Beiträge von let1612

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    Lösungsmöglichkeiten gibt es viele, die Frage ist, welche davon möchtest du einsetzen und welche Spielerpersönlichkeiten hast du?


    Von mir favorisierte Möglichkeiten in diesem Jahrgang: 1 gegen 1 bzw. 1 gegen n; Doppelpass; Ballübergabe

    Bei z.B. Hinterlaufen tendiere ich eher zum Altjahrgang E-Jugend.

    Möglichkeiten, die ich nicht trainieren würde: Weitschüsse, Flanken (+ Kopfball) und damit Flügelspiel


    Gerade beim 1 gegen n sehe ich wenige Spielformen und Übungen auf den Trainingsfeldern dieser Republik. Auch bei mir selbst sehe ich oft 1 gegen 1, selten 1 gegen 2 und noch seltener 1 gegen 3 - mehr habe ich bisher noch gar nicht gemacht.


    In Spielformen könnte man sich auch Zonenspiele, in denen dann Über-/Unterzahl herrscht, einfallen lassen. Auch kann ich im Training mit der Spielfeldgröße sehr gut Einfluss darauf nehmen und die Enge nicht nur vor dem Tor, sondern auf dem ganzen Feld (kleinen Feld) provozieren (oder demnächst in der kleinen Halle (anderer Thread)).


    Funino mit umgedrehten Toren an der Schusslinie wäre auch eine gute Spielform aus meiner Sicht. Geht in die Richtung durchspielen und Ball zurücklegen - ist für mich eine Komponente des Flügelspiels, muss aber nicht am Flügel passieren (geht bei der Spielform auch in der Mitte).

    Matze1905 : Welche Lösungsmöglichkeiten und Spielsituationen werden den Kindern im Training angeboten? Welche Erfahrungen können die Kinder dort sammeln? Nur das kann ich aus meiner Sicht am Wochenende auch verlangen.

    Trainer E : obwohl ich z.B. im älteren Jahrgang F-Jugend bisher noch kein 5x2m Tor im Training benutzt habe und keinen Weitschuß trainiere, haben meine Kinder diese Lösungsmöglichkeit am Wochenende selbstständig ausprobiert (ohne Torerfolg). Warum auch nicht? Auch Weitschüße können im Fußball Spiele entscheiden - übertrieben gesagt, würde ich die entwicklungstechnisch nicht verteufeln.

    Hier haben wir ja hauptsächlich über die NLZs gesprochen. Die Frage könnte man allerdings ja auch aus anderer Perspektive betrachten.

    Die Zahl der Fußballferiencamps, individuellen Zusatzeinheiten (z.B. Münchner Fußballschule) und Internatsplätzen (z.B. Soccer City e.V.; Deutsches Fußball Internat) werden gefühlt immer mehr. Aus der Perspektive würde ich sagen, dass es sich finanziell lohnt - zumindest für die Anbieter.

    Allerdings sehe ich hier auch Parallelen zur Schulausbildung (z.B. Nachhilfebranche). Die Ausbildung hängt dann immer mehr vom Geldbeutel der Eltern ab.

    Werden die professionellen Anbieter die Vereine verdrängen? Werden sie das "Gymnasium" sein und die Vereine die "Mittelschule"?

    Zu Spielformen ist hier ja viel geschrieben worden. Danke.


    Für die Übungsfanatiker hätte ich ein Video von Dirk Reimöller: Verbesserung der Passqualität (ITK 2011 - Bund Deutscher Fußballlehrer)


    Hier wird schon viel berücksichtigt, was aus meiner Sicht eine gute Übung ausmacht:

    - Variationen (unterschiedliche Passdistanzen)

    - Mitdenken bzw. Vorausdenken

    - viele Wiederholungen

    - integriert (z.B. Freilaufen)


    Verbesserungsmöglichkeiten:

    - Gegenspieler andeuten: z.B. ich lasse 2 Gruppen (unterschiedliche Farben) in einem Feld üben bzw. spielen

    - Wettkampf mit Punkten: wie viele Ballkontakte werden bei korrekter Ausführung hintereinander geschafft? (kein Ball ins Aus; ein "Klatsch"-Ball muss auch als solcher gespielt werden)


    Eine ähnliche Diskussion hatten wir auch schon mal unter Spielnah?

    Haben die früheren Straßenfußballer viele Übungen gemacht? Seht ihr an den Stränden dieser Welt viele Übungsformen? Und was können die? Meistens technisch gut Fußball spielen. Und was haben die? Meistens Spaß am Fußball.


    Ich liebe allerdings auch die Freestyler. Auch die können viel und haben Spaß am Spiel mit dem Ball bzw. an ihrem Fußball Spiel.


    Somit kommt bei mir beides im Training vor -> die Kinder sollen den Ball als Freud sehen, mit ihm spielen und beherrschen.


    Schöne Fragen für einen Thread wären auch:

    Was macht eine gute Übung aus?

    Was macht eine gute Spielform aus?

    Andreas Herzog: 1 gegen 1 mit Gegner im Rücken (Video (bei facebook): 5:08 min.) ist vielleicht auch noch eine interessante Übung - obwohl ich mehr auf "weglaufen" als auf "entgegenkommen" stehe

    R. Grindel ist DFB-Präsident. Er ist der Chef unseres Nationaltrainers. Und er äußert dies in einem DFB Journal. Da erwarte ich, wenn er sich schon zur sportlichen Neuausrichtung äußert, dass es auch die des DFB ist. Und das man dies dann auch sieht bzw. nachvollziehen kann.


    Was fehlt dem deutschen Spiel? Tore. Wo sind die Torjäger? Früher waren es Seeler, Müller, Rummenigge, Hrubesch, Klinsmann, Völler, Podolski und zuletzt Klose. Thomas Müller, Mario Gomez und Andre Schürrle (Platz 25 - hätte ich nicht vermutet) sind die 3 noch spielenden Torschützen in der Liste.


    Timo Werner ist als Torjäger bekannt - war z.B. Torjäger in der U19 Bundesliga Süd 2012/13. Wurde letztes Jahr 6. mit 13 Treffer. Das Jahr davor 4. mit 21 Treffern. Wer gilt zur Zeit noch als deutscher Torjäger? Uth, Füllkrug, Petersen? Wer schießt heute die Tore in den U19 Bundesligen und wo bzw. wie werden sie bei den Herren eingesetzt?


    Wenn ich mir die Torjäger so anschaue: wie bilde ich einen Spezialisten aus? Für mich sind die obigen Namen alles unterschiedliche Typen.


    Dann zu Positionen: welches Spielsystem wird in den nächsten Jahren die Oberhand gewinnen? Mit wie vielen Stürmern wird gespielt? Früher waren es mal 5, 3, 2 und jetzt sind wir bei 1. Zwischendurch bei 0 mit der "falschen 9".


    Übrigens werden die Torjäger nicht nur in der Bundesliga und Nationalmannschaft gesucht - auch in den unteren Ligen sind sie begehrt. Wie können wir sie ausbilden? Und da sind für mich Begriffe wie Egoismus, Stärken oder Individualität zielführender als Position.

    RedDevil :


    Belgien bei der WM 2018:

    Januar - März: 6

    April - Juni: 9

    Juli - September: 4

    Oktober - Dezember 4

    Erste Jahreshälfte: 15; Zweite Jahreshälfte: 8


    Deutschland:

    Januar - März: 9

    April - Juni: 5

    Juli - September: 6

    Oktober - Dezember 3

    Erste Jahreshälfte: 14; Zweite Jahreshälfte: 9


    Frankreich:

    Januar - März: 8

    April - Juni: 3

    Juli - September: 6

    Oktober - Dezember 6

    Erste Jahreshälfte: 11; Zweite Jahreshälfte: 12

    Mbappe: Dezember


    Kroatien:

    Januar - März: 9

    April - Juni: 6

    Juli - September: 5

    Oktober - Dezember 3

    Erste Jahreshälfte: 15; Zweite Jahreshälfte: 8
    Modric: September


    Vielleicht sollten wir wieder mehr nach Frankreich schauen - wie schon Anfang des Jahrtausend.

    Im DFB Journal steht auf Seite 3: "Wir brauchen mehr Spezialisten auf den einzelnen Positionen; Spieler, die schon in der Ausbildung der Bundesliga-Vereine nicht vielseitig gut eingesetzt werden können, sondern auf einer Position überragend."


    Und dann wird beim Spiel am Dienstag von einem guten Neuanfang gesprochen und Spieler wie Kimmich (im Verein Rechtsverteidiger), Ginter (im Verein Innenverteidiger), Werner (im Verein Stürmer), Gnabry (im Verein Flügelspieler) usw. gelobt.


    Das passt für mich mit obiger Aussage nicht zusammen.


    Noch dazu bin ich kein Freund der Aussage. Heutzutage muss sogar der größte Spezialist in der Fußballregel (Torhüter) ein guter Fußballspieler sein und neben seinen Händen auch mit den Füßen mitspielen können.

    Übrigens ist Abseits vom Ball und nicht vom Mitspieler abhängig ;) (hinter dem Ball bin ich nie im Abseits) - es ist nämlich (wenn auch wahrscheinlich sehr selten) möglich hinter dem Passgeber, aber vor dem Ball zu sein -> und dann wäre es Abseits


    Zum Torabschluss im 16er ("in the box") gefällt mir das Video von Matthias Lust (ITK 2018)