Bin sehr ratlos...

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  • Hallo,

    ich bin bei meiner E-3 Jugend zurzeit sehr ratlos. Wir zwei Trainer versuchen alle möglichen Übungsformen anzuwenden alles ohne Erfolg. In unserer E3 spielen 16 Kinder mit grosser Lust und grossem Willen. Nur irgendwie entwickeln sie sich nicht weiter. Wir trainieren sie jetzt seit einem Jahr aber irgendwie ist da nichts erkennbar das das was wir machen gross nach Fussball aussieht. Im Training machen alle gut mit und den Kids macht das Training auch sehr viel Spass. In unserem Verein gibt es in dem Alterskreis 32 Spieler weshalb wir 3 Teams in der E-Jugend melden mussten. Die anderen beiden Teams haben sehr guten Erfolg und sind jeweils erster in ihren Gruppen. Sie spielen auch schön anzusehenden Fussball. Das es bei uns keine F-Jugend gibt haben wir in der E3 einen grösseren Altersunterschied. Es gibt Spieler von Jahrgang 1997-2000. Da die besten Spieler in den Teams E1 und E2 spielen haben wir die schwächeren Kids oder noch nicht so reifen bei uns im Team.
    Wir Trainer versuchen den Kids immer das einfache zu lernen, aber sie kapieren teilweise nicht mal das. Sie gehen alle auf den Ball drauf, halten den Kopf immer unten, spielen die Bälle meistens nicht oder viel zu spät ab, haben kein Auge für den freien Mann, schaffen keinen vernünftigen Pass usw. Die Grundlagen funktionieren einfach nicht obwohl man das jede Woche zweimal in immer verschiedenen Übungsformen versucht zu vermitteln.
    Letztes Jahr haben wir die F-Jugend trainiert und da gab es sehr gute Fortschritte und die meisten Kinder haben sich weiterentwickelt.

    Ich bin echt schon fast verzweifelt ob das noch was wird. Habt ihr vielleicht einige Tipps für mich wie man diese Probleme irgendwie lösen kann?
    Wäre euch sehr dankbar.

    MfG Markus

  • Hallo,

    na da habt ihr die wohl undankbarste Aufgabe bekommen, die sich ein Übungsleiter/Trainer im Kinder- und Jugendbereich bekommen kann - und das aus folgenden Gründen:

    1. nicht einen einzigen Spieler des älteren E-Jugend-Jahrgangs (1996)

    2. Spieler des jungen E- (97) und beider F-Jugend- (98/99) und sogar des älteren G- (00)Jugend-Jahrgangs

    Bei solch einer Konstellation kann das ja auch nichts werden, ihr seid körperlich und geistig (im fußballerischen Sinne) klar unterlegen. Ich frage mich zudem ernsthaft, warum ihr keine F-Jugend habt. Gehen die Kinder in eurem Ort plötzlich zu anderen Vereinen oder woran liegt das?

    Von daher denke ich, dass sich eure Situation nicht ändern lassen wird.

    Gruß
    Sven

  • Hi Markus,

    ist natürlich nicht einfach eine Ferndiagnose zu geben. Erinnert mich ein wenig an die Situation, als wir unsere Jugendabteilung neu aufgebaut haben. Damals gab es nur eine A- & B-Jugend, so wie eine Spielgemeinschaft D-Jgd.

    Nach ein wenig Werbung in Schule und Kindergarten hatten wir es dann tatsächlich geschafft eine Mannschaft für die F-Jugend melden zu können. 1x jüngerer Jahrgang E-Jgd., 4x älterer F-Jgd, 3x jüngerer F-Jgd, 2x älterer Bambini und 5x jüngere Bambini. Von der Alterskonstellation also ähnlich wie bei dir. Nur sind wir damals in der F-Jugendmeisterschaft gestartet. Über Ergebnisse brauchen wir uns hier gar nicht zu Unterhalten. Kann sich ja jeder selber ausdenken, was da abgelaufen ist.

    Ein Jahr später und um etwas Erfahrung reicher, haben wir die Mannschaft (2x F1=älterer Jahrgang, 3x F2, 8x G1 und 1x G2) vom Spielbetrieb zurückgezogen. Es wurden lediglich Freundschaftsspiele bestritten. So konnten wir uns die Gegner etwas aussuchen und es gab nicht mehr ganz derbe Klatschen. Mit dieser Mannschaft haben wir übrigens gegen Bambinis als auch gegen F-Jgl. gespielt.

    Ich denke auch, dass es bei dir ein Problem des Alters ist. Bedenke auch, dass du nicht gerade die talentiertesten E-Jugendspieler in den Reihen hast, wenn in der E1 und E2 bei euch die guten spielen. Wie du selbst schreibst, sind die Spieler "mit großer Lust und großem Willen" dabei, und das "Training macht sehr viel Spaß". Damit hast du doch schon vieles erreicht. Eventuell sind deine Ansprüche zu hoch und du vergleichst deine Mannschaft zu sehr mit der E1 und E2, wobei sie eher den Anspruch einer F-Jugend genügen.

    Bei meiner Konstellation damals waren bei den Spielen in den ersten Jahren auch keine wirklichen Fortschritte ersichtlich. Wir waren einfach zu sehr unterlegen. Nur wenn wir wirklich mal einen ausgeglichenen Gegner gefunden haben, konnte man eine Entwicklung feststellen. Anders im Training, dort hatte ich immer das Gefühl, dass die Kids doch eigentlich alles verstanden haben und auch alles schön umsetzen. Ich habe es einfach darauf geschoben, dass die Gegner durch ihren Altersvorsprung etwas schneller auf den Beinen und etwas frischer im Kopf sind. Vielleicht ist es bei dir ähnlich.

    Mach doch einfach noch ein paar Freundschaftsspiele gegen schwächere Mannschaften oder auch gegen F-Jugendschaften. Wenn du das vorher absprichst, dürfte es kein Problem sein, dass du E-Jugendliche mitspielen lässt.

    "Zufriedenheit ist Stillstand"

  • danke erstmal. bei uns ist irgendwie ein loch von Kindern vom Jahrgang 98-99. Deswegen können wir keine F-Jugend melden was sehr schade ist. Aber in unseren Umkreis von 3 km gibt es 5 Vereine welche auch in verschiedenen Jahrgängen probleme haben.

  • Wenn das so ist, solltet ihr überlegen mit einer anderen Mannschaft eine Spielgemeinschaft für 1 Jahr einzugehen, damit den Spielern eine altersgerechte Einstufung widerfährt und sie nicht durch ständige, hohe Niederlagen bereits in diesem Alter frustriert (geschieht ehr über die Eltern und das Umfeld) werden. Allerdings ist es oft schwer vereinsintern die Zustimmung für eine Spielgemeinschaft zu erhalten.

    Ansonsten halte ich die Idee mit den Freundschaftsspielen gegen jüngere Mannschaften für eine sehr gute Alternative.
    Denn nur wer Spaß an einer Sache hat wird sie auch auf Dauer verfolgen.

    www.bcefferen.mx35.de

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Eine Spielgemeinschaft im Kleinfeld ist eigentlich nicht möglich!

    Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden (Socrates)

  • Zitat:


    Schieri_11 schrieb am 09.01.2007 13:15
    Eine Spielgemeinschaft im Kleinfeld ist eigentlich nicht möglich!



    Bei uns in Sachsen-Anhalt sind Spielgemeinschaften (SG) auch auf Kleinfeld möglich. Ich weiß jedoch nicht, ob das von Landesverband zu Landesverband anders geregelt wird.

    Gruß
    Sven

  • Da haben wir´s mal wieder.

    Der Trainier steht alleine da und soll ein Problem allein lösen bzw. relisiert als einziger das eigentliche Problem. Der Verein bzw. die Verantwortlichen gehen nach der Vogel Strauß Methode vor und gucken weg.

    Es geht hier um die "Sache" und nicht um Eigensinn und persönliche Befindlichkeiten. Da es diesem Verein egal ist ob die Kinder durch die heftigen Niederlagen auf Dauer für den Fußball gewonnen werden bzw. verloren gehen, würde ich mir auf Dauer überlegen ob es der richtige Verein ist. Dies ist meine ganz persönliche Meinung und bedeutet nicht das du eine entsprechende Entscheidung treffen solltest.
    Versteh mich bitte nicht falsch, aber als erstes sollten der Verein, der Trainer und die Spieler an einem Strang ziehen, weil auch das ein wesentlicher Bestandteil von Erfolg und Zufriedenheit ist. Dies scheint mir in eurem Fall nicht so zu sein. Erfolg und Entwicklung sind meistens dort, wo die Rahmenbedingungen stimmen.

    www.bcefferen.mx35.de

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  • bcefferen hat recht...es ist schwachsinn nicht zu fusionieren wenn es von verbandsseite möglich ist...eine fusion bedeutet meistens mehr perspektiven für die kinder...aber naja...ich kianne das bei uns haben sie ishc auch gewehrt mit dem resultat, dass nun beide mädchenvereine in unserem bezirk keine mannschaft mehr haben obwohl auf beiden seiten vorher mit großem erfolg gearbeitet wurde...(ich war mit jedem der vereine einmal berliner meisterin)...eine fusion hätte wohl das beste team im gesammten bereich auf jahre bedeutet und eine großartige persepktive zur gezielten nachwuchsförderung auch die distanz zwischen den vereinen stellte kein problem dar, nur leider sind die vereine bei den jungs erbitterte feinde und da können die mädchen unmöglich fusionieren...so ein mist...was bitte hat das mit einander zu tun und wie können fussballvereine verfeindet sind geht es nicht um sport und leidenschaft sondern um krieg???fussbal ist eine nebensache, wenn auch eine schöne und tolle zur integration aber feindschaften im jugendbereich da kriege ich eine krise sry

  • Hallo Hertha,

    deinen Gedanken zwei ordentlich geführte Vereine, aus einer Region, mit Mädchenmannschaften zusammen zu führen halte ich für eine Topidee.

    In diesem Fall wäre der Unterbau mit allen Mannschaften (D-, C- und B-Juniorinnen) mit einer oder mehreren Team´s gesichert. Die Selektion für die besseren und etwas schlechteren Spielerinnen wäre ebenfalls optimal, da jeweils 2 Team´s je Alterklasse antreten könnten. Verletzte, Neuanfängerinnen oder Grenzspielerinnen hätten jeweils die Möglichkeit zu regenerieren oder mit ständiger Spielpraxis sich zu entwickeln.
    Falls dann noch eine bzw. zwei Frauenmannschaften an den Start gehen würden, wäre den B-Spielerinnen eine vernünftige Perspektive gegeben. Denn nach meinem Wissen hören sehr viele Spielerinnen nach der B-Jugend auf, da die Wege zu anderen Vereinen zu weit sind bzw. weil der eigene Verein keine Frauenmannschaft hat.

    Wäre sehr interessant / reizvoll ein solches Konzept mal anzustoßen.

    www.bcefferen.mx35.de

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  • Moin,

    es ist wie bcefferen gesagt hat: es geht bei solchen Dingen nicht um die Sache Fussball oder Jugendförderung usw.

    Solche Modelle kenne ich bei uns auf dem Land auch. Nur leider haben ausschließlich die Trainer/Eltern solche Modelle im Kopf. Fast jeder Verein hat Probleme die Mannschaften voll zu bekommen. Aber Spielgemeinschaften werden aus Egoismus, primitiver Rivalität nicht gemacht. Jeder muckelt allein vor sich hin, bis die Mannschaften aufgelöst werden.

    hertha03: dann geht eben die komplette Mannschaft zu einem anderen Verein und das "Problem" ist gelöst. Wenn es die Herren im Vorstand nicht gebacken bekommen, dann machen es eben die Trainer mit den einzelnen Mannschaften selbst.

    @topic: Deine Erwartungen sind deutlich zu hoch. Die "letzte", "unterste" Mannschaft ist nun mal ausschließlich besetzt mit Breitensportlern. Denen reicht im Normalfall schon, das sie ein wenig bolzen können. Und wenn man innerhalb eines Jahres aus Kindern Fussballer machen könnten, dann hättest Du ja den Stein der Weisen gefunden. Einfach drauf achten, das der Spass erhalten bleibt, mal ein paar Übungen (hauptsächlich Spielformen) ändern, dann kommt der Rest auf Dauer fast von allein.

    ciao
    BB

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  • @big bopper...ähm joa ganz einfach einen alleingang so funktioniert das meistens nciht,.,ist doch um einiges komplizierter einige wollten damals wechseln und wurden mit sperren bis zu 6 monaten belegt trotz fristgerechten austritts, aber weil sie zu alt waren...tja und sowa sist noch viel grauenvoller aus sicht des breitensports als die verhinderung einer fusion oder?
    mittlerweile gibt es eben bei beiden vereinen nur noch mühsame versuche jugendteams aufzubauen obwohl einst alles da war...während dessen läuft ien neu gegründeter verein mit mittlerwiele 2 mannschaften den beiden "großen" den rang ab...tja...was schlieen wir daraus?

  • Einfach bedauerlich solche Dinge. Es ist wie so oft, die Visionäre bekommen kein Gehör bzw. keine Plattform.

    Ergebnis ist geht nicht aufwärts, sondern abwärts!

    Wir sollten uns deshalb nicht entmutigen lassen bzw. konsequent den Weg im Rahmen unserer Möglichkeiten gehen. Dieser Rahmen ist sicherlich bei jedem etwas anders, da zu einer solchen Aufgabe auch viel Fingerspitzengefühl und Überzeugungskraft in der Art der Argumentation erforderlich sind. Zweiter entscheidener Punkt ist, mit welchen "Betonköpfen" bzw. beratungsresistenten Vorstandsmitgliedern habe ich es zu tun? Das sind alles Dinge die man sich im Vorfeld genau überlegen sollte, bevor man aus der Deckung kommt. Des weiteren ist es immer sinnvoll im Vorfeld sogenannte "Allianzen" aufzubauen, die einem im Verein helfen solche Änderungen umzusetzen.
    Oh Gott, das hört sich fast wie eine politische Meisterleistung an.

    Tja, so ist es nun mal. Wir leben in einer Gesellschaft die sich extrem schwer tut mir Änderungen. Denn die meisten haben Angst vor Veränderungen, weil sie nicht mehr alles unter Kontrolle haben bzw. weil sie nicht genau wissen was auf sie zukommt. Alles Neue macht unbewußt Angst! Das zuzugeben und die Chancen in der Veränderung zu sehen, schaffen viele Menschen einfach nicht.

    Genau dieses Denken und Handeln liegt leider auch sehr oft bei den Verantwortlichen in den Kreisen und Verbänden, welche eigentlich offen für positive Entwicklung sein sollten. Bestes Beispiel sind die 6 Monate Sperrfrist die Hertha angesprochen hat. Wenn der Wille zur Veränderung da wäre, wäre es ein leichtes die Sperren zu tilgen und die sportlichen Aspekte zu berücksichtigen. Alles eine Sache des Willens!

    www.bcefferen.mx35.de

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