Beitragshöhe und Wahrnehmung der Wertigkeit des Fußballs

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  • .Zw3rG, und ich glaube das das bei jedem Verein möglich wäre.




    Um dich zu ärgern sollte ich diesen ersten Satz posten und kommentarlos im Raum stehen lassen. Der Satz wäre ein NIchts, so wie dein Satz, ...du glaubst (ist nicht wissen) und ....ist nicht durchführbar....


    Ist nicht durchführbar? WARUM, weil du es sagst?


    Da möchte ich dich bitten, doch mal eine Begründung zu schreiben, bring da doch mal "Speck" ans Gerüst, so ist es NICHTS. Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • ....Freiwillige vor, so Tom ...aber jeder nur ein Kreuz :) , ...wir Säbelzahntiger :rolleyes:


    Ich bin nicht im Vorstand und bin hierzu auch nicht bereit, ...im Augenblick nichtmal im Verein.


    Den Interessierten bis Willigen möchte ich mal folgendes schildern:


    Bei uns war die Betragserhöhung damals vom Vorstand "bearbeitet" worden, es ging um eine "normale" Beitragserhöhung. Letztendlich wurde es aber -gemäß Statuten/Satzung- auf der Mitgliederversammlung vorgestellt.


    Das ging los, dass jedes Mitglied persönlich Post bekam (war teuer), ...ein Schriftzug in der Vereinszeitung oder Tageszeitung reicht hier rechtlich nicht aus.


    Auf der Versammlung wurden drei Modelle der Erhöhung vorgestellt, besprochen, diskutiert. Zudem wurde die Notwendigkeit -also das WARUM- vorgetragen und dann wurde abgestimmt.


    Übrigens kann jedes Mitglied einen schriftlichen Antrag stellen und daran kann ein Vorstand nicht vorbei. Diesen Antrag kann man auch incl. Redezeit gerade für die Mitgliedsversammlung stellen. Das ist vielleicht unbequem für einen Vorstand und da die Jungs das dort ja auch ehrenamtlich machen, sollte man hier den Ball flach halten, bevor sie alle in den Sack hauen. So ein Antrag kann schließlich auch gefährlich sein. Besser ist es, den Vorstand von seiner guten Idee zu überzeugen und man sollte auch offen für Kritikpunkte der Gegenseite sein. Das Ergebnis der Abstimmung ist der Auftrag zur Umsetzung für den Vorstand.


    Um den Vorstand zu einer Diskussion hin zur "satten" Beitragserhöhung zu bringen, hast Du zwei Möglichkeiten, ....


    Entweder Du bist im Vorstand oder du teilst ihnen deine Idee schriftlich mit, ...als Mitglied, als aktiver Trainer. Hierbei sollten alle Argumente die hier besprochen wurden auch sachlich genannt werden.


    Ich gehe davon aus, dass das in jedem Verein so und nur so geschehen muß.


    Zudem bin ich -auch wenn Chris Verein für meine Begriffe eine Sonderstellung einnimmt- gespannt, was er in einiger Zeit berichten wird. Gruß Andre

  • Hallo zusammen,


    dies ist mein erster Beitrag. Ich bitte darum um etwas Nachsicht bzgl. der Formatierung u.ä.


    Zum Thema:


    Ich finde jeder Verein bis ca. 7. Liga muß, und wird es auch hoffentlich, kostendeckend arbeiten. Unter Kosten verstehe ich alles was mit dem Platz (Miete, Unterhalt, Reinigung Kabine usw.), der Verwaltung (Verbandsabgabe, Strafegelder, Schieri....) und natürlich die Mannschaften an sich - Trainingsmaterial (Hütchen, Bälle, Ko-Leiter ...), Trikots, Trainingsanzüge - zu tun hat.


    Die zu generierenden Einnahmen kommen aus Mitgliedsbeiträgen, Sponsorengeldern und Veranstaltungen.


    Dies sollte meines Erachtens für jeden Verein zu stemmen sein - siehe Kostenaufstellung von Andre Beitrag 96


    Jetzt kommen aber die großen Kostentreiber - die leider diese schöne, einfache Kostenrechnung sprengen - Spielergehälter und Trainer- bzw. Übungsleiterpauschalen.


    Spielergehälter sind Vereinsbezogen. Man muß halt Spielern schon Handgelder geben um z.B. aus der 9ten in die 8te Spielklasse aufzusteigen. Da ich nur Jugendtrainer bin kenn ich die Höhe nicht, ich geh aber mal von ca.200 € aus. Das sind schon mal ca. 4000 € - 5000€ / Monat. Dies geht logischerweise nur über Sponsoren.


    Bei den (Jugend)Trainergehältern sehe ich das ein bißchen anders. Warum sollten diese aus dem Verein gezahlt werden? Ich sehe diese Arbeit eher als soziale Aufgabe an, damit wäre es eine kommunale Aufgabe. Hier ist aber natürlich kein Geld zu holen. Alle Städte und Gemeinden sind chronisch klamm.


    Ich sehe da eher die Verbände, als auch den DFB in der Pflicht!


    Es ist ja schon schlimm genug, daß die Trainer Aus- als auch Weiterbildung Geld kostet. Der Verein der sich also darum kümmert das die Kinder gut ausgebildet werden, wird hier auch noch zusätzlich geschröpft!


    Ich bin also für verpflichtende (mindestens Kindertrainer Schein) aber auch kostenlose Ausbildung der Trainer im vorgegebenden DFB Bildungssystem. Unabhängig darf/soll der Trainer sich aber natürlich auch selber zusätzlich -privat- weiterbilden (Coerver...)! Da die Verbände alle Trainer namentlich kennen, sollte es ein Umlage pro Trainer geben. Jeder bekommt also z.B als Kindertrainer 35€, als Trainer C Breitenfußball 50€ / Monat. Hiermit zeigt man den Trainern, daß sie dem System Verband/DFB etwas wert sind und unterstützt werden. Das bedeutet nicht: wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing! Das sind ja wohl auch eher Brotkrumen.


    Mit Jugendtrainer, die Mannschaften in den höheren Klassen trainieren, kann natürlich der Verein eine höhere Pauschale aushandeln, was ja wohl auch geschieht.


    Mir geht es aber um die zehntausende Jugendtrainer die in den einfachen Kreisklassen ihre Mannschaft tagtäglich betreuen.


    Hier geht es also um:


    26000 Vereine mit 6,5 Mill. Mitgliedern. Ich geh mal von im Schnitt von 20 Trainern aus, ok?


    Also 50.000 Trainerrn, davon 40.000 Jugendtrainern ergibt 1,4 Millionen/Monat -> 16,8 Millionen im Jahr für den DFB/die Verbände.


    Also Info hierzu, nach der WM 2006:


    Den Netto-Gewinn in Höhe von 56,5 Millionen teilen sich DFB und DFL. Allerdings wies DFB-Präsident Theo Zwanziger noch einmal darauf hin, dass die DFL den Betrag "gemeinnützig einsetzen" müsse. "Wir laufen sonst Gefahr, unsere Gemeinnützigkeit zu verlieren", erklärte Zwanziger: "Die Mittel sind gemeinnützig gebunden. Dazu gehört nicht, dass man das Geld von einem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb in den anderen geben kann. Wir sind keine Aktiengesellschaft. Darüber müssen wir mit der Liga sprechen." als auch


    "Es macht Spaß, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes zu sein. Unser gutes wirtschaftliches Ergebnis im Verband wird abgerundet durch den großen wirtschaftlichen Erfolg der WM 2006", sagte DFB-Boss Theo Zwanziger, der sich als ehemaliger Schatzmeister bestens mit den Finanzen auskennt und neben dem WM-Gewinn zudem mit Stolz auf Rücklagen in Höhe von rund 100 Millionen Euro blicken kann. Quelle: Focus-online 29.11.2006


    Die haben also genug Geld! Wir sollten auch von den üppigen Fernsehverträgen ("Der Premiere-Einstieg soll die Einnahmen des DFB im Pokal auf geschätzte 50 Millionen Euro pro Saison steigern. Quelle: sueddeutsche online 13.05.2008) profitieren. Immerhin kommen die Fußballprofis aus unseren Händen.


    PS: Ich weiß, daß dies nie passieren wird, und wir nicht bei "Wünsch dir was" sind.

  • designer


    Du sprichst mir aus der Seele und hast auch etwas aufgegriffen, was ich vor cirka 2 Jahren hier im Forum schon mal schrieb. Es ging damals um das Ehrenamt und das dieses mehr als nur ein feuchter Händedruck sein sollte. Dabei ging es nicht um`s verdienen, sondern um Anerkennung.


    Dafür bin ich immer zu haben. Da darüber hinaus es aber immer wieder Trainer gibt, die sich nicht an die Ausbildungsziele halten und zudem nicht benehmen können und schreien und diese Herren zudem vom Verein meist gedeckt werden (man kann ja nicht auf den Trainer verzichten) oder der Verein bereits im frühesten Stadium der Ausbildung leistungsbezogen denkt, ....kam ich damals auf die utopische Idee, hier zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.


    Ich dachte nämlich auch, dass es gut wäre, wenn der Trainer einer jeden Mannschaft -zumindest aber einer jeweils ersten Mannschaft (als Multiplikator)- als DFB-Bediensteter ausgebildeter und vom Dfb bezahlter Trainer in die Vereine kommt. Ich fand heraus, dass der Verein für jeden ausgebildeten Trainer Kohle vom Dfb bekommt. Belehrt mich bitte, wenn das so nicht stimmt, aber mein Kenntnisstand ist der, dass da ein Betrag monatlich oder jährlich vom DFB zum Verein bereits schon seit Jahren fließt. Ich beziffere diesen Betrag auf ungefähr 100 Euro -können auch 50 Euro gewesen sein???-. Wenn das so stimmt, hätte der Verein auch die Kohle, dem Trainer der nichts bekommt, hiervon eine "Kostenpauschale" zu zahlen. Ich ging dann noch einen Schritt weiter und sagte, das die Kostenpauschale ein "Gehalt" sei, dass mit einem kleinen ARbeitsvertag an den jeweiligen ausgebildeten Trainer ausgezahlt würde. Arbeitsvertrag heißt, dass er sich der Philosophie des Vereins unterwirft und diese trägt und lebt.


    Ist der/oder ein solcher Trainer Bediensteter des DFB, könnten auch diejenigen Verantwortlichen in den Vereinen, denen nicht an den Koffer scheis...., weil sie sich selbst vielleicht noch nie mit den Ausbildugszielen des unteren Jugendbereiches befasst haben, ...es ihnen egal ist....weil sie beispielsweise nur die erste Mannschaft im Kopf haben. Dinge wie ....Elternbeschwerden, weil der Trainer jeden auf jeder Position spielen läßt oder auch den besten auswechselt, würden dann eben nicht mehr im Sinne der Beschwerdeführer geregelt. Auch diese Beispiele hat es gegeben.


    Der Trainer wäre somit autark und er wäre an seinen Arbeitsvertrag gebunden und vor allem kontrollierbar. D.h., ...bei einem solchen Modell müßte auch mal ein z.B. Stützpunktchef sich die Trainer bei Spielen oder im Training anschauen und dafür vielleicht keine eigene Mannschaft bedienen, um den Zeitfaktor dafür auch frei zu haben. Zudem wäre das Ehrenamt dann etwas wert.


    Fazit:


    Man hätte Trainer, die sich ausbilden lassen würden, weil sie dann Kohle für ihr geliebtes Hobby bekämen, sie müßten sich an die Ausbildungsziele komplett halten, sie wären hierbei kontrollierbar und wenn sie nicht gut arbeiten, würden andere bereits auf den Job warten, sie wären unabhänig vom Verein und würden trotzdem für den Verein arbeiten...so würde sich das Bild im Jugendfußball breitflächig ganz ganz schnell ändern!


    Übrigens stand ich damals ziemlich allein an der Wand, ...das hat sich anscheinend völlig geändert

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  • Ich glaube Andre redet von der Übungsleiterpauschale. In Hessen können rund 250 Stunden Training (!) pro Jahr maximal (!) für jeden ausgebildeten (!) Übungsleiter beim Landessportbund beantragt werden, die werden mit ~ 1,15 € pro Stunde gefördert.


  • Hi, noch schnell einen Satz, muß zur Arbeit, ....genau die meinte ich, wobei ich es für den hiesigen Bereich so mitbekam, dass sie hier Pauschal gezahlt wird, ...mag aber auch sein, dass es so ist, wie du sagtst, ...jedenfalls fließt da Kohle. Vom Dfb so gewünscht, ...ich sagte ja an anderer STelle, dass die vom Dfb "nur" Empfehlungen aussprechen und nicht anordnen können, weil die Verbände die Macht haben (waren eher da). Wer den Empfehlungen nachkommt, wird belohnt, wer nicht, bekommt nix. Hier könnte man, wie von mir beschrieben, ...nachbessern, in dem man das Geld direkt an seinen Angestellten leitet, ...dem Trainer, der sich dann verpflichtet, ....1, 2,...3.

  • Um außerdem auf die Ausgangsfrage zurückzukommen bzgl. der Wertigkeit des Fußballs.


    Auf die Eltern bezogen: Es ist immer schwer von diesen mehr Geld zu bekommen, wenn man der einzige Verein ist der höhere Beiträge verlangt. Es gilt also hier entweder alle Vereine nehmen mehr oder man kann als einzelner Verein in einer kurzen Periode (2-3-Jahre)den bestehenden Betrag um 10-15% erhöhen. Es ist einfach so, Fußballspielen bzw. Ballsportvereine kosten erstmal weniger als z.B. Randsportarten oder Musikschule.


    Man muß als Verein mit seinem Beitrag im Korridor aller Vereine der Gegend bleiben und ist daher ein Getriebener und kann nicht frei entscheiden.


    Für mich viel wichtiger ist aber die Wertigkeit innerhalb der Fußballwelt! Solange die Ausbildung nicht umsonst ist, das Geld was zweifellos vorhanden ist (Sponsoren, Fernsehen...) nur bei den Profis und deren Vereine in der Tasche landet und diese sich immer noch beschweren das zuwenig da ist und man ein Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen europäischen Ligen hat, brauchen wir uns nicht zu wundern. In der neuesten FT spricht Herr Sammer über Eliteförderung und wie wir mit dem zweifellos in Deutschland existierenden Spielerpotenzial den Weg in die Weltspitze schaffen. Für mein Dafürhalten geht es aber wieder nur um die Leistungspitze und nicht um den Grundlagenbereich (nicht auf das Alter, sondern auf die Spielklasse bezogen). Es geht wieder ellenlang wie wichtig der Trainer ist, aber die Förderung wird stiefmütterlich behandelt. Beispiel: Pro Jahr gibt es im FVN nur 4 Termine zur Trainer C Leistungsfußball Ausbildung. Und diese auch nur in Vollzeit. Das ist definitiv seit Jahren zu wenig! Über die Prüfungskriterien wurde hier ja schon häufiger diskutiert. Bei uns im Kreis (wo es sehr, sehr gut läuft) werden pro Jahr mehrere Kindertrainer Lehrgänge angeboten aber in anderen Kreisen passiert da häufig nicht so viel. Bezahlen muß natürlich der Verein.


    Wie soll der Verein bei den Eltern mehr Engagement, Geld oder was auch immer einfordern, wenn der eigene Verband (aber natürlich auch der Nachbarverein) einen schon nicht für voll nimmt?



    Andre Ich verfolge das Forum schon seit fast 2 Jahren sehr interessiert, so daß ich mich schwach daran erinnern kann das du den Ansatz mit dem DFB schon früher hattest.

  • Sry wenn ich kurz offtopic schreibe.


    aber andre, ich soll einen arbeitsvertrag mit dem dfb abschließen? Also das geht mir n bischen zu weit. Was mache ich denn wenn ich mal krank werde, muss ich mich da auch für den dfb krankschreiben lassen? Muss ich Urlaub beantragen? Was ist wenn sich in meinem normalen Arbeitsleben etwas ändert, und ich vielleicht mitten in der Saison das Training aufgeben muss?


    Also die Idee die Trainer mit Geld zur Ausbildung zu bewegen ist sicherlich ein richtiger Ansatz. Sie allerdings in irgendeiner Form zu verpflichten.. möchte ich nicht.

  • Ich stelle mir das eher so vor, daß der Verein mit dem ich als Trainer ja eine Vereinbarung getroffen habe, das Geld pro Trainer bekommt und dieses dann monatlich an die Trainer auszahlt. Der Vertragspartner für den DFB bzw. den Verband ist der Verein, und für diesen ist es der Trainer. Der Verein hat ja auch einen viel besseren Zugriff auf die Trainer.

  • Peter Pan,


    wenn es so laufen würde, wie du beschreibst, wäre das hinsichtlich des -das Ehrenamt ist mehr Wert als ein feuchter Händedruck- eine gewaltige Steigerung und vor allem machbar.


    was ich schrieb, garantiert mehr oder minder einen richtig tickenden Trainer, denn der Trainer wäre hinsichtlich der Ausbildung an den gebunden, der Ahnung hat, statt -wie in leider noch fielen Fällen- an den, der hier veraltet denkt und ihn vielleicht auch den größten Mist einfach machen läßt. Leider ist das was ich geschrieben habe -im Augenblick- völlig utopisch, ...entweder der Dfb ist darauf noch nicht gekommen oder es sprechen Gründe dagegen, die mir/uns/euch nicht geläufig sind. Es wäre für mich aber die bessere Alternative.
    Und wenn ich mal krank wäre, dann hätte ich drei Karenztage und sonst benötige ich einen gelben Schein, den ich sowieso hätte, ...für die Arbeit, ....dann kopiere ich ihn halt, wo ist das Problem. Übrigens würde es mich mit Stolz erfüllen, DFB Bediensteter zu sein.


    Darüber hinaus wäre es für den Verein nur ein Gewinn, denn man bekäme top ausgebildete Trainer, ...hätte damit nichts zu tun, ...nichtmal mit den Finanzen, .....man müßte seitens des Vereins nur eines tun, ....die Früchte ernten!!!


    Abschließend möchte ich nochmal einen Gedanken loswerden. Wenn es also Trainer mit Schein gibt, die im Verein ein Traineramt bekleiden und der Verein hierfür tatsächlich Kohle bekommt, aber dem Trainer hier nichts von abgibt und sogar "dumm" hält und ihm womöglich auch noch einen Vereinsbeitrag abnimmt, dann frage ich mich, ob der Dfb das so gewollt hat. Wo ist hier die Kontrolle?

  • Andre, zur Klarstellung: Der DFB bezahlt hier gar nichts. Das Geld kommt vom LandesSPORTbund und wird für ausgebildete Übungsleiter in jeder Sportart bezahlt! Im Endeffekt nehme ich an, dass hier staatliche Fördergelder, z.B. aus Toto-Lotto-Einnahmen drinstecken.
    Richtig ist, dass die Vereine diesen jährlichen Betrag an die ausgebildeten Trainer weiterleiten sollten. Dies erhöht die Wertigkeit
    und auch die Motivation für eine Trainerausbildung. Ich weiß, dass dies in vielen Vereinen auch so oder ähnlich gehandhabt wird.


    Der Meinung von designer, dass der "reiche" Verband DFB offensichtlich wenig Interesse hat, in den Jugendfußball abseits der Eliteförderung zu investieren, kann ich mich nur anschließen. Warum sind denn z.B. vom DFB herausgegebene Lehrmaterialien so sündhaft teuer??? Die DVD modernes Verteidigen sollte aus meiner Sicht jeder Jugendtrainer sehr günstig erwerben können oder gar kostenlos bekommen. So könnte man den Jugendfußball effektiv fördern....

  • Und woher bekommt der Landessportbund das Geld für die nach Dfb-Philosophie und auf Empfehlung des Dfb ausbebildeten Trainer?


    Koeppchen, ...ich weiss es nicht, aber man kann dran riechen, oder findest Du nicht? Gruß Andre ;)

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  • Heute Abend ist unser erster Elternabend mit drei Mannschaften... Ich überarbeite gerade noch mal die Argumente und Präsentation, so langsam steigt die Anspannung :)

  • Zum Thema DFB und was für die Trainer tun:
    Ich denke mit dem DFB-Mobil und den dazugehörigen Kurzschulungen (zu sämtlichen Bereichen), die sich jeder Verein kostenlos buchen kann (Man muss nur mindestens 15 Teilnehmer haben, dann ist das Ganze kostenlos) hat der DFB einen Schritt in die richtige Richtung gemacht.


    Das die Lehrmaterialien des DFBs so sündhaft teuer sind, verstehe ich auch nicht (denke an Fußball von Morgen und Modernes Verteidigen). Andrerseits gibt es zumindest online zahlreiche Infos & Tips vom DFB, die kostenlos sind.
    Mit Training online ist einem schon viel geholfen. Ein paar mal pro Jahr gibt es einen Infoabend am Stützpunkt, wo Material kostenlos verteilt wird (natürlich jeweils zu einem bestimmten Thema). Diese Flyer werden auch auf der DFB-Homepage veröffentlicht und können kostenlos herunter geladen werden.
    Von daher: auch ein bisschen Positives sehen. Ausbildungsmäßig versucht sich der DFB endlich mal daran auch die Breitensportvereine zu fördern ;).


    Da die WM-Einnahmen einmalige Sachen sind, kann man das nicht für ein jährlich zu zahlendes Trainergeld mit ein beziehen. Kurzfristig zwar schon, aber woher sollen dann die Gelder kommen? Ich mein eine Beteiligung dafür, dass wir die neuen Bundesligaprofis ausbilden, fänd ich auch super! Aber realistisch ists eh nicht. Zumindest nicht in Form von Trainergeld, wobei wir da wieder beim eigentlichen Thema Beitragserhöhung wären...


    Gar nicht so weit weg von uns hat ein Verein mal eine Summe bekommen, weil ein Bundesligaprofi ihn als seinen ehemaligen Ausbildungsverein angegeben hat. Weiß nicht ob das vom DFB war oder einem speziellen Projekt.
    Weiß jemand ob es diese Zahlungen für gute Nachwuchsförderung immer gibt oder ob es ein Projekt war? Ging um Frank Fahrenhorst.

  • Gestern waren die ersten beiden Elternabende (zwei Mannschaften). Mal ein erstes Feedback.


    Von 31 -Spieler-Eltern (von manchen waren auch beide da, aber die haben nur "einfach" gezählt, da es ja immer nur um einen Spieler geht) haben 30 grundsätzlich erklärt, "sehr" oder "eher" hinter dem neuen Konzept zu stehen. Lediglich einer hat "eher nein" angekreuzt, begründete das aber auf Nachfrage damit, dass sein Sohn (A-Jugend) nur noch ein Jahr im Verein wäre, und er das Konzept toll fände, wenn sein Sohn jetzt in der C-Jugend wäre.


    Zur Erinnerung: Von 6,50 € im Monat wollen wir auf 17 € bei A- bis E-Jugend gehen und auf 10 € bei F+G-Jugend. Zudem wollen wir den Jugendfußball als eigene Abteilung innerhalb des Vereins neu organisieren.


    Was uns am meisten überrascht hat: Wir haben ja auch um organisatorische Hilfe gebeten. Von den 31 Spieler-Eltern haben sich 23 auf den Zetteln verewigt, dass sie in der einen oder anderen Funktion helfen würden (Turnierkoordination, Turnierorganisation, Sponsoring usw.). Das ist sensationell - wenn wir nur aus jeder Mannschaft einen oder zwei helfende Eltern kriegen, machen wir einen Riesen-Schritt nach vorne.


    Interessant war auch: Der Beitrag wurde am wenigsten diskutiert. Unser Eindruck im Nachhinhein: Mit der Argumentation und Präsentation die wir vorbereitet hatten, hätten wir auch noch 5 € mehr im Monat nehmen können, und kaum einer hätte etwas gesagt. Die meisten Fragen kamen zu organisatorischen Dingen und dem Verhältnis zur Seniorenabteilung - die meiste Kritik gab es an der erwünschten verstärkten "Mitarbeit" der Eltern. Ein wenig verständlich, schließlich stellen wir uns hin und sagen: "Wir wollen mehr Geld von euch, und dafür dürft ihr auch mehr arbeiten" :love:


    Man kann also sagen, dass die ersten Elternabende ein ziemlicher Erfolg waren.

  • Chris, meinen Respekt und Glückwunsch zu der mutigen Aktion. Den Kritikern sollte es ein lehrreiche Stunde sein. Ich denke allerdings, dass man über den Preis in den Vereinen ohne Leistungssport deferenzieren muß. Hier wurde mit einer guten Präsentation gearbeitet, d.h. die Eltern wurden informiert, ..sie konnten sich so eine Meinung bilden und stehen nun dahinter, ..sie identifizieren sich geradzu damit. Das gleiche ginge in jedem Dorfverein, ...man müßte hier ebenso gute Erklärungsarbeit leisten und eben mit den Zahlen arbeiten, die einen selber betreffen. Gruß Andre und berichte weiter.

  • Das ist der Hammer.


    Die Frage ist, wieviele Gipsköpfe von dieser Sorte laufen da draußen rum und wieviele Jugendleiter merken das gar nicht???


    Ich finde es ok, was Chris in seinem Verein macht. Und wenn die Eltern damit einverstanden sind, erheblich mehr zu bezahlen, so geht das auch in Ordnung.
    Erst wenn es 'innen' stimmt, kann man nach 'außen' solche Erhöhungen durchdrücken.


    Ich mutmaße mal, dass viele Vereine nicht so gut organisiert sind. Und auch der Gipskopf aus dem Zitat würde von sich behaupten, so man ihn fragt, dass er hervorragende
    Arbeit leistet und diese ebenfalls eine Erhöhung rechtfertigt.
    Das sind Fakten.


    Versteht mich nicht falsch, höhere Beiträge sind ok, wenn die Vereine in der Lage sind, das zu rechtfertigen.


    Allein wir haben etwas über 20 Trainer im Verein. Mehr als die Hälfte würde ich als desolat einstufen. Bei diesen würde ich, als Vater, Mehrkosten durch Aufwandsentschädigungen nicht akzeptieren.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Damit hier nicht der falsche Eindruck entsteht.


    Wir sind alles, nur kein toller Musterverein. Deswg. schreib ich hier ja auch (weitestgehend) anonym, damit ich im Zweifelsfall frei reden kann :)


    Wir spielen zwar in einigen höheren Spielklassen, aber wir sind nichts "Besonderes", auch außerhalb der Profivereine gibt es hier im Rhein-Main-Gebiet noch einige andere Vereine, die in den Spielklassen wie wir spielen (logisch, sonst gäbs ja keinen Ligenbetrieb). Unsere Struktur ist aber absolut die eines Dorfvereins. Wir leben eigentlich total über unsere Verhältnisse, organisatorisch wie finanziell.


    Um das, was wir in den letzten Jahren sportlich aufgebaut haben, nicht zu verlieren, wurden jetzt diese Schritte eingeleitet. Es ist noch lange nicht gesagt, dass das alles gut gehen wird...

  • Wow, ich bin beeindruckt. Eine gute Präsentation ist die halbe Miete. Nur wenn die Leute einem abnehmen, dass man in der Lage ist, dass was man vorträgt, auch umzusetzen, kann man etwas bewegen. Da darfst Du Dir selber auf die Schulter klopfen.

  • tom, ....deshalb habe ich den anderen Thread eröffnet, weil ich u.a. glaube, dass ein Verein gewisse Strukturen aufweisen sollte. Desto besser, desto feiner diese Strukturen miteinander vernetzt sind, desto durchdachter das ist, ....desto eher wird es Mechanismen geben, die solche Idioten entlarvt, erkennt und auch im Prinzip vorgeben, was dann zu geschehen hat bzw. geschehen könnte. Hier gehört ein funktionsfähiges Konzept in jeden Verein, ...manche Verein haben aber kein Konzept, das "läuft man so".