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  • Hallo


    Ihr könnt mich für Verrückt erklären, aber bevor ich meinen Jungs so etwas antun würde müsste man mir 15 mal mit einem Hammer auf den Kopf hauen :thumbdown:


    Für stellt sich als erstes die Frage ist die Jugendabteilung bzw. das Training überhaubt besser ?(
    oder machen sie nur eine "knallharte" Auslese :cursing:
    Einige machen alle 3 Monate eine Sichtung, dies muss man sich mal vorstellen 3 Monate :thumbdown:
    (Was will ein Jugendtrainer da vermitteln...)


    OK ich kenne diesen Verein (bzw. die Abteilung) nicht, nur ich war schon bei 2 "Profivereinen" (unsere Jugenden machten Freundschaftsspiele)...


    Lustig da werden schon Jungs und Mädels in der F-jugend abgeworben und was soll man sagen da gibt es Eltern die Fahren die Kinder jeden Tag 70/80/100 km zum training :cursing:
    Wie bescheuert muss man da sein, um seinen Kindern die Kindheit zu nehmen :cursing:
    Ist dies wirklich der Wunsch der Kinder :O


    Meine Meinung;
    - Ist ein Kind wirklich gut, setzt es sich auch später/älter durch :thumbup:
    - Den Vereinen liegt nichts aber auch gar nichts an den Kindern, es geht nur darum die vom DFB geforderten Quoten zu erfüllen
    - Das Training besteht hauptsächlich aus einer "Auslese", da keine Zeit zum Ausbilden bleibt.
    - Die Vereine wollen die Ablöse sparen (ab der D-C Jugend kann es Geld kosten)



    Gruß

  • Hallo!


    Einige Informationen sind offensichtlich nicht richtig rüber gekommen! Im Unterschied zur Talentförderung in den deutschen Leistungszentren, bemüht man sich in den Niederlanden um eine möglichst geringe Fluktuation. D.h. die suchen sich aus den 350 - 400 Jahrgangstalenten tatsächlich nur ein paar heraus. Der Beobachtungszeitraum vor der Entscheidung ist so gewählt, dass auch Erkenntnisse darüber vorliegen, was das Talent in dieser Zeit dazu gelernt hat. So ist eine bessere Erfolgsprognose möglich, als wenn man nur den Leistungsstand am Stichtag hat. D.h. die Wahrscheinlichkeit, dass 2 Jungs aus einem Verein genommen werden, ist relativ gering. Möglich ist`s aber auch. Beide Spieler sind gleich alt. Nur der eine spielt mittlerweile in der B II und der andere in der A I. Schaut man sich in Deutschland einmal die Charrierewege von Bundesliga-A-Jugendllichen, so findet man nicht selten 10 und mehr Vereinswechsel. Gerade das möchten die niederländischen Kollegen vermeiden. Denn ihnen ist der junge Mensch als Ganzes und nicht nur den Teil der fussballerischen Qualitäten wichtig. Die Niederlande hat weniger Einwohner als Nordrhein-Westfalen. Es ist aber kein Zufall, das so viele niederländische Profis in ausländischen Spitzenclubs spielen! Damit will ich das deutsche System nicht schlecht reden, aber solange man etwas Gutes noch verbessern kann, ist gut nicht gut genug!



    Mir liegt es am Herzen, über den niederländische Nachwuchsförderung zu informieren. Wenn möglich, sollte man sich selbst davon zu überzeugen (deshalb die Adresse), um ein persönliches Bild davon gewinnen.



    An anderer Stelle hatte ich bereits etwas von der niederländischen Torwarttrainerausbildung geschieben. Natürlich kann man da neidisch werden, das die uns darin auch schon wieder um Jahre voraus sind. Aber besser ist es doch, davon zu lernen!

  • Edel TW-Trainer,


    du scheinst echt bescheid zu wissen über die Niederländische Talentförderung und ich find auch das sich das ganze echt ansprechend anhört! Sprich für Kids hier in Grenznähe scheint es kaum bessere Ausbildungsmöglichkeiten zu geben! der nbächste grße Verein wäre Preussen Münster!


    Wie gesagt ich bin mal gespannt, wann etwas kommt!

    Fussball ist wie Schach, nur ohne Würfel!

  • Lustig da werden schon Jungs und Mädels in der F-jugend abgeworben und was soll man sagen da gibt es Eltern die Fahren die Kinder jeden Tag 70/80/100 km zum training


    ist doch super, wenn der Junge den Ball gerade ausstossen kann, muss doch dann wohl gefördert werden. Freizeit und Schule sind doch dann bei einem 8jährigen
    nicht so wichtig. kommender Profi, wieso kannst du das nicht verstehen? Es gibt halt Eltern, die erkennen das Potentail ihres Kindes, wieso du eigendlich
    als Trainer nicht, kannst du das Kind nicht leiden, oder missgönnst du seinen Erfolg?


    Günter

  • also bei meinen kids ist es zum glück nicht so, dass die Eltern in irgendeiner weise übertreiben!;)

    Fussball ist wie Schach, nur ohne Würfel!

  • also bei meinen kids ist es zum glück nicht so, dass die Eltern in irgendeiner weise übertreiben!


    sei froh.


    vor 2 jahren habe ich einen Jungen geschnitten, nicht gefördert, nicht zur Stützpunktsichtung gemeldet.konnte ihn wohl nicht leiden.
    Mutter hat das dann selbst gemacht. Leider hatten die unfähigen Stützpunktrainer das Talent auch nicht bemerkt.
    danach Abmeldung bei uns.


    zum Glüch wieder mal ein Einzelfall.


    Günter

  • Diese Leistungszentren sind ein echt hartes Brot. Bin im nachhinein froh, das es bei unserem mittleren nicht geklappt hat. Mental hätte er das nicht geschafft. Ich kenne einige die in solchen Leistungszentren / Internat sind. Ob Handball oder Fußball, das schaffen echt nur "harte Kerle".
    Da ist es mir lieber mein Sohn bleibt bei unseren "Wald u. Wiesenverein" und hat noch Kindheit. Auch, wenn sich Sohnemann es anders wünscht. Er träumt seinen Fußballertraum immer noch ;)

  • Hallo MikyWay


    wie alt ist dein Sohn?


    deinen Eindruck vom Leistungszentrum kann ich nur bestätigen.


    mein Sohn damals, vorige Saison noch 12 war 1 mal die Woche in diesem Training, da er vorige Saison noch nicht wechseln wollte.


    danach, vor dieser Saison Diskussion im Elternhaus. 4 Wochen Bedenkzeit. dann seine Entscheidung: nur Schule und Fussball will er nicht, Freunde sind ihm wichtiger.
    Eltern waren erleichtert, hatten die Diskussion natürlich vorsichtig gesteuert.


    Er ist nur in die Bezirksliga gewechselt, und hat dadurch genügend Zeit für Schule und Freunde.


    Wäre er die absolute Granate, wäre es vielleicht anders gelaufen, aber wer ist das schon? 98% nicht.


    Sei froh, dass dein Sohn nicht hingegangen ist. Macht er noch eine aussergewöhnliche Entwicklung, ist er immer noch gefragt. rede mit deinem Sohn darüber, der versteht das. Gute Fussballer sind immer gefragt, egal welche Altersgruppe. und egal wo sie vorher gespielt haben.


    Günter

  • Hallo MikyWay


    wie alt ist dein Sohn?


    Günter


    Unserer wird im Nov. 14. die Sichtungen fingen in der 5. Klasse an und gingen bis zur 7. Er war total davon überzeugt, das sie ihn nehmen. Haben sie aber nicht. Das hat schon an seinem selbstbewußtsein geknabbert. Alle waren davon überzeugt, das er genommen wird. Die DFB Stützpunkttrainer konnten es nicht fassen, als die Absage kam. Hatte er doch bei den Prüfungen immer ein A, seine Technik ist sehr gut und seine Übersicht wurde immer gelobt. Die Zeugnisse waren im oberen Bereich (mittlerweile hat er einen Hänger, Hormone usw.) . Nur sehr still ist er halt. Drängelt sich nicht in den Vordergrund und spielt ohne Hacken und Ösen. Da fallen andere Kinder mehr auf.
    Ob er die Chance nochmal bekommt bezweifle ich, Fußball ist aber nicht alles und irgendwann wird er vielleicht dankbar sein, das er eine Kindheit haben durfte, auch wenn er es jetzt anders sieht.

  • Hallo


    Zitat

    Sei froh, dass dein Sohn nicht hingegangen ist. Macht er noch eine aussergewöhnliche Entwicklung, ist er immer noch gefragt.


    Genau dies ist der entscheidene Punkt :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:


    Wenn ein Spieler gut ist schaft er es in der D-Jugend in die Stützpunkte....
    Ist er auch da noch einer der Besten kommen die Scouts schon ;) , jetzt ist das kind aber entsprend älter und kann die Vor- und Nachteile
    auch tatsächlich abschätzen :D



    Gruß

  • Die Zeugnisse waren im oberen Bereich (mittlerweile hat er einen Hänger, Hormone usw.) . Nur sehr still ist er halt. Drängelt sich nicht in den Vordergrund und spielt ohne Hacken und Ösen. Da fallen andere Kinder mehr auf.


    Aber Hallo


    8. Klasse, ganz normale Durchhänger, 9. Klasse auch noch, und dann hängen sie sich rein. 2 mal erlebt. Lehrer kennen das Problem. also deshalb mal nicht nevös werden.


    Klar hatte dein Junge keine Schance, bei 30 gleichguten, setzten sich immer die auffälligen und robusten durch, ist mal halt so.


    Günter

  • Hallo MilikyWay!


    Träumen ist natürlich erlaubt. Aber realistisch sind es gerade einmal 0,5 % aller Stützpunktteilnehmer, die es bis in die BuLi schaffen. Deshalb gibts auch keinen wirklichen Grund für eine Enttäuschung! Bei Stützpunkttrainern, die das Leistungsvermögen anders einschätzen, liegt häufig der Irrtum vor, dass die Auswahlkritierien des DFB-Stützpunkt-Nachwuchses mit denen der vereinsgeführten Leistungszentren identisch sind. So wird auf den Stützpunkt ein extensives Kleinfeld- und Hallenspiel betrieben. Dribbelakrobaten und antrittsstarke Spieler fühlen sich hier pudelwohl. In den Leistungszentren das Fussballspiel auf dem Großfeld die Basis für die Leistungsbestimmung. Da will man auch sehen, ob sich das Talent auch beim 10 Laufduell auf längere Distanz noch durchsetzen kann. Aber auch Günter hat mit seiner Aussage recht. Die Entwicklung vom Bambini zum jungen Erwachsenen ist nicht vorhersehbar. Es kommt es immer wieder vor, dass "Spätentwickler" sich ihren verdienten Platz im Profikader erarbeiten. Spätentwickler haben einen entscheidenden Vorteil. Während bei den Talenten mit linearer Entwicklung die Fortschirtte immer geringer werden, gibt es bei der Aufnahme von Spätentwicklern aufgrund des bislang nicht ausgereizten Potentials sehr große Fortschritte.

  • Moin Leute


    Bei uns ist es diese Woche etwas anders gelaufen, ein D-jugend Spieler unserer JSG würde zu einem Probetraining bei Werder Bremen eingeladen und zwar ging die Einladung an den Verein der diese Weitergeben sollte. Gleichzeitig wurde um eine Gastspiel erlaubniss gebeten. Diese wäre doch mit einem Verein aus Holland überflüssig oder gibt es da auch eine Regelung?


    Gruß


    Nico

  • Habe diesbezüglich auch mal eine Frage:
    Wenn ein DFB-Scout bei einer B 1 sichtet, ...wofür wird dort gesichet, ...für welche Mannschaft wird dort geschaut?

  • Andre
    Du musst schon wissen in welcher Funktion der DFB-Scout in seinem alltäglichen DFB-Job arbeitet.


    Stützpunkttrainer? - Der sichtet im Allgemeinen keine B1 mehr-- Außnahme, er ist vom Landesauswahltrainer beauftragt worden.
    Landeskoordinator? - Der sichtet diese Altersstufe fast nur noch in Abstimmung mit dem Landesauswahltrainer.
    Landesauswahltrainer(in vielen LV in Personalunion Verbandssportlehrer)? - Der macht Nachsichtungen für die Landesauswahl oder beobachtet einen aktuellen Auswahlspieler. Manchmal sichtet er im Auftrag vom U-Nationaltrainer.
    U-Nationaltrainer? - für die U-Nationalmannschaft.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • Zunächst einmal finde ich es eher positiv, dass ein Talent eine zeitlang in einer BuLi-Nachwuchsmannschaft spielen kann, ohne dafür die Mitgliedschaft im Heimatverein aufgeben zu müssen. Es ist nun einmal so, dass die "Luft nach ganz oben" sehr dünn ist! Da ist es ein Vorteil, wenn das Kind jederzeit sofort wieder in seiner Heimatmannschaft spielen kann und nicht abwarten muss, bis sein Pass über den Verband auch organisatorisch wieder im Heimatverein ist.


    Leider gibt es diese Regelung international noch nicht! Es wäre aber wünschenswert, weil es im Sinne des Kindes oder Jugendlichen ist.


    Bin jetzt selbst irgendwie ins Verbands-Auswahltraining hinein gerutscht. Aber bitte fragt mich noch nicht so viel! Mein erster Eindruck ist, das die Trainer dort noch so viele andere Aufgaben haben, das die gar keine Zeit haben, um aktiv auf Talentsuche zu gehen. Die sind darauf angewiesen, das ihnen schon die "richtigen Talente" von den Vereinen und Stützpunkten geschickt werden. Würde auf den ersten Blick mal sagen, das da pro Jahrgang ein paar hochbegabte Talente dabei sind. Die großen Rest findet man auch auf anderen Fussballpätzen. Das erklärt denn wohl auch, warum man in den älteren Semestern von vielen "Talenten" nichts mehr hört! Auch bestätigt es Aussagen, wonach die deutsche Talentförderung eher aus der Angst, die "Stecknadel im Heuhaufen" nicht zu finden, besteht, anstatt in einem engmaschigen Netz mit regelmäßiger Häufigkeit aktiv nach Talenten Ausschau zu halten.