Problem mit schwachen Spielern

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  • Hallo!



    Habe heuer das Glück, mit einem starken Kader zusammen zu
    arbeiten. Den Kern der Mannschaft betreue ich schon das 5. Jahr, andere sind im
    Laufe der Zeit dazu gekommen, weitere Spieler habe ich dieses Jahr erhalten. Es
    geht um Spieler vom Jahrgang 97 und 1998.





    Nun ist es leider so, dass in den letzten 14 Tage 4 Spieler
    dazu gestoßen sind, welche wirklich sehr schwach sind. Zum einen merkt man,
    dass sie in den letzten Jahren nicht regelmäßig am Fußballtraining teilgenommen
    haben, zum anderen fehlt ihnen auch die nötige Motivation. Meines Erachtens
    sind es genau solche Kinder, die nur von den Eltern geschickt werden.





    Zumal ich mit dem Rest wirklich eine starke Truppe habe,
    ergeben sich mit diesen Spielern einige Probleme. Das Größte davon ist, dass
    sie vom Rest der Truppe ständig wegen ihrer Schwächen ausgelacht werden. Außerdem
    stören sie einfach den Trainingsfluss.





    Nun bin ich der erste, der sie nicht los werden will. Aber
    eine Lösung muss ich finden. Das Training darf nicht darunter leiden.





    Wie kann ich also mein Training gestalten, ohne dass die
    Entwicklung der willigen Spieler gestört wird? Wie können die Schwachen vom
    Training profitieren?





    Danke im Voraus für eure Hilfe.

  • Das Größte davon ist, dass
    sie vom Rest der Truppe ständig wegen ihrer Schwächen ausgelacht werden.

    Wenn du das abstellst, sind deine übrigen Probleme gar nicht mehr so groß. Wer durch das Gelächter der anderen verunsichert wird, hat überhaupt keine Chance besser zu werden.


    Ich bevorzuge bei sowas in der Theroie die Holzhammermethode. Einmal druff hauen und mehrere Jahre Ruhe haben :D In der Praxis reicht meist schon, die Erwähnung so einer Maßnahme.



    Holzhammermethode wäre in deinem Fall: "Jungs, wenn ihr noch Luft zum Lachen habt, ist das Training für euch offenbar nicht anstrengend genug." Und dann schickt man sie laufen ... bis zum Ende des Trainings ... und kann in Ruhe mit den Schwachen arbeiten. Wie gesagt: Ne Ankündigung in die Richtung sollte reichen, um erstmal Ruhe zu haben. Das Verständnis, warum man seine Mitspieler nicht auslacht, wirste danach langsam bei den Kindern wecken müssen.

  • Du solltest in zwei Gruppen trainieren, optimalerweise hast du einen Co-Trainer, der eine der beiden Gruppen trainiert. In eine Gruppe werden die leistungsstarken und in die andere die neuen und leistungsschwächeren Kinder eingeteilt. Und dann wird sich mit der Zeit zeigen, ob die neuen Kinder wirklich Fußball spielen wollen oder ob sie nur ihrer Eltern willen bei dir im Training sind.
    Bei mir hat sich eine ähnliche Situation ergeben, wobei ich keine störenden Kinder im Training habe, sondern nur solche, die erst mit dem Fußball spielen anfangen und demnach noch einiges lernen müssen. Wenn sich jemand von den leistungsstarken Kindern über eines der neuen Kinder lustig macht, dann wird das von mir sofort unterbunden und kommt dann auch meist nicht erneut vor - da musst du rigoros durchgreifen, schließlich gehören alle zur selben Mannschaft, wer sich an deine Vorgaben nicht hält, der muss dann eben mal ein oder zwei Spiele pausieren (vorher ankündigen!).
    Noch was grundsätzliches: D-Junioren sind verdammt lernfähig, trainiere mit den schwächeren Kindern Technik, Technik, Technik und sie werden aller Voraussicht nach bald in die Mannschaft integriert sein.

  • Es scheint, als hättet ihr nur eine Leistungsgruppe in dieser Altersgruppe und die Neuen sind nun in der "falschen".


    Wegschicken, haste ja schon richtig erkannt, finde ich nicht o.k., weil es gegen deinen Auftrag spricht, der ja lautet, ....Ausbildung im Breitensport und das bedeutet gleichfalls, ....dass jeder der mitmachen möchte, das auch tun darf, ....so zu sagen...sozialer Auftrag....den wirste wohl auch in den Vereinsstatuten finden.


    Ich hätte hier das Problem gehabt, dass alles zu wissen. Ich hätte das Problem zu wissen, dass ich alle spielen lassen müßte, aber auf der Umkehrseite mein Gewinndenken hier gegenarbeiten würde. Ich spreche nur von mir!


    Ich würde mir von mir wünschen, zu erkennen, ob die Spieler hier -trotz ihrer "Schwächen" gegenüber den anderen Spielern voll reinhauen, also Willen zeigen oder ob sie hier nicht richtig mitziehen, weil der Wille fehlt. In diesen Fällen würden sie eben nicht die Spielanteile erhalten, die sie sonst erhalten würden. Wenn sie aber mitziehen und dabei nicht die Leistung der anderen bringen und nicht die Möglichkeit eines Mannschaftswechsels bestünde, dann spielten sie bei mir zu gleichen Teilen. Wenn das dann dazu führen würde, dass die Mannschaft nicht mehr auf den vorderen Plätzen einer Tabelle stünde, tja, ...dann wäre das wohl so!!!


    Ferner finde ich die Anmerkung von Sambu gut. Ich würde hier anlassbezogen reagieren und auch sanktionieren, wenn ein Spieler den anderen auslacht. Das hätte ein Vieraugengespräch zur Folge, ...läßt er es nicht....würde es laut vor der versammelten Mannschaft....+.....Sonderaufgaben bis hin, ...das der "Lacher" beim nächsten Spiel eine gewisse Zeit auf der Bank säße, statt z.B. im Stamm zu spielen.


    Ferner würde ich die Jungs einfach ins Training einbinden und mitmachen lassen, so als wenn nichts wäre. Allein das sie ausgelacht wurden, wird sie auf eine Sparflamme bringen. Sie sind vermutlich eingeschüchtert und können damit vermutlich nicht umgehen. Überleg mal, ...du willst spielen und weißt vielleicht auch, dass du derzeit noch nicht so gut bist, wie die anderen. Die lachen dich aus und du weisst so, wie sie über dich denken, ...das ist eine zwischenmenschliche Kathastrophe.


    Sprich sie stark und lobe viel und spreche mit ihnen einzeln. Schenk ihnen Vertrauen (Einsätze), Geduld und "Freundschaft" und dann schau was passiert. Erst dann wirst du erkennen, ob sie die falsche Einstellung haben oder durch das Verhalten einiger nicht mannschaftdienlichen "Subjekte" gehemmt sind. Erst dann bin ich wieder bei Günter, ....Larifari....darf man -Günter ich schließ mich also ein Stück weit an- "sanktionieren", (weniger spielen lassen) ...finde ich. Gruß Andre

  • Ich bevorzuge bei sowas in der Theroie die Holzhammermethode. Einmal druff hauen und mehrere Jahre Ruhe haben In der Praxis reicht meist schon, die Erwähnung so einer Maßnahme.


    stimme dir zu.


    das Nichtrespektieren eines Kameraden (typisch das Auslachen von Schwächeren) hatte bei mir zu Folge, dass die gesamte Pädagogie, ausser Acht gelassen wurde,
    bis zum Trainingsabbruch.


    Günter

  • Vielen Danke für eure Mühe.
    Leider bin ich mit meinem Latein am Ende. Habe zwar einige Ratschläge befolgt, die Situation will sich aber nicht bessern.


    Was habe ich konkret unternommen:
    _für bestimmte Übungen zwei gleichwertige Gruppen gebildet, eine wurde von mir betreut, die andere von meinem Betreuer
    _vier erfahrene Spieler zu Führungspersonen ernannt, welche zusätzlich für Disziplin während des Trainings sorgen sollen
    _die sogenannten „schwachen“ Spieler in der Gruppe integriert und mit einigen auch Einzelgespräche geführt

    Was funktioniert nicht, zw. was stört mich:

    _jeder geringster Anlass wird dazu genutzt Unfug zu betrieben (Bälle werden herum geknallt, gegenseitig herum geschubst, lautstark Äußerungen, Raufereien, usw.)
    _ständig dauert es eine Ewigkeit bis alle Beteiligte für eine Übung bereit stehen
    _einige Kinder horchen nicht zu wenn Übungen erklärt werden, folglich wird im Anschluss der ganze Spielrhythmus während der Einheiten gestört
    _die“ Schwachen“ werden belächelt (oft auch zu recht, weil sie vorhin nicht zugehört haben, bzw. unkonzentriert agieren)
    _einzelne Kinder sind frech und ungebildet, haben immer was zu meckern


    Nun es kann ruhig sein, dass ich zu hohe Ansprüche stelle. Aber leider lernt mich meine Erfahrung aus vergangenen Jahren, dass es auch besser gehen kann. Gut, ich hatte zwar nie einen Kader dieser Größenordnung. Aber ich sehe und höre bei anderen Trainern, dass es trotzdem funktionieren kann. Ich kriege eigentlich in meinem Leben alles recht gut auf die Reihe (43 Jahre, Vater von 2 Jungs, beide spielen Fußball, der eine in meiner Mannschaft). Aber seit ca. 3 Wochen fange ich an, an meinen Trainerfähigkeiten zu zweifeln. Somit ist auch schon ein wichtiges Spiel in die Hose gegangen (es lag an der Unkonzentriertheit und am Disziplinmangel einiger Spieler).


    Bin ich zu laut? Kommt meine Stimme nicht an? Habe ich die falschen Übungen? Bin einfach ratlos …

  • Hallo GregR


    Lass mich raten; die Spieler die ständig die Schwächeren auslachen sind genau solche, die bei Dir 5 Jahre gespielt haben. Hauptsächlich werden deine Trainings von den Spielern gestört, die Du schon länger trainiert hast.


    Falls dies so ist, würdest Du meine Meinung bestätigen, dass man max. 3 Jahre mit den gleichen Junioren arbeiten sollte. Sieh mal; es könnte lediglich sein, dass Eure Verhältnisse sich langsam verbrauchen, dass die Spieler etwas neues, resp. neue Methoden sehen müssen und das Du im Unterbewusstsein evtl. ebenfalls eine Aenderung haben möchtest.


    Die vier neue Spieler sprengen lediglich den Rahmen.
    An Dich selbst zweifeln musst Du immer... jedoch aber konstruktiv. Im Moment siehst Du nur Probleme und keine Lösungen. Die Lösung ist nur eine; die 4 schwächeren Spieler an die Anderen heran zu führen. Dies sollte eine Herausforderung sein und kein Problem. Du solltest an deine innere Einstellung arbeiten...
    Spieler die nur Blödsinn machen müssen bestraft werden und zwar egal wie gut sie sind... dabei darf man als Trainer, keine Angst vor Leistungseinbussen haben... scheinbar achtest Du zu sehr darauf.
    Dein Ziel muss lediglich der Spass und die Ausbildung sein. Tabelle und Resultate sind 2. rangig.


    Wünsche Dir viel Glück


    Gruss
    TRPietro

  • Gestern Training zugeschaut:
    C1 Bezirksliga, C2 Staffel, entsprechend gorsse Leistungsunterschiede, 3 junge, gute , engagierte Trainer.
    Mannschaft trainiert zusammen, jedoch in gemischten Gruppen, guter Trainingsaufbau.


    folgende Beobachtung: Torschusstraining mit vorhergehenden Passspiel, kennt ihr ja


    die Leistungsstarken spielten den Pass stramm, Folge: Spielkollege war nicht in der Lage den Ball zu verarbeiten und entsprechend zum Torschuss vorzulegen.
    die Übung war gestört.


    Folge: nach 3 mal spielten diese den Pass nur noch als Kullerball, damit er auch zum vernünftigen Torschuss kommen kann. 1 machte nur noch Blödinn.


    Anpassung zu Lasten der Guten, aber im Gesamtinteresse für viele hier wohl richtig. Dorftrainer müssen hiermit leben, aber die richtige Ballance im Interesse aller halten ist äusserst schwierig.


    Günter

  • Was funktioniert nicht, zw. was stört mich:[/u]
    _jeder geringster Anlass wird dazu genutzt Unfug zu betrieben (Bälle werden herum geknallt, gegenseitig herum geschubst, lautstark Äußerungen, Raufereien, usw.)
    _ständig dauert es eine Ewigkeit bis alle Beteiligte für eine Übung bereit stehen
    _einige Kinder horchen nicht zu wenn Übungen erklärt werden, folglich wird im Anschluss der ganze Spielrhythmus während der Einheiten gestört
    _die“ Schwachen“ werden belächelt (oft auch zu recht, weil sie vorhin nicht zugehört haben, bzw. unkonzentriert agieren)
    _einzelne Kinder sind frech und ungebildet, haben immer was zu meckern


    Das ist doch nichts Ungewöhnliches! Als du den Trainerposten übernommen hattest, musste dir doch zwangsläufig bewusst gewesen sein, dass dies bei Kindern üblich ist. Genau dieselben Problemchen habe ich schon seit Jahren, die Jungs sind mittlerweile in der C ( TRPietro, ich meine, das hat nichts damit zu tun, wie lange man das Team bereits trainiert!). Andre hat in einem anderen Thread geschrieben, da verbal mal kurz "reinzublasen"...so oder so ähnlich...genau so mach ich das: Ich werde halt mal lauter gegenüber denen, die stören, vor allem dann, wenn ich rede! Da nehme ich kein Blatt vor den Mund! Erst gestern rangelten sich wieder einmal zwei meiner Spieler...aus Quatsch...bei einer Übung. Denen bot ich an, dass sie, sofern sie weiteren Bedarf am Rangeln haben, dies auch am kommenden Sonntag gern weiter tun dürfen, und zwar genau 70 Minuten lang, abseits unseres dann stattfindenden Punktspiels.


    Letztlich solltest du dich mit deisen Gegebenheiten aber arrangieren - es ist in diesem Alter normal und gehört ein Stück weit dazu! Im Übrigen ist was an Günters Ansatz der "Unter-/Überforderung" (leistungsgerechte Gruppenbildung) was dran, ich persönlich selektiere aber nicht in Leistungsgruppen.


    Aber seit ca. 3 Wochen fange ich an, an meinen Trainerfähigkeiten zu zweifeln. Somit ist auch schon ein wichtiges Spiel in die Hose gegangen (es lag an der Unkonzentriertheit und am Disziplinmangel einiger Spieler).


    Bin ich zu laut? Kommt meine Stimme nicht an? Habe ich die falschen Übungen? Bin einfach ratlos …


    Aha...ein "wichtiges Spiel" bei 97/98ern. Zudem macht mich deine Äußerung im Eingangsbeitrag etwas stutzig: Nun ist es leider so, dass in den letzten 14 Tage 4 Spieler dazu gestoßen sind, welche wirklich sehr schwach sind. Den Part überlasse ich mal anderen...


    Frage: Zweifelst du an deinen Trainerfähigkeiten hinsichtlich der Ausbildung oder deiner "erzieherischen" Seite? ...weil du ein wichtiges Spiel verloren hast?! Oder weil deine Jungs "Blödsinn" machen?! Oder beides???

  • GregR,
    wie in einem anderen Thread bereits benannt, ....es sind manchmal die kleinen versteckten Botschaften in den Nebensätzen. Ich denke - nachdem ich nun die Diskussion verfolgt habe - dass du selber das Problem hast und ich kann es sogar gut verstehen. Da hat man eine eingeschweisste Truppe, die spielt einen guten Ball, die Gewinnen, stehen gut da, alles ist eingespielt, ..es läuft, man ist zufrieden bis sehr zufrieden. Ferner weiss man, was die "100Prozentforderung" für den Trainer ist (Ausbildung, Ergebnisdenken in die dritte Reihe verbannen, jeder spielt zu möglichst gleichen Teilen, vielleicht auch Rotation, ...Trainerverhalten am Rand usw). Und als Vater und Privatmann weisst du auch um die Altersgruppe. Sie bekommen eine große Klappe, sie duschen nicht mehr oder -wie neuerdings beobachtet- ...in Unterhose, die ja auch in der Badeanstalt unter der Badehose getragen wird = du hast da einen pubertierenden Haufen.


    Fazit:


    Ich schließe mich TRPiertro und Trainer2005 an und stelle den Verdacht in den Raum, dass du -neben einer guten Trainertätigkeit- hier deine innere Einstellung überprüfen mußt. Wenn du die nicht verändern kannst, solltest du dir überlegen, das Amt aufzugeben, weil die latente Gefahr groß ist, dass du dich mit der falschen Einstellung versündigst. Es geht ja um die Jungs und weniger um dich, sehe ich jedenfalls so. Es ist mehr ihre Zeit, als Deine. Denke einfach mal selbstkritisch drüber nach. Ziel und Erfolg hängen eng zusammen. Beides mußt du verändern, dein Ziel und den Erfolg in Punkten runterschrauben, was du ja kannst, wenn du dein Ziel veränderst, auf z.B. Spass und Ausbildung und weniger Anspruch.
    Dabei mußt du dich aber auch mit Sicherheit nicht verbiegen. Das was du bis hierher verändert hast, finde ich gut. Hierzu nun die Brise eigene Veränderung und
    eine richtige Ansprache an den richtigen Adressaten. Spiel doch einmal beim Training -Ich habe scheiss Laune-. Spielst du es, wirst du es kontrollieren. Dann lass die Störer -wie Trainer2005 es erklärte, ....es doch mal akustisch lernen, wer der Platzhirsch ist. Das wäre jedenfalls meine Marschrute -alles zusammen/wie beschrieben-. Übertreib letzteres nicht, ...sie sollten nur lernen, dass du auch anders kannst, wenn sie den Anlass setzen. Ich wäre mir auch nicht zu schade, das Training mal abzubrechen und nach Hause zu gehen, ....das käme für mich in Betracht, wenn sie nach der lauten Ansprache weiter machen würden, ....was mir noch nie passiert ist.


    Ein Psychologe wird jetzt vielleicht sagen, ...das der Rat zum veränderten Ton ein schwacher Rat ist. Vielleicht stimmt das sogar, ....ich weiss es nicht....aber eines kann ich dir versichern, es klappt ;) . Neulich hatte ich ein C 1 Training gegeben. Die hälfte der Truppe kenne ich seit der F. Die anderen kennen mich durch sie oder aus der Ferne. Mir eilt ein Ruf voraus, ...ich denke der könnte lauten.....Hart, aber Fair oder auch Kumpel, Respektsperson weil hart und fair und gutes anstrengendes spassiges Training. Die waren zu jedem Zeitpunkt leise, die stoppten die Übung, wenn ich Stop sagte, und die kamen wenn ich es wünschte. Setz dich durch und ändere dazu deine Einstellung und du wirst kein Problem mehr haben. Gutes Gelingen wünsche ich dir. Gruß Andre :rolleyes:


    Ich möchte nochetwas beispielhaftes zum Thema Tonfall nachfügen. Was ich erzähle belegt, dass es auch anders geht. Diesen anderen Weg, ...dafür bin ich leider nicht geschaffen, weil ich total ungeduldig bin. Ferner spricht gegen das Anschreien einer Person, ...wie es Uwe mir mal sagte und was mich auch nachdenklich stimmte, ....Das nämlich Kinder die gleichen Rechte haben, wie Erwachsene.


    Neulich trafen sich alle Eltern der Klasse 9a des hiesigen Gymnasium in einer Kneipe. Das Problem: Die Störer in der Klasse, Versäumnisse dadurch, eine Klassenlehrerin, die entnervt war und die androhte, nicht mehr mit den Kindern auf die ersehnte Klassenfahrt zu gehen.


    Ich gab da auch mein Statement ab und sagte, dass man ...so wörtlich "mal einen hängen sollte", dann wäre der Rest gewarnt. Ich wußte natürlich, dass ein Pädagoge mich hier mit Mitleid belächeln würde, was auch geschah. Fakt ist, dass mir jede Menge Eltern zustimmten. Die selbigen Eltern waren es auch, die sagten, dass die Koten zu Hause in der Spur liefen und ihnen war das fremd, was aus der Schule erzählt wurde. Eine Mutter fragte, wie es sein könnte -und das war die Schlüsselinfo für mich-, dass die gleiche Klasse beim Lehrer "Bösemann" so ruhig sei, das man eine Stecknadel fallen hören könne.


    Für mich ganz klar, ...die Lehrerin -eine sehr nette- hatte/hat nicht gelernt/nicht die Möglichkeit, sich bis zu diesem Zeitpunkt durchzusetzen. Sie hat sich bis dahin nicht den Respekt verschafft, der es möglich machte, die Nadel beim Aufschlag zu hören. Sie arbeitete nun, mit Unterstützung der Eltern und einiger Kollegen rein pädagogisch mit anderen Sanktionen. Das finde ich ja auch gut und es klappt nun auch. Dieser Weg bedingt aber einen langen professionellen Atem und Geduld.


    Geduld habe ich nur mäßig, professionel bin ich nicht und die Zeit dafür habe ich als Trainer irgendwo auch nicht. Komme ich zum Satz ...Kinder haben die gleichen Rechte wie Erwachsene: Stimmt, finde ich richtig und gut und führte mich dazu, diesen Militärton auf ein Minimum runter zu schrauben. Das klappt sehr gut, auch zu Hause, weil ich schnell laut wurde. Nur ....ich schreie auch Erwachsene an, wenn`s nicht mehr anders geht. Das klappt im Dienst auch prima. Nichtmal eine Beschwerde bekommen, nichts. Wenn`s schnell gehen muß, weils brennt, es gefährlich ist was läuft, wenn man keine Zeit hat, ...die Stimme und das Auftreten sind Waffen. Mein mehr oder minder ehemaliges Auftreten hat mir diesen Ruf verpaßt. Heute bin ich merklich ruhiger, ich glaube dennoch das ich von meiner Haltung aus der Vergangenheit profitiere. Ich finde nur, dass man die "Waffe" seltenst auspacken sollte, den der normale Ton ist natürlich viel schöner für alle Beteiligten. Sie sollen aber wissen, dass es auch anders geht. Meine Meinung

    2 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Die hälfte der Truppe kenne ich seit der F. Die anderen kennen mich durch sie oder aus der Ferne. Mir eilt ein Ruf voraus, ...ich denke der könnte lauten.....Hart, aber Fair


    vorab, ein gutes Statement.


    im obigen Satz, steht aber das Entscheidende.


    Im unteren Jugendbereich (KIFU) brauchen die Jungs einen, Trainer, und keinen ständigen Wechsel.
    Kinder brauchen Zeit um Vertrauen aufbauen zu können, die Eigenheiten eines Trainers kennenzulernen, Umgangston, Konsequenzen, und sonst noch alles.


    dann akzeptieren deine Jungs Sachen, wo andere nur den Kopf schütteln.sie kennen dich, und wissen wie du es meinst.


    Erfahrung: C-Jugen übernommen, gleiche Verhaltenseise wie zuvor bei einer Truppe, die ich von Bambini bis D-Jugend hatte, restlos gescheitert,
    Ich hatte mir keine Zeit der Anpassungsphase gelassen.


    übrigens: das Schulproblem kenn ich seit 20 Jahren, wird sich wohl nie ändern. auch Lehrer sind wie Trainer nur Menschen.


    Günter

  • Günter, da kann ich dir nur beipflichten, ...kennen sie einen, wissen sie, wie es gemeint ist.


    Ich neige z.B. zu Sprüchen. Da läuft einer beim Training oder auch mal beim Spiel (F und E).....ziemlich langsam zum Ball und wartet direkt, bis der Gegner vor ihm an der Pille war oder einer dribbelt im Schneckentempo die Linie entlang, obwohl er viel schneller sein könnte. Sagte ich laut: "Soll ich Dir einen Tee reichen, mit Zucke oder ohne? "oder "Gehts noch langsamer, da ist ja unser Uromma schneller." oder sie tun sich weh, ...ich...auf den Boden geschmissen, liege lang vor ihm, ...und frage "gehts" oder "soll ich amputieren" usw.. Situationskomik nenne ich das mal.


    Ich fand`s lustig, ...mein Ton und meine Mimik passten zum gesagten, ist halt mein Humor. Der Spieler schaut ein kurz an und grinst, ....alles o.k., prima...weiter gehts.


    Neulich beim C Training. Sage ich zu ihm, ...das er doch etwas zügiger ins 1:1 gehen könnte. Dann laufen zwei flotte Käfer am Spielfeldrand vorbei. Ich stelle mich mit dem Rücken zu den Mädeln, rufe Stop, ..die Jungs schauen mich an....ich zu dem Spieler, ..."ach ne....jetzt gehter ab, is ja klar" ...winke mit dem Kopf in Richtung der Mädel und forme mit den Pfötchen zwei Brüstchen, ...so das die Mädchen es nicht sahen, ...aber die Jungs. Alles war am gröhlen vor Lachen. Sieht das der falsche, könnte ich mir was anhören, ...aber egal.


    Einmal nicht, ...da beschwerte sich ein Elternteil über meine Sprüche besser gesagt über einen Spruch.


    Der B Trainer vergangene Saison, ....richtig Ahnung, Erfolg ...weil die Ziele stimmten :D ;) , aber harsch im Ton. Er lernte die Truppe zur B erst kennen. Ein Spieler bekam immer Sprüche reingewürgt. Der Trainer, ...ich denke es war sein Humor, er wollte ihn "kitzeln", um ihn zu noch mehr Ehrgeiz zu animieren. Der Spieler verstand es aber nicht, und ging. Die Probleme des Trainers auf diesem Gebiet wuchsen an und er ging, ....tja und der Spieler kam zurück.

  • an Günters Ansatz der "Unter-/Überforderung" (leistungsgerechte Gruppenbildung) was dran, ich persönlich selektiere aber nicht in Leistungsgruppen.


    ist vertretbare Ansichtssache.


    nur stellt sich für mich die Frage, und die kann ich mir trotz meier 61 Jahre nicht beantworten:


    wie fördere ich dann die Leistungsstarken, wie verhindere ich , wie beobachtet, dass sie sich selbst zurücknehmen, dass sie nicht die Lust verlieren,
    selbst Larifari trainieren - es reicht ja im Vergleich zu den anderen,???


    Gradwanderung!!!!


    Ich bin jetzt seit Sommer aus dem aktiven Trainingsgeschäft, beobachte aber so 3-4 mal die Woche Training.


    da erkennt man Sachen, die man als Trainer nicht mitkriegt.


    Ich kann jedem empfehlen mal ne Auszeit zu nehmen und sich andere Trainings anzuschauen, egal ob Stützpunkt, Dorfverein oder Leistungsmannschaften,
    man kommt zu neuen Überlegungen.


    Man fängt an seine eigene Überzeugungen zu hinterfragen. Für mich zwar hochinteressant, aber leider zu spät zum umsetzen.


    Günter

  • Andre


    den Nagel auf den Kopf getroffen


    das meine ich ja, du kannst mit Kinder , die dich kennen, anders umgehen, als mit Neulingen, da kannst du Sprüche loslassen , die Erwachsen nicht
    hören dürfen, die Jungs aber einorden können.


    Trainer und mannschaft müssen zusammenwachsen können, das brauch aber seine Zeit.


    In der Trainingsarbeit ist es ein Riesenunterschied, ob du eine Mannschaft neu aufbaust, oder eine übernehmen musst.


    die Vorgehensweise ist total unterschiedlich, deshalb finde ich es auch immer schwierig, hier Fragestellern, den richtigen Rat zu geben.


    Im Gegensatz du dir, der die DFB-Richtlinien offensichtlich als Bibel ansieht, mehr aus eigenen Erfahrungen zu berichten, als Lehrhaft aufzutreten
    Etwas hart, aber du weisst damit umzugehen, ich provoziere halt gerne. und ich dich grunsätzlich sehr respektiere.


    Günter


    Günter

  • Günter,
    wenn du sowieso so oft auf dem Platz bist, dann gib doch dem was du sowieso tutst einen Namen.
    Koordinator!
    Habt ihr einen? Wenn nicht, ....dann führt es doch ein. Bei uns gibt es das jetzt ungefähr seit 4 Jahren. Ich war der Erste im Bereich der D und C. Damals gab es einen für die Minis, F und E/ D und C / und B und A. Heute hat wohl jede Altersgruppe einen. Ich finde, es sollte mindestens einen für die Minis/F und E -dann- D und C und für die Bund A geben.
    Schau mal gleich in den Spiegel und setz die Brille auf. Da steht das Wort nämlich schon auf deiner Stirn.
    Aufgabe wäre für mich:
    1. Bindeglied zwischen Eltern/Spielern/Trainern/Vorstand oder Jugendvorstand
    2. Fortbildungen der Trainerschaft für den Altersbereich für den zu zuständig wärest
    3. Steuerung von Informationen
    4. Unterstützung des Jugendvorstandes
    5. Springertrainer für erkrankte Trainer, Ansprechpartner für die, die mal nicht können.
    6. Überblick über die Leistungen der Spieler verschaffen
    7. Im besten Fall, ....Spieletrainings einmal im Monat anbieten, ...alle Leistungsgruppen sind zum Gegenseitigen lernen und kennenlernen eingeladen
    8. Sichtungstrainings organisieren, begleiten oder mit Rat dabei zur Verfügung stehen, weil der Kodi kennt seine Jahrgangsspieler und darf mitreden
    9. "Kontrolle" der Trainings/Spiele hinsichtlich des Verhaltens der Trainer im Bezug auf Lautstärke, Joystickverhalten, Trainingsinhalte und Umgang mit den Kindern.
    Ich hätte da wieder bock drauf. Gruß Andre

  • Andre


    hättest ja recht,


    nur mein Sohn ist höherklassik in einen anderen Verein gewechselt, nnr nach 8 Jahre Trainervater, wünscht er , dass ich mich aussen vorhalte..
    Ich find das auch in Ordnung, auch wenn es schwefällt und irgendwas fehlt.


    Zum alten Verein habe ich die Zusammenarbeit eingestellt, nachdem mein Sohn bis 1.11. gesperrt wurde.


    Ausserdem bin ich nach so vielen Jahren schon etwas Vereinsmüde, manche sagen auch ausgelaugt ich geniesse aber auch nur den Beobachter zu spielen.
    registriern und nichts sagen, das was man als Trainer immer eingefordert hat, schon manchmal schwierig. Manche Eltern versteh ich inzwischen auch schon besser.
    So ist das halt, wenn man auf der anderen Seite steht. Sollte man als aktiver Trainer vielleicht auch mal beachten.


    Günter

  • Freut mich, dass mein Thread zu einem derart großen Interesse geführt hat. Zumal ich den Titel des Eintrags heute lieber von „schwache Spieler“ auf „neue Spieler“ umbenennen würde.


    Mit „schwach“ muss man immer vorsichtig sein. Es gibt nämlich solche und solche. Der Eine besitzt einfach nicht die motorischen Fähigkeiten, kann aber recht motiviert sein, der Andere hat einfach einen Traingingsrückstand, weil er nur unregelmäßig am Training teilgenommen hat. Was in diesem Alter oft auf das Desinteresse seiner Eltern zurückzuführen ist. Das kann ich als Spieler-Vater bestens nachvollziehen. Es gibt einfach Zeiten, an denen die Jungs keine Lust haben und am liebsten nicht zum Training gehen würden oder gar ganz aus dem Training aussteigen möchten. Und genau da sind die Eltern gefragt.


    Aber nun zu meinem Fall. Ich bin zur Einsicht gekommen, dass es einfach kein Patentrezept gibt. Einige Ratschläge sind zwar sehr gut, aber andere sind für mich reine Theorie und lassen sich für nicht anwenden. Ich glaube, es hängt oft vom Typ des Trainers ab und von den Kindern mit denen er es zu tun hat. Was für mich gut sein kann, funktioniert bei einem anderen Trainier überhaupt nicht. Jeder muss für sich selber den besten Weg finden. Dabei allerdings bereit sein, Kompromisse einzugehen und auch mal bereit sein, von seinen Zielen abzugehen.
    Ich bin genug selbstkritisch, um zu verstehen, dass ich an mir selbst arbeiten muss. Aber, ich hab es in den letzten Jahren auch schon geschafft, Ziele zu erreichen, im Grunde ein gesundes Verhältnis mit den Jungs zu schaffen, für sie sozusagen gleichzeitig ein strenger Trainer und Kumpel zu sein. Das haben mir nicht nur die Jungs, sondern vor allem Eltern und Funktionäre immer wieder bestätigt.
    Leider ist es dieses Jahr anders gekommen. Ein großer Kader, viele neue Jungs, teilweise ohne Betreuer auf dem Feld, pubertierende Jungs.
    Für mich ist das Problem nicht gelöst, indem ich das Amt hinschmeise. Ich will da durch, es macht mir einfach zu großen Spaß. Auch wenn es dann wieder schwierige Zeiten gibt, aber die positiven Momente überwiegen immer wieder. Ich werde meine Methoden und die Übungen grundlegend ändern, damit es den Jungs nach 5 Jahren nicht langweilig wird. Damit hole ich mir neues Selbstvertrauen und es wird auch wieder klappen. Der Wunsch nach Perfektion muss nachlassen.


    Und ja, das heutige Training war wieder von der besseren Sorte. Trainingsbeteiligung wie immer hervorragend, tolle Übungen, viel Spaß und den Kindern hat’s getaugt.

  • Wo trainierst du eigentlich in der Saison 10/11 eine U13 mit Jahrgängen 97 und 98? Bei uns ist U13 in dieser Saison die Jahrgänge 98 und 99.
    Bin ich der Einzige, dem das auffällt oder leide ich an Wahrnehmungsstörungen?

  • Wo trainierst du eigentlich in der Saison 10/11 eine U13 mit Jahrgängen 97 und 98? Bei uns ist U13 in dieser Saison die Jahrgänge 98 und 99.
    Bin ich der Einzige, dem das auffällt oder leide ich an Wahrnehmungsstörungen?

    Nicht in Deutschland, das sollte doch aber keine Rolle spielen.