Beiträge von Charles De Goal

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    Gestern hatte ich mit meiner B-Jugend (größtenteils Jungjahrgang) das zweite Vorbereitungsspiel. Gegen einen Verein aus dem Nachbarkreis, [...]

    Hilft es, wenn man dem Kollegen mal auf Video die Sachen zeigt, die einem aufgefallen sind? Wenn er das geschilderte Verhalten dann noch anders bewertet, dann ist entweder bei dem Kollegen Hopfen und Malz verloren oder die eigene subjektive Wahrnehmung vielleicht nicht treffend (das lässt sich ja leicht mit einem unbeteiligten Dritten prüfen :).

    ich würde dem vielleicht einfach mal das Video schicken, dann kann er sich das Spiel ganz ohne Wertung und Kritik selbst anschauen. Im besten Fall gibt's einen Lerneffekt und falls nicht, weiiß man halt, wie man den Herrn zu nehmen (und nicht mehr gegen seine Truppe zu spielen) hat...

    Das habe ich schon gemacht, er sagte nach Sichtung des ganzen Materials, dass das halt dazu gehört. Sehe ich anders, in einem Freundschaftsspiel beim Stande von 5:0 muss man definitiv keine Spieler umtreten oder nach verlorenen Zweikämpfen nachtreten.


    Aber der erste Schreck ist jetzt auch verflogen, ich bin auf seine Erklärungen auch gar nicht mehr eingegangen und brauche da auch keinen Konsens finden, den wird es sowieso nicht geben.


    Offenbar unterscheidet sich unsere Definition von sauberem und fairem Fußball, die Fairnesstabellen unserer Ligen lügen nicht (sie in ihrer Kreisliga A mit Abstand letzter, wir mit Abstand erster). Ich habe versucht, ihm das klar zu machen, es scheint nicht angekommen zu sein, dann kann ich nicht helfen. Unsere Spieler werden schon wieder fit und müssen nie wieder gegen diese Mannschaft spielen.

    Der Abteilungsleiter ist erst seit 7 Jahren da.

    Und dazu auch noch Lehrer, was sein Verhalten nur noch schlimmer macht.

    Das weißt du, weil ich mich schon öfter hier über ähnliches beschwert habe, oder? :D

    Bei uns geht es fast immer um das Gleiche. Die Aufteilung der Mannschaften im D - und C-Jugendbereich.

    Wichtig ist wo der eigene Sohn spielt, dass dann 25 Mann für nur eine C11 zu viel sind, kann man mal ignorieren.

    Kenne ich bei der gleichen Personalie zur Genüge: Jetzt sind 4 Spieler aus der E1 (erst in die D2 und dann in die D1) hochgezogen worden, damit sowohl die Co-Trainer ihre Söhne selbst trainieren können und der Chef-Trainer beide Söhne trainieren kann.

    Ich habe mit der Vereinszugehörigkeit als Gradmesser immer so meine Probleme. Ich bin seit 35 Jahren in diesem Verein, aber für mich geht es immer um die Sache. Sollte jemand neu in den Verein kommen und gute Ideen haben, dann sollte er auch Gehör finden und nicht erst warten müssen bis er sich die entsprechenden Schulterklappen verdient hat.

    Ist richtig, das ist auch so pauschal nicht gemeint. Ich wollte damit auch nicht sagen, dass die Vereinszugehörigkeit ein Qualitätsmerkmal der Vereinsarbeit des Einzelnen ist. Das sollte nur ausdrücken, dass ich die lange Zeit Vereinsarbeit nicht beende, weil jemand neues dazugekommen ist und andere Ideen hat. Zumal diese Ideen nicht unbedingt gut und zielführend sind, aber das ist ein anderes Blatt Papier.


    Grundsätzlich finde ich es immer wichtig, dass sich ein Vorstand oder eine Abteilung erneuert und immer wieder frische Ideen reinkommen. Auch kontroverse Diskussionen um einen anderen Weg einzuschlagen oder den eingeschlagenen Weg zu verfestigen sind immer von Nöten!

    Die Infektionszahlen schnellen ja weiterhin in die Höhe. Wie geht ihr mit Trainingsrückkehrern nach Corona-Infektion um? Also Spielern, die infiziert waren und wieder nachweislich genesen sind und somit wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen dürfen.


    Lasst ihr die Kids ab diesem Zeitpunkt wieder voll mittrainieren? Lasst ihr sie noch vorsorglich pausieren? Wenn ja, wie lange? Lasst ihr sie zunächst individuell auf leichter Belastung trainieren? Gibt es bei euch Vorgaben oder Empfehlungen von Vereinsseite?

    Ich hatte in meiner B-Jugend bislang 7 Corona-Fälle. Einer davon ist seitdem (war im Oktober) nicht mehr dagewesen, aber der war zuvor auch schon sehr unzuverlässig und unmotiviert - ich denke, das hat ihm den Rest gegeben. Zwei weitere (Ski-Urlaub zum Jahreswechsel) haben sich etwas schwer getan und kämpfen noch mit Fitnessrückstand. Den anderen vier (über die letzten 8 Monate verteilt) hab ich bis jetzt überhaupt nichts angemerkt.


    Ich würde ja empfehlen, das grundsätzlich individuell zu bewerten. Jeder kennt seine Spieler, ihren Zustand und ihre Motivation. Ich würde ihnen die volle Belastung zutrauen, aber natürlich auch Rücksicht nehmen, wenn sie körperliche Probleme bekommen. Am besten (wie nach allen Krankheiten und Verletzungen) den Spielern sagen, dass sie auf ihren Körper hören sollen und es kein Problem ist, wenn sie mal eine Übung abbrechen oder sich auswechseln lassen (gilt ja eigentlich bei allen).

    Gestern hatte ich mit meiner B-Jugend (größtenteils Jungjahrgang) das zweite Vorbereitungsspiel. Gegen einen Verein aus dem Nachbarkreis, wie wir weit oben in der Kreisliga A. Der Trainer wusste, dass die meisten bei uns 06er und 07er sind, er kam dennoch mit zehn 05ern, die uns körperlich natürlich extrem überlegen waren. Die erste Halbzeit war recht ausgeglichen, der Gegner hat seine drei Chancen genutzt und wir unsere drei leider nicht - also 0:3.

    In der zweiten Halbzeit wurde es dann ruppiger und in meinen Augen auch unsportlich:

    - wiederholtes nachtreten, nachhaken vom Gegner

    - immer zuerst den Körper, dann den Ball

    - insgesamt musste ich in der zweiten Halbzeit vier Spieler verletzt auswechseln

    - gegnerische Spieler provozieren (z.B. "das wird heute noch zweistellig")


    Beim Stande von 0:6 wurde dann ein Spieler mit voller Absicht (Videobeweis liegt vor, der Ball war bereits eine 1,5 Sekunden weg!) vor den Trainern umgetreten. Quasi ein Vollspannstoß gegen den Fuß.


    Ich habe dem Trainer nach dem Spiel bereits persönlich gesagt, dass ich sowas Unsportliches selten erlebt habe: mit dem Altjahrgang kommen und den Jungjahrgang zu Hause lassen, obwohl klar kommuniziert war, dass wir Jungjahrgang sind. Ist legitim, aber fragwürdig. Dazu dann diese überharte Spielweise gegen jüngere (zum Teil 17-Jährige gegen 14-Jährige). Man hat einen Schiedsrichterball mit Absicht wuchtig und hoch geschossen, den Spieler am Strafraum bei der Annahme gestört und aufs Tor geschossen. Gehört sich echt nicht.

    Abends habe ich ihm das dann nochmal detailliert per WhatsApp geschrieben, weil ich einfach fassungslos war und mir das Spiel auf Video nochmal angeguckt hat. Er hatte es aber als ziemlich faires Spiel eingestuft und "das ist halt so". Unfaire Aktionen hätte es nicht gegeben und wenn dann wären sie von uns ausgegangen (wir haben nur 6 Fouls ohne böse Absichten in 90 Minuten begangen). Er machte dann noch Nebenkriegsschauplätze auf, dass irgendwelche Zuschauer unsere Spieler heiß gemacht hätten und sie zum Foulen motiviert hätten - wir haben aber nun mal nicht gefoult. Mein Co-Trainer hätte den Schiedsrichter für seine lasche Linie kritisiert und das würde ja auch nicht gehen. Nein, das gehört sich nicht. Aber dabei kommt körperlich niemand zu Schaden, während das bei Fouls und hartem Körpereinsatz schon passieren kann. Bei einem so deutlichen Ergebnis kann man da ruhig mal einen Gang zurückschalten. In einem Freundschaftsspiel.


    Ich hatte den Trainer (selbst auch Schiedsrichter) bei der Spielplanung als ziemlich vernünftig und rational eingestuft, aber das war mir dann doch etwas zu viel. Ich hätte das vielleicht auch gar nicht schreiben sollen, aber so ein Verhalten tolerieren und akzeptieren wir einfach nicht. Er hat mir abschließend gesagt, wir wären schlechte Verlierer und er hätte ein wenig mehr Sportlichkeit von uns erwartet. Aber auch gewinnen will gelernt sein. :/ Ich bin vielmehr Stolz darauf, dass meine Spieler sich darauf nicht eingelassen haben und einfach weiter Fußball gespielt haben. Und dass es die einzige Konfrontation dann per WhatsApp gab und nicht auf dem Feld.

    Ich habe schon oft bei bisherigen Auseinandersetzungen mit der Idee gespielt. Aber meine anderen Vorstandskollegen sagen völlig zu Recht, dass man dem ganzen Paroli bieten muss. Das ist mein Heimatverein, ich bin seit 25 Jahren dort Mitglied und seit 11 Jahren im Vorstand. Der Abteilungsleiter ist erst seit 7 Jahren da. Bevor ich mich da verabschiede und nachgebe, muss schon noch vieles passieren. Solange ich im Recht bin (und das bekomme ich ja in persönlichen Gesprächen und auch hier anonym mitgeteilt), bleib ich bei meinen Standpunkten!

    was mich gerade mächtig aufregt, sind Vereinsfunktionäre die nur das Wohl der eigenen Kinder im Blick haben. Es kann doch nicht wahr sein, dass man eine andere Mannschaft ins Messer laufen lässt nur damit der eigene Sohn ein optimales Umfeld hat.


    Ich bin jetzt schon länger dabei und muss immer wieder feststellen, dass einzelne Personen ein langjährig funktionierendes System in kürzester Zeit zum Einsturz bringen können.

    Ohja, zufällig gestern wieder erlebt: Abteilungsleiter (gleichzeitig D-Jugendtrainer von zwei seiner Söhne) möchte ein D-Jugendspiel mitten in der Woche von 16er zu 16er spielen, somit könnten drei andere Mannschaften gar nicht trainieren. Als Kompromiss habe ich als Jugendleiter angeboten, dass er auf einer Platzhälfte spielt (die Fläche ist auf den Meter genau die gleiche, der Kunstrasen hat sogar die entsprechenden Linien dafür) und die anderen Teams sich die andere Hälfte für das Training teilen, aber er besteht darauf. Die Diskussion wird darauf reduziert, dass meine Mannschaft auch von einem eventuellen Trainingsausfall betroffen wäre und ich nur das nur deswegen nicht will. Nein, im Verein muss man eben oft Kompromisse finden und wenn der Kompromiss keinem weh tut, ist es eine ziemlich gute Lösung. Sein Argument "Ich als Abteilungsleiter kann das so entscheiden".


    Leider nicht das erste mal, dass er das Wohl seiner Mannschaft (und Söhne) über die Gesamtheit des Vereins stellt, sowas ist Gift für einen Verein.


    Was genau ist denn bei dir vorgefallen?

    Der Link hat nicht funktioniert, aber man kommt über die Startseite vom LSB dahin, der hier aber: LSB Neue Coronaschutzverordnung


    Du hast recht, das sind ja mal wieder eindeutige Verschärfungen und auch der Teil mit der "Hospitalisierungsinzidenz unter 3 pro 100.000 Einwohner" ist rausgenommen worden, OBWOHL dieser Wert seit Weihnachten (also 2,5 Wochen) in NRW bereits unterschritten ist und laut der Verordnung von Anfang Dezember die 2G-Regeln aufgehoben sein müssten. Jetzt ist die Rede von "den relevanten Parametern", was auch immer das sein soll.


    Mir persönlich ist es egal: meine Mannschaft ist davon nicht betroffen, weil die Ü16-Spieler geimpft sind. Aber da wird wohl noch der ein oder andere Gegner absagen. :(


    EDIT: Das muss ja die Anfang 06er-Generation komplett kaputt machen. Letztes Jahr wurden durften sie mit 15 nicht mehr trainieren, dieses Jahr dürfen sie mit 16 nicht mehr ohne 2G trainieren. Nächstes Jahr ist die Grenze dann wohl 17. :pinch:

    Hier in Thüringen gilt für alle bis 18 Jahre, dass die regelmäßigen Tests in den Schulen als Nachweis ausreichen. Sprich: alle ungeimpften Kinder und Jugendliche benötigen nur ihren Nachweis aus der Schule und dürfen trainieren.

    Mir sind keine Fälle bekannt, in denen Kinder nicht in die Schule gehen (wenn sie gesund sind). Also nehmen alle an den Tests teil und dürfen trainieren.

    NRW das gleiche. Wer zur Schule geht, der ist frei für das Training und mit 2G gleichgestellt. Ob auch 2G+ weiß ich nicht, müsste es aber.


    Ist mir persönlich aber egal, wir haben unsere Hallensaison nach draußen verlegt und spielen unser Hallenturnier mit Futsalregeln auf dem Kunstrasen draußen. Wird mal was Neues und hat ein anderes Feeling, aber unterm Strich wird es hoffentlich ein gutes Event.

    Eigentlich gibt es diese Diskussionen in mehreren Threads hier zuhauf, es gibt auch immer wieder die gleiche Pro- und Contra-Argumente bei der Sache.


    Ich vertrete auf jeden Fall die Meinung, dass gewisse Grundlagen sowohl während der Ausbildung (Praxis-Teil) und auch im Trainerjob wichtig sind. Damit meine ich nicht, dass man als Trainer beim Ausdauertraining vorneweg läuft, sich quer durch die ganze Mannschaft dribbeln kann oder jeden Ball im Knick versenkt.

    Aber wie will ich etwas vermitteln, wenn ich es selbst nicht kann? Wie soll ich Spielern einen Flugball erklären, wenn ich ihn nicht vormachen oder zumindest die Technik vorführen kann? Soll ich ihnen Dribbling mit dem Außenrist vormachen und dabei stolpern?


    Ein gewisser Standard sollte es da schon sein, allein um den Spielern das Gefühl zu vermitteln, dass ich weiß, wovon ich rede. Ich wills mal so formulieren: Der Trainer muss wissen, wie man an die Kugel tritt. Und es gab hier Threads, da wollten Leute die B-Lizenz machen und konnten den Ball nicht dreimal jonglieren. Aber das ist eine Grundlage, die man zumindest für den höheren Bereich schon erfüllen sollte, das kann fast jeder E-Jugendliche.


    Es mag sicherlich in Einzelfällen auch ohne die fußballerische Qualität funktionieren. Aber pauschal zu sagen, jeder kann ohne an den Ball treten zu können Trainer werden, ist der falsche Weg.


    Ganz im Ernst bin ich immer davon ausgegangen, dass je höher der Lizenzgrad, desto eher werden sportwissenschaftliche und taktische Aspekte wichtig und die eigenen Fähigkeiten treten immer mehr in den Hintergrund.

    Und das ist ein interessanter und sinnvoller Aspekt: Denn wenn ich bei der B-Lizenz (mit z.B. 25 Jahren) schon mein Können nachweisen muss und es dort erfolgreich gezeigt habe, sollte es mit 40 Jahren bei der A-Lizenz nicht mehr so maßgeblich sein. Da bin ich nun mal älter, körperlich nicht mehr so fit und habe dem DFB ja nun schon 15 Jahre vorher gezeigt, dass ich mit der Kugel was kann.

    Wie gesagt: fährt man Gebäudenutzung und Fahrgemeinschaften herunter, ist der Fußball mit 2G bzw. 3G für Schüler eines der ungefährlichsten Dinge, bei denen man in einer Gruppe aktiv ist.

    Dein letzter Satz ist dabei der wichtigste.

    Keine Gebäudenutzung, keine Fahrgemeinschaften, eine Gruppe.

    Das bedeutet bevorzugt Trainingsbetrieb, weil da die Gruppe fest ist.

    Spiele gegen einen Gegner im Freien, auch noch ok. Aber auch hier sollte man schon schauen, dass man nicht auf die Idee kommt Samstag, Sonntag und wenn sich noch ein Gegner in der Nähe findet auch nochmal unter der Woche zu spielen.

    Darauf wollte ich nicht hinaus. Die Betonung liegt nicht auf "einer" Gruppe, sondern darauf, dass es Sport in einer "Gruppe" ist. Dass es eine feste Gruppe sein muss, habe ich damit explizit nicht gemeint.


    Ich würde mich da lieber (wie mehrmals geschrieben) auf den Menschenverstand verlassen und auf die Idee kommen, dass ich aus vielen Gründen keine 3 Spiele pro Woche machen muss.


    Aber dass die Gruppe die gleiche bleiben sollte, weil sonst ganz viel passieren kann, halte ich unter den Gesichtspunkten der Ansteckungsmodelle für Blödsinn.


    Wenn uns erzählt wird, dass Gefahren in Innenräumen und bei 15-Minütigen Gesprächen mit 1,5m Abstand lauern - also im Gegensatz dazu im Freien und bei maximal sekündlichen Kontakten eben nicht - dann ist der Fußball (bzw. allgemein der Sport) an der frischen Luft keine Gefahr. Und das ändert sich auch nicht, wenn 11 Leute einer anderen Gruppe dazustoßen.


    Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, wenn es Beispielfälle gibt, in denen sich ganze Mannschaften oder auch nur einzelne Spieler bei Spielen angesteckt haben. Solange dies aber nicht passiert, muss man sich diese Einschränkungen nicht selbst auferlegen. Ich habe seit Ende Juni fast 30 (Trainings-, Test- und Meisterschafts-)Spiele mit meiner B-Jugend gemacht: Meine Spieler sind also insgesamt fast 500 anderen Spielern auf dem Platz begegnet. Nicht einmal mussten wir wegen eines Corona-Falls die Nachverfolgungslisten in die Hand nehmen. Und warum? Weil die Schultestungen und Schnelltests bereits alle Gefahren vorher aussortieren (einige Gegner und auch wir hatten Corona-Ausfälle oder Quarantäne-Fälle). Und wenn dann doch jemand infiziert zum Spiel gekommen sein sollte, reden wir hier bei Meidung von Innenräumen von einer extrem ungefährlichen Aktivität mit wenig Kontakten.

    Wir schließen im Einzelhandel Millionen von Menschen aus, weil irgendwann mal irgendwas passieren könnte... Oder gibt es Evidenz für Infektionsherde im Einzelhandel? Von denen nur Ungeimpfte betroffen sind? Dann rechnen wir da mal die Wahrscheinlichkeit einer Gefahr aus. Steht auch in keinem Verhältnis.

    Das sind politische Entscheidungen. In diesem Fall um die Impfungen voranzutreiben. Man verbietet mal eben Millionen von Menschen am öffentlichen Leben teilzunehmen.

    Das gilt es genauso zu hinterfragen.


    Allerdings reden wir da auch von Aktivitäten, die in Innenräumen oder mit deutlich mehr Kontakt stattfinden.


    Wie gesagt: fährt man Gebäudenutzung und Fahrgemeinschaften herunter, ist der Fußball mit 2G bzw. 3G für Schüler eines der ungefährlichsten Dinge, bei denen man in einer Gruppe aktiv ist.

    Die Kinder werden nicht täglich getestet und die Inkubationszeit beträgt anscheinend bei der Delta Variante 4 Tage.

    Mittwochs infiziert. Freitag negativ getestet.

    Und wie oft ist das ganze schon nachweislich oder auch nur vermutlich beim Fußball passiert? Man kann doch nicht schon wieder TROTZ aller Erkenntnisse zum Freiluftsport alles schließen, weil ja irgendwann mal irgendwas passieren könnte. Vorsicht ist gut, aber nicht pauschal jede Eventualität schließen. Man muss doch immer die Wahrscheinlichkeit einer Gefahr und die Schließungen gegenrechnen: Lohnt es sich für die 0,001% (nur eine Beispielzahl) Ansteckungen den Sport um 100% runterzufahren? Soll man 2 Millionen Menschen den Fußball verbieten, weil sich deutschlandweit 20 (auch nur eine Beispielzahl) Spieler bei der Sportart infiziert haben? Das steht in keinem Verhältnis und man trifft fast 2 Millionen Unbetroffene, die problemlos und ohne Gefahr ihrem Sport hätten nachgehen können.


    Falls du andere Studien zur Gefahr und Ansteckung beim Fußball hast, dann kannst du sie ja gerne teilen. Allerdings habe ich davon bislang weder etwas in meinem Umfeld mitbekommen, noch irgendwo gelesen.

    Samstags in einer Fahrgemeinschaft zum Spiel... oder in einer Kabine nach dem Spiel.

    Ich glaube, im Verlauf des Threads steht eindeutig geschrieben, dass Kabinen und Fahrgemeinschaften genau das sind, was zu vermeiden ist. Es geht hier einzig und allein um die mit Menschenverstand durchgeführten Freundschaftsspiele an der frischen Luft.

    Braucht man das wirklich? Drei Wochen vor Weihnachten?

    Nein, das braucht man nicht. Aber man muss auch abwägen, welches Risiko man nun für welche Aktivitäten eingeht.


    Man tut ja teils so, als wäre eine Infektion vorprogrammiert, wenn man jetzt ein Fußballspiel macht. Zu einer Infektion gehört immer noch jemand, der andere ansteckt (wer soll das sein bei den Schultestungen und den strengen Auflagen für Erwachsene?) und eine Umgebung, die die Ansteckung begünstigt (beim Fußball sind wir draußen und sind so gut wie kontaktlos im Sinne der Ansteckungs-Modelle).


    Hier werden Präzedenzfälle angeführt und mit Sicherheit ist eine Infektion in einigen Fällen wirklich schlimm und hat Folgen. Aber wo sind denn die Berichte über Ansteckungen beim Fußball (und ausgeklammert Duschen, Kabinennutzung und Fahrgemeinschaften, die vermeidbar sind)? Und die müssten ja eigentlich dann als Präzedenzfälle angeführt werden, um zu zeigen, wie gefährlich der Fußball ist.


    Mit der Einhaltung der Regeln des Landes und des LSB kommt man auf dem Sportplatz (unter den genannten Regeln) annährend zu 100 Prozent gut durch die Pandemie und das auch mit Aufrechterhaltung des (Freundschafts)-Spielbetriebs. Wie -Nils- schon sagt: Warum eigene Einschränkungen auferlegen, wenn die Sicherheit im Prinzip gewährleistet ist?

    Wahrscheinlich wird nix passieren wenn man ein Freundschaftsspiel gegen den Nachbarverein macht wo sich die Schüler jeden Tag in der Schule sehen. Wenn aber dann 1000 Freundschaftsspiele stattfinden brichts wo aus.

    Da stimme ich dir ja auch zu. Wie gesagt: "Solange man im Rahmen der Regeln und mit Menschenverstand handelt" - die Situation sollte kein Startsignal für exzessive Freundschaftsspiele in den nächsten 12 Wochen sein!


    Aber unbedenklich ist es mit Sicherheit, wenn man sich für die Samstage andere Teams sucht, die ebenfalls mit den geltenden Regelungen eine Mannschaft auf den Platz bringen können und verantwortungsvoll damit umgehen.

    Solange man im Rahmen der Regeln und mit Menschenverstand handelt, ist das wohl sehr unbedenklich und es bedarf keinen eigens auferlegten Einschränkungen (ich rede aber auch von den Zahlen in NRW).


    Speziell beim Fußball gilt ja inzwischen für alle Schüler 3G (ALLE sind negativ getestet und größtenteils geimpft), alle darüber sind 2G (oder mit PCR-Test getestet). Was soll also großartiges in einer Jugendmannschaft passieren, wenn die Spieler am gleichen Tag in der Schule getestet wurden und sie sowieso nur 90 Minuten zusammen ohne viel Kontakt an der frischen Luft herumlaufen? Bei Verzicht auf Kabinen, Gebäuden, Duschen und große Fahrgemeinschaften ist das Risiko wirklich minimal und einen sichereren Ort als auf dem Fußballplatz mit 15 anderen Getesteten & Geimpften gibt es momentan wohl nicht für eine so große Gruppe.


    Larius Ich kann natürlich durch den Bildschirm die Einzelheiten nicht bewerten, aber eine dreiköpfige Familie verbringt ja noch andere Lebenssituationen miteinander als einen Martinsumzug. Vielleicht hat sich auch nur einer dort angesteckt und dann die anderen angesteckt?! Pauschal zu sagen, dass sich drei (!) Personen gleichzeitig dort angesteckt haben, klingt ohne weitere Details zu wissen sehr hochgegriffen. Dazu muss es ja nicht dort passiert sein. Und selbst wenn doch, ist das erstmal kein Indiz, dass es an der frischen Luft grundsätzlich gefährlich ist.

    ich muss jetzt leider politisch werden....

    Ich bin entsetzt über unseren Staat! Absolut keine strategische Planung, wir werden mit jeder Welle aufs neue überrumpelt. Bei den Volkswirtschaftlichen Kosten des nächsten Lockdowns hätte man aus meiner Sicht viel mehr Geld für die Bekämpfung für Corona investieren müssen.

    Das ist so, als wenn Straßendienste erst Salz bestellen, wenn die Straßen schon 1-2 Wochen zugefroren waren, um dann im Frühling die sauberen Straßen zu salzen. Und im nächsten Jahr wundern sie sich wieder, dass es friert.

    Im ersten Jahr habe ich die Politik noch verteidigt, da war alles neu und ungewiss. Da ist jede Entscheidung extrem schwierig. Aber jetzt, nach fast 2 Jahren?!?

    Ich finde zumindest diesen Teil nicht zu politisch, den er betrifft ja auch den Fußball mit ständig wechselnden Regeln. Schaut man sich den Ablauf seit März 2020 an, erkennt man diesen Schlingerkurs mit völlig widersprüchlichen Regeln und Vorschriften ziemlich gut. Ich hatte die Hoffnung, dass die Erkenntnis "Sport an der frischen Luft ist nicht gefährlich" sich etabliert hat, aber offenbar ist das auch wieder in Vergessenheit geraten. Die Inzidenzen sind nicht mehr maßgeblich, in jeder Corona-Überschrift werden sie aber genannt und sorgen für Angst und Schrecken. Dagegen könnte man ja auch mal von folgendem berichten:

    Die 7-Tage Inzidenz (die gar nicht mehr maßgeblich ist, aber dennoch in jeder Überschrift Angst macht) ist seit einer Woche nicht mehr gestiegen. Der R-Wert (der ganz am Anfang der Pandemie mal die maßgebliche Zahl sein sollte) liegt seit einem Monat bei maximal 1,2, im Moment sinkend und jetzt bei 0,8 (das ist fast der Wert der Sommermonate). Die Hospitalisierungsrate ist deutschlandweit ist seit 2 Wochen nicht gestiegen, hat sich innerhalb der letzten 7 Tage fast halbiert. Die Impfquote steigt zwar langsam, aber inklusive nicht registrierten Impfungen (5% vom RKI angegeben) und der Genesenenzahl (~5 Mio. Menschen) sollten ca. 88% der "Impfbaren" inzwischen Immun sein. Das empfinge ich jetzt erstmal nicht als so beängstigend, da die Zahlen ja eine positive Tendenz haben. Dann solle man die Einschränkungen und Maßnahmen bitte an etwas koppeln, was dann auch für uns alle verständlich ist. Ständig wechselnde Indikatoren sorgen wirklich für Unglaubwürdigkeit - weil Unverständlich.

    Ich träume schon seit langem von vier Bundesländern. Nord, Süd, Ost und West. Hauptstädte Hamburg, Berlin, München und im Westen sollen sie sich darum streiten.

    Dann bitte Gelsenkirchen 8)

    Interessant, wie unterschiedlich das schon wieder gehandhabt wird: in NRW ist die Grenze zu 2G die Vollendung des 15. Lebensjahres (also ab dem 16 Geburstag).


    Gab es nicht vor einem Jahr extra eine einheitliche Bundesnotbremse und Verordnung? Jetzt ist wieder alles unterschiedlich und ich kann mir schon wieder aussuchen, ob ich von NRW rüber nach Niedersachsen oder Hessen fahre, je nachdem wo mir die Regeln besser passen.


    Glücklicherweise sind meine 05er alle geimpft und die 06er noch nicht 16 Jahre alt (allerdings zu 90% geimpft). Da ist der Betrieb nicht eingeschränkt, allerdings haben auch die nächsten zwei Freundschaftsspielgegner abgesagt, weil sie leider nicht eine solche Quote aufbringen können.

    Ich habe dem gegnerischen Trainer heute unseren Corona-Infozettel geschickt (beinhaltet Lageplan der Anlage, die wichtigsten Regeln und QR-Codes zur Nachverfolgung). Direkter Rückruf und folgende Beschwerden:

    - Warum dürfen wir nicht mit allen Spielern in die Kabine/Dusche?

    - Wie sollen wir Mannschaftsbesprechungen machen? Etwa draußen?

    - Muss wirklich jeder bei der Nachverfolgung mitmachen?

    Auch dieser Kumpel sollte nochmal eine Chance bekommen, ist aber leider (wie auch die meisten seiner Spieler) nicht geimpft und somit fällt das flach. Er hat mir großzügig angeboten, auf seiner Anlage zu spielen, denn da würde es sowieso keinen interessieren und man könnte machen, was man will. Ich habe dankend abgelehnt. =)

    Für mich persönlich ist das kein Grund, warum JSGs gebildet werden müssen, weil mehr als 1-2 Spieler verliert selten ein Dorfverein bei uns.

    Du hast mit diesem Kreislauf und den Vereinsarten sicherlich recht.


    Allerdings geht es bei den "Dorfvereinen" nicht zwingend um die Qualität, sondern um die Quantität. Wenn da 1-2 Spieler einen Jahrgang verlassen, ist sogar der Spielbetrieb schon in Gefahr. Der Sprungbrettverein hat dann 2-3 Mannschaften in den Altersklassen und kann hin- und herschieben, im besten Fall kommen eben neue Spieler. Das NLZ hat sowieso freie Auswahl.


    Aber woher kommen die Spieler, die den Dorfverein auffüllen? Richtig, die gibt es nicht. Das können nur komplette Neuanfänger sein oder kommen aus dem Pool der umliegenden Dorfvereine, die dann selbst wieder Personalprobleme bekommen.


    Das Angebot in allen Ehren, dass Spieler im "Sprungbrettverein" tolle Entwicklungsmöglichkeiten haben und gute Trainer bekommen. Aber sobald dort mehr Spieler als notwendig für den Spielbetrieb "gehortet" werden, ist das Gift für die Vereine im Umfeld. Vielleicht muss man da auch einen Schritt weiterdenken: Wenn die Vereine irgendwann zumachen müssen oder mit D-Jugendlichen in der B-Jugend spielen müssen, wird auch die Quelle des größeren Vereins versiegen.

    Hallenturniere sehe ich auch noch mit viel Skepsis.


    Allerdings war hier und in allen Diskussionen eindeutig Konsens, dass Fußball an der frischen Luft (OHNE Nutzung von Kabinen und Gebäuden) absolut keine Gefahr darstellt. Wieso das trotzdem wieder einschränken?


    Signalwirkung 1 ist, dass wir wieder aufpassen müssen und das ganze nicht vorbei ist, das geht sicher in die Richtung, die du auch siehst. Signalwirkung 2 ist aber, dass wir rein gar nichts gelernt haben und wieder etwas (für Kinder) zumachen, was nachweislich überhaupt keinen Einfluss hat.


    Warum sollen meine Spieler am Samstag nicht umgezogen zum Sportplatz kommen, sich aufwärmen und gegen eine andere Mannschaft spielen, die das gleiche macht? Hier besteht nicht mehr Gefahr als bei einem Training, wenn man die ganze Aktion auf den reinen Fußball reduziert.