Tipps D-Jugend - wie bekommt man Spieler in den Griff die ständig wegen Meckerns gelbe Karten bekommen

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    Hallo zusammen,


    mein Sohn spielt in einer D-Jugendmannschaft in der Kreisklasse und er ist dort prinzipiell sehr zufrieden. Allerdings hat dieses Team nun zunehmend ein Problem. Es gibt vier Spieler, die sich bei den Spielen ständig verbal daneben benehmen weil sie keinerlei Selbstdisziplin besitzen. Die Folge ist, das Team hat in der Fairnesstabelle mit Abstand die meisten gelben Karten und die Spiele enden jedes Mal mit Tumulten, gegenseitigen Beleidigungen zwischen den Spielern der am Spiel beteiligten Teams und die Mannschaft meines Sohnes wurde in letzter Zeit nach den Spielen auch immer wüst beschimpft (was meistens nachvollziehbar war bzw. ist). Uns als Eltern ist das Verhalten dieser vier unserer Spieler z.T. mehr als peinlich und auch mein Sohn hat zunehmend ein Problem damit sich mit dieser Mannschaft zu identifizieren, denn er gehört zu denen die ein Spiel lieber spielerisch und nicht durch verbales Austeilen gewinnen wollen. Die Trainer haben bereits versucht über Spielverbote (teilweise 4 Wochen Sperre) zu handeln aber ohne Erfolg. Leider ist die Mannschaft auch nicht so groß, dass man ohne Probleme mal auf diese 4 verzichten könnte.
    Meine Frage: Was kann man da tun? Ich bin sicher, dieses Problem gibt es in dieser Altersgruppe öfter, aber wie seid Ihr als Trainer damit umgegangen?


    Für Tipps wären wir sehr dankbar.


    Viele Grüße
    Sare67

    Schwierig.


    Die Trainer handeln ja bereits, was sollen Sie noch tun? Ich kann es mir gut vorstellen, man hat einen 15'er Kader, also eine D, man braucht also jeden Mann. D-Jugendliche werden auch nicht in der Lage sein, das unter sich zu regeln. Letztlich müssen hier die Eltern ins Gebet genommen werden. Denn die Spieler werden wohl die Stimmung und Wortwahl von zu Hause oder aus der Schule mitbringen. Die betreffenden Eltern sind aber vermutlich nie anwesend?


    Man kann natürlich noch mit pädagogischen Maßnahmen kommen, zum Beispiel
    a) gemeinsamer Arbeitseinsatz im Verein. Die Spieler bekommen eine Verantwortung für eine Aufgabe
    b) mehr Teambuilding und stäöndiges Reden
    c) und so weiter


    Allerdings kommt man hier schnell an den Punkt, wo ein ehrenamtlicher Vereinstrainer in seinen Aufgaben, Zeit und Mitteln einfach jenseits des zumutbaren ist.


    Ihr seid damit nicht alleine, wir kennen das von einer Mannschaft in unserem Verein, wo drei Spieler echt schwierig sind. Und auch im Kreis gibt es immer wieder Truppen, da werden die Spieler von oben bis unten durchbeleidigt. Letzlich haben dort auch die Trainer eine Eskalationskette verfolgt:
    a) Reden
    b) sofortiges "vom Platz holen" (wenn das nicht schon durch den Schiri erfolgt ;) )
    c) Spielausschluß auf Zeit
    d) Training / Spiel nur in Begleitung der Eltern
    g) Trennung


    Vielleicht hat ja jemand noch Punkte für e) und f). Bei unserer Mannschaft war mit Punkt d) das Thema erst mal bereinigt, allerdings kommt das immer wieder mal auf den Tisch.

    Um die Liste noch weiter zu führen:


    e) Strafanzeige durch Eltern bei der Polizei
    f) kann sich dann jeder weiterreimen


    Gab es bei uns bislang 1x als die Spieler nach einem Spiel per instagramm auf meine Spieler losgegangen sind. Ein Elternteil arbeitet bei der Polizei und somit war der Käse relativ schnell durch. Wurde verfolgt und das Thema war für mich erledigt. Bei manchen muss man sich wirklich fragen, was da schief gelaufen ist.

    nachdem schon relativ harte Maßnahmen (4 Wochen Sperre) verhängt wurden, kannst du als Trainer jetzt entweder resignieren oder weiterhin konsequent sein.
    Konsequent sein hieße für mich, den betroffenen Spielern, die schon 4 Wochen Sperre hatten, mit Komplettausschluß zu drohen.
    Bei nächsten "Ausrtaster" würde ich den ersten rauswerfen.
    Sollte für die anderen Warnung sein.
    Falls nicht, hilft es sowieso nicht.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

    Resignieren ist natürlich die beschissenste Lösung.
    Einen dabon raus schmeißen könnte svhon helfen - vielleicht kapieren es die anderen dann.
    Und nachdem schon Sperren ausgesprochen wurden wird die Luft dünner für Massnahmen.
    Den Ausschluss aus dem Verein kann nur der Vorstand beschließen. Also sollte zumindest der Jugendleiter das Verhalten bestätigen können. Dazu muss er einige Spiele ankucken. Dann kannst Du den Ausschluss beantragen.
    Es ist schon sehr schade wenn es wegen meckerns zu so etwas kommt.
    Hohl erst mal den Jugendleiter dazu und dann natürlich auch die Eltern. (Siehe oben bei @Danielano unter Punkt "d)".)

    Grüße von der Ersatzbank

    @sare67


    Bei euch in der Gegend scheint es ja gar keine Vereine mit "normalen" Mannschaften zu geben. Dein Sohn hat ja schon aus ähnlichen Grüden zuvor den Verein gewechselt? Klar kannst er wieder den Verein wechseln, aber die Frage ist, ob im neuen Verein dann wirklich alles "gold" ist?


    Ich will damit nur sagen, dass auch woanders immer mal Probleme auftreten können, die meistens gut gelöst werden, aber leider nicht immer. Hauptproblem ist m.E. die Vernachlässigung des Jugendbereichs im Verein. Eigentlich sollten die Bambins schon die besten Trainer bekommen, denn je später gravierende Fehler gemacht werden, je schwieriger wird es sie zu korrigieren.


    Wie du in deinen Beiträgen schon anmerkst, gibt es viel, was man falsch machen kann, indem du die Finger in die Wunde legst.


    Der einfachste Weg ist es, das selbst besser zu machen, in dem man in aktive Verantwortung tritt. Der 2.beste Weg ist es an guten Kompromissen mitzuwirken. Der schlechteste Weg ist es, übereinander statt miteinander zu reden.


    Klar kannst du dir hier Anregungen holen, aber die Verantwortung für dein Kind können wir dir leider nicht abnehmen!