Alles anzeigenIch höre auch auf. Ende des Jahres ist Schluss. Vom Konzept der Kleinkindgruppe bin ich immer noch überzeugt. Aber von den Eltern nicht mehr.
Zwei Jahre hab ich das nun gemacht. Immer wieder sind Eltern ausgetreten ohne dass das Wort "Tschüss" gefallen wäre. Nicht dass es hier Ärger gegeben hätte. Auf Nachfrage zeigen sich alle zufrieden. Einfach ein: "x ist aus der Gruppe ausgetreten". Das wars.
Es gab auch bisher keinerlei Aufmerksamkeit zu Weihnachten oder anderen Anlässen. Nix.
Stattdessen haben wir eine Teilnahmequote von max 60%, gerne auch mal weniger.Ich gebe gerne zu, dass freitags hinsichtlich langer WE nicht ideal ist. Aber es gibt immer einen Stamm von 4 Familien die immer da sind und dann der Rest, der kommt wie er lustig ist.
Bei den Kindern, die in Richtung Bambini gewechselt sind, hab ich die Eltern gebeten kurz zu sagen, obs klappt oder ob sie doch noch bei den Kleinsten bleiben wollen. 5 Kinder - eine Antwort.
Ich vertrete inzwischen ja schon fast die Großelterngeneration und ich frage mich, was mit der aktuellen Elterngeneration falsch läuft... Alles wird gefilmt, alles wird fotografiert, kaum einer bleibt im hier und jetzt. Das Handyverbot in der Halle muss ich mühsam durchsetzen. Aber auf ne Abfrage, wer an einem Brückentag da sein wird und wer nicht kann man nicht antworten?
Aber die Entwicklungen auf Erwachsenenseite möchte ich nicht mehr mitmachen.
meine Lowlights der letzten 4 Jahre:
- eine türkische Mutter, die mich der Diskriminierung bezichtigt hat und mir mit Anzeige gedroht hat, weil ich unsere eigenen, gut kommunizierten Regeln (Eltern sichern die Kinder auf den Aufbauten) durchgesetzt hatte. Ich hätte ihren Sohn schwer traumatisiert, weil ich ihn wortlos und freundlich von einem Turngerät herunter gehoben hatte wo er ohne Sicherung einem anderen Kind auf die Pelle gerückt war. Incl. mehrfachen Beschwerden an den Vereinsvorstand.
- Ein Trainer, der mit einem kompletten F-Jugendteam zum Bambinispielfest der schwachen Jungjahrgangs aufgekreuzt ist und mich lautstark beschimpft hat weil ich das Spiel gegen ihn verweigert hatte. Dann hat er einen seiner heulenden Kinder vor mich gezerrt und gekeift, dass ich Schuld daran sei.
- Ein Trainerkollege, der einen Jahrgang über mir war; nie nach Spielern oder Hilfe gefragt hatte, und urplötzlich den gesamten Jahrgang abgemeldet hat. Er bekäme ja keine Unterstützung. Zum anberaumten Elternabend kamen genau 0 Eltern.
Ich gehe nicht im Groll. Aber ich gehe halt. Nach den Sommerferien hatte ich keinerlei Bedürfnis mehr verspürt, mich weiter zu engagieren. Gut 25 Jahre war ich in Trainerämtern und es hat immer Freude gemacht und mich bereichert. Ich glaube, die Zeit ist einfach vorbei.
Das Gute ist: es gibt eine Nachfolgerin. Ich mache jetzt noch ne Übergabe und bin dann raus.
Hallo,
kann es absolut nachvollziehen. Es gibt im Jugendfußball überall nur Egoismus. Eltern, Trainer, Jugendleiter, Kinder.
Manchmal denkt man viele wollen nur Ihre Kinder paar Minuten abladen
