Beiträge von Taktiker_95

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    Weiß eigentlich jemand, ob es in anderen Ballsportarten so wie beim Fussball ebenfalls zu einem signifikanten Drop Out im C//B Jugendalter kommt, oder ist dies Fussball bzw DFB spezifisch?

    Ich habe auf die Schnelle hier (http://ul.qucosa.de/api/qucosa%3A11640/attachment/ATT-0/) eine Untersuchung zu der Thematik gefunden. Es geht speziell um den Leistungssport, genauer um verschiedene Individual- und Mannschafts-Sportarten.


    Gerade die Seiten 55 und 56 zeigen anhand von Tabellen, dass der Dropout eben schon gehäuft auftritt, aber im Vergleich zu den anderen Sportarten eben nicht auffällig oft im Fußball.


    So liest es sich zumindest auf den ersten Blick. Wenn ich da was falsch interpretiere, schiebe ich es an dieser Stelle auf die Uhrzeit. Sind einfach sehr viele Zahlen in den Tabellen.^^8)


    Aber grundsätzlich: Logisch betrachtet MUSS das Problem ja auch in anderen Sportarten bestehen. Leistungsabfall (im Vergleich zu Mitspielern), Schulstress, andere Interessen, Freundin o.ä. sind ja kein reines Problem von Fußballern.


    Dreierkette? Welche Formation willst Du spielen? Was genau soll trainiert werden?

    Habt Ihr den Ball? Verliert Ihr den Ball gerade? Gewinnt Ihr den Ball gerade (und wo)? Verteidigt Ihr? Was ist die Situation die Du trainieren willst?

    So wie ich das Buch in Erinnerung habe (habe einige Ausschnitte gesehen), geht es um die Offensive, sprich den Spielaufbau.


    Ganz simpel ausgedrückt: Stell deine Spieler in der Spielform so hin, wie du sie auch im Spiel haben willst (Bsp: Dreierkette mit Vierermittelfeld gegen gegn. 2 ST und Vierermittelfeld). Stell die Minitore/Dribbeltore so hin, dass sie das gewünschte Verhalten am sinnvollsten provozieren (Bsp: du willst Angriffe über außen --> Tore außen platzieren)

    Ich bin über die aktuelle Entwicklung meiner 2004er begeistert! Ich trainiere eine U17 (Jahrgang 2002 und 2003) und die drei 2004er halten echt super mit, sind sowieso alle drei absolute Stammspieler. Aber was gerade der eine der 2004er in dieser Woche im Training gezeigt hat, war überragend. Wir trainieren gerade Angriffe über die Flügel. Da wird sich selbstbewusst der Ball außen vorbei gelegt, das Laufduell gewonnen und eine saubere Flanke reingebracht. Da wird in einer Spielform mit zwei Außenzonen sehr oft sinnvoll zwischen Hinterlaufen und Absichern entschieden. Da wird ein Verteidiger getunnelt und anschließend nicht gefeiert (machen z.B. einige der 2002er gerne mal...), sondern der mitlaufende Mitspieler noch super freigespielt.


    In der Hinrunde hat der Junge oft halblinks in einer Fünferkette gespielt, in der Rückrunde plane ich ihn als Linksverteidiger in einem 4-1-4-1 ein. Da freue ich mich schon auf seine nächsten Einsätze. In den nächsten Wochen kümmern wir uns nochmal speziell um unser Abwehrverhalten und ich hoffe, dass er da auch defensiv nochmal einen Schritt nach vorne macht. Da sehe ich gerade individual-taktisch noch Luft nach oben. Unterm Strich technisch-taktisch und vom Charakter her aber vielleicht einer der talentiertesten Jungs, mit denen ich bislang zusammenarbeiten durfte. :)

    Schwierige Situation...


    Gewisse Trotzreaktionen kann ich - gerade in dem Alter - problemlos tolerieren. Ich arbeite an einer Schule mit Sechstklässlern und weiß, wie es zumindest dort abgeht... Aber wenn die Gesundheit der anderen Jungs (für die ICH die Verantwortung habe) mutwillig gefährdet wird, dann ist definitiv eine Grenze überschritten.


    Dein Spieler sagt, ,,hier lernt man eh nichts!", blockt aber bei deinen Hilfestellungen ab bzw. wird respektlos. Da würde ich nochmal vor dem nächsten Training ansetzen unter vier Augen. Und dann ginge es mir nicht mehr darum, ihn wieder irgendeinen Grund für sein Verhalten vorschieben zu lassen. Sondern dann wäre ICH dran und würde ihm sagen, was mich stört und wie er sich ab heute zu verhalten hat. Deutlich und unmissverständlich. Dann würde ich ihm klare Konsequenzen aufzeigen (die du auch in deinem Beitrag schon beschrieben hast). Und noch was was würde ich ihm sagen: "Meine Spieler treten niemanden, meine Spieler beleidigen niemanden. Meine Spieler fangen während Spiel oder Training nicht mit mir das Diskutieren an. Wer das tut, ist nicht mein Spieler. Wenn nötig, ist mir der Ausschluss solcher Spieler völlig egal."


    Nach dem Gespräch wüsste der Junge definitiv, woran er ist. Alles weitere liegt dann doch an ihm.


    Ergo meine Empfehlung: Elterngespräch vorerst nein. Suspendierung vorerst nein. Klare Linie/Vereinbarungen ja, unbedingt, sofort.

    Kleeblatt

    Ich würde den Jungs klarmachen, dass ich sie mit solch einem Verhalten nicht zu Spielen mitnehmen kann, weil Diskutieren (mit dem Schiedsrichter oder wem auch immer) in Kombination mit Beleidigungen einen schlechten Eindruck macht und letztlich auf den Verein und mich als Trainer zurückfällt. Das sollten die auch in dem Alter schon sehr gut verstehen. Wäre auch schade für die disziplinierten Jungs, die dann zu Hause bleiben würden.


    Was du im Training für Strafen ankündigst und durchziehst, sehe ich als gar nicht sooo wichtig. Naheliegend ist natürlich: "Oh Spieler XY, du gehst mal x Runden laufen, da fällt das Diskutieren, Zuhören und Beleidigen auf jeden Fall erstmal raus. Vielleicht klappt es danach ja wieder mit dir. Viel Spaß."


    Sei konsequent und zieh dein Ding durch. Ich würde im Vorfeld gar nicht lange mögliche Sanktionen ankündigen oder Reden schwingen. Undiszipliniert --> abkühlen in welcher Form auch immer (laufen, Auszeit am Rand, ...). Ohne Diskussion.


    Das machst du in zwei, drei passenden Situationen. Dann sehen die Jungs schon, dass du da konsequent bist und halten sich zurück. Wer beim Training dann immer noch permanent mit Nebensachen (Diskutieren, Privatgespräche in Verbindung mit Unaufmerksamkeit o.ä.) beschäftigt wäre, zeigt mir, dass er keine Lust auf Training hat. Dann muss seinem Wunsch vielleicht entsprochen werden...


    Möchte da bei der nächsten Trainingseinheit mal deutlich werden, dass solche Diskussionen während des Trainings ein No-Go sind.

    Ich bin vor zwei, drei Wochen als sonst ruhiger, besonnener Trainer vor einem Training auch mal fünf Minuten recht laut und deutlich geworden, weil mich die Einstellung einiger Jungs (U17 allerdings) angek*tzt hat. Kann auf jeden Fall helfen - die Trainingswoche war ruhig wie nie.:D Pass nur auf, dass der Großteil des Teams hinter dir steht und du sachlich bleibst. Aber da mache ich mir keine Gedanken.

    Hi!


    Mein Stand ist, dass das von Verband zu Verband unterschiedlich gehandhabt wird. Hier beim NFV wurde ich weder als Spieler noch als Trainer bislang mit solchen Bescheinigungen konfrontiert.


    Wo spielt deine Geschichte denn?

    Habe die Prüfungen im August erst erfolgreich abgeschlossen. Es wird wahrscheinlich (so denke ich es mir) gemeint sein, welche gruppentaktischen Angriffsmittel du einsetzen kannst, um den Gegner im Angriffsdrittel zu überwinden. Doppelpässe, Spiel über den Dritten, Spielverlagerungen, evtl. je nach Anordnung deiner Spieler auch Hinterlaufen/Ballübergaben, ...

    Hi!

    Normalerweise reichen die Schuhe mit der Endung "FG" (normaler Rasen). Mit denen spielte ich problemlos auf Kunstrasen und war auch drei, vier mal auf Asche. Kein Problem.

    Die "SG"-Schuhe (Schraubstollen) hatte ich dann nochmal für nassen Rasen, weil ich bei Regen auf unserem Rasen mit den "SG"-Schuhen oft gerutscht und hängengeblieben bin und Angst vor daraus resultierenden Verletzungen hatte.


    Nike führt mittlerweile wohl auch "MG"-Schuhe, die speziell für verschiedene Böden konzipiert wurden. Klingt erstmal passend, habe ich aber selbst noch nicht getragen.


    Empfehlung: FG reicht prinzipiell. Je nach Spielniveau und Verletzungsanfälligkeit kann vielleicht auch ein Paar SG sinnvoll sein.

    Wie sieht es dann für dich platztechnisch aus?

    Kann ich dir noch gar nicht genau sagen, ich bin erst seit dieser Saison in dem Verein tätig. Ich denke aber, dass wir zumindest noch einen halben Platz haben. Etwas anderes wäre für eine mittlerweile 28-köpfige U17 mit einer Trainingsbeteiligung von durchschnittlich gut 20 Spielern auch gar nicht machbar.

    Vielleicht wird der Naturrasen-Wegfall auch weitgehend von den Hallenzeiten aufgefangen, ich kann's echt noch nicht einschätzen.

    Gesamtanzahl der Teams im Verein: 15 (4x Senioren, 11x Junioren, 5 Juniorenteams davon trainieren und spielen beim anderen Verein der Spielgemeinschaft)


    Mein Team: B-Jugend, Jahrgang 2002-2003 (Großfeld 11vs11)

    Anzahl der Spieler: 27

    Anzahl der Trainer: 1

    Spielklasse: Kreisliga (niedrigste Liga)

    Anzahl der Trainingseinheiten/Woche: 2


    Trainingstage und -zeiten:

    Montag, 18:30 - 20:00 Uhr

    Donnerstag, 17:30 Uhr - 19:00 Uhr


    Verfügbarer Platz:

    Montag - mindestens 60 Min. (in der Regel auch komplett) ein ganzer Naturrasen, ansonsten ein halber.

    Donnerstag - solange der Naturrasen noch bespielbar ist, haben wir 90 Min einen ganzen Kunstrasen. Danach nur noch einen halben.



    Ich hätte grundsätzlich bei dieser Kadergröße immer gerne einen ganzen Platz zur Verfügung, um auch mannschafts-taktisch noch besser arbeiten zu können. Ansonsten bin ich aber zufrieden und komme als einziger Trainer mit den ca. 20 Trainingsteilnehmern gut zurecht. Kuschelig wird es aber, wenn uns in den Wintermonaten dann der Naturrasen wegfällt.

    Sowas wie Dreh und Klatschübungen

    Naja, in Übungen, d.h. ohne Gegnerdruck, wirst du solche Kommandos kaum sinnvoll trainieren können. Warum sollen die Spieler sich gegenseitig coachen? Damit ihre Mitspieler die Spielsituation (z.B. Gegner läuft sie an) bestmöglich lösen können. Diese Situationen und vor allem die dazugehörige Entscheidungsfindung (Stichwort Spielintelligenz) kannst du nur in Spielformen trainieren.


    Trainiere doch bspw. (je nach Altersklasse - um welche geht es dir?) deinen Spielaufbau im 8-gegen-7 oder einem ähnlichen Zahlenverhältnis. Und dort kannst du doch dann wunderbar in die Korrektur gehen. Fordere mit jedem tiefen Pass deiner Innenverteidiger (in der Regel auf einen Sechser) ein begleitendes Kommando (klatsch, dreh, Zeit, linke Schulter, whatever). Parallel dazu fordere von deinen zentralen Spielern immer wieder Schulterblicke (die Orientierungsfähigkeit lässt sich auch in Übungen recht gut verbessern, aber darum geht's ja hier nicht vorrangig).


    Zusammenfassend: Die Jungs müssen den Sinn des gegenseitigen Coachens begreifen. Vielleicht könnte es auch helfen, wenn du im Training zwei Teams frei gegeneinander spielen lässt. Team 1 hat absolutes Redeverbot, Team 2 muss sich permanent coachen oder positiv bestärken. Nach der Hälfte der Zeit Rollentausch und im Anschluss könntest du gemeinsam mit deinen Jungs die Wichtigkeit der Kommunikation hervorheben. Wäre vielleicht ein "Aha"-Erlebnis.


    Ich bin an dem gleichen Thema mit meiner U17 auch gerade dran. Zwar nicht wirklich schwerpunktmäßig, aber auch ich möchte meine Jungs dort verbessern. Probleme sind also bekannt... :D

    Was kann man dagegen machen? Kurz vorm Wiederanpfiff, schnelle Sprints auf Kommando fordern, damit sie wacher in die nächste Halbzeit starten?

    War - aus dem identischen Grund - meine Handlungsweise in meiner U17. Ein kurzes, knackiges Lauf-ABC unmittelbar vor Wiederanpfiff. Heute zum zweiten Mal durchgeführt und gut in die zweite Halbzeit gestartet. Beim ersten Mal haben wir uns nach 30 Sekunden trotzdem ein Gegentor gefangen und zwei Minuten später sogar noch ein weiteres kassiert. :D

    Kann man ausprobieren, klar. Eventuell auch noch einen Kreis bilden und die Spieler sich nochmal Mut zusprechen und fokussieren lassen. Machen meine Jungs selbständig, ist aber in der U11 vielleicht zu viel des Guten.

    Hi und herzlich Willkommen!


    Du schreibst in deiner Trainingsstruktur von 15 Minuten Warmmachen. Wie sieht das aus? Rundenlaufen? Mit Ball? Wenn letzteres, was genau und was ist der Unterschied zu den darauf folgenden Technik-Übungen? Die darauf folgenden Technik-Übungen (Passspiel, erster Kontakt, Dribbling usw.) würden sich doch tendenziell genauso gut als Warmmachen eignen. Vielleicht kannst du da nochmal näher drauf eingehen.


    Welche Dinge, die sie im Spiel nicht umsetzen, bringst du deinen Jungs konkret bei? Folgt die Vermittlung auch unter Gegnerdruck?


    Bezüglich der Unkonzentriertheit tue ich mich schwer. Zum einen nervt das als Trainer natürlich (ich könnte bei einigen Jungs meiner U17 auch regelmäßig durchdrehen) und ist mit Sicherheit ein Hauptgrund für die fehlenden Fortschritte. Andererseits seid ihr (genau wie meine aktuelle Truppe) ein Dorfverein, wie du selbst schreibst. Da ist es oft schwierig, einen gesunden Mittelweg zu finden, fürchte ich. Sollen wir den Jungs verbieten, während des Trainings über Privates zu reden oder zu lachen? Letztlich würde es wohl darauf hinauslaufen (zumindest ich würde es vielleicht in höheren Ligen sogar tun), aber ist das in der Kreisliga (unabhängig von der Altersklasse) angebracht?


    Kompliment, dass ihr dreimal in der Woche trainiert! Das wird sich über kurz oder lang auszahlen, wenn die Kinder mitziehen und das Training qualitativ gut ist.


    Von Kontaktbegrenzungen bin ich mittlerweile mit wenigen Ausnahmen (z.B. Rondos) komplett abgerückt. Wir haben in Deutschland eh schon so wenig starke Dribbler, warum soll ich den Jungs dann im Training die Möglichkeit des offensiven 1-gegen-1 nehmen?


    Wenn sich die Jungs nicht mal mit Namen kennen (bei mir übrigens sehr ähnlich), könnten Teambuilding-Maßnahmen vielleicht helfen. Seien es Ausflüge oder spezielle Übungen während des Trainingsbetriebs.


    Auch die Konzentration lässt sich vielleicht mit entsprechenden Übungen mit koordinativem Anteil (z.B. Ball durcheinander im Feld führen, abwechselnd vier verschieden-farbige Leibchen wortlos hochhalten, die mit entsprechenden Kommandos wie z.B. Felderwechseln verbunden sind) vielleicht etwas steuern.

    Moin!


    Wie sieht dein Training denn aktuell aus? Sprich: Wie hast du bislang versucht, die Spieler im Torschuss zu verbessern? Führst du nur Übungen durch oder ist auch Gegnerdruck vorhanden?


    Wenn du sagst, sie haben Probleme, aus dem Lauf abzuschließen, stelle ich mir folgendes Szenario vor: Du trainierst die Torschuss-Übungen eben ohne Gegnerdruck und im Spiel sind die Jungs dann insofern überfordert, als dass der erste Kontakt (oder generell das Vorlegen unmittelbar vor dem geplanten Abschluss) zu unpräzise wird. Somit ist die Chance im Spiel vertan.

    Wenn das zutrifft, wären deine Baustellen eben erstmal die verschiedenen Dribbelarten und der erste Kontakt.

    mache sie was bestimmtes beim laufen oder einfach nur laufen?

    Das weiß ich natürlich nicht. Nur: Was soll das sein, was man nicht auf dem Platz machen kann? Ich denke jetzt zum Beispiel an Lauf-Schule oder ähnliches. Ist ja 'ne berechtigte Frage von dir, vielleicht hat's ja tatsächlich 'nen Sinn. Mir fällt nur gerade kein Grund ein, was dieses Laufen gehen rechtfertigen würde.

    Da lege ich das Donnerstag-Training mit meiner B-Jugend auf den heutigen Mittwoch und konnte daher zufällig im Vorfeld auch mal mit einem Auge beim Training unserer E-Jugend zusehen. Und was ist? Der Trainer geht mit seinen Jungs (die sogar kollektiv Laufschuhe mitnehmen mussten) 'ne halbe Stunde laufen... Als ich meine Verwunderung darüber bei zwei bereits anwesenden Spielern von mir rauslasse, sehen die mich erstaunt an und sagen: "Was ist so schlimm? Das machen die jede Woche."


    Pro Woche geht somit mindestens eine halbe Stunde für so einen Mist drauf. Aufs Jahr mag ich's gar nicht hochrechnen, was den Jungs da für Ballkontaktzahlen verwährt bleiben und was für Potential der Verein langfristig verschenkt.


    Nach dem Training konnte ich das Gespräch mit den Trainern leider nicht suchen, weil es sich mit unserem Training überschnitten hat. Aber wir haben in zwei Wochen Trainersitzung... Und morgen werde ich vielleicht auch mal beim Jugendleiter diesbzgl. nachhaken, wenn er mir über den Weg laufen sollte. Denn der hat mir vor meiner Unterschrift etwas vom vorhandenen Jugendkonzept erzählt, welches ich aber immer noch nicht gesehen habe... Solche Trainingsmethoden stehen so bestimmt nicht im Konzept, hoffe ich.


    Bin gerade sprachlos bei so viel Unwissenheit oder Ignoranz...:rolleyes: Da zählt aus meiner Sicht dann auch kein "naja, lieber dieser Trainer als niemand". Wer sich bereiterklärt, diesen Kids was beizubringen, sollte sich auch über solche absoluten Grundlagen informieren.

    Dein Thema ist doch „Verteidigen in Unterzahl“ - richtig?

    Aber wenn ich mir deine Einheit anschaue verteidigst du ja wirklich nur in dem Abschnitt der geplanten Lehrprobe in Unterzahl. Ich persönlich würde in den vorangehenden Teilen auch Übungen verwenden, die auf den eigentlichen Schwerpunkt hinarbeiten und auch diese Situationen behandeln und nicht permanent in Überzahlsituationen verteidigen...

    Hast du spontan Beispiele für hinführende Spielformen zum Verteidigen in Unterzahl? Letztlich tritt die Situation ja in der Regel nur nach unvorhergesehenen Ballverlusten und schnellem Umschalten des Gegners auf, daher tue ich mich schwer, da irgendwie mehrere Spielformen zu kreieren. Ein 1-gegen-2 o.ä. finde ich zum Beispiel nicht geeignet, da der Schwierigkeitsfaktor dort ja sogar höher wäre als im 3-gegen-4 und eine Hinführung ja grundsätzlich erstmal einfacher sein sollte.


    Der Hinweis mit dem breiteren Feld in Hauptteil 2 und 3 ist gut, das werde ich ändern. Danke!

    Moin zusammen!


    Ich suche momentan noch nach Anregungen und Optimierungspotential für meine B-Lizenz-Lehrproben (sowohl Technik als auch Taktik).

    Meine Themen sind die Verbesserung der Ballmitnahme flach zugespielter Pässe (Technik) und das Abwehrverhalten in Unterzahl (Taktik). Für die Technik-Lehrprobe sollen wir uns einfach nur eine passende Übung überlegen, die Taktik-Lehrprobe sollen wir in eine komplette Trainingseinheit einflechten.


    Ich habe meine Überlegungen mal als PDF angehängt (haut hoffentlich hin...), vielleicht mag ja jemand etwas dazu sagen. Änderungen, weitere Coachingpunkte oder was euch sonst noch so einfällt. Die Technik-Lehrprobe ist ganz oben auf der ersten Seite, die Technik-Lehrprobe befindet sich auf Seite 4 von 4, Hauptteil 5.


    Ich freue mich auf Hilfestellungen oder Meinungen!:)

    100 Euro für einen Jugendlichen, der als Co-Trainer mal aushilft, wirken natürlich für die potentiellen Neu-Trainer erstmal attraktiv. Das Problem, was ich dabei aber habe: Wie wollt ihr die Bezahlung in angemessener Relation halten? Was soll dann ein erfahrener C-Lizenztrainer bekommen? Was soll dann ein ambitionierter B-Lizenz-Trainer bekommen? Das sind unterm Strich dann doch schon sehr hohe Kosten, die aus meiner Sicht gar nicht sein müssen und die vielleicht auch gar nicht zu stemmen sind.


    Ich glaube, die Bezahlung ist für die Neu-Trainer nicht so wichtig wie die zwischenmenschliche Ebene. Wenn ich einen guten Draht zum Cheftrainer habe - sei es durch Kontakt über Familie/Privatleben oder durch das Vereinsleben -, wirkt sich das doch schon mal positiv auf mein Grundinteresse aus, ihn als Co-Trainer zu unterstützen.


    Ich persönlich suche meine Co-Trainer bislang sehr gerne in meinen ehemaligen Teams, die ich trainiert habe. Ich suche für meine U17 also selber, der Verein hält sich da wie gewünscht raus.

    Die Jungs kennen mich, ich kenne sie, wir schätzen uns und sie akzeptieren ihre Rolle als Co-Trainer, ohne mir die Rolle vielleicht streitig machen zu wollen. Sie können also in aller Ruhe ihre Erfahrungen sammeln und werden auch dementsprechend von mir in sämtlichen Bereichen mit einbezogen. Geld bekommt mein (ehemaliger) Co natürlich auch (haben das Geld fast 50:50 geteilt, machte 75 Euro monatlich für ihn als 20-jähriger Co-Trainer in der U17).


    Hilft dir jetzt für den Kinderfußball nur bedingt weiter, zugegeben. Zusammenfassend und allgemeingültig vielleicht: Mit Vitamin B (ehemalige Spieler, bekannte Jungs aus Privatleben/Vereinsumfeld, ...) gestaltet sich die Co-Trainersuche einfacher.

    Moin maider187,


    es hängt doch letztlich alles an den Vorstellungen, die du hast. Bücher werden dir nicht groß weiterhelfen, fürchte ich. Schau dir deine favorisierten Grundordnungen an, stelle auf deiner Taktiktafel vielleicht einen Gegner in verschiedenen Systemen gegenüber und schaue dann, wo Vorteile (Überzahlsituationen) oder Nachteile (z.B. Unterzahl, Lücken) liegen. Und dann überlege, mit welchen Nachteilen du am besten leben kannst und wie du diese eventuell überdecken kannst. Hast du du defensiv und läuferisch verdammt starke AV, können diese eventuell den Nachteil der einfach besetzten Flügel kaschieren. Hast du einen starken Sechser, der pro Spiel 15 KM läuft und die gegnerischen Pässe gut antizipiert, kommt er als Sechser in einem 4-1-4-1 vielleicht problemlos zurecht. Nur als Beispiele jetzt. Ansonsten:


    4-3-3:

    - defensiv oft große Lücken auf den Außenbahnen

    + Raumaufteilung in Breite und Tiefe gut möglich

    + evtl. Überzahl im Zentrum


    4-1-4-1:

    - Sturm nur einfach besetzt, Lenken des gegnerischen Angriffs somit nicht oder nur sehr schwer möglich.

    - Halbräume neben dem Sechser können in der Regel leicht bespielt werden.

    + Flügel doppelt besetzt

    + zusätzliche zentrale Absicherung (DM)

    + evtl. Überzahl im Zentrum


    4-1-2-1-2:

    - nur einfach besetzte Außenbahnen (viel Laufarbeit, defensiv womöglich Unterzahl)

    + Mittelfeldzentrum eng besetzt (in der Regel Überzahl)

    + Sturmzentrum doppelt besetzt (Gegner kann gut gelenkt werden)


    3-5-2:

    - Außenbahnen nur einfach besetzt

    + Zentrum sehr eng besetzt

    + Drei Innenverteidiger als Absicherung/Drucklöser

    + Sturm doppelt besetzt

    + wenn defensiv Fünferkette: sehr enge Räume für den Gegner

    + wenn defensiv Dreierkette: frühes Attackieren des Gegners



    Was du jetzt brauchst, ist deine Spielidee oder Idealvorstellung vom Spiel. Die gilt es dann in spielidentischen Räumen zu vermitteln, sprich jeweils etwa ein halbes Spielfeld in verschiedenen Höhen (Spielaufbau: eigene Spielfeldhälfte; Herausspielen von Torchancen: gegnerische Spielfeldhälfte oder Spielfelddrittel). Kontertore ODER Großtor für beide Teams sinnvoll einbauen.


    Spielaufbau:

    Coachingteam: Torwart plus Abwehrkette und evtl. (einige) Mittelfeldspieler gegen Sparringsteam in spielnaher Aufstellung (z.B. 2 Stürmer und Vierer-Mittelfeldkette.


    Herausspielen von Torchancen:

    Coachingteam: Mittelfeld, Stürmer (evtl. noch hinterlaufende AV) und andribbelnde IV, die dann tief spielen und deine Angriffe gegen Mittelfeld und Abwehrkette des Sparringsteams einleiten.


    Für beide Themen schalte ich bspw. gerne ein 11-gegen-0 mit offensivem Schwerpunkt vor, um meinen Spielern erst einmal ohne Gegnerdruck Möglichkeiten (wenn, dann-Regeln) und meine Wünsche aufzuzeigen.


    Abwehrverhalten:

    Coachingteam: Abwehrkette und Sechser gegen Stürmer und Mittelfeld des Sparringsteams.


    Das defensive Verschieben lässt sich wieder mit einem 11-gegen-0 kurz verdeutlichen, so dass die Spieler deine Wünsche vermittelt bekommen. Wer rückt vor, wer sichert dann, wie weit rücken wir ballfern ein, wie sind die Abstände zueinander, wohin können wir den Gegner wie lenken, ...


    Entscheidend ist halt dein Coaching. Nur mit Übungen bekommst du keine Spielidee in die Köpfe deiner Spieler.