Als A-Junior B/C Juniorinnen machen

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Also vorweg ich bin 18 Jahre alt und trainiere zur Zeit eine F-Jugend.
    Vor einiger Zeit kam der Trainer unserer B/C Juniorinnen an und hat mich gefragt ob ich nicht Co-Trainer werden wolle ich sagte kein Problem da die beiden Mannschaften halt am selben Tag trainieren.
    Nun kamen einige Spielerinnen an und fragten mcih ob cih nicht generell das Training übernehmen kann da der Trainer gleichzeitig noch Jugendleiter ist und somit es nicht schaft immer das Training zu leiten und wenn er es leitet kann er keine Übungen ormachen da er krank ist.

    Was meint ihr kann ein 18 jähriger eine B/C Juniorinnen Mannschaft trainieren die aus ca 12 Spielerinnen besteht?

    ALos ich würde euch gerne um pros und contras bitten

    Ich denke vom können her wäre das kein Problem aber was mir sehr wichtig ist, ist der Respekt den die Mannschaft vor mir hat.

    Grüße
    René

    Einmal editiert, zuletzt von enVir0n ()

  • 18 und B/C-Mädchen, --mein Rat--, Wahnsinn, auf keinen Fall. ;(

    Mach das nur, wenn du total hässlich bist. Als 18jähriger bist Du doch absolut interessant für die Mädels. Das gibts nur Konflikte, ich vermute erhebliche sogar. ;)

    Das wäre das Gleiche, wenn eine 20jährige Trainerinn eine männliche A Jugend trainiert. :)
    Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Andre, woran du immer gleich denkst. ;)

    Wahrscheinlich hat enVirOn eine Freundin, die er ab und an mal mit zu den Spielen nimmt. Dann ist dieser Gedankengang sicherlich sofort geklärt.

    Das Alter ist nicht unbedingt entscheidend, wenn die geistige Reife vorhanden ist.
    Es gibt schon Unterschiede zwischen einem Mädchenteam und einem Jungenteam, die einem bewusst sein sollten.

    - Jungs spielen Fußball, weil es ihnen wirklich wichtig ist und viel bedeutet.
    - Viele Mädchen spielen Fußball, weil es entweder zur Zeit "in" ist, oder weil eine Freundin/Bekannte dort auch spielt. Der Leistungsgedanke ist bei weitem nicht so ausgeprägt.
    - Mädchen hinterfragen viel mehr den Sinn und Hintergrund von Übungen, Aufstellungen, Einwechselungen etc. Kurze, knappe Erklärung und dann sofort weitermachen, da ansonsten endlose Diskussionen entstehen können.
    - Mädels sind durchtriebener, wenn es darum geht andere Spielerinnen zu mobben, oder aber Anweisungen, Vorgaben des des Trainers zu unterlaufen.
    - Einen harten Ton sollte man weitgehend meiden, da viele Spielerinnen sonst die Schotten dicht machen. Und wozu das führt muss nicht erwähnt werden.
    - Mädels handeln viel mehr aus dem Gefühl heraus.

    Das bedeutet, das absolut gleiche Vorgehensweisen zwischen Jungen und Mädchenteams zu ganz anderen Ergebnissen, Resultaten, Konsequenzen führen können. Dieser Sache sollte sich jeder Trainer von reinen Mädchenmannschaften klar sein. Es ist von Vorteil über Erfahrung mit eigenen pubertierenden Kindern zu verfügen, da man dann deutlich schneller zwischen ernsthafte Problemen und bewussten Versuchen die eigenen Grenzen zu erweitern unterscheiden kann.

    Das Hauptproblem ist die Balance zwischen Konsequenz und Großzügigkeit, damit die Spielerinnen ihre optimalen Leistungen bringen.
    Nur soviel, zuviel Konsequenz und Härte führen zu erheblich schlechteren Ergebnissen, als man dies von Jungen gewohnt ist. Hört sich blöd an, aber die brauchen ab und an mal einen richtigen Tritt.

    Grundsätzlich sehe ich auch im Alter kein wirkliches Problem, so lange einem diese Grundunterschiede bewusst sind.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • also ich habe mit 21 jahren eine männliche a-jugend trainiert. und es hat wunderbar geklappt..sind ungefährdet in die bezirksliga aufgestiegen und die stimmung war wirklich gut.also klappen kann es auf jeden fall.solltest dich halt nur fragen..ob du dir das wirklich zutraust.

  • Neben all den beschriebenen Besonderheiten, die eine Mädchenmannschaft in dem Alter mit sich bringt (das magst Du wie Du Dich beschreibst ja hinbekommen) halte ich auch die Kombination Männlicher Trainer/weibliche Mannschaft, die ja sowieso schon immer mit Bedacht anzugehen ist, in diesem Fall aufgrund des Alters für sehr sagen wir mal wenigstens bedenklich. Wie willst Du reagieren, wenn Du auf einmal zum "Beuteschema" des einen oder anderen Mädchen wirst? Jugendliche orientieren sich gerne an Führungskräften in ihrem Umfeld (Lehrer, Trainer), in diesem Fall sehe ich die große Gefahr, dass das ganze Dimensionen annimmt, die Dich, und nur darum kann es Dir gehen, evt. vor große Probleme stellt. Solltest Du jemanden (am besten eine weibliche Person z.B. als Betreuerin) finden, dann kann das schon wieder anders aussehen. Aber alleine würde ich das nie machen.

    "Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen."
    Lao-Tse (chinesischer Philosoph)

  • Sehe ähnliche Probleme wie Andre und Holler. Mag mir das gar nicht vorstellen, wie es z.B. wäre, wenn du gleich ins Beuteschema mehrerer Spielerinnen fällst und dadurch ungewollt der Auslöser eines Zickenkrieges wirst. :O

    Minimum wäre für mich eine weibliche Betreuerin als Unterstützung, würde mir das aber selbst nicht antun wollen. Auch bei männlichen E-Junioren muss man ab und zu schon mal ein Wort auf die Goldwaage legen, aber die Empfindlichkeit der Mädchen in der Altersklasse C/B ist noch ein ganz andere und man benötigt sicherlich eine ganz besondere Geduld.

    Gebe aber zu, dass ich mit eigenen pubertierenden jungen Damen noch keine Erfahrung wie bcefferen habe (meine Tochter ist erst 6 und ich befürchte schon Schlimmes...) :D

    Schöne Grüße

    Coach99

  • So, so, dann müssen wir demnächst alle Jungen Lehrer und Lehrerinnen, Jugendleiter, Jugendleiterinnen, Betreuer, Betreuerinnen etc, warnen, damit sie nicht Beute von pubertierenden Jugendlichen werden.

    Und warum müssen Männer mehr geschützt werden als Frauen, bzw. warum fällt es da einigen Herren hier so stark auf, das sie es aus persönlichen Gründen ablehnen würden.

    Da kann man mal sehen, wie weit weg der Mädchen- und Frauenfußball vom Jungen- und Herrenfußball noch ist. Gleichberechtigung und Gleichbehandlung werden da wohl noch etliche Jahre benötigen, um mit Vorurteilen und typisch männlichen Denkstrukturen aufzuräumen. ;)

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Naja, wenn hier eine 18-jährige Trainerin fragen würde, ob sie eine männliche B-Jugend trainieren soll, würden wohl auch die meisten abraten...

  • So sehe ich das auch (wie koeppchen). Weder die Kombination 18yo Trainer und 16yo Spielerinnen, noch 18yo Trainerin und 16yo Spieler fände ich passend.

  • Bin dabei, sehe ich auch so. Stell Dir mal vor, Du bist als Trainer in der Situation mit einer Spielerin zuletzt alleine z.B. in der Kabine (kann ja vorkommen) und dann erzählt diese oder eine andere Spielerin etwas, was vorgefallen sein soll aber nicht ist. Wie willst Du dann reagieren, um nicht mit einem Bein schon im Gefängnis zu stehen? Frag mal Lehrer oder Lehrerinnen, die sind extra angehalten(!), Situationen möglichst zu vermeiden, woraus so etwas entstehen könnte und als Trainer oder auch Trainerin willst Du dann solche Situationen regelmäßig entstehen lassen? Wäre mir zu heikel..

    "Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen."
    Lao-Tse (chinesischer Philosoph)

  • Grundsätzlich bestätige ich eure Meinung, aber das kann und darf man nicht generell so sehen. Der/Die eine hat die geistige Reife, der/die andere nicht.

    Damit so etwas nicht zum Problem wird müssen nur einige, wenige Grundelemente eingehalten werden.
    1. eine weibliche Betreuerin ist bei uns vorgeschrieben
    2. Niemals die Kabine betreten, wenn die Mädels sich umziehen/duschen
    3. Kabinen nur mit Voranmeldung bzw. bei größeren Gruppen betreten
    4. Konsequente Reaktionen bein Andeutung von zu persönlicher Sympathie oder sogar gar von Liebeserklärungen.
    5. Keinen zu persönlichen Kontakt außerhalb des Sportplatz
    6. Keine privaten Unternehmungen mit den Spielerinnen (Schwimmen, Kino, Disko etc.)

    Es liegt immer an einem selbst. Es ist richtig Man(n) muss klare und deutliche Grenzen ziehen, die andere falsch auslegen bzw. falsch verstehen könnten.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • PS: Die Konstellation 16-jährige Mädchen und 18-jährige Betreuer kommt sicherlich auch bei Jugendreisen vor. Mein Gott, was muss da dann alles passieren. Nach euren Worten müssten das ja fast verboten werden.

    Darf ich mal Fragen, wer von euch eine 16-jährige Tochter hat? Und welche Erfahrungen habt ihr da persönlich gemacht?

    Ich jedenfalls habe eine und bin trotzdem absolut ruhig und entspannt.

    Klar sagen die sich mal untereinander das er einen knackigen Ar... hat, aber seit doch mal ehrlich was sagt ihr, wenn ihr mal eine doll aussehende Spielerin seht? Und wo ist jetzt da der Unterschied?
    Nur soviel, nur wer Vertrauen investiert, wird auch Vertrauen zurück erhalten. Das gilt für eigene und andere Kinder und Jugendlich. Und dieses Vertrauen fehlt mir bei einigen Aussagen.

    Mir jedenfalls wird hier ein Klischee zu sehr gepflegt bzw. viel zu wenig differenziert.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • bcefferen, bei dem Vater gehe ich davon aus, dass Du eine nette normal tickende Tochter hast.

    Ich kenn da ein paar Früchtchen, da würdest Du Dich nicht gemütlich nach hinten legen, wenn Deine Tochter plötzlich in einem Kreis ist, dem man es schon ansehen kann. Gleiches zieht gleiches an -an dem Spruch ist etwas dran, jedenfalls für mich. Entsprechend würde es nicht lange dauern und der erste Bombenleger stünde vor der Tür. Du hast recht mit dem Vertrauen, aber gerade bei einer Tochter wäre ich alles andere als ruhig. Wenn ich Glück hätte, würde sie meine Sorge nicht bemerken. Jedenfalls würde ich eine Selbstschußanlage im Geist aufbauen und direkt dahinter gleich ein Sprengfeld, krass was.

    Ich habe schon Väter erlebt, die standen weinend vor einer gewissen Unterkunft und baten darum, dass wir die die gerade 18jährige schwangere und mehrfach geschlagene Tochter von ihrem Lover holen, bei dem sie aber freiwillig war. Da gab es auch den Hinweis, dass man da nichts machen kann, ausser Vertrauen und beten. Da ging es rein um einen deutschen Pass. Hierzu könnte ich ein Buch schreiben. Ich wollte mit diesem Beispiel nur mal aufzeigen, dass es auch andere Geschichten gibt. Dieser Vater vertraute nämlich seiner Tochter auch. Die hat eigentlich das Vertrauen auch nicht mißbraucht, ...nur wo die Liebe hinfällt.

    Als Koordinator würde ich weder einem so jungen Kerl noch einer so jungen Dame eine fast gleichaltrige Truppe anvertrauen. Ich würde hier nicht nur abraten, ich würde es einfach nicht zulassen, um alle zu schützen, das gäbe es einfach nicht. Ich bin ein Kerl und ich weiss wie wir sind, ...mehr brauche ich wohl nicht zu sagen, das ist wissenschaftlich untermauert.

    Was spräche denn dagegen, solche Trainer im unteren Jugendbereich einzusetzen. Das wäre doch wohl die bessere Alternative und gut um Erfahrungen zu sammeln.

    Ich setze noch einen drauf und sage, dass ich verhindern würde, dass ein Trainer -egal welchen Geschlechts- aus Vorsorgegründen ab der Pubertät keine fast gleichaltrigen Mannschaften fest führen sollte (vorübergehend vielleicht, als Co auch o.k.). Die Gefahr nicht aktzeptiert zu werden ist sehr hoch und die Gefahr bei einer weiblichen Trainerin in einer fast oder sogar gleichaltrigen dann auch noch männlichen Mannschaft als Trainerin aufzulaufen ist für mich so, als würde ich bewußt einen Goldfisch in ein Haifischbecken stecken. Gruß Andre






  • Ich finde ihr Jungs übertreibt mit den Mädchen.
    Im letzten Jahr wurden meine jetzigen B-Juniorinnen von einem Mann und einer Frau trainert. Ich war zu der Zeit die Betreuerin.
    Meine Erfahrung sagt, dass Mädchen genauso Kampfgeist und Ergeiz und so weiter haben wie Jungen auch. Und nicht alle sind Zicken und machen sich an den Trainer ran. Hier in der Umgebung wo ich lebe gibt es zig Mädchenmannschaften, die von jungen Männern trainert werden und es klappt super.

    Wenn du dir sicher bist, dass du das leisten kannst, dann mach es. Ich denke sowieso dass man von Jungen viel lernen kann und warum soll ein "junger Trainer" keine Motivation und Vorbildsein?!

    Ich denke schon, dass du das machen solltest, wenn du meinst, du könntest denen was beibringen...

  • vielen dank für die super antworten
    ich denke ich werde das ganze jetzt erstmal eine zeit noch beobachten sollte man mich dennoch fragen werde ich wohl zusagen