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  • Hallole !

    Hätte mal eine Frage, trainiere eine E-jugendmanschaft Jahrgang 98.
    Nächstes Jahr kommen meine Jungs in die D Jugend.

    Jetzt meine Frage habe eigentlich genügend Jungs um eine D Jugendmanschaft zu stellen.
    Auch gerne als D2 will die Jungs nicht auseinanderreissen weil spielen schon zusammen seit
    den Bambinies.
    Der jetzige D2 Trainer sprach mich deshalb schon an, für nächstes Jahr eine Starke und eine nicht so starke D Jugenmanschaft zu stellen ( den die jetzige D2 verliert in der Quali-runde meistens immer zweitstellig).

    Mein Problem jetzt will die Jungs eigentlich zusammenhalten den nach meiner Ansicht,
    schadet es mehr die Jungs dann auseinanderzureissen und ein Jahr später wieder zusammenspielen zu lassen. ( Habe das Glück das die Jungs auch mit Eifer zu jedem Training kommen)

    Gruss Bär :rolleyes:

  • Ich denke, dass ein Verein bzw. dessen Trainer einer gemeinsame Philosophie verfolgen sollten. Diese Philosophie sollte gemeinsam erörtert und festgeschrieben werden. Meistens steht etwas ähnliches in den Statuten eines Vereines, aber nicht immer oder sie ist veraltet.

    Wenn ihr ein Verein seid, der beispielsweise den Breitensport bedient und mehr Spass und Freude auf Gemeinsamkeit und Just for Fun am Kicken haben wollt, dann bleibt gepflegt zusammen. Diese Einstellung ist aber eher selten, denn Mannschaften abseits von Freizeitmannschaften melden sich im Meisterschaftsbetrieb und da geht es um den Tabellenplatz, Auf.- u. Abstieg, mal abgesehen von dem unteren Jugendbereich.

    Eine zweite Mannschaft ist die Reserve von der Ersten und in einer ersten Mannschaft sollten meiner Meinung nach die derzeit -ich betone- die derzeit besten Spieler spielen, weil diese Mannschaften im Meisterschaftsbetrieb auch auf andere beste Mannschaften treffen werden. In unserem Verein bin ich auf ein Rotationsprinzip aus, was in Teilen schon gut läuft.

    Um auf den Punkt zu kommen:

    Es gibt einige Meinungen zum dem Thema, meine ist, dass ich versuchen werde, durch Diskussion innerhalb der Trainerschaft die Einführung von professionelle abgeleisteten Sichtungstrainings einzuführen. Das bedeutet, das auf eine bestimmte Art und Weise -innerhalb von Kleinfeldturnieren im 4:4- einzelne Trainer am Spielfeldrand bestimmte Punkte vergeben, ohne miteinander sprechen zu dürfen. Am Ende wird abgerechnet und bestimmt, wer wo spielen soll.

    Ich habe festgestellt, das immer wieder Spieler vom einzelnen Trainer in die Mannschaft bestimmt wurden, die selbst bei Hinschau eines " Blinden" dort nicht hingehören. Oftmals sind es Trainersöhne oder deren Freunde!

    Fazit: Ich glaube, dass der Beginn der D Jugend ein Beginn hin zum Neuen ist und da gehört es für mich bei meiner Philosphie dazu, dass die Jungs nach Leistung aufgeteilt werden sollten. Es gäbe also keine Starke oder weniger Starke D Mannschaft, sondern die D1 und D2 nach Leistung wie die Orgelpfeifen von rechts nach links besetzt. Im übrigen, ....dieses Jahr ist dieses Jahr und nächste Saison sind viele neue D 2 Spieler vielleicht in der Lage, ihre Qualifikation mit Kusshand zu gewinnen.

  • Hallo
    Ich würde sagen es kommt auch darauf an was die Kinder wollen
    vieleicht sind in der jetztigen D2 alle super befreundet und wollen zusammen bleiben
    und in deiner e ist das gleiche.
    dann finde ich würde es schon sinn machen die mannschatenn so zusammen zu lassen wie sie sind.
    lg
    Hans

  • Ich würde den Jahrgang nur zusammenlassen, wenn die Spieler dasselbe Niveau haben. Wenn der Leistungsunterschied innerhalb des Jahrgangs zu groß ist, sollten die D Jugendmannschaften nach Leistungsunterschied getrennt werden, da sich sonst die Spieler nicht weiterentwickeln.

    "Alles, was ich sicher weiß über Moral und Pflicht, verdanke ich dem Fußball!"


    (Albert Camus)




    "Der Fußball ist für mich ein Mikrokosmos der gesamten Gesellschaft. Alle Prozesse, die in der Familie, in der Großfamilie, in der Kleinfamilie, in irgendeinem Unternehmen ablaufen, finde ich auch im Fußball."



    (Christoph Daum)

    Einmal editiert, zuletzt von flipson ()

  • Also, es ist einfach abhängig von der Struktur des Vereins.

    Aber auch ich bin der Meinung, dass die besten Spieler dort spielen sollten, wo die Mannschaft in der höchsten Liga spielt.

    Die Lösung mit dem Sichtungstraining bei Dir im Verein, Andre, finde ich eine sehr gute Idee. Gerade bei Euch, mit Euren vielen Mannschaften, macht es Sinn, auszuwählen. Meine Meinung nach ist es aber auch, nicht nur ein Sichtungstraining zu machen, sondern mindestens zwei, denn ein Spieler kann auch mal einen schlechten Tag haben. Zudem würde ich mich nicht nur auf ein 4:4 beschränken, sondern auch 1:1, Torschuss und Schnelligkeitsübungen mit Ball etc. mit einbauen.

    Es gibt ja diesen Sichtungstag vom DFB jedes Jahr im Juli. Ich wundere mich dabei immer, wie es dann bestimmte Spieler in einen Stützpunktkader schaffen oder eben nicht schaffen, obwohl sehr viele gute Trainer dabei sind. Manchmal, denke ich, liegt es an der Unmotiviertheit der Trainer (hier musst Du im Verein gleich ansetzen und Deine Sichter motivieren) und zum anderen auch an den Art der Übungen, die gemacht werden.

  • Für beide Varianten gibt es gute Argumente, deren Zugkraft auch von den Verhältnissen und der Ausrichtung eures Vereins abhängig sind:

    Wie viele Kinder gibt es in den einzelnen Jahrgängen und wie viele Mannschaften sollen/können zum Spielbetrieb angemeldet werden?

    Ist der Verein eher breitensportorientiert oder gibt es auch im Jugendbereich schon leistungsorientierten Fußball?

    Wie stark sind die Leistungsunterschiede im jeweiligen Jahrgang?

    Gibt es eine gemeinsame Philosophie im Verein und arbeiten die Trainer eher miteinander oder für sich?

    Wie gut ausgebildet sind die Trainer? Werden die altersgemässen Trainingsinhalte vermittelt?

    Ideal ist es nach meiner Erfahrung, wenn man in Jahrgangsmannschaften und leistungsmäßig homogenen Gruppen arbeiten kann, da dann die Kids über Jahre zusammen bleiben und sich dabei auch weiterentwickeln können. Das funktioniert aber nur dann, wenn man ausreichend Spieler und damit Mannschaften in den Altersklassen hat, ob das bei Bär der Fall ist, kann ich noch nicht beurteilen.

    Grundsätzlich sollte man aber die besten Kids in der ersten Mannschaft spielen lassen und notfalls auch einmal Jahrgänge mischen.

    In meinem Verein wird sowohl Breiten- als auch Leistungssport angeboten und es wird grundsätzlich in Jahrgängen zusammen gespielt. Da wir im Kinder und Jungendbereich bis zur D jeweils 2 Mannschaften des älteren und des jüngeren Jahrgangs haben, besteht die Möglichkeit, die Kinder auch in den Jahrgängen nach Leistung zu unterteilen und so optimal zu fördern.

    Außerdem wird in Brandenburg ab der E auch das Spielen in höheren Spielklassen auf Landesebene angeboten. Wir sind in allen Altersklassen auf Landesebene vertreten und auch mit meiner E1 spiele ich in der landeshöchsten Spielklasse. Die ersten Mannschaften (älterer Jahrgang, ergänzt um die besten Spieler des jüngeren Jahrgangs) spielen bereits ab der E leistungsorientiert (es wird trotzdem gemäß den Altersstufen ausbildungsorientiert gearbeitet, was auch vom Verein kontrolliert wird), die weiteren spielen im breitensportlichen Bereich, wobei die Mannschaften durchlässig sind.

    Bei der Auswahl der Spieler arbeiten die Trainer zusammen, in der E haben wir es dem Ende der vorigen Saison wie folgt gemacht:

    Die 98er Mannschaften haben gemeinsam trainiert und wir Trainer konnten über einen längeren Zeitraum die Kids beobachten und einer Sichtung unterziehen, ohne dass die Kinder sich dessen so voll bewusst waren und es wurde auch die Tagesform ausgeglichen. Außerdem haben uns die 99er Trainer, deren Teams parallel trainieren, die talentiertesten Kids zur Teilnahme rübergeschickt.

    Außerdem haben sich alle Jahrgangstrainer intensiv ausgetauscht und es wurde auch den Eltern und Kindern kommuniziert, welche unterschiedlichen Anforderungen in den Mannschaften gestellt werden.

    Mit dem Ergebnis sind wir bislang sehr zufrieden. Alle Teams sind relativ homogen in der Leistungsdichte und haben sich daher gut weiterentwickelt, da man das Training viel besser als bei großen Leistungsunterschieden zuschneiden kann.

    Bei meinen Kids (Schwerpunkt 98 + zwei sehr talentierte 99er) konnte ich einen enormen Leistungssprung feststellen, da sind nahezu alle deutlich besser geworden, da sie sowohl im Trainings- als auch Spielbetrieb stets gefordert werden. Probleme mit der Integration neuer Spieler hat es keine gegeben. Alle Kids sind von Anfang an wie ein Team aufgetreten und halten super zusammen.

    Wie geht es für mein Team im nächsten Jahr weiter? Die Mannschaft wird so zusammen bleiben, und als Unterbau für das Landesligateam dienen, evtl. muss ich einige wenige Leistungsträger an die erste Mannschaft abgeben, die im Folgejahr zurückkommen. Hierzu werden wir uns im Trainerkreis bereits im Frühjahr austauschen, da die Mannschafteinteilung langfristig erfolgen muss.

    Schöne Grüße

    Coach99

  • Ich würde die Kids zusammenlassen, wenne s irgendwie möglich ist. Da die jungs meistens befreundet sind, wollen sie auch zusammen bleiben. Und solche Gefüge auseinander zu reissen, kann tödlich für das Team sein.
    Ich werde wohl im Sommer 09 auch kämpfen müssen, die 98er, die nun zusammen sind, beisammenzuhalten.

    Wer gewinnen will, muss zuerst verlieren lernen!
    Die Kombination Trainer/Schiri ist noch sehr witzig... :D =) :]

  • Ich hab die Erfahrung gemacht, dass das Geheul immer groß ist, wenn man Mannschaften/Jahrgänge trennt.

    "Das geht nicht"
    "Wir hören auf"
    "Das kann man doch nicht machen"
    "Die verstehen sich so gut"

    Ein paar Monate später ist das alles vergessen und zu 95 % laufen die neu zusammengestellten Teams genauso gut.

  • Was ist bzw. sollte das Ziel eines Trainers sein?

    Sein jeweiliges Team optimal weiter zu entwickeln. Das geht aber nicht wenn immer alle über Jahre in ein und derselben Mannschaft zusammen spielen. Die einen entwickeln sich schnelle, andere legen Pausen in der Entwicklung ein und wieder anderen erreichen beizeiten einen Punkt, wo sie sich nicht mehr weiter entwickeln.

    Die besten sollten mit den besten spielen, weil sie sich nur dann am besten weiter entwickeln. Wer nicht gefordert wird, wird sich in der Regel auch nicht bzw. nicht so schnell entwickeln. Wenn ihr also als Team zusammen bleibt, nehmt ihr damit den Besten die Chance sich optimal zu entwickeln.
    Wenn es ums das spielen "just for fun" geht, dann kann man sie zusammen lassen.

    Alles eine Frage des gewünschten Ziel.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren