Eltern sind mit meinem Verhalten beim Spiel nicht zufrieden

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  • mCPs,


    ohne dir zu nahe treten zu wollen, Eltern sollten überhaupt
    nichts rein rufen.


    Trainer natürlich auch nicht, außer gelegentlichem Lob, ich
    selbst schaffe es leider nicht immer, bin aber bei uns im Kreis einer
    ruhigsten.
    Die Kids sollen so lernen ihre eigenen Entscheidungen zu
    treffen


    Nehmen wir dein Beispiel mit deinem Sohn, er wird sich
    wahrscheinlich irgendwann darauf verlassen, dass er eine Warnung bekommt, wenn
    sich ein Spieler in seinem Rücken davon stiehlt, sprich er wird es verlernen
    selbst auf solche Dinge zu achten.



    Im Extremfall kann es für die Kids sehr unangenehm werden
    wenn permanent reingerufen wird. Ein Beispiel aus der Praxis: Ich habe vor den
    Ferien ein E Jugend Spiel gepfiffen, ein unwahrscheinlich wichtiges Spiel um die goldene Ananas.



    Die Heimmannschaft - der Trainer nebst Gattin und einige
    Eltern haben permanent rein gerufen, die Gäste haben das noch getoppt, pro
    Hälfte ein Trainer, hinter dem Tor der dritte und alle drei ließen ein Stakatto
    an Kommandos los.
    Die Kids konnten einem Leid tun und was die dabei lernen
    sollen verschließt sich mir.


    Bcefferens Beobachtungen kann ich bestätigen, wenn man mal
    in den Genuss kommt gegen Junioren von höherklassigen Vereinen zu Spielen, hört
    man von deren Trainern während des Spiels so gut wie nichts :thumbup:

  • Zitat Enno:
    ist absolut richtig meiner meinung nach !
    im G/F/E - bereich gehört ein gewisses korrigieren und lenken (incl. loben natürlich) einfach mit dazu während des spieles . wie intensiv man das macht muss jeder für sich dann selbst entscheiden . es muss halt kurz und präzise sein und natürlich positiv motivierend .


    *Enno,


    ...ich habe die Frage, nach dem WIESO und WIESO überhaupt? Wieso müssen Trainer etwas sagen, etwas sagen zu einem Spiel, wo man sie doch einfach nur spielen lassen sollte? Wieso müssen Trainer etwas korrigieren in einem Spiel, wo es nicht um Punkte und Tabellenstand geht, sondern um Spass?


    Gruß Andre

  • Wieso?


    Kennt Ihr den Spruch? Kommt sogar aus Deutschland glaube ich: "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nie mehr!"


    Darum muss man die E - Junioren etwas (wirklich nur ein kleines bisschen anhand von Tipps und keinen taktischen Marschrouten) korrigieren. Korrigieren ist nicht = unermüdliche Fernlenkung der Spieler durch super taktische Anweisungen die sowieso niemand vesteht.


    Wenn ein Junior 10x auf Tor läuft und vom Spitzen Winkel, 10x schiesst und nicht den Ball am besser postierten Mitspieler in der Mitte spielt, so wird er davon ausgehen, dass seine Handlung, korrekt ist... genau darum würde ich spätestens beim 10. mal den E - Junior auf die Seitenlinie nehmen und fragen was er besser machen könnte... dann rückt er selbst aus (mentales Training).




    Die E - Junioren werden trotzdem Freude am Ganzen haben... natürlich sollte man nicht gerade jeden Schwachsinn erklären... zB. das richtige Verhalten der Abwehrkette während dem Spiel, schreiend korrigieren wollen usw. würde natürlich nichts bringen. Viel eher bringen indivuduälle Tipps etwas und sind spätenstens nach den Spielen anzukucken.

  • Anton


    Nein, kein Problem, trittst mir nicht zu nahe :)


    Ich sage Ihm ja dann schon nach dem Spiel o in HZ, das er selbst drauf achten muss, das sich hinten keiner wegschleicht, aber ist schwer den Mund zu halten wenn man das sieht.


    Das mit dem rein rufen (naja eher Brüllen) von Eltern und Trainern kenne ich zu gut, so mancher Gegner von uns hat nen Trainer der das ganze Spiel über am Brüllen ist, da wird jede Bewegung, jeder Pass usw lautstark kommentiert, das finde ich denn auch nicht gut und es nervt vor allem tierisch.


    Unser Co-Trainer hat dies auch immer gemacht, stand hinter unserem Tor, das Spiel fand vor Gegners Tor statt und er brüllt über den ganzen Platz, die Kids drehen sich um um zu gucken was los ist und schwupps war der Ball weg...und das ist öfter passiert, bis er von einem Elternteil mal die Meinung gesagt bekommen hat, seitdem hält er sich dezent zurück :)


    gruß

  • Ich sehe das mit dem "korrigierenden Reinrufen" - AUSSCHLIEßLICH durch den Trainer - so, wie es TRPietro schreibt.


    Ich denke, dass man als Trainer weitestgehend "Lehrer" (des Fußballs) ist und dementsprechend zu (be-)lehren hat. Okay, führt man diesen Gedanken fort, könnte man auch sagen: Ein Lehrer hat während der Klausur (=Spiel) nicht korrigierend einzugreifen. Ich finde aber wichtig, gravierende bzw. stetig auftretende Fehler noch während des Spiel anzusprechen. Sicherlich sollte die kind- bzw. altersgerecht erfolgen, d.h. "eher" motivierend und knapp.


    "Eher" motivierend schließt aber eine sachliche Kritik, z.B. ab einer älteren E m.E. nicht aus! Gerade das Beispiel von TRPietro (kein Anspiel des besser Postierten vorm gegnerischen Tor) hat mich letztens dazu veranlasst, einen durchaus "fähigen" Spieler meiner D zu kritisieren ("DAS kann nicht sein!"). Den Vorgang an sich werteten wir kurz vor unserem nächsten Spiel aus - und fertig.


    Ich hatte ja bereits an anderer Stelle in diesem Forum gesagt, dass auch ich in der Vergangenheit bestimmte Fehler hinsichtlich des Kinderfußballs gemacht habe und diese, so denke ich, beträchtlich eingegrenzt habe. Ich wusste es einfach nicht besser! Aber entsprechende Fachliteratur, Internetseiten und auch dieses Forum ließen mich einiges an meinem Handeln überdenken und veranlassten mich, einiges zu ändern. Einiges, aber eben auch nicht alles, wozu mein nunmehr korrigierendes Rufen gehört (vor zwei-drei Jahren hatte ich noch einen Joystick dabei)!


    Ich provoziere jetzt mal: Sollte das sachliche, altersgerechte Korrigieren (nicht ständiges Brüllen!) eines Trainers ein FEHLER hinsichtlich des Kinderfußballs (auch unterer Jugendbereiche) sein, kann ich dies nicht befürworten! Um zu meiner Projezierung auf den "Lehrer" zurück zu kommen: Ein Lehrer hat bei einem offensichtlich fehlerhaften Lösungsweg einer bestimmten Aufgabe ebenfalls einzugreifen bzw. durch Hinterfragen darauf hinzuweisen, wie es besser geht, um künftig diesen Fehler zu vermeiden.


    Dass Eltern gar nicht zu kritisieren bzw. zu organisieren etc. haben, sehe ich genauso, wie es hier mehrfach angeklungen ist.

  • Man muss unterscheiden zwischen coaching und reinbrüllen.


    Natürlich kann/darf jeder Trainer bestimmte Dinge wie z.B.: mehr über die Außen spielen, mehr Offensive / mehr Defensivarbeit einfordern, körperlich dagen zu halten etc. einfordern. Die Frage ist doch immer wie man es macht.


    Jede Aktion zu kommentieren ist jedenfalls völliger Blödsinn und führt zum gegenteiligen Effekt. Es schadet mehr als es nützt. Zusaätzlich führt es dazu, das die Kinder irgendwann überhaupt nicht mehr auf die Kommentare von außen reagieren. Ich jedenfalls würde allen Kinder empfehlen es genau so zu handhaben. Kommandos von Eltern etc. sind immer zu ignorieren.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Hallo Marcel
    mach weiter so das ist genau der Richtige weg,den rum Brüllen wie ein Idiot(davon werden genug auf Jugend Mannschaften losgelaßen)bring den Kids gar nichts ausser das sie irgendwann eingeschüchtert sind und sich gar nichts mehr Trauen,mach den eltern Klar das du der Trainer bist und du entscheidest was du für richtig hälst.Mach weiter so ES GIBT ZU WENIGE VON UNS!!!!
    Gruß Romica C-Jugend Trainer
    P:S ob du gut mit Kindern umgehen kannst sagt dir kein Trainerschein sondern die Augen der Kinder!!!

  • Brüllen bringt auch nichts. Wir wurden sogar schonmal von den Eltern des Gegners gelobt weil wir an der Seitenlinie ruhig und sachlich geblieben sind (haben uns "unsere" Eltern hinterher erzählt). In dem Spiel war gegen einen überlegenen Tabellenführer nichts zu holen, so dass es eh einfacher ist ruhig zu bleiben. Da flachs ich lieber mal mit den Einwechselspielern rum und halte die bei Laune. Oft erfährt man dann auch interessante Sachen wie z.B. was ihnen an der Mannschaft (Training, Spielvorbereitung etc) gefällt, was nicht so gut ist.
    Auch kann man Spielern die draußen sitzen sehr gut taktische Dinge erklären. kommt einer von ihnen dann rein weil mir etwas nicht gefallen hat, dann versuchen sie das dann umzusetzen. So kann ich dem Spieler der jetzt draußen ist zeigen wie ich mir das vorgestellt habe.


    Die Spieler wissen auch, dass sie sich über Schiris nicht aufregen sollen, dazu sind die Trainer da. Wir sind auch die einzigen die vom Platz fliegen dürfen. Solange wir nichts zu meckern haben, müssen also auch die Spieler ruhig sein. Wenn wir mit der Leistung des Unparteiischen nicht zufrieden sind, müssen sie sich trotzdem zusammenreißen.


    Wenn mal was reingerufen wird, sind es fast immer korrekturmaßnahmen. mal muss ein spieler an seine position erinnert werden, mal vergisst das team wieder ballorientiert zu verschieben.

  • Andre
    ich war ne weile nicht im dem thread gewesen , deshalb keine antwort ... :D


    wieso ? hm , im prinzip haben TRPietro und bcefferen ja schon vieles gesagt . kleine korrekturen grober fehler gehören für mich dazu . natürlich nicht im
    5 sekundentakt ...
    ausserdem gehören für mich auch sachen dazu , wie einen spieler zum 1vs1 zweikampf zu animieren"... trau dich . du bist viel schneller / stärker als dein gegenspieler...".
    oder wenn der ball in der spitze ist und die anderen spieler von hinten nicht nachrücken "... jungs aufrücken . lasst den XXX vorne nicht alleine ..." .es macht den jungs aus meiner sicht auch mehr spass , wenn aufgrund der korrekturen dann ein besser spielfluss zustande kommt und auch alle dadurch aktiver am spielgeschehen teilnehmen .


    mfg

  • Hi, ich will und werde es Dir nicht ausreden können, zumal ich selber es ja auch noch nicht praktisch probiert habe, wirklich den Mund zu halten.


    Wenn die Spieler nachrücken sollen, bedeutet das, das sie beim Nichtnachrücken etwas tun, was ihnen jemand mal gesagt hat......beispielsweise, ...."Ihr drei spielt Abwehr", Ergo, .....Abwehr steht/bleibt hinten.


    Hätte der Trainer hier nie etwas gesagt, wären sie niemals hinten, sondern vorne am Ball, richtig?


    Daran erkennt man schon im Ansatz, wie sehr sich -Trainer- in das Spiel der Jungs einmischt.


    Ist das gewollt/gewünscht? Warum macht -Trainer- das?


    Ich bleibe dabei:


    -Trainer will gewinnen, auch in der F, das ist ganz wichtig für sein Ansehen, sein Ego usw. (hierbei schließe ich von mir auf andere)


    Ziel der F und auch der E ist es, dass sie aus dem Dribbeln in das eins gegen 1 sowohl im Angriff, als auch in der Abwehr das Grundspiel erlernen. Hierüber definiert sich für mein Verständniss alles. Exakt das, nicht mehr und nicht weniger, wird von -Trainer- hier gehemmt bis unterbunden.


    In extremen Fällen wird den Spielern einer F und E sogar das Passen durch Drohungen mit Auswechselung abverlangt!


    Ich finde das nicht gerade weitsichtig bedacht.


    Im weiteren beobachte ich immer wieder, dass -Trainer- sich hier etwas schön redet und so legitimiert.


    Der Trainer meines Sohne z.B. ist so laut, dass ich mich beim vorletzten Spiel cirka 30 Meter abseits gestellt habe. Dort habe ich mit meinem 43 Jahre alten Gehör sein Geschrei als normal empfunden. Die Spieler spielen deutlichst erkennbar mit angezogener Handbremse, sie trauen sich fast nicht einfach mal aufs Tor zu schiessen, auch die beste Torschussmöglichkeit wird nicht wahrgenommen und nochmals gepaßt. Warum? Weil er -Trainer- es will!


    Ein Spieler rennt zum Ball, ...-Trainer- schreit, "Geh zum Ball", der Spieler schießt, ....-Trainer schreit, "Schieß",.....Spieler läuft zurück, Trainer schreit, "komm zurück", Spieler will in den Zweikampf, Trainer schreit, "Pass doch", Spieler will Passen, Trainer schreit, ....."trau dich doch mal in den Zweikampf."


    Hinterher habe ich den Trainer leben gelassen, weil der Knastaufenthalt ist mir zu lange. Der Trainer -nur ein Beispiel von vielen- sagte, ...."war das ein schönes Spiel", ....ich dachte...."Ja wirklich, schön scheisse und du hast keine Ahnung und verschwinde, ich würde es besser machen....!"


    Übrigens ist dieser Trainer -abseits des Fußballplatzes- eine netter Kerl. ER IST DER MEINUNG; DASS SEINE KLEINEN ANWEISUNGEN DOCH SO O.K. SIND. Wo ist die Grenze? Für ihn sind es nur kleine Anweisungen.


    Ich sage, es gibt keinen einzigen echten Grund hier überhaupt etwas zu sagen, das ist Nonsens, ...weil es geht um etwas weniger als Nichts, ...versteht das doch endlich, ...ich kniee fast ...vor unverständnis, sorry. Gruß Andre ;(

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • ich finde trotzdem , das du es manchmal ein wenig übertreibst Andre indem du die 100%ige ! umsetzung deiner philosophie erwartest . (auch dir selber gegenüber) ich finde bei solchen sachen kann man sich auch verrennen .


    wenn ich versuche von der aussenlinie ETWAS einfluss zu nehmen , gehts mir darum das die spieler das geübte auch versuchen umzusetzen . der ein oder andere brauch halt auch mal einen hinweis/tipp damit er auch sein können abruft . die kunst ist halt wie so oft im leben die richtige mischung zu finden . 8)
    daraus gleich zu schlussfolgern das es nur ums ergebnis geht finde ich etwas übertrieben .


    durch ETWAS (etwas = natürlich ansichtssache des einzelnen) einflussnahme des trainers von der seitenlinie wird auch nicht gleich die kreativität und eigeninitiative der kids erheblich gehemmt . wer sowas sagt stellt das aus meiner sicht total überzogen dar .


    mfg

  • Ich gebe Enno an dieser Stelle Recht. Nicht, dass ich die "idealtypische" Einstellung von Andre schlecht finde, ganz im Gegenteil! Nur: Es ist und bleibt für mich eben "idealtypisch" und kann nur von den wenigsten unter uns umgesetzt werden. Warum? Weiß ich nicht, ich vermute aber, weil Fußball eben was mit Ergebnis zu tun hat.


    Wir brauchen an dieser Stelle nun auch nicht das Kapitel "Ergebnisse sind im Kinderfußball nachrangig/egal" aufzutun. Das wissen wir hier alle. Doch letztlich wird eben auch am Ergebnis Erfolg und Misserfolg einer Mannschaft und eben eines Trainers festgemacht. Für mich ist Erfolg im KiFu vorerst an der Teilnahme, der Begeisterung und der Anzahl der Kinder festzumachen. Daneben zählt für mich aber auch die Weiterentwicklung des Einzelnen/ des Teams. Leider - leider aus "idealtypischer Sicht - wird eine Weiterentwicklung vorrangig an den Ergebnissen meßbar bzw. "nach außen sichtbar". Mit jeder Steigerung der Fähigkeiten des Einzelnen wird sich das Team verbessern, was sich zwangsläufig auf die Ergebnisse auswirkt.


    Somit ist man als Trainer doch automatisch in einem "Teufelskreis", aus dem man nicht wirklich raus kommt. Klar darf das Ergebnis allein nicht im Vordergrund stehen, es ist und bleibt nun aber mal ein Spiegel der Fähigkeiten des Teams. Und diese Fähigkeiten - ich denke, da sind wir uns hier einig - will doch jeder von uns verbessern. Und ich behaupte - entgegen der "idealtypischen Philosophie" von Andre (das ist jetzt nicht ironisch gemeint!) -, dass sich jeder Einzelne besser entwickelt, wenn markante - ich wiederhole: MARKANTE - Fehler im Spiel vom Trainer angesprochen werden.


    Was unter "markant" zu verstehen ist, muss eben jeder für sich beantworten. Und das ist ja die Schwierigkeit/das Dilemma, in dem wir alle hier stecken: Wie weit greife ich als Trainer mit meinen Äußerungen ein? Andre möchte gar nicht eingreifen und "frei" spielen lassen. Finde ich in Ordnung! Hut ab vor dem, der das kann - ich kanns nicht! Und ich wills auch nicht können! Weil ich eben dafür plädiere, dass der Trainer eine gewisse "Lehrfunktion" inne hat und korrigieren muss.


    Bleibt immer noch die Frage, wie weit ein Trainer das Spiel durch Rufen/Korrigieren/Anweisungen eingreifen sollte. Andre's Beispiel ist für mich ein Beispiel, wie es eben keinesfalls sein darf (wobei ich mich in meinem Verhalten von vor zwei-drei Jahren wiedererkenne...). Doch wo ist hier die Grenze zwischen "Angemessenheit" und "Unangemessenheit"?! Ich denke, irgendwo zwischen "gar nichts sagen" und dem von Andre beschriebenen Beispiel - Tendenz eher Richtung "gar nichts sagen". Deshalb spreche ich ja von "markanten Fehlern", die angesprochen werden sollten, z.B.


    - es wird vorm eigenen Strafraum zum Gegner quergepasst
    - es wird 2 gegen 1 vorm Tor nicht abgespielt
    - es werden unnötige Zweikämpfe im Angriffspiel ausgetragen, anstatt Doppelpass zu spielen
    - der Torhüter bleibt zu lange im 1 gegen 1 auf der Linie kleben
    - Pässe werden planlos und unbedrängt zum Gegner gespielt
    - das Spiel ist statisch, weil sich zu wenig freigelaufen wird
    - das leere Tor wird nicht getroffen.


    Das sind Beispiele, wo ich, wenn der Fehler begangen wurde, eingreife bzw. maßregele. Klar wissen das die Kinder im Nachhinein auch, dass sie einen Fehler gemacht haben. Aber, solange ich eben nichts sage, könnte der Eindruck entstehen, dass es eben "keine Rolle spielt". Es spielt aber ein Rolle! Weil wir uns verbessern wollen, weil wir aus der Praxis (dem Spiel) lernen wollen.


    Somit ist Andre's Einstellung für mich idealtypisch und eher so eine Art "Bibel des Kinderfußball" an die man glauben kann - an die ich gerne glauben würde -, aber die Realität holt einen Trainer dann doch schnell auf Erden zurück...leider.

  • trainer2005, Respekt für deine Ehrlichkeit, endlich mal auf den Nenner gekommen!


    Das ist ja das, wofür ich mir Fussel an den Mund rede. Ich habe nie geschrieben, dass ich das so mache, aber ich erwarte es von mir selber und das ist das Optimum. Wenn ich heute am Spielfeldrand meines gerade in der E gelandeten Sohnes stehe, dann erwische ich mich, wie ich plötzlich mit dem rechten Fuß wie ein Gaul ausschlage, weil ich im Kopf so tierisch im Spiel bin, ....das hatte ich auch als Trainer so an mir festgestellt. Dann kommt es gelegentlich -im Wissen um die Dinge- zu einem kurzen hörbaren Kommentar, der dort nicht ingehört, Beispiel: ...."nun schiss doch Jung" oder "trau dich doch mal".


    Der Weg ist das Ziel und ich finde es klasse, wenn Du -genau wie ich- einer von den "lümmeligen" Trainern warst, der auch nur am Rand mit seinem Joystick stand und dann durch Aufklärung angefangen hast, zu denken. Damit war es aber wohl nicht genug, sondern du hast versucht, hier eine Änderung herbei zu rufen. Damit stehst Du in der Öffentlichkeit, ...Du bist Vorbild und andere schauen sich nun etwas ab, ....ob sie oder auch Du wollen oder nicht, ....sie tuns. ;) Du selbst bist dafür das beste Beispiel, ....ich auch!


    Ganz genau, ....das wofür ich schrieb, schreibe und auch weiterhin schreiben werde ist das, was man mit 100 Prozent übersetzt. Ich habe aber nie verheimlicht, dass ich selber auch nur ein Mensch bin. Ich persönlich gehe für mich selber hier aber noch einen Schritt weiter, denn mein Kompromiss in Bezug auf die 100 Prozent war an anderer Stelle, dass ich meinen Spieler für einen Hinweis an den Rand rufen könnte. Dann würde die Nachricht leise in sein Ohr getrichtert und er würde mit einem freudschaftlichen Klapps auf den Hintern wieder aufs Feld geschickt und fertig. So würde ich es versuchen. Wenn ich persönlich hiervon stark abweichen würde, ...dann würde ich mich konsequent als Trainer zurück ziehen. Gruß Andre


    P.S. Danke nochmals für dein Statement

  • ich muss dazu noch sagen , das ich @andre's ansichten zum grossteil sehr schätze . es gibt aber unterschiedliche faktoren/vorraussetzungen die da mit reinspielen und die sind nicht bei jedem verein gleich .


    ich habe meine einstellung und mein handeln auf jeden fall auch schon stark verändert durch das lesen und diskutieren hier im forum ! :D
    durch anwendung in der praxis habe ich mir natürlich auch dort das entsprechende feedback für mich geholt , das es funktioniert .


    mfg


    ps : das mit der "lehrfunktion" sehe ich auch wie trainer2005 .

  • das leere Tor wird nicht getroffen


    Hallo
    ich denke hir ist eine korrektur überflüssig weil des weis der spieler selber
    ich habe sowas als spieler immer gehasst wenn mir der trainer sachen gesagt hat die sobiso jeder weis "wie den Ball must schon ins tor schiesen"
    des finde ich blödsinnig oder "den ball darfst du nicht zum gegner spielen"
    als trainer sollte man wenn man was sagt nur was sagen wenn man was verändern möchte also zum beispiel bei den obrigen
    in der verteidigung keine riskanten pässe spielen, hir lieber auf nummer sicherheit
    so was in der art fin ich in ordnung
    galt jetzt nicht unbedingt für die ganz jungen sondern generell für fussball
    lg
    hans

  • Hallo,


    es ist richtig an der Linie die Ruhe zu bewahren.


    Habe auch einen Kollegen, der meint mit Geschreie und Kritik die Kiddi`s lenken zu können.


    Das Ergebnis ist Unsicherheit und Angst , etwas falsch zu machen.


    Vertrauen ist das Wichtigste. Und wenn jemand verliert, dann die Mannschaft und dazu gehört nun mal der Trainer.


    Man ist eine Einheit und wenn die Eltern meckern, dann sollen sich diese mal selbst die Fußballschuhe anziehen und es selbst mal besser machen.


    Nicht irritieren lassen von solchen Pappnasen.:thumbup:


  • Hallo
    ich denke hir ist eine korrektur überflüssig weil des weis der spieler selber
    ich habe sowas als spieler immer gehasst wenn mir der trainer sachen gesagt hat die sobiso jeder weis "wie den Ball must schon ins tor schiesen"
    des finde ich blödsinnig oder "den ball darfst du nicht zum gegner spielen"


    Hans, ich zitiere mich mal selbst: "Das sind Beispiele, wo ich, wenn der Fehler begangen wurde, eingreife bzw. maßregele. Klar wissen das die Kinder im Nachhinein auch, dass sie einen Fehler gemacht haben. Aber, solange ich eben nichts sage, könnte der Eindruck entstehen, dass es eben "keine Rolle spielt". Es spielt aber ein Rolle! ..."


    An dieser Stelle "maßregele" ich, d.h. ich werde u.U. laut. Aber nicht, um dem Jungen zu sagen: "Das war jetzt aber falsch, du musst das Tor treffen", sondern, weil ich recht emotional bin - das platzt quasi aus mir raus...ich kann oft nicht anders, als mich über derartige Fehler laut zu ärgern. Das ist meist nur ein "Das kann nicht sein!" oder "Das glaub' ich jetzt nicht!" - aber eben mit entsprechendem Nachdruck.


    Erst letzten Samstag wieder: Da bekommt einer meiner Spieler einen Pass "auf dem Silbertablett" serviert - optimal angespielt, 8 Meter vorm Tor, kein Gegenspieler. Der angespielte Spieler donnert, anstatt in die Ecke zu schieben, von denen er sich eine aussuchen konnte, den Ball einen Meter mittig über's Tor. Ich - sehr laut (maßregelnd): "Das kann nicht wahr sein!" Jetzt, etwas gezügelter und verbessernd: "W., das kommt davon, wenn man aus Rückenlage schießt. In Rückenlage wirst du immer drüber schießen!" Das war's dann aber auch schon. Vielleicht spreche ich mit dem betreffenden Jungen auch nochmal kurz beim Training oder vor dem nächsten Spiel darüber. Er weiß aber, was er falsch gemacht hat, auch, weil ich ihn (aus der Emotion heraus) korrigierte. Das ist so ein Beispiel dafür, wenn ich was sage, nachdem "das leere Tor nicht getroffen" wurde bzw. eine 100%ige nicht gemacht wird.


    Ob das jetzt derartig falsch ist, dass dies mit "kinderfußballbezogenen Idealen" nicht vereinbar ist, muss jeder für sich beantworten. Für mich gehören Emotionen dazu. Es ist ja auch nicht so, dass ich dann permanent auf demjenigen "einhacke", aber bei sogenannten 100%igen, die nicht gemacht werden, muss ich m.E. - nicht immer, aber zumeist - ansprechen was konkret falsch gemacht wurde.

  • Trainer2005, zunächst danke für deine Ehrlichkeit. Im Grunde bin ich genau wie du veranlagt, ...dennoch folgende Gedanken als Anmerkung:


    Warum reagiert man so, obwohl man genau weiss, dass das so nicht o.k. ist, weil es den Spieler beispielsweise vor den Zuschauern bloß stellt, obwohl man ihm das auch später oder leise am Rand sagen kann?


    Antwort: Weil ich als Trainer voller Emotionen bin, weil ich diese nicht unter Kontrolle bekomme.


    Warum bekomme ich sie nicht unter Kontrolle?


    Weil meine innere Philosophie, ...der Chip auf dem sie steht- ....auf Gewinnen, also auf Ergebnisdenken steht, statt auf Ausbildung und weil ich mir manchmal zu hohe Ziele stecke und der Grad des Ziels mit dem Lifeergebnis weit auseinander klafft und ich dann enttäuscht bin bis zum Gehtnichtmehr.


    Zudem habe ich und der ein oder andere Trainer das Gefühl, das ich von den Eltern oder auch von anderen Trainer beobachtet werde und wie sieht das aus, wenn man mehrfach nicht gewinnt.


    und


    Der andere Trainer macht dieses oder jenes ja auch.


    Fazit


    Ich meine, Du/ich/wir mußt/müssen einfach nur die Einstellung ändern, jedenfalls versuchen zu ändern, dass bist du deinen dir anvertrauten Kindern, dir selbst und dem Jugendfußball schuldig und Punkt aus Mickymaus.


    Ich werde das bei meinem nächsten Traineramt -eventuell kommende Saison mit einer E- beherzigen oder nie wieder Trainer sein wollen. Ich werde das schaffen, so oder so, weil ich will Vorbild für andere Trainer sein, sauber bleiben, die Kinder nicht hemmen, sie spielen lassen, was sie können und ihnen nicht beispielsweise das Erwachsenenspiel aufdrücken und mir ist es egal, wo ich in der Tabelle stehe und was die anderen denken, mir ist wichtig, dass sie zum Abschluss des Jahres sagen, ....das war ein gutes Jahr Trainer und auch, dass sie die Ziele ihrer Altersgruppe erreichen. Gruß Andre ;)


    ...und eins noch......und wenn sie dann gewinnen und spitze sind....dann mache ich Luftsprünge die sind so hoch, dass andere glauben werden, ....der ist bekloppt :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()