D-Jugend - Ersatzspieler

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  • Hallo,

    wir sind ein kleiner Verein, der mit 25 D-Jugend-Spielern sowohl eine D1-Großfeld- als auch eine D2-Kleinfeldmannschaft stellt. Die Spieler wurden so aufgeteilt, dass alle 12 Spieler des älteren Jahrganges und die drei Besten des jüngeren Jahrganges D1 spielen. Die anderen 10 Spieler des jüngeren Jahrganges wurden der D2 zugeteilt. So ist sichergestellt, dass nicht nur die schwächeren Spieler in der D2 spielen und diese Mannschaft mit besseren jüngeren Spielern auch ihre Erfolgserlebnisse feiern kann.

    Neulich fanden bei uns hintereinander zwei Spiele statt, zuerst das Kleinfeldspiel unserer mittelmäßigen D2 und im Anschluss das Großfeldspiel unserer ganz guten D1. Die Mannschaft war mit 12 Spielern knapp besetzt, also spielte der D2-Torwart als Feldspieler mit, dort ist er auch recht gut, so dass zwei Auswechselspieler auf der Reservebank Platz nahmen.

    Diese zwei waren an dem Tag die beiden vermeintlich schwächsten D1-Spieler. Wenn genug Spieler da sind, zählen sie nie zur Anfangsformation. Sie werden meist irgendwann eingewechselt und oft auch wieder ausgewechselt. Zahlenmäßig kann der Trainer, der sehr erfolgsorientiert ist, was er selbst aber nicht so sieht, nicht auf sie verzichten, weil selten alle Spieler anwesend sind.

    Spielverlauf: Unsere Mannschaft ging Mitte der ersten Halbzeit mit 1:0 in Führung, spielte aber nicht berauschend und fing sich kurz vor dem Wechsel den Ausgleich ein. Auch in der zweiten Hälfte klappte das Zusammenspiel bei unserer Mannschaft weniger gut, der Trainer kritisierte einige Spieler heftig und das Team geriet nach etwa 15 Minuten in Rückstand. Ein paar Spieler machten mittlerweile einen etwas erschöpften Eindruck, bissen aber die Zähne zusammen.

    10 Minuten vor Ende des Spieles gab es Tumulte und man hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn einer unserer Spieler vom Platz gestellt worden wäre. Das Spiel endete schließlich mit einer verdienten 1:2 Niederlage. Einige unserer Spieler zeigten sich als schlechte Verlierer und verweigerten anschließend den üblichen Sportgruß beider Teams.

    Das zum Spiel, was aber eher nebensächlich war. Interessant ist, und darum geht es hier, dass die beiden Reservespieler keine Minute gespielt haben. Die Eltern dieser beiden Spieler engagieren sich manchmal für den Verein, indem sie Bratwurst grillen und Getränke verkaufen, und waren nach dem Spiel nicht ganz so gut gelaunt.

    Der Trainer begründete seine Maßnahme wortwörtlich damit, dass die Spieler, die nach dem 1:0 den Karren in den Dreck gezogen haben, den Schlamassel auch selbst wieder ausbügeln sollten. Die beiden Reservisten blieben bewusst zu ihrem Schutz draußen, weil sie es nicht verschuldet haben, dass die Mannschaft ihre Möglichkeiten nicht genutzt hat, dadurch unnötig in Rückstand geraten ist und vom Trainer heftig kritisiert wurde. Ob die zwei Jungs diesen Grund nachvollziehen konnten, ist mir nicht bekannt, jedenfalls denke ich, dass sie gerne gespielt hätten.

    Ich als unbeteiligter Zuschauer dieses Spieles war sprachlos über diese Begründung zur Nichteinwechslung und nun interessiert mich einfach eure Meinung dazu.

    Besten Gruß...

  • Da man bekanntlich nicht gleich immer schlechtes unterstellen sollte, kann es ja durchaus sein das der Trainer es tatsächlich so gemeint hat. Das können und werden wir hier, ohne seine Mithilfe nicht klären können.

    Schlimmer finde ich, das er diesen Spielern in Spielen wo es gut bzw. optimal läuft nicht ausreichend Spielzeit für die weitere Entwicklung gibt. Denn wer über ausreichend Spielzeit verfügt wird sich erheblich schneller weiter entwickeln.
    Es ist schlimm das einige Trainer sich selbst schaden. Anstatt allen Spielern möglichst viel Spielzeit zu geben, bekommen einige nur die berühmten 5-10 Minuten Kurzeinsätze. So wird weder das Selbstbewußtsein der Spieler noch das spielerische Leistungsvermögen verbessert.

    Ich als Elternteil würde meine eigenen Kindern lieber die zweite Mannschaft stecken, als mein Kind ständig auf der Bank zu beobachten.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Im Gegensatz zu bcefferen gehe ich diesen Schritt, ....ich unterstelle dem Trainer, dass er hier lügt. Der Trainer hat begriffen, was man von ihm verlangt, kommt dem Einwechseln aber nicht nach, weil er nur die Chance sieht, mit den Besten das Spiel zu drehen. Sein persönlicher Egoismus, seine Gewinnsucht stellt er hier über das Wohl der Kinder. Wer nun alter Art gepolt ist, wird sagen, .....ist in so einem Spiel o.k., die anderen werden es grausam und voll daneben finden. Da wir nicht von Leistungssport reden, finde ich es absolut daneben. Mir kommt das als Trainer ziemlich bekannt vor, weil ich im Ansatz auch so gestrickt bin bzw. war, ganz klar.

    Es gibt mehrere Möglichkeiten:

    1. Das übliche, ....ein Gespräch. Das würde bei mir aber entfallen, denn er hat sich ja bereits geäußert.
    2. Die Eltern der Reservespieler wischen ihm eins aus und sagen keine Aushilfe mehr zu und gehen in die D 2, sofort!
    3. Der Trainer bekommt in der nächsten Saison eine A oder die Erste, wenn er ansonsten Sachverstand hat
    4. Er geht, weil man auf so einen im Jugendfußball -Breitensport- verzichten kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Hmmm..... Das finde ich völlog daneben, was da abgelaufen ist! Vor allem bei den Junioren (bis zum C meiner Meinung nach) sollte der Sport und der Spass im Vordergrund stehen, und nicht das Ergebnis.

    Ich hatte den Fehler einmal gemacht, als ich noch D Kleinfeld gecoacht hatte. Da hatte ich einen Spieler nciht eingesetzt, weil ich schlicht und einfach keinen Platz für ihn fand (spielte damals auch Resultatorientiert). Heute würde ich dies NIE mehr machen!

    Was man da machen kann? Andre hat es richtig geschildert mit seinen Möglichkeiten, die untersachreibe ich sofort!

    Wer gewinnen will, muss zuerst verlieren lernen!
    Die Kombination Trainer/Schiri ist noch sehr witzig... :D =) :]

  • Der Trainer hat es sehr gut, schön gesprochen. Hut ab...
    Natürlich währe es schöner, wenn in eine D Jugend, alle zum spielen kommen. Aber eben... scheinbar gibts bei Euch in Deutschland sogar im KIFU die Auf- und Abstiegsregel. Da ist es normal, dass ein paar Trainer so unter Druck kommen und eben so handeln.

    Bei uns in der Schweiz, kann man in der D - Jugend (9er Fussball) die Teams in der 1. und 2. Stärkeklasse nach Vor- resp. Rückrunde anmelden. Dies unabhängig vom Tabellenstand. Nur in der D - Elite (dritte und höchste Klasse) gibts Abstiegsregeln in der Herbstrunde.
    In der E - Jugend (7er Fussball) gibts Turniernachmittage, wo es um gar nichts geht. Auch da kann man Teams in der 1. resp. 2. Stärkeklasse nach der Herbst- und Frühlingsrunde neu melden (ohne Aufstieg oder so...).
    Somit sind unsere Trainer von der D Jugend abwärts, vom Siegesdruck verschohnt. Natürlich gibts aber auch hiert trotz allem immer noch "Punktegeile" Trainer...

  • moin

    und genau das ist der punkt: durch diese aufstiegsregel wird man regelrecht unter druck gesetzt die meisterschaft gewinnen zu müssen, da dann nach drei weiteren aufstiegsspielen, von denen man eins gewinnen muss, der jüngere jahrgang in die leistungsklasse aufsteigt. das ist erstmal fakt, und wenn man dann in einem verein spielt der selten in der leistungsklasse anzutreffen ist, aus welchen gründen auch immer, setzt dann regelmäßig dieser hebel an. dieses jahr ist es mal fällig, wenn nicht ihr wer dann, ihr seid unsere chance für die leistungsklasse usw..... so, dann bist du entweder bei entsprechender verweigerung noch mehr outlaw und deine dir zustehenden trainingsmaterialien gibt es nicht, obwohl alle anderen die dinger schon haben oder du versuchst es denen recht zu machen, damit du ordentlich bedient wirst aber zum nachteil von einigen kindern, die dann durchrutschen. wenn man ein system aus älterer und jüngerer jahrgang verfolgt, so ist das meiner meinung nach zwangsläufig. hier hält man teams von der f-jugend an zusammen was sicherlich den freundschaften zugute kommt, nicht aber der tatsache, dass eine erste wirklich auch die stärksten spieler stellt.
    an der stelle ist dann der scheideweg: vertraust du bei engen spielen dem stamm der guten und läßt die weniger guten nur kurzeinsätze absolvieren oder versuchst du diese durch spielpraxis an das niveau der anderen heranzuführen und das ergebnis ist dir egal? wie auch immer du dich entscheidest, es wird immer eltern geben die sagen warum spielt mein kind so selten oder warum wird mein kind ausgewechselt, der andere kann ja noch nicht einmal geradeaus laufen... und dann die kinder selbst, die ebenfalls dann in der d-jugend ansprüche stellen, gewinnen wollen und ansonsten in erfolgreichere vereine wechseln werden. dann steht man auch da und hat am ende nicht einmal mehr genug für eine c-jugend im kommenden jahr.
    also wie man es wendet ist es schwierig, aber eins kann ich euch sagen, wenn man den spagat schafft schwache kinder zu integrieren, immer wieder von mir aus auch mal nur 15 minuten spielen lässt und den anderen kindern das gut verkaufen kann und am ende das team zufrieden ist, dann hat man eine sehr gute saison abgeliefert und ist allen gerecht geworden, zumindest hat man das beste versucht.

  • Das eigentliche Problem liegt in der Denkstruktur von vielen Trainern. Sie spielen lieber auf Ergebnis, als alles erforderliche für die Entwicklung der Kinder zu tun.

    Sie glauben ernsthaft, den Kindern damit einen Dienst zu erweisen. Das schlimme ist, das viele Vereine weder den Mut bzw. teilweise die Sachkenntnis haben, um gegen solchen falschen, erkennbaren Entwicklungen vorzugehen.

    Da hilft nur mehr Unterstützung und ständiger sanfter Druck durch die Jugendleitung und Koordinatoren. Wer es dann immer noch nicht versteht oder verstehen will muss/sollte im Sinne der Kinder "freigestellt" werden.

    Das Argument, dann haben wir nur noch die Hälfte an Trainern überzeugt mich nicht.

    Wer würde seinem eigenen Kind auf Dauer den Umgang mit schlechter Wirkung erlauben? Ist der Freundes- und Bekanntenkreis des eigenen Kindes schlecht, schreiten wir ein. Ist ein Trainer schlecht gucken die meisten nur zu. Warum?

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Hallo siebener, Problem erkannt und nun!?

    Ich komme aus einem großen Verein mit viel "Masse". "Masse" ist nicht gleich Klasse. 43 Mannschaften und über 100 Trainer sprechen für sich. Ich ging und würde auch heute als Trainer nicht auf den Platz gehen, ohne gewinnen zu wollen, habe aber gerade im letzten D 1 Jahr erkannt, dass es im Breitensport nicht so wichtig ist. Deswegen Gewinnen ja, aber nicht um jeden Preis!

    Spass sollte vorrangig mitspielen, alles andere ergibt sich. Förderung, Ehrgeiz und Spass müssen in vernünftigem Verhältnis zueinander stehen, das eine schließt das andere nicht aus. Dieses erkannt zu haben bzw. jemals zu erkennen, spreche ich einigen Menschen ab!

    Weil das so ist, habe ich mich dazu entschlossen, statt auf der Faulen haut zu liegen, die Dinge zu ändern, die Verbesserungswürdig sind. Ich möchte Vorgaben erarbeiten, die die Trainer gut finden und dazu führen, das sie da mitmachen. Deshalb arbeite ich nun im Jugendvorstand mit und habe darüber hinaus das Amt des Koordinator im D und C Bereich probeweise für ein Jahr angenommen. Ich verfolge hierbei eine Philosophie. Im weitesten Sinne ist es das Leistungsprinzip das ich o.k. finde. Jeder soll dort spielen, wo er leistungsmäßig hingehört, damit er nicht unter. - und nicht überfordert wird. Die Medaille hat aber auch zwei Seiten und die andere ist, dass der Verein mittelfristig mindestens mit der C bis A Jugend in die Bezirksliga aufsteigt und dieses möglichst mit Spielern aus der eigenen Jugend.

    Um dieses Ziel zu erreichen habe ich mir ein persönliches Konzept vorgestellt, dass den Vorstellungen einiger Jugendvorstandmitglieder ähnlich ist.

    Ziel ist es:

    1. durch professionelle Sichtungstrainings die Besten in die erste und zweite Mannschaft zu holen. Hierdurch möchte ich Vetternwirtschaft vorbeugen und dem trügenden Trainerauge eines Einzelnen entgegen treten.

    2. Einführung eines Rotationsverfahren.

    Um einem Wechsel von unten nach oben und umgekehrt (im laufenden Jahr!) die psychologische Wirkung zu nehmen, damit es also dem Spieler nicht so schwer fällt, einen Wechsel hinzunehmen, sollen beispielsweise die D 1 und D 2 in regelmäßigen Abständen ein Training oder Spieletraining gemeinsam durchführen. Das gleiche gilt auch für die D3 und 4. Die Spieler lernen so die anderen Trainer kennen und sich untereinander auch. Das System erzeugt Konkurenz und behinhaltet die Möglichkeit, Leistungs.- und Einsatzwillen zu belohnen. Es birgt die Chance für Spieler in unteren Mannschaften, sich bei entsprechendem Ehrgeiz hoch zu spielen.

    3. Erstellung eines Trainerleitfadens, um die Trainerschaft im "Geiste" zu verpflichten, hier Altersgerecht trainieren zu lassen. Dieses geschieht weitestgehend bereits hervorragend.

    4. Einführung eines Trainerstammtisches für den Bereich, mit dem ich es als Kodi zu tun habe.

    Zudem habe ich bereits zu Beginn der letzten D Saison mit etwas Glück dafür gesorgt, dass die D Jugend nicht mehr in der Kreisliga A/B/C spielt, sondern in Staffeln mit Hin.- und Rückrunde. Hierdurch bleibt der Wettkampf erhalten, jedoch spielen so spätestens nach einem halben Jahr die Teams weitestgehend in ihren Leistungsgruppen, statt ein ganzes Jahr auf die Socken zu bekommen. Hierbei ist jüngst festgestellt worden, dass die Staffeln unglücklich gemsicht wurden. Nun wird hier nachgebessert, allerdings erst zur nächsten Saison.

    Du siehst, es ist was möglich, man muß es nur tun. Es stellen sich hierbei nur zwei Fragen: 1. Wer? und 2. Wie?

    1. Ich füge mich in ein Team ein, weil ich alleine nichts bewegen kann (Jugendvorstand)

    2. Ich bestimme nichts, sondern versuche die Trainer durch die einheitliche Philosophie von meinen Zielen diplomatisch zu überzeugen, damit sie hier mit mir an einem Strang ziehen, weil es eine gute Sache ist. Die Trainer sind eine Mannschaft, ein Team, statt ein Haufen Einzelkämpfer. Das werde ich auch schaffen, weil meine Argumente nicht zu wiederlegen sind bzw. gut ankommen werden.

    Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • hallo andre

    sehr gut, probleme erkannt und aufgemacht sie zu verändern.

    es ist nicht so, dass ich mich dahinter verstecke, keine zeit zu haben oder keine lust etwas zu verändern.
    aber hier fehlt mir der rückhalt, nicht nur bei den trainern sondern auch im jugendvorstand.
    ich habe mal versucht zumindest im bereich der jugendarbeit einen stammtisch zu organisieren, interne trainerfortbildung anzubieten und für alle einen jugendtrainingsplan zu entwickeln, auch angeregt durch einen tollen früheren beitrag hier. aber da kam von desinteresse, unverständnis und klarer ablehnung alles aber nur wenig zustimmung. so wird man schön ausgebremst und ich habe mich, zugegebenermassen ein wenig schmollend, wieder auf meinen eigenen bereich beschränkt. im moment bin ich noch nicht bereit einen neuen versuch zu starten aber der kommt, verlass dich drauf.

    ansonsten finde ich gut was du da als jugendkoordinator treibst. immer sehr anregend was du schreibst, manchmal bin ich nicht damit einverstanden aber überwiegend schon, so soll es sein.

  • Je weniger Echo ich bekomme, desto mehr spornt mich das jeweils an, erst recht was zu ändern. Ich tue das in erster Linie für die Kids und in zweiter Linie dann für den Verein.

    Ich bin auch gerade daran, einige Regeln, die meine Jungs bisher nicht kannten, Schritt für Schritt einzuführen (miteinander statt gegeneinander, Disziplin, duschen nach den Turnieren usw.). Wenn ich damit durch bin, kann ich die Zusammenarbeit mit den Kids weiterführen und dann auch mal ein Turnier gewinnen, was mir bisher verwehrt blieb.


    Kleine Schritte zum Erfolg, das ist mal was.

    Wer gewinnen will, muss zuerst verlieren lernen!
    Die Kombination Trainer/Schiri ist noch sehr witzig... :D =) :]

  • Da würde ich einfach mal sagen hat der Trainer voll in den Sack mit Sch... gegriffen. Da werden Kinder in zwei Mannschaften aufgeteilt (lt. Beschreibung für mich völlig in Ordnung), und dann sitzen zwei Kinder ein ganzes Spiel nur auf der Bank, in der D-Jugend???
    Ich habe auch zwei Spieler, gerade aus laufen ok, mit Ball schon schwieriger (ich übertreibe ein wenig). Sie machen mit, weil es Spass macht, und ich habe, dadurch dass ich sie in meiner Mannschaft habe, auch eine gewisse Verantwortung für sie. Wir haben uns irgendwann mal geeinigt, dass nicht unbedingt alle die genau gleiche Spielzeit haben, sondern in der D-Jugend auch ruhig mal versucht werden kann, ein knappes Spiel zu gewinnen, indem der eine oder andere eben mehr spielt oder mancher Spieler eben auch durchspielt, weil er einen Sahnetag hat. Trotzdem ist das doch eine Altersklasse, wo alle mit eingebunden werden müssen. Wie sollen sich Jungs denn fühlen, die zu schwach befunden sind, auch nur eine Minute zu spielen? Das Spiel dauert lange genug, und auf dem 11er Feld sollten in der Zeit ja wohl auch mal solche Spieler eingebunden werden können, oder bin ich da jetzt komplett verkehrt unterwegs?
    Aber Du schreibst ja, dass der Trainer sehr erfolgsorientiert ist. Zurückblickend wird er -und leider geht das vielen so- immer auf Tabellenplätze, Meisterschaften etc. schauen, er wird sich aber leider wohl nicht mehr daran erinnern, wie zwei Jungs den anderen zuschauen mussten, weil sie "einfach zu schwach sind".

    "Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen."
    Lao-Tse (chinesischer Philosoph)

  • Wenn das die Argumentation des Trainers ist, dürfte er bei Siegen auch keine Spieler einwechseln. Weil dann hätten die spielenden Spieler ja den Erfolg fabriziert und müssten diesen dann feiern.
    Ich finde, der Trainer hätte die beiden Auswechselspieler einwechseln müssen. Wenn eine Mannschaft schlecht spielt, hilft es nicht einfach drauf los zu kloppen. Vor allem sollte man im Jugendbereich noch nicht so erfolgsorientiert spielen.
    Ich hoffe es ist klar geworden, was ich hiermit ausdrücken wollte.

    MfG

    Fidi

    Futsal ist mir dann doch persönlich lieber...