"System" in der F-Jugend

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  • <---- Hallo,



    ich habe eine F-Jugend übernommen, bestehen aus ganz jungen Spielern, teilweise noch im ältesten G-Jugend Jahrgang. Trotzdem erscheint es mir sinnvoll und auch erforderlich, sie passedn aufzuteilen. Wir spielen hier mit 5 Feldspielern. Ich denke derzeit über ein 1-3-1 oder ein 2-2-1 nach. Wie seht Iht das?



    Danke und Gruß,


    Fußballgott

  • am einfachsten und bewährtesten (zumindest bei uns) ist ein 3 : 2 8) man kann ja auch 1 verteidiger weiter mit nach vorne schicken , falls es spielsituationsmässig so sinn ergibt .


    3 sind "hinten" als verteidiger und sollen sich bei ballbesitz natürlich mit in den angriff einschalten und 2 halt "vorne" , die aber auch den verteidigern hinten mit helfen .


    immer schön drauf achten , daß möglichst jeder mal "vorne" und "hinten" spielt . ob du nun innerhalb eines spieles rotierst , oder von spiel zu spiel , oder aller 2 spiele ... hauptsache es wird überhaupt entsprechend eurer gegebenheiten gemacht .


    mfg

  • Hallo Enno,



    erstmal Danke! Denkst Du, drei Reihen anstatt der von Dir vorgeschlagenen zwei Reihen sind für die Platzgröße (45x35m) zu viel/zu eng?



    Danke,


    Flankengott

  • Hallo Fußballgott,


    vergiß die "dritte Reihe"! Alle 5 beteiligen sich am Ballgewinn - die einen vorne, die anderen hinten - und alle beteiligen sich an Angriff - die einen vorne, die anderen hinten.


    es sei denn, du willst ständig in fragende Gesichter von 7-jährigen schauen ... " Ist hier meine Reihe, Trainer???" ;)

  • ja 3 reihen halte ich für zuviel . aufgrund der spielfeldgrösse und spieleranzahl gibt es kein "mittelfeld" . also reichen 2 reihen aus , zumal wie von alex erwähnt die kids in dem alter normalerweise sowieso noch nichts mit dem begriff/positionierung "mittelfeld" anfangen können .


    mfg

  • Also ich kann sagen, ich habe die gesamte F-Jugen und auch jetzt teilw. in der E-Jugend mit nur einem echten verteidiger gespielt, natürlich muss man da ein haben der schon in dem alter ein wenig ausbügelt. Aber ich muss sagen das meine Jungs immer viele tore geamacht haben da waren teilw. schöne Ergebnisse dabei 7:5, 6:3 etc.


    Ich halte da mehr von als sich hinten reinzustellen, vor allem ist mir bei den gegnern immer aufgefallen die mit 2 bzw 3 Verteidigern gespielt haben das die zum teil über die hälfte des Spiel rumgestanden sind. Wichtig fand ich immer das sie alle so viel wie möglich bewegen, von mir aus auch den Ball hinterher, denn dann entwickeln sie druck auf eben diesen und der Gegner hat Probleme überhaupt aus der eigene hälfte zu kommen.


    Noch ein nebeneffekt ist das mein 1 Verteidiger nach einem jahr mit dieser Aufgabe mittlerweille schon so überragend spielt und derbe dazugelernt hat was Stellungspiel angeht und auch mal von hinten ruft wenn ein Gegner frei steht. Und das völlig Spielerisch.

  • Also ich kann sagen, ich habe die gesamte F-Jugen und auch jetzt teilw. in der E-Jugend mit nur einem echten verteidiger gespielt, natürlich muss man da ein haben der schon in dem alter ein wenig ausbügelt. Aber ich muss sagen das meine Jungs immer viele tore geamacht haben da waren teilw. schöne Ergebnisse dabei 7:5, 6:3 etc.


    Ich halte da mehr von als sich hinten reinzustellen, vor allem ist mir bei den gegnern immer aufgefallen die mit 2 bzw 3 Verteidigern gespielt haben das die zum teil über die hälfte des Spiel rumgestanden sind. Wichtig fand ich immer das sie alle so viel wie möglich bewegen, von mir aus auch den Ball hinterher, denn dann entwickeln sie druck auf eben diesen und der Gegner hat Probleme überhaupt aus der eigene hälfte zu kommen.


    Noch ein nebeneffekt ist das mein 1 Verteidiger nach einem jahr mit dieser Aufgabe mittlerweille schon so überragend spielt und derbe dazugelernt hat was Stellungspiel angeht und auch mal von hinten ruft wenn ein Gegner frei steht. Und das völlig Spielerisch.


    Ich hoffe mal, das der eine Verteidiger nicht immer das gleiche Kind war und hinten festgenagelt wird ?


    Ansonsten, find ich es super, das die Kinder sich nicht hinten reinstellen..


    Gruss


    Coachie

    Einmal editiert, zuletzt von coachie ()

  • Ich habe damals ein 3:3 bei 6 Feldspielern + TW spielen lassen, und den Mittleren soetwas wie eine Zentrale Position verpaßt. Dabei habe ich auch mit einer festen Abwehr gespielt, die armen Kerle durften nicht rotieren, spielten immer hinten, weil sie dort ja so gut waren.


    Wäre ich wie damals denkend, würde ich bei 5 Feldspielern ein 2:1 (Zentral):2 aufbieten oder 1:3:1 (die Äusseren zentral), wobei sie zu lernen hätten, dass alle bei Ballbesitz innerhalb ihrer Positionen angreifen und bei Ballverlust verteidigen.


    Nach heutigem Stand der Dinge denke ich aber anders.


    Was sind die Ziele der F = Frage 1. Kennst DU die Ziele der Altersgruppe F? Wenn nicht, mach dich schlau!


    Wer sich an Altersziele hält, weiss dass es die Individualtaktik, Gruppentaktik und Mannschaftstaktik gibt. In der F ist das Thema Individualtaktik, was eigentlich nichts anderes heißt, als das 1 gegen 1 zu schulen, ...möglichst in Spielf.-und zeitgleich Wettkampfform.


    Das Aufstellung ist Mannschaftstaktik und eigentlich nicht Ziel, ...wird aber von jedem Trainer vorgegeben. Ich finde das das eingentlich quatsch ist, weil....


    was machen sie denn in der G (Minis) ???


    Sie laufen alle hinterm Ball her!


    Was ist das, wenn sie alle hinterm Ball herrennen?


    Die gröbste Form des Verschiebens.


    Was ist Verschieben?


    Für mich das größte Ziel, ...die Kette, ...das Verschieben der Mannschaft in Perfektion.


    Aber, ....erst Ziel ab der C, ...nur...wozu in der F abtrainieren und später wieder antrainieren, ist doch quatsch. Zweikampf kann man doch unabhängig davon schulen.


    Auf dem Weg dorthin werden die Elemente geschult, die das Ziel später ermöglicht.


    Du solltest dich also auf die Ziele konzentrieren, du solltest nicht so tun, als wäre die Mannschaftsaufstellung, das Spielsysthem so wichtig, grübel darüber nicht zwei Tage vor dem Ananasspiel, sondern konzentriere dich auf die Ziele!


    Alex123 hat das was ich heute tun würde schön beschrieben, ....die Grobform der Aufstellung vorgeben und sie spielen lassen. Konkret:


    "Hannes und Paule, ihr spielt heute hinten und Maxel, Tim und Otto, ...ihr vorne. Einigt Euch, wer rechts, mittig oder links spielt. Wenn wir in Ballbesitz sind, greift ihr alle an, denkt dran, ...wenn ihr den Ball verliert, ...das ihr so angreift, ....das ihr das Verteidigen hinbekommt. Wenn wir nicht in Ballbesitz sind, fragt sich jeder warum ;) das so ist und hilft mit, den Ball wieder zu bekommen, ...ihr verteidigt alle!"


    Als Trainer einer F solltest du NUR die Ziele bewerten, die für diese Altersgruppe wichtig sind (Zweikampf im 1:1, Dribbeln, Torschuss, Torschussvarianten, Koordination, technischer Pass).


    Ich sage dir mal was, ....wenn die anderen Trainer, die ihre F-Linge mehr oder minder zu einem statischen Spiel zwingen (sie spielen im festen System und wehe es verläßt einer die Position, ..dann ist das Gebrüll groß, es wird gewechselt, ...es wird sanktioniert) hier auf eine motivierte frei aufschlagende F Mannschaft trifft, die bei Ballbesitz mit fünf Mann angreift und durch Spielinteligenz bei Ballverlust den ballführenden Gegner angeht und man ihnen hierbei -(neue denkweise meinerseits)- eben nicht dazu animiert, den Gegner Mannzudecken, d a n n ist es wahrscheinlich, dass sie die super Passspieler (vermeidliche Onetouchfußballer) des Gegners so stark stören und einengen, dass sie ihr Spiel eben nicht mehr aufziehen können.


    Ferner bekommt der Gegner noch die Gelegenheit, sein Zweikampfverhalten überhaupt zu trainieren, ...was ja die meisten bzw. viele Trainer nur viel zu wenig einüben, ....hin zum Passspiel :) :) ;) ;) 8) :rolleyes:


    Überlegs dir, du stehst am Anfang und könntest alles anders machen, aus meiner Sicht besser machen als viele andere, die diese Chance nicht erkannten, von dieser Denkweise nichts wußten. Es ist kindgerecht, denn du läßt sie ihre Spielintelligenz, ihr Spiel....sie können dabei alles üben, was für sie wichtig ist. Dabei dürfen sie natürlich auch einen Pass spielen, weil sie es aus dem Bauch richtig fanden und sie sind dazu in der Lage, es zu tun, weil du es ihnen ja im Training auch technisch beibringst.


    Ich würde mir von dieser Verfahrensweise erhoffen (ich glaube fest daran), ...das du so ungefähr ab der E zweites Jahr, spätestens zur D eine pfiffige Mannschaft hättest. Im weitesten Sinne sollte man hier auch denken, dass man sie ja Ausbildet und du spielst dem nächsten Ausbilder -falls du es nicht selber bist- deine so ausgebildeten Kicker zu, mit denen er dann die neuen Ziele verfolgen kann. Es ist ausbildungstechnisch gesehen die Langfristigkeit die gesehen werden muß, nicht der schnelle Erfolg.




    Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • ich habe immer versucht ihm zu sagen er soll den Stürmer decken der ganz vorne steht, klar wir reden hier von F-Jugend der hat auch mal hinten gestanden und geguckt, das bleibt gar nicht aus, allerdings macht er das jetzt immer seltener und schaltet sich sogar gelegentlich vorne ein, da ich nun in der E-Jugend mit 2 Verteidigern spiele, die wechseln sich eigentlich immer relativ geschickt ab mit dem nach vorne gehen. ( in dem rahmen wie es in einer E-Jugend möglich ist..)


    Und mir ist einer der mal kurz " Nix " macht lieber als 2 oder 3 die vom Trainer nach hinten beordert wurde und in der gegend rumstarren oder Grashalme pflückten ;)

  • MikeGWE


    Die Überschrift lautet: System in der F Jugend


    Im ersten Statement schreibst du, ....von einer F.


    Im zweiten Statement von einer E. Bei einer E hätte ich in Teilen ein anderes Statement geschrieben! Also was nu? F oder E?


    Ferner schreibst du ...Zitat:


    ich habe immer versucht ihm zu sagen er soll den Stürmer decken der ganz
    vorne steht, klar wir reden hier von F-Jugend der hat auch mal hinten
    gestanden und geguckt, das bleibt gar nicht aus, allerdings macht er das
    jetzt immer seltener und schaltet sich sogar gelegentlich vorne ein, da
    ich nun in der E-Jugend mit 2 Verteidigern spiele, die wechseln sich
    eigentlich immer relativ geschickt ab mit dem nach vorne gehen. ( in dem
    rahmen wie es in einer E-Jugend möglich ist..)


    Also wohl doch eine E. Zudem, ...wenn du ihm gesagt hast, dass er den Stürmer decken soll, dann war er doch wohl in der Abwehr. Dann hat er nicht mal hinten gestanden, sondern beim Stürmer decken wohl immer, weil er ja wohl offensichtlich in der Abwehr stand. ;)


    Aber mal grundsätzliches:


    Du läßt -ums mal auf den Nenner zu bringen- deine Spieler Festspielen/auf festen Positionen spielen. Warum machst du das? Logisch, da ist er/der Einzelne/dieser Spieler am Besten. Es hebt die Wahrscheinlichkeit, dass dein Team so am Besten spielt. Damit steht ihr natürlich gut da, Tabellenstand usw..


    Mal die Frage: Was wäre, wenn du alle Spieler -von Spiel zu Spiel und den TW eingeschlossen- auf verschiedenen Positionen spielen lassen würdest. Wenn du das von der F an gemacht hättest, ...wären sie da heute schwächer oder besser, weil sie z.B. motivierter wären, weil sie alle Positionen kennengelernt hätten.


    Wenn man ROTIEREN läßt, lernt der spätere Abwehrspieler, ...sich in die Situation des Stürmers oder Mittefeldspielers einzudenken, ...denn....er kennt die Position, weil sein moderner, erfahrener, pfiffiger Trainer ihn dort oft hat schnuppern lassen. Genauso sieht es für den Stürmer aus, der die Abwehr und die Mittelfeldposition kennen sollte und das gilt für alle anderen Spieler auch, insbesondere auch für den TW. Manuel Neuer wäre auf Bundesliganiveau ein einsetzbarer Abwehrspieler wie ich hörte. Er wäre heute mit großer Wahrscheinlichkeit nicht dort wo er ist, ...wenn er nie hätte mitspielen dürfen.


    Es geht um Ausbildung, ...deshalb nochmals, ...halte dich an die Ziele, ...wenn du sie kennst, und wenn du sie nicht kennst, ...dann mach dich schlau...auf der Seite vom DFB.de. Es geht nicht darum, ...dass du am Wochenende das Spiel gewinnst. Deshalb sollten deine beiden Verteidiger auch mal Stürmer und Mittelfeldspieler sein und zuweilen auch mal ins Tor gehen. Unter dem Strich erhälst du Spieler, die fußballerische Allrounder werden, kompetender sind, den Zweikampf erlernen dann alle zu gleichen Teilen. Zudem ist jeder mal derjenige, dem alle auf die Schulter klopfen, weil er als Stürmer mal ein Tor schoss.

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Hier ein Link:


    http://www.training-wissen.dfb.de/index.php?id=508077


    Merkmale Jugendfußball unterer Jugendbereich


    -kein Gebrüll am Rand
    -die Spieler spielen ihr Spiel, weitestgehend unbeeinflußt von taktischen Anweisungen durch Trainer oder Eltern
    -der Trainer bewertet die Spiele/das Spiel nur an den für die Altersgruppe bemessenen Ziele
    -er hält sich an die Ausbildungsziele beim Training (um nicht eine neue Diskussion entstehen zu lassen, ...hält sich weitestgehend daran)
    -er läßt alle spielen (es sei denn, es sind mehr als vier Auswechselspieler oder ein Nichtspielen hat mit Strafe zu tun)
    -zu annähernd gleichen Zeiten
    -Jeden auf jeder Position

  • Andre




    Mich würde mal interessieren, ob du mein "Modell" für eine akzeptable Lösung hälst.




    Erstmal mal vorab:


    Ich habe mir im letzen halben mal viele "neue" Gedanken bzgl. der fussballerischen Ausbildung gemacht; und habe viele Statements von Dir und andere gelesen bzgl. Ausbildungsziele F Jugend (auch im Zusammenhang mit Coerver)..




    Und ich bin zum Ergebnis gekommen, dass ich einiges Ändern muiss bei mir; und habe mir vorgenommen es bei meienr nächsten F Jugend auszuprobieren. So jetzt ist es kurz vor den Ferien passiert: Bei uns wurde eine Tainerstelle bei der F Jugend frei (Jahrgang 2002).


    Nachdem mich ein paar Mütter angebettelt ( ;) ) haben, habe ich letzendlich zugesagt, diese Mannschaft zusätzlich zu trainieren.




    Und zwar so, wie es dir Andre sicherlich gefallen würde; aber habe auch festgestellt, dass ich den Kinder doch schon etwas "Taktik" beibringen möchte (Abwehrverhalten beim 1 g 1; Kommandos wie "Linie" und "Quer".




    Was sich schnell einstellen lies war/ist das ROTIEREN ! es gibt ca. 4 Kinder die gerne ins Tor gehen. Einer davon ist sehr (!!) talentiert. Bis jetzt der Beste Torwart , den ich in diesem Alter jeweils hatte ! In Vorbereitungs/Freundschaftsspiele haben wir den Torwart oft gewechselt, ggf. auch wechseln müssen.


    Jetzt in der Stadtmeisterschaft und beim 1.Meisterschaftsspiel war der im Tor der am "schlechtesten" draussen ist (nicht der starke Torwart); und bei 2 Freundschaftsspeilen dazwischen war er die Hälfte draussen und im Tor. Im Kern sind es aber 2 die fürs Tor in Frage kommen.




    Bei den Feldspielern habe ich auch die Rotation eingeführt. Berücksichtige aber Freundschaftsspiel und Meisterschaftsspiel (ich böser).


    D.h. bei der Meisterschaftsspielen wechsel ich auch die Positionen der Spieler im laufenden Spiel; aber nicht so "durcheinander" wie bei den Freundschaftsspielen.




    Und ich denke dass ist eine "Superlösung".




    Ich mache relativ viele Freundschaftspiele, dadurch kann ich dem mehr gerecht werden; oder nicht ? Die Kinder unterscheiden da nämlich nicht !


    Ich wollte mal die Statistik 1.Meisterschaftsspiel (ExcelTabelle) einfügen; klappt aber nicht (wer kann helfen ??)



    Zum System:


    ich spieel ganz bewusst mit 2 verteidigern; 3 Mittelfeldspielern und einem Stürmer (Im Spiel vermischt sich das schon mal); langfristig (in der E Jugend) ist dies eine gute Überleitung zum D Jugend 11er Feld; da man die Postionen/Aufgaben wiederfindet...



    Im Training mache ich schwerpunktmäßig Tricks (und ähnliche Übungen, wie sie in diversen Coerver You Tube Videos zu sehen sind); da sind wir aber noch am Anfang.Passkombinationen machen garnicht; das abpassen fordere ich kaum ein (ich will nicht sagen nie).

  • Das geht alles schon in die richtige Richtung. Das einzige was ich persönlich anders machen würde ist,


    das es mir wirklich peng wäre, ob ich die Stadtmeisterschaft oder ein Hinterhofturnier bei Oma Piepenbrink unterm Apfelbaum spielen würde. Alle zu annähernd gleichen Zeiten, egal ob gut oder schlecht, talentiert oder die Fuße nach hinten operiert, ...es sei denn, ...ich will jemanden für sein Fehlverhalten sanktionieren.


    Zudem der Hinweis, ...einen Elternabend anzubieten oder einen Flyer an die Eltern auszugeben, wo ich meine "neue" Philosophie auch mal mit dem entsprechenden Hintergrund erkläre. Damit schaffe ich den gleichen Wissensstand für die Eltern und gerade die alten Fußballväter werden dann ruhiger bleiben bzw. ganz still sein, wenn sie wissen, warum es so und nicht so und ganz anders als früher gemacht wird.


    Also, prima und viel Spass und vielleicht schreibst du irgendwann mal, wie es gegangen ist. Gruß Andre

  • Zur Ergänzung:


    Wir haben ein Elternabend gemacht, und da habe ich dies auch so erklärt (Das Ziel ist quasi; was sollen die Kinder in der D Jugend können...).



    bzgl. Stadtmeisterschaft etc.: Ich möchte aber gerne ab und zu sehen, wozu die Kinder momentan "bestmöglich" fähig sind; wenn ich es mal so formulieren darf,


    Man muss aber auch sagen, dass ich kaum einen richtig "schwachen" dabei habe; insofern bietet sich dieser Lösungsweg quasi an, ohne das man die Hütte voll bekommt....



    Bin eh selber gespannt wie es sich entwickelt.

  • Für alle die, die immer noch Zweifel haben ob man die Kinder in der F-Jugend taktisch schulen muss, habe ich hier noch einmal einen alten Thread (Fred?) verlinkt:


    Spielsysteme 7:7


    So wie ich es damals, vor 4 Jahren, gepostet habe, habe ich es bis 2010 (Ende D-Jugend) durchgezogen.
    Alle taktischen Fähigkeiten haben sich die Kinder bis einschließliche E-Jugend spielerisch ohne äußere Einflüsse (Eltern, Trainer) angeeignet.
    Damit ich den spielerischen Erwerb der Taktik beschleunigen konnte, habe ich als Spielformen im Training immer nur maximal 4 gegen 4 spielen lassen.
    Ab der D-Jugend habe ich Individualtaktik bewusst geschult.


    Die Jungs und Mädchen haben sich im taktischen Bereich viel besser entwickelt als die Positionsidioten und die mit Erwachsenen-Taktiken voll gepumpten Kinder.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

    Einmal editiert, zuletzt von Dirk Coerverfan ()

  • Wiedermal ein fettes Danke Dirk :) ,


    sein persönliches Update ist das, was ich in dem Fall der Übernahme einer neuen Mannschaft praktizieren würde. Es ist im Grunde das, was Alex 123 ...auch macht....


    Wer nicht mitmacht, der bleibt dumm ....oder so ähnlich....habe ich mal in der Sesamstraße gelernt 8o :] und bezogen auf Dirks Aussage....


    Er sagt nicht einfach nur oder vermutet wie es richtig sein könnte (wie ich), sondern er beschreibt die Realität,...er hat es gemacht und weiss was er sagt. Das ist eine Menge wert und wer das liest und nun das gelesene zum Gehirn führt, ....der kann eigentlich nur eines tun. Nachmachen oder im Sumpf ...Schuldigung im Vorhinein...seiner Dickfällig und Dummheit weiter schmoren. :rolleyes: ...Und wärend hier noch darüber diskutiert wird, ob man bei Rot fahren darf, fährt Dirk bei Grün an Euch/Uns allen lächelnd unf freundlich winkend vorbei, nah herzlichen Glückwunsch.


    Übrigens deckt sich das auch grob mit meiner Beobachtung, dass selbst der "Letzte" mit beginn der C plötzlich anfängt, ein koordiniertes Passspiel mitzumachen/einzugehen/zu praktizieren. Wo Trainer vorher mit Augenschmerzen zusah, manchmal schimpfte, schlimmstenfalls herumschrie...weil Spieler sein geliebtes Passspiel nicht vollzog, da machen sie es plötzlich von ganz allein. Viel mir jedenfalls so auf und ich dachte dazu, dass es vielleicht Dinge gibt, die ein Trainer eben nicht so beeinflussen kann, wie er es gern möchte. Mit anderen Worten vermute ich, dass Spieler hier irgendwo einen Entwicklungsstand erreicht, der es ihm nun ermöglicht dieses oder jenes zu tun oder zu lassen.


    Wenn ich da an mich selber denke, beweist es mir auch die Richtigkeit meiner Worte. Als Kind, ...der Ball rollte, ich immer hinterher und dran. Abgeben? Wat is dat denn, ....alles meins! Dann jahrelange Fußballpause und weiter bei den alten Herren + Freizeitmannschaft. Nun...wurde ohne das mir jemand was sagte, gepaßt, ...muß was mit Nachdenken zu tun haben, oder? Ich habe es trainerisch unbeeinflußt gemacht, weil mein Auge und mein Gehirn mir sagte, dass das aus mehreren Gründen wohl so -meistens- besser ist.


    Wie dumm wäre es da, wie verschwenderisch....wenn man jahrelang Zeit, Energie und Nerven verbraucht, um diese meist nicht veränderbaren Dinge zu verändern (Minis, F und E ....)


    Dirk fängt -wie er er sagt- in der D an, die Individualtaktik bewußt zu schulen. Ich habe es so verstanden, dass er dort von seinen Schützlingen in Spielformen selbständig erlernte nun in "Bahnen" lenkt. Er macht es ihnen taktisch bewußter usw....Vorher haben sie es in Spielform offensichtlich selber -also unbeinflußt getan-. Das ist ja das, was ich immer fordere oder zu bedenken gebe, ....EINFACH IN SPIELFORMEN UNBEEINFLUßT SPIELEN LASSEN, statt ständig Vorgaben zu machen und zu reglementieren, den Mantel des Erwachsenenfußballs überzustülpen. So kam ich auch auf das von mir so benannte "Ganzheitliche Training" was nichts anderes ist, als Spieletrainings mit kleinen Aufgaben zu absolvieren. Sie spielen und üben alles zusammen gleichzeitig.


    Dirks Spieler hatten die Möglichkeit, ihre Spielintelligenz zu entwickeln und dabei schulten sie sich selbst. Er lenkte es in diese Richtung, dazu vermutlich Koordinationstraining, Technik usw. ...das ist die wichtigste effektivste Aufgabe vom Jugendtrainer im unteren Jugendbereich. Finde ich jedenfalls klasse und ich beneide ihn dafür, dass er den Mumm gehabt hat, das so durchzuziehen, statt ständig den Magath rauszukehren. So gesehen, sage ich jetzt einfach mal so frei raus, im Wissen...das es weh tut, ....seid ihr/wir Trainer zur Hälfte völlig überflüssig! Gruß Andre

    3 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Ich möchte mich meinen Vorrednern anschließen. Besonders wichtig ist es, die Kinder ohne Zwang frei spielen zu lassen. Die Kinder müssen dabei wissen, dass sie Fehler machen dürfen. Niemand ist perfekt, erst recht nicht Kinder, die am Anfang ihrer fussballerischen Ausbildung stehen. Nur so können sich die Kinder bestmöglich entwickeln.




    Besonders den Kommentar von Dirk kann ich bestätigen:




    Damit ich den spielerischen Erwerb der Taktik beschleunigen konnte, habe ich als Spielformen im Training immer nur maximal 4 gegen 4 spielen lassen.


    Die Jungs und Mädchen haben sich im taktischen Bereich viel besser entwickelt als die Positionsidioten und die mit Erwachsenen-Taktiken voll gepumpten Kinder.


    Genau die gleichen Erfahrungen mache ich zur Zeit auch.




    Also nur Mut. Ihr werdet die gleichen Erfahrungen machen. Die Kinder machen gewaltige Fortschritte.

  • Hallo


    Bitte nicht böse sein aber was ich hier teilweise lese (Kinder machen alles selbst/ nichts vorgeben usw.), tut mir leid, halte ich für theoretischen "Quark" der mit der Praxis hoffentlich nix zu tun hat :!:


    Was soll den dabei rauskommen :?:
    12 Kinder rennen/treten wie die "wilden" einem Ball nach, wer wird wohl gewinnen, der körperlich weiter Entwickelte oder der technisch Stärkere ?(
    Oder noch besser der Tormann, der ohne Vorgaben über den ganzen Platz zum anderen Tormannn schießt und dieser wieder zurück, na Danke...
    Wie hätte sich wohl ein Messi/Maradona die sicherlich in der Jugend immer die größten waren entwickelt, die hätten nach diesem System nie einen Ball bekommen können ;(


    Übrigens wie ich die "Grundzüge" der Taktik mit 4 gg 4 trainiere muss mir auch Jemand zeigen, hier habe ich doch das gleiche Problem, die körperlich Starken rennen die technisch Besseren einfach in "Grund und Boden"...



    Da Lobe ich mir doch im "Gegenzug" eine "grobe" Positionsvorgabe oder die Vorgabe, dass der Tormann z.B. den Ball zum "Nächsten" Mitspieler werfen soll, damit es entsprechend zu Zweikämpfen/Dribblings usw. kommt :thumbup:


    Und ob die Kinder dadurch zu "Positionsid..." werden hängt wohl auch vom Trainer ab und wie er durchweckselt...



    Gruß


    PS
    Vor ca. 3 Wochen war ich auf einen "besser" besetzten E-Turnier, der mir bekannte Stützpunkttrainer lies seine Auswahlmannschaft (F und E Jugend)im großen und ganzen "selbst" bestimmen, eigentlich wie hier gefordert 8o
    Na ja was kam raus, die Mannschaft wurde auch "taktisch" gestellt diesmal jedoch von den "älteren/besseren" Spielern, meiner Meinung nach technisch Stärkere Spieler die eher zurückhaltend (da auch kleiner) waren, durften immer in die Abwehr ...

  • L.M.: ich denke, dass ein Messi oder auch ein Maradona technisch so stark geworden sind, weil sie eben recht klein waren. Sie mußten Mittel und Wege finden sich durchzusetzen. Natürlich sind beide Ausnahmespieler und es gehört noch eine Menge mehr dazu.


    Dass viele hier ein freies Spiel für die Kinder fordern kann ich nur unterstützen. L.M., du darfst nicht vergessen, dass es hier um Ausbildung geht. Nicht um Erfolg, der sich unbedingt in Tabellen oder im Spielergebnis wiederspiegelt. Die Kinder stehen am Anfang ihrer Ausbildung und sollen sich so gut wie möglich mit dem Ball vertraut machen. Sie sollen dribbeln und Zweikämpfe annehmen. Das spiegel sich dann später in der Tabelle wieder. Nämlich dann, wenn man am Ball gut ausgebildete Spieler hat, mit denen man sich dann auf taktische Mittel konzentrieren kann. Darüber haben sich schon viele Spezies einen Kopf gemacht die wissen wovon sie reden.


    Das bedeutet natürlich nicht, dass man den Kinder nicht auch mal sagen soll, dass man auch Tore verhindern muss. Die ganze Mannschaft erzielt und verhindert Tore. In diesem Alter ist es schon klar, dass sie lieber Tore schießen als verhindern. Aber nach einer gewissen Zeit merken sie schon selbst, dass eine Art von Organisation notwendig ist.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • L.M.
    Dann möchte der Theoretiker dir erzählen was aus seinen
    theoretisch Fußball spielenden Kindern geworden ist. Übrigens ist unser
    Dorf dafür bekannt, dass hier das genetische Gallien ist. Jedes Kind welches hier geboren wird, ist
    während seiner Zeugung in den Zaubertrank gefallen.


    Hier die Erfolge, die dieses gallische Dorf erzielen konnte.
    Jungs 97er und 98er:
    3 Spieler sind Landesauswahlspieler.
    9 Spieler waren Kreisauswahlspieler
    5 Spieler sind immer noch im Stützpunkt.
    Mädchen 97er:
    6 Spielerinnen waren in der Kreisauswahl
    3 Spielerinnen waren Stützpunktspielerinnen und im erweiterter Kreis der Landesauswahl.



    Die Grundlagen für diese Ausbildungserfolge habe ich den Kindern ausschließlich im theoretischem
    F-Jugend Training und im theoretischen F-Jugend Spiel vermittelt.


    Weil es mir dann doch zu viel Theorie wurde, stand ich manchmal bis zu 6 mal
    in der Woche (inklusive privater Fußballschule, Kreisauswahltraining,
    Trainerweiterbildung, Kinderfußballcamp, Landesauswahltraining und
    Mannschaftstraining) auf dem Platz und erzählte den Kindern wie Training
    aussehen könnte, wenn wir den trainieren würden.




    Man o man. Ich mag hier im Forum gerne diskutieren, denn durch diese
    Diskussionen lerne ich immer sehr viel, aber das mir jemand vorwirft,
    dass ich Quark erzähle ist mir dann doch ein wenig zu viel. Lieber L.M.
    ich gebe mich hier immer offen und ehrlich. Wer ein wenig Talent im
    Umgang mit Google besitzt, kann vieles über mich und meine Mannschaften
    herausbekommen. Nicht jeder muss sich meiner Meinung anschließen und mit
    mir einer Meinung sein aber mich so darzustellen als wenn ich "Wasser
    predigen und Wein saufen würde " ist schon fast eine Beleidigung.


    Ich handelte genau so wie ich es im obigen Posting beschrieben habe.
    Übrigens werde ich das ab dieser Saison mit den mir anvertrauten
    F-Jugendlichen wieder so machen, da es für mich absolut kindgerecht ist.




    PS: Ich habe ich den Inhalt nach deinem "PS" nicht wirklich verstanden.
    Magst Du es noch einmal so schreiben, das auch ich den Sinn verstehe.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

    2 Mal editiert, zuletzt von Dirk Coerverfan ()