Laienschiedsrichter - zum Haareraufen

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  • Nur kurz, um meinem Frust vom Wochenende ein wenig Luft zu machen.


    Ich will jetzt gar nicht aufzählen, wie oft meine Jungs letzten Samstag am Boden lagen. Oder dass das Betreuerteam samt Zuschauer der Gäste ihre Spieler
    zum harten Einsteigen animierten.
    Und mitten drin ein Gästeschiri, offensichtlich Vater eines Spielers, der alles durchgehen ließ. Aber auch wirklich alles.


    ZUM HAARERAUFEN!!!


    Aber was kann man machen? Nichts. Einfach nur hoffen, dass sich niemand ernsthaft verletzt.
    Es müsste einfach mehr gelernte Schiris geben, aber die sind leider, bei uns im Kreis, Mangelware.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • das ist ein grundsätzliches problem, nicht nur von den "laienschieris".
    wir haben bereits zweimal in unsere c-jugend einen professionellen jungschieri gehabt, der zwar korrekt gepfiffen, nicht aber die schwere der fouls bestraft hat.
    so konnten unsere jungs im mittelfeld solange zusammengetreten werden bis sie nicht konnten, gab ja nur freistoss.
    die krönung: dieser schieri hatte unseren staffelleiter als beobachter dabei, der das alles völlig korrekt fand und sich köstlich amüsierte.
    so, was willste da noch machen?
    ich mir den burschen vor dem nächsten spiel gegriffen und ihn nochmals darauf angesprochen und ihm mut gemacht, da er ja richtig gepfiffen hat, sich aber nicht traute, dann auch durchzugreifen.
    und? das gleiche in grün. der gegner hatte das spielchen schnell raus und griff grinsend zum taktischen mittel des kaputttretens. eine verwarnung bekamen nur wir wg. meckerns, denn das ist ja klar geregelt.
    also, was tun?

  • Meine Erfahrung: Das ist das grundlegende Übel des Kleinfeldfußballs. (Aber wieso Gästeschiri? Bei uns pfeift immer wer vom Heimverein.)
    Da kannst Du auch gar nichts gegen machen, außer bei Deinen eigenen Spielen, in denen Du den Schiri stellst, besonders gute und korrekte Schiris aufbieten und so mit gutem Beispiel voran gehen.


    Verbinde das dann noch mit konsequent befolgten internen Regeln à la "Wer sich darauf einlässt und zurück foult, bekommt eine interne Strafe" und Du bist endgültig ein so leuchtendes Beispiel, dass Dir viele Vereine folgen werden. Wenngleich leider nicht alle...


    Wenn man in der D auf Großfeld angelangt ist, bekommt man dann oft die 12-jährigen Anfänger, die nicht wissen was Abseits ist. Da bist Du dann endgültig machtlos...
    Aber sieh's so: Die Kinder lernen, dass es im Fußballk und im Leben nicht immer gerecht zugeht und sie lernen damit zu leben, es wegzustecken und weiter zu spielen.

  • In der KL A werden bei uns Gott sei Dank Schiedsrichter gestellt. Das sind zumeist ganz junge neue Anwärter aber immerhin mind. 15 Jahre alt, die in ihrem ersten Jahr sind. Die sehen zwar lange nicht alles, aber sie können die Regeln und pfeifen neutral. Eine Liga tiefer ist das schon anders. Wenn die Heimmannschaft nicht für einen offiziellen Schiedsrichter, der auch bezahlt werden muss sorgt, dann darf die Auswärtsmannschaft pfeifen und da geht das Dilemma dann los, wenn der eigene Trainer/Betreuer seine Truppe pfeift.

  • Bitte schlagt mich nicht, aber....


    mein subjektiver Eindruck ist, dass es Leihenschiris gibt, die das sehr gut machen, weil sie z.B. eche Ahnung haben und jahrelang gespielt haben. Hierzu gibt es natürlich massig andere Beispiele, ...diese Seite überwiegt.


    Auf der Gegenseite gibt es den ausgebildeten Schiedsrichter, ....der ist mir natürlich lieber, aber auch hier bemerkte ich bei einigen, dass es oft der Typ ist, der sonst im Leben nichts zu melden hat und darunter vielleicht leidet. Es sind oft die, die selber nicht oder nur schlecht spielten, die gehänselt wurden, ....die mit einem festgewachsenen Fußball zwischen Kopf und Bein herumzulaufen versuchen oder diejenigen, die mit Wiskygesicht und manchmal mit einer Fahne und käsigen Beinchen ohne Waden auftreten. Die schlimmsten hieraus sind die, die diese Merkmale miteinander zu verbinden verstanden.


    Unter dem Strich möchte ich aber eine Lanze für den Schiedsrichter brechen, ....es ist gut das es sie gibt und es gibt wirklich sehr nette und gute davon, nur leider nicht genug. :S

  • es ging ihm ja nicht gegen *richtige* schiedsrichter Andre , sondern wenn einer vom gastverein pfeifen muss und eben die neutralität GROB vernachlässigt . :]


    mfg

  • Hallo
    wir handhaben das so das gegen den schidsrichter nichts gesagt wird kanz egal wie schlecht er pfeift. ich als trainer halte mich da auch dran. ich kann ja nicht den Schiri anschrein und von den jungs verlangen das sie rühig sind.
    wenn ich höre das einer meiner jungs was gegen den schiri sagt wechsel ich ihn aus.
    lg
    hans

  • Hallo zusammen!



    Zuerst einmal:


    Ob ein Vater oder Betreuer des Heim- oder Auswärtsvereins pfeift, ist überall anders. Meist hat sich irgendeines davon eingebürgert. Manchmal weicht man davon ab, z.B. wenn der Gast nur mit dem Trainer anreist, aber der Heimverein einen Co-Trainer hat. Väter lasse ich grundsätzlich nicht pfeifen, die sind nicht neutral genug, wenn ihr Junge da auf dem Platz rumrennt. Zumindest meine Väter :D


    Ich halte es so wie Hans und kritisiere den Schiedsrichter nicht, während meine Jungs dabei sind. Wer von denen meckert, kommt sofort runter! Ab und zu hab ich mit dem Schiedsrichter noch etwas zu diskutieren, aber generell immer nur dann, wenn keiner der Spieler, weder meine, noch der Gegner was mitbekommen. Oftmals weise ich den Schiedsrichter mit einem Lächeln darauf hin, was ich anders gesehen habe. Das ist aber meistens nur freundlich gemeint. Für meine Spieler gilt weiterhin, Foul, Abseits, Freistoss, Abstoss etc. ist dann, wenn der Schiedsrichter pfeift!


    Wenn mir allerdings sowas passieren würde, wie dem Threadersteller.... dann gibts Saures!


    Wenn ich merke, die Spieler treten, und der Schiedsrichter lässt zuviel durchgehen (u.a. mit Absicht), dann gehe ich einen Weg, den ich sonst gerne vermeiden würde: Ich sorge für Spielabbruch. Dies landet im allgemeinen vor der KJSK (Kreisjugendspruchkammer, Anm.). Warum ich das mache? Die Gesundheit der Beteiligten geht vor! Den Abbruch erreiche ich ja schon dadurch, das ich meine Spieler vom Feld rufe, und wir das Feld einfach verlassen. Also passiert das ganz ohne Krawall.


    Mein Vorstand wird mir dafür aufs Dach hauen, weil es Kosten in nicht unerheblichen Maße für den Verein verursacht. Vor der KJSK kann ich aber die Gründe schildern. Diese wird Verständnis für meine Sicht haben, aber trotzdem werde ich mitsamt dem Verein bestraft.


    All das passiert erst, nachdem ich während des Spiels verbal unter vier Augen auf den Schiedsrichter eingewirkt habe. Wenn mit dem Mann nicht vernünftig zu reden ist, und er partout nicht bereit ist, die Gesundheit der Kinder zu schützen, statt das Ergebnis im Auge zu behalten oder seinem Sohn viele Tore zu ermöglichen (etc.), dann werde ich diesen drastischen Schritt gehen.


    Ungeachtet der Konsequenzen (Rüge durch den Vorstand, Verfahrenskosten der Spruchkammer etc.). Die Kosten trage ich gerne, wenn auch nicht freiwillig (wer verballert schon gerne sein Geld?). Wenn die letzte Konsequenz das Ende meiner Trainerkarriere bedeutet, dann nehme ich sogar das in Kauf. Aber immerhin ist mir das alles lieber, als ein Kind auf dem Boden liegen zu sehen, schreiend, die Tränen auf der Wange, weil es ein gebrochenes Schienbein hat nach einem bösen Tritt, denn der SR vorher durch konsequentes Pfeifen zumindest theoretisch hätte unterbinden können.


    Allerdings müsste da wirklich ein grobes Fehlverhalten des Schiedsrichters vorliegen, bevor ich diesen Schritt mache. Das kam bisher nie vor, auch bei den dümmsten Vollpfosten an der Pfeife setzte sich bisher immer der gesunde Menschenverstand durch.



    Bei marodierenden Eltern hingegen habe ich eine andere Möglichkeit. Ich lasse es in den Spielbericht eintragen. Der Schiedsrichter muss dies tun, auch wenn es ihm nicht passt. Das passiert nur, wenn die reine Androhung dieser Handlungsweise nicht zu mehr Ruhe um das Spielfeld herum führt. Aufgrund der Eintragung muss der Verein des Gegners mit Konsequenzen rechnen, und fast jeder Trainer weiss dies. Das reicht meist aus, damit er für Ruhe unter seinen Eltern sorgt. Tut er das nicht: Sonderbericht, fertig!

  • Ich lasse es in den Spielbericht eintragen. Der Schiedsrichter muss dies tun, auch wenn es ihm nicht passt.

    Das kann der Spielleiter alleine entscheiden. Ein Trainer hat da kein Recht auf irgendwelche Eintragungen zu bestehen. Wenn dann nur über den Sonderbericht.

  • Ich halte es so wie Hans und kritisiere den Schiedsrichter nicht, während meine Jungs dabei sind. Wer von denen meckert, kommt sofort runter!

    DAS...gelingt mir nicht. Ich weiß, dass Schiris keinen einfachen Job haben. Weder Gelernte vom Kreis, noch die Gast (Väter)-schiris. Der Gast hat bei uns im übrigen das Recht, den Schiri zu stellen. Aber das nur am Rande.


    Wenn dann schief und scheel gepfiffen wird und der Aktionsradius des Kollegen für das Reinigen einer Telefonzelle reichen würde, dann sage ich das, und zwar während des Spiels. Ich versuche lange ruhig zu bleiben, aber irgendwann ist das Maß eben voll.
    Meine Jungs dürfen das nicht. Die haben eine klare Anweisung den Mund zu halten.

    Wenn ich merke, die Spieler treten, und der Schiedsrichter lässt zuviel durchgehen (u.a. mit Absicht), dann gehe ich einen Weg, den ich sonst gerne vermeiden würde: Ich sorge für Spielabbruch.

    Dafür, Basti, meinen höchsten Respekt!
    Ich habe lange mit mir gehadert, genau das auch zu tun, hab es dann aber gelassen, weil der Gegner in Führung lag. Das hört sich jetzt blöd an, ich weiß.
    Aber wie spielen in einem Kreis, wo jeder den anderen kennt. Ich wollte nicht als feige angesehen werden.


    Klar, das war natürlich völlig falsch. Jetzt weiß ich es besser und beim nächsten Mal breche ich das, was mit Fußball nichts mehr zu tun hat, konsequent ab.


    Allerdings müsste da wirklich ein grobes Fehlverhalten des Schiedsrichters vorliegen, bevor ich diesen Schritt mache. Das kam bisher nie vor, auch bei den dümmsten Vollpfosten an der Pfeife setzte sich bisher immer der gesunde Menschenverstand durch.

    Auch schwierig zu beurteilen, oder?
    Was für mich und 'meine' Eltern eindeutig war, hätte der Gegner wohl ganz anders gesehen.
    Sind es 10 leichte Fouls in 10 Minuten, die der Schiri nicht ahndet?
    Oder sind es 3 schwere in kurzer Zeit?
    Im Endeffekt unsere Entscheidung als Trainer, nicht wahr?

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Im Endeffekt unsere Entscheidung als Trainer, nicht wahr?

    Als Spielleiter: JA. Allerdings sollte man einen Spielabbruch begründen können und das setzt voraus, dass man ein wenig vertraut mit unseren 17 Regeln ist. Da reicht es nicht aus grob beschreiben zu können was Abseits ist. Daher wäre ich vorsichtig mit solchen Maßnahmen. Wenn das Dingen schon bei der Spruchkammer liegt, dann ist die einfachste Lösung meist eine Neuansetzung auf neutralem Platze mit offiziellem Schiedsrichter.

  • Hi Zw3rg,


    bin mir nicht ganz sicher, was oder wie Du es meinst.


    Regel hin oder her, wenn ich das nächste Mal den Eindruck habe, meine Jungs werden zusammengetreten, dann werde ich sie schützen und
    das Spiel abbrechen.


    Es ist mir relativ egal, wie das Gegner, mein Vorstand und Staffelleiter finden.
    Wir sind eine E-Jugend. Die Spieler brauchen noch unseren Schutz.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Ich weiß ja nicht wie es in anderen Landesverbänden ist, aber im WFLV ist es so geregelt das ein gelernter Schiedsrichter immer das Vorrecht gegenüber einen Laienschiedsrichter hat.


    Das bedeutet letztlich habt ihr auch das Recht auswärts zu pfeifen, falls die Heimmannschaft keinen offiziellen Schiedsrichter zu diesem Spiel zur Verfügung stellen kann. Somit entfällt grundsätzlich das Problem, das ein Vater etc als Laie ein Spiel pfeifen muss/darf.


    Fazit: Sorgt für ausreichend ausgebildete Schiedsrichter in eurem Verein, und nehmt sie mit zu Spielen wo ihr das Gefühl habt durch extrem schlechte Schiedsrichterleistungen verschaukelt zu werden. Und schon ist das Problem gelöst.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • das ist ein wenig blauäugig :P


    es gibt eh meist immer zu wenig schiedsrichter in den vereinen (welche zu finden ist auch gar nicht so einfach und daß sollten wir auch in dem thread nicht weiter ausweiten) und das du da die möglichkeit hast einen *freien* zu deinem spiel mitzunehmen sollte eher selten möglich sein . leider ... ;(


    mfg

  • Sorry Enno, das ist nicht blauäugig, sondern weitsichtig.


    Ich jedenfalls hatte es damals genau so gehandhabt, damit mir diese sogenannten Heimschiedsrichter, die nur eines im Sinn hatten, nicht in die Suppe spucken konnten.


    Hier war nach Lösungen für ein Problem gefragt, und meine Vorschlag ist sicherlich eine der vernünftigsten Lösungen, die man bei konsequenter Herangehensweise bekommen kann.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • stimmt natürlich auch wieder , sofern man einen freien schiedsrichter über hat ist dein vorschlag schon das beste was man machen kann .


    mir kams nur so vor , als würdest du davon ausgehen das man immer einen schieri *griffbereit* hat ... , das hat ich wohl bissl falsch aufgefasst . =)


    mfg

  • Als Spielleiter: JA. Allerdings sollte man einen Spielabbruch begründen können und das setzt voraus, dass man ein wenig vertraut mit unseren 17 Regeln ist. Da reicht es nicht aus grob beschreiben zu können was Abseits ist. Daher wäre ich vorsichtig mit solchen Maßnahmen. Wenn das Dingen schon bei der Spruchkammer liegt, dann ist die einfachste Lösung meist eine Neuansetzung auf neutralem Platze mit offiziellem Schiedsrichter.

    Mooooooment!


    Zuerst einmal zum zweiten Teil deiner Antwort: Neuansetzungen oder gar Spiele mit bestelltem Schiedsrichter sind in der E-Jugend eher selten. Bestellte Schiedsrichter kosten Geld, daher ist es, zumindest in den meisten Kreisen, keine Vorgabe vom Verband. Ausserdem muss man ja unterscheiden: Ist es ein Schiedsrichter, oder ist es auch ein neutraler Schiedsrichter? Selbst, wenn es neutrale Schiedsrichter sind: im bezahlten Fussball dürfen Schiedsrichter nicht in dem Bundesland pfeifen, in dem sie wohnen.


    Jetzt zum ersten Teil:


    Was interessieren mich Fussballregeln bei der E-Jugend, wenn bewusst getreten wird, der Schiedsrichter das aber nicht ahndet? In der E-Jugend kann man sich auch auf einen Hocker in die Spielfeldmitte setzen, und bekommt mit, wenn hart gefoult wird. Wenn der Schiedsrichter - ob mit oder ohne Schiedsrichterschein - das durchgehen lässt, dann kriegt er nach einer Weile Probleme mit mir. Klar, jeder übersieht mal was. Passiert mir ja auch. Einmal lag ein Spieler am Boden, ich schaute hin, ob er wieder aufsteht, in dem Moment muss einer meiner Jungs jemanden übel umgehauen haben. Zumindest laut Reaktion der Eltern. Sowas kommt vor. Ich habe das nicht gepfiffen, denn ich habe es ja nicht gesehen. Wenn der SR aber scheinbar bewusst seine Mannschaft unterstützt (und JA, sowas gibt es immer wieder mal!), und daher auch harte Fouls nicht pfeift (die er gesehen haben muss), dann reicht mir das aus, um den Spielabbruch zu begründen. Schliesslich geht es nicht um explizite Regelfragen, sondern um die Gesundheit der Kinder.


    Da ist es doch eigentlich total unerheblich, ob ich jetzt weiß, dass das Foul als fahrlässig, bewusst oder grob und brutal geschah. Der Unterschied dabei liegt darin, welche, und ob überhaupt eine Karte gezeigt wird (ich kaue das gerade beim Schiedsrichterschein durch...). Keine Spruchkammer, deren Mitglieder auch nur annähernd des Denkens mächtig sind wird mir Regelfragen um die Ohren klatschen, wenn ich durch Zeugen belegen kann, das ich Angst um die Gesundheit meiner Kinder hatte.


    Zitat

    Ich weiß ja nicht wie es in anderen Landesverbänden ist, aber im WFLV ist es so geregelt das ein gelernter Schiedsrichter immer das Vorrecht gegenüber einen Laienschiedsrichter hat.


    Das bedeutet letztlich habt ihr auch das Recht auswärts zu pfeifen, falls die Heimmannschaft keinen offiziellen Schiedsrichter zu diesem Spiel zur Verfügung stellen kann. Somit entfällt grundsätzlich das Problem, das ein Vater etc als Laie ein Spiel pfeifen muss/darf.


    Fazit: Sorgt für ausreichend ausgebildete Schiedsrichter in eurem Verein, und nehmt sie mit zu Spielen wo ihr das Gefühl habt durch extrem schlechte Schiedsrichterleistungen verschaukelt zu werden. Und schon ist das Problem gelöst.

    Da geht es gerade nicht um Vorrecht von ausgebildeten Schiedsrichtern gegenüber Laienschiedsrichtern. Vorgabe vom Verband ist: Jemand muss pfeifen. Sollte man sich nicht einigen, muss gelost werden, wer pfeift! Der Verlierer hat dann dafür zu sorgen, das jemand die Pfeife in den Mund nimmt. Wer das ist, ist nicht geregelt.
    Wenn ich da gerade einen Schiedsrichter dabei habe - klar lasse ich den Pfeifen! Ist ja das Beste, was einem passieren kann!


    Desweiteren sprechen wir hier ja gerade über eine Altersklasse, wo keine Schiedsrichter angesetzt werden. Einer der Trainer, Betreuer oder Eltern pfeift. Oder aber man hat einen Spieler im Verein, der seinen Schirischein gemacht hat, und bequatscht den. Damit tritt ja obig beschriebenes ein.


    Zum letzten Teil: Ausgebildete Schiedsrichter haben wir genug im Verein. Das Dumme ist aber folgendes: Viele machen den Schein, um sich ein Taschengeld zu verdienen. Interesse und Enthusiasmus gleich NULL! Freiwillig und für ´ne Gratis-Cola machen die Meisten nicht mal den Finger krumm. Sicher kann man die Jung-Schiedsrichter im Verein dazu anhalten, freiwillig Spiele in den unteren Altersklassen zu leiten. Manche machen es, die meisten allerdings werden sich weigern. Es sei denn, sie sind Fussballbesessen. Natürlich könnte man auch sagen, sie bekommen für die freiwillige Spielleitung 5 Euro vom Verein. DA allerdings hapert es dann wieder. Denn sobald man sie finanziell entschädigt, kann man gleich Schiedsrichter vom Verband kommen lassen. Aber dafür sind gerade in den kleineren Vereinen eben nicht die Gelder da. Und ich als Trainer schieb da kein Geld aus der Tasche... da pfeife ich lieber selber, auch wenn die Jungs an der Seitenlinie dann allein dastehen. Von mir weiss ich wenigstens, das ich neutral bleibe.


    Obwohl... das stimmt so ja nun auch nicht ganz. Ich lasse beim Gegner meist mehr durchgehen, als bei meinen....

  • Zitat

    Mooooooment!
    Zuerst einmal zum zweiten Teil deiner Antwort: Neuansetzungen oder gar Spiele mit bestelltem Schiedsrichter sind in der E-Jugend eher selten.

    Die Neuansetzung bezieht sich auf Spiele, die bereits bei der Spruchkammer angelangt sind eben weil es einen Spielabbruch gab. Nicht viele Staffelleiter werten das Spiel basierend alleine auf einem Spielbericht. In der E-Jugend kommt ein Spielabbruch und eine evtl. folgende Spruchkammersitzung auch eher selten vor.
    Mein Post sollte deutlich machen, dass wenn man als Schiedsrichter ein Spiel abbricht, sich der Regeln und Konsequenzen bewusst sein sollte. Außerdem wollte ich darauf hinweisen, dass NUR der Schiedsrichter ein Spiel abbrechen kann. Ein Trainer kann dies hingegen nur durch Handlungen, wodurch ein Schiedsrichter zum Abbruch gezwungen wird und das geht meist nicht ohne Konsequenzen für Trainer und Verein. Ob diese möglicherweise moralisch/gesundheutlich oder wie auch immer gerechtfertigt sein mögen (Schutz der Kinder etc.), darüber habe ich keine Aussage getroffen.

  • Zum letzten Teil: Ausgebildete Schiedsrichter haben wir genug im Verein. Das Dumme ist aber folgendes: Viele machen den Schein, um sich ein Taschengeld zu verdienen. Interesse und Enthusiasmus gleich NULL! Freiwillig und für ´ne Gratis-Cola machen die Meisten nicht mal den Finger krumm. Sicher kann man die Jung-Schiedsrichter im Verein dazu anhalten, freiwillig Spiele in den unteren Altersklassen zu leiten. Manche machen es, die meisten allerdings werden sich weigern. Es sei denn, sie sind Fussballbesessen. Natürlich könnte man auch sagen, sie bekommen für die freiwillige Spielleitung 5 Euro vom Verein. DA allerdings hapert es dann wieder. Denn sobald man sie finanziell entschädigt, kann man gleich Schiedsrichter vom Verband kommen lassen.

    Bei meinem ehemaligen Verein gibt es auch eine Menge Jung-Schiris, die fast alle regelmäßig Spiele der unteren Altersklasse pfeifen. Gutes Vereinsleben? Engagierte Schiri-Gruppe? Oder sind die alle Fußball-besessen? Wohl ein bisschen von allem. So gesehen lohnt es sich für jeden Verein, sich im Schiribereich zu engagieren...