Beiträge von Trainer91

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    Habe selbst mehrmals solche Situationen schon erlebt.

    Idealerweise grätscht man da schon von Anfang rein, bei der ersten Aktionen die einem als Trainer nicht gefällt.

    In diesem Fall ist ihr Verhalten wohl leider schon sehr ausgeprägt und gefestigt.


    Mein Tipp:

    Gemeinsam als Trainerteam ein Gespräch mit ihr (+ je nach Alter auch den Eltern) suchen und ganz klar die Verhaltensregeln in der Mannschaft erklären.

    Wenn sie sich unterordnen kann ist sie gerne gesehen, falls nicht ist sie hier falsch. Es liegt aber an ihr!

    Das dann konsequent durchziehen und bei Fehlverhalten ermahnen, vom Training heimschicken, suspendieren etc.


    Da das "Tischtusch" aus meiner Sicht schon zerschnitten ist, wird sie daraufhin wahrscheinlich Mannschaft + Verein verlassen (die anderen sind schuld!).

    Im ersten Moment wird das einen qualitativen Verlust für euch bedeuten, aber ermöglicht den "netteren" Spielerinnen sich weiterzuentwickeln und die Lücke gemeinsam zu schliessen.

    Habe hier interessiert mitgelesen.


    Meiner Meinung ist wichtig für euch selber zu definieren wohin die Reise gehen soll.

    Wollt ihr Breitensport oder Leistungssport anbieten?

    Für mich wird das hier nicht ganz klar. Auf der einen Seite seit ihr in der Kreisliga unterwegs (Bei allem Respekt, ganz klar Breitensport). Auf der anderen Seite schaut ihr euch nach Verstärkungen aus höherklassigen Vereinen um, um gewisse Ergebnisse/Tabellenplätze einzufahren.


    Warum diese Einordnung für mich so wichtig ist, ist der unterschiedliche Umgang.

    Im Leistungsport steht, logischerweise, die Leistung im Vordergrund. Dies bedeutet u.a. Selektion/Deselektion, Hoher Anspruch an die Spieler im Training/Spiel, gewisse max. Kadergrößen etc.

    In diesem Fall müsste man alle Spieler abgeben oder in irgendeiner Form in eine 2. Mannschaft schieben, die dies nicht mittragen können/wollen.

    Im Breitensport hingegen sollte der Fokus auf der körperlichen Bewegung und dem Spaß liegen.


    Problematisch ist in eurem Fall, dass ihr euch sowohl nach leistungsstarken Spielern umschaut und diese aufnehmt, aber gleichzeitig niemanden wegschickt. So kamt ihr jetzt scheinbar zu dieser Kadergröße.


    Ich denke wichtig ist vor allem auch wo du als Trainer hinwillst.

    Geht es dir darum talentierte Spieler zu fördern und mit Ihnen Siege/Aufstiege aufzufeiern, evtl. sogar in höheren Ligen unterwegs zu sein (völlig legitime Einstellung als Trainer!) -> dann tatsächlich lieber Wechsel in einen Leistungsverein.

    Oder ist es für dich wichtiger jedem ein Sportangebot anzubieten? -> dann aus der Situation das Beste machen.

    Klingt hart und vielleicht auch unpädagogisch, aber ich würde mir persönlich so eine Mannschaft nicht mehr antun.

    Habe selber schon erlebt, dass man gerade diesen Kindern besonders viel Aufmerksam zuteil werden lässt nur um dann nach einem Jahr eine kurze Whatsapp mit dem Inhalt "komm nicht mehr" zu bekommen.


    Mir geht es als Trainer auch um den eigenen Spaß, und der wäre in diesem Fall nicht gegeben.

    Um welches Niveau ging es denn da?

    In der Kreisklasse ist sowas sicherlich übetrieben, in der U15-Regionalliga Alltag und angemessen.

    Servus zusammen,

    ich trainiere eine Truppe 2013 geborene Fußballern, die regelmäßig bei ganztägigen Turniere teilnimmt und merke einige Unterschiede, in Vergleich zu den anderen Teams, was die Energy-Level in die Finalrunde angeht. Hat das mit ihrer sportlichen Ausdauer zu tun? Hat das eventuell mit einigen Angewohnheiten zwischen Spiele? Wir kann ich dieses Thema geschickt angehen? Habt ihr damit schon Erfahrung?

    Ich würde mich über eure Meinungen, Tipps usw. sehr freuen.

    Servus,

    Ich trainiere ebenfalls eine 2013er-Mannschaft die bereits sehr turniererfahren ist.

    Gerne kannst du mal eure Abläufe schildern. Evtl. kann ich dir ein paar Tipps geben.

    Ich nutze mal diesen Thread: Für mich war es jetzt das erste mal das wir bei einer Sichtung für das Stützpunkttraining waren.

    Ist das vorgehen überall gleich? Also ein Training mit 30 Kinder und dann wird innerhalb dieses 1 stündigen Trainings entschieden?


    Meine Frage zielt auf folgendes ab: Kann man in 60 Minuten Training erkennen welche Kinder dort gefördert werden sollen?

    Lass mich raten. Dein Sohn wurde nicht genommen?

    Also eins ist klar, wenn dein Sohn aktuell das Angebot erhalten hat und sich gut weiterentwickelt, wird er es auch zur U14 bzw. U15 bekommen, ansonsten hat es dann wirklich nicht gereicht.

    Finde es immer wieder interessant wie davon ausgegangen wird, dass im NLZ quasi keine Förderung/Entwicklung stattfindet.

    Allein die Trainingszeiten + Spielzeiten sind in den NLZs in der Regel deutlich höher als im Breitensportverein.

    Qualität der Trainer ist natürlich auch nochmal eine ganz andere.

    Es kommt durchaus nicht selten vor, dass Spieler die beim Eintritt ins NLZ eher durchschnittlich sind, innerhalb von 2-3 Jahren zum Top-Spieler im NLZ werden.

    Ob das im Breitensportverein genauso passiert wäre würde ich zumindest bezweifeln.

    Ich bin ehrlich gesagt bei diesem Thema ein wenig hin- und hergerissen.

    Ich verstehe die Kritik an den Veränderungen der Lizenzen, vor allem an den neuen Kosten, die meiner Meinung nach in keinem Verhältnis stehen.


    Auf der anderen Seite bin ich verwundert warum dem DFB vorgeworfen wird so viel Wert auf die einzelnen Lizenzstufen und damit verbundenen Kriterien zu legen, während es vielen Trainern, auch hier im Forum, nur darum geht sich mit einer bestimmten Lizenzstufe zu "schmücken".

    Wie Cruyffiola völlig richtig sagt, arbeiten die meisten Trainer ohnehin nicht auf dem Niveau das Ihre Lizenzstufe hergeben würde, aber wollen unbedingt noch die nächste und übernächste Lizenz machen. Aber warum?

    Finde es mal erfrischend eine andere Sichtweise zu hören.

    In den Medien und auch hier im Forum werden die NLZs ja verteufelt und man solle ja am besten erst zur U17 ins NLZ wechseln.


    Ich denke es ist immer ganz wichtig wie die Eltern mit der Situation umgehen und was Sie dem Kind suggerieren.

    Du könntest zumindest probieren im Rahmen des Trainings/der Spiele eine sportlergerechte Ernährung verpflichtend einzuführen.

    Sprich als Getränk nur Wasser und zum Essen nur Obst/Gemüse etc.

    Dann hat das Kind zumindest mal die Möglichkeit eine andere Ernährung kennenzulernen als es zu hause gibt.


    Und lass dir nichts erzählen. Damit ein Kind in dem Alter übergewichtig wird muss man schon sehr viel dafür tun.

    Das hat nichts mit schweren Knochen, Genen etc. zu tun, sondern zu 99,9% mit der Ernährung zu hause.

    Im Regelfall vor allem mit der Art der Getränke in Kombination mit Süßigkeiten. Wenn hierzu noch die Hauptmahlzeiten entsprechend üppig ausfallen und das Thema Bewegung vernachlässigt wird, kann auch ein Kind im Wachstum übergewichtig werden, sonst in der Regel nicht.

    Sehr guter Gedankengang.

    Und eben solche Möglichkeiten werden gerne genutzt um Stimmung gegen NLZs, den deutschen Fußball und wen auch immer zu machen.


    Mir ist die Diskussion um den deutschen Fußball ohnehin viel zu stark von Emotionen geprägt.

    Ich würde mir ein deutlich analytischeres Vorgehen wünschen.

    Was machen wir gut? was machen wir schlecht? was machen andere gut? was davon können wir implementieren? etc. etc.

    Was wir stattdessen hören: "junge Trainer können nichts", "Funino ist kein Fußball", "NLZs machen Kinder kaputt",

    Ich kenne natürlich auch die ganzen Untersuchungen von Prof. Güllich, habe hieran jedoch erhlicherweise einiges auszusetzen.

    Meiner Meinung nach interpretiert er die erhobenen Daten nicht im Sinne der Praxis.

    Zum einen vermischt er Talentsichtung mit Talentförderung und zum anderen zieht er Schlüsse aus seinen Erhebungen, die so einfach nicht belegt sind.


    Insbesondere dieser Satz stört mich enorm: "Es ist umso wahrscheinlicher Profi zu werden, je später man in ein NLZ eintritt".

    Das ist meiner Meinung nach einfach eine falsche Schlussfolgerung.

    Die Aussage suggeriert nämlich, dass für den Einzelfall Spieler (nennen wir ihn Max Mustermann) die Chance zum Profi steigt, je später er in ein NLZ kommt.

    Jedoch kann natürlich kein Mensch vorhersagen, ob sich Max Mustermann besser entwickelt wenn er bereits zur U10 kommt oder erst zur U16 kommt, da es sich hier natürlich um einen Einzelfall handelt.

    Man bräuchte hierzu quasi zwei komplett identische Spieler mit exakt gleichem Background etc. etc. von denen man den einen in der U10 ins NLZ schickt und den anderen zur U16.


    Was Prof. Güllich eigentlich meint bzw. was die Daten eigentlich ausdrücken ist allerdings eine Thematik der Talentselektion.

    Natürlich ist es wahrscheinlicher das Spieler die als U16 Spieler zu den Top-Spielern zählen eine höhere Wahrscheinlichkeit haben Profi zu werden, als Spieler die in der U10 zu den Top-Spielern zählen, da hier die Talentprognose hier um ein vielfaches einfacher ist, da der einzuschätzende Zeithorizont viel geringer ist.

    Das hat allerdings keinerlei Relevanz für den Einzelfall, also für die Frage ob ich genau mein Kind in der U10 oder in der U16 ins NLZ schicke und wie seine Entwicklung dann jeweils aussehen wird.


    Was Güllich auch geschickterweise scheut, ist die Betrachtung der Biografien der Nationalspieler.

    Habe mal kurz drübergeschaut und festgestellt, dass der Großteil spätestens zur U12 in ein NLZ gekommen ist, die meisten tatsächlich noch früher, zum Teil im Alter von 8 oder 9 Jahren.

    Wie ist dies mit der genannten Studie zu erklären?


    Meine Schlussfolgerung hieraus ist, dass es für die absoluten Top-Talente mit gesundem Background und angemessenen Fahrtzeiten durchaus förderlich ist möglichst früh in ein NLZ zu kommen und gefördert zu werden. Dies entspricht wie gesagt den meisten Biografien der Nationalspieler.

    Für mittelmäßige Spieler ist es hingegen durchaus sinnvoll erst später ins NLZ zu wechseln, falls Sie dann hierfür noch interessant sind, da ein frühes aussortieren bei Ihnen recht wahrscheinlich ist.

    Die NLZ haben ab der C-Jugend meistens die festangestellten (Haupt-)Trainer mit guter Bezahlung für einen Trainerjob. Und wenn ich die Diskussionen hier so miterlebe, dann macht es für die meisten auch erst Sinn in der C-Jugend in ein NLZ zu wechseln (die Quote steigt die Leistungsstufen komplett zu durchlaufen). Deckt sich ja auch ungefähr mit den 13-15 jährigen Franzosen in Clairefontaine.


    Das Argument Bezahlung und Wertschätzung wird in Deutschland sehr oft gezogen (z.B. Pflegekräfte, Lehrer usw.) - ist ja auch einfacher als an die Strukturen ran zu gehen ;)

    Dann lass es mich anders sagen. Der deutsche Fußball bekommt momentan das was er bereit ist zu zahlen.

    Schlechte Bezahlung in NLZs und Breitensporttrainer die sogar noch Geld mitbringen müssen.

    Auf magische Weise sollen dann hierdurch Weltmeister ausgebildet werden ;)

    Was in Deutschland auf jeden Fall die Taltenförderung behindert sind folgende Punkte:


    - zu geringe Bezahlung / zu wenig Wertschätzung der Jugendtrainern in NLZs (insbesondere in den unteren Bereichen)

    - zu starke Ergebnisorientierung in den NLZs (nur der Trainer der Spiele/Meisterschaften gewinnt, wird befördert)

    - Das Ausbilden von Talenten lohnt sich tatsächlich kaum, weder für Verein noch für die jeweiligen Trainer


    Und das sind jetzt nur Punkte die die NLZs betreffen. Im Breitensport gibt es mindestens nochmal so viele Punkte die die Entwicklung von Talenten blockieren (7vs7 in der G-Jugend etc. etc.)

    Ich würde bei völlig neuen Trainern noch gar nicht großartige Fragerunden und Workshops machen. Das kann man machen, wenn gewisse Vorerfahrung da ist.

    Ich glaube Ihnen ist mehr geholfen wenn man einen Überblick über die verschiedenen Aufgaben als Trainer (Trainingsplanung, Spieltagsplanung etc.) gibt.