WIe kann ich mir bei Kids "einen Namen" machen?

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  • Lubi,


    mein Warmmachteil ist immer ein Aufwärmteil, indem Technik am und mit Ball -teilweise- als koordinative Übung- praktiziert wird....wäre ein Übungsteil.


    Der Fragesteller ist Anfänger und hat wohl keinen Schein.


    So einen richtigen, also konkreten Tipp hat er von niemandem bekommen. Den hat er aber erbeten. Ich habe versucht, ihm Handwerkszeug an die Hand zu geben, Infos ...Input für jemanden der anfängt und wenn er das lesen und verstehen würde, würde er sein Training -egal wie gut es war ...oder ist...- noch verbessern können.


    Darauf kam es doch an, oder? Der Kollege muß mit ins richtige Boot.Gruß Andre ;)

  • Den Ablauf den ich beschrieben habe, ist aber durch das abwechseln von einfachen oder komplexen Übungen und der Spielform gekennzeichnet.
    In Horst Weins Buch, existiert auch eine Regeln in der es inhaltlich heißt: beginne stehts mit einer Spielform.
    Das klassiche drei geteilte Training kannst du hier also eigentlich vergessen.


    Das hat sich gerade überschnitten (Beitrag 20 und meiner)


    Hört sich interessant an.


    Andererseits denke ich, dass -egal welcher Warmmachteil mit Ball- praktiziert wird....es in der Spielform/im Spielformtraining/beim Minifußball irgendwo wieder zu finden ist....


    ....wiederzufinden....weil Trainings ins Spielformen irgendwo "Ganzheitliches Training" sind....für mich jedenfalls.


    Zusätzlich/abseits davon möchte ich noch die Info mitteilen, die ich vergessen habe zu nennen, nämlich ....: Immer vom Leichten zum Schweren arbeiten. Das ist für mich auch so eine goldene Regel die man beachten sollte. Gruß :)

  • Lubi, danke für Deinen letzten Betrag. Besser hättest Du nicht zeigen können in welchem Dilemma der Trainer stecken kann, der eine praktische Hilfe sucht.


    Es gibt 1000 Bücher da draussen, es gibt die DFB Konzeption, es gibt die Schreiner Bücher, die Wein Bücher, Coever Coaching, die MFS ... ach was weiß denn ich noch was alles. Alles hat seine Berechtigung, alles ist richtg, alles findet sich mindestens in Teilmengen auch bei den anderen irgendwie wieder. Soweit so gut.


    Nur wir trainiere ich jetzt meine Mannschaft vom FC Haudaneben jeden Dienstag und Donnerstag, am Trainingsplatz in Bolzhausen auf dem ich leider die beiden einzigen Tore und das minimale Equipment mit der C-Jugend teilen muss?


    Was der Trainer hier braucht ist: Ein einziges Konzept, dass in sich stimmig ist, dass er durchzieht und verdammt nochmal - auch durchziehen kann, dass nicht elitär oder hochwissenschaftlich ist. Es bringt nix, wenn man sich aus verschiedenen Ansätzen mal da und mal da was rauspicken muss. Entscheidend is, eine stimmige Philosophie zu haben.


    In anderen Worten: Du kannst nicht das, was in der DFB Ausbildung gelehrt wird (dreiteilig) mit dem Argument aushebeln, das bei Wein ggf. was anders steht. Dann lass das DFB Ding und mach Wein. Aber spring nicht zwischen den Stühlen. Das bringt niemanden was.


    Natürlich - und auf den Satz hat der Leser vielleicht gewartet - kannst Du Dir aus den vielen Konzepten und Vorschlägen Dein eigenes Ding basteln. Ob das dann aber funktioniert bleibt Dir überlassen zu beweisen und Du darfst weder von dem einen noch von dem anderen erwarten, dass er dir argumentative Schützenhilfe leistet.


    Du bist hinterher entweder Pionier oder Depp. Das ist das Ding. Allen, die nicht bereit sind dieses Risiko einzugehen, denen empfehle ich: Entscheidet Euch für ein Ding und zieht es durch. Meistens ist es so besser.


    Und nie vergessen: Es gibt viele Wege nach Rom. Gerade im Sport, gerade im Breitensport. Wenn man sich mitten auf dem Weg aber entscheidet umzukehren und doch den anderen zu gehen und weider und wieder und immer wieder, dann kommt man u.U. nie in Rom an. ;)

  • Gebe ich dir 100 Prozentig Recht. Ich wollte eigentlich nur darstellen, dass es auch andere Ansichten gibt. Im Endeffekt vllt. nicht angebracht.
    Was mir persönlich sehr geholfen hat, war das festlegen von Themen. Du legst dir zum Beispiel Dribbling für 4 - 6 Wochen als Trainingsschwerpunkt zurecht. Zum einen hast du dann einen roten Faden und dazu kannst du auch sehen ob sich etwas verbessert.


    Ausserdem kannst du dich im Vorfeld gerade mit dem Thema intensiv beschäftigen. Somit werden auch die Kinder merken, dass du einen Plan und Ahnung hast.


  • Ich lese schon eine ganze Weile mit, fand Einiges sehr interessant, bereichernd oder auch provozierend-ambivalent. Aber diesem Beitrag finde ich besonders gelungen, da er zusammenfasst, was ein Sportstudium selbst im Schwerpunkt Fussball nur sehr eingeschränkt vermittelt. Meine These ist: Persönlichkeit+eigenes, realistisches Konzept = Potenzial zum guten Trainer.

    Life is a tale told by an idiot (Shakespeare)

    Einmal editiert, zuletzt von Waldläuferin ()

    • Offizieller Beitrag

    Meine These ist: Persönlichkeit+eigenes, realistisches Konzept = Potenzial zum guten Trainer.


    Eine sehr gewagte These. Wir haben in Deutschland ca. 26.000 Vereine, wieviel Trainer sind das? Wenn jeder sein eigenes, realistisches Konzept nimmt, möchte ich nicht wissen, wie das in der Breite aussieht. Eine Richtschnur muss schon eingehalten werden, sonst jagen viele die Kinder wieder um den Platz. So hast du das wahrscheinlich auch nicht gemeint, aber es kann von vielen Lesern so verstanden werden und das ist nicht ganz ungefährlich. Gehe einfach davon aus, viele Trainer werden zum Trainer, ohne jegliche Ausbildung und sollten sich, wenn sie schon ein eigenes Konzept aufstellen, an bestimmte Grundsätze halten.

  • Auf die Frage, was denn den guten Trainer ausmacht, kommt der Vorschlag: "mach dein eigenes Ding"!


    Jeder Vereinsverantwortliche hat Angst vor Wildwuchs, fussballinteressierte Eltern Befürchtungen eines schlechten Trainings. Dann gibt DFB-Gelehrte mit "Absolut-Weisheitsanspruch, Buchautoren mit Philosophien. Und der arme Trainer? Er steht im Kreuzfeuer der Kritik, denn wenn man will, findet man immer ein Haar in der Suppe! Die Angst, etwas falsch zu machen führt dann schon a prioi dazu, das man alle Risiken minimiert und letzendlich zum Vereinsmannschaftsverwalter wird, dessen Aufgaben fast rein organisatorisch sind.


    Ich denke, die Angst zu viele verschiedene Trainertypen und -trainingsphiosophien zu haben, ist unbegründet. Denn zu einem guten Teil geben die Rahmenbedingungen:
    - Altersklasse
    - Liga
    - Anzahl Mannschaften
    - Anzahl Trainer
    - Vereinskonzept
    - sonstige Unterstützung


    bereits das Gerüst, in dem man sich bewegt. Es besteht also gar kein Grund, das bei der Einbringung eigener Ideen eine "Sodom und Gomorra-Panik ausbricht!


    Innerhalb dessen wird es in der Anfangsphase häufig zu einem "Try and Error" kommen. Denn jeder macht es so, wie er es für richtig hält. Sich zum Vorteil der Kinder zu disziplinieren gewinnt erst in der Erfahrung zum Vorteil. Auch andere Dinge brauchen Zeit, die man sich bzw. dem Trainer geben muß! Auch dann, wenn man durch eine Trainierlizenz nützliches Wissen rund um den Fussball erworben hat, gibt es im Umgang mit Individuen sehr viele Merkmale, die man erst nach dem Gewinn eines Erfahrungsschatzes richtig zu deuten weiß. Und auch danach ist man vor Irrtümern nie ganz sicher, weshalb eine Reflektion immer mit der Aufgabe wachsen sollte.


    Es ist Aufgabe des Vereins, den Trainer in der Anfangsphase zu begeiten und ihm dort zu helfen, wo er Hilfe benötigt. Aber er benötigt auch Freiräume, um sich als Trainer einzubringen


    Deshalb sehe ich mich auch als Vertreter der These:
    1. Sei so, wie du bist. Sonst bist du nicht glaubhaft! (Persönlichkeit)
    2. Mach das, was möglich ist. Sonst werden deine Träume nicht real! (eigenes, realistisches Konzept)

  • Ich meinte natürlich nicht, dass sich jeder sein eigenes Süppchen auf Grund von gefährlichem Halbwissen kochen sollte. Grundlage sollte meiner Meinung nach, gerade im Kifu, das DFB-Konzept sein. Auch eine entsprechende Trainerausbildung unter Berücksichtigung dieser Inhalte halte ich für sehr wichtig.
    Es ging mir eher um die Trainingsgestaltung in Bezug auf das Trainieren der konditionellen Eigenschaften (Kraft, Ausdauer...). Hier gibt es eben eine Vielzahl von Publikationen, Konzepten, immer neuen "revolutionären" Erkenntnissen, hinter denen oft auch Altbekanntes mit neuem Namen in etwas anderem Zusammenhang steht. Für den Nicht-Sportwissenschaftler (und auch für solche, die es sind) und Breitensporttrainer ist es daher fast unmöglich, immer "up to date" zu sein. Aber im Grunde sind die Wirkungsmechanismen von Reiz und Reaktion im Sport immer dieselben geblieben und -gerade außerhalb des Hochleistungssports- durch sehr viele "alte" und "neue" Methoden nutzbar. Wichtig ist nur, wie PaulBreitner schrieb, eine trainingswissenschaftlich fundierte Linie durchzuziehen und nicht wild von a nach b zu springen. Daher meine ich auch, man sollte sich das Konzept raussuchen, das einem persönlich zusagt und von dem man ausgeht, dass es zur Mannschaft passt. Oder, wenn das nötige Fachwissen vorhanden ist, eben seine eigene "Philosophie" zu entwickeln und diese zu verfolgen. Solange die "Grundregeln" (sollten im Trainerlehrgang vermittelt werden) eingehalten werden, sehe ich darin auch keine große Problematik (o.k., vielleicht fliegt man damit auf die Nase, aber mehr auch nicht) sondern eher eine Chance für Verein und Mannschaft.

    Life is a tale told by an idiot (Shakespeare)

  • Meistens reicht es doch wenn die Kinder Merken das man mit vollem Einsatz und Spaß Trainer ist und man sich auch echt um die Jungs kümmert und sie auch mal ihre Meinung sagen lässt und diese Meinung anhört.
    In meiner D-Jugend kann jeder Spieler mit mir reden und mir sagen was ihm gefällt oder nicht gefällt oder jeder Spieler darf sich selber eine Übung für das Training Ausdenken (natürlich voher mit mir absprechen) und das kommt sehr gut an, selbst die sonst so schüchternen Jungs kommen teilweise mit Ideen zu mir.
    Die Jungs sind mit vollem Elan bei der sache und denken auch echt von alleine mit.

    "Trainer werden ist nicht schwer - Trainer sein dagegen sehr!"


    Wir neigen dazu, Erfolg eher nach der Höhe unserer Gehälter oder nach der Größe unserer Autos zu bestimmen als nach dem Grad unserer Hilfsbereitschaft und dem Maß unserer Menschlichkeit.


    Tipp- und Rechtschreibfehler sind absichtlich eingebaut und dienen der Belustigung des Lesers.


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