Beiträge von Taktiker_95

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    Spielen wir eine Liga tiefer hauen die Ambitionierten ab und natürlich hängt nicht wohl und Wehe vom Aufstieg oder nicht ab, und das Zusammenwachsen hat höchste Prio. Das man so nichts reißen kann ist mir schon klar , aber anstatt gleich das Ziel zu korrigieren möchte ich das Verhalten einiger ändern nur fehlt mir da im Moment die nötige Eingebung

    Schwieriges Thema. Ich befürchte, du wirst die Interessen der Jungs nicht ändern können, WENN gewisse Voraussetzungen schon gegeben sind - und danach sieht es ja aus: Training mit Ball, viele Spielformen.
    Druckmittel hast du natürlich auch kaum, wenn der Kader nicht so groß ist. Stünden dir in irgendeiner Form (fußballerisch U17-Bezirksliga-taugliche) C-Jugendliche zur Verfügung? Oder hat dein Verein noch Spielerpässe von momentan inaktiven Spielern irgendwo herumfliegen? Eventuell ließen sich so einige Abgänge abfangen. Ansonsten sprich die motivierten Jungs nochmal an, dass sie gerne weitere Kumpels mitbringen sollen. Ist Ende August natürlich zugegebenermaßen zweifelhaft, was der Appell bringen wird, aber vielleicht hast du ja Glück. Vom Ziel "Aufstieg" würde ich mich bei solchen Voraussetzungen aber verabschieden, es sei denn du hast da fußballerisch wirklich sehr außergewöhnlich gute Jungs für die Bezirksliga.


    Ansonsten würde ich gerade mit der unzuverlässigen Fraktion mal deutliche Einzelgespräche führen: Was erwartest du; was sind sie bereit zu investieren; wie lassen sich eure Standpunkte vereinbaren. Was mir dabei wichtig wäre: klare Ansagen fordern und machen. Statt "joa, ich versuche jetzt häufiger zum Training zu kommen, wenn es passt" vereinbare ruhig ganz klare Dinge, meinetwegen eine Trainingsbeteiligung von 70% bis zur Winterpause.


    Zwischendrin wären weitere Einzelgespräche sinnvoll, in denen du mit den Spielern besprichst, inwieweit die Vereinbarungen eingehalten wurden.


    Wenn es dann läuft, ist alles super. Wenn nicht, würde ich zum Winter die Konsequenzen ziehen, sprich Mannschaft zurückziehen.

    Lass den Jungen doch einfach mal Kind sein :/ er wird sich nach seinem eigenen Tempo schon im Laufe der Zeit "öffnen"...oder eben auch nicht. Was du konkret machen kannst?: Nichts
    Wenn die Kinder Spaß haben und gerne zum Fußballspielen kommen, dann wird sich sowas von alleine lösen

    Es spricht doch aber nichts dagegen, dieses "Öffnen" zu fördern. Im Gegenteil, wir Trainer sind doch nebenbei auch ein Stück weit Erzieher und auch für deren persönliche Entwicklung verantwortlich. Ich arbeite beruflich mit drei- bis sechs-jährigen und kann nur dazu raten, das beschriebene Verhalten schon gezielt anzugehen und zu verbessern.


    Den ersten Schritt - das Erkennen der Schwierigkeit - bist du ja schon gegangen! Ein möglicher nächster Schritt wäre ein Elterngespräch, meinetwegen auch nur zwischen Tür und Angel während der Bring- oder Abholphase. Ist der Junge im Kindergarten (Schule?) auch so still? Was erzählt er über dein Training, über dich, die Mannschaft? Fühlt er sich wohl in der Mannschaft? Das wären recht wichtige Fragen an die Eltern, die dir schon weiterhelfen sollten.


    Auch mit Kindern dieser Altersklasse kann durchaus schon über viele Themen gesprochen werden. Kommt er gerne zum Training, zum Spiel? Was wünscht er sich von dir, von den Mitspielern? Hat er Freunde in der Mannschaft bzw. gibt es Spieler, mit denen er besonders gerne zusammenspielt? Das sind alles Dinge, die auch er selbst schon beantworten kann. Letztere Frage wäre unter Umständen sogar am wertvollsten. Wenn er mit manchen Spielern lieber zusammenspielt - und sich bei den anderen "leistungsstarken" vielleicht im Umkehrschluss gehemmt fühlt - kann auch durch die entsprechende Einteilung der Mannschaft viel bewirkt werden. Achte darauf, dass er sich wohlfühlt und die Kinder sich nicht untereinander angehen.
    Im Umkehrschluss kannst du dem Spieler unter vier Augen aber natürlich genauso sagen, was DU dir von IHM wünschen würdest (mehr Mut, häufiger wieder selbst auf das Tor schießen, ...)


    Hilf ihm, Kontakte zu knüpfen. Sei es durch entsprechende Partner- oder Kleingruppen-Wettbewerbe oder durch Aktivitäten/Ausflüge (gemeinsames Grillen z.B., im Sommer nach dem Training spontan eine Runde Wasser-Eis ausgeben!).


    Bzgl. konkreter Übungen während des Trainings würde ich mich gerne zurückhalten, weil mir fußballerisch in der Altersklasse die Erfahrung fehlt. Was mir spontan für den oberen Jugendbereich einfallen würde, wären folgende drei Geschichten:


    1. Das Feld mithilfe einer ganz üblichen Mittellinie in zwei Zonen (offensive + defensive) einteilen. Die Zonen quantitativ gleichmäßig besetzen und den besagten Spieler natürlich in die offensive Zone setzen. Die Zonen dürfen natürlich nicht gewechselt werden. Inwiefern das mit den Prinzipien des KiFus zusammenpasst (alle verteidigen, alle greifen an), lasse ich mal dahingestellt.


    2. Mindestkontakt-Anzahl (5, 6, 7) für den besagten Spieler. So ist er gezwungen, mit Ball zu laufen und sich gegen seine Gegenspieler zu behaupten. Klappt mit Älteren Jungs wunderbar. Bei 6-jährigen hätte ich aber Bedenken, ob das Ganze kognitiv hinhauen würde (zählen, dribbeln, Gegenspieler beobachten, Mitspieler beobachten)... :/


    3. Der besagte Spieler ist im Abschlussspiel neutral und wird von der jeweils ballbesitzenden Mannschaft angespielt. So sollte er sich sinnvollerweise im Mittelfeld aufhalten und das Abwarten in der Defensive sollte entschärft werden. Ließe sich vielleicht auch mit Punkt 2 kombinieren. Während des Spiels ruhig immer wieder ermutigen, den Abschluss zu suchen.



    Punkt drei - ohne Kombination mit zwei - scheint mir am sinnvollsten. Vielleicht war ja ein bisschen Input dabei, den du aufgreifen kannst. Alles Gute!

    Moin,


    wegen welchen Punkten bist du dir denn konkret unsicher bzw. was würdest du ändern wollen?


    Ich hatte diesbzgl. auch zwischendurch und unverbindlich mit meinen Verantwortlichen gesprochen und eigentlich genau identischen Wortlaut gehört. Sollte ich vor Ablauf der drei Jahre aufhören, hätte ich den Restbetrag zurückzahlen müssen (3 Jahre verpflichtet, 2 Jahre für den Verein gearbeitet --> 1 Jahr, d.h. ein Drittel zurückzahlen).
    Spielt aber aktuell keine Rolle, weil ich dort seit 'nem Jahr nicht mehr arbeite (und momentan sowieso vereinslos bin) und meine B-Lizenz selbst bezahlen werde, um weiter unabhängig zu sein. Eignungstest ist Ende September.
    Dass du bei Durchfallen selbst für die Kosten aufkommen würdest, ist eigentlich auch üblich, lässt sich aber durch Bestehen recht effektiv vermeiden. :P


    Soweit zumindest meine Erfahrungen in dem Bereich.


    Fazit: Aus meiner Sicht also alles soweit in Ordnung. Viel Erfolg bei der Ausbildung!

    Ich kenne das auch von einigen Vereinen, die das so praktikzieren, wenngleich jedoch in abgeschwächter Form und nicht jede Woche. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass a) die Jugendlichen im Herrentraining vom Niveau her weder über- noch unterfordert werden, b) sie überhaupt mit den Herren trainieren möchten (ich persönlich würde meine Spieler diesbzgl. nie zwingen) und c) das Training/Spiel und deren Inhalte bestmöglich zusammenpassen. Ergo: Wenn ich Dienstags meinen Jugendspielern das Defensiv-Verhalten der Viererkette näherbringe und dieselben Spieler bei den Herren donnerstags bzw. im Wettspiel der Herren mit Libero und feinster Manndeckung spielen, ist das kontraproduktiv.

    ...und, isses da nix ?Was bringt dich persönlich weiter ?

    Es überschneidet sich oft mit meinen eigenen Trainingszeiten als Spieler, daher habe ich meinen "Cheftrainer" schon informiert, aufhören zu wollen. Daher: Nein, weiterbringen tut es mich dort nicht.


    @TW-Trainer


    Zitat von TW-Trainer

    Wie haben denn die Verantwortlichen des pontenziellen Vereins darauf reagiert? Denn hohe Niederlagen und Mannschaftsauflösung sind ja nicht gerade eine Werbung für einen neuen Verein?

    Naja, offensichtlich stört es nicht, sonst wäre man ja nicht auf mich zugekommen. Aber wenn du erklärst, dass du mit 'nem 14-Mann-Kader startest, der aus Anfängern und vier Jahrgängen (1x alte A-Jugend bis 3x junger B-Jahrgang) besteht, relativiert sich das Ganze.




    Zitat von TW-Trainer

    Wenn die B-Jugend-Kreisliga-Mannschaft geschlossen in die A-Jugend-Kreisliga aufrückt, besteht dann nicht gleich wieder die Gefahr hoher Niederlagen oder?

    Es gibt immerhin einen, der momentan schon A-Jugend-Jahrgang ist (der hat bis September auch in meiner A-Jugend als Gastspieler gespielt) und momentan nur trainiert. Der Rest ist momentan punktgleich mit dem Tabellenführer, spielt also um den Aufstieg in die Bezirksliga mit. Dass man auf die Bezirksliga mangels nachrückender Mannschaft verzichten müsste, wäre halt leider so. Aber ich denke, wer in der B-Jugend ganz oben mitspielt, sollte in der A-Jugend zumindest mithalten können.




    Zitat von TW-Trainer

    Das mag durchaus so sein! Theorie und Praxis können auseinander liegen. Aber woher stammt dein taktisches Wissen?

    Genau! Das Wissen dann auch vermitteln zu können, ist nochmal ein anderes Thema, das aber durch Lizenz und Erfahrung mit der Zeit automatisch weiter verbessert wird. Ich denke, wer sich generell für taktische Entwicklungen im Fußball interessiert und sich über Bücher ("Angreifen mit System", "Verteidigen mit System", auch "Fußball durch Fußball" von spielverlagerung.de) entsprechend weiterbildet, ist schon mal einen Schritt weiter als manch anderer Trainer, der alles "schon immer so gemacht hat". Auch das Internet bietet ja unzählige Seiten bzgl. Viererkette, Dreier-/Fünferkette etc. pp. Wer will, findet Wege, sich fortzubilden. :P




    Zitat von TW-Trainer

    Der jetzige Trainer scheint ja trotz limitierter taktischer Fähigkeiten ein hohes Vertrauen in diesem Verein zu haben? Sonst würde man ihn wohl nicht zum Trainer der 1. Seniorenmannschaft machen.

    Wird wohl so sein, und das wird dann ja auch seine Gründe haben. Ich stütze mich ja bzgl. der Libero/Manndeckung-Geschichte auch nur auf die Aussage des Jugendleiters, dass "wohl bei den Spielern immer ein Mann hinten drin steht". Vielleicht war's ja auch nur ein Wahrnehmungsfehler oder was auch immer und die Mannschaft spielt taktisch hochwertigsten Fußball. Da halte ich mich mal zurück, ohne die Arbeit des bisherigen Trainers zu kennen.



    Aber ihr habt grundsätzlich schon recht, dass man sich über die grundsätzliche Ausrichtung in den nächsten Jahren schon vorher beraten sollte. Wenn die Spieler bislang nur Manndeckung kennen und auch im Herrenbereich wieder eingetrichtert bekommen, könnte es vielleicht sogar eher schaden, in der A-Jugend kurzzeitig auf modernen Fußball umstellen zu wollen.

    Hi, danke erstmal für die ganzen Rückmeldungen!


    Was sollst du mit der Mannschaft hinsichtlich der Herrenmannschaft trainieren und bist du dazu in der Lage? Oder hast du freie Hand?Diese Themen sind sicherlich interessant hinsichtlich der Übungsauswahl im Mustertraining. Obwohl bei die bin und eher bekannte Übungen machen würde (Achtung: Langeweile). Aber allein im Schlussspiel kannst du durchaus Bezug zum gewünschten Spielkonzept nehmen und zeigen das du dich darauf einstellst.

    Über eine Spielphilosophie wurde mit mir bislang nicht konkret gesprochen, d.h. der aktuelle Trainer (und dann wohl auch ich später) hat freie Hand. Die einzige Info seitens des Jugendleiters war auf Nachfrage, dass die Mannschaft momentan wohl mit Libero und Manndeckung spielt.




    Zunächst einmal geht aus deinem Beitrag nicht hervor, in welcher Liga du momentan als Trainer unterwegs bist und in welcher Liga dein neues A-Jugend-Team spielt?

    Mein potentiell neues Team spielt momentan noch B-Jugend-Kreisliga und rückt im Sommer geschlossen in die A-Jugend auf. Ich habe bis zum September eine A-Jugend-Kreisliga-Mannschaft trainiert. Nach hohen Niederlagen haben wir uns aufgelöst. Seit Ende September bin ich Co-Trainer einer B-Jugend-Bezirksliga-Mannschaft.



    Zitat von TW-Trainer

    Wenn der Verein einem Trainer ein Angebot macht, dann kennen ihn die Verantwortlichen in aller Regel genügend, sodass ein Probetraining für Trainer unüblich wäre. Anders kann es jedoch aussehen, wenn sich der dort unbekannte Trainer bewirbt und bei den Verantwortlichen gewisse Zweifel an seinen Fähigkeiten kommen, so dass sie sich erst einmal ein Bild von ihm machen wollen.

    Der Verein ist auf mich zugekommen, ich habe mich nicht beworben. Auf mich ist man gekommen, weil ein anderer Kandidat absagte und meinen Namen ins Spiel brachte. 2 Spieler habe ich bereits bei meiner letzten A-Jugend-Kreisliga-Mannschaft trainiert, die beiden kennen mich also.


    Zitat von TW-Trainer

    Wie ich aus deinen weiteren Anmerkungen lese, hat man sich mit dir auch über Trainingsinhalte unterhalten und möchte u.a. wissen, wie es mit deinen taktischen Kenntnissen (...Verhalten der Viererkette ...) ausschaut?

    Also das Verhalten der Viererkette habe ich hier in dem Thread nur als Gedankenspiel eingeworfen und entkräftet, weil ich gruppen- oder gar mannschaftstaktisch nichts trainieren kann, wenn ich das übliche Spielsystem oder die Grundordnung gar nicht kenne. Mittlerweile habe ich vom aktuellen Trainer erfahren, dass er gerne eine Einheit zum Schwerpunkt Kraft/Ausdauer haben möchte. Taktisch sehe ich mich eigentlich besser als manche B-Lizenz-Inhaber, die ich kenne. Und da momentan wohl mit Libero und Manndeckung gespielt wird, denke ich schon, dass ich taktisch meinen Spielern mehr vermitteln kann, als sie es momentan kennen.


    Zitat von TW-Trainer

    Vielleicht sind sie ja beim letzten A-Jugend-Trainer nur deshalb auf die Nase gefallen, weil sie einen weitgehend unbekannten Trainer geholt haben, der die Erwartungen enttäuscht hat? Vielleicht hatte der Vorgänger sogar eine Trainerlizenz, aber die Chemie zwischen ihm und der Mannschaft paßte einfach nicht?

    Der aktuelle Trainer hat keine Lizenz und übernimmt zur neuen Saison die erste Herrenmannschaft (1. Kreisklasse). Kann also keine "schlechte Erfahrung" seitens des Vereins gewesen sein.

    Hallo zusammen,


    ich habe ein Angebot eines Vereins, dort die künftige A-Jugend zu übernehmen. Von Vereinsseite wurden mir nun zwei Termine für Probetrainings gegeben. Ich frage mich gerade, inwieweit das üblich und für mich sinnvoll ist, denn von einem Probetraining für Trainer habe ich bislang ehrlich gesagt noch nie gehört. Meinungen dazu?
    Kurzer Hintergrund zu mir, falls nicht bekannt: 21 Jahre alt und momentan noch ohne Trainerlizenz. Ich habe zwar Trainererfahrung in der Altersklasse, aber vielleicht möchte der Verein ja aufgrund des geringen Altersunterschiedes und der fehlenden Lizenzen auf Nummer sicher gehen?


    Und grundsätzlich zum Ablauf der Trainingseinheit: Techniktraining und verschiedene Spielformen (die mir bekannt sind und gut gelaufen sind) finde ich in dieser Situation sinnvoller, als komplexe taktische Themen wie das Verhalten der Viererkette zu behandeln. Korrekt? ;) Und wenn ihr sonst noch konkrete Tipps auf Lager habt, würde ich mich freuen!

    Hi, zum Thema "Mannschaftsführung": Ich bin Erzieher und habe daher allein dort in der Ausbildung vieles mitbekommen, was sich auf den Fußball bzw. generell andere Gruppen übertragen lässt. Hilft dir jetzt zwar wahrscheinlich genau gar nicht weiter ( :P ), aber vielleicht kennst du jemanden aus dem pädagogischen Bereich oder hast einen Trainerkollegen, den du diesbzgl. kompetent findest. Gerade als Co-Trainer hast du ja Gelegenheit, dich an deinem "Cheftrainer" zu orientieren und auch sein Verhalten zu reflektieren (Was kann ich übernehmen? Was kann ich anders machen? Warum?).


    Du fragst, "wie bringe ich meiner Mannschaft das Spielsystem bei?". Das sind ja prinzipiell genau die Dinge, die du grundsätzlich schon beherrscht, sprich: u.a. das Verhalten der Viererkette und der Spielaufbau. Das einstudierte Verhalten der Spieler in diesen Situationen bildet dann letztlich das Spielsystem. Bei all diesen Phasen des Spiels gibt es ja unzählige Variationen, wie deine Mannschaft sich verhalten soll (bspw. soll der AV nach außen oder innen lenken, soll der ballnahe IV durchschieben und doppeln oder im Zentrum bleiben,...). Diese Punkte solltest du im Training in Spielformen durchgehen und das von dir gewünschte Verhalten an deine Spieler vermitteln.


    Gestaltung des Trainings: Vom Einfachen zum Schweren. Heißt u.a., den Gegnerdruck schrittweise zu steigern, bspw. für den Spielaufbau folgendermaßen: 1. Positionstraining (kein Gegnerdruck, AV Ballmitnahme hoher Zuspiele, IV Flugbälle etc. --> typische Aufgaben der jeweiligen Positionen), 2. Hinführendes Training (geringer oder gar kein Gegnerdruck --> gruppentaktische Verhaltensweisen, z.B. wie verlagere ich das Spiel über die IV), 3. Wettspielnahes Training (z.B. in Spielformen 6-gegen-6 im originalen Spielfeldausschnitt --> TW, Viererkette plus 2 DM gegen 6 Angreifer). Diese drei Schritte kannst du genau so in einer einzigen Trainingseinheit durchführen. Je nach Spielniveau eher im wettspielnahen oder hinführenden Bereich arbeiten.


    "Wie trainiere ich, dass die Mannschaft nicht immer die gleichen Fehler macht?": Indem du zuerst einmal beobachtest, woran es hakt. Habt ihr Probleme, euer Spiel kontrolliert aufzubauen, eure Außenspieler einzusetzen, Angriffe über außen zu verteidigen oder was-auch-immer. Diese Schwächen können dann im Training angegangen werden (s. Absatz Gestaltung des Trainings). Wenn deine Spieler grobe Fehler gemacht haben oder du etwas für die Spieler Unbekanntes einführen möchtest (z.B. das ballorientierte Spiel), ist es vielleicht sinnvoll, das Thema zu Beginn an der Taktiktafel theoretisch einzuleiten.


    Zu den Lizenzen könnte ich nur das sagen, was ich aus dem Internet zusammengesucht habe - eine Lizenz habe ich noch nicht. Mannschaftsführung wird aber in der Ausbildung - so mein Stand -, wenn überhaupt, nur angerissen.


    Bücher: "Angreifen mit System" und "Verteidigen mit System" (beide vom DFB) sind auf jeden Fall sehr hilfreich, wenn du im Leistungsbereich arbeitest oder dort hinmöchtest. Sind zusammen ungefähr 700 Seiten für ca. 80 Euro.

    Dennoch stellt sich für mich eher die Frage, wie das Defensiv am besten gespielt wird.

    Hi,


    was ich empfehlen würde (das Problem mit der Dreier-Reihe im Mittelfeld und der dazu kommenden Unterzahl auf den Flügeln hast du ja schon beschrieben): Stell doch defensiv auf ein 1-5-4-1 um. Die 6 wird zum Innenverteidiger (ob er jetzt zentral oder im Halbraum abkippt, wäre die nächste Überlegung), die hängenden Spitzen unterstützen das Mittelfeld auf den jeweiligen Außenpositionen. Dadurch kannst du mit den Außenverteidigern nach innen lenken und daraufhin mit dem ballnahen Verteidiger leichter doppeln. Auch im Mittelfeld könntest du die Breite mit einem 1-5-4-1 besser abdecken. Sprich: Du hättest auf diese Weise die Flügel doppelt besetzt UND im Abwehrzentrum permanent eine Überzahlsituation.


    Vom 1-4-3-2-1 bin ich persönlich kein Freund, die Problematik hast du ja eingangs schon erklärt. Offensiv kannst du dann vielleicht sogar eher ein 1-3-4-2-1 spielen: Dein 6er bleibt dauerhaft der dritte Innenverteidiger und deine Außenverteidiger schieben dauerhaft weiter nach vorne. Die Flügelstürmer können hierbei ja dennoch eher die Halbräume besetzen, die Spielweise bzw. das Verhalten der Spieler hat ja nicht grundsätzlich etwas mit der Grundordnung zu tun.

    Hi,


    Voraussetzung dafür, dass die Außenverteidiger sich überhaupt sinnvoll vorne einschalten können, ist ein gewisses Maß an Ballsicherheit (saubere Pässe, gutes Positionsspiel, bei Bedarf Spielverlagerungen über absetzende IV oder DM). Wenn die nicht gegeben ist, würden die Außenverteidiger mit ihrem Vorrücken eher Harakiri spielen, weil sie ihre Außenbahn freigeben würden und der Gegner bei einem überraschenden Ballverlust eurerseits die freie(n) Seite(n) ohne Probleme bespielen kann. Sprich: Wenn das Passspiel noch nicht auf einem ausreichenden Niveau ist, lass in die Trainingsarbeit auch ruhig Rondós/Ballbesitzspiele einfließen (wenn du es nicht ohnehin schon fleißig tust). Gibt ja unendliche Variationen.


    Wenn noch nicht getan, wäre es am Spieltag vielleicht eine Überlegung, die IV etwas tiefer und breiter zu postieren und einen DM abkippen zu lassen, um aus einer Dreierkette aufzubauen und den AV durch die zusätzliche Absicherung mehr Sicherheit zu geben, vorzurücken. Beispielsweise eignen würde sich ein defensives 5-4-1, das offensiv durch Vorrücken der AV und Einrücken der AM zum 3-4-3 wird.


    Ansonsten für die Trainingsarbeit:
    1. hinführende Einheiten zum Thema Angriffe über außen. Ohne Gegnerdruck, um die Grundlagen zu vermitteln (hinterlaufen, eventuell auch vorderlaufen)
    2. Angriffe über außen mit Gegnerdruck. Das heißt meinetwegen Pass aus dem Zentrum auf den Flügel in bestimmte Räume. Dort dann Überzahlspiele (z.B. ballnaher DM, AV und AM gegen 2 Verteidiger), die durch Überdribbeln oder Passen über eine Seite aufgelöst werden. Danach kommt die Flanke auf den im Zentrum startenden Stürmer. Steigerung daraus wären dann Spielformen in Gleichzahl mit verschiedenen Provokationsregeln (z.B. Tore nur nach Flanken durch AV) oder mit bestimmten Zonen, die nur die AV betreten dürfen. Damit werden sie nochmal zu Offensivaktionen ermutigt.
    3. Den Spielaufbau konkret durchsprechen, eventuell auch im 11-gegen-0, damit jeder Spieler die von dir gewünschten Laufwege und Positionen verinnerlicht.
    4. Den Spielaufbau danach mit Gegnerdruck durchspielen. z.B. im 7-gegen- x (je nach Schwierigkeit 2-5 Gegenspieler in einer von dir bestimmten Grundordnung). Als Abschlussaktion stellst du auf jeder Außenbahn (vielleicht auf Höhe der Mittellinie) je ein Minitor auf, das nur der jeweilige AV anspielen darf. Um die Offensivaktionen noch zu verstärken, gingen auch Dribbellinien, denn damit stellst du sicher, dass die AV sich mit Ball bewusst in die gegnerische Hälfte vorwagen.


    Der Feinschliff kommt dann mit der Zeit durch Selbstvertrauen, Dominanz und Eingespieltheit.


    Soweit mein Vorgehen. Vielleicht ist was Hilfreiches dabei!

    Ich hab's mir jetzt mehrmals angeguckt. Wirklich explosive Sprints nach dem Pass zeigt eigentlich nur der Spieler in der langen Hose, der den allerersten Pass durch die Mitte abtropfen lässt.
    Ich behaupte mal ganz simpel: Das ist einfach seine Art, wie er sich in diesen Situationen verhält. Vielleicht wurde er vorher auch von Simeone noch einmal explizit darauf hingewiesen, dass er von diesem Spieler deutlichere Freilaufbewegungen sehen möchte.


    Ansonsten verschieben sich natürlich alle Spieler jeweils ein bisschen und wechseln ihre Positionen. Aber ich bin mir relativ sicher, dass das Ganze nicht auf Anweisung von Simeone geschieht, sondern durch sehr gutes gruppen-taktisches Verständnis automatisiert wurde.

    Vorab: Ich denke auch, dass ein 8:0 gegen einen höherklassigen Gegner noch im Rahmen ist. Da kommt es aber auch auf deine Jungs an, wie sie das verarbeiten. Positiv wäre, wenn sie das als gute Erfahrung wahrnehmen; sehen, was sie noch verbessern können und letztlich im Training oder sogar individuell daran arbeiten. Negativ wäre, wenn sie sich davon runterziehen lassen und die Lust verlieren. Das sollte aber nicht passieren, wenn man in der Liga ansonsten gut mithalten kann.


    Was du tun kannst: Die positiven Dinge rausziehen (ich habe selbst bei 'nem 0:16 etwas gefunden, irgendetwas gefällt immer) und den Spielern gegenüber hervorheben und loben. Gute Verschiebebewegungen in der Defensive, gefährliche Standards, das Abrufen von zuvor trainierten Laufwegen (z.B. das Hinterlaufen), Mut in einigen offensiven 1-gegen-1-Duellen oder ähnliches. Das sind bspw. Dinge, die man aus meiner Sicht unabhängig vom Ergebnis herausstellen könnte.


    Als Trainingstipp: Bei meinem ehemaligen Team (Mischung aus A und B-Jugend) kam es immer gut an, das Training mit einem Memory-Spiel zu beginnen. Je ein Spieler von 2 Teams durchläuft gegeneinander einen Dribbelparcour (parallel), absolviert ggf. noch eine Koordinationsübung, deckt am Ende des Parcours zwei Karten auf und nimmt sie - sofern er ein Pärchen gefunden hat - mit zum Start, von wo dann der nächste Mitspieler startet. Gewonnen hat die Mannschaft, die zuerst alle Karten nach vorne transportieren konnte. Bringt Spaß und hilft eventuell, auf andere Gedanken zu kommen.

    Die A-Jugend (also deine Mannschaft als Trainier) wird plötzlich zurückgezogen? Aufgrund von Erfolglosigkeit und mangelnder Anzahl und das hinter deinem Rücken?

    Nein, so schlimm ist es dann doch nicht. :thumbup: Erklärung: Wir haben 14 Spieler im Kader, und ich habe gestern erfahren, dass 4 Spieler wegen der letzten Ergebnisse keine Motivation mehr haben. Das Zurückziehen ist dann letztlich die einzige Konsequenz, die ich dabei sehe. Das Zurückziehen wird aber nicht ohne mein Kommando erfolgen, behaupte ich jetzt einfach mal.

    Danke allen für eure Rückmeldungen! Ich habe gestern beim NFV angerufen, und mir wurde gesagt: Da die Mannschaft die Saison 2015/2016 ordnungsgemäß beendet hat und lediglich nicht für 2016/2017 gemeldet wurde, darf ich durchaus von meinem Verein ganz normal gesperrt werden. Hat mich überrascht, aber werde ich dann akzeptieren müssen. Da der Wechsel bis zum 31.08. durch sein muss, bezahlen mein neuer Verein und ich jeweils 75 Euro an meinen aktuellen Verein. Tut als Schüler weh, aber bis zum Dezember nur zuschauen, wäre auch blöd.



    Nun aber zum zweiten Punkt. Ich bin selber Jugendleiter und würde NIEMALS jemand sperren, der für uns als Jugendtrainer arbeitet. Die Rechnung ist relativ simpel: Die geleisteten Training und Spielbetreuungen sind PRO MONAT mindestens 150-300 Euro wert (je nachdem wie viele Stunden und welchen Stundensatz du ansetzt). Du hast deine "Schuld" (die du juristisch eh nicht hattest) gegenüber Verein A schon mehr als nur einmal, sondern eigentlich 12- bis 24-fach vergolten.


    Für mich ist die Argumentation von Verein A absolut unverschämt, ich würde dieses Traineramt mit genau dieser Begründung beenden. Das musst du natürlich nicht tun, aber wenn ich einem Verein so viele ehrenamtliche Stunden leiste und dann man von mir 150 Euro verlangen würde, würde ich mir mehr als nur verarscht vorkommen.

    Ich habe unserem sportlichen Leiter gestern abend auch ganz klar gesagt, dass ich die A-Jugend ein halbes Jahr quasi im Alleingang aufgebaut habe, ohne vom Verein auch nur einen Cent gesehen zu haben. Reaktion: "Ja, das eine ist Taktiker_95 als Trainer, das andere ist Taktiker_95 als Spieler. Das sind zwei verschiedene Sachen und hat miteinander nichts zu tun."


    Ich habe auch lange überlegt, ob ich ganz klar sage: ,,Du kannst mich sperren, aber dann kannst du genau so einen neuen A-Jugendtrainer suchen und Ersatz für X Spieler, die mir ohne Zögern zu Verein B folgen würden." Habe ich mir dann verkniffen, weil ich die Jungs nicht im Stich lassen möchte. 2 Stunden später (=nach dem Training) erfahre ich dann von einigen Spielern: Wir werden die Mannschaft aufgrund von hohen Niederlagen und daraus folgender Motivationslosigkeit voraussichtlich zurückziehen müssen. :rolleyes:
    Den Spielern habe ich gestern sofort gesagt, notfalls auch ohne Spielbetrieb weiterhin zweimal wöchentliches Training anzubieten. Ich glaube aber, ich werde da nochmal zum Jugendleiter gehen und schauen, was er zu dem Fall meint und gegebenfalls nachträglich nochmal Konsequenzen ziehen (Rücktritt). Ich sehe es nämlich grundsätzlich genau wie du, Chris...

    Hi zusammen,


    ich bin als Spieler im Januar 2016 zu Verein A gewechselt, Ablöse damals 150 Euro.
    Ich trainiere seitdem die A-Jugend von Verein A (habe sie seit Anfang des Kalenderjahres selbst aufgebaut, angefangen mit vier Spielern).
    Die erste (und einzige) Herrenmannschaft, für die ich in Verein A gespielt habe, hat sich nach der letzten Saison aufgelöst. Den verbliebenden Spielern, d.h. auch mir, wurde nahegelegt, als Gastspieler für 2016/2017 in einem anderen Verein zu spielen und dann 2017/2018 zurückzukommen.
    Es sind auch alle Spieler bereits untergekommen, nur ich wollte verletzungsbedingt noch warten. Trotz Verletzung habe ich jetzt einen interessierten Verein B gefunden (Kreisliga, zwei Ligen höher als in meinem ursprünglichen Verein A), zu dem ich aber nicht als Gastspieler, sondern am liebsten fest wechseln möchte.


    Problem an der Sache: Der sportliche Leiter meines Vereins A hat die damaligen 150 Euro wohl aus eigener Tasche bezahlt und will das Geld vom neuen Verein B oder von MIR persönlich (!) zurück, sonst gibt es keine Freigabe für mich.
    Dass die 150 Euro damals privat gezahlt wurden, habe ich erst heute vom sportlichen Leiter meines neuen Vereins B erfahren und wusste ich damals definitiv nicht. Rechtlich besteht laut meines neuen Vereins B auch mangels Herrenmannschaften in Verein A kein Anspruch, dass Verein A das Geld bekommt. Er wollte meinem aktuellen Verein A sogar entgegen kommen und die Hälfte der 150 Euro bezahlen, aber mein aktueller Verein A besteht weiterhin auf die 150 Euro. Dass Verein B keine 150 Euro für jemanden bezahlen möchte, den sie noch nie haben spielen sehen, ist soweit verständlich.


    Ich bin gerade etwas überrascht, dass man jemandem, der im Alleingang und ohne einen Cent Aufwandsentschädigung eine A-Jugend aufgebaut hat, solch große Steine in den Weg legt. Zumal ich ja mangels Herrenmannschaft in Verein A quasi zu einem anderen Verein wechseln MUSS.


    Klar könnte ich mich jetzt sperren lassen und bis November zuschauen. Viel früher wäre ich verletzungsbedingt wohl eh nicht einsatzbereit. Aber unverständlich bleibt es für mich trotzdem. Zumal mir der sportliche Leiter von Verein B sagte, dass mein aktueller Verein A die 150 Euro in jedem Fall und unabhängig von der Freigabe zurückhaben möchte.


    Wie würdet ihr reagieren? Darf ich überhaupt gesperrt werden, wenn es bei Verein A sowieso keine Mannschaft gäbe, in der ich spielen dürfte? Ich bin da auch im Hinblick auf meine Tätigkeit in der A-Jugend von Verein A etwas ratlos, denn ich möchte eigentlich für niemanden arbeiten, der engagierte Spieler/Trainer sperrt, nur weil er selbst keine Herrenmannschaft auf die Reihe bekommt. ?(


    Bin da für alle Meinungen etc. sehr dankbar, vielleicht sehe ich das Ganze ja auch viel zu dramatisch.

    Mir wurde gestern vom Jugendleiter gesagt, dass ich in die B-Lizenz gar nicht direkt einsteigen kann, sondern erst eine der Vorstufen erwerben müsste (Zitat: "sonst könnte ja der Nächste kommen und direkt den Fußball-Lehrer machen wollen"). Der Verein würde für die besagte Vorstufe die Kosten übernehmen (150 Euro), im Gegenzug soll ich mich die besagten zwei Jahre binden.
    Ich habe mich dann gestern nochmal informiert, und in die B-Lizenz (Kostenpunkt ca. 800 Euro) kann man natürlich auch ohne erworbene Vorstufe einsteigen, ganz normal über den Eignungstest. Ich habe die entsprechenden Internetseiten gespeichert und werde das beim Jugendleiter nochmal vortragen. Sollte der Verein die Kosten nicht übernehmen wollen (wäre ja legitim, sind schließlich deutlich höher als bei den Vorstufen), müsste ich halt gucken, wie/wann ich die Trainerausbildung und -tätigkeit zeitlich unter einen Hut bekomme und selbst in die Tasche greifen.




    @totog

    Zitat von totog

    Eine aktive Trainertätigkeit für zwei Jahr zu fordern ist aber der geringen Anzahl an Mannschaften auch seltsam. Sollte es, warum auch immer, mit einer Mannschaft nicht mehr funktionieren kannst du ja nicht einfach eine andere im Verein übernehmen.

    Wichtiger Punkt, an den ich noch gar nicht gedacht habe, ehrlich gesagt! Auch das werde ich mal in Erfahrung bringen, danke!

    Hi, danke euch beiden für Eure Rückmeldungen und sorry für die etwas späte Antwort!

    Zitat von addi73

    Ausserdem kenne ich das, das man mit 18 Jahren dann Herren spielen darf.

    Laut NFV mit 18 und/oder als älterer A-Jugend-Jahrgang. Ändert am Unsinn des Planes aber wenig :P


    Was sich mir allerdings beim Lesen vom Anfang bis heute aufdrängt ist folgendes:
    - In deinen Argumenten für einen Wechsel zu euch bewirbst du die guten Trainingsbedingungen und den besten Platz im Umkreis. (Marketing?)

    Das ist meine subjektive Einschätzung, die aber viele teilen, die auf unserem Platz gespielt haben. Dadurch, dass dort vor wenigen Jahren noch Landesligafußball gespielt wurde, wurde der Rasen top gepflegt und ist noch immer in gutem Zustand.


    Zitat von totog

    In den Ausführungen zur Herrenmannschaft schreibst du das aus der Vergangenheit gelernt wurde und jetzt anders gedacht wird. Allerdings scheint deine jetzige Situation darauf zu deuten das im Verein deine Spieler nur als schnelle Blutauffrischung für die Herren gesehen werden.

    Das Ganze im Herrenbereich (inkl. Abmeldung vom Spielbetrieb) hat sich anders entwickelt, als ich es gedacht habe. Vernünftige, planvolle und langfristige Jugendarbeit ist halt schwer, wenn du im Prinzip nur mit der A-Jugend dastehst und weder jüngere noch Herren-Mannschaften hast. Dass die Verantwortlichen wissen, dass der Herren-Spielbetrieb ohne einen deutlich verbesserten Nachwuchsbereich auf Dauer keinen Sinn macht, denke ich aber schon.



    Zitat von totog

    Weiter oben ist hier bereits mal angesprochen worden das du deine Kräfte vielleicht lieber für einen anderen Verein einbringen solltest da du hier scheinbar nur vor den Karren gespannt wirst und es an nötiger Rückendeckung aus dem Verein fehlt. Wenn ich nun deine letzten Beiträge lesen würde mich interessieren wie du selbst zu diesem Thema heute denkst?

    Man fühlt sich teilweise echt allein gelassen.
    Ich bin im Prinzip schon an dem Punkt angelangt, dass ich den langfristigen Wert meiner dortigen Arbeit hinterfrage. Klar gebe ich jetzt mindestens ein Jahr 100%, um meine Spieler bestmöglich weiterzuentwickeln. Nur nach der Jugendzeit verlassen die Spieler den Verein (um höherklassig zu spielen) oder spielen bei uns dritte Kreisklasse, was ich beides nicht wirklich optimal finde.
    Für die nächsten Jahre ist mein persönliches Ziel/Wunsch, meine B-Lizenz zu absolvieren und in einen besser strukturierten Leistungsverein zu wechseln. Das ist völlig klar. Mein aktueller Verein würde mir die Lizenz zwar bezahlen, ich müsste mich jedoch im Gegenzug für zwei Jahre an ihn binden. Ist zwar völlig verständlich und okay, nur bin ich da etwas zwiegespalten, weil ich mir momentan nicht vorstellen kann, so lange hier zu bleiben.
    Aber das ist noch Zukunftsmusik und bis dahin gilt es, das Beste aus der Situation zu machen, weiter zu lernen und Erfahrung zu sammeln.




    Fortsetzung folgt! ;)

    So, ich möchte hier nochmal ein kurzes Update geben. Wir haben mittlerweile einen Kader von 16 Spielern und die Mannschaft ist für die A-Jugend 2016/2017 gemeldet worden. Eventuell kommen in den nächsten Wochen sogar noch bis zu fünf Leihgaben eines benachbarten Vereins dazu, die dort den Sprung von der B-Jugend-Bezirksliga in die A-Jugend-Landesliga noch nicht direkt schaffen. Damit würde die Qualität natürlich nochmal ansteigen und den drei Jüngsten in unserem Kader (jeweils Jahrgang 2001) könnte man – sofern von ihnen gewollt - anbieten, nochmal ein Jahr in einer anderen B-Jugend Spielpraxis zu sammeln.
    Charakterlich habe ich eine gute Truppe. Viele ehrgeizige Spieler, hohe Trainingsbeteiligung und unentschuldigt fehlt eigentlich nur ein einziger Spieler immer mal wieder. Der Rest zieht gut mit und macht aus den momentan gegebenen Rahmenbedingungen (s.u.) das Beste.


    Es hat sich (laut Aussage eines Herrentrainers, der sich in der Rückrunde mit uns den Trainingsplatz geteilt hat und auf mich zugekommen ist) mittlerweile herumgesprochen, dass die Jungs "bei mir gut aufgehoben sind und ich einen guten Job mache“. Ich lege großen Wert auf die technisch-taktische Ausbildung und habe von vornherein gesagt, dass wir die Vorbereitung komplett auf dem Platz mit Ball am Fuß und möglichst in Spielformen verbringen werden.


    Negativ sind wirklich nur die Rahmenbedingungen. Wir hatten gestern Trainingsauftakt und mein Kollege und ich mussten feststellen, dass die Bauarbeiten in unserem Kabinentrakt bereits vorbereitet wurden und sämtliche Inhalte (Bänke, Ballschrank, Leibchen,…) bereits ausgeräumt waren, obwohl mir einige Tage zuvor seitens des Vorstands zugesichert wurde, dass wir uns ganz gewohnt umziehen können.
    In der Gästekabine fanden wir dann mehr oder weniger zufällig einen alten Ballsack mit platten Bällen (zum Glück habe ich aus den letzten Monaten gelernt und immer eine Ballpumpe dabei :rolleyes::D ) und entdeckten nach einiger Zeit sogar acht Hütchen im Ballsack.
    Weiteres Problem: Auch der Schlüssel für das Materialhäuschen war bereits weg, sodass wir das Auftakttraining mit den besagten acht Hütchen und platten Bällen als weiterem Hütchenersatz improvisieren mussten. Nach dem Training fuhren mein Kollege und ich zum Jugendleiter, der uns mit den Worten „Einer dieser Schlüssel müsste für die Garage sein und dort müsste der Schlüssel für das Materialhäuschen eigentlich hängen“ einen anderen Schlüsselbund gab.
    So weit, so gut. Natürlich passte vorhin vor dem Training keiner der Schlüssel in die Garage (und auch in kein anderes Schloss auf dem Vereinsgelände :thumbup: ), d.h. auch das heutige Training fand mit der überragenden Ausrüstung von acht Hütchen und ohne Leibchen statt – was uns bei 11 Spielern diesmal echt an unsere Grenzen brachte.


    Hinzu kommt noch, dass uns der Vorstand vor einigen Wochen zusicherte, unsere Testspiele und Hinrunden-Heimspiele trotz Bauarbeiten ganz normal auf unserem Trainingsplatz austragen zu können. Vom Jugendleiter erfuhr ich dann gestern auf Nachfrage, dass auch das wegen der Bauarbeiten nichts wird. Das heißt: Ich darf jetzt zusehen, wo ich die Testspiele (vier an der Zahl) austragen kann.


    Die Situation der ersten Herrenmannschaft (dort bin ich momentan selbst noch als Spieler aktiv) sieht übrigens wie folgt aus: Aus Spielermangel (12 Spieler + ein 1998er in meiner A-Jugend) wurde die Herrenmannschaft zurückgezogen, die verbliebenen Spieler sollen eine Saison als Gastspieler bei anderen Vereinen unterkommen und dann in der 3. Kreisklasse bei uns den zweiten Neustart wagen. Um den Neustart zu unterstützen, soll nächste Saison laut Vorstand meine A-Jugend geschlossen aufrücken. Problem an der Sache: Die 2000er dürfen das allein regel-technisch schon gar nicht, sodass man lediglich die 1999er hochziehen dürfte. Heißt in der Praxis: Man käme mit Mühe und Not auf einen Herrenkader von eventuell 15 Spielern, würde den 1999ern aber das letzte Jugendjahr nehmen und sich somit gleichzeitig noch die eigene, mühsam aufgebaute A-Jugend zerschießen, denn die wird man nächste Saison ohne die 1999er und die eingangs erwähnten Leihspieler höchstwahrscheinlich nicht aufrecht erhalten können. Überflüssig zu erwähnen, dass ich dem ganzen Vorhaben daher recht abgeneigt gegenüber stehe.


    Von daher bin ich momentan wirklich am Verzweifeln, vor allem weil die Situation und Organisation echt nicht optimal ist und die Jungs momentan und wohl auch nächste Saison nicht die Rahmenbedingungen vorfinden werden, die ich ihnen eigentlich geben möchte. So viel erstmal von meiner Seite, ich bin auf die nächsten Wochen und Monate gespannt!

    Du willst mit 10 Spielern anfangen Testspiele zu machen...? Du gehst also davon aus, das an diesen Terminen ALLE da sind

    Klar. Wie gesagt, wir haben pro Training mindestens acht Spieler, in der Regel neun anwesend. Absagen bekomme ich Tage im Voraus, so zuverlässig sind die Jungs schon. Spielen wollen sie sowieso immer. Davon ab suchen wir als Gegner andere Neuner-Teams, da müssten theoretisch nicht mal alle da sein.


    und doch fehlt dir noch ein Spieler, um überhaupt eine Mannschaft stellen zu können...( ja ja..ich weiß..es gibt auch 9er Mannschaften auf dem Großfeld- aber das zähle ich nicht wirklich)

    Die Saison fängt ja auch nicht Mitte März an, sondern Ende August. Wir haben in sieben Wochen sechs neue Spieler bekommen und haben noch über 12 Wochen Zeit. Da mache ich mir null Gedanken, ob wir genug werden. Dass ein Neunerteam am Ende nicht meine Wunschvorstellung wäre, ist ja auch ganz klar, da gebe ich dir Recht.


    Spielen von den Spielern denn noch welche in anderen Vereinen?

    Nein.

    Wir stehen jetzt bei 10 Spielern und suchen schon intensiv nach Testspiel-Möglichkeiten. Bislang kamen immer die schlechten Platzbedingungen sowohl bei uns als auch auswärts dazwischen. An sich läuft aber alles so, wie ich es mir vorstelle. Beim Training haben wir eigentlich immer mindestens acht Leute. Ich freue mich auch, dass ein Spieler aus der U17-Bezirksliga fest zugesagt hat und weitere aus der Liga darüber nachdenken. Manchmal sind die Jungs zu Beginn etwas unkonzentriert, aber das muss man in dem Alter (Jahrgang 1999-2001) und auf Kreisniveau vielleicht einfach so hinnehmen, solange es in einem gewissen Rahmen bleibt.


    Konkret bräuchte ich auch bzgl. meines Torwarts mal Hilfe, nach Möglichkeit von erfahreneren Leuten wie @TW-Trainer: Was kann ich denn tun, um ihn zu lauterem Rufen zu ermutigen? Sprich: Kommunikation mit der Viererkette findet momentan quasi gar nicht statt, auch beim Rauskommen wird nur zögerlich und leise "Torwart" gerufen. Lauteres Rufen habe ich von ihm natürlich schon gefordert und den Sinn dahinter erklärt, aber ich sehe da keine Fortschritte. Und laut seiner eigenen Aussage wurde er auch von seinem letzten Trainer schon darauf hingewiesen. Kann man den Prozess irgendwie beschleunigen oder muss man da altersbedingt wirklich einfach mehr Geduld haben?