11 freunde oder 11 individualisten? fußballirre versus teamplayer, was ist die zukunft?

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  • wer gestern handball gesehen hat, der hat vernommen, dass frankreich und deutschland eine komplett andere jugendarbeit fährt:
    während der dhb wohl auf teamplay setzt und dabei in den U's alles gewinnt, ist das den franzosen wohl ziemlich latte und sie fördern nur die "starken",
    die dann erst im seniorenbereich zum team geformt werden. hier kommt dann erst richtiges teamplay ins spiel, die physis steht über allem.
    einer der deutschen meinte, jeder franzose brächte wohl rein körperlich 20 kilo mehr an kampfgewicht...


    ist das der weg, auch für den fußball? erst die typen, dann das team? handwerkzeug und taktiken kennt dann jeder, aber individualisten sollen sie sein, dann erst team?
    ist die legende von 11 freunden out? wie gesagt, sammer vermisst die typen, die dribbler, die irren im jugendbereich des dfb.
    es ist ihm alles zu stromlinienförmig, im prinzip, wie bei sammer ja auch nicht anders zu erwarten, das genaue gegenteil zu löws philosophie.
    wohin geht also die jugendarbeit des dfb zukünftig? wie seht ihr das?


    in meiner fragestellung gibt es sicher wieder eine unterscheidung zw. breitensport versus leistungsmannschaften.
    ich beziehe mich also hier eigentlich auf die teams, die leistungsorientiert trainiert werden.

  • Ohne die erwartete Niederlage gesehen zu haben, ist der Vergleich zum Handball interessant, vor allem weil es Parallelen zum Fußball zu geben scheint...zumindest im sportlichen Erfolg der Nationalteams Frankreichs (Handball) und dem DFB-Team.


    Eines vorweg: Ich kenne mich in der Ausbildungsphilosophie des deutschen Handballs überhaupt nicht aus, nehme deine Worte also für bare Münze. Wenn das im deutschen Handball so ist (Teamplay vor Individualistenförderung), dann scheint es eben wohl (auch) daran zu hinken, dass unser DHB-Team nicht (mehr) zur absoluten Weltspitze gehört! Ich erinnere an die 90er: Berti Vogts kreierte damals den berühmt-berüchtigten Satz: "Der Star ist das Team". Okay, er wurde damit Europameister, doch den besten Fußball spielten wir schon länger nicht mehr, was sich in den nachfolgenden Jahren auch zeigte. Gleichmacherei auf höchster Ebene...könnte man böse behaupten.


    Beim DFB reagrierte man nicht nur mit der Fokussierung auf die Nachwuchsarbeit, sondern auch mit einer - so meine ich - gezielten individuellen Ausbildung von Talenten. Das geht doch schon in der D/E mit den Stützpunkten los und zieht sich bis hoch in die örtlichen Leistungszentren. Meines Erachtens werden hier ganz bewusst Einzelne gefördert, das Team spielt eine untergeordnete Rolle. So auch zu lesen von dem frustrierten "Profi"Vater im Thread Von einem, der auszog, um Profi zu werden.... Ich meine (weiss es aber nicht), dass der DFB mehr Individualisten haben wollte und die mittlerweile auch hat. Man spricht von der Förderung der "absoluten Spitze"...oder so ähnlich. Matthias Sammer ist ein Verfechter davon...Klasse vor Masse halt.


    Deshalb denke ich, dass in leistungsorientierten Teams genau das der Schlüssel zum Erfolg ist. Die Spielweise unserer Fußball-Nationalmannschaft - und vor allem deren Potential! - bestätigt diese These. Die Parallelen zum französischen Handball sind m.E. unverkennbar. Somit wird der Weg bis in die Spitze nur über Individualismus führen, aber diese müssen dann selbstverständlich 11 Teamplayer sein. "11 Freunde müsst ihr sein" passt doch schon in keinem Kreisligateam mehr - leider.

  • ich beziehe mich also hier eigentlich auf die teams, die leistungsorientiert trainiert werden.

    'What you see is what you get', könnte man hier pauschal antworten, so dass sich die Frage in den meisten hier anwesenden Teams gar nicht erst stellt, da wir Breitensport betreiben.


    Die einigen wenigen hier, die sich das Wort Leistung auf die Stirn geschrieben haben, werden sicherlich wissen, was zu tun ist. Ich weiß das nicht, weil meine Jungs ein bunter Strauß aus allem Guten und Schlechten des Fußballs darstellen.
    Deswegen konzentriere ich mich auf den Mannschaftsgeist und die gute sportliche Heimat in erster Linie.


    Die individuelle Förderung kommt erst danach. Gleichwohl sind unsere Ziele überschaubar und erreichbar.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Ich denke, eine individuelle Förderung ist extrem wichtig. Nur so kann sich jeder Spieler bis zu seinem Leistungsmaximum entwickeln.


    Was unsere Handballnationalmannschaft angeht, glaube ich, dass wir zurzeit da stehen, wo unsere Fussballnationalmannschaft nach der EM96 stand. Es kommt einfach nicht genug Nachwuchs nach. Und das muss an der Nachwuchsförderung liegen. Denn, wenn ich mich nicht irre, haben wir im Handball, ähnlich wie im Fussball), doppelt so viele aktive Handballer wie die Franzosen (ca. 1 Mio : ca. 500.000).

  • siebener


    ich habe davon noch nichts in der Presse gehört und das Handballspiel habe ich nur beiläufig mitbekommen.


    Ganz nüchtern bis auf den Nenner herunter gebrochen.....ist das doch nichts anderes, als der noch krassere Ausruf danach, sie von Anfang (Minis)....bis hinter der E spielen zu lassen.


    Warum vermißt man den bekloppten, den super Dribbler oder was weiss ich.....-fettes Fragezeichen?-


    Antwort: Weil wir/weil man es doch verhindert, dass diejenigen die dafür in Frage kommen könnten, das ab der frühesten Kindheit ausleben und probieren können.


    Kommt es zur nächsten Frage: Warum und Wie verhindern wir/man das?


    Antwort: Weil oftmals der Trainer bereits ab den Minis gewinndenkend ist und deswegen Dinge praktiziert (Schreien, Auswechselbank, nicht spielen lassen, nicht altersgerechtes Training usw...möchte nicht langweilen...ihr kennt das was ich noch alles dazu schreiben könnte), um das Ergebnis zu steuern,


    statt


    ebend nicht ergebnisdenkend zu sein, im Wissen worum es geht, ebend die Ausbildung und Förderung.


    Rein hypothetisch stelle ich die These auf, dass derjenige sehr talentierte Spieler, der nicht in der G, F, E und D....sondern -sagen wir- ab der C in den Verein kommt, und vorher regelmäßiger begeisterter Wald.-und Wiesensoccer war und viel Playstation 3 Fifa spielte.....genau der Typ Spieler sein könnte, den man nun sucht.


    Ein solcher Soccer konnte sich frei entwickeln, ohne Druck, mit sehr sehr viel Spass, auch in der Gemeinschaft, wollte jedes Tor schießen, die Spiele gewinnen....statt auf Ideen zu verzichten, weil ein Trainer am Rand stand, der das letztendlich -auf verschiedenste Weisen- verhinderte, ....in der Meinung....hier etwas tolles getan zu haben.


    Hier reihe ich mich schmerzvoll mit ein.


    Weil ich das für mich erkannte, würde ich heute einfach und sehr lange spielen lassen. Ich kann mein Gewinndenken übrigens nicht ganz abschalten, schaffe ich nicht. So gesehen wäre ich tatsächlich der Falsche dafür. Immerhin ist es mir aber bewußt und ich würde dagegen steuern, ...also gegen mich selber um das "richtige" zu tun.


    P.S. Habe neulich mit einem der hiesigen Stützpunkttrainer ein gutes Gespräch geführt. Er bestätigte mich in einigen Dingen, wie ich sie sah....was ja nichts heissen muß, ...aber er verstand mich und hatte ähnliche Ansichten. Sehr ehrlich berichtete er mir, dass er unter einem gewissen Erfolgsdruck stehe. Die Philosophie und den Druck unter einen Hut zu bekommen, wäre für ihn nicht einfach. Z.B. weiss er genau, dass in der D keine Mannschaftstaktik das Thema ist, dennoch werden bei gewissen Turnieren dergleichen besprochen und abverlangt. Das findet er nicht gut, ....ist aber so. Das sei immer dann der Fall, wo sich die Stützpunkte untereinander messen würden. Ich fand das ehrlich und ich denke, dass da Besprechungsbedarf von unten (Stützpunkttrainer) und DfB ist. Ich habe mir vorgenommen, mit einem Stützpunktkoordinator den ich kennenlernen durfte, ...genau das mal zu besprechen. Bin gespannt, wie der das sieht. Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Bei mir steht grundsätzlich die Ausbildung des Einzelnen über dem Team. Deshalb sind mir auch Ergebnisse ( vom reinen Spielergebnis her ) egal. An der Aussage von Sammer kann ich nichts negatives sehen. Ich weiß bei keinem Kind, wohin die Entwicklung später führt. Aber ich möchte keinen gebremst haben, weil mir Mannschaftsergebnisse wichtiger waren oder ich unbedingt der Herrenmannschaft meines Vereins viele Spieler zuführen wollte.


    Später im Erwachsenenbereich macht dann eine gesunde Mischung aus Häuptlingen und Indianern eine gute Mannschaft aus. Wer im Kinder und Jugendbereich schon Indianer ist, wird es im Leistungsbereich wohl schwerer haben, ganz nach oben zu kommen.

  • ok, dann werde ich nochmals konkreter:
    schaffen wir, oder vielmehr der dfb, nicht durch die bevorzugung exzellenter fußballer wie zb. lahm, die dabei aber völlig gesichtslos und absolute jasager sind, nicht eine unerträgliche gleichförmigkeit, die zwar im moment funktioniert, letzlich aber ein irrweg ist? meint sammer diese typen wie puyol oder forlan, die es braucht um ein team wirklich zu führen? bei uns waren es früher ja auch sammer, kahn und loddar. nun haben die zwar eine andere art der herachie gehabt, es waren aber typen. bei löw munkelt man ja, allein mit dem auftreten einiger bro s wie jones oder boateng hätte er ein problem gehabt, weniger mit ihrer art fußek zu interpretieren. brauchen wir diese typen nicht mehr? können diese individualisten überhaupt in einem team wie es heute in deutschland so viele gibt funktionieren? war es nicht dieser hauptunterschied beim wm spiel gegen den weltmeister?
    ist nicht auch dieses dogmatische training des dfb mitschuld? mit 10 lernst du das, mit 11 dann das usw. sicher fördert das 1 gegen 1 individuelle stärke, aber wenn das alle immer gleich machen, vorgeschrieben in bestimmten zeiträumen usw. ist nicht da die gleichförmigkeit vorprogrammiert? wenn alle gleich ausgebildet werden, zu festgelegten alterszeitpunkten, kann das nicht auch falsch sein? ist nur ne these von mir, frei zur diskussion.


    mein altes beispiel leverkusen: ein jugendtrainer dort duldet keine bunten schuhe! alle haben dies und das vor, während und nach dem training zur einheitlichen präsentation zu tragen. ist dies losgelöst zu sehen oder gehört das bereits dazu? bei uns im verein, der weder leistungsorientiert noch in der nähe einer talentschmiede zu bewerten ist, gibt es ähnliche tendenzen.
    ich halte davon nix, gar nix. wir kommen bunt gemischt zum spiel, zum training und sogar auf fotos. so sind die jungs eben, und ich akzeptiere das. mancher hat ein problem damit, ich unterstütze das eher. auf dem platz dann stehen die zusammen und entwicklen sich unabhängig meiner vorgaben mit 14 langsam häuptlinge die sich gegen niederlagen stemmen, kommandos geben, gezielte fragen beim training stellen, konstruktive kritik geben.
    so sind es doch diese jungs, die wir dafür ein stück mehr lieben als die anderen, oder?


    und um nochmals zum handball zu kommen, da ich ein großer fan bin: der dhb gewinnt in der jugend alles, dann ist schluss. die jugendarbeit scheint aus meiner beobachtung ein geschütztes nest zu sein, was in sich funktioniert. wenn dann aber die talente in die vereine kommen, können sie sich nicht durchsetzen, bekommen keine spielanteile. schauen wir aber die stars an in der liga, so sind das nicht die alten männer sondern alles junge knaller. nur kommen die aus polen, frankreich, tschechien oder island.
    es gibt einen handballer bei kiel, zeitz, der als strassenhandballer gilt. gibts eigentlich nicht sowas, aber der ist ein typ. der macht dinge, die sonst keiner macht. er ist rausgeflogen aus der nati, weil er sich nicht den anweisungen des trainers zu 100 % fügen wollte. im verein ist er aber mittlerweile gesetzt, und das bei einem besten verein der welt. ein typ eben, den man hasst oder liebt. der jetzt aber fehlt, weil man alle anderen zu gleichförmig gemacht hat.

  • @ siebener


    Sorry, aber ich kann dir absolut nicht folgen. Du springst von einem Thema zum anderen, wenn ich das richtig sehe.


    Individuelle Förderung, "Typen", Führungsspieler, Geschlossenes Auftreten...kann keinen geschlossenen Zusammenhang erkennen...

  • mmh, ist schwierig in worte zu fassen, ich denke halt über diesen vergleich nach, handball - fußball und individualisten - team.
    hab slebst gemerkt, das die ganze sache etwas konfus wirkt... vlt. versteht ja doch jemand was ich meine. :S

  • Bei mir steht grundsätzlich die Ausbildung des Einzelnen über dem Team. Deshalb sind mir auch Ergebnisse ( vom reinen Spielergebnis her ) egal

    Das eine bedingt nicht automatisch das andere, oder?


    Mir sind die Ergebnisse nicht egal. Ich versuche, dass meine Jungs gewinnen. Aber die Welt geht nicht unter, wenn es nicht so ist.


    Viel mehr lege ich den Fokus auf die Mannschaft. Auf Harmonie. Jeder soll gerne kommen und seinen Platz finden. Grüppchenbildung verboten. Streitereien ebenfalls. Alles kommt auf den Tisch. Keiner bekommt ne Extrawurst.
    Vielleicht mach ich das so, weil ich es in der Jugend anders erfahren habe.


    Da gab es Grüppchen. Und das eine mochte das andere nicht. Das ging soweit, dass man diejenigen nicht mehr anspielte, auch wenn sie frei standen. Das hat mich geprägt.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Ich gebe zu, das durchlebte Dinge,wie individuelle, eigenwillige und freizügige Erziehung (Fußball oder Handball - ganz egal )ein wichtiges Glied in der Kette ist, welche nicht alle nachvollziehen können.
    Wie schon erwähnt geht es hier um Typen, um induviduelle Sportskanonen oder die es werden wollen.
    Andre und siebener haben es schon gut interpretiert, wo auch ich mich in meiner Meinung bestärkt fühle.
    Heute fehlt nicht nur der Straßen-Fußball, sondern der von zu Hause aus geförderte Nachwuchsfußballer.
    Oft lese ich aus vielen Threads heraus, das Fußball schon im Kindesalter erlebt wird und nicht gelebt wird.
    Aber,wer lebt es vor?
    In meiner Jugend ging ich mit Freude zu einem Spiel der ersten Herrenmannschaft, weil ich auch da mein Vorbild hatte und wenn es nur in der obersten Kreisklasse war. Es ist der Stolz, auf gelerntes und noch zu erlernendes. Sich schon als A-Jugendspieler zu messen mit den Männern, auszutesten, wo man steht, ist einer der Punkte.
    Ich bin ebenfals der Meinung, durch Freizügigkeiten in der fußballerischen Erziehung - Kreativität und Induvidualität, besser gefördert werden, wenn auch nur in den unteren Ligen.

  • Hallo Tom,



    die Kinder sollen schon unbedingt gewinnen wollen. Nur ich als Trainer freue mich mehr, wenn im Spiel unter Gegnerdruck im Training erlerntes angewendet wird und zum Beispiel F - Jugend-Kinder das ein oder andere selbstbewußte (vielleicht aus anderer Sicht eigensinnige) Dribbling zeigen und das Spiel vielleicht trotzdem oder vielleich deshalb verloren wird, als über ein gewonnenes Spiel, wo ich nichts davon sehe.

  • Die Mischung machts.
    Als Trainer lege ich höchsten Wert darauf, dass wir als "Mannschaft" auftreten. Und es freut mich, dass mein Team gerade so großartig zusamenwächst und das auch das Zusammenspiel schon gut vorangeschritten ist.
    Allerdings ermutige ich auch jeden Spieler zu Dribblings und diese werden auch in vielen Trainingseinheiten trainiert.
    Und jedes Kind hat bei (Trainings-)Spielen ohne Druck die Möglichkeit frei zu entscheiden, ob es jetzt den Pass spielt oder es doch mit dem Dribbling versucht. Und ein misslungenes Dribbling ist kein Fehler (höchstens die Aktion danach, wenn der Dribbler z.B. dann stehenbleibt und nicht versucht nachzusetzen). Das müssen die Kinder natürlich schon vorher wissen.
    Und eine Mannschaft zeichnet ja auch aus, dass dann zusammen versucht wird, den Ball wieder zu holen.
    Erfreuchlicherweise treffen die Kinder schon oft die richtige Entscheidung. Und bei vielen Spielern wächst gerade der Mut ein Dribbling zu versuchen.

  • Nur ich als Trainer freue mich mehr, wenn im Spiel unter Gegnerdruck im Training erlerntes angewendet wird

    Da bin ich absolut bei dir.
    Ich hatte meinen Beitrag so verfasst, weil Du exlpizit hervorhobst, dass die Individualförderung vor der Teamförderung kommt.
    Bei mir ist es, aus besagtem Grund, eben genau gegenteilig.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.


  • Nicht ein falscher Weg des Dfb sorgt dafür, dass diese Spieler dort oben so nicht ankommen bzw. in der Masse untergehen bzw. sich nicht so entwickeln,


    sondern


    aus meiner Sicht besteht der Verdacht, dass es der Trainer ist, der hier oftmals das verhindert, weil er sich eben nicht an gewisse Dinge hält, die z.B. der DFB klar und deutlich propagiert, ins Internet einstellt usw. usw., .... Nicht selten ist der Trainer menschlich nicht der richtige Typ ist, hat fachlich zu wenig bis keine Ahnung hat, ist ergebnis.-und tabellendenkend und deswegen macht er gewisse Dinge und andere eben nicht....und das oftmals aus dem hohlen Bauch.


    Würde der normale Trainer sich bis ins Kleinste....vor allen Dingen bei den wichtigsten grundlegenden Elementen an die Vorgaben halten, würde es diese Spieler geben, die man nun sucht.


    Mal eine Gegenfrage...die nicht auf dein Tun gemünzt ist, sondern mal so allgemein in die Runde:


    -ZIEL = selbstbewußte Spieler erzeugen, die sich was trauen und was draufhaben.....die später in der ersten Mannschaft oder von mir aus ab der B als Mannschaft taktisch
    von einem guten Trainer als Einheit zusammengeführt werden


    -Ist es soooo schwer, sie einfach unbeeinflußt ohne Joystick spielen zu lassen, ....die kleinen niedlichen Krümmel der F, ...damit sie eben genau das tun, was gewünscht ist
    -Ist es soooo schwer, nur auf das zu achten, was sie altersbedingt an Zielvorgaben haben
    -Ist es soooo schwer, das Ergebnis auf die lockere Schulter zu legen und zu beschmunzeln, wenn sie mal 8 Stück kassiert haben
    -Ist es soooo schwer, den starken ach so wichtigen Superspieler runter zu nehmen, auch wenn man drei Tore zurück liegt, um auch den Schwächeren, der auch zum
    Training erschienen ist, lange spielen zu lassen???????????


    Wenn man das tun würde.....dann entspräche man ungefähr dem, was der Dfb als Leitfaden ausspricht und empfiehlt. Dann würde vermutlich der ein oder andere Spieler sich eher in die gewünschte Richtung entwickelt haben......tut er aber nicht, weil viele Trainer sich daran nicht halten.


    Z.B. Dirks Philosophie entspricht dem weitestgehend. Er hat es hier schon glaubhaft dokumentiert. Ich glaube keiner von uns hier draussen, hat so eine Bilanz an auffälligen Spielern, die später höher spielten. Sein Beispiel erstreckt sich über Jahre. Da kann man nun wegschauen, es mißachten oder man fängt mal an zu denken.


    Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich dem Dfb empfehlen, nicht darüber nachzudenken, was man in der Ausbildung anders machen gestalten sollte., um die gewünschten Spieler zu erhalten, sondern ich würde eher darüber nachdenken, wie ich die Vereine und deren Trainer dazu bekomme, das gegebene richtig umzusetzen, statt hier ständig und oftmals -meist trotz Trainerausbildung- das zu tun, was man will, das dann noch über Jahre....egal wie falsch es war....ungesühnt und unangesprochen mit breiter Brust über den Platz zu schreiten. DA LIEGT DER HUND IN WAHRHEIT BEGRABEN. Sorry für die harten nestbeschmutzenden Worte.


    Nochmals, damit es nicht in den falschen Hals kommt. Ich spreche hier niemanden an, überhaupt keinen. Es ist für den Leser so bewußt formuliert. Das richtete sich nicht gegen Dich Siebener ...ganz im Gegenteil. Auf die große Allgemeinheit der Trainer ....stimmt das aus meiner Sicht aber schon. Gruß Andre

  • ok andre, aber wenn der chef der jugendarbeit des dfbs zwar trotz der erfolge in seiner jugendarbeit mit den titeln in den u's den zweifel hegt,
    es werden zu wenig typen produziert, dann kann man doch mal überlegen, ob das system so richtig ist, oder?


    ist die jugendarbeit beim dfb ein nest oder doch eine ellbogengesellschaft?
    ist sie es vlt. bis zu einem gewissen alter und dann bekommen die jungs umfassende nestwärme, die sie dann aber unvorbereitet in die seniorenwelt entlässt?
    ausser der jetzigen genearation hört man ja immer wieder von spielern die ab U15 überall dabei waren, letztendlich aber scheitern.
    ist das zufall oder die natürliche auslese und wird da einfach etwas falsch gemacht?
    wird den jungs zuviel abgenommen, sozusagen der arsch nachgetragen, und vergessen, sie auf die mechanismen einer seniorenmannschaft vorzubereiten?


    ist es nicht deshalb zeit für etwas unkonventionelles, eine richtungsänderung, freiraum statt dogma?
    es ist ja in vielen vereinen ja wie beim militär mit kleidungsvorgaben, aufreihen vor der kabine oder platz bis der trainer kommt, das beispiel der bunten schuhe und und und...
    zuviel gleichmacherei bricht erstmal den geist, statt ihn zu entwickeln, das formen übernimmt dann der trainer nach seinen vorstellungen oder vorgaben (dfb)
    ich wage die these, das ist falsch! zuviel macht wird hierbei den trainern gegeben, die ja ethisch und menschlich gar nicht einer prüfung unterzogen werden, wenn sie einen schein machen.


    ich habe mich mal tierisch aufgeregt weil einer meiner spieler in der e im mittelfeld völlig überflüssig einen zidanetrick machte, der dann schief ging und wir einen konter bekamen.
    10 sekunden später habe ich mich so geschämt, weil es doch das ist, was der junge will, nämlich spass haben am fußball.
    der ist zb. so ein talent geworden, spitzenmässig, nur, er will mit seinen freunden zocken und mehr nicht.
    soll ich ihn treiben? brechen und dann aufbauen? fördern (er spielt bereits in der kreisauswahl) indem ich sage, du musst dieses so spielen und du musst das so machen, denn so steht es geschrieben? nö...
    denn raube ich ihm seine persönlichkeit, seine freiheit, unkonventionelle dinge zu tun.
    es ist mir schon klar, dass man eine gewisse disziplin braucht in einem team sonst funktioniert es nicht, nur, soviele gibt es ja auch nicht, die so sind.

  • Also um ehrlich zu sein beides ist wichtig, aber lege mehr wert auf ein gutes Team da deine jungs dadurch mehr zusammenspielen und somit mehr pässe Spielen. Mehr pässe bedeutet für den einzelnen auch mehr spielwitz und mehr technik da er deises des öffterem macht und sich somit selbstständig entwickelt. Außerdem macht es den jungs auch mehr spaß zu spielen und das ist das wichtigste für die Spieler, der Spaß.