Sichtungstraining D-Jugend

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  • also ich weiß ja nicht wievile kinder ihr habt aber wir haben in únseren 11er mannschaften in jeder ersten 23 feldspieler und 2 torhüter


    23 Feldspieler für eine Mannschaft. Und das soll kindgerecht sein ? ?(



    Oh Mann :thumbdown:

  • Wir haben auch nur 16 bis max. 17 Kinder(Jugendliche in den entsprechenden Mannschaften. Bisher hat das wohl auch immer ausgereicht. Zur Not wird eben mal ein Spieltermin verlegt.


    Mir persönlich wären auch 25 Spieler in einer Nachwuchsmannschaft zu viel. Ich möchte, dass möglichst alle Spieler die verfügbar sind, auch eingesetzt werden können.

  • Hallo zusammen


    wie oft habe ich in diesem Forum gelesen, dass der Leistungsgedanke im Kinderfussball hintenanstehen soll.
    ich vertrete klar die Forderung nach Leistungswillen.


    aber was soll die Sichtung für D-jugend bis ins kleinste Detail, das ist ja wohl Leistungsgedanke pur.


    Vielleciht klingt es vermessen, aber wenn ich mir die Jungs beim Spiel anschaue, kann ich sehr wohl beurteilern weche fussballersichern Qualitätetn er hat, und ob die meinen Vorstellungen als Trainer entsprechen. bei mehreren Mannschaften können da Fehlbeurteilungen im Laufe der Saison doch relativ einfach zu korrigieren sein.


    bei 7Trainern geht diese Quote gegen null, da brauche ich kein noch ausgeklügeltes Sichtungstraining. Training sagt nicht immer was über das Spielverhalten aus.



    in welch eine Situation bringe ich die Kids bei einer Mannschaftsstärke von über 20 Spielern?, will der Trainer Druck ausüben, im Training und Spiel?


    Fussballspielen lernt man beim Spiel und nicht im Training.


    Wenn gesichtet wird, heisst das doch wohl, dass genügend Kinder da sind, und dass die, die für gut befunden wurden auch willige Jungs sind, die grundsätzlich immer
    da sind, sonst ist falsch gesichtet worden. Und dann genügen doch wohl 16 Spieler in einer Mannschaft. Vor allem wenn die Möglichkeit des Rückgriffs besteht.


    wird hier etwa anders gehandelt, wie oft geschrieben?



    mfg Günter

  • Nein Günter, da liegst du völlig falsch, das siehst du nicht richtig!


    Es geht um -opitmale, um maximale Ausbildung-. Es geht darum, dass jeder Spieler in seiner Leistungsgruppe spielt,


    -damit er nicht über.-oder unterfordert wird.


    In Vereinen mit mehreren Mannschaften pro Altersgruppe finde ich das schon sehr wichtig, dass man in den Leistungsgruppen die Altersziele verfolgt.


    Ein Argument dagegen könnte sein, ...dass der Schwächere vom Stärkeren lernt. Das ist auch ein Stück weit richtig, deshalb finde ich ein regelmäßiges Spieletraining u.a. auch aus diesem Grund wichtig und richtig.


    Zudem arbeitet das objektive Sichten -wie ich es propagiere-, dass "Vatertrainer" ihre Söhne überschätzen, welche anderen die Plätze in den Leistungsgruppen wegnehmen, in die deren Söhne aber bei richtiger Betrachtung manchmal nicht gehören.


    Leistungsgruppen sind hier -nicht wie du meinst- Gruppen die gebildet werden, um möglichst viele Spiele zu gewinnen (was einige Trianer die dumm sind, vielleicht so sehen), sondern um im Maximum fördern zu können.

    3 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • wow jetzt werde ich aber neidisch also wenn ich wirklich alle im training habe und sage : so jungs am samstag ist ein spiel treffen is um 13 uhr . dann bekomm ich son mal mindestens 5 oder 6 absagen wegen allem möglichen sch.... so der samstag ist da es sind 13 uhr es sind neun leute da also telefoniere ich rum ... ,, ach heute wa das das hab ich vergessen warte ich komme gleich oder ne geht nich weil mama oder papa will oder kann nicht fahren " so das ich am ende von anfangs 25 leuten mit 15 zum spiel fahre

  • @Günther hat zum Teil Recht.
    Ein C1, D1 oder B1 Trainer sollte auch während der Saison, zwischendurch mal, Spieler sichten.


    Trotzdem bin ich der Meinung, dass ende Saison oder gegen Schluss der Rückrunde, 2 - 3 Sichtungsturniere mit Bewertungen organisiert werden sollten. Ich bin ein Gegner der Spielereinteilung am grünen Tisch, da es einfach zuviele 2.- oder 3. Team - Trainer existieren, die Ihre gute Spieler für die erste Mannschaft nicht vorschlagen würden... resp. verstecken würden.


    @Günther
    Sichtung für eine optimale Spielereinteilung dient zur homogene Spielereinteilung im Sinne der optimalen Spielerausbildung. Das dies dann auch die Leistung beeinflusst ist eine logische Folge (ausser man hat eine Pfeiffe als Trainer). Es ist aber nicht Ziel, die Besten Spieler in die erste Mannschaft zu stellen, nur um zu gewinnen. Da sollte der Gedanken weiter gehen.


    @an Alle
    wie kommt Ihr auf einmal zum Thema Kadergrössen? Ich habe schon vieles nicht mehr gelesen... auf einmal spricht man von 23 Spieler usw. Ich finde 23 Spieler in einer E - Jugend zu viele. Ab B - Jugend, gehts heute kaum anders. Wenn ich unsere B1 - Trainer ankucke, die jedes Jahr zwischen 6 - 8 Spieler verlieren (vergrauln) ist dies ja fast notwendig.


    Grüsse
    TRPietro

  • wow jetzt werde ich aber neidisch also wenn ich wirklich alle im training habe und sage : so jungs am samstag ist ein spiel treffen is um 13 uhr . dann bekomm ich son mal mindestens 5 oder 6 absagen wegen allem möglichen sch.... so der samstag ist da es sind 13 uhr es sind neun leute da also telefoniere ich rum ... ,, ach heute wa das das hab ich vergessen warte ich komme gleich oder ne geht nich weil mama oder papa will oder kann nicht fahren " so das ich am ende von anfangs 25 leuten mit 15 zum spiel fahre


    Da haben die Junioren glück, dass ich nicht Juniorenobmann bin. Ich würde nur ein mal so ein Beschweren seits Trainer anhören... da würde ich dann alle Junioren samt Eltern zur "oblgatorischen" Sitzung einladen. Wer da nicht kommt, ist nicht mehr im Team! Dann würde ich mal klar und deutlich erwähnen was wir als Verein leisten und was wir aber auch erwarten.
    Dann gibst zwei Sachen; Entweder die Kids und Eltern lenken ein oder das Team wird per sofort zurückgezogen. Die Spieler die wollen würde ich in andere Teams dann verteilen...
    So einen Sch... würde ich kein Trainer antun.


    Gruss
    TRPietro

  • @ Günter


    Die Aussage von Dir "Fussballspielen lernt man beim Spiel und nicht im Training." solltest Du noch einmal überprüfen.


    Im folgenden extremen aber leider immer wieder vorkommende Beispiel gehe ich von einer D-Jugend Mannschaft aus.


    Nehmen wir einmal an die Mannschaft spielt gegen ein sehr leistungsschwaches Team. Sie spielt pausenlos in eine Richtung.
    Wie sollen die defensiven Spieler der leistungsstarken Mannschaft von diesem Spiel irgend etwas lernen. Wenn es hoch kommt, haben sie 3-5 taktisch zu bewältigende Situation und eventuell 2-5 Ballkontakte. Noch deutlicher wird es beim Torwart.


    Ich würde dir zustimmen wenn Du gesagt hättest, dass das Trainingsspiel (3 gegen 3 bis 5 gegen 5) einer der besten Lehrmeister ist. Leider glauben immer noch zu viele Kindertrainer, dass der Wettkampf gegen andere Mannschaften die beste Ausbildung darstellt. Das ist völlig falsch.
    Ein Diktat oder Aufsatz ist auch nur einen Lernerfolgskontrolle. Noch nie hat ein Kind während des Diktates die richtige Rechtschreibung gelernt.


    Ich persönlich mag den sogenannten Leistungsgedanken in diesen unteren Altersklassen überhaupt nicht. Leistung heißt auch immer wieder Leistungskontrolle. Wie sollte ich dann sonst heraus bekommen ob jemand noch Leistung bringt oder sich entwickelt hat. Das geht nur über Leistungsbewertungen. Leistungskontrolle heißt immer Leistungsdruck. Leistungsdruck erzeugt bei vielen Versagensängste. Ich will aber das die Kinder angstfrei lernen, denn Angst frisst Seele auf. Warum wohl fängt der DFB bei seiner Altersstufenunterteilung erst ab der B-Jugend, vom Leistungsbereich an zu reden?


    @ Andre und TRPietro
    Es gibt nicht nur den Effekt, dass der Schwache(jung, klein, usw.) vom Starken(alt, groß,usw.) lernt, umgekehrt ist dieser Effekt mindestens genau so groß. Mittlerweile hat sich in Deutschland (als eines der letzten Länder) dieses uralte Wissen auch in die Köpfe der Lehrenden festgesetzt. Früher hieß es immer wir müssen die Kinder so früh wie möglich in homogene(Gleichheit, Gleichartigkeit) Gruppen bringen, damit sie besser lernen. Schon ab der 5 Klasse wurden/werden die Kinder in unserem dreigliedrigen Schulsystem getrennt. Die, laut der Pisa-Studie, viel erfolgreicheren Schulmodelle trennen ihre Kinder frühestens nach der 7 Klasse. Neben vielen Anderen gilt als eines der Hauptvorteile, dass sich die Kinder gegenseitig als "Lehrer und Lernender" nach oben ziehen Aber das wäre bestimmt ein prima Thema für einen neuen Thread.


    Im Grundlagen (G bis E-Jugend) und im Aufbaubereich(D bis C Jugend) halte ich die Trennung nach Leistung für suboptimal. Hier sollte alle Vereine, auch die Leistungszentren noch einmal in sich gehen. Die Einführung der C-Jugend Regionalliga war und ist für mich immer noch völlig kontraproduktiv. Hier geht es fast nur noch um Status, Tabellen und Ergebnisse und das Alles, obwohl sich die Jugendlichen im Aufbaubereich befinden.


    Bis einschließlich D-Jugend würde für mich eine Sichtung und nur für die vereinsübergreifende Talentsichtung in Frage kommen (Kreisauswahl, DFB-Stützpunkt).
    Ganz nach dem Motto: Lasst Du die Jungs so lange wie möglich mit ihren Freunden kicken.


    Ab der C-Jugend sollte es, meiner Meinung nach, zu den ersten Trennungen kommen, so dass die weiter entwickelten Kinder gefördert und gefordert werden und die weniger weit Entwickelten nicht überfordert werden. Erst jetzt kann man auch ganz, ganz langsam erkennen, welche Kinder wirklich leistungswillig sind. Bei den Spätentwicklern ist diese Charaktereigenschaft manchmal noch später ausgeprägt.


    Ein Beispiel aus meiner Vereinspraxis. Erst Gestern hat meine D-Jugend an einem großen Turnier in Hamburg teilgenommen. Seit der F-Jugend kennen wir die Mannschaft des Ausrichters. Dieser Verein unterhält zurzeit 7 D-Jugendmannschaften. Jedes Jahr wurden dort neue Spieler nach gesichtet und in die Mannschaft integriert. Mein Team musste sich notgedrungen (ca.700 Einwohner) mit dem zufrieden geben, was uns an Spielern in die Finger kam. Wir hatten also über Jahre eine heterogene (Ungleichheit, verschiedenartig) Trainingsgruppe. Es ist ihnen nicht einmal in diesen ganzen Jahren gelungen leistungsmäßig an uns vorbei zu ziehen. Kaum einer, der Kinder die vor Jahren in deren Mannschaft waren, ist noch dabei. Erst gestern konnte man erkennen, dass deren Team weiter(körperlich) war als meine Jungs. Das lag aber eher daran, dass sie am Anfang der Saison die Kinder nach körperlichen Merkmalen sortiert/aussortiert haben


    Mein Fazit: Bis einschließlich D-Jugend keine Trennung nach Entwicklungsstand und im C-Jugendbereich immer und immer wieder nach Sichten.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

    Einmal editiert, zuletzt von Dirk Coerverfan ()

  • Zitat von "keeper90"

    Zitat

    wow jetzt werde ich aber neidisch also wenn ich wirklich alle im training habe und sage : so jungs am samstag ist ein spiel treffen is um 13 uhr . dann bekomm ich son mal mindestens 5 oder 6 absagen wegen allem möglichen sch.... so der samstag ist da es sind 13 uhr es sind neun leute da also telefoniere ich rum ... ,, ach heute wa das das hab ich vergessen warte ich komme gleich oder ne geht nich weil mama oder papa will oder kann nicht fahren " so das ich am ende von anfangs 25 leuten mit 15 zum spiel fahre


    ...dann gehören diese Spieler einfach nicht in die Mannschaft. Jemand, der die Spieltermine permanent nicht in Einklang mit seinen anderen Aktivitäten bringen kann, würde von mir nicht mehr für den Spielbetrieb geplant werden. Trainieren ja, aber spielen nicht, weil da muß man sich auf die Leute verlassen können, dass diese bis auf wenige entschuldbare Ausnahmen auch da sind zum Spiel.


    Spieltermine werden von uns langfristig schriftlich bekanntgegeben und kurzfristig immer noch mal im Training vorher oder per Anruf für die Kinder, die beim Training entschuldigt waren. "Termin vergessen", kann ich nur bei F/E - Jugend nachvollziehen. Dort wird alles auch noch extra mündlich mit den Eltern vereinbart. Bei älteren Kindern/Jugendlichen ist das "vergessen der Spieltermine " für mich Desinteresse und würde bei mir im Wiederholungsfall entsprechende Konsequenzen haben.

  • ich schätze dich und deine statements sehr Dirk , stimme deiner letzten aussage aber nicht zu . leistungshomogene trainingsgruppen bringen sich selbst mehr vorran .


    man ist im training mehr gefordert , die kids haben normalerweise auch mehr spass (meine beobachtung) und man kann die trainingsinhalte besser auf die gesamte mannschaft abstimmen als trainer . ausserdem haben die "schwächeren" spieler eher mal die möglichkeit erfolgreiche aktionen im trainingsspiel und bei zweikämpfen zu zeigen , wenn sie in etwa gleichstarke gegenspieler haben .


    mfg

  • @Enno


    danke für das Kompliment.


    Ist mir schon klar, dass ich mit meiner Meinung auf Widerstände stoße. Homogene Gruppen haben für den Ausbilder den Vorteil, dass er immer wieder den Lehrplan und die Unterrichte aus seiner Schublade ziehen kann. Wer sich aber ganz intensiv mit der Wissensvermittlung und den Lerntheorien auseinander setzt, kommt an der Auseinandersetzung mit homogenen und heterogenen Gruppen nicht vorbei. Das soll ja auch nicht unbedingt der Job des "normalen" Kinder und Jugendtrainers sein. Aber sobald Du zu den Trainerausbildern gehörst, muss man sich mit den Lerntheorien auseinander setzten. Die Trainer sollen in unseren Lehrgängen auch lernen, über den Tellerrand zu schauen. Nur wer viele Möglichkeiten kennt, kann sich aussuchen mit welcher er arbeiten möchte. Ich habe das Thema, heterogenen Gruppen, hier gepostet weil es mir in diesem Forum so vorkommt, als ob die homogene Gruppe das A und O in der Kinderausbildung ist. Warum sollte sich die Bewegungsschulung so sehr von der Wissensvermittlung in diesen Alterstufen unterscheiden? Da sind die Schulen in einigen Bundesländern wohl schon weiter als die Trainer in den Fußballvereinen.


    Ich kann hier in diesem Forum nur mein auf vielen Lehrgängen erworbenes Wissen weitergeben. Nicht jeder soll auch diesen Weg gehen nur weil ich hier eine uralte Lerntheorie verbreite.


    Hier mal ein Link auf Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/H…%A4t_%28P%C3%A4dagogik%29


    Wäre schon interessant wenn sich die Pädagogen unter euch zu diesem Thema einmal äußern.
    Aber auch bei den Fachleuten gehen die Meinungen hierüber weit auseinander. Es kommt immer darauf an an welcher Uni sie studiert haben.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • Dirk, habe mir dein Statement -wie immer- gut durchgelesen.


    Auf der einen Seite hätte ich nichts dagegen, wenn man die Mannschaften bis zur C nicht nach Leistung einteilt, sprich -alle Leistungsgruppen spielen gemischt zusammen-.


    Mein alter Verein trifft sich bis heute am runden Tisch, gelegentlich wurde ein Sichtungstraining in Spielform abgehalten, wobei man hier feststellen muß, dass ein Trainer ausgesucht hat, und der "Rest" bekam das, was "übrig blieb".


    Ob nun so oder mit Sichtungstraining, es wurde innerhalb der Altersgruppe (Ausnahmen waren möglich) nach Leistung eingeteilt.


    Hinzu kommt aber -für den unteren Jugendbereich-, das dort das eine von zwei wöchentlichen Trainings zusammen trainiert wurde und wird.


    Hier gibt es eine Dame, die das ganze ins Leben gerufen hat und es prima begleitet, sie hat einen guten Überblick.


    Dennoch, ....ich sehe hier ein Problem, das ich schlecht beschreiben kann.


    Wenn man es so machen würde, wie du es beschreibst ---übrigens habe ich die SPD gewählt, weil die dafür sorgen wollen, dass das Schulsystem -gemessen an deinem "Fußballausbildungsbeispiel"- geändert wird, ....sprich...alle Leistungsgruppen bleiben bis zur Klasse -ich glaube 7 wars- zusammen. Das finde ich gut, im Wissen, dass Leistungsträger gelegentlich unterfordert sein könnten--- dann ist es für einige schwer, die es anders und über Jahre kennengelernt haben.


    Ich habe hier mit völligem Unverständnis meinerseits festgestellt, dass bei den Spieletrainings einer F 1 mit einer F 5 mit gemischten Mannschaften auf dem Kleinfeld IMMER folgendes Bild heraus kam:


    Der "Beste" machte alles, die "Mittleren/Wasserträger" machten ein bischen, ...die "Schlechten/Schwachen" machten nichts und das, obwohl das ganze bereits monatelang lief. Ich erwähne das, weil der Aspekt des Aneinandergwöhnens zeitlich längst erledigt hätte sein müssen. Also die Schwachen standen und bewegten sich nur auf laute Ansprache des Trainer, ...was ja auch scheisse ist. Einige -nicht alle- der Besseren beschwerten sich während des Spiels und teilweise auch hinterher, ...weil sie ja alles gemacht haben. Das geht bis heute zur E so, wobei nun -nachdem dieses Problem erkannt war- die am Spieletraining beteiligten Mannschaften anders -also leistungsmäßig besser zueinander passend- gemischt wurden. Hiernach schimpfte keiner mehr, jedenfalls habe ich das danach nicht mehr gehört.


    Der Trainer regte sich damals -vor der Einteilungsänderung- hierüber sehr auf, weil er meinte, dass er diesen zweiten Trainingstag besser mit seinen eigenen Spielern hätte nutzen können.


    Da konnte ich ihm so gesehen gut verstehen, andersherum...ist er gewinndenkend und das spricht alt seine eigene Sprache. Was ich ihm vorwerfen könnte wäre, dass er nie positiv ansprach und wenig bis überhaupt keine Worte der Ermunterung fand. Ich hatte ihn seinerzeit mal gefragt, ob ich wegen exakt dieses Problems mal etwas ausprobieren konnte: Regelaufstellung war: Immer wenn ein Spieler stand, mußte der Ball an den Gegner abgegeben werden und der Gegner bekam einen Punkt. Da stand keiner mehr rum und sie ermahnten sich gegenseitig, ..war ne harte Nummer, aber irgendwie lustig.


    Fazit: Auch wenn mir diese Regelwunder einfiel, so war das deswegen nicht die Große Lösung, denn die "Guten" waren zu sehr unterfordert und gleichzeitig total überfordert, weil sie zuviel machten oder meinten, das machen zu müssen.


    Besser wäre dann, ....den Verein ab einem bestimmten Jahrgang auf so eine Philosophie und so ein Konzept wie du es beschreibst ab den NEUEN Minis oder der NEUEN F und ab da, ...für immer (bis zur C) umzustellen.


    Eines möchte ich aber noch zugeben/anmerken: Ich habe einen totalen Hass auf diejenigen Trainerväter und Trainer, die da wie Großkotze am Rand stehen und sich Jahr für Jahr ihre Lieblinge rauspicken, weil sie meinen, das große Bundesligaallesseherauge zu haben. Diese Sorte, diese Art und Verfahrensweise mag ich nicht. Deren Söhne sind oftmals -natürlich nicht immer- völlig falsch am Platze und damit -neben dem großen Unbekannten, dessen Platz sie gerade wegnehmen- über Jahre in einer Mannschaft, wo sie ganz oft von den Mitspielern matretiert werden. Dabei bleibt es aber nicht, sondern selbst Eltern lassen sich dazu hinreissen, über das Unvermögen dieser Spieler im negativen zu reden.


    Solange hier nach Leistung eingeteilt wird, ...weil man das System von Dirk nicht betreibt, ...solange finde ich das sehr schlecht. Und genau deswegen -und das ist mein persönlicher Hauptgrund- bin ich für die von mir propagierten Sichtungstrainings, wo man dieses Problem aushebelt, ...weil mehrere Trainer unabhängig voneinander durch Punkteverteilung ein Ergebnis bestimmen, was diese Trainer/Vatertrainer dann als Ergebnis vorgesetzt bekommen. Hiernach können sie ja dann auch Spass und Fun bereiten und ausbilden, ...allerdings....dort wo ihr Sohn hingehört.


    Die weitere/meine Argumentation ist sicherlich von mir ernst gemeint und immer gewesen, ...aber für mich nur zweit.- und drittrangig. Gruß Andre

    2 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Ich denke, dein System geht schon mal in die richtige Richtung.


    Zugegeben, ich bin ein FSKT-Fan und gerade deshalb fehlt mir bei deiner Leistungserfassung die inhaltliche Struktur, welche Ergebnisse überhaupt erst vergleichbar macht. Und darum geht es doch, oder?

    zu.1.: Hier nehmen wir eine Übung aus dem Fußballabzeichen( 4 Eck ca. 20 x 20 m mit Slalomdribbling, Ball gegen die Wandschießen usw.) Die Zeit wird wie an der anderen Station handgestoppt.

    Erfassung der Zeit ist gut, weil vergleichbar. Wie aber werden Fehler reflektiert?


    Startsignal sind das Rufen von 3 Farben, z.B. rot, gelb, blau. Die Kinder müssen die Teller mit den Händen berühren und anschließen sofort durch einen Slalomstangenparcours (5 Stangen) laufen. Danach sofort ein Torschuss auf ein leeres Tor (10m). Gestoppt wird die Zeit bis zur Schussabgabe.

    Siehe oben. Hier scheint nur der Faktor Zeit ausschlaggebend. Ab welchem Moment wird die Zeit eigentlich erfasst? Denke, die Teller liegen ein paar Meter auseinander. Heißt das, der Spieler, der zum weiter entfernten Teller laufen muss, hat einen Nachteil (wegens des längeren Wegs)?


    Versteh mich nicht falsch: Die Basis ist super. Mir fehlen lediglich vergleichbare Standards.


    FSKT beinhaltet Testreihen auf Zeit, auf Präzision und auf Komplexität (Zeit und Präzision).
    Zugegeben, auch FSKT ist nicht 'der Weißheit letzter Schluss'.


    Um eine vernünftige Leistungserfassung durchzuführen bedarf es mehr.
    Wenn man noch Schnelligkeit und Ausdauer testet und dazu noch Spiele in Kleingruppen durchführt, wird die Sache schon recht rund.
    Abschließend kann man alle Daten noch gewichten (Schnelligkeit 10%, Ausdauer 15%, FSKT 35% und Spiele 40% , zum Beispiel).


    Denke, das Ganze kommt einer objektiven Einschätzung der Spieler schon recht nah.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Servus zusammen,


    zufällig muss ich nächste Woche eine Sichtung für meine neue U13 Mannschaft machen. Eure Beiträge hierzu waren für mich schon sehr hilfreich.


    Danke....


    Gruss S.M.

  • S.M.
    Danke, dass du das Thema noch einmal angefasst hast.
    Ich bin Tom Bombadil noch eine Antwort schuldig geblieben.


    Tom Bombadil
    Mit FSKT (Fußball Spezifische Koordinations Training) habe ich mich vor 4 Jahren ganz intensiv befasst. Damals wurde die Seite www.FSKT.info
    von der Stiftung Jugendfußball ins Leben gerufen. Mittlerweile ist die Seite umgezogen. http://www.soccersense.de


    Die Ideen die dahinter stecken sind wirklich gut und anscheinend wissenschaftlich (bis auf die Tatsache, das dort noch Stoppuhren benutzt werden) untermauert.
    FSKT ist meines Erachtens eine gute Testreihe für die DFB Stützpunkte bzw. für die Leistungszentren der Profivereine.
    Leider sind diese Testreihen extrem zeitintensiv und somit nicht für den Breitenfußball geeignet.


    Daher habe ich auch die von mir oben beschriebenen Übungen gewählt.
    Sie sind mit minimalen Zeit-, Material, und Personalaufwand durchzuführen.
    Als Vergleichswerte nehmen wir die Werte der jeweiligen aktuellen Testgruppen.
    Der Aufbau ist immer der Gleiche. Die Abstände der Hütchen und der Stangen habe ich vorgegeben. Somit kommen nur minimal verfälschte Ergebnisse durch die Stoppuhr zu stande. Die Spieler stehen vor dem Start in der Mitte des Hütchenvierecks.
    Sobald die erste Farbe gerufen wurde drückt der Zeitnehmer die Uhr. Das Berühren der Slalomstangen wird mit 2 Sekunden beaufschlagt. Das Nichtberühren der Hütchen macht den Durchgang ungültig.
    Da diese Koordinationsübungen, wie oben beschrieben, nur einen geringen Anteil an der Auswahl der Spieler hat, können die Toleranzen beim Stoppen vernachlässigt werden.


    Nicht das hier ein falsches Bild aufkommt. Ich bin ein Befürworter der heterogenen Gruppen im Kindertraining der Fußballvereine. Dieses von mir beschriebene Sichtungstraining führen wir durch um Kreisauswahlspieler zu finden.


    Übrigens, ich kenne ich keine einzige homogene Trainingsgruppe im Fußball.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden