Beiträge von Violet Hammer

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    Oftmals ist das Problem bei den angesetzten Schieris, dass sie die "Spezialitäten" des Kinderfußballs und spezielle Regeln schlicht nicht kennen, weil sie sonst nur Männer pfeifen (z. B. Einwurf wiederholen bis E, Rückpass zum Torwart). Da erweist es sich als hilfreich, wenn man im Verdachtsfalle (vorzugsweise ältere Semester, meistens kennt man ja die Schieris vom Herrenfußball) vorm Spiel bei Abgabe des Spielberichtsbogens das Gespräch sucht und abcheckt, ob der Pfeifenmann über den Kinderfußball informiert ist. Habe das schon öfters erlebt, dass man Hinweise in einem lockeren Gespräch dankend angenommen hat.


    Die besten Schieris sind bei uns übrigens bis jetzt die jungen in Ausbildung gewesen, erstaunlich welche Akzeptanz da bei den Kindern vorhanden ist, obwohl sie altersmäßig wenig auseinanderliegen.


    oTTo
    Ein Blick in die jeweilige Spielordnung macht schlauer, welche Regeln für welchen Altersbereich gelten. Bei uns sind da die „Richtlinien für Fußballspiele auf Kleinfeld“ verankert. Und da sind wir allerdings wieder bei dem leidigen Problem, wie die Kreisverbände diese Empfehlungen des Landesverbandes dann in die Praxis umsetzen.

    @Andrè


    Mich kotzen die Empfehlungen des DFB nicht an. Als allgemeine Handlungsgrundlage kann das nicht verkehrt sein. Nur stellt man eben manchmal Widersprüchliches bzw. Missverständliches fest. Macht aber wie gesagt für die Praxis im Dorfverein erstmal nichts. Ist eine reine Feststellung. Zum konkreten Beispiel: Also da gibt es eine allgemeine Fußballer-Regel, die die kids bei uns auch in der E gesagt bekommen, die da lautet: "Abspielen und Freilaufen". Du witterst bestimmt wieder Verstöße gegen Altersziele, stimmts :-).


    Entscheidend is sowieso aufm Platz :-). Solange jeder Kreisverband in Deutschland aber mit eigenen Regeln rumherwurschtelt (siehe Mittellinienregel, Feldgrößen etc.) sind das die größeren Probleme im Vergleich zu Unschärfen oder Missverständlichkeiten der DFB Empfehlungen meiner Meinung nach.


    Follkao
    Pro und Kontra der Mittellinienregel in F und E wäre vielleicht mal ein eigenes Thema wert, oder wurde das schon mal ausdiskutiert hier? Ohne diese Regel wird tatsächlich ordentlich "gepöhlt", deshalb halte ich sie auch nicht für sinnvoll.

    Also wir spielen auch auf dem Halbfeld und 3-1-3, da sehe ich eigentlich keinen zentralen Mittelfeldspieler, dem die langen Bälle über seinem Kopf hin- und herfliegen (D-Junioren mit Mittellinienregel). Liegt vielleicht an der aufgehobenen Mittellinien-Regelung bei euch? Ansonsten sollte der Mann in der Zentrale doch Spielgestalter sein und so ziemlich die meisten Ballkontakte mit haben.
    Bei uns gilt ab der D die Mittellinienregel, in der E habe ich das von dir beschriebene "Kick and Rush" leider auch schon oft gesehen, speziell beim älteren Jahrgang. Der Verband argumentiert aber, damit wäre das Spiel schneller. Ich meine, das ist Mumpitz, lieber sollen die Kinder lernen, von hinten heraus zu spielen.


    Mit der Inkonsequenz des DFB bei den Publikationen gebe ich dir übrigens recht. Leider äußert sich von der Seite her niemand konkret dazu, man belässt es bei wischi-waschi Ansagen, die sich teilweise widersprechen oder mißverständlich rüberkommen. Für die breite Masse soll das ausreichen. So kommt es mir zumindest vor. Hauptaugenmerk hat die Talentförderung.

    Ein interessantes Interview über den Werdegang von Stefan Reinartz, was gut in den Faden hier reinpasst:


    Stefan Reinartz über seinen Weg in den Profifußball
    »Leverkusen ist eine harte Schule«
    Interview: Marco Jankowski


    Nur die wenigsten wissen: Stefan Reinartz ist eine echtes Leverkusener Urgestein. Mit uns sprach der 22-Jährige über seinen Weg zum Nationalspieler, Bruno Labbadia und motzende Eltern am Spielfeldrand.


    http://11freunde.de/bundeslige…sen_ist_eine_harte_schule



    Alles richtig, aber das heißt doch noch lange nicht, dass hier selbst bei einfachsten Themen keine normale Diskussion mehr möglich ist, ohne dass man bei einer abweichenden Meinung in den Verdacht gerät, ein Ausbildungsverhinderer, Magath oder Ewiggestriger zu sein. Nur darum geht es den Kritikern, so verstehe ich es zumindest. Bei der Verbissenheit, die hier teilweise an der Tastatur an den Tag gelegt wird, fällt es schwer, entspannte und gelebte Kifu-PRAXIS nachzuvollziehen.


    Jeder möge sich seine Gedanken dazu machen.

    Moin Andrè,


    also wer sagt denn was gegen freies Spielen? Es ging im Ausgangsposting um Methoden, wie man das Toreerzielen und Toreverhindern verbessert. Und dazu gibt es nunmal Training, da baue ich eben sowas mit ein altersgerecht in einer Spielform. Wie gesagt, ich erkenne hier das Problem nicht. Macht mittlerweile auch nix mehr :).


    Freies Spiel findet im Abschluss-Spiel des Trainings und am Wochenende statt. Wenn ich nun in einer Trainingseinheit nur mitteile, "schönes Spiel und gebt euch Mühe", sorry das hat mit coachen dann nichts zu tun.


    Kritisches Hinterfragen ist mir auch kein Dorn im Auge, das mache ich selber bei allen möglichen Gelegenheiten. Info-Abende bieten sich da immer wieder an.


    Dein Einwurf Paul zur Formulierung einer Fragestellung -völlig wertfrei!- ist mehr als berechtigt und kam mir auch gleich in den Sinn.


    Kann sein, dass wir hier weiter aneinander vorbei und das eigentliche Thema zerreden. Für mich ist deshalb erstmal Finale hier.

    "sondern um eine geschlossene Maßnahme zu produzieren"


    Sorry, hier vermengst und verdrehst du wieder Argumente. So ist es nicht gespostet oder gemeint. Es geht überhaupt nicht um "geschlossen".


    Aber gut, Schwamm drüber.


    Andere user haben hier übrigens auch mehrfach nachgefragt und keine Antwort erhalten, warum du z. B. Manndeckung ins Spiel gebracht hast usw. Nur mal als Denkanstoß.


    Übrigens bist du nicht der Einzige, der mit DFB-Verantwortlichen über Trainingsinhalte spricht, das nur mal am Rande.

    Immer wieder unterhaltsam von dir Andrè zu lesen, wie du Beiträge interpretierst und vor allem, was du hineininterpretierst selbst bei solchen simplen Sachen wie Zurückrennen nach Ballverlust. Wenn du halt meinst, dass ist Mannschaftstaktik und du forderst es nicht in einer E, na gut dann meinst du das eben. So what.


    Mehrfach vorgetragene Argumente wie von Sir Alex zum Beispiel, dass das Zurückrennen keine abgestimmte Handlung von zwei oder mehreren Spielern ist und damit keine Mannschaftstaktik, werden von dir einfach beiseite gewischt. Ich glaube kaum, dass die Kollegen hier, die in diesem Punkt eine andere Auffassung vertreten als du, Ausbildungsverhinderer sind. Vermenge doch nicht immer alles, wenn dir die Argumente ausgehen, kommt immer das gleiche von wegen Ausbildungsziele vorziehen etc. darauf lässt sich aber nicht immer alles reduzieren.


    Also ich klink mich jetzt hier mal aus, außerhalb des Fußball-Labors scheint nämlich die Sonne :).

    Wenn das bloße Überqueren der Mittellinie für dich schon ein zielgerichtetes Verhalten der Mannschaft darstellt, na dann ist es für dich eben Mannschaftstaktik. Für mich ist es ein Baustein im Training bei der Animation aller Spieler, am Toreschießen und Toreverhindern teilzunehmen. Was die Grundlagenausbildung usw, angeht, habe ich keine andere Meinung. Mir geht hier die aus meiner Sicht haltlose Hineininterpretation des Gewinndenkens zu weit. Nicht mehr und nicht weniger.

    Moin moin Andrè,


    die von dir gesposteten Erkenntnisse des Stützpunkttrainers sind mir bekannt und nicht zu bestreiten. Darum geht es eigentlich auch garnicht. Du schrobest:


    "Alle gruppentaktischen.-und mannschaftstaktischen Tipps sind fußballerisch gesehen gute Lösungen, aber nicht für eine E Jugend. Eine E geschlossen anzusprechen und Dinge einfordern, die dafür sorgen, dass sie als geschlossene Mannschaft oder auch nur Gruppe vor oder zurückkommen sollen, sind nicht Ziel, das entspricht nicht dem Ausbildungskonzept und das beträfe lt. meinem Gesprächspartner die Gruppen.-und Mannschaftstaktik und zwar glas klar und eindeutig."


    Wenn ich nun im Training bei einer Spielform mit einer E, sagen wir alter Jahrgang, alle Spieler dazu animieren will, Tore zu schießen und zu verhindern, so ist aus meiner Sicht die Vorgabe einer Regel beim Toreerzielen (Tor zählt nur, wenn alle Spieler über die Mittellinie mitgelaufen sind) oder beim Toreverhindern (Gegentor zählt doppelt, wenn nicht alle Mitspieler in die eigene Hälfte zurückgekommen sind) expilzit keine Mannschaftstaktik. Da gehört schon mehr dazu als nur das Überqueren der Mittellinie nach vorn oder hinten, die entsprechenden Links zu soccerdrills und einem älteren Thread hast du ja schon gepostet.


    Ich erkenne bei solchen einfachsten Vorgaben in einer Spielform keine zielgerichtete Mannschaftstaktik, ich fordere es als Trainer auch nicht ein sondern versuche lediglich alle Spieler der Mannschaft durch Vorgabe der Regel zu animieren, am Toreschießen und Toreverhindern teilzunehmen. Mehr ist es nicht und mehr brauch auch nicht hineininterpretiert zu werden. Ich kann dabei nichts Verwerfliches erkennen, was eine E überfordert oder nicht konform geht mit den Ausbildungszielen.

    Sehe ich genauso Follkao, solche Spielformen mit einfachen verständlichen Regeln sind eigentlich das beste, was man im Training machen kann, um den kids die Raumaufteilung auf Kleinfeld (übrigens bei soccerdrills sehr schön beschrieben) zu vermitteln. Spielformen als Trainingsbaustein, zum Abschluss freies Spiel und ich brauche aus meiner Sicht absolut kein schlechtes Gewissen zu haben, als "Magath" unterwegs zu sein. Ich kann da für mich auch kein Abweichen von DFB Empfehlungen erkennen.


    @Andrè
    Du siehst aus meiner Sicht ein Problem, wo keines ist.

    Das ist hier fast wie bei Herrn Müller-Lüdenscheid und Dr. Klöbner im Loriot Sketch. "Aber ich kann länger als Sie" ;-). Ich muss mich fast schon amüsieren, wenn man bedenkt, um was es eigentlich geht.


    Ich zitiere nochmal koeppchen aus diesem Faden hier, der völlig entspannt ;) und zu 100% auch meine Meinung zu dem Thema rüberbringt:


    Andre, aus meiner Sicht (durch keine Links bestätigt) ist es zunächst mal klar, dass Fußball ein Mannschaftsspiel ist. Die Spieler der Mannschaft spielen es, um gemeinsam Tore zu schießen und Tore zu verhindern. Es spielt nicht jeder für sich, sonst bräuchte man mehr Bälle!
    Wenn das klar ist, kommt man schnell zur Überlegung, wie sollen sich die Spieler als Mannschaft auf dem Platz verhalten? Sollen sie bei ihrem Spiel berücksichtigen, dass neben ihnen ein Mitspieler ist? Sollen sie beim Spiel berücksichtigen, dass der Gegner gerade auf ihr Tor zuläuft, und es wichtig wäre, schnell zurückzukommen? Aus meiner Sicht ein klares Ja.
    Und wenn die Spieler in einer E-Jugend das komplett ignorieren, d.h. sie bleiben bei gegnerischem Ballbesitz einfach stehen und hoffen, dass der Ball von selber zu ihnen kommt, dann muss ich das als Trainer - in aller Ruhe und möglichst im Training, aber deutlich - ansprechen, und die Spieler dazu anhalten, dieses Verhalten zu ändern. Dies nicht aus taktischen Gründen, oder um das Spiel zu gewinnen. Sondern einzig und allein zu dem Zweck, ihnen klarzumachen, dass sich in einem Mannschaftssport ein Spieler nicht einfach ausklinken sollte, wenn er in der Situation gerade keine Lust hat zu laufen. Sondern, dass alle Spieler sich gemeinsam bemühen, Tore zu schießen und Tore zu verhindern.


    Erfolgreiches Fußballwochenende allerseits!

    koeppchen und Follkao, wo hier ist eigentlich der "gefällt mir" Button neben den Beiträgen ;) ? Bei euren und einigen anderen hätte ich ihn gerne gedrückt. Fußball kann so einfach sein außerhalb des Labors ;-). Andrè, du versteifst dich schon bei einfachsten Sachverhalten dermaßen, das ist echt unglaublich... Dein KIFU-polizeilicher Verfolgungswahn nimmt so langsam groteske Züge an. Ich habe die letzten Fäden verfolgt und würde dir dringend raten, mal in dich zu gehen und die Bälle vielleicht etwas flacher zu halten.

    Andrè schrob:


    "Ich mich bedankt, ...habe nicht diskutiert.....keine Lust.... und bin gegangen."


    Was ich bei deinem Ausgangsposting nicht verstanden hab: Warum hast du nicht diskutiert? Hier machst du es doch auch. Wäre doch ne wunderbare Gelegenheit gewesen, Jemanden über die Altersziele etc. persönlich aufzuklären. Schließlich war es nach deiner Beschreibung ja keine unsympathische Person?

    Günter, deine praxisnahen Beiträge gefallen mir immer wieder hervorragend. Da sieht man, über welchen erlebten Erfahrungsschatz du verfügst. Das mal am Rande.


    Bin grad auf einen wie ich finde feinen Bericht im Netz gestoßen, hab jetzt aucf die Schnelle keinen passenden Thread gefunden. So ganz daneben ist er hier denke ich nicht.
    Sehr lesenswert, besonders der Auftakt mit dem Gerhard Polt Zitat :) . Schönes Fußballwochenende schon mal.


    Die Sehnsucht nach Ruhm!
    Die Sehnsucht der Eltern nach Ruhm.


    http://www.spox.com/myspox/blo…cht-nach-Ruhm-,89861.html