konferenzschaltung durchaus eingeschaltet werden würde, damit die Präsenz und somit auch das finanzielle Potential stiege. Aber das ist wahrscheinlich gerade anfangs viel zu kostenaufwendig. Andererseits käme es mal auf einen Versuch an, viel teurer als diese ganzen schwachsinnigen Pseudo-Reality-Shows (Mitten im Leben, Die Schulermittler) wäre es wohl auch nicht...

    Life is a tale told by an idiot (Shakespeare)

  • Günter
    Ich habe leider das Gefühl, das du dich momentan ein wenig auf den Schlips getreten fühlst! Kann das sein? Denn so unqualifizierte Antworten ist man nicht von dir gewohnt! Natürlich gibt es Unterschiede zwischen dem Breiten- und dem Leistungssport. Man muß es aber nicht als 2-Klassengesellschaft definieren, in denen die einen nichts über anderen sagen sollen und verschimmen die beiden Bereiche nicht auch ineinander? Du hast da auch genügend Lebenserfahrung, um zu erkennen, das man mit dem Profi-Fussball aus dem Jahre 1966 heutzutage keine Bezirksligamannschaft mehr erschrecken kann! Ein geradezu passendes Beispiel wäre das Platzrundenlaufen: vor 40 Jahren ein absolutes Muß! Heute weiß man, das Tempowechsel im Lauf bedeutend mehr bringt, während dessen zum Auslaufen nach dem Spiel Platzrunden in sehr langsamen Tempo den Muskeln und Sehnen mehr nützt. Dem einen erscheint die Anmerkung wie das Haar in der Suppe, der andere sagt sich, ich probier es mal! Jeder kann etwas mitnehmen, muß es aber nicht! Und warum bitteschön sollte ein Trainer im Leistungsbereich nicht gute Ideen aus dem Breitensport nitnehmen? Es erscheint, das ein selbst gesetztes Tabu schon der erste Schritt in die falsche Richtung ist. Viel zu wissen, führt zwangsläufig dazu, das noch mehr Fragen entstehen! Aber warum so ängstlich, ist doch nach der Erfindung des Rads irgendwann ein Auto draufgesetzt worden?


    Und dieser Spruch an anderer Stelle "zu viel Wissen schadet ..." soll eigentlich nur die Skrupel der Verkäufer besänftigen, dem Kunden den Himmel zu versprechen, aber die Hölle zu verkaufen!" Dem könnte man leicht entgegen halten "zuviel Wissen hat noch niemand geschadet ..".
    Was würde es bringen, wenn man hier eine Rubrik über den Leistungsfussball einrichtet? Da hätten gerade die Anfänger Skrupel sich zu äußern! Gerade die Gesamtheit der Beiträge macht aber den Wert dieses Forums aus! Da hat ein Schuster, der bei seinen Leisten bleiben soll, ist längst in Rente!


    Ich hoffe und würde mir wünschen, das die nur eine Laus über die Leber gelaufen ist und du uns schon bald wieder mit besseren Beiträgen erfreust!

  • Dobrin: Ich spreche jetzt nicht von der Frauenfußballbundesliga oder dergleichen, sondern von einem ganz normalen Verein. Da macht es sehr viel aus, ob die Vorstandschaft hinter dem Frauenfußball steht oder nicht, das hat nichts mit Geld zu tun...bei uns wird weder Geld in den Frauenfußball, noch in den Herrenfußball investiert...aber die Akzeptanz für beides ist sehr hoch, weil in den letzten Jahren immer Befürworter des Frauenfußballes in der Vorstandschaft gessesen waren und die Frauen einfach in den Verein integriert sind... wir spielen immer Sonntags in der Früh und haben hier so 30 - 50 Zuschauer, was ich sehr viel finde für Frauenfußball in der "Hammelklasse" (gut wir spielen jetzt Bezirksliga, aber das wäre bei den Männern vielleicht mit Kreisklasse von der Gruppeneinteilung vergleichbar, nicht von der Spielstärke, das mein ich nicht)...und wenn ich als Trainer der Mädchen auf den Sportplatz komme, dann fragen mich auch total viele Leute, wie die Mädels gespielt haben...also bei uns sind Jungs und Mädels einfach gleichberechtigt, was aber nicht von Anfang an so war, sondern sich einfach durch gute Imagearbeit usw. entwickelt hat

  • @bailley3
    Ich gebe dir vollkommen recht! In den wenigsten Fällen identifizieren sich die Leute vom Vorstand auch für den Frauenfussball, außer es gibt einen Erfolg zu feiern und der Zeitungsfotograf erscheint! Ansonsten gibts in den Köpfen nur Herrenfussball.


    Waldläuferin
    Mehr Publikums- und daraus resultierend mehr Fernsehinteresse an Fussball würde es sicher geben, wenn die Frauen nicht zu so unmöglichen Zeiten wie sonntags vormittags bis frühen Nachmittag antreten würden. Da müssen sich die DFB-Verantwortlichen des Frauenfussballs (sind fast nur Frauen drin) aber auch mal damit auseinandersetzen, denn diese Anstoßzeiten gibts schon sehr lange!


    Wer den Frauenfussball rasch voran treiben will, der sollte eine eigene Abteilung gründen und sich eigene Sponsoren suchen. Weil der Frauenfussball längst nicht so kostenintensiv wie der Herrenfussball ist, dürften sich die Sponsoren darüber freuen, mit wie wenig Geld man schon Entscheidendes bewegen kann. Deshalb kann ich den Mädchen- und Fauenfussballbegeisterten nur raten, nicht lange reden, einfach machen ..! In umsonst haben sich viele große Bundesligavereine den erfolgreichen Mädchen- und Frauenfussball einverleibt.


    Wenn ihr nicht selbst dafür sorgt, das euer Sport mehr begeisterte Anhänger findet, dann macht es sonst keiner!

  • "Wenn ihr nicht selbst dafür sorgt, das euer Sport mehr begeisterte Anhänger findet, dann macht es sonst keiner!"


    Genau, TW-Trainer, da kann ich 1000%-ig zustimmen. Meckern brint rein gar nichts, sondern aktives Handeln ist gefragt und sich hinstellen in seinem eigenen Verein und zu sagen, dass man nicht akzeptiert ist und keinen interissiert, ist das einfachste, aber dann wird sich aber auch nichts ändern. Wer ein gutes Image und hohe Akzeptanz will, muss dafür arbeiten und das fängt bei Kleinigkeiten an, z.B. dass die Damenmannschaft mal bei einem Fest des Vereins hilft, dass man Frauen in die Vorstandschaft integriert, dass man sich in der Presse darstellt usw. Das ist auch kein Prozess, der von heute auf morgen funktioniert, sondern der Jahre dauert. Nur mal ein Beispiel. Wir haben einen sehr gute Trainer bei uns im Verein, für den Frauenfußball immer lächerlich war, auch als z.B. seine Schwägerin in der Damen-Mannschaft gespielt hat. Nun spielen seine Mädels selber seid vier Jahren Fußball und das Ergebnis war, dass er die Mädchenmannschaft sogar im der vergangenen Saison als Co-Traienr betreut hat und hier auch voll dabei war. Aber zwischen den beiden Ansichten liege einfach zehn Jahre.