Hi,
selbst auf meiner Arbeitsstelle (Uniformträger) gibt es in meinem Umfeld niemanden, der nicht das Du als Ansprechform nutzt.
Bezogen auf die Kinder glaube ich, dass beispielsweise ein F Jugendlicher hiermit weitestgehend eh nichts anfangen könnte.
Das Du ist für mich Pflicht, ich gehe schließlich auch nicht in den Keller, wenns hinten drückt;-).
Was wichtig ist ist, dass man Kinder trotz des Du nicht und ich betone nicht als Partner ansieht. Partner verkehren miteinander auf Augenhöhe. Um mit einem Kind auf Augenhöhe partnerschaftlich zu Kommunizieren, müßte ich es anheben. Dann strampeln sie mit den Füßen in der Luft. Daran erkennt man, dass Kinder wohl keine Partner sind. Deshalb habe ich mir/bin ich noch dabei mir abzugewöhnen, mit Kindern zu diskutieren, jedenfalls in den meisten Fällen.
Kindern sollte man in den meisten Fällen sagen, ob sie links oder rechts herum gehen sollen und Punkt. Das muß und darf natürlich nicht generalstabsmäßig überkommen, sondern in normalem netten Ton. Nur wenige Dinge werden diskutiert. Das habe ich neulich auf einem Seminar mitgenommen, fand ich interessant und gut. Hieß übrigens -die Brüllfalle.de-.
Meine Kinder nennen mich überigens fast nie Vater, sondern Andre. Hört sich komisch an und ich weiss auch nicht wieso das so ist. Wäre aber grausam, wenn sie wie 1860 sagen würden: "Vater, könnten Sie ..."
Im Gegensatz zu anderen Meinungen finde ich den Tonfall -in Extremfällen- schon wichtig und ich finde es überhaupt nicht verwerflich, wenn man in bestimmten Situationen und bei bestimmten Sachverhalten mit der Stimme arbeitet. Hierbei habe bei Kindern die mich kennen und nervten -bis auf einen Fall- nie den Eindruck gehabt, dass man Angst vor mir hatte, im Gegenteil. Ich denke es kommt auf das gesamte Bild/Paket an.
