Beiträge von Taktiker_95

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    Hallo miteinander,


    Ich denke im Moment darüber nach mich für die Eignungsprüfung zur B-Lizenz anzumelden.


    Da das immernoch für mich ein ziemlicher Mythos ist, würde mich mal interessieren, welches (konkrete) Niveau da von den Teilnehmern gefordert wird. Speziell in Bayern/Oberbayern, falls jemand von da kommt.

    Sche.iß egal, einfach machen! Was kannst du verlieren?


    Du wirst im Netz die ganze Breitbreite lesen - ich habe von durchgefallenen, aktiven Landesliga-Kickern gehört und von nicht mehr aktiven Kreisligaspielern, die den Eignungstest bestanden haben. Ich selbst spiele mit einer Ausnahme (ein Jahr U19-Bezirksliga) mein Leben lang auf Kreisebene und habe nun nur noch die B-Lizenz-Abschlussprüfungen vor mir.


    Ich habe auch einige Monate mit mir gerungen. Irgendwann habe ich mir dann gesagt: Mach einfach - wer weiß, ob dein Körper dir in ein paar Jahren noch die Gelegenheit bietet. Und dann möchte ich mir nicht womöglich mein Leben lang in den Ar.sch beißen von wegen "was wäre, wenn ich damals doch nur rechtzeitig ..."


    Die drei Wochen Ausbildung waren sehr lehrreich, man nimmt viel an neuen Sichtweisen und Details mit. Auch als Spieler ist es nochmal was Besonderes, wenn du an der Seite von Regionalligaspielern stehst.


    Im Eignungstest - ich habe ihn beim NFV absolviert - geht es eigentlich größtenteils um deine technische Fähigkeiten. Dribbling, Ballgefühl, Passspiel, Kopfbälle und ähnliches. Wer technisch fit ist, sollte den bestehen.


    Ich hatte also genau wie du auch erst meine Zweifel. Mittlerweile halte ich es nicht mal für ausgeschlossen, dass ich sogar den Zugang zur Elite-Jugend-Lizenz packe. Also: Machen, du wirst es nicht bereuen! 8)

    Bei Facebook gibt es mehrere Gruppe für Jugendtrainer, in denen immer wieder Gesuche auftauchen. Auch gibt es dort spezielle Testspiel-Gruppen/-Börsen.


    Eventuell gibt es auch auf der Homepage deines Landesverbandes etwas. Der NFV bietet zumindest eine Turnierbörse an.


    Ansonsten: Kontaktdaten der gewünschten Trainer heraussuchen und anschreiben. Handhabe ich auch immer so.

    Interessantes Thema. Weil du nach dem Vorgehen knapp unter der Bundesliga gefragt hast: Ein Kumpel von mir hat bis zur U17 in einem NLZ gespielt und bekam dort feste Trainingspläne (Stabi-Übungen, Ausdauereinheiten, ich meine sogar mit Pulsangaben) für die Sommerpause.


    Mein eigenes Vorgehen als U17-Trainer in der Kreisliga: Wir haben - auch bedingt durch meine B-Lizenz-Ausbildung - eine recht lange Sommerpause von ca. 7 Wochen. Zwischen Trainingsauftakt und Saisonauftakt liegen vier Wochen. Wenn meine Spieler jetzt sieben Wochen besoffen auf Malle liegen (ich übertreibe jetzt), habe ich ein Problem. Und sie genau so, weil ihr Körper in dieser langen Zeit ohne sportlich sinnvolle Lebensweise entsprechend abbauen würde (Verletzungsgefahr, konditionelle Probleme, Technik/Psyche leidet ebenfalls). Ich sehe es daher auch als unsere Pflicht als Trainer an, unsere Jungs genau daran zu erinnern. Zwei Wochen abschalten ist sinnvoll und notwendig, da bin ich völlig bei Chris. Nur danach müssen die Jungs auch in Eigeninteresse den Schalter wieder umlegen, um vernünftig durch die Vorbereitung und die Saison zu kommen. Da müssen sie von uns eine entsprechende Hilfestellung bekommen (Trainingsvorschläge, Essen, Schlaf, Verletzungsprävention). Höherklassig durch die steigenden Belastungen sowieso.


    Es gab bzw. gibt daher von mir die Empfehlung (=keine Pflicht!), auch in der Sommerpause wöchentlich zwei bis drei lockere Läufe für die Grundlagenausdauer (sprich: min. 20 Min, keine Pause, geringe Intensität) durchzuführen. Alles weitere bzgl. der Kondition folgt dann in der Vorbereitung auf dem Platz mit Ball.

    Ob sie die Läufe tatsächlich so absolvieren, ist nochmal eine andere Frage. Die Spieler haben aber alle Bock zu spielen und wissen, dass sie bei unserem 26-Mann-Kader (konstant 20 Mann im Training plus etwaige weitere 1-2 Neuzugänge und einem überragenden U15-Team in der Hinterhand) erstmal hinten anstehen, wenn sie konditionell nunmal nicht spielfähig sind.

    klingt nach einem ambitionierten Verein der Wert auf gute Trainer legt :)

    Darf man fragen welcher Landesverband und welche Liga die 1. Herrenmannschaft spielt?

    Spielt im NFV. Die 1. Herrenmannschaft hat einige Jahre im Bezirk gespielt, spielt seit letztem Sommer in der Kreisliga.:)

    Ist ein Dorfverein, der aber durch Kunstrasenplatz und durchgehend besetzte Jugendjahrgänge auf oberem Kreisniveau eigentlich sehr viel Potential hätte.

    U17-Kreisliga, pädagogische Ausbildung und hoffentlich bald B-Lizenz-Inhaber (Vertrag ist darauf auch ausgelegt), ich bekomme 2100 jährlich = 175 Euro pro Monat.

    Ich teile das Geld mit meinem Co-Trainer, so dass am Ende 100 Euro monatlich für mich bleiben.


    Das sehe ich auch als sehr ordentlichen Verdienst für einen jungen Trainer an und ich bin dem Verein da auch sehr dankbar für diese finanzielle Wertschätzung. Optimalerweise bestehe ich die B-Lizenz mit Zulassung zur Elite-Jugend-Lizenz und schaffe mit meinen Jungs den Aufstieg in die Bezirksliga (*Wunschmodus aus*).8o Dann würde ich mich finanziell und sportlich nochmal einen kleinen Schritt in die Richtung bewegen, in die ich mittelfristig hin möchte.

    Hallo zusammen,

    passt ganz gut unter das Thema "Störungen": wie geht ihr mit Kindern mit ADHS um?

    [...]

    Vielen Dank für eure Erfahrungen :)

    Schwieriges Thema...

    Ich hatte mit ADHS-Kindern im Rahmen des Fußballs auch noch nicht zu tun, arbeite aber beruflich mit einem Schüler (12 J.), der ADHS (plus Autismus, also nochmal 'ne Spur herausfordernder) hat.


    Spontane Ideen:

    Eine Bezugsperson (Elternteil, sonstige Verwandte) während des Trainings am Rand zusehen lassen. Wenn du merkst, dass das Mädchen 'ne Auszeit braucht, kannst du sie kurz zur Bezugsperson schicken, die sie dann einige Minuten beruhigt. Muss natürlich vor dem Training mit der Bezugsperson und dem Mädchen klar als Bedingung abgesprochen sein.


    Viel mit ihr reden (z.B. Interesse an Privatem zeigen), sodass sie auch zu dir schnellstmöglich eine stabile Bindung aufbauen kann. Macht es später deutlich einfacher, Konsequenzen durchzusetzen.


    Wenn sie gerade eine "ruhige Phase" hat: Bestärken. Entweder vor der Mannschaft loben oder vielleicht auch kurz an die Seite nehmen und ihr sagen, dass sie sich die letzten Minuten richtig gut verhalten hat und sie so weitermachen soll. Schimpfen ist tatsächlich immer schwierig, weil die Gefahr besteht, dass die Kinder dicht machen und du sie in der Folge ganz schlecht erreichen kannst. Da wirst du durch das Bestärken in Kombination mit den Auszeiten deutlich bessere Erfolge sehen.


    Was du auch versuchen kannst: Gib ihr Aufgaben. Teameinteilung, Materialdienst, Übungen vormachen o.ä., eventuell auch in Absprache mit ihr. Vielleicht hat sie ja auch Ideen, wie sie sich einbringen könnte.


    Wenn du zu einzelnen Punkten nochmal Detaillierteres brauchst, sag ruhig nochmal Bescheid.

    Habe es bisher so gemacht zunächst zu verwarnen und dann die Einzelnen Kinder je nach Vergehen mal bei der Übung aussetzten zu lassen etc.

    Passt. Fehlverhalten ansprechen, Konsequenzen nennen und im Zweifel durchziehen.


    Ich arbeite mit Jugendlichen (15 aufwärts), aber handhabe es dort genau so. Wobei ich eigentlich mittlerweile selten Querschläger habe.


    Kollektivstrafen nutze ich bei Bedarf auch hin und wieder mal. Wichtig ist aus meiner Sicht nur, dass du den bedeutenden Teil des Teams hinter dir weißt, damit gewisse "selbständige Erziehungsmaßnahmen" auch wirklich unter den Spielern greifen.


    Steigerung zur Kollektivstrafe "Runden laufen" hat mein B-Lizenz-Ausbilder (Fußball-Lehrer, coacht die Verbandsauswahl, also nicht KiFu im Dorfverein, wo es vielleicht zu hart wäre) genannt: Er lässt bei Bedarf alle laufen (ruhig auch mal 'ne Viertelstunde) und behält den Störenfried als einzigen im Mittelkreis, so dass er den anderen zusieht, wie sie für sein Fehlverhalten bestraft werden. Da wird der entsprechende Spieler durch die Gruppe wahrscheinlich nochmal 'nen Tick stärker/deutlicher reguliert. Hab's noch nicht probiert, aber irgendwann wird der Moment kommen, wenn jemand permanent querschießt.:D


    Regeln würde ich definitiv im Vorfeld klären. Mit meiner B-Jugend habe ich mich bei der ersten Trainingseinheit hingesetzt und gemeinsam Regeln erarbeitet. Ist zwar 'ne scheinbar extrem pflegeleichte Truppe, aber durch die Regeln haben alle vielleicht nochmal einen Tick mehr Sicherheit.

    Kurzes Update:

    Dass ich für die nächste Saison nicht mehr zur Verfügung stehe, habe ich mit dem Vorstand geklärt und dieser hat heute meine Jungs informiert. Der Vertrag beim neuen Verein ist unterschrieben, vorgestellt wurde ich bereits. Es waren 21 (!) meiner zukünftigen Spieler anwesend plus Vorstand. Mein Co (Trainerneuling) kam ganz schön ins Schwitzen bei der großen Runde, sagte er mir, als wir auf dem Rückweg im Auto saßen.^^


    Charakterlich dürfte die neue Truppe die beste sein, mit der ich bislang zusammenarbeiten durfte. Ich habe bislang vom scheidenden Trainer nur Positives gehört. Auch das Training, was ich gesehen habe, lief sehr ruhig und engagiert seitens der Spieler ab. Ich hoffe inständig, dass das auch unter mir so bleibt. Bin da aber zuversichtlich.

    Fußballerisch ist das Team sowieso sehr gut, auch einige sehr gute C-Jugendspieler stehen bei Verletzungssorgen o.ä. bereit.


    Wenn alles optimal läuft und die Spieler unsere Spielidee verinnerlichen und umsetzen, können wir nächste Saison vielleicht um den Aufstieg in die Bezirksliga mitspielen. Generell möchten wir - so schwebt es mir anhand meiner bisherigen Eindrücke vor - in einem 4-1-4-1 mit sehr viel Ballbesitz sehr dominant auftreten und durch extrem weit einrückende Außenverteidiger unseren starken Außenstürmern viele 1-gegen-1-Situationen ermöglichen. Wird während der Vorbereitung garantiert viel Arbeit, die Laufwege bzw. das Positionsspiel in die Köpfe der Spieler zu bekommen, aber da freue ich mich drauf.


    Je nach Lust und Laune kann ich mir auch vorstellen, ab dem Vorbereitungsstart ein Trainingstagebuch als neues Thema zu führen.

    Schau dir unbedingt mal das Buch "Dinge, die clevere Spieler tun" von Dan Blank an - sollte eigentlich genau dem entsprechen, was dein Sohn sucht. Es enthält einfache Tipps für Spieler, die ihr Spielverständnis verbessern möchten.

    Danke euch beiden für die Beiträge, die mir schon mal weiterhelfen, die Situation einzuschätzen und die mich auch ein Stück weit bestärken.


    Ich denke, ich werde in den nächsten Tagen nochmal das Gespräch mit der sportlichen Leitung suchen und ihnen mitteilen, dass sie sich für die neue Saison - letztlich ja auch ganz klar aus Vereinsinteresse - einen neuen Trainer suchen sollen. Meinen sofortigen Rücktritt werde ich anbieten, ansonsten (z.B. mangels geeignetem sofortigen Nachfolger) werde ich aber bis Saisonende auch gerne nochmal lockeres "Spaßtraining" anbieten. Alles andere würde nur unnötigerweise meine Nerven und die Spieler des Vereins verschleißen.

    Moin zusammen,


    ich habe mittlerweile schon seit Wochen immer wieder Trainingseinheiten mit meinem Team, in denen ich die Leistungsbereitschaft einiger meiner Jungs extrem grenzwertig finde. Kurz zur Situation: Ich (22 Jahre, Trainererfahrung in der Kreisliga-A-Jugend und Bezirksliga-B-Jugend, schon langsam in den Vorbereitungen zur im Sommer zu absolvierenden B-Lizenz) habe mit einem Trainerkollegen vor knapp zwei Monaten mit dem Aufbau einer neuen (=momentan nicht am Spielbetrieb teilnehmenden) B-Jugend begonnen. Zu Beginn war er Cheftrainer und ich sein Co, mittlerweile ist er für die vereinseigene A-Jugend verantwortlich und ich habe mir selbst einen Co für die nun meine B-Jugend-Mannschaft geholt. Ob die B-Jugend zur neuen Saison gemeldet werden kann, ist fraglich. Wir haben momentan 11 Spieler und das Problem, im Verein keine C-Jugend zu haben, die uns notfalls unterstützen könnte. Es gibt zwei Spieler, die leistungstechnisch in die A-Jugend gehören und dem gegenüber einige Anfänger. Demzufolge ein großes Leistungsgefälle, das in der aktuellen Zusammensetzung insgesamt in der B-Jugend gnadenlos abgeschossen werden würde.


    Mit meinen bisherigen Teams (vor allem der A-Jugend) bin ich gut ausgekommen, die Jungs kamen gerne zum Training und haben dort auch gut mitgezogen, die Übungen/Spielformen liefen eigentlich immer sehr schnell, auch wenn es sich um eine leistungsschwache Mannschaft handelte, die in der Kreisliga (unterste Liga) hoffnungslos überfordert war.

    Aus dieser damaligen A-Jugend kommt nun auch mein aktueller Co-Trainer (war damals mein Torwart), der sich riesig gefreut hat, als ich ihm angeboten hatte, mich als Co-Trainer unterstützen zu können. So schlimm oder unausstehlich scheine ich also damals nicht gewesen zu sein...


    In meinem jetzigen Team ist die Trainingsarbeit aber des Öfteren echt sehr anstrengend. Die Gründe sehe ich auch nicht (mehr) hauptsächlich bei mir. Die ersten Einheiten, nachdem ich zum hauptverantwortlichen Trainer "befördert" wurde, liefen recht schlecht. Die Schuld hierfür nahm ich seinerzeit komplett auf meine Kappe, weil ich die gewählten Übungen/Spielformen im Nachhinein als zu komplex eingestuft habe und ich diese noch dazu etwas umständlich erklärt habe. Das habe ich den Jungs so auch in der nächsten Einheit gesagt und die entsprechenden Konsequenzen (=leichtere Übungen) gezogen. Daraufhin lief es besser und ich war einige Wochen lang soweit zufrieden.

    Heute war dann aber wieder eine Einheit, wo ich mich frage: "Was kannst du eigentlich?", "wie willst du die Jungs überhaupt motivieren?" "Wie willst du überhaupt IRGENDJEMANDEN motivieren?" o.ä.


    Es ging schon im Aufwärmen los, dass die Jungs von Beginn an ihren oft zu sehenden Standfußball zeigten. Ich nahm einige Variationen dieses (klick) Videos. Spieler durchnummerieren, 1 passt zu 2, der zu 3 und so weiter. Im weiteren Verlauf sollte der Schwierigkeitsgrad dann erhöht werden (Klatschen lassen, Ballübergaben, Spiel über den Dritten). Der Ablauf war klar, ich wies die Jungs darauf hin, das gesamte Feld zu nutzen und permanent in Bewegung zu sein. Gebracht hat es nichts. Die Erklärung der Übung war recht kurz, dennoch schaffte es ein Spieler, während meiner Erklärungen mit dem Ball zu spielen. Dass ich das nicht sehen möchte, habe ich in vorigen Einheiten mehrmals erklärt; heute durften sie also (zum ersten mal) daraufhin kollektiv eine Runde laufen und danach in das Aufwärmen einsteigen, was dann wie gesagt kompletter Standfußball war.


    Die heutige Passform habe ich bereits exakt so in meiner damaligen A-Jugend durchgeführt. Problemlos. Heute hingegen kamen nach knapp zehn Minuten schon Kommentare á la "ich hab keinen Bock, mich 'ne Stunde warmzumachen", oder "ich will endlich Torschuss machen".


    Mit der Zeit bin ich heute auch zum ersten Mal echt resigniert und war ratlos, was ich tun sollte. Ich habe spontan dann die geplanten Spielformen (versch. Überzahlspiele mit Felderwechseln) ausgelassen und bin direkt in eine Spielform auf ein Großtor gegangen, um die Motivation irgendwie steigern zu können. Gespielt wurde 4-gegen-4 mit 2 Neutralen. Nach 5 gespielten Pässen darf das ballbesitzende Team durch Dribbeltore aus dem Spielfeld ausbrechen und den Abschluss auf das Großtor suchen. Soweit die Theorie. Praktisch hatte ich auch dort wieder viel Standfußball, die Dribbeltore wurden ignoriert (es wurde einfach irgendwie und irgendwann Richtung Tor gerannt), teilweise spielte sich alles in extrem engen Raum ab (Bubiliga lässt grüßen). Das Coaching habe ich zu diesem Zeitpunkt echt schon aufgegeben (Fehler, aber wahrscheinlich menschlich), weil an diesem Tage irgendwie zwecklos. Stattdessen stand ich wie gesagt recht sprachlos am Rand und versuchte noch während der Spielform erfolglos, die Ursachen dieser Einstellung zu finden.


    Da also auch besagte Spielform nicht so recht funktionierte, habe ich die Jungs zusammengeholt und gefragt, was sie sich konkret für die restliche Trainingszeit wünschen. Antwort: "Torschuss. Eine Reihe bilden und einer legt ab." Ich übergab die Organisation also an die Jungs und sah zu. Als sie nach fünf Minuten immer noch nicht in der Lage waren, irgendetwas zu organisieren, rief ich sie abermals zusammen und ließ ein weiteres Mal abstimmen, was sie die restliche Zeit machen möchten. "Abschlussspiel". "Okay, dann macht mal, 20 Minuten gebe ich euch noch dafür".

    Das Organisieren bekamen sie soweit hin, die Intensität ließ weiterhin zu wünschen übrig - war aber zumindest annähernd in einem Bereich, den ich ohne gefühlten Nevenzusammenbruch akzeptieren kann.


    Zum Schluss übernahm ich nochmal das Kommando. Ich erklärte den Jungs, dass wir das Training für heute abhaken und nächste Woche nochmal in Ruhe aufarbeiten werden. Ich denke da an einen Fragebogen (was gefällt dir an Trainer/Team/Training, was kann besser werden?), einen konditionellen Teil ohne Ball mit einem freien Spiel als Abschluss, während dem ich mit meinem Co die ausgefüllten Fragebögen durchgehen werde und mit den Jungs im Anschluss an das Spielchen besprechen werde.


    In Einzelgesprächen mit einigen Jungs nach dem Training kam heraus, dass sie die Schuld dieser allgemeinen Unruhe/Lustlosigkeit bei einem Spieler sehen, der zwei Wochen nicht beim Training war und die anderen mit seiner Art (kommentiert und diskutiert sehr viel, oftmals lustlos) wohl mitreißt. Der Gedanke kam mir auch schon im Vorfeld und wurde also aus dem Team heraus bestätigt.


    Wie gesagt: Ich hinterfrage mich grundsätzlich zuerst immer selbst, gerade wenn die Probleme bei mehreren Spielern gleichzeitig auftreten. Logisch. Aber einige Probleme existierten auch unter meinem Vorgänger bereits. Ein Testspiel gegen die vereinseigene A-Jugend vor einigen Wochen zeigte zu meiner Co-Trainer-Zeit den exakt identischen Standfußball und dieselbe absolute Lustlosigkeit. Da denke ich also nicht, dass die alleinige Schuld bei mir liegt. Zumal sich diese Lustlosigkeit auch in freien Spielen am Ende eines Trainings zeigt. Da wird teilweise mit verschränkten Armen über den Platz geschlendert oder sich direkt irgendwo hingestellt.

    Auch wenn ich eine komplett simple Passübung erkläre (Passquadrat, im Uhrzeigersinn zum nächsten spielen, verschiedene Variationen) und ein nicht-deutsch-sprechender Spieler als einziger (!) die Übung fehlerfrei auf die Kette bekommt - liegt das dann wirklich noch an mir?


    Momentan habe ich den Eindruck, die Spieler wollen wirklich 90 Minuten ohne Nachdenken aufs Tor ballern. Nur bringt sie das halt nicht weiter (die Quittung würde dann in den Ligaspielen nächste Saison kommen) und ist das auch überhaupt nicht mein Anspruch.


    Letzte Woche kam dann das aus meiner Sicht sehr attraktive Angebot eines anderen Vereins, nächste Saison dort die B-Jugend zu übernehmen. Der dortige Kader ist bereits vollständig, spielt als überwiegend junger Jahrgang aktuell um den Bezirksliga-Aufstieg mit und im Verein sind Jugendteams in allen Jahrgangsstufen vorhanden. Also deutlich bessere Bedingungen als bei meinem momentanen Verein, dazu kommt ein überragender Kunstrasenplatz.

    Letztlich werden mein Co und ich dieses Angebot wohl annehmen. Dennoch würde mich trotzdem eure Meinung zu meinem aktuellen Problem interessieren. Für Tipps jeglicher Art bin ich dankbar. Sind das Schwankungen, die auf Kreisniveau hinzunehmen sind? Was kann ich besser machen? Wie würdet ihr - wenn überhaupt - das heutige Training mit dem Team reflektieren und welche Konsequenzen ziehen?


    Viele Grüße

    Ich muss mir jetzt auch mal Luft machen wegen der Motivationsschwankungen in meinem B-Jugend-Kreisligateam..

    Du kannst Montag ein Aufwärmprogramm machen, wo jeder mit Volldampf dabei ist und dir einige Spieler per Whatsapp schreiben, ob wir das so beim nächsten Mal wiederholen können. Und Mittwoch machst du in der gleichen Organisation einige andere Variationen, nichts klappt mehr und die Spieler sind total lustlos (und sagen das sogar).

    Dazu kommt es immer wieder zu unentschuldigtem Fehlen von einigen Spielern.


    Die Verständnisschwierigkeiten beim Erklären neuer Übungs- oder Spielformen sind trotz kurzen, verständlichen Sätzen und vormachen auch massiv, auch bedingt durch viele Anfänger.


    Heute war dann mein persönliches Highlight. Ich erkläre eine ganz simple Übung im Passquadrat. Mache vor. Lasse laufen. Klappt nicht, nur ein Spieler hat's begriffen. Ich unterbreche, erkläre nochmal. Lasse laufen. Klappt wieder nicht mit Ausnahme eines Spielers. Ich lasse die Jungs eine lockere Runde laufen, um den Kopf freizukriegen. Beim dritten Mal läuft es schon besser und nach kurzer Korrektur läuft die Übung endlich. Warum ist das mein Highlight? Antwort: Der Spieler, der es zuerst und als einziger verstanden hatte, war Pole. Ohne Deutschkenntnisse.

    wie übt man individuelle Zeichensprache ein?

    Moin!

    Mir ist gerade unklar, was du genau meinst. Nonverbale Kommunikation (Mimik, Gestik) ist ja nunmal überall beinhaltet, d.h. in Teambesprechungen, Einzelgesprächen, beim simplen Begrüßen, Coaching am Spielfeldrand usw.

    Das Wort "Zeichensprache" verbinde ich dann schon eher mit dem Coaching während des Spiels und habe Guardiola vor Augen, wie er sein Team dirigiert.

    Um welche der beiden Geschichten geht es dir denn?


    Ich arbeite an einer Schule als gelernter Erzieher und habe daher während meiner Ausbildung recht viel bzgl. der Kommunikation "reingehauen" bekommen...:P Wenn du deine Frage nochmal spezialisierst und vielleicht auf einen bestimmten Bereich (Teambesprechung, Coaching, ...) begrenzt, kann dir genauer geholfen werden, denke ich.

    Führt ihr Gespräche um zu erfahren was die Kinder/Spieler bewegt ??

    Ich trainiere eine U17, daher sind es bei mir eher Jugendliche als Kinder. Grundsätzlich spreche ich natürlich viel mit ihnen und versuche, ihre Wünsche (in welchen Bereichen auch immer) auch zu berücksichtigen. Ist bei jüngeren Spielern natürlich nicht in der Ausprägung möglich bzw. sinnvoll.


    Ich denke, meine Spieler wissen, dass sie bei Problemen/Anregungen/whatever jederzeit zu mir kommen können. Ich frage auch nach eigentlich jedem Training, ob jemand etwas auf dem Herzen hat. Da kommt, glaube ich, mein Beruf als Erzieher durch.^^


    Die Anzahl der geplanten Einzelgespräche (z.B. bzgl. der sportlichen/sozialen Entwicklung des Spielers, künftige individuelle/mannschaftliche Zielsetzungen) könnte ich tatsächlich noch erhöhen, da läuft bei mir noch viel spontan und zwischen Tür und Angel.


    Zu der konkreten Situation ist es schwer, etwas Sinnvolles zu schreiben, weil wir eben nur die eine Seite gehört haben. Grundsätzlich: Wenn ein Drittel der Spieler aus den genannten Gründen wechseln möchte, ist es ja nunmal meine Pflicht als Trainer, die Ursachen zu ergründen und umgehend zu beheben. In der Situation, wie du sie schilderst, scheint das Problem ja auch letztlich die gesamte Mannschaft zu betreffen. Daher würde ich sogar eher zu Gesprächen mit dem gesamten Kader tendieren: Was stört momentan? Welche Veränderungen wünschen die Spieler konkret von mir? Was können sie selbst zur Lösung beitragen? Dort muss dann einfach der Dialog gesucht werden und nach einigen Wochen eben die Bestandsaufnahme folgen: Hat sich die Situation verbessert? Was hat sich konkret verbessert, was nicht? Wie kann die Harmonie weiter verbessert werden?


    Ergänzend dazu können dann natürlich auch Einzelgespräche geführt werden. Einfach um zu erfahren, wie der Neuzugang oder andere Führungsspieler/Wechselwillige die Situation einschätzen und dort das weitere Vorgehen zu besprechen.


    Wichtig: Auch der Trainer sollte seine Schritte unbedingt begründen. Warum sieht er welche Dinge anders als die Eltern? Warum wird der Neuzugang so behandelt, wie er behandelt wird? Warum wird die Mannschaft in Trainingsspielen (=Abschlussspielen?) nicht angeleitet (möchte er so einfach den Spaß erhöhen, sollen sie selbständig Lösungen finden?)?

    Mir hat ein Spielervater mal nach einer hohen Niederlage geraten, auf Manndeckung und Libero umzustellen, weil die Spieler mit der Raumdeckung und Viererkette noch überfordert seien. Antwort: Danke für die Anregung - werde ich aber nicht ändern, weil die Raumdeckung für ihre weitere Entwicklung eben essentiell ist und ihre individuelle Entwicklung wichtiger ist als Ergebnisse in der Jugend-Kreisliga. Die Meinung musste er nicht teilen, aber er wusste Bescheid und hatte keinen Spielraum, mir das hintenrum irgendwie negativ auszulegen. Wenn ich als Trainer aber eben nur "sehe ich anders sage", ohne eine Begründung zu liefern, wrd's eben schwierig, die Gedanken dahinter nachzuvollziehen. Völlig logisch.

    Deswegen sprich den Trainer ruhig nochmal an und frage ihn, warum er die Dinge tut, die er tut.


    Viele Grüße

    Moin,


    da könnten wir jetzt auch gut 'ne Grundsatz-Diskussion vorschalten:

    Müssen Acht-Jährige überhaupt mit technischen Hilfsmitteln motiviert werden? Und wenn ja, wofür? Ich denke, dass man mit Filmen im Kinderfußball nicht viel erreichen wird, weil doch jedes Kind einen gewissen Eigenantrieb/Bewegungsdrang hat und Fußball spielt, weil es ihm - auch ohne Extramotivation - eben Spaß bereitet. Da denke ich also, dass die Trainingszeit sinnvoller genutzt werden kann.


    Im älteren Jugend- oder Seniorenbereich könnte ich mich damit unmittelbar vor besonderen Spielen (Pokalfinale, Aufstiegsspiel Richtung Landesliga oder was auch immer) selbstverständlich anfreunden und würde bei Gelegenheit selbst darauf zurückgreifen.


    Ich würde mich dann wohl auf Clips wie diese festlegen:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Wenn du die Trainingsmotivation (= -beteiligung?) deiner Jungs tatsächlich mit Filmchen erhöhen möchtest, könntest du das verlinkte Video oder vergleichbare (wenn vorhanden: eventuell auch Highlights aus euren eigenen Spielen) auch kurzerhand in eure WhatsApp-Gruppe stellen. Wäre durchaus auch 'ne interessante Überlegung aus meiner Sicht.


    Alternativ könntest du den Film auch während eines "Mannschaftsabends" (das Wort wirkt für Kinderfußball irgendwie deplatziert, aber du weißt hoffentlich, was ich meine - Teamevent vielleicht) reinschmeißen.


    Vielleicht ist ja was Hilfreiches dabei. Viele Grüße

    Es geht um Fun, um Gemeinschaft und nicht, um den Gewinn der goldenen Ananas und nicht darum, in die BL aufzusteigen...nicht um meine persönlichen Schulterklopfer...denn ich bin als Trainer für diese Altersgruppe im Breitensport....eine Funaufsicht für Turnstunden. Dashalb ist es eine maßlose Anmaßung eines Trainers, hier den Grund für das Nichtkommen zu erwarten. Letztlich wäre wohl das Beste, nichts zu sagen und zu schauen, wer kommt und da ist.

    Ich finde, da sollte wirklich nochmal zwischen Kinder- und Jugendfußball unterschieden werden. In meinem Bereich (B-Jugend aufwärts) erwarte ich schon, dass ich die Trainingseinheiten vernünftig planen kann und ein paar Stunden vorher weiß, wer kommt und wer nicht. Auch auf Kreisniveau wirst du in jeder Mannschaft ambitionierte Jungs haben, die später vielleicht mal höher spielen wollen. Da brauchen sie aber Trainer, die das Training anhand der Absagen gut planen können und entsprechend gruppen- und mannschaftstaktische Dinge vermitteln.


    Versuch mal, mit "nichts sagen und schauen, wer da ist" Pressingstrategien oder den Spielaufbau gezielt zu planen.:P

    Ich weiß, dass du dich mit deinem Beitrag auf den Kinderfußball beziehst und die Situation dort vielleicht nochmal anders ist, weil es noch eher um Technik bzw. Individualtaktik geht. Da mag das Vorgehen durchaus Sinn machen.



    Ich bestehe übrigens auch auf den Grund für die Absagen (kam zu 95% aber sowieso schon ungefragt). Die Gründe wurden ja schon angesprochen: Wenn jemand krank oder verletzt ist, muss ich das in Hinblick auf die nächsten Spiele/Trainingseinheiten wissen. Genau so wenn acht Spieler dienstags immer zur Fahrschule wollen/müssen.

    Naja, du kannst es schon in Spielformen thematisieren.


    Spontan fällt mir zum Besetzen der Räume bspw. ein 3-gegen-1-Überzahlspiel in acht Feldern ein, sodass die Überzahlspieler immer so verschieben müssen (und sich coachen müssen!), dass sie eben zu dritt im Feld sind. Geht natürlich auch mit anderen Zahlenverhältnissen und anderer Feld-Anzahl.


    Wenn es spielnäher werden soll, könntest du für die von dir genannte Situation (Sechser lässt sich für IV fallen) auch einfach den Spielaufbau trainieren und entsprechend coachen bzw. die Vorstöße des IVs und das darauffolgende Absichern des Sechsers immer wieder einfordern.


    Auch in einer Spielform zum Herausspielen von Torchancen kannst du das Thema sicherlich anreißen, indem du bspw. permanente Positionswechsel der Offensivmannschaft forderst. Sobald die Außenspieler ohne Ball ins Zentrum ziehen, weicht ein zentraler Spieler auf den freigewordenen Flügel aus. Dort könntest du sicherlich auch mit Querzonen arbeiten, die ständig mindestens einfach besetzt sein müssen oder anderweitigen Regeln, die zu deiner Spielidee passen.


    Hilfreich kann es sicherlich auch sein, den Jungs die besagten Situationen nochmal an der Tafel zu erklären, wenn es da wirklich größere Probleme geben sollte. Auch vor Spielen oder in der Halbzeit unbedingt nochmal ansprechen und Rückmeldung geben, in welchen Situationen es gut geklappt hat und was im Positionsspiel noch nicht optimal war. Gerade die Abwehrkette, die das Spielfeld ja vor sich hat, würde ich in die Pflicht nehmen, ihre Mitspieler in solchen Situationen entsprechend zu coachen.

    Moin,


    ich wusste ehrlich gesagt zuerst gar nicht, was mit "beweglichen Durchgangstoren" gemacht war. Ich habe auf die Schnelle schon mal hier eine Idee gefunden.

    http://www.easy2coach.net/de/f…glichedurchgangstore.html

    Ist natürlich keine Spielform, aber mit einigen Anpassungen (Teams bilden, eventuell mit Überzahl anfangen und schrittweise gleichgroße Teams bilden) kannst du da vielleicht etwas Brauchbares rausziehen, was im Idealfall sogar aufeinander aufbaut.


    Hier ein Thread, der das identische Thema behandelt.

    C-Lizenz Breitenfussball - Lehrprobe


    Ein Link vom DFB.

    https://www.dfb.de/trainer/e-j…eiten-detail/24042012-98/


    Du kannst - wenn's soweit ist - deine Ideen ja hier nochmal vorstellen und vielleicht noch genauere Anregungen/Hilfestellungen bekommen.


    Viel Erfolg auf jeden Fall für deine Lehrprobe!

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bengalisches_Feuer


    2000 Grad Hitze...habe ich wo aufgeschnappt...fast nicht zu löschen (Wikipedia), nicht mal, wenn man das Teil kopfüber in den tiefen Sand steckt und auch nicht mit Wasser. So etwas wird von Leuten - sorry - ohne Schulabschluss und oft über 2,0 Promille innerhalb einer engen Menschenmenge gezündet...und stellenweise geworfen, obwohl es gesetzlich und von der Stadtionordnung her verboten ist.

    Das ist der aktuelle Stand, ja. Und das illegale Abbrennen wird auch nicht plötzlich verschwinden, wenn kein Umdenken (auf allen Ebenen) stattfindet. Warum auch?


    Wo ist denn das Problem, wenn die Pyrosache vernünftig diskutiert wird? Die Lösung ist doch eigentlich ganz einfach: Es wird für jeden Fanblock ein extra abgesperrter Pyrobereich angelegt, in dem legal gezündet werden darf und in dem sich nur der "Zündende" aufhalten darf. Zünden dürfen nur Personen, die dem Verein namentlich bekannt sind, eine Einweisung/Belehrung bekommen haben und denen man ausreichend Verantwortungsbewusstsein (mit Pyro und meinetwegen auch dem von dir angesprochenen Alkohol) zutraut. Wird dieses Vertrauen missbraucht, wird die Geldstrafe für den Verein auf die dann ja bekannte Person weitergeleitet, zu wie viel Prozent auch immer. Und diese Person darf von dort an eben keine Pyro mehr zünden, sondern es wird ein geeigneter Nachfolger aus der aktiven Fanszene bestimmt.


    Das nur als Anstoß. Wenn die Sache so umgesetzt wird, hätten wir sofort mehr Sicherheit (auch wenn mir durch das simple Abbrennen von Pyro in Deutschland ehrlich gesagt nicht mal eine einzige Verletzung bekannt wäre?), Transparanz und legale Pyrotechnik. Win-win-win.



    Zum Thema Pyrowerfen und vor allem Böllerwerfen braucht man eigentlich nicht diskutieren. Die Idio.ten sollten direkt rausgezogen werden (auch wenn verständlicherweise kein Polizist in einen vollbesetzten Fanblock einmarschieren wird...). Spätestens nach unserem Relegations-Rückspiel gegen Wolfsburg sollte jeder gesehen haben, wie blödsinnig solche Aktionen sind: Böllerwurf ~ 47. Minute --> verletzter Ordner --> Bruch in der bis dahin unfassbaren Stimmung --> Bruch im Spiel der Mannschaft --> 0:1 durch Vierinha drei Minuten später --> Aufstieg gegessen.


    Wie der Böllerwurf sich jetzt tatsächlich aufs Spiel ausgewirkt hat, sei mal dahingestellt, aber allein der verletzte Ordner (übrigens nicht der erste in Braunschweig...) sollte schon Argument genug sein... Das Spiel von Hertha bei Rostock war dann zumindest optisch nochmal eine Steigerung, auch wenn ich dort nichts über die Zahl der Verletzten weiß (wenn vorhanden).




    Es gibt da überhaupt keine "rechtliche Zweifelhaftigkeit". Die Vereine haben Hausrecht. Die dürfen völlig grundlos für diverse Gruppen Eintrittsverbote verfügen, solange dies nicht mit Anti-Diskriminierungsgesetzen kollidiert.

    Die Blocksperren werden aber vom DFB ausgesprochen, und der wird sich wohl kaum auf ein irgendein vermeintliches Hausrecht in Dortmund, Braunschweig oder Timbutku berufen können.

    Moin,


    ich beschreibe einfach mal, wie es bei meinem ehemaligen Verein geregelt war. Aus meiner Sicht war es dort recht optimal bzw. gerecht.




    -Mitgliedsbeiträge erhöhen zur Finanzierung? Falls ja, wieviel ist angemessen?

    Bei uns lag der Betrag bei monatlich 9,50€ für Erwachsene und - ich glaube - 6,50€ für Jugendliche/Kinder. Ich selbst fände eine Steigerung bis zum Doppelten aber sogar noch im Rahmen und es würde jegliche Anschaffungen/Kostendeckungen für den Verein natürlich vereinfachen.



    Zitat von Kicknrush

    Gesetzt den Fall man hat einen Betrag x zur Verfügung:
    Wer bekommt wieviel? (Bambinitrainer der einmal die Woche trainiert vs. B-Jugendtrainer der 2x die Woche plus Spiel am Wochenende?)

    Bei uns war es so geregelt, dass Trainer ohne Lizenz monatlich 62€ Aufwandsentschädigung bekommen. Ist denke ich sehr angemessen und attraktiv. Dazu kamen noch Spritkosten (30 ct pro Kilometer, doppelte Strecke für Training; Spritkosten doppelte Strecke für Spiele multipliziert mit 4, weil mehrere Autos fahren müssen). Unterm Strich bekam ich als A-Jugendtrainer im ersten - und einzigen bezahlten - Monat dann 201€ (!) raus als lizenzloser Trainer, wobei dort zufällig auch drei Auswärtsspiele mit 30 Kilometer einfacher Entfernung anstanden. In den darauf folgenden Monaten und durchschnittlich wäre es also etwas weniger gewesen, vielleicht 140 €. Trotzdem natürlich eine sehr gute Sache.
    Unterscheiden zwischen B-Jugend und Bambini würde ich im Bezug auf den Festbetrag (62€) persönlich wohl nicht - vorausgesetzt die Trainer haben die gleiche Lizenzstufe und die B-Jugend spielt nicht gerade deutlich höherklassig. Der Mehraufwand des B-Jugendtrainers wird über die Spritkosten dann letztlich schon gut belohnt, siehe oben.




    Zitat von Kicknrush

    Abhängig von Qualifikation/Trainerschein?

    Unbedingt!
    Wie ich schon angedeutet habe: Lizenzlose Trainer bekommen 62€ monatlich. Mit C-Lizenz wären es 72€, wurde mir gesagt. B-Lizenz kann ich nicht momentan nicht angeben, ich werde aber nach bestandenem Eignungstest im Oktober auf den Verein nochmal zugehen und schauen, ob sie für mich nach dem B-Lizenz-Lehrgang Verwendung hätten. Dreistellig sollte der Betrag dort aber schon sein, schätze ich.




    Zitat von Kicknrush

    Wie bezahlt man einen Co-Trainer? Wann wird gezahlt? Am Ende der Saison?

    Ich habe mir meinen Co-Trainer bislang immer ausgesucht und werde das auch in Zukunft (dann vielleicht noch mit hin und wieder je einem seperatem Torwarttrainer und Athletiktrainer) definitiv beibehalten. Mit meinem Co-Trainer, ein sehr guter Freund von mir, habe ich 50:50 geteilt, sodass er im ersten Monat 100 der 200 Euro bekommen hat. Lag auch daran, dass er bei nahezu jedem Termin mit anwesend war und wir die Mannschaft gemeinsam aufgebaut haben. Bei "spezielleren" Trainern wie Athletik würde ich abwägen, wie oft er benötigt wird, der Torwarttrainer würde wohl ähnlich viel wie mein Co-Trainer und ich bekommen. Unterm Strich wäre ein Verhältnis von 30:30:30:10 monatlich vielleicht realistisch.
    Das bezieht sich aber ausdrücklich auf meine befreundeten "Trainingshelfer", die ich selbst mitbringe und mit denen ich dann eben so teile, dass jeder zufrieden ist. Der Verein würde sie wohl eher nicht bezahlen (können).



    Bei uns hat es auf jeden Fall funktioniert. Wo das Geld herkommt - keine Ahnung, jedenfalls scheint die Aufwandsentschädigung deutlich höher zu sein als bei anderen Vereinen, ohne dass unsere Mitgliedsbeiträge bedeutend höher wären. Zwar hat unsere erste Herren dank finanzieller Unterstützung jahrelang um den Aufstieg in die Oberliga gespielt, aber seit dem Rückzug vor ein paar Jahren sind wir ein normaler Verein auf unterem Kreisniveau. Dass dort noch viel Geld übrig ist, kann ich mir nicht vorstellen. Aber das nur am Rande, um die Zahlen etwas einzuordnen.