Der Umstand, dass hinzugekommene U 16 Spieler zu 37,4 in der U 19 sind, heißt doch nicht, dass man mit 16 erst ins NLZ soll. Die höhere Wahrscheinlichkeit in die U19 zu kommen, ist doch antiproportional zu dem Umstand mit 16 ins NLZ zu kommen. Wenn du dann alle Kinder erst mit 16 holst, wirst die Quote von 37,4 sehr wahrscheinlich sinken, da dann sehr stark aussortiert werden würde. Und natürlich erhöhen sich Wahrscheinlichkeiten, wenn man zeitlich näher zum Ereignishorizont rückt.
Wenn die Ausbildung im NLZ doch so gut ist, warum sind dann nur 7% der Kinder aus der U10 später in der U19?
Wo wurden die anderen denn besser oder anders ausgebildet?
Es ist wahrscheinlicher in der U19 zu landen, wenn man erst in der U16 in ein NLZ wechselt.
Das ergibt die Statistik. Das ist die Schlussfolgerung.
ZitatTatsächlich ist doch die Frage, was ist das Ziel einer solchen Analyse. Will man das Kindeswohl schützen oder will man bessere Fußballer? Im Deutschen Fußball fängt schon immer später mit den NLZ an. Bayern und Hertha haben schon lange alles unter U9 abgeschafft, Bayern sogar bis U11. Bei Hertha nimmt man übrigens erst ab U 11 am Ligabetrieb teil.
Im Vergleich zu welchen Ländern? Läuft es da besser mit den Kindern aus der U10?
Frankreich (der Verband) startet sein Programm mit der U13.
Deren Erfolge sind nicht zu übersehen.
ZitatDie andere Frage ist, will man die besten Fußballer? Und hier muss ich ehrlich sagen, dass andere Vereine im europäischen Ausland häufig viel früher Kinder requirieren und beim Aussortieren echt gnadenlos sind. Ein Vorteil ist bspw. in England, dass die Jugendtrainer professionalisiert arbeiten, heißt als Vollzeitjob. Da sollte man verstärkt drüber nachdenken.
Wie vorher beschrieben. Frankreich ist Spitze.
ZitatZur sozialen Mobilität im Vergleich zu Frankreich:
Soziale Mobilität: Deutsches Bildungssystem erfolgreicher als angelsächsisches
Nicht weit auseinander.
Global Social Mobility Index 2020 | World Economic Forum
ZitatUnabhängig davon geht es auch nicht um die Gesamtbevölkerung, sondern konzentriert auf Kinder im Fußball. Hier ist es nicht von der Hand zu weisen, dass für viele Kinder aus einfachen Verhältnissen Fußball in Frankreich ein ernsthafter Versuch ist, ihrem Umfeld zu entkommen. Bei unserem NLZ beginnt nunmehr den Wechsel auf eine Eliteschule des Sports. Die absolute Mehrzahl der Kinder wird dort ein Abitur ablegen. Insofern kann man auch danach sehr entspannt sein, sollte es nicht klappen.
Gibt es dann dazu Statistiken? Wie viele Kinder aus "einfachen" oder armen Verhältnissen landen in deutschen NLZ?
Ehemalige Eliteschüler nehmen seltener ein Studium auf.
https://www.researchgate.net/p…d_kollektiver_Perspektive
ZitatUnser NLZ zahlt keine Entschädigung in der D-Jugend. Das kommt erst ab der C Jugend. Von 15 Kinder weiß man jetzt schon, dass 13 Kinder auch in der C Jugend sein werden. Bei zweien weiß man es nicht, da sie noch nicht auf die weiterführende Schule gehen und somit dies als Indikator ausscheidet.
Wechselt ein Kind ab der D Jugend in ein NLZ wird der alte Verein entschädigt.
2 Jahre E
2 Jahre F
2 Jahre G
1 Jahr D
= 2.900Euro.
Ökonomisch macht es also Sinn Kinder schon früh in das NLZ zu nehmen.
ZitatVielleicht sind wir auch nicht das Paradebeispiel, aber es ist der Punkt, warum ich hinsichtlich der pauschalen Aussage sehr vorsichtig bin.
Es sind Auswertungen von Daten.