Tore schießen Tore verhindern = freies Spiel oder Eingangstür für Trainingsformen abseits der Altersgruppe

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  • Ausbildungskonzept DFB: F Jugend: Seite 20.....Trainingsbaustein.....Zitat: "Freies Fußballspielen" in kleinen Teams......rechts daneben....keine Meisterschaften.....darunter......in der Trainerleitlinie ....u.a. ....kein Leistungsdruck....dazu die konkreten Ausbildungsziele für die Altersgruppe.


    1. Das "freie Fußballspielen in Teams" ist das, von dem ich ja gerade sage, dass es NICHT(!) meint "einfach einfach spielen lassen". Das hier ist kein Argument, sondern die eigentliche Frage!
    2. Das "keine Meisterschaften" bezieht sich auf Wettspiele. Für mich ist das unstrittig. Argumentiere bitte nur in den strittigen Dingen. Wenn wir uns permanent recht geben komme ich durcheinander ;)
    3. Beim Rest dito.

    Ich bin der Ansicht, dass du hier falsch liegst, ...über das Warum habe ich oben gepostet.


    Ich fürchte nicht Andre, ich fürchte nicht. Wir sprechen doch vom Training (das steht zumindest über dem Tortendiagramm) oder habe ich das falsch verstanden?


    Wie erklärst Du Dir dann, dass "einfach Spielen lassen" mit keinem Wort in der Trainerausbildung erwähnt wird und nicht eine einzelne Sekunde in der Praxis der Ausbildung geübt wird?


    In der Trainerausbildung lernst Du: Ein Hauptteil einer Trainingseinheit besteht z.B. (je nach Schwerpunkt) aus: "Übung - Übung - Spielform" oder auch "Spielform - Spielform - Spielform".


    In diesen drei Blöcken findet die Hauptarbeit des Trainers statt: Organisation - Erklärung - Demonstration - Ausführung - Korrektur. Das ist das absolut Wesentliche. Man nennt das den "Lehrweg Technik".


    In diesen drei Blöcken des Hauptteils bringst Du also die Nummer 3: "Spielerisches Kennenlernen der Basistechniken" und Nummer 4: "Freies Fußballspielen in kleinen Teams unter". Nochmal: Laut Trainerausbildung ist im Hauptteil nicht vorgesehen "einfach Spielen" zu lassen. (Die Ausnahme ist, wenn man eine Spielform zum Schluß des Hauptteils als Wettkampf zwischen Gruppen organisiert. Hier greift der Trainer nicht mehr ein.)


    Zusammen sind diese beiden Nummern: Schon 70% der Trainingszeit (50% + 20%). Bleiben noch 30% für "Vielseitiges Bewegen und Laufen" (15%) und "vielseitige Aufgaben und Spiele mit Ball" (15%). Ersteres ist meinetwegen im "Aufwärmteil" und Letzteres im "Schlußteil".


    Legst Du nun ne 60min Einheit (Brutto) Zugrunde, haben wir (ich runde auf gerade 10min): ca. 10min Aufwärmteil - ca. 40min Hauptteil - ca. 10min Schlußteil (Hier kannst Du einfach Spielen lassen). Das passt wie die Faust auf's Auge.


    Und nochmal, weil es aus meiner Sicht so wichtig ist: Diesen Aufbau bekam man zu meiner Zeit gelehrt und den bekommt man auch noch heute gelehrt. Das ist es, wie sich der DFB eine Trainignseinheit für F-Junioren vorstellt. Wenn Du zur Trainerausbildung gehst und die im Hauptteil einfach Spielen lässt, dann bist Du durchgefallen - und völlig zurecht wie ich finde.


    Also wie gesagt: Ich fürchte, ich liege da nicht falsch sondern 100%ig richtig. Alles was da so an Trainerausbildung passiert wäre ja sonst damit völlig absurd. Ich auf jeden Fall bleibe bei dem was ich in der Ausbildung gelehrt bekommen habe und lasse keinesfalls im Hauptteil einfach spielen. Ich würde einen schlechten Job machen.

  • PaulBreitner
    ich habe schon länger den Verdacht, das du deinen Trainerschein vor 2003 bzw 2006 gemacht hast-- stimmts?


    Im ehemaligen FüL C und heutigen Trainer C Breitenfußball ist in der zweiten Lerneinheit (LE) wird folgendes Ausgebildet:
    Zitat:
    "Spielen und Üben nicht regelmentieren"
    "Freiräume im Training schaffen"
    Mit diesen Forderungen soll dem Verlust von Eigentätigkeit und Kreativität vorgebeugt werden.


    LE 3: Probleme des heutigen Vereinstraining
    zu viel Üben zu wenig Spielen
    Zu frühes, einseitiges Taktiktraining
    Fremdsteuerung der Kinder
    Ergebnisdenken


    Im Kinderprofil wird auch nicht mehr von Einleitung, Hauptteil und Schlußteil (Abschlussspiel) gesprochen.
    Dort unterteilen wir ab der F-Jugend (siehe LE3) in
    1. Vielseitige Bewegungsschulung
    2. Fußballorientierte Bewegungsschulung
    3. Fußballspezifisches Techniktraining
    4. Fußballspielen
    Während ich dieses schreibe habe ich meine Ausbildungsunterlagen durchgesehen.


    Hammer!!, es gibt im Basislehrang (die Dateien sind wesentlich älter als die Profillehrgänge) tatsächlich noch die Aufteilung in Einstimmen, Hauptteil und Ausklang. Das war mir nicht bewußt, da der Basislehrgang von einem anderen Referenten durchgeführt wird. Ich werde den DFB sofort informieren. Dafür ist das Forum doch auch genial. Danke Paul


    Wir bilden die Trainer im gesamten Gebiet des DFB seit 2006 nach den oberen 4 Punkten aus.


    Weiter im Thema
    im Basislehrgang LE 2 und LE 3
    in kleinen Fußballspielen lernen die Kinder taktische Grundlagen spielerisch!
    Kein isoliertes Taktiktraining!
    Freiräume für die Spieler berücksichtigen
    ausprobieren lassen
    kreatives Spiel fördern
    Übungsphasen nur von kurzer Dauer
    kleine Fußballspiele sind eindeutiger Mittelpunkt!

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • Öhem, auch in der DFB Publikation "Kinderfußball. Fußball von morgen Band I" steht das so für die F-Jugend (S.179):


    - Start ca. 20 min (Tummelphase, Begrüßung, vielseitiges Bewegen, interessante Aufgaben mit Ball)
    - Hauptteil ca. 30 min (Wechsel von Spielen und Üben, ggf. zusätzliche Tummelphase, kleine Spiele mit Ball)
    - Schlussteil ca. 25 min (Fussball spielen: in kleinen Mannschaften auf Tore, Verabschiedung mit Ritual, Abschlussbesprechung)


    Grüße
    Oliver

  • Dirk: Ich war einer der ersten "Breitenfußballer". Daneben hat man damals - es gab nur wenig Computer an den Unis :) - nach dem Vordiplom den ÜL-Schein automatisch bekommen.


    Hammer!!, es gibt im Basislehrang (die Dateien sind wesentlich älter als die Profillehrgänge) tatsächlich noch die Aufteilung in Einstimmen, Hauptteil und Ausklang. Das war mir nicht bewußt, da der Basislehrgang von einem anderen Referenten durchgeführt wird. Ich werde den DFB sofort informieren. Dafür ist das Forum doch auch genial. Danke Paul


    Ja. Ich hab eben auch das "alte Zeugs" durchgesehen und mir eben auch die brandneuen Unterlagen aus Bayern besorgt. Ich hätte mich nie getraut etwas derartiges in Andrés Thread zu posten, wenn es da nicht stünde ;)


    Wie auch immer: Schlecht ist das Konzept nicht. Das passt schon. Der Punkt ist ja IMMER(!) - ich werde nicht müde das zu wiederholen - die UMSETZUNG(!). Das die nicht immer (nur selten) so gelingt wie es im Sinne des Erfinders wäre zeigt ja sicher Dein Zitat: "LE 3: Probleme des heutigen Vereinstraining".


    Oliver: Wenn auch in den Zeiten und im Detail - wie auch immer betrachtet (brutto, netto etc.) - abweichend: Genau so!

  • So,
    Dirk schreibt fogendes:
    LE 3: Probleme des heutigen Vereinstraining


    zu viel Üben zu wenig Spielen


    Das sehe ich ganz genauso, i.d.R. wird zu viel in Übungsformen trainiert bzw. die Spielformen kommen zu kurz.


    Aber, ich ziehe daraus andere Schlüsse, als Andre, ich interpretiere dies wie folgt, an Beispielen erklärt:
    Trainingsgruppe z.B. eine U9:


    Beispiel 1) 2 Mannschaften spielen gegeneinander, es gibt die Regel "mindestens 3 Ballkontakte"
    Durch diese Provokationsregel, trainiere ich die Technik Ballan- und mitnahme in einer Spielform. Selbst beim völligen Verzicht aufs Coaching treffe ich (bei angemessener Spielfeldgröße) genau den Trainingsschwerpunkt.
    Die Kinder spielen auch hier selbstständig, den Spaßfaktor dieser Übung empfinden die Kinder ähnlich dem freien Spiel (ich habe sogar die Erfahrung gemacht, dass Provokationsregeln oder -spielfeldgrößen den Kindern sogar mehr Freude bereiten als das freie Spiel, (zumindest ab U9)


    Beispiel 2) Ich teile ein Spielfeld in z.B. drei Zonen, das Errecihen der nächsten Zone ist nur durch Dribbling möglich.
    Bei richtiger Wahl der Spielfeldgröße/Mannschaftsstärke treffe ich hierbei den Schwerpunkt 1gg1.



    Mein Fussballverstand läßt mich nicht erkennen, warum ich diese Methoden nicht vielfältig einsetzten sollte, um Traingsschwerpunkte der Alterklasse (1gg1 und Ballan und -mitnahme sind wohl unstrittige Schwerpunkte in der F- und E-Jugend) z.B. im technischen Bereich zu verbessern.
    Anstatt 60 min Aufwärmen und Übungen plus 30 min freies Spiel, bevorzuge ich 20-40min Aufwärmen und Übungsformen plus Spielformen verschiedenster Art plus 10-15 min freies Spiel ( auch mal gar nicht) bei einer 90 min Einheit.
    Die Aktivität in Spielformen ist bei letzterem deutlich höher, wenngleich das freie Spielen weniger ist oder ganz fehlt.
    Und meine Erfahrung zeigt mir, dass Lernfaktor und Spaß bei zweitem höher sind.


    Gerade bei der Trainingsgestaltung in Spielformen zeigt sich doch ein deutlicher Unterschied in der Qualität der Trainer. Die Spielformen kann man aus dem Internet suchen, das Spiel kommt immer zum laufen, aber den Schwerpunkt treffe ich nur dann, wenn ich Spielfeldgröße etc. optimal wähle bzw. auf dem Spielfeld erkenne, wie ich den Aufbau verbessern muss, damit die Schwerpunkte getroffen werden.



    Ich interpretiere das DFB-Konzept so, dass eben solche Spielformen in großem Umfang gefordert werden. Ich finde auch kein schlüssiges Argument dagegen, Andres Argument des eigenständigen Suchen und Finden von Lösungen wird ja hierbei genauso Rechnung getragen.



    Und noch etwas:
    In der Trainerausbildung sind bei der Lehrprobe die entscheidenen Faktoren die Umsetzung des Inhalts (d.h. Korrekturen im Übungsablauf etc. um den Schwerpunkt zu treffen) und das Coaching. Ich denke schon dass Coaching, also das Feedback für die Kinder eine hohe Relevanz hat, man sollte also nicht zu viel Zeit zulassen, in der man dem Kindern Feedback vorenthält. Noch dazu, wo man in einer freien Spielform ja eh nicht alle Kinder hinreichend coachen kann.
    Das man in der F-Jugend im Wettkampf auf das (übertriebene Coachen) verzichtet, will ich hier gar nicht diskutieren.



    P.S.: Viele Stimmen fordern, dass die besten Trainer zu den jüngsten Kindern müssen. Wenn dieser dann aber eh nur den kleinen beim Kicken zusieht (ist ja überwiegend freies Spiel), dann macht das für mich keinen Sinn, das kann Tante Gerda genauso gut.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    2 Mal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • 1. Das "freie Fußballspielen in Teams" ist das, von dem ich ja gerade sage, dass es NICHT(!) meint "einfach einfach spielen lassen". Das hier ist kein Argument, sondern die eigentliche Frage!


    LIEBER Paul, sag mal....wenn du mein Posting vom 30.03.2011, 22.50 Uhr mal studiert hättest, und die Seitenangaben im Dfb.-Konzept dazu passend gelesen hättest, dann würde sich alles andere deines Postings doch erledigen. Du hast nicht oder nicht genau gelesen, sonst wüstest du, dass dort genau das was du vermisst dort exakt und in Worten benannt steht ...du mußt es halt registrieren durch lesen...wie ich schon anmerkte. Natürlich ziehe ich in Erwägung, dich nicht richtig verstanden zuhaben. Lies doch bitte mal bis zu der Seitenangabe (Posting 30.3.11, 22.50 Uhr) und dann exakt die Seitenangabe, dafür habe ich mich dort auch eingelesen und es Dir und anderen exakt gepostet. Wird das ignoriert? Es sind doch genau die Erklärungen und exakt die Worte die dir fehlen.


    Zudem der Hinweis auf meinen Gesprächspartner. Der bestätigte das dort und das was ich dazu denke. Er bestätigte mir das, was dort geschrieben steht. Lese es bitte und wenn dann noch Bedarf besteht....reden wir weiter. Die Angaben dort sind für mich eindeutig und unmißverständlich. Es kostet mich zuviel Kraft auf das dort geschriebene nochmals einzugehen, lies es selber, dann muß ich es nicht wiederholen und mir Fussel an den Mund reden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Sir Alex,


    die Kifumerkmale und die Altersziele beherzigst du doch...genauso wie Dirk, der wohl auch mit der Coervermethode arbeitet. Damit kommt eine persönliche Linie hinein. Ich muß nicht den Warmmachteil usw. des Dfb beherzigen.


    Das ist für mich absolut ok. bis ultra förderlich, hier in Kenntnis der
    Altersziele eigene Ideen einzubringen, soweit sie den Zielen entsprechen und die Kifumerkmale beherzigen....und zwar ohne Ausnahme und mit viel Geduld durch viel Kompetenz.


    Ich habe es bereits zuvor mehrfach geschrieben.....das Dfb.-Konzept in sich gibt das wieder, was ihr da macht...zufällig ....ist es vom Dfb.. Das was dieses Konzept aussagt ist in sich schlüssig und gut und sinnvoll und kindgerecht und passt sich an die Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder -wissenschaftlich anerkannt- an.


    Ob das nun der Dfb oder ein anderer so entwickelt hätte, ...egal...es ist aber gut und für Jedermann empfehlenswert.


    Die stellen die bezweifelt werden.....sind enthalten...die "Merkmale des Kifu" (Wortkreation auf Trainertalk) und Freies Spiel sind entgegen der Angaben von Paul....dort enthalten. Auch du beherzigst das doch wie du schreibst. Wieso kriegen wir uns dann ständig in die Haare? Ich verstehe das nicht!

  • Andre, selbst wenn deine Interpretation bezüglich der F-jugend richtig ist, so würde das darauf basierend bedeuten, dass in der E-Jugend freies Spielen absolut nicht mehr gewollt ist. Denn dort steht es nicht mit einer Silbe, im Gegenteil, das Wort frei ist ersatzlos gestrichen.


    Ausgangspunkt dieser Diskussion war immer eine E-Jugend. Sowohl in diesem Thread, als auch in dem "Zurückrennen-erwünscht"-Thread.



    Da ich, bei fast allen Inhalten, schon immer der Meinung war, dass das DFB-Konzept ein wenig zu langsam ist, passt das für mich wunderbar.
    In den Minis (eventuell U8) halte ich freies Spielen auch für absolut angemessen.
    Aber für U9/U10 sollte man in der E-Jugend suchen, etc.
    Und meine Auffassung hat nur damit etwas zu tun, dass ich zu der Erkenntnis gelangt bin, das U7 und U8 Spieler entwicklungsmäßig nahe beieinander liegen (auf allen Gebieten, nicht nur Fussball), U9 und und U10, genauso wie, U11 und U12.
    Deshalb wäre es ratsam, die Altersklassen neu einzuteilen, so, wie sie es übriegens in Wien gemacht haben. (U19 wurde abgeschafft, gehören zu den Männern, U17/18 ist A-Jugend, etc.) Aber das ist erstens ne andere Diskussion, und zweitens wird so eine Änderung eh Ewigkeiten dauern, selbst wenn die Meinung unstrittig wäre.



    Aber Andre, Ausgangspunkt war eine E-Jugend, und du hast auch hier permanent gesagt, in der E-Jugend nur "freies Spielen", stütze doch bitte diese Kernaussage mit Quellen.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Andre, selbst wenn deine Interpretation bezüglich der F-jugend richtig ist, so würde das darauf basierend bedeuten, dass in der E-Jugend freies Spielen absolut nicht mehr gewollt ist. Denn dort steht es nicht mit einer Silbe, im Gegenteil, das Wort frei ist ersatzlos gestrichen.
    ...


    Aber Andre, Ausgangspunkt war eine E-Jugend, und du hast auch hier permanent gesagt, in der E-Jugend nur "freies Spielen", stütze doch bitte diese Kernaussage mit Quellen.

    Ich übernehm das mal ;) (Seite 21 oben)

    Zitat

    Im Training der E-Junioren dominiert das freie Fußballspielen in kleinen Gruppen, auf kleinen Feldern und
    in immer neuen Varianten an Toren, um Spielfreude und Ideen der Kinder zu fördern. Daneben nimmt
    schrittweise das spielerische Kennenlernen aller wichtigen Basistechniken (in einfachen, aber stets
    attraktiven Organisationsformen) an Bedeutung zu!

    Also das Wort kommt durchaus noch vor...
    Aber was sehen wir eigentlich als freies Spielen an? "2 Tore, ein Ball, legt los"? Das wäre Straßenfußball. Im Straßenfußball spielen so viele mit, wie da sind. Und wenn 20 da sind, wird halt 10:10 gespielt. Auf Minitore oder Hütchentore würden Kinder nie spielen, wenn ein anderes Tor verfügbar ist.
    Aber nein: Kleine Gruppen, kleine Felder, unterschiedliche Varianten an Toren. Daraus ziehe ich den gleichen Schluss wie Paul: Das sind Spielformen. Und so praktiziere ich das auch. Das vollkommen freie Abschlussspiel nimmt innerhalb der 90 Min. Trainingszeit ca. 20 - 30 Min ein. Hinzu kommen Spielformen - und damit lande ich bei den 50%.


    Die Inhalte des Ausbildungskonzeptes finde ich gut. Die Ziele im Grundlagenbereich sind aus meiner Sicht für das durchschnitlich begabte Kind erreichbar. Sie sind für das durchschnittlich begabte Kind aber nicht mit jeder Methodik erreichbar.
    Andre, Dein DFB-Kontakt hat ja für die F/E-Altersklasse in Sachen Raumaufteilung als Methodik lediglich den Selbstlerneffekt aus dem 1:1 genannt.


    Wenn es wirklich diese Einschränkungen in der Methodik gibt (die aber im Konzept nicht genannt werden), dann habe ich Zweifel, ob dieses Konzept wirklich für alle ist. Eine andere Möglichkeit ist, dass die Ersteller lange nicht mehr mit durchschnittlich begabten Kindern trainiert haben.

  • Follkao hat die Antwort für Sir Alex für meine Begriffe bereits gepostet.


    Auf Seite 20 oben rechts steht für die F u.a......das die Trainer aufgefordert werden, auch im Training an den Straßenfußball zu orientieren.


    Dieser Satz bedingt keine größere geistige Meisterleistung, ihn richtig zu verstehen. Für mich ist er eindeutig. Also ...nicht nur Minis...sondern auch F....ist die erste Essenz der Recherche.


    Auf Seite 22 oben rechts steht fur die E.....das man neben dem FREIEN Fußballspiel in kleinen Gruppen zur Förderung der Spielintelligenz .....auch das schrittweise Kennenlernen der Basistechniken zunehmen sollte.


    Also nochmal....


    E Jugend
    freies Fußballspiel (hatte Paul ja so nicht gefunden, wenn ich mich richtig erinnere) zur Förderung der Spielfreude und der Ideen der Kinder (=Spielwitz und Intelligenz)
    schrittweises Kennenlernen von Basistechniken


    HIERAUF aufbauend - also auf dieses GRUNDVORHABEN - baut sich für die Altersgruppe alles andere auf. Alles andere sind für mich die Trainingsmethodik und die Themen der Trainings, ....die ja am Entwicklungsstand der Kinder angepaßt sind. Der Entwicklungsstand ist bemessen an wissenschaftllichen Erkenntnissen.


    Die Themen des Dfb kennt ihr, muß ich nicht wiederholen.


    Kommen wir zum Spiel....Punktspiel....Pflichtfreundschaftsspiel


    Auch dazu wird sich im Ausbildungskonzept geäußert.


    F Jugend ...Seite 20 rechts.....keine Meisterschaften.....warum steht das dort?......die Antwort dazu kennt ihr.


    E Jugend.....Seite 22......steht nicht mehr...."keine Meisterschaften"....also mit.


    ....Also mit Meisterschaft.....aber wie.....erklärt sich auf Seite 36 -bitte bitte lesen!- (zu finden unter Tipps). Hiernach dürftet ihr keine Fragen mehr haben.


    Ich verstehe es dort so, dass man


    -den E Jugendlichen weiter frei spielen läßt, damit er seine Spielideen leben kann
    -ich nur dort Tipps gebe, die sich auf die Ziele (Individualziele, Individualtaktisches Verhalten) des einzelnen Spieler beziehen.


    Gruß Andre

  • Andre, ich habe es gelesen und studiert - war zeitaufwendig ;) Ich habe sogar darüber nachgedacht ... so is es nicht ;)


    Mein (und m.E. der entscheiden Punkt in diesem Thread - siehe Dein Ausgangsbeitrag) ist, dass Du hiermit...


    Ich übersetze es mit: FREIEM SPIEL...möglichst unbeeinflußt! ;)


    ...was eine Trainingseinheit für F und E angeht angeht (und ich rede nicht vom "Ausklang"-Teil der Einheit sondern vom Hauptteil) fast 100%ig falsch liegst. Das Wort "fast" verwende ich, weil es als Ausnahme im Rahmen einer Spielform als WK basierend auf einer methodischen Reihe stimmt.


    Obwohl es offensichtlich ist aber zur Sicherheit: Die Altersziele müssen trotzdem eingehalten werden.

  • Paul, ich habe dein Statement dazu ebenfalls gut gelesen und dich sogar verstanden.


    Ich sehe es genau anders herum.


    Für mich ist das was ich im Ausbildungskonzept lese eine feine Sache und zwar auch für den Breitensport.


    Wäre ich ein super kluger Mann hätte ich es mir selber so oder ähnlich einfallen lassen.


    Das was das Konzept beschreibt ist für mich....desto öfter ich es lese....richtig schlüssig.


    Von Anfang an übersetze ich bestimmte Sätze "super ganz einfach", interpretiere nichts rein und nichts hinzu....ich finde die Botschaften eindeutig.


    Ein Abweichen ist für mich dann absolut ok., wenn der "Abweicher" sich an die "Kifu-Merkmale" hält, ...dieser Begriff ist wohl im Forum so entstanden und behinhaltet im Prinzip auch die Botschaften des Dfb......und die Ausbildungsziele im Bezug auf Individualtaktik, Gruppentaktik und Mannschaftstaktik beherzigt.


    So habe ich z.B. überhaupt keine Übungen aus dem Warmmachteil der Trainings der Onlinebank beim Dfb praktiziert....die waren mir zu langweilig. Da habe ich meine Note -gemessen an dem was ich im Vorsatz geschrieben habe- einfließen lassen.


    Auch Dirk -so weit ich es weiss- zieht hier ja auch "sein Ding" durch....da er ja Coerverfan/Ausbilder ist....


    Abweichen und persönliche Note ist auch beim "Spielen lassen" für mich drin....denn der eine Anhänger dieser Philosophie spricht das spielende Kind z.B. der E überhaupt nicht im Spiel an, der nächste holt ihn sich ran und spricht mit ihm über eine Verbesserungsmöglichkeit, der Übernächste ruft es gesittet zu und ENDE.


    Alles weitere wäre für mich auch im Bezug hierzu im Abseits und würde ich dann unter Ausbildungverhinderung verbuchen. Gruß Andre

  • Nee, Andre - so ganz sind wir da nicht einer Meinung. Schließlich spricht man hier vom freien Spiel mit Einschränkungen (Gruppengröße, Feldgröße und -für mich ganz wichtig- Art der Tore). Daraus folgen für mich Spielformen.

  • Andre, damit sagst Du im Endeffekt aber, dass die Trainerausbilder, die z. T. sogar Fußballlehrer und/oder Diplom-Sportlehrer bzw. Dipl.-Sportwissenschaftler sind und die Trainer (z.B. mich und die anderen hier) für unsere Kinder ausbilden es falsch lehren. Verstehe ich das richtig?

  • Daraus folgen für mich Spielformen.


    Genau das ist es, was a) gelehrt wird (das ist doch alleine schon der stärkste Beweis) und b) aus der Logik heraus so sein muss, denn sonst wäre das Gesamtkonzept nicht konsistent.

  • Nee, Andre - so ganz sind wir da nicht einer Meinung.


    Ich meinte auch nicht einer Meinung, sondern du hast in/durch dein Posting dort die Antwort dennoch bereits gegeben ;)

  • Ich meinte auch nicht einer Meinung, sondern du hast in/durch dein Posting dort die Antwort dennoch bereits gegeben ;)

    o.k. - denn das, was wir beide aus dieser Passage schließen, ist schon sehr unterschiedlich. Während Du den Fokus auf das Wort "frei" legst, lege ich den Fokus auf die genannten Einschränkungen.

  • Moin, mächtig ruhig hier....noch mal eine Ergänzung, die ich jüngst im Lehrbuch des Dfb "Fußball von Morgen Band1 Kinderfußball" vom Ralf Peter und Gerd Bode gelesen habe.


    Da heisst es auf Seite 266:


    Trainieren mit E- und D-Junioren ...als Überschrift zum Thema Taktik.......Taktik im Spiel 7-gegen-7


    Zitat:


    Prinzipiell können Kinder komplexe spieltaktische Zusammenhänge noch nicht erkennen bzw. begreifen. Bei E-Junioren empfihelt es sich deshalb, nicht mehr als die Spielposition und das Anbieten und Freilaufen zu erklären. Mehr sollte der Kindertrainer von seinen Schützlingen nicht einfordern. Auch wenn es schwerfällt, denn man will den Kindern mit taktischen Kniffen ja gern die Freude eines Sieges ermöglichen. Nachstehend einige Tipps, wie Sie diesem Dilemma im Sinne der Kinder begegnen können.


    Spielsystem: Warum sich ein 3-3 System anbietet


    Weil die KInder den Ball noch nicht besonders gut beherrschen, sollten sie unter einfachsten Bedingungen Fußball spielen und lernen. Die Grundaufstellung etwas sollte jedem Kind möglichst viel Platz und Zeit für die Ballannahme lassen. Dies ist dann garantiert, wenn die Feldspieler in Breite und Tiefe gleichmäßig über den Platz verteilt sind- also in einem 3-3 System. Das Angriffsspiel mit drei Stürmern kommt den Wünschen der Kinder besonders entgegen: Sie wollen ja möglichst viele Tore erzielen!
    Zudem ist es für die Kleinen schwerer, die Raumaufteilung mit nur einer oder zwei Spitzen zu verstehen: Wer muss in welche Räume nachrücken??? Kiregt er dann auch den Ball??? Im 3-3 System hingegen gibt es immer feste Anspielpunkte. Dazu löst diese Anordnung das Knäuelverhalten der Kidner etwas auf: NIch immer laufen alle Kinder zum Ball.


    In der Abwehr lassen Sie bitte ballorientiert und ohne feste Gegenspieler agieren, es sei denn, der Gegner bietet ebenfalls drei Spitzen auf.......


    Dazu steht noch am Rand links


    Zitat: BEACHTE (an den Trainer gemeint)


    Tore schießen!
    Offensiv spielen! Das Ergebnis zählt noch nicht, Gegentore sind nach einigen Tagen vergessen.
    An ein selbst geschossenes Tor aber erinnern sich die Kidner noch lange! Zitatende


    Der Satz......in der Abwehr lassen sie bitte ballorientiert und ohne feste Gegenspieler agieren.....der ist für mich sehr wichtig, weil er nach Auflösung des Knäuels aus den Minis...durch grobes Vorgeben der Positionen in Verbindung (und gut lesen!) mit ohne festen Gegenspieler in der Abwehr.....und.....unter BEACHTE...zu finden....als Botschaft an den Trainer.....Das Ergebnis zählt noch nicht eine wichtige Aussage trifft. Es untermauert das von mir Propagierte und auch den Thread, wo ich Peter Schreiner anspreche und frage, ob man das Verhalten der Minis nicht besser in Bahnen lenken sollte, um das Verschieben (das machen sie meiner Ansicht nach in gröbster Form bei den Minis) zu erhalten, statt in die Pressjacke -Manndeckung- zu stopfen.


    Trainer sollte Ergebnis egal sein....=....Das Ergebnis zählt noch nicht.....=....das sollte sich Trainer leisten....nur dazu gehört eine Einstellung....und die sollte heissen....AUSBILDUNG....statt Ergebnisdenken.


    Was mich allerdings auf Unverständnis stoßen lässt ist der zweite Teil des Satzes....nämlich.....Zitat: ....es sei denn, der Gegner bietet ebenfalls drei Spitzen auf


    Dieser Satz hebt nach meinem Verständnis alles wieder auf! Das verstehe ich entweder falsch oder ich finde es nicht gut bis unglücklich. Sollte Herr Peter oder Herr Bode hier mitlesen, fände ich es mutig bis gut, wenn sie sich hierzu äussern könnten. Gruß Andre 8);):)

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Prinzipiell können Kinder komplexe spieltaktische Zusammenhänge noch nicht erkennen bzw. begreifen. Bei E-Junioren empfihelt es sich deshalb, nicht mehr als die Spielposition und das Anbieten und Freilaufen zu erklären.

    Anbieten... Freilaufen... Gruppentaktik?
    Das ist wieder so ein Beispiel, wo der DFB in seinen Veröffentlichungen nicht konsequent ist. Anbieten und Freilaufen kann man einfach nicht aus dem 1:1 heraus lernen.


    Zum Spielsystem: Bei uns wird in der E-Jugend 7+1 auf Halbfeld gespielt. Von den Nachbarkreisen weiß ich, dass es dort genauso ist. Gut finde ich das nicht. M.E. ist das Feld dadurch nämlich zu breit. Je nach Platz hat man da teilweise ein quadratisches Feld. Na ja... Wie auch immer...
    Der Vorschlag, mit einem 3:3-System zu spielen, hilft mir da allerdings nicht viel weiter... Von Verbandsseite favorisiert man angeblich ein 3:1:3. Wenn ich Mannschaften sehe, die das spielen, sehe ich oft einen zentralen Mittelfeldspieler, der beobachtet, wie die langen Bälle über seinem Kopf hin- und herfliegen...

    Zitat

    es sei denn, der Gegner bietet ebenfalls drei Spitzen auf

    Wenn beide im 3:3 spielen, ergeben sich von selbst Pärchen.

  • Also wir spielen auch auf dem Halbfeld und 3-1-3, da sehe ich eigentlich keinen zentralen Mittelfeldspieler, dem die langen Bälle über seinem Kopf hin- und herfliegen (D-Junioren mit Mittellinienregel). Liegt vielleicht an der aufgehobenen Mittellinien-Regelung bei euch? Ansonsten sollte der Mann in der Zentrale doch Spielgestalter sein und so ziemlich die meisten Ballkontakte mit haben.
    Bei uns gilt ab der D die Mittellinienregel, in der E habe ich das von dir beschriebene "Kick and Rush" leider auch schon oft gesehen, speziell beim älteren Jahrgang. Der Verband argumentiert aber, damit wäre das Spiel schneller. Ich meine, das ist Mumpitz, lieber sollen die Kinder lernen, von hinten heraus zu spielen.


    Mit der Inkonsequenz des DFB bei den Publikationen gebe ich dir übrigens recht. Leider äußert sich von der Seite her niemand konkret dazu, man belässt es bei wischi-waschi Ansagen, die sich teilweise widersprechen oder mißverständlich rüberkommen. Für die breite Masse soll das ausreichen. So kommt es mir zumindest vor. Hauptaugenmerk hat die Talentförderung.

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    „Wer Jogginghosen trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“
    Karl Lagerfeld