E-Jugend (Aufstellung , Spielsystem)

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  • Hallo NG

    ich habe jetzt 2 Jahre F-Jugend
    trainiert und werde ab September mit in die E-Jugend
    aufsteigen. Da hab ich dann richtige Staffelspiele
    mit Tabelle usw.
    In der E-Jugend wird bei uns 6+1 (6 Feldspieler + TW) gespielt.

    Nun zu meinen Fragen:

    Gibt es eine gewisse Grundaufstellung beim 6+1
    oder soll ich einfach 3 vorne, 3 hinten und die Jungs
    einfach spielen (rennen) lassen wie sie wollen?

    Sollte man den Jungs in dieser Altersklasse schon
    bestimmte Positionen zuteilen?
    Wenn ja, wie bringt man den Jungs am besten bei diese Position
    dann auch zu spielen und nicht auf dem ganzen Feld
    umherzurennen?

    Welches Spielsystem ist in dieser Altersklasse am besten geeignet?

    Gruß Uwe

  • In diesem Alter ist es zu früh, die Spieler auf bestimmten Positionen zuspezialisieren. Erkläre Ihnen die Aufgaben von Abwehr und Angriff und rotiere die Positionen, auch wenn dies vielleich nicht immer dem Erfolg dient! Aber die Spieler sind noch in der Entwicklung. Ihre Stärken und schwächen verändern sich noch stark. Somit ist noch nicht klar, auf welchen Positione sie später mal spielen werden.

    Das System ist nicht so wichtig. Halte keine (für die Kids langweiligen, weil langen...) Tacktiksitzungen ab. Versuche im Training kurz auf Aufgaben der div. Positionen einzugehen... Im Spiel solltest du den Kids viele Freiheiten geben. (Kein du bleibst immer hinten! sondern schaut, dass min einer von euch 3 hinten bleibt). Achte auf Teamdiendliches Spiel (Nachsetzen, zürücklaufen, Passpiel etc...)

    Du kannst somit 3-3 oder 3-1-2 spielen. Sollte aber nicht deffensiver sein. In diesem Alter kann man auch 5:4 verlieren... Besser als mit 0:1! Die Torerfolge sind für wichtig. Die Kids wollen nach vorne Spielen und Tore machen. Zeige, dass es auch hinten leute braucht, hemme sie jedoch nicht. sonst bekommst du nie die optimale Leistung zu sehen....

    fluegi11

  • Hallo fluegi11

    ja, so ähnlich habe ich mir das schon gedacht.
    Ich bin auch schon davon abgekommen bestimmte Positionen fest
    mit bestimmten Spielern zu besetzten. Am Anfang wird man weniger Erfolg haben,
    aber auf Dauer bekommt man die kreativeren Spieler.
    Erfolgsorientierter Fußball ist bei dieser Altersklasse eher fehl am Platze.

    Gruß Uwe

    Gruß Uwe

  • Moin,

    2-3-1 und gut....

    Und die Spieler immer schön auf allen Positionen spielen lassen.

    ciao
    BB

    ---- Sinnvoller Einsatz der Shifttaste sowie der Interpunktion erhöht die Lesbarkeit aller Postings signifikant. ---

  • Hallo,
    man sollte immer beachten wie Leistungsstark die Spieler / Gegenspieler sind. Beim 2-3-1 kann ich zu "offensiv" sein. Denkt daran, Kinder wollen auch nicht immer nur verlieren, selbst wenn sie dabei einige Tore schießen. Paßt das "System" den Kindern an.

  • Naja, ich lasse meine Jungs je nach gegner mit verschiedenen Systemen spielen. Entweder ein 2-3-1, 3-2-1, 3-3 oder 2-2-2 System. Wie gesagt, ist immer vom Gegner abhängig. Wichtig ist das die Kinder auf allen Positionen eingesetzt werden.

  • Hallo,

    ich hab jetzt in der E-Jugend mit 2 Abwehrspielern und davor
    mit Raute spielen lassen, also 2-1-2-1.
    Hat eigentlich super geklappt!

    Gruß,
    Michael

    Fußball-Power

  • Auf jeden Fall empfinde ich es als wichtig, das du einen in der Mitte hast, also spiele lieber 3-1-2 oder noch besser, aber gewagter 2-3-1, das lässt sich schneller auf das d junioren system 2-3-2 und c jugend system 4-3-3 umwandeln, dadurch lernen sie gleich offensiv zu spielen und nach außen, denn durch die mitte geht nich t mehr viel ....

  • Hey, dann melde ich mich auchmal zu wort.

    Also meine meinung dazu ist, dass man die Spieler doch schon auf die einzelnen Positionen einstellen sollte.
    denn auch in dem alter gibt es schon unterschiede in schnelligkeit, torgefährlichkeit, schusskraft, preäzision und so weiter.
    also man sollte finde ich schon unterteilen in: abwehr, mittelfeld zentral und außen sowie stürmer.
    Ich finde sogar, dass man die einzelnen bereiche unterschiedlich trainieren soll.
    Die stürmer sollten verstärkt schon auf torschuss training gehen und die abwehr auf zweikämpfe und und und, da gibt es ja so viele möglichkeiten.

    Mein Club, meine Religion: Hertha BSC Berlin

  • Jugendcoach
    Da muß ich Dir vehement sprechen. Für die Entwicklung der Spieler ist es extrem wichtig, Erfahrungen auf möglichst vielen Positionen zu sammeln. Das macht sich definitiv in späteren Jahren bemerkbar. Selbst meinen Torwart laß ich immer noch möglichst häufig im Feld spielen.

    Logischerweise darf es auch im Kinderbereich noch kein positionsspezifisches Training geben. Wenn ich mir vorstellen, mit den potentiellen Stürmern Torschußtraining zu machen, und die anderen machen reines Zweikampftraining, sehe ich schon die langen Gesichter der Kindern, die letzteres machen müssen.

    Viele Grüße
    Thomas

  • Ich trainiere nun seis 2005 eine ehemalige G Jugend.
    Die Spieler sind Jahrgang 1999 bzw. 2000 ( 2 Spieler )

    Ich z.b. lasse im Training jeden ins Tor der möchte.
    haben mitlerweile dafür aber 5 Torhüter die ich getrost ins Tor stellen kann.
    Und das bei 14 Kindern.

    Jedes Kind muss bei mir wenn möglich alle Positionen spielen können.
    Denn auch der Abwehrspielr freut sich mal im Sturm zu spielen oder auch der Stürmer in der Abwehr. So wissen die Stürmer auch wie es ist wenn man mal einen reinbekommt.
    Es wird eindeutig weniger gemeckert als in den anderen Mannschaften weil die Kinder nun fühlen können wie es ist als Verteidiger den Stürmer laufen zu lassen oder umgekehrt.
    Und die Kinder haben sogar Spaß dabei die anderen Positionen zu spielen.

    Und ich muss sagen der Erfolg der Mannschaft beflügelt mich dazu dieses auch noch mindestens 1 Jahr in der E -Jugend beizubehalten.
    Die Spieler entwickeln sich sehr gut,jeder kann jede Position spielen.

    Wenn ich die Gegner schon sehe wie die beiden Abwehrspieler direkt auf der Strafraumbegrenzung stehen sträuben sich mir die Nackenhaare.
    Die Kinder sollen laufen,sich bewegen und viele Ballkontakte haben.

    Man spielt ja oft in den 2-3 Jahren gegen gleiche Mannschaften.
    Die meisten haben jedoch immer die selben Spieler auf den gleichen Postionen.
    Da wir aber nun wirklich meist gegen diese Mannschaften gewinnen denke ich mal das Konzept das jeder überall spielen darf/kann/soll ist schon nicht verkehrt.

    Manchmal fragen die Gegnerichen Eltern dann auch warum man so gut ist.
    Und wenn man es denen dann erklärt......... "das wird hier nie gemacht" kommt meist als Antwort.

    Und nach dem Spiel sagen dann die Kiddys " Hey Mama,das war heute mal cool im Sturm " / Abwehr etc.
    " Und gewonnen haben wir auch noch " ;)
    Und das Strahlen der Kinderaugen macht auch dann die weite Heimfahrt noch zum Vergnügen.

  • @ Betreuer 999,

    eine optimale Situation die Du Dir da geschaffen hast finde ich ausgesprochen lobenswert, gratulation dazu!

    Wenn man davon ausgeht das wir hier im E Jugendbereich über 10 bis 11 jährige
    Kindern sprechern die am Beginn ihrer fußballerischen Ausbildung stehen, dann kann wirklich niemand der eine Sekunde darüber nachdenkt auf die Idee kommen positionspezifisch zu trainieren. da müßte jeder Jugendleiter sofort eingreifen.

    Ohne Jugend Coach89 zu nahe treten zu wollen, das ist die falsche Philosophie von Jugendfußball in meinen Augen, wenn man die ganzen Publikationen zu diesem Thema ließt, nicht nur in meinen!

    Da sind sich wohl auch die meißten einig drüber!

    Es scheitert eher in der Positionsrotation, welche für die Entwicklung des Kindes
    und für den langfristig angestrebten Erfolg den richtigen Weg darstellt!

    Nur was in der G und F Jugend vermaselt wurde ist schwierig in der E und D Jugend
    einzuführen.

    Fairplay beginnt dort, wo man ein vermeintliches Unrecht akzeptiert!

    Einmal editiert, zuletzt von ruhender Ball ()

  • Den Ausführungen bezüglich der häufigen Rotation von Spielern in diesem Altersbereich auf unterschiedlichen Positionen kann ich mich nur anschliessen. Leider sieht man es von G- bis E-Junioren (das sind die bislang von mir trainierten Altersklassen) sehr häufig, dass Kinder nicht nur stets auf derselben Position spielen, sondern auch, dass gerade die Abwehrspieler wie "deutsche Eichen" wie festgewachsen auf ihren zugewiesenen Stellen stehenbleiben und sich nur einschalten, wenn sich dort ein Gegenspieler nähert. Dass dies keine gute Ausbildung ist, versteht sich wohl von selbst.

    In meinem Team (aktuell trainiere ich einen starken 98er Jahrgang) setzte ich die Kids sehr variabel ein und den Kindern gefällt die vielseitige Aufgabenstellung gut, sie entwickeln sich dabei hervorragend.

    Zur Aufstellung (immer an die Rotation von Spielern auf unterschiedlichen Positionen denken):

    Bei uns in Brandenburg spielen wir mit 7 + 1 auf dem Halbfeld, was ich persönlich sehr gut finde. Weniger Ballkontakte haben die Kids aus meiner Sicht nicht, wenn man sie frühzeitig darin ausbildet, den Ball laufen zu lassen. Hier bevorzuge ich die eher offensive Variante (2-3-2), viele Gegner spielen defensiver mit 3-3-1.

    Im Nachbarland Berlin wird mit 6 + 1 gespielt. Wenn wir dort antreten, spielen wir mit 2 Dreierketten, was regelmäßig gut klappt und zeigt, dass ordentlich ausgebildete Kicker auch keine zu großen Umstellungsschwierigkeiten haben, wenn die für sie gewohnte Spieleranzahl und Feldgröße nicht zur Verfügung stehen.

    Es hat sich auch bewährt, blockweise auszuwechseln. Das funktioniert natürlich ohne Bruch im Spiel nur, wenn man ausreichend viele und zudem hinsichtlich des Leistungsstands sehr homogene Kinder trainiert.

    Wenn es gelingt, die Kids altergemäß ordentlich auszubilden, staunt man häufig, wie gut sich die Kinder (ohne das hier nicht zielführende gezielte Taktiktraining) auf dem Spielfeld und ihren Positionen verteilen, es wird sehr oft schon instinktiv richtig verschoben.

    Man muss den Kids aber auch erklären, worauf es bei den unterschiedlichen Positionen ankommt. Meine Jungs sind da sehr aufnahmefähig, sofern man es kindgerecht und vor allem kurz und knapp erklärt (bloß keine minutenlangen Monologe in "Erwachsenensprache", mit denen mein ehemaliger Co-Trainer die Kinder manchmal gelangweilt hat). Die Kinder tauschen sogar schon in eigener Absprache während des Spiels Positionen, z.B. rechter und linker Stürmer. Hier muss man als Trainer aber darauf achten, dass kein Chaos entsteht und die Kids sich grundsätzlich an Ihre Aufgabe halten. Ich animiere die Kinder aber durchaus dazu, selbständig zu handeln und Entscheidungen zu treffen, schließlich sollen sie ja kreativ sein und nicht als Marionetten der Trainer an der Seitenlinie agieren, wie man es leider zu häufig sieht.







  • @ thomas

    Natürlich darf man die stürmer nicht strickt trennen von den anderen, aber man sollte etwas verstärkt auf torschüsse gehen, als mit den verteidigern, natürlich ist es so das alle gerne torschüsse machen, machen sie ja auch aber dann kann man mal tortschüsse einbauen, wo ein eins gg eins vorher stattfindet oder so.
    natrlich machen alle auch die abwehr torschuss übungen...

    Mein Club, meine Religion: Hertha BSC Berlin

  • @ jugend-coach:
    Und wer sagt dir, ob deine Spieler wirklich Angreifer oder Verteidiger sind?
    Um nur ein Beispiel zu nennen: Jens Lehmann hat in der B-Jugend noch im Feld, als Mittelstürmer, gespielt!!

    Da lassen sich viele weitere Beispiele nennen, die man bis hinunter zur Kreisklasse finden kann. Frag doch mal in eurer Aktivmannschaft nach, auf welchen Positionen die Spieler in der Jugend gespielt haben. Da wirst du nur wenige finden, die immer noch genau dieselbe Position wie in der D-Jugend spielen (hab keinen Beweis dafür, aber hier bei uns ist das so).

    Was meinst du: Hätten die Spieler nicht besser werden können, wenn sie in der Jugend auch etwas zu ihrer jetzigen Position gelernt hätten?

    Außerdem stellt sich für mich diese strikte Trennung sowieso nicht. Denn im modernen Fußball greifen nahezu alle Spieler mit an und alle verteidigen. Auch ein Stürmer muss defensives 1 gegen 1-Verhalten drauf haben, so wie ein Außenverteidiger auch Hinterlaufen kennen muss, wenn er sich im Flügelspiel mit einschaltet. Um nur zwei Beispiele zu nennen.

    Wenn man jetzt nur auf die Techniken guckt -die bis zur D-Jugend das Trainingsziel sind- sollte auch klar sein, dass jeder Spieler alles drauf haben muss.
    Klar schießt nicht jeder Innenverteidiger häufig aufs Tor, aber er muss trotzdem mit dem Innen- und Vollspann schießen können, falls er den Ball mal aus der Bedrängnis nach vorne schießen muss bzw. jmd. lang schicken möchte.
    Und warum sollte man diese Technik nicht im Torschuss üben, dass macht bekanntlich am meisten Spaß und motiviert. Und vielleicht wird aus dem Kicker später doch noch ein Stürmer ;) .

    Eine Festlegung auf Positionen halte ich in so jungen Jahren also für grundlegend falsch. Alle Spieler sollen auf allen Positonen zum Einsatz kommen, da es mehr Spaß macht und auch viel effektiver ist. Durch die Sicht in die andere Perspektive lernen die Spieler doch auch noch zusätzlich hinzu (z.B. kennt der Verteidiger dann die Tricks, die ein Angreifer anwendet, da er sie selbst schon gemacht hat).

  • @Jugend-Coach
    Es gibt bei mir nicht die Stürmer oder die Verteidiger, sondern den Spieler, der heute im Sturm, und den, der heute in der Verteidung spielt. Klar gibt es Neigungen der Spieler bzw. eine Tendenz, wo sie sich eher für eignen. Dies spielt für mich und, da bin einfach mal kategorisch, sollte auch für keinen Trainier im Kinderbereich eine Rolle spielen. Wir haben die Aufgabe, die Kinder umfassend und positionsübergreifend auszubilden.

    Viele Grüße
    Thomas

  • @ F22145:
    zur eigentlichen Frage:

    Hab bei meiner E-Jugend im 3-3 gespielt.
    Das System ist für die Kinder sehr leicht verständlich und kann viel eher eingehalten werden als speziellere Systeme. Außerdem kann man gut über die Flügel spielen, was bei uns einen erheblichen Vorteil gebracht hat, da fast alle im 2-2-2 gespielt haben.

    Trau den Spielern ruhig was zu, es werden schon nicht alle überall hin rennen. Die merken doch von selber, dass es besser geht. Meine Jungs -eher mäßiges Niveau- haben sehr schnell gute taktische Varianten gespielt, ohne das ich groß drauf eingegangen bin (das nennt man Spielintelligenz oder wie war das?).

    Hab lediglich gefordert, dass die Verteidiger mit angreifen und die Angreifer mehr als Mittelfeld zu verstehen sind, dass immer hinten mit aushelfen muss.
    Im Prinzip also drei im defensiven Mittelfeld und drei im offensiven Mittelfeld :) .

    Nach wenigen Wochen, haben mir die Jungs versichert, dass man über die außen spielen muss, da dort mehr Platz ist. Was für Möglichkeiten der Spieler außen dann hat, konnten sie mir auch ohne Probleme erklären (Rückpass, Flanke, Dribbling, Torschuss). Auch erste Züge des Hinterlaufens/Kreuzens oder was auch immer konnte man schon erkennen.

    Insgesamt sollte man doch auch eher froh darüber sein, dass sich die Spieler viel bewegen. Unnötige Laufwege stellen sich mit der Zeit schon von alleine ab.

    Zum Vergleich das bei uns häufig verwendete 2-2-2:
    Find der Nachteil ist ganz klar, dass man über außen angreifbar ist und das das Spiel nicht so dynamisch ist, da nur 2 Spieler von hinten nach vorne arbeiten müssen. der rest spielt entweder fest vorne oder hinten (könnte man zwar auch anders gestalten, wird aber hier so praktiziert :rolleyes: ). Außerdem wissen die Spieler häufig nicht wohin, denn vor mir ist doch schon einer und das Spielgeschehen ist ziemlich auf die beiden Mittelfeldspieler gestützt.

    Weiß nicht, was es sonst noch für Spielsysteme im Kleinfeldfußball gibt, aber letzenendes sind die meisten anderen doch nur ein spezielleres 3-3 (z.B. 2-1-2-1 oder 1-2-2-1). wobei sich sowas doch auch im spielverlauf gibt oder nicht? Würd da also gar nicht so viel "einstudieren".