nach Leistungsstand trainieren und auch einsetzen?

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  • Hallo Kollegen,


    die neue Saison hat begonnen und ich stecke mit meiner Philosophie für die kommende Saison etwas im Zwiespalt und wollte mal Eure Meinungen hören. Ich trainiere jetzt eine 1.F. Die Mannschaft ist weitestgehend seit drei Jahren in dieser Konstellation zusammen. Die letzte Ferienwoche haben wir gemeinsam ein Trainingslager absolviert und spätestens seit dieser Zeit hat sich für mich bestätigt, dass sich doch eine Schere im spielerischen Vermögen meiner Mannschaft auftut.


    Bei einem Kader von 20 Spielern habe ich min. 8 Spieler, die sich durch besonderen Trainingsehrgeiz, Spielwitz, Spielverständnis und gute Auffassungsgabe besonders hervorheben. Auch in der geistigen Entwicklung sind sie anderen Spielern des selben Alters bereits ein weites Stück voraus.


    Meine anderen Jungs sind nicht schlecht, aber hier zeigt sich deutlich, dass es ihnen nicht ganz so leicht fällt und sie mehr Zeit zum Erlernen brauchen bzw. (und das ist das Unschöne), wenn ihnen die Lust vergeht, eher zu den bekannten Störenfrieden in der Mannschaft gehören. Dieses ist dann leider wieder zum Nachteil, der "leistungsstärkeren", da ich mich dann im Training um das Streitschlichten und "Maßregeln" kümmern muss, als mich um die Trainingseinheit und Unterstützung der Spieler.


    Nunmehr werde ich wohl im Training die Mannschaft stärker separieren, um individueller auf das Leistungsvermögen eingehen zu können und die Spieler je nach Leistungsstand mit unterschiedlichen Übungen zu motivieren.


    Jetzt kommt mein Problem der Spieleinsätze. Klar, jedes Kind soll gleiche Anteile haben. Jeder will dabei sein und auch nur so lernen die Jungs das Spiel verstehen. Dennoch bin ich am überlegen, ob ich ggf. aus meiner Mannschaft einen A und einen B-Kader forme und abwechselnd zu den Spielen einsetze oder ob ich eine gewisse Stammformation aus meinen Leistungsträgern forme und Leistungsschwächere mit drumherum baue. So kämen die Leistungsstärken wohl zu erhöhten Spieleinsätzen.


    Mir geht es bei diesem Gedankengang weniger um das Erfolgserlebnis am Spieltag. Mir geht es eher darum, wie ich dem unterschiedlichen Leistungsgefälle gerecht werden und alle Jungs ihrem Spielniveau entsprechend fördern und fordern kann, damit sie auch weiterhin Spaß am Fußball haben. Bzw. auch die etwas leistungsschwächeren einen gewissen Anreiz verspüren, dass es sich auch lohnt beim Training das Bestmögliche zu geben. So finde ich schon, dass sich ein etwas spielstärker Spieler auch mehr Spieleinsätze verdient hat bzw. sie fordern es auch selber bei mir aktiv ein.


    Wie denkt Ihr darüber?

  • Gute legitime Frage fürs Forum.


    Um eine individuelle Förderung beim Training überhaupt praktizieren zu können, brauchst du wesentlich mehr Trainer als nur einen Co.-Trainer.


    Zudem glaube ich fest, dass das bei einer F nicht nötig ist. Ich glaube das es nicht nötig ist, weil ich der Auffassung bin, dass die Schwächeren sich dem Niveau der Stärkeren schon in kurzer Zeit anpassen werden. Sie werden sie anpassen, wenn sie dazu grundsätzlich in der Lage sind. Sie sie das nicht, werden sie sich nie auf das Niveau der starken begeben können. Ferner wäre der ein oder andere sogar in der falschen Mannschaft, ...was ja nicht zu ändern gewesen wäre, wenn man nur eine F Jugend haben sollte. Das mit dem Anpassen sieht man übrigens sehr oft bei Kindern, die zu Hause mit Älteren kicken, ...das belegt meine These.


    Dazu kommt für mich der wichtigste Gedanke zu diesem Thema. Du bedienst den Breitensport, d.h. für mich, dass gerade hier eine Leistungsgefälle eine ganz normale Sache ist. Ein solches Gefälle besteht in jeder Mannschaft und ist nicht weg zu radieren. Die Abstände des Gefälles zu veringern, ist normalerweise das Ziel, ....für mich aber nicht Ziel im unteren Jugendbereich. Hier steht kicken und Fun und Freundschaften und das Denken von Spiel zu Spiel im Fordergrund. Zudem sind die Ausbildungsziele/Themen so gesteckt (Dribbeln, Passtechniken, Torschuss, 1:1, Finten), dass sie JEDER Spieler mitmachen kann. Da hat ein Leistungsgefälle überhaupt keine Auswirkung bezogen aufs Training.


    Deine Gedankengänge kann ich sehr gut verstehen, ...aber sie sind mir in diesem Altersbereich zu Leistungsorientiert, ...auch wenn du schreibst, dass es dir nicht um die Ergebnisse geht.


    Ich habe das doch richtig verstanden, ...es geht um eine F 1. Wieso hast du dann 20 Spieler? Das sind doch 7 oder 8 zuviel. Ich gehe von 7 Feldspielern und 4 Auswechselspielern aus, die man so oft ein und auswechseln kann wie man möchte. Wen dem so ist, ist das eine sehr ungünstige Ausgangslage für die Ausbildung, wie ich finde. Es deutet darauf hin, dass hier "nur" ein oder max. zwei Mannschaften dieser Altersgruppe habt.


    Fazit


    Ich würde mich an die Ausbildungsziele halten. Ich würde sie bunt gemischt trainieren lassen. Ich würde -soweit meine Lust und Zeit das mitmacht, viele Turniere vereinbaren oder selber ausrichten und dann mit gemischten Mannschaften dort spielen lassen. Beim Ein.- und Auswechseln würde ich sie daran gewöhnen, in Dreierriegen zu wechseln. Hier könnte man dann etwas taktieren, ...ein Starker in der Mitte, ...oder eine starke Riege, eine etwas schwächere Riege usw. oder auch, ...die komplette Mannschaft ein.- und auswechseln (gemischt oder mal nicht), wobei das nur bei Turnieren zulässig wäre, wo der Veranstalter das zuläßt, z.B. du selber, weil du ein solches Turnier selber ausrichtest.


    Das übrige denken, käme für mich ab der D Jugend in betracht, ...dort aber auch nur, aus Ausbildungsgesichtpunkten.


    Eure F 1 ist als Einheit der stärksten Mannschaft eures Vereins so eingeteilt worden. Dann mach aus ihnen eine Mannschaft und keine 20 Einzelkämpfer. Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Verstehe ich dich richtig, dass du mit 20 Kindern eine F-Jugend Mannschaft bestreitest die mit 6 Feldspieler + 1 Torwart spielt? Bist du für die 20 Kids alleine verantwortlich?


    Wenn ja, mach zwei Mannschaften draus, organisier dir einen zweiten und dritten Mann für das Training und teile die Mannschaft nach Leistung und zwischenmenschlichem Verhalten. Sonst wirst du da wahnsinnig.

  • Ich denke, dass 20 Kinder für eine F viel zu viel ist.


    Ich gehe mal davon aus, dass Ihr 6+1 spielt. Da kannst Du aus 20 Kindern locker 2 Mannschaften à 10 Spieler machen. Klar - entweder braucht Ihr einen weiteen Trainer oder Du musst doppelten Aufwand betreiben. Ich stelle es mir ohnehin schwer vor, als einzelner Trainer im Training 20 F-Junioren zu "hüten". Wahrscheinlich löst sich das Störenfied-Problem dadurch auch weitestgehend von selbst, wenn die Kinder im Training mehr zu tun kriegen.

  • Hey Leute, ich bin ja nicht der Wächter hier, aber ihr geht überhaupt nicht auf seine Fragen ein. Gruß Andre

  • Vermutlich steht das mit den 20 Spielern aber fest und läßt sich nicht mehr ändern. Entsprechend bräuchte man darauf nicht reiten, das bringt in diesem Fall nichts, oder?

  • Eine Möglichkeit wäre einen Stamm von 4 Spielern zu bilden und jeweils 8 andere im Wechsel mitzunehmen. Das ist natürlich alles andere als schön und ideal. Ich habe aber die Befürchtung, dass wenn die besseren Spieler nur jedes 2. Spiel machen, die Kinder den Verein wechseln werden. In einem anderen Verein könnten sie dann vermutlich immer spielen. Alternativ noch schnell eine 2. Mannschaft nachmelden. Die Saison in noch sehr jung und die 2 bis 3 Spiele könnte man noch nachholen.

  • Habt ihr schon einmal daran gedacht, dass es in diesem Alter auch noch andere (wichtigere?) Ereignisse gibt, als ein Fußballspiel? (Oma wird mal wieder 70. ...)
    Wir haben 3 Mannschaften. 2x14 und 1x20 Spieler. Ich habe bis jetzt noch nicht das Problem gehabt, einen "zwingen" zu müssen daheim zu bleiben. Die Familien haben auch noch andere Sachen vor. Meistens gibt es noch Geschwisterkinder. SEHR OFT sind die Jungs (komischerweise immer zur Trainings- o. Spielzeit) zu Kindergeburtstagen eingeladen! Das nervt mich auch.


    Um mal auf die Frage einzugehen: Wir haben letzte Saison immer gemischt trainiert. Ab dieser Saison trainieren wir das erste mal so, wie auch am Wochenende gespielt wird. Sprich: 1. + 2. + 3. (3. noch mal teilen) für sich. Es werden Stationen aufgebaut die dann Reihrum absolviert werden. 4 Stationen = 4 Mannschaften. Da ich weiß das eh nicht immer alle zum Training kommen (Geburtstag oder Schulveranstaltung oder was auch immer) kann ich davon ausgehen, das ich max. 11 Spieler pro Gruppe habe. Zwar schon viel. Aber wir sind auch nur 4 Trainer und können jeder halt nur eine Station betreuen.
    Ich finde den Gedanken grundsätzlich nicht verkehrt. Okay, ich hab jetzt auch eine E-Jugend, aber das Gefälle ist leider immer noch vorhanden und wird auch so bleiben (Breitensport halt) aber dennoch werden wir ab sofort die "Stärkeren" noch mehr fordern und die "Schwächeren" fördern.


    Wir aus Hamburg haben quasi ein Problem mit zu vielen Kindern. Ist ja auch nicht unbedingt ein Nachteil. Wenn ich dann aber an den Rand schaue, also unsere angrenzenen Dörfer, wo ich sehe, der hat 12 Kinder und mehr nicht. Dazu 2 Trainer. Die geben richtig gas. Die Jungs werden quasi gedrillt (nicht altersgerecht!) aber man merkt deutliche Unterschiede, wenn wir gegeneinander spielen. Ball wird laufen gelassen, hinten rum, links - rechts. Kluge Pässe. Keine Frage, kann man alles lernen. Aber ich lass meinen lieber etwas mehr Zeit und mach es nicht so auf "Drill". Die Trainer sind die unentspanntesten überhaupt. Ich schaue 90% des Spiels nur zu und sag ab und an mal Wechseln. Alles andere dann in der Halbzeit oder davor / danach kurz und bündig. Mehr nicht.


    Bei uns steht eh über allem: Das Team zählt. Ich will lieber starke Persönlichkeiten formen als Leistungsspieler, die dann eh irgendwo im Amateurfußball verschwinden. Wenn ich den Jungs etwas für's Leben mitgeben kann, fühle ich mich gut! (Respekt ggü. Anderen, Höfflichkeit, Fair-Play ...) (Können sie dazu noch Fußball spielen, fühle ich mich noch besser :D )

    mfg


    Luis-X


    „Niemals aufgeben! Immer weitermachen! Immer weiter! Immer weiter!“


    [Oliver Kahn]



    Meine Aufgabe:


    Jeden Spieler, jedes Training, ein klein wenig besser machen! :]

  • also an der anzahl läßt sich leider nur bedingt rütteln. es ist mir auch klar, dass es gewiß hilfreicher wäre aus der mannschaft zwei zu machen und so die spielanteile am wochenende ggf. zu erhöhen. wir haben im verein zwei f-jugenden à 20 spieler. wenn es nach den anmeldungen geht, könnten wir noch locker drauf satteln. leider fehlt es uns an trainingsplatz (wir sind zwei vereine, die sich einen platz teilen). zum anderen fehlt es uns an trainern. es gibt zwar hin und wieder unterstützung, durch väter oder auch ältere spieler aus dem verein, aber da ist leider keine kontinuität drin. daran fummel ich schon seit einem jahr. aber backen kann ich mir leider keinen trainer und unzählige aufrufe liefen bisher auch ins leere. somit ist es auch schwer ggf. spieler in die 2.f zu geben. die ausgangssituation ist leider bescheiden.


    ob am ende der kader zu groß ist, weiß ich nicht mal. z.b. haben wir kommenden samstag ein turnier. da bekomme ich gerade mal von meinen 20 spielern 8 zusammen. der rest ist auf feten, geburtstagen oder unterwegs. und schon wäre der salat fast perfekt, dass wir fast nicht antreten könnten.


    natürlich will ich den leistungsgedanken nicht puschen und auch nicht unnötig forcieren. ja, es sind kinder. das mannschaftsgefüge ist im moment sehr harmonisch, wenn der eine oder andere rabauke nicht seine ausraster kriegt. ich lege auch schon gesteigerten wert darauf, dass meine jungs sich als mannschaft identifizieren und nicht als individualisten.


    mir geht es eher um den bonusgedanken bzw. auch den kleinen anreiz für die jungs, die momentan zu den leistungsträgern gehören. ob das natürlich in einem halben jahr noch so ist, kann keiner sagen. mir ist durchaus bewußt, dass hier kinder auch schnell aufholen bzw. auch phasen des stillstandes haben. und schwubs, wird auf einmal aus dem dribbelkönig, der stolperhannes.


    im rahmen der mir vorhandenen möglichkeiten, möchte ich gern das bestmögliche rausholen und halt eben auch die "starken" jungs halten, bevor sie das handtuch schmeißen. es ist ein etwas dummer zwiespalt.

  • ich gebe andre recht bzgl. des breitensportgedankens, der größe das kaders, hinsichtlich des "überflüssigen" leistungsgedankens sowie dem ruf nach hilfe bei 20 kindern.


    eine andere meinung habe ich bzgl. des niveaus, auf das sich die schwächeren im zusammenspiel mit den stärkeren begeben werden bzw. könnten. nach meiner erfahrung werden sie zum einem oftmals frustriert weil sie (noch) nicht mithalten können und zum anderen habe ich bisher immer genau den umgekehrten effekt erlebt: das training wird insgesamt "lascher", das niveau senkt sich und die stärkeren passen sich dem niveau der schwachen an aus verschiedener motivation, die in dem alter üblich ist. überhaupt, das alter. f-jugend ist noch sehr früh um "wirklich" von leistungsunterschieden sprechen zu können. ich würde dein training so ungefähr in der mitte ansiedeln, die übungen sind ja noch sehr "kindgerecht", und mischen. bei technisch höhreren anforderungen aber auch bei partnerübungen würde ich dagegen schon die gruppen entsprechend ihrer "leistung" einteilen.


    dein argument mit den familien, die noch etwas anderes vor haben und deshalb deinen großen kader begründen schlägt schnell ins gegenteil um. fußball ist ein teamsport, je eher die eltern das lernen desto besser. wenn du das einmal so locker akzeptierst, hast du in späteren jugenden große probleme, da die eltern dann immer noch so entscheiden, selbst wenn es dein treffsicherster stürmer oder dein einziger torwrt ist "du hast doch genug, ist doch nur ein spiel..." da musst du eine andere lösung finden, unbedingt, wobei die anzahl nicht wirklich ein gutes training zulässt. das könnte wiederum auch den von dir empfunden leistungsunterschied begründen.

  • Er

    Vermutlich steht das mit den 20 Spielern aber fest und läßt sich nicht mehr ändern. Entsprechend bräuchte man darauf nicht reiten, das bringt in diesem Fall nichts, oder?

    Hey Leute, ich bin ja nicht der Wächter hier, aber ihr geht überhaupt nicht auf seine Fragen ein. Gruß Andre

    Hallo André,
    dass das feststeht ist deine Vermutung, hat er aber nicht geschrieben. Zudem war seine abschließende Frage ja, wie wir darüber denken und da sind sich viele einig. Wenn es so ist wie vermutet, dann ist der grundsätzliche Gedankengang ja nach Meinung der meisten hier falsch. Eine F-Jugend mit 20 Kindern ist um es mal Milde auszudrücken suboptimal. Das ganze mit nur einem Trainer ist zudem schwierig und der wahrscheinliche Grund für seine Störungen des Trainingsbetriebes. Es wäre daher gut, wenn er noch mehr zu den äußeren Umständen schreiben würde.
    Und gerade das Thema zusätzliche Mannschaft nachmelden behandeln zumindest die Jugendspielleiter bei uns eher großzügig, so dass es für ihn vielleicht doch eine Option ist.
    Gruß
    Michael

  • Ich musste mal wieder lernen, wie sehr wir hier von unterschiedlichen Voraussetzungen ausgehen.


    Für eine F-Jugend ist bei uns auf dem Land ein Kader von 9-11 Kindern üblich. Wir sind mit 10 durch die beiden F-Jugend-Jahre gegangen und benötigten in der Zeit ganze 2 Mal Verstärkung aus anderen F-Mannschaften. Offensichtlich werden unsere Omas seltener 70 ;)
    Was die Kindergeburtstage angeht: Die meisten sind selbst Fußballer und nehmen bei den Terminierungen Rücksicht auf die Spiele... Tja, so ist das auf dem Land...


    Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Wenn Du 20 hast und das nicht änderbar ist, kannst Du sie nur alle spielen lassen. Wenn Du dann noch anfängst zu selektieren, wer viel, mittel oder wenig spielen darf, wird´s noch schwieriger.


    Ihr habt in beiden F-Jugend-Mannschaften 20 Kinder? Habt Ihr auch keine Chance, zumindest aus den zweien drei Mannschaften zu machen?

  • ob am ende der kader zu groß ist, weiß ich nicht mal. z.b. haben wir kommenden samstag ein turnier. da bekomme ich gerade mal von meinen 20 spielern 8 zusammen. der rest ist auf feten, geburtstagen oder unterwegs. und schon wäre der salat fast perfekt, dass wir fast nicht antreten könnten.

    Da schließ ich mich siebener an. Die Kausalitätskette ist eine andere. Du hast 20 Spieler und darfst maximal 11 zum Spiel mitnehmen (zumindest bei uns) Das heißt fast die Hälfte darf nicht mit und ist daher scheinbar nicht wichtig. Dadurch erreichst du die Stimmung, das eine Fete kein Problem ist und man zum Fußball kommen kann wenn man gerade will, also übertrieben gesagt, wenn der Hamster keinen Schnupfen hat usw.
    Ich hatte bei mir letztes Jahr ähnliche Effekte und rate dir da nur sofort Gegenzusteuern, sonst kannst du in einem halben Jahr einpacken. Der Trainingsplatz scheint ja nicht das Problem zu sein, da du mit den 20 ja trainierst. Also versuche zwei Mannschaften draus zu machen, welche gemeinsam trainieren. Und verklicker den Eltern ganz schnell, dass hier jeder Spieler wichtig ist und es zu einem Gruppenverhalten dazugehört, dass Feste auch mal hintenanstehen müssen. Dann kommt der Balk halt mal zwei Stunden später zum 63. Geburtstag der Tante. Die hat nächstes Jahr wieder Geburtstag.
    Eltern sind da auch oft unwissend und denken gar nicht an den Aufwand den du betreibst. Mich hat eine Mutter letztes Jahr völlig entgeistert angesehen, als ich von ihr verlangt habe, dass sie mir Bescheid geben soll wenn ihr Kind nicht zum Training kommt. Ich hab ihr dann erklärt wie ich arbeite, das ich mir vorher einen Plan mache was ich wie mit welchen Kindern trainieren will und ich dann am Platz alles umschmeißen muss wenn Kinder dann nicht kommen, bzw es ziemlich albern ist wenn ich möglicherweise nur mit 3 Kindern am Platz stehe und nicht weiß ob noch jemand kommt. Es geht ja nicht nur um mich sondern auch um die Mitspieler. Wenn man es den Eltern ruhig erklärt sind sie dann meistens ziemlich einsichtig und es funktioniert auch.
    Die Konsequenz ist ja letztlich folgende, wenn du 20 Kinder hast und 14 aus dubiosen Gründen nicht können, dann können die 6 verbliebenen auch nicht spielen, du musst das Spiel absagen, was dem Verein letztlich wieder Geld kostet und dir Nerven weil du das organisieren musst. Glaube mir, da schaffst du dir Nebenkriegsschauplätze, die dir am Ende den Spaß am Trainerdasein nehmen.

  • Das hat mit Voraussetzungen wenig zu tun. Da bist du als Trainer gefordert. Ich habe letztes Jahr E1und E2 mit in der Summe 15 Spieler für beide Mannschaften gespielt (in Nürnberg, also auch in der Stadt). War zwar anstrengend aber es ging, daher sollte es mit 20 kein Problem sein.

  • Eine Möglichkeit wäre einen Stamm von 4 Spielern zu bilden und jeweils 8 andere im Wechsel mitzunehmen.


    Hab ich mit nem 5er Stamm schon so gemacht und mache es auch heuer wieder. Funzt gut. Ne wichtige zusätzliche Komponente sind Vorbereitungsspiele/Turniere/Freundschaftsspiele etc. dann kann man echt alle recht gerecht behandeln.

  • Man sollte immer ein wenig weiter nach vorne sehen und den momentanen "Erfolg" mehr vernachlässigen.


    Ein Beispiel:


    Letzte Saison wurde unsere E nach Leistung eingeteilt, E1-E3.
    In der E1 spielten die Besten aus beiden Jahrgängen, E2 die Nächstbesten, E3 die, die noch etwas mehr Zeit brauchen.
    Die Saison lief für E1 und E2 gut, für E3 leider nicht, war auch vorauszusehen.


    In der laufenden, neuen Saison, setzt sich die D aus wenig verbliebenen D-Spielern, E1 und vielen E3-Spielern zusammen, es ist schwer, sie zusammenzuführen.
    Die Schwächeren holen langsam auf, die Besseren bauen ab.


    Wir teilen die Mannschaften jetzt nach Jahrgang, denke, ist besser so, leider etwas spät.


    Hätten wir eher so gehandelt, gäbe es diese gravierenden Unterschiede zwischen den Spielern heute nicht.


    Wie meine Vorredner schon meinten, eine zweite Mannschaft ist bei 20 Kindern fast schon Pflicht.