Die Prinzipien des KiFu ad absurdum

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  • Wer im Training einfach spielen läßt macht einen schlechten Job? so eure Aussage!


    Ich differenziere hier und sage, wer bei den Minis und der F einfach spielen läßt, macht einen super Job. Du machst hier im - gem. Dfb.-Konzept- Bereich der cirka 50 Prozent Training in Spielformen- mehr als alles richtig.


    Abweichen vom Konzept würde ich hier auch,. weil mir halt gelegentlich mal irgendwelche Dinge einfallen, die das ganze interessanter gestaltet.


    Ab der E fange ich an, die Dinge intensiver zu steuern.


    Ab der D setzte ich besonere Akzente und steuere das bereits im Warmmachteil anversierte Thema über Provokationsregeln.


    Als ich damals im F und E Bereich tätig war, habe das vielfach zu gemacht, wobei ich deutlichst sagen muß, dass mir das nicht wirklich bewußt war. Es war dem Zufall überlassen, dass mein Vorgehen damals meinem Denken heute zugespielt hat.


    In der D baue ich beispielsweise -heute im Wissen um die Dinge und in Anbetracht meiner an die Dfb-Philosophie angelehnte persönliche Philosophie- ein Viereck in der Spielfeldmitte auf, dass nicht überpasst.-flankt oder sonst was wird, um den "Gegner" über die Ausslinie kommen zu lassen. Damit trainiere ich versteckt, das Verschieben....und ich produziere in Anlehnung des "taktischen 1:1 in der Defensive" diese individuelle Form des Verteidigens, die für mich Hauptthema der D Jugend ist und die ich im Warmmachteil speziell -also vor der Spieleinheit- bereits in verschiedenen Formen trainiert habe.


    In der F -angelehnt an die Ausbildungsziele dort- kann man meiner Meinung nach oftmals/weitestgehendauch ruhig frei spielen lassen, weil das Thema dribbeln, Ballführung etc. bei mir -wiederum angelehnt an das Ausbildungskonzept des Dfb- das große Thema heute wäre.


    Da würde ich mir -im Wissen um die Dinge- Geduld und Weitsicht abverlangen und versuchen, meinen trainierischen Egoismus nach hinten zu stellen. Weniger ist hier mehr...glaube ich fest...muß aber jeder für sich entscheiden.


    Bei diesem Gedanken...glaube ich ebenso fest....ist in dieser Altersgruppe und bei den Minis....das zugelasse freie Spiel kein schlechter Job, sondern eine tolle Leistung des Trainer, der hier schaffen sollte, über seinen Schatte zu springen. Der Technikteil der Trainings in dieser Altersgruppe ist dort zeitlich klein, aber in dieser Zeit sind die für diese Altersgruppe wichtigen Dinge zu regeln.....meine ich.


    Desto Älter, desto angemessener die Provokationsregeln im Spieltetraining.


    Bei mir geht diese Art des Trainings für die letzten cirka 10 Minuten in das "Freie Spiel" über....da baue ich während sie spielen, dass Viereck oder was auch immer ab und ziehe mich mit kleiner Ansage wieder raus.

  • Spielformen ist ungleich "einfach spielen lassen".


    Ich hab Dir das schon mal erklärt: Der DFB lehrt das in der Trainerausbildung nicht so wie Du das verstehst.
    Ich habe Dich damals gebeten mir disen Widerspruch zu erklären - bis heute kam dazu nichts.


    Ich präzisiere: Wer auch bei den Minis und der F einfach spielen lässt macht einen schlechten Job gemäß DFB Trainerausbildung. Selbstverständlich gilt das nicht für das Abschlussspiel.


    Für Trainer in der F: Ihr müsst richtig arbeiten. Nicht einfach dastehen und zu kucken.

  • Wir trainieren sehr viel im Wechsel zwischen Spiel und Übungsmethode. Vor allem beim Fintentraining macht sich das sehr gut.
    Zuerst ein kleines Spiel, danach ne kurze Erklärung zum Thema Finten. Dann üben anschließend wieder spielen. So habe ich das Ganze aus dem Buch von Horst Wein gelesen und beim Trainerschein wurde uns das ähnlich vermittelt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Lubi ()

  • Wie gesagt, ich sehe das anders als du.


    Konkret


    F Jugend für mich Spielformen im 1:1, 2:2, 3:3


    E Jugend für mich Spielfomren im 1:1, 2:2, 3:3, bis zum 4:4....und auch 2:1, 3:2, 4:3 + Provokationsregeln wie ....alles in 4 Sekunden....oder nur der Paule schießt das Tor.....oder geschossen wird erst ab ......


    In dieser Altersgruppe würde ich das Passspiel nicht abfordern, es aber schulen


    D Jugend das gleiche....+ Provokationsregeln wie Ballberührungen begrenzen...nur der Paule schießt, .....nur über einen Pass auf den neutralen Spieler der am Rand oder im Viereck der Mitte steht, welches z.B. nich überpaßt, überflankt, durchdribbelt werden darf usw. usw.


    In dieser Altesgruppe fordere ich das Abspiel und Passspiel ohne Druck


    Ab der C ...mit Druck...gehe aber davon aus, dass das eh stattfindet, weil ich sie davor in Jahren dazu animiert habe!


    Alles klaro oder bestehn noch Fragen?

  • An Paul. Du meinst der DFB gibt vor das Training spielerisch zu gestalten. So sind zum Beispiel auch Dribbelwettkäpfe Spielfomen und zählen zu den 50 %, richtig verstanden?

  • An Paul. Du meinst der DFB gibt vor das Training spielerisch zu gestalten. So sind zum Beispiel auch Dribbelwettkäpfe Spielfomen und zählen zu den 50 %, richtig verstanden?

    Ich verstehe das so, dass das Gelernte und Geübte in einer Spielform angewandt wird. Das kann per Provokationsregel in einem "normalen" Spiel passieren oder durch eine bestimmte Spielform. Dribbelwettkämpfe würde ich nicht zu diesen Spielformen zählen. Das ist für mich die Kategorie "Üben". Wenn Du danach durch eine Provokationsregel im Spiel zum Dribbeln animierst, ist das die Spielform.

  • An Paul. Du meinst der DFB gibt vor das Training spielerisch zu gestalten. So sind zum Beispiel auch Dribbelwettkäpfe Spielfomen und zählen zu den 50 %, richtig verstanden?


    Man unterscheidet zw. Spielen (Spielform) und Üben (Technikübung). Übungen sollen motivierend sein. Deshalb sollte man spätestens bei der zweiten Stufe einer methodischen Reihe das Tor mit einbauen (auf's Tor schießen ist unheimlich wichtig für Kinder - das machen sie sehr gern) und ggf. in der dritten Stufe einen WK organisieren.


    Wenn Du also Schwerpunkt Dribbling hast, kannst/solltest Du so vorgehen:


    Übung organisieren: Du machst das so, dass Du die Übung so aufbaust, dass z.B. nach einem Durchlauf ein Seitenwechsel möglich ist um die Beidfüßigkeit zu trainieren. Dann z.B. Leibchen verteilen, die Hälfte beginnt links, die andere Hälfte rechts. Durchdribbeln und bi der anderen Gruppe anstellen. Klare Ansage.


    Dann die Übung erklären und vormachen - ggf. aus verschiedenen Perspektiven. Nach spätestens 30-60 Sek. sollte die Übung "am laufen" sein.


    Dann kommt die eigentliche "Arbeit" - Du korrigierst individuell indem Du einen raus nimmst und ihm individuell hilfst Dinge zu verbessern. Das ist der allerwichtigste Teil. Solltest Du mal nen Trainerschein machen, nutze jede Gelegenheit dies zu tun. Arbeitest Du bei der Lehrprobe nicht individuell, bist Du so gut wie druchgefallen zumindest haarscharf dran. Das will man sehn. Erwachsene "Street-Soccer-Groupies", die nur dastehen und zusehen will keiner.


    In einer nächsten Stufe baust Du dann das Tor und ggf. einen Torwart mit ein. Auch hier korrigierst Du wieder. Individuell arbeiten ist auch hier essentiell.


    In der dritten Stufe machst Du dann nen Wettkampf draus - Du bringst automatische ne höhere Komplexität rein durch die praxisnahe Anwendung bzw. den Zeit- und Wettbewerbsdruck. Hier korrigierst Du nicht mehr.


    Ein Dribbelwettkampf ist also keine Spielform, sondern der letzte Schritt einer methodischen Reihe.

  • Dankeschön für die Erklärung. Sind mir aber bekannte Dinge. Ausserdem bin ich im Besitz der C-Lizenz.



    Wenn ich aber Andrés Auffassung richtig verstanden habe, verdrängt die SPielmethode die Übungsmthode.
    Sprich das der Anteil der SPielmethode die 50% weit übersteigt. Ansonsten würde ich den Satz, im Kinderfußball ist der Trainer mehr
    soziale Instanz als wirklicher Übungsleiter, als Blödsinnig ansehen.

  • 5 sind mehr als 3. Gratulation. :)
    Wir sind da 100%ig trotzdem ganz vorne dabei.

    Ich biete mehr:
    Letzte Rückrunde 10 verschiedene Torhüter (bei 25 Kindern) in der F-Jugend
    Diese Hinrunde 8 verschiedene Torhüter bei 19 Kindern (wieder F-Jugend) :D
    Alles freiwillig!