Alles anzeigenLeipzig?
Schalke steigt ab, mit über 200Mil Schulden. Und erhält eine Landesbürgschaft, also mit Steuergeldern würden dann Spielergehälter bezahlt. Fußballwesen?
Bayern hat Anteile an Firmen ausgegeben. Fußballwesen?
BVB ist an der Börse. Fußballwesen?
Bayer Leverkusen. Eine Firmenmannschaft. Fußballwesen?
In Leipzig wird mit Steuergeldern eine Fußballarena zur WM 2006 gebaut, weil der DFB da gegründet wurde. Dabei kamen 51 Millionen kamen vom Bund. Ohne das dort überhaupt ein Verein spielt, der das Stadion nutzt. Fußballwesen? (Rostock und Cottbus waren zu dem Zeitpunkt in der ersten Liga)
Das ist erste Liga. In den unteren Ligen 1860 München, Kaiserslautern, etc. Fußballwesen?
Das was du da aufführst ist schon lang Geschichte.Die Vereine überleben im Moment weil das TV Geld fließt. Weil sie die Zuschauer unterhalten. Fußballwesen?
Pro Jahr bekommt der Profi Fußball 1Mrd Euro.Und auch im Amateursport spielen die Spieler nicht umsonst. In der Oberliga sollen es 1000Euro im Monat sein. Fußballwesen?
Wieso schauen die Leute Fußball? Weil Sky, Magenta, DAZN oder RTL es zeigen? Du würdest doch sicherlich auch Bundesliga schauen, wenn es keinen Lewandowski, Haaland, etc. gäbe? Weil wir hier mit dem Fußball aufgewachsen sind. Wir können die Tricks nachmachen, heute besser als damals (dank Internet), das Spiel ist in der untersten Klasse gleich wie in der obersten (bis auf Videobeweis und Kleinigkeiten). Der Videobeweis ist so ein Indiz: Ich trage solche Notwendigkeiten bis zu einem gewissen Punkt mit, denn es macht das Spiel fairer und die vielen Zuschauer der oberen Ligen wollen Gerechtigkeit. Ich bin aber dagegen, für den Videobeweis das Argument "es geht um zu viel Geld" anzuführen. Das ist eine Absurdität, die nicht zu rechtfertigen ist. Dann macht´s mit weniger Geld! Meine größte Sorge ist und bleibt die krasse Abkoppelung des Profifußballs zur Basis. Die Durchlässigkeit muss gegeben bleiben. Die Privatveranstaltung Super League, die sich wohl vorerst erledigt hat, wäre die komplett falsche Richtung.
Wir schauen Fußball, weil wir damit etwas verbinden, und das ist nicht die Tatsache, dass der Fußball so attraktiv ist und die Stars dabei sind. Sondern weil wir es nachfühlen können. Wir verstehen die Regeln, hoffen auf Tore, schauen uns die taktische Ausrichtung und deren Umsetzung an, das Stadion, die Atmosphäre, die Geräusche. Der grüne Rasen, der Ball, der Schweiß, das Foul, die Flanke.
Ich schaue nicht Fußball, weil die Partie "FC Barcelona - Real Madrid" heißt, sondern weil ich den Sport mag und "mitfiebere", weil ich den Pass sehe, den der Spieler hätte spielen müssen, weil ich mich aufrege, wenn einer aus 25 Metern einen Abpraller volley in die Südtribüne schickt. Weil ich mit gewissen Partien etwas verbinde. Rivalität, Spannung, Emotionen.
Deswegen gehe ich auch Sonntags auf den Sportplatz. Oder warum sollte man das tun? Mit deinen Argumenten wäre das ja ziemlich absurd, sich sonntags an das Geländer zu stellen und dem Gebolze zuzuschauen. Dort ist das Fußballwesen genauso da wie bei der Partie zwischen Dortmund und Bayern. Mit Geld hat das alles nichts zu tun.
Natürlich ist der Fußball besser und schneller in der Champions League als in der Regionalliga. Natürlich werden die Spieler da besser bezahlt und es wird mehr Bohei darum gemacht. Das ist alles ok. Je höher, desto umfassender und aufwendiger. Aber eine Abkopplung darf nicht passieren.
Mir sind ehrlich gesagt professionell agierende Vereine/Unternehmen wie Leipzig, Hoffenheim, Leverkusen, Wolfsburg, Bayern, Dortmund, aber auch Freiburg, Mainz lieber als Traditionsvereine, die vor lauter Größenwahn Geld verbrennen und sportlich trotzdem nichts auf die Reihe bekommen (siehe Schalke, HSV, Kaiserslautern, Hertha ...).
Dieses Argument kann ich nicht nachvollziehen. Ist es dein Geld? Lass sie doch wirtschaften, wie sie wollen, die Konsequenzen folgen dann.
Selbstverständlich haben professionell geführte Vereine oder eben Unternehmen bessere Chancen, auch sportlich erfolgreich zu sein. So soll es ja sein und so ist es. Aber es kann doch niemand gut finden, dass sich der "Verein" RB Leipzig mit seinen sieben Mitgliedern in die Bundesliga eingekauft hat, obwohl es die 50+1-Regelung gibt, die eigentlich genau so etwas verhindern möchte. Dann müssen wir diese Regel aufgeben (damit würde ich leben können), sofern die Durchlässigkeit gegeben ist bis in die unterste Kreisklasse.
Und eins ist völlig klar: Entweder haben die Spieler der Vereine/Unternehmen einen Spielberechtigung innerhalb der FIFA/UEFA/DFB oder bei der Super League. Beides geht nicht. Dann spielen die Stars eben in der SL und dann Bor. Dortmund II gegen Bayern II in der Bundesliga mit DFB-Berechtigten Spielern.