Das führt in aller Regel dazu, dass der Spielfluss massiv zerstört wird. Die Spieler sollen im Rondo ja die Gelegenheit bekommen, dass der Ball über einen längeren Zeitraum in den eigenen Reihen zirkuliert wird. Auf diese Weise sollen sie viele schnelle Passaktionen in kurzer Zeit bekommen. Nach ca. 6 Pässen ein Tor zu schießen, ist dahingehend kontraproduktiv.
Da es hier ja um eine F-Jugend geht, sind 6 erfolgreiche Pässe schon relativ viel. Wenn deine Mannschaft hingegen schon leistungsstärker ist, kannst du die Anzahl natürlich auf 10/15/20 etc. erhöhen.
Es geht ohnehin nicht darum, dass die Jungs einfach irgendwie möglichst viele Pässe "sammeln" sondern dass sie Vorgaben wie offene Stellung, Vororientierung, Freilaufen, Ball nicht totstoppen etc. anwenden.
Lieber 6/7 Pässe unter höchstem Druck und mit guter Technik als 30 Pässe ala Tip-Kick-Männchen im Spielfluss sammeln.
Zumal es oft so konzipiert ist, dass die Tore außerhalb des eigentlichen Rondofeldes sind. Das ist für den/die Verteidiger in der Mitte aber unmöglich zu verteidigen und somit letztlich ohne Mehrwert für alle Beteiligten. Denn ein Tor ohne Gegenwehr zu schießen, trainiert nichts und macht auch keinen Spaß.
Die Aufgabe der Spieler in der Mitte ist ja auch nicht primär den abschließenden Torschuss zu verhindern, sondern zu verhindern, dass die Außenspieler auf die entsprechende Anzahl Pässe kommen.
Dadurch wird aggressiver angelaufen, wodurch die Außenspieler unter hohem Druck Lösungen finden müssen.
Hierdurch wird alles spielnäher und fordernder.
Habe voraussgesetzt, dass diese Vorgehensweise den meisten Trainern bekannt ist. Sorry...
Ich mache gerne Rondos in zwei angrenzenden Zonen. Erobern die Verteidiger den Ball, versuchen sie, diesen in ihre Zone zu spielen, wo ihre Mitspieler sind. Dort geht dann das Rondo mit vertauschten Rollen ohne Unterbrechung weiter. Diejenige Mannschaft, die zuvor in Ballbesitz war, versucht natürlich, den Zonenwechsel zu verhindern.
Man könnte dabei eine Art Schachuhr runterlaufen lassen. Also solange man Ballbesitz in der eigenen Zone hat, läuft die Uhr runter. Hat der Gegner den Ball oder man hat den Ball in der gegnerischen Zone, bleibt die Uhr stehen. Wessen Uhr zuerst auf 0 ist, gewinnt.
Schöne Variante. Machen wir auch öfter. Wobei man auch hier immer wieder mal variieren sollte.
Z.b. mal den Übergang zwischen den beiden Feldern verkleinern um ein mögliches Abfangen zu erleichtern.