Ansprache der Spieler

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  • Ich greife hier mal die Anregung von Rene aus einem anderen Beitrag auf (die Idee fand ich einfach nur gut!):


    - Wie sprecht Ihr die Spieler an - und wie in welcher Altersklasse?
    - Werdet Ihr als Trainer akzeptiert? Oder seid Ihr vielleicht schon "verbrannt".
    - Seid Ihr eher streng - oder doch eher der Kumpel. Wie sind die jeweiligen Vor-/Nachteile?
    - Welches sind die Inhalte der Ansprachen: Im Training (vorher/während/nachher), bei Spielen (vorher/während/HZ-Pause/nachher)
    - Was für Erfahrungen habt Ihr gemacht - wie verhalten sich andere Trainer?
    - Welche Trainertypen gibt es? (Vorteile/Nachteile)


    Na, auf die Diskussion bin ich gespannt...

    "Hurra, ein Spielzug!!!" (Zitat eines F-Jugendtrainers)

  • Hi,


    - Wie sprecht Ihr die Spieler an - und wie in welcher Altersklasse?
    ich duze meine Spieler, F-Jugend. Ich gebe eine Anweisung mit einem "bitte".


    - Werdet Ihr als Trainer akzeptiert? Oder seid Ihr vielleicht schon "verbrannt".
    ich werde als Trainer akzeptiert, im Großen und Ganzen. Als Vorbild, der kein böses Wort sagt, der keinen Alkohol trinkt, wenn er als Vorbild rumsteht, der fair bleibt,auch bei den Niederlagen.


    - Seid Ihr eher streng - oder doch eher der Kumpel. Wie sind die jeweiligen Vor-/Nachteile?
    Streng bin ich, aber nicht laut. Ich sage es den Kindern, wenn ich verärgert bin. Für Kumpelsein ist es zu früh. Wie alles andere haben die beiden Einstellungen Vor-/Nachteile. Ich bin aber für die Jungs immer erreichbar, auch telefonisch.


    - Welches sind die Inhalte der Ansprachen: Im Training (vorher/während/nachher), bei Spielen (vorher/während/HZ-Pause/nachher)
    Zuerst über das vorherige Spiel sprechen, dann über den Plan vom heutigen Tag. Bei Spielen aufbauen, aufbauen, aufbauen, alles relativieren.


    - Was für Erfahrungen habt Ihr gemacht - wie verhalten sich andere Trainer?
    Manch andere Trainer sind sehr laut und unfair, schimpfen mit den Kindern sehr laut und sehr sehr intensiv. Ich habe auch bestimmt Macken, ich arbeite auch an mir. Ich greife meistens ein, wenn ich sehe, dass die andere Mannschaft mit vielen Fouls spielt, oder unfair ist. Da sagt der uzunbacak dem anderen Trainer was.


    - Welche Trainertypen gibt es? (Vorteile/Nachteile)
    Bei F- oder E-Jugend halte ich nix vom kumpelhaftem Trainer. Da brauchen die Kinder klare Anweisungen, die eine klare Richtung zeigen. Und klare Grenzen und Linien.


    Gruß,


    uzunbacak

  • Ich beobachte schon sehr lange was so abgeht, habe es vorhin ja woanders schon gepostet.


    Was ich mir wünsche sind Trainer, die Fachwissen haben und in der Lage sind, es präzise und prägnant leicht verständlich in den Kopf des Gegenübers bekommen, sich weiterentwickeln, kritisch mit sich umgehen und auf der anderen Seite das Feingefühl hinsichtlich der Frage haben, wann ich wo wie reagiere. Das fehlt einigen gänzlich!


    Was erlebe ich bei einigen Trainern (nicht bei allen) ...ist meist


    -das das Fachwissen vorhanden ist, wenngleich hier veraltet aggiert wird....am Rand dirigiert wird, dort geschrien wird auf Teufel komm raus (ist so). Nach schlechten Spielen wird in der Kabiene eine Ansprache gehalten, dass man sie durch die Mauern in 20 Metern Entfernung noch hört.


    -Bei den Mannschaftsbesprechungen ...die mir oftmals wiedererzählt werden....kommt manch Trainer nicht auf den Punkt. Hier wird z.B. gesagt:


    "Ihr müßt sie gleich angehen, ....Paule du mußt mehr machen, ....was machen.....Paule du muß spielen......Paule du schläfst und pennst da rum.....wir wollen heute gewinnen....wollt ihr Meister werden......" usw., usw.....


    WAS IST DAS!


    Halte ich mal fest.....am Rand wird geschrien, in der Kabine wird geschrien.....dann folgt meist Zuckerbrot und wieder die Peitsche und dazwischen werden Parolen verkauft, mit dessen Inhalt nichts, aber auch garnichts erreicht oder verstanden wird. Keinerlei präzise Anweisungen, keine Anweisungen oder Ziele die verständlich präzise an den Zielen angelehnt benannt werden.


    Wohin führt das?!


    Verlorene Zeit, verlorene Jahre, Frust, Demütigung pur, Angst, kein Spass, Einschüchterung, Mutlosigkeit einfach ätzend.


    Was passiert noch?


    Es geht immer so weiter ODER Trainer wird angesprochen,.....erkennt sich auch ein Stück weit, ....schafft es aber letztlich nicht, aus seiner Haut zu kriechen!


    Ebend mal nett und dann wieder extrem übelst auftretend.


    Es ist für mich wie auf der Autobahn. Du fährst 130, hast Kinder im Auto und überholst einen Lkw. Hinter dir kommt ein wichtiger Geschäftsmann, der glaubt er halte das Bruttosozialprodukt allein hoch und fährt mit 180 auf die zu, drängelt, flucht, beschimpft dich, Lichthupe.


    Auf dem nächsten Rastplatz hält er deiner Frau die Tür auf und ist der Gentlemen.


    Ich könnte wohl kotzen. Solche Leute auf dem Fußballplatz -sind oftmals zwischen drin sehr nett, ...ehrlich gemeint....aber sobald es auf den Platz geht....meinen sie Napoleon sein zu müssen. Ätzend.



    Welche Trainertypen gibt es? (Vorteile/Nachteile)
    Bei F- oder E-Jugend halte ich nix vom kumpelhaftem Trainer. Da brauchen die Kinder klare Anweisungen, die eine klare Richtung zeigen. Und klare Grenzen und Linien.


    In der F brauchen die Kinder wie überall klare Anweisungen, richtig. Kurz und knapp...wir wollen Tore schießen, wir wollen Tore verhindern....freies Spiel...es gibt nicht viel zu sagen ausser VIEEEEL Spasssss Ihr Racker und Ende. Später in der D, C, B....da wird es schon komplexer. Wer Ahnung hat, kann hier als Kapitän konkrete Ansprachen halten....exakt auf etwas hinweisen...im ruhigen Ton....


    Dazwischen wünsche ich mir einen Trainer, der mal so richtigen Spass mitmacht, statt ständig den Napoleon raushängen zu lassen. Genau die, brauche ich nicht!
    Wenn`s Zeit wird, da muß Trainer den Schalter umlegen, ....aber erst dann und nicht die ganze Zeit genervt durch die Gegend laufen, weil sie im Spiel der F nicht das umsetzen, was sie bei der D tun sollen....das ist nämlich für mich das, was sehr oft abläuft und zwar unterstützt von den unwissenden Zuschauern!


    Also ganz ehrlich, ...ich würde mich in Zukunft eher zum Kasper vor den Jungens machen, als einmal als Napoleon aufzutreten....Lachnummer und bitter zu gleich!


    Diese Sätze richteten sich nicht gegen Uzunbacak.

  • Hi Andre, (und Helau)


    solange es keine bösen Wörter beinhaltet, kann sich jeder Satz gegen mich richten. Ich habe kein Problem damit. Ich habe nur mit irgendwelchen Ausdrücke meine Probleme. Abgehakt, bekanntes Thema.


    Unser großes Problem ist, dass wir meistens DIE Fehler nicht machen wollen, die unsere Eltern angeblich gemacht haben. Sie waren sehr streng, haben uns bestraft, und und und. Das Wichtigere entgeht uns aber dabei. Jedes Kind braucht die festen Regeln / Grenzen, damit es sich sicher fühlt. Wenn sich die Regeln/Grenzen/Linien ständig ändern bzw. sehr lasch/flexibel sind, dann bekommen sie sehr schnell Stress bzw. sind sie verunsichert.
    Ich bin kein Kumpel von ihnen, auch nicht von meinem gleichaltrigen Sohn. Nein, werde ich auch nicht sein. Das wäre ich vielleicht sogar gerne, aber man sollte einfach -schweren Herzens- hart bleiben, damit die Kinder Ihre Grenzen kennelernen.
    Ich habe mal die Bücher gelesen, die heißen "warum werden unsere Kinder zu Tyrannen", oder so ähnlich. Die Bücher sind sehr empfählenswert, da man mitlerweile sehr große Probleme mit den Jugendlichen hat. Es geht eben um dieses Thema. Grenzen, etc.
    Noch ein Punkt, der wichig wäre. Liebe und Zuwendung. Die bekommen die Kinder leider nicht, was dazu führt, dass die Kinder öfters (immer öfter) zum Alkohol greifen.
    Unsere Aufgabe ist ja, dass wir denen das Gefühl geben. dass sie irgendwohin gehören, zu einer Mannschaft, zu einer Gruppe, etc. Wenn wir es nicht tun, tun das die extremen Gruppierungen.


    Gruß,


    uzunbacak

  • Und mir hat mal ein studierter Wasweissich bei einem Elternvortrag in der Grundschule gesagt:


    Kinder brauchen wenige Regeln, die konsequent geachtet, beachtet und bei Verstößen verteidigt und geahndet werden


    und


    Kinder sind keine Partner....was du wohl zum Ausdruck bringen willst.


    Da gehen wir konform. Übrigens bin ich ein Mensch, von dem Mann sagt, dass er Autorität ausstrahlt und lebt. Der krasse Gegensatz hier ist bei mir, dass ich mich aber auch sehr lustig unter den Kindern bewege. Ich hatte noch nie ein Problem mit den Lütten, noch nie eines gehabt.


    Was spricht dagegen -und hier gehen wir vermutlich auseinander-....sich als Erwachsener der sich mit 6-8-10 und was weiss ich jährigen bewegt....mal auf ihre Stufe zu stellen, um mit ihnen zu blödeln, statt hier den Unantastbaren zu miemen. Muß wohl jeder für sich entscheiden, ...ich ertrage das langsam nicht mehr.


    Was spricht dageben, sich auf ihrer Ebene mit ihnen zu unterhalten. Ich kann mich doch mal lang auf den Rasen legen und sie bitten das gleiche zu tun, um dann mit den Köpfen aneinander zu liegen und was lustiges erzählen. Früher als ich die Manndeckung propagiert habe.....habe ich z.B. immer mal so seltsame Dinge für Aussenstehende geäussert. Die Eltern lachten da manmal mit. Z.B. ...was die Manndeckung anging....."Paule hör zu....ich möchte, dass du auf den Gegner aufpasst wenn der kommt, geh am besten an ihn ran. Der soll nach dem Spiel wissen, was du heute schon alles gegessen hast....so nahe dran....-grins hoch 3-. Das kapieren die und finden die Lustig, ...wenngleich die fußballerische Aussage von mir heute so nicht mehr gehalten wird. ;)


    ....oder neulich....


    bringt einer seinen Köter mit, lustiges Tier....leckte jedem die Hand und quer durchs Gesicht. Da rief ich die Spieler meines Sohnes die das bei sich so zuließen zusammen. "Kommt mal alle ganz nah....Köpfe zusammen....wisst ihr was....ich habe vorhin gesehen, ....wo der sich vorher gesäubert hat..... :D ...." Da schauten die mich drei Sekunden an, ...einer lachte.....iiihhh....und ich: genau..... 8) und alles rannte Richtung Kabine um sich zu waschen.


    Das wäre nicht möglich, wenn ich nur den Strengen raushängen lassen würde.


    Das würde -so denke ich- manch Trainer in dieser Altersklasse viel besser stehen, als das "Napoleonsyndrom". Das schafft Vertrauen, eine gemeinsame Basis und Spass....statt Angst im Nacken. Natürlich hat das "Zwischending" seine Vor-und Nachteile und ist nicht anzumäkeln....aber diese extremen Angstmacher....ehrlich....ich könnte sie wohl auf den Mond schicken....für ein paar Tage zum Nachdenken...weils so schade ist....was sie dort verschenken. Schade für sich, für die Kinder, für den Fußball....da bleibt viel auf der Strecke.

  • Ich denke, dass es hier - wie so oft - um den gesunden Mittelweg geht.
    Ich trainiere eine C-Jugend Verbandsliga - was bei uns die höchste Spielklasse darstellt. Es wird also schon sehr leistungsorientiert trainiert und dementsprechend auch während der Trainingszeit ernsthaft gearbeitet. Aber um Gottes Willen...wieso sollten mich meine Spieler nicht duzen oder gar mit Spitznamen anreden? Gleiches gilt für Hardliner oder Kumpel. Wenn es um Übungserklärungen, Taktik- oder bei Mannschaftsbesprechungen/Videoanalysen geht bin ich natürlich eher ein Hardliner. Da hat einfach Ruhe zu herrschen, die Spieler haben sich zu konzentrieren und keinen Unsinn zu machen. Gleiches gilt natürlich auf die Ausführung von Übungen während dem Training. Aber für alles dazwischen...da bin ich doch liebend gerne ein Kumpel. Mit meinen 25 bin ich vom Alter her sowieso nicht aaaaallzu weit von den Jungs entfernt – da würde ich mir selbst in die Tasche lügen, wenn ich da zwanghaft versuche hart zu sein. Ich rede gerne mit den Spielern auf einer Ebene. Ich lach mich bei lustigen Sachen genauso schlapp wie alle anderen – selbst wenn es mal während der Übung passiert.
    Ich werde voll und ganz als Trainer akzeptiert – vielleicht gerade genau deswegen.


    Man sollte einfach immer offen und ehrlich sein. Niemals lügen. Kinder auch mal einfach Kinder (bzw. Jugendliche) sein lassen. Ich seh das vom menschlichen ähnlich wie beim taktischen: Man sollte ein Grundgerüst aufstellen, aber in diesem Gerüst auch Freiheiten für eigene Entscheidungen lassen. Spaß am Spiel und nicht Frust an Regeln vermitteln.

    "Erfahrung braucht man nur um fehlende Qualität auszugleichen." (Mehmet Scholl)

  • Zum Thema "Strenge" und "Akzeptanz" möchte ich nur wenig schreiben. Ich bin noch so sehr in der Entwicklungsphase als Trainer, dass manch ein Spieler sich wahrscheinlich bei der ein oder anderen Aussage fragen würde " Hat der ´nen Doppelgänger?"


    Will sagen: Meine theoretisches Selbstbild (streng, aber gerecht und auch für´n Spaß zu haben, klare altersgerechte Anweisungen und Ansprachen, altersgerechte Trainingsziele sowieso, nicht ins Spiel brüllen) entspricht vermutlich dem Idealbild, mein praktisches Auftreten (noch) nicht (immer).


    Kleine Bemerkung nebenbei aus eigener Erfahrung:
    "Strenge" wird innerhalb der Mannschaft unterschiedlich bewertet. Ich weiß aus einer früheren Mannschaftssitzung, dass manche Spieler deshalb "nicht so mit mir können", andere wiederum ganz froh sind, mich als Gegenpart zu dem "netten" anderen Trainer zu haben. Insofern ist es gut, wenn man zwei verschiedene Typen als Trainer hat! Das System "guter Bulle, böser Bulle" funktioniert also nicht nur im Verhör, sondern auch beim Jugendtraining.



    Das Thema Ansprachen vor Spielen bzw. in der Halbzeitpause ist ein echtes "Steckenpferd" von mir. Ich schrieb es schon mal in einem anderen Thread: Ich erinnere in den Ansprachen immer an die drei oder vier wesentlichen Aspekte "unseres Spiels", dabei mögen die Worte variieren, die Botschaft aber nicht. Mir persönlich ist es selbst in der C-Jugend noch (fast) egal, wie das Spiel ausgeht, wenn die Jungs die Grundsätze berücksichtigen: Laufbereitschaft, Dreiecksbildung, positiver Mannschaftsgeist und nicht mit Gegner, Schiedsrichter oder Mitspieler hadern. Dazu kommen spieltagsabhängige taktische Hinweise zu Gegner und Schiedsrichter (wenn ich von denen etwas weiß), Platzverhältnissen, Wetter etc. In der Halbzeitansprache spielverlaufsabhängig Zusatzinformationen zu Gegner und Schiedsrichter und Verbesserungsvorschläge, möglichst viel Lob - auch individuell.


    Ich bin geradezu peinlichst darauf bedacht, die Jungs nicht mit unklaren, widersprüchlichen und endlosen Monologen und Handlungsaufforderungen zu berieseln oder zu bedröhnen. Entweder sie können es, weil wir es gut trainiert haben oder sie können es nicht. Dann lernen sie es aber auch nicht durch meinen Monolog, sondern ich muss unser Training überdenken! Und wenn der Trainerkollege bereits 10 Minuten geredet hat, dann muss ich gar nichts mehr sagen, es sei denn er hat einen der Grundsätze (s.o.) nicht genannt.


    Spieler auf ungewohnten Positionen, mit wenig Einsatzzeiten, Formschwäche etc. nehme ich bei Aufwärmen kurz auf die Seite und versuche ihnen in drei Sätzen ihre Aufgabe zu erläutern und/oder etwas positiv Aufforderndes mitzugeben. (Ich vermute, so was braucht man in der F und E noch nicht)


    Nach den Spielen: Grundsätzlich nichts Inhaltliches zum Spiel, nur Lob, Trost, Aufmunterung oder Ähnliches, aber sparsam.


    Damit habe ich noch nicht alle Fragen aus Stefans Fragenkatalog beantwortet, aber ich muss noch arbeiten :O

  • Ich kann das alles einsehen, was ihr da so zu schreibt...Mittelweg usw......


    Eines habe ich aber hier -geprägt von meiner Erfahrung aus meinem persönlichen Umfeld- für mich gespeichert....


    ES GIBT GRENZEN!


    und die sind überschritten, wenn ich mich vor eine Mannschaft stelle, die ihre Leistung nicht brachte und diese so anbrülle, wie es lauter nicht geht und dabei gebe ich zu bedenken, dass meine Erfahrungen von der F bis zur C reichen....bei der B und A habe ich nur wenig Kontakt. Desto jünger die Adressaten sind, desto schlimmer finde ich das, weil die sich nicht wehren können.


    Und wenn ich von mal mitblödeln und quatsch machen spreche....dachte ich hier an die Minis, F und auch noch E, statt den Napoleon bei dieser Altersgruppe raushängen zu lassen.


  • - Immer mit Du - egal wie alt und in welcher Situation. Meist ruhig. Ab und an auch etwas scharf.
    - Ja. Nein.
    - Kein Kumpel. Zuckerbrot und Peitsche.
    - Aktuell: Keine großen Ansprachen. Ich übe mit Kindern. Immer dabei die Fragen: "Alles klar bei Euch?" "Hat's Spaß gemacht?"
    - Zu viele um aufzuschreiben. Aber die gesamte Bandbreite - ausser Trainer die Spieler Siezen. Das liegt aber wohl am dörflichen Umfeld und der Hammelklasse.
    - Colle Typen, harte Hunde, Vollproleten, totale Arschlöcher aber meist (gefühlt 99%) recht nette Typen mit Fehlern wie sie jeder von uns hat. Ich kenne einige, die sind beliebter als ich. Ich kenne aber auch einige, die mag keine Sau - nicht mal ich ;)

  • Ich empfehle hier sehr das Buch " Das Schatzbuch des Lachens - Grundlagen , Methoden und Spiele für eine Erziehung mit Herz und Humor"


    Schließe mich aber voll und ganz Andres Posting von 13:01 an. Auch so halte ich meine Trainingsstunden.

    Versuche im jeden Training 1 Spieler gezielt besser zu machen und du hast in einem Jahr/einer saison, VIEL geschafft!

  • Ich weiss nicht ob ich als Zwischending gelte,der besagte Napoleon bin oder der Kumpel dastelle,aber ich hab ganz klare Linien. Was die Menschen im Umfeld über mich denken ist mir auch Sch...egal. Bis jetzt hab ichn noch kein schlechtes Feedback bekommen.


    Bei mir sieht das fast immer gleich aus. Vor dem Training sowie beim Treffpunkt vor dem Spiel verhalte ich mich recht ruhig,damit die Jungs erkennen das die Konzentrationsphase beginnt.


    Beim Training verlang ich Diziplin und Konzentration. Vorallem bei den Übungen. Ich werde nicht laut,ich warne nur vor den Konsiquenzen,die ich nach der zweiten Verwarnung auch durchziehe. Dies gilt nicht für Fehler,sondern für Störungen die den Spiel bzw. Trainingsbetrieb stören. Auch bei mir kommen zwischenzeitlich mal der eine oder andere witzige Spruch über die Lippen. Und auch ich lach gerne mal mit,solange es sich in Grenzen hält. Gelockert wird dieses alles zum Abschlussspiel hin. Da ich eine A-Jugend trainiere und ich mit 30 auch mithalten kann,mach ich überwiegend bei den Spielen mit. Da wird natürlich auch geflaxt. So ist es dann auch das wir nach dem Training uns noch meist mit 8-10Spielern draussen bei einer Cola den Trainingsabend abklingen lassen.


    Beim der Ansprache vor dem Spiel verlange ich natürlich auch Ruhe in der Kabine. Dort werden immer wieder die drei Punkte (Diziplin, Konzentration und Teamgeist) angesprochen, sowie Startformation und taktische Ausrichtung. Ich hab meinen Jungs von Anfang an beigebracht,das Fehler menschlich sind und selbst der beste Fussballer nicht 90min fehlerfrei spielt. So verhalte ich mich dann auch auf dem Platz. Auf dem Platz werden nur taktische Anweisungen gegeben und bei Fehler (z.b. Fehlpässe) motiviere ich die Jungs nachzusetzen. In der Halbzeitpause lass ich die Jungs die ersten 5min für sich,dann gibts eine Halbzeitanalyse ohne auch nur ein lautes Wort zu verlieren. Dort wird zunächst nur über die schwächen des Gegners,die wir nutzen müssen, und unsere Schwächen,die wir abstellen müssen gesprochen,dann sprechen wir zuletzt über Sachen die wir sehr gut gemacht haben,so das alle motiviert in die 2.Hälfte gehen. Nach dem Spiel spricht der Kapitän noch einmal zur Mannschaft und ich entlasse dann die Mannschaft mit einem Lob oder Aufmunterung ins verdiente Restwochenende :D


    Also wie gesagt, ich bin kein Mensch der rumbrüllt (was mir aber auch schonmal passiert ist),da ich meine das es nichts bringt und auch meinen Herzen nicht gut tut.


    Gruss Rene

  • Finde ich auch nicht verwerflich oder sonst was wie du -Rene- es bei einer A Jugend machst. Das sind angehende Erwachsene und da läge ich bei weitem auch nicht auf dem Acker um die Köpfe zusammen zu schieben. ;)


    Bei meiner "Hasskappe" gehts darum, dass ein korrektes Verhalten wie exakt deins bei einer F nicht verkehrt ist, aber mir persönlich dort (Mini, F/E) einfach zu trocken wäre.....wenn auch nicht schlimm.


    Nehmen wir auf dein Verhalten in der A und münzen es auf die Minis, F und E und wegen meiner noch D (erstes Jahr) dein Verhalten + enormes Geschrei und Gebrüll und kaum bis kein Lob. Genau das findet generalstabsmäßig überall immer wieder und lange Zeit statt. Nicht alle, aber einige machen das genau so. Manch einer versteckt in der Kabine, andere nur beim Training und nicht im Spiel und die schlimmsten immer und überall.


    Ich sage dir....die laufen auf dem Platz wie angestochene Hühner und wenn sie einen Schwanz hätten, wäre der eingezogen! Es reicht ja schon, wenn das 50 Prozent der Mannschaft betrifft.


    Ich kenne eine E....da sagte ein Vater (dat war nicht mal ich)...Mensch....die sind ja so beeinflußt, die waren vor einem Jahr bärenstark und nun.....erschreckend dauerhaft schlecht.....kloppen nur noch an den Ball um ihn loszuwerden....kaum Dribblings, kaum Zweikampf....Passen? Wenn die als E gegen sich selbst als damalige F spielen könnten, würden sie das heute verlieren! Hammer aussage,...wie gesagt...kam nicht von mir....war aber sehr treffend. Und das alles, weil der Ton und die Art und Weise eines Trainers....der es ja auch nur gut meint.....so unpassend ist, Schlimm und grausam, weil so schade, ....


    Wieviel stärker, wieviel mehr könnten sie lernen, wieviel mehr echten wirklichen "Lacher-Spass" könnten sie haben, wenn das nicht wäre? Manomann!

  • Hallo


    HAbe mir alle Antworten durchgelesen und muß sagen das alle ein bischen recht haben.
    Wie Andre es schon gesagt hat Grenzen ist das Zauberwort.!
    1)Den Kindern Ihre Grenzen sagen
    2)Selber als Trainer die Grenzen einhalten.
    Wichtig ist aber das man sich nicht verstellt egal ob G oder A-Jugend
    Ich selber bin eher der lockerer Trainer der auch gerne Scherze macht und von allen
    Schnitzel genannt werde.Aber die Kinder wissen gnau wenn schluß ist und
    dazu brauche ich nicht schreien es reicht machmal nur das ich aufstehe
    und mich auf der Bank setze das merken die Kinder sofort.


    @ Andre da du noch keine Erfahrung bei C-A-Jugend gemacht hast.
    Ich habe eine B-zur A-Jugend Niedersachsenliga trainert knapp 4 Jahr
    ist jetzt schon ca.10Jahre her damals nannten sie mich Papa Schnitzel
    wen die mich jetzt sehen bin ich immer noch der"Papa Schnitzel"
    ich habe mit den genauso meine Späßchen gemacht wie mit den kleineren
    es muß nur echt und nicht verstellt rüberkommen.
    Gruß Remko

  • - Wie sprecht Ihr die Spieler an - und wie in welcher Altersklasse?
    Ich traniere eine F-Jugend, alle Spieler (und Eltern) werden von mir geduzt, ich erwarte aber, dass mich alle Siezen (ok, das war jetzt ein Scherz ;))

    - Werdet Ihr als Trainer akzeptiert? Oder seid Ihr vielleicht schon "verbrannt".

    Ja, ich werde akzeptiert. Aber um die Aurmerksamkeit muss ich immer wieder kämpfen. Teilweise finde ich es nicht einfach, meine Horde zu bändigen. Und mindestens einer ist immer dabei, der nicht zuhört, wenn ich eine Übung erkläre...


    - Seid Ihr eher streng - oder doch eher der Kumpel. Wie sind die jeweiligen Vor-/Nachteile?
    Ich versuche es freundschaftlich - habe auch keinen Bock darauf, dass die Spieler Angst vor mir haben. Aber ich definiere auch klare Grenzen. Die Einhaltung der Grenzen gelingt nicht allen immer, das erzeugt Reibungspunkte. Das finde ich dann immer doof, habe ja keine Lust "Strafen" zu verteilen.


    - Welches sind die Inhalte der Ansprachen: Im Training (vorher/während/nachher),
    Ich erläutere die Übungen (und mache sie vor), teilweise sage ich auch, warum wir das jetzt üben.


    bei Spielen (vorher/während/HZ-Pause/nachher)
    Da sage ich nur die Aufstellung und versuche die Spieler zu motiivieren. Ehrlich gesagt mache ich mir auch wenig Illusionen, wie aufnahmefähig die Spieler während des Spieles sind. Wichtig finde ich vor allem, die Spieler anzuspornen.


    - Was für Erfahrungen habt Ihr gemacht - wie verhalten sich andere Trainer?
    - Welche Trainertypen gibt es? (Vorteile/Nachteile)

    Da gibt es eine große Bandbreite, wobei mir offen gesagt der von Andre so hartnäckig verortete Napoleon-Typ bisher noch nicht untergekommen ist. Vielleicht kommt das ja in den älternen Jugenden noch. In der G und F ist das alles noch sehr freundschaftlich.


    Grüße :)
    Oliver


  • Remko, ist alles richtig was du schreibst. Es gibt für mich eine Essenz aus dem von dir geposteten:


    Du schreibst richtig, dass man sich nicht verstellen soll, ....das ist so absolut richtig wie es richtiger nicht sein kann!


    Nur was ist mit denen, die ja schreien, weil sie so sind wie sie sind?


    Genau das ist nämlich das Anschlußthema. Trainer die schreien und den Napoleon raushängen lassen....machen das oft für immer...geduldet so zu sagen....und wenn es anders/gut/für sie ungünstig läuft....gibts einen, der sich traut und gern mal den Mund verbrennt und das bemängelt, ....sich beschwert....


    ....was zur Folge hat, dass derjenige entweder weiterhin so bleibt


    oder


    ....er verstellt sich und die Kinder wissen das genau, weil sie kennen ihn ja anders. Da sind wir dann da, wo ich sagte, der Trainer ist verbrannt.


    Wenn solch ein Mensch im besten Fall -und das wünsche ich solchen Leuten- erkennen, dass sie da was falsch machen, sollten sie eines tun....den Hut nehmen und wenn sie es denn erkannt haben, vielleicht mit anderen nochmal neu beginnen. Das machen aber nur Leute mit Mum und Größe. Die meisten halten -narzisstisch- an dem fest und ziehen ihr Ding durch......koste was es wolle.....Kritik wird da nicht gehört.....überhört....ausgesessen....und genau da beginnt meine Hasskappe. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • - Wie sprecht Ihr die Spieler an - und wie in welcher Altersklasse?
    Also D-Jugend aber auch allgemein rede ich die Jungs immer ruhig an. Versuche kurz zu erklären, weil wir immer ein, zwei Jungs haben die Probleme mit der Konzentration haben.



    - Werdet Ihr als Trainer akzeptiert? Oder seid Ihr vielleicht schon "verbrannt".
    Ja voll und ganz. Ich denke ich bin Trainer Kumpel und Vertrauensperson in einem und nicht zu vergessen trotz allem Respektsperson.



    - Seid Ihr eher streng - oder doch eher der Kumpel. Wie sind die jeweiligen Vor-/Nachteile?
    Ich bin der Kumpel bei dem jeder weiß wo die Grenzen sind und das es Konsequenzen gibt wenn diese überschritten werden. Wir sitzen vor jedem Training gut und gerne 10 Minuten in der Kabine und quatschen über alles mögliche. Yogioh, Pokemon und was weiß ich was es da noch alles gibt. Die Jungs wissen aber auch das ich auch streng sein kann wenn sie undiszipliniert sind.
    Ich nehme mir in dem Fall den betreffenden gern beiseite und rede unter 4 Augen mit ihm leise ruhig und sachlich. Das bringt meiner Erfahrung nach am meisten.


    - Welches sind die Inhalte der Ansprachen: Im Training (vorher/während/nachher), bei Spielen (vorher/während/HZ-Pause/nachher)
    Wie oben erwähnt sitzen wir erst mal zusammen und quatschen vorm Training. Dann sag ich kurz das ich was sagen will und warte kurz bis Ruhe einkehrt. Dann wird kurz das letzte Spiel ausgewertet und erklärt was wir zuerst beim Training machen und wer welche Dinge mit raus zum Training tragen darf.
    Vorm Spiel fasse ich mich kurz, versuche sie locker zu machen und den persönlichen Stress/Druck zu nehmen. Erinnere nochmal kurz an die Stärken unserer Mannschaft und sag sie sollen selbstbewusst sein und versuchen ihre Stärken einzubringen.
    In der Halbzeit lass ich alle ihr trinken holen, dann stehen wir kurz zusammen und je nach Spielstand motiviere ich oder Lobe wenns gut läuft. Je nachdem nehm ichmir noch kurz einen zur Seite und geb ihn den ein oder andern individuellen Tip. Das alles dauert aber nur 2bis 3 Minuten, weil die Infos größtenteils eh abperlen wie Wasser vom Lack, weil die Jungs im Spiel sind auch wenn gerad HZ ist.
    Mittlerweile sieht man des öfteren das ich mir mitten im Spiel Kids an den Rand hole und mit ihnen kurz was auswerte oder sage was sie vielleicht besser machen können. Letztes Spiel 7 oder 8 mal. Hab ich auch früher schon gemacht, aber bei weitem nicht so oft^^ Aber das erspart mir und den Jungs lautes zurufen :thumbup:



    - Was für Erfahrungen habt Ihr gemacht - wie verhalten sich andere Trainer?
    Trainertypen gibt es viele. Den Leistungstrainer der am Rand steht und sich im Glanz der 10 Tore sonnt die SEINE Spieler geschossen haben. Der aber bei jedem Fehler, sei es nur ne schlechte Annahme gleich rüber brüllen" Mensch Tim so ein Mist"
    Und der kann den Jungs nach dem Spiel und in der Pause jeden einzelnen Fehler gnadenlos aufzeigen und ihnen sagen wie schlecht sie sind weil es erst 4:0 steht.


    Dann den Trainer der Fußball aus der Sportschau kennt: Der erstaunt ist das es bei ner E nicht so aussieht als ob gerad Dortmund spielt, der von aussen jederzeit ansagt wo der Paß/Schuß/Flanke hingehen muss. Und der fordert das super Spiel wie in der Buli auch in der Halbzeit ein und das dann lautstark.


    Den leisen Trainer gibt es bei uns kaum: Die stehen dann relativ ruhig am Rand und motivieren die Jungs, auch wenns mal nicht so läuft.


    - Welche Trainertypen gibt es? (Vorteile/Nachteile)


    Naja die Lautsprecher haben den Vorteil, das die Kids sofort zusammenzucken wenn sie rufen und versuchen dem nachzukommen. Das find ich aber nicht gut.
    Meine Art kommt bei den Jungs egentlich gut an und sie gehen auf den Platz um Fußball zu spielen und nicht etwas als FIFA10 Simulation für den Trainer herzuhalten. Vorteile? Die Jungs sind meist ehrlich haben vertrauen und kommen auch mal mit Problemen zu mir so das ich schon vorm Spiel/Training weiß wenn einer nen schlechten Tag hat.

  • -Ich bin mit allen per Du (U 10, U 9)...habe aber einen Spezialfall der damit nicht umgehen kann der muß mich mit Sie anreden (klingt ja auch viel blöder falls er 'Sie blöde Sau ruft'), er hats dann gecheckt :)
    -Anfangsansprache alle paar Trainings einmal oder wenn neue dazukommen
    Ihr wißt was ich von euch beim training will.
    -Es gibt keine Streitereien, kein jemanden mit dem Ball extra abschießen, wenn der Trainer spricht haben alle zuzuhören, wenn eine Übung gemacht wird machen alle mit.
    -Falls ich eine Reihe möchte soll es kein haufen sein (bei mir gibs das eh nur selten, weil normalerweise alle immer in Bewegung sind).
    Das wars schon mit den Regeln, wenn einer das nicht kapiert dann gibs halt ne Sanktion irgendwas was sie trifft, konsequent für alle.


    -Ich bin akzeptiert mehr von den netten braven, die Rabauken haben den anderen Trainer lieber, bei denen darf man halt mehr.


    Was ich den Kids auch sage ist das ich das training freiwillig mache weil es auch für mich Spaß machen soll und ich dafür ja auch nichts bekomme (Bezahlung).
    Bei einem Spiel mache ich ihnen klar das sie für sich selbst spielen und mir das Ergebnis eigentlich relativ egal ist (der zweite Trainer sieht das zwar nicht so,aber für mich ist es einfach so).
    Im Spiel können sie sich die Belohnung für ihr Training abholen, und nicht den Trainer befriedigen.


    Eins muß man sagen so trocken geht das natürlich nicht immer ab, bei 10-12 Kindern gibs auch Spannungen und Probleme, Begeisterungsstürme und Enttäuschungen aber für die Kids soll es ein Spiel sein und nichts weiter, ein Spiel das SIE gewinnen wollen.

  • Ja Andre, die A-Jugendlichen sind 17-18Jahre alt,viele Halbstarke und die können auch wenn man sie an der lockeren Leine hält ziemlich weit ausschlagen. Dort sind auch die Gespräche ganz anders wie bei den C-Jugendlichen,die ich vorher hatte. Nicht mehr: Hast du auch das neue Playstationspiel gespielt oder meine Schwester nervt mich ständig, sondern gestern war ich so besoffen,ich wusst nicht mal in welcher Disco ich war oder ich hab die Schwester vom Kollegen gepo...! Da muss man schon als Trainer ganz anders reagieren und sich durchsetzen. Aber irgendwie sieht es bei mir immer nach dem gleichen Schema aus,ob C oder A-Jugend. Aber ich gib dir recht mit den den Trainern,die nichts anderes können als SEINEN Spieler schützen wollte. Der tat mir plötzlich total leid. Und der Witz an der ganzen Sache: Der Junge spielt jetzt in unserer B-Jugend :D

  • Ich trainiere als relativ junger Trainer eine U09. Manche Kinder kenne ich seit 4 Jahren. Ich denke man sollte als Trainer immer eine gewisse Distanz zu seinen Spielern waren.
    Bei jungen Kindern kann man ruhig auch schon mal mitblödeln aber auch klare Grenzen stecken. Mein Co-Trainer sieht das ein bisschen lockerer als ich aber ich denke gerade das macht uns stark.(ich werde auch schon mal ein bisschen lauter wenn es um Verhalten während des Trainings geht, lobe die kleinen aber danach auch wieder).
    Ich denke desto älter die Spieler werden(D-AJugend), desto weniger nähe darf man haben um als Respekt und Vertrauensperson wahrgenommen zu werden.Ist auch meine Meinung als Spieler.

  • Münstermania: Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen das es auch ohne Distanz geht. Meine erste Mannschaft hatte ich von E bis Männer. Wir hatten ein Top Verhältnis, ohne Distanz, sondern mehr Kumpelhaft/freundschaftlich. Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen haben sie sich Kritik von mir zu Herzen genommen und das auch beherzigt. Ich streite nicht ab das man mit einer Mannschaft auch viel erreichen kann wenn man Distanz hält, allerdings geht es auch so.