Beiträge von Taktiker_95

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    Zitat

    Wenn das Virus für eine Infektion die Schleimhäute erreichen muss, dürfte es doch keine Rolle spielen, ob jeder seinen eigenen Ball hat oder sich mehrere einen teilen.

    Verstehe ich gerade nicht. Die Viren, die du durch Berührung auf den Ball überträgst, hat der nächste, der ihn anfasst, an seinen Händen. Von da geht's mal eben ins Gesicht und in Auge/Nase/Mund. Ist doch das gleiche Prinzip mit Türklinken/Einkaufswagen/whatever. Wenn jeder nun ausschließlich seinen eigenen Ball anfasst, hast du die Problematik abgestellt. Oder kann irgendjemand gewährleisten, dass jeder Spieler den Ball ausschließlich mit den Füßen bewegt? Der Ball muss ja auch irgendwie aus dem Schrank kommen und dort wieder landen.

    Ich stelle mir in dem Zusammenhang gerade auch Torschussübungen schwierig vor. Der Torwart rotzt in seine Handschuhe und der Schütze nimmt den abgewehrten Ball in die Hand... Also du kannst sicherlich bei jeder Situation irgendwas finden, wenn du willst.



    Ich kenne, ehrlich gesagt, nicht einmal Übungen bei denen die Spieler überhaupt Material in die Hand nehmen (von Leibchen mal abgesehen

    Es kann ja auch um den Aufbau gehen. Auch dort helfen ja gerne einige Spieler bereitwillig bzw. werden vom Trainer sogar eingebunden.

    Weitere spontane Einfälle:

    - Konditionsübungen mit Zusatzmaterial (Medizinbälle, andere Zusatzgewichte, ...). Unabhängig vom Sinn, gerade im Jugendbereich.

    - Spieler X schmeißt 'ne Hürde/Stange um und stellt sie wieder auf.

    - Technikübungen, in denen der zugeworfene Ball zurückgespielt wird (Kopfball, Innenseite, Spann, in Verbindung mit Torschüssen, ...)

    - Koordinative Geschichten: Jeder Spieler führt einen Ball in einem Rechteck und tauscht untereinander verschiedenfarbige Hütchen. Auf Trainersignal führt jeder mit rotem Hütchen Aufgabe X durch, jeder mit blauem Hütchen erledigt Aufgabe Y usw. Wäre natürlich jetzt allein schon wegen des Mindestabstands nicht möglich - gibt aber bestimmt andere, ähnliche Organisationsformen.

    Kann mir einer erklären, warum anscheinend so viele gegen eine Fortsetzung der Saison sind? Was ist denn der Vorteil, wenn jetzt abgebrochen wird?

    Mein Erklärungsversuch: Ein Wiederaufnehmen hätte organisatorisch einige Änderungen zur Folge (Wechselfrist, interne Jahrgangswechsel, Trainerwechsel, ...), so dass ein Abbruch erstmal das Einfachste wäre und den klarsten Abschluss (im Sinne von "jetzt ist Pause und nach der Pause startet ganz normal die neue Saison") bieten würde.


    ABER - und das wurde hier auch schon thematisiert: Wenn du die neue Saison normal startest und im Oktober wieder auf unbestimmte Zeit pausieren musst, hättest du dir in wenigen Monaten gleich ZWEI Saisons zerschossen. Dann diskutieren wir im witzigsten Fall in 'nem halben Jahr darüber, ob wir die neun Monate von 19/20 fortsetzen oder die fünf Wochen von 20/21.


    Zumal ein Abbruch (ich hoffe, ich bringe da jetzt nichts durcheinander) ja seitens des Verbands ohnehin nicht wirklich zur Debatte steht, weil die verantwortlichen Personen sonst haftbar gemacht werden können. Die NFV-Umfrage war ja auch im Ergebnis nicht bindend, oder liege ich falsch?

    Warum soll jetzt ausgerechnet ein Online Coaching eines kommerziellen Anbieters besser sein als eine Trainerausbildung von DFB/Landesverband die von Fußballlehrern und vor allem auch auf dem Platz durchgeführt wird?

    Ich möchte da - losgelöst von der restlichen Diskussion - kurz einschieben, dass bspw. Steven Turek als A-Lizenz-Inhaber mehrere Online-Module und DVDs/Seminare anbietet. Letzteres bietet bspw. auch Fußballlehrer und Profitrainer Peter Hyballa an, der ja sogar (wenn auch nur sehr kurzzeitig) als EJ-Trainerausbilder gearbeitet hat. Auf Ralf Peter trifft das Ganze noch stärker zu.

    In der B-Lizenz-Ausbildung in Barsinghausen waren übrigens drei von vier Verbandssportlehrern "nur" A-Lizenz-Inhaber.


    Klar, die Online-Varianten kosten auch etwas und sind halt eher Themen, die dem Vatertrainer im Dorfverein wenig weiterhelfen. Aber grundsätzlich sind das super lehrreiche Ergänzungen zur DFB-Ausbildung im Leistungsfußball. Nur - und da hast du Recht - die Praxis kann halt durch keine DVD der Welt ersetzt werden.


    Die genannten DVDs lassen sich übrigens weitgehend auch im hiesigen Coachshop erwerben. :P



    Grundsätzlich:

    Als Jugendtrainer ist es nicht "vorbildlich", sondern unsere absolute PFLICHT, uns eigenverantwortlich und permanent so fortzubilden, dass wir die heranwachsenden Spieler, die uns anvertraut werden und die auf uns angewiesen sind, bestmöglich weiterbringen. Unabhängig vom aktuellen Leistungsniveau.

    Und wenn ich dann hier von Vereinen höre, die die Kosten der Lizenzen nicht tragen wollen und die Weiterbildung somit aus Kostengründen blockieren, macht mich das schon wieder wütend bis traurig, wenn ich an die Spieler denke...

    https://www.sportbuzzer.de/art…urfussball-bis-september/



    Im NFV - genau wie in Bayern - geht vor September wohl gar nichts mehr. Anzunehmen, dass alle anderen Verbände dann nachziehen werden. Auf jeden Fall kann man es sich wohl abschminken, dass irgendwo in dieser Saison nochmal ein Ball rollt. Ob man angesichts der aktuellen Zahlen und grundsätzlichen Kontrolle (zumindest ist eine Überlastung des Gesundheitssystems ja aktuell wohl nicht erwartbar) so heftig und langfristig mit der Bremse reinballern muss, sei mal dahingestellt.


    Du kannst nach der langen Zeit eigentlich überall neu anfangen. Trainerwechsel werden vollzogen, Spieler rücken einen Jahrgang auf, die Teams (Spieler + Trainer) lernen sich neu kennen und als Trainer kannst du eigentlich gedanklich mit 20 (Wieder-)Anfängern arbeiten. Das halbe Jahr jetzt mit individuellen Trainingsplänen (=aufgesetzt vom Trainer/Verein) durchziehen zu wollen, halte ich für nicht umsetzbar. Du kannst hoffen, dass die Spieler selbst genug Disziplin haben, sich körperlich und technisch-taktisch fit zu halten. Der Eigenantrieb (v.a. bei höherklassigen Spielern), für Tag X im Mai vorbereitet zu sein, ist jetzt auf jeden Fall erstmal Geschichte. Und mit dem durchschnittlichen Kreisligakicker kannst du ja sowieso bei allem Respekt bereits nach vier Wochen Sommerpause bei Null starten, sorry.


    Das sind aber Probleme, die jeder Verein hat - daher wird eben im September kollektiv mit niedrigerem Niveau wieder begonnen. Ich denke auch, dass wir insgesamt größere organisatorische Probleme (Stichworte Ligenwechsel, vereinsinterne Planungen, etc. pp) haben als die fehlenden Minuten in der Kreisliga.


    Und jede Lösung hat nunmal im Profi- wie auch im Dorfverein riesige Nachteile.

    1) Wiederaufnahme mit aktuellen Tabellen im September --> wann folgt die "Sommerpause" bzw. zumindest der Jahrgangswechsel? Wie soll die Saison 20/21 angepasst werden? Wie sieht's mit Neuaufnahmen und Spielberechtigungen (speziell wohl bei den Jüngsten, weil hoher Anteil an Neuanmeldungen) aus? Können zusätzliche Teams gemeldet werden? Müssen Neuaufnahmen gestoppt werden? Denn dadurch, dass die Spieler in ihren Jahrgängen bleiben würden, würden ja erstmal keine Plätze für Neuanfänger frei oder es entstünden ganz unten eventuell absurd riesige Kader. Und die Spieler MÜSSTEN ja bis zum letzten Spieltag in ihren Jahrgängen bleiben, denn es gibt immer auch Vereine, die nicht alle Teams besetzt haben und bspw. eine hochgehende B-Jugend im September mangels C-Jugend gar nicht ersetzen könnten.

    Weiteres Problem: Wenn du bis 31.08. alles verbietest, kannst du vor allem in den älteren Jahrgängen am 01.09. ja nicht gleich ein Pflichtspiel bestreiten, sondern brauchst eben deine paar Wochen Vorbereitung. Das heißt du könntest die restliche Saison dann ab Oktober durchkloppen- und dann lass es mal sofort ein paar Wochen später wieder zu Platzsperrungen wegen den üblichen drei Regentropfen kommen. Wann willst du das dann nachholen? Im März?


    2) Aktuelle Aufstiegsplatz-Inhaber steigen auf --> in unserer U17-Verbandsliga liegen zwischen Platz 1 und 3 zwei Punkte. Zwei Teams würden also die Ar.schkarte ziehen, obwohl sie noch alle Chancen hätten. Gerade im Herrenbereich ist's auch eine finanzielle Frage, die Klagen nach sich ziehen dürfte (Beispiel HSV, Heidenheim, o.ä.). Mit der Abstiegsregelung ist's das Gleiche - Dynamo Dresden könnte als aktueller Tabellenletzter argumentieren, dass sie in der Rückrundentabelle zwölfter sind und den Mini-Rückstand in den verbleibenden Spielen noch aufgeholt hätten.


    3) Saison annullieren --> erkläre das mal den aktuellen Tabellenführern in allen Leistungs- und Altersstufen. In Bielefeld oder Liverpool ist man wohl genau so begeistert wie bei jedem anderen Topteam bis zur Kreisklasse, wenn man eine außergewöhnliche Saison umsonst gespielt hat. Je nach Leistungsstufen würden Klagen wohl 100%ig folgen, weil finanzielle Verluste (niedrigere TV-Gelder, Sponsorengelder usw.) entstehen.


    Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich in der Geschichte nichts entscheiden muss. Irgendwer wird sich hier immer beschweren - und das auch nicht zu Unrecht ...

    Hi!


    Ich war im Sommer auch in der Situation, dass wir - auch U17-Kreisliga tatsächlich - neue Spieler brauchten. Also ging ich zu unserer Jugendleitung und bat darum, Kontakt zu einem benachbarten Leistungsverein aufzunehmen, bei dem einige Spieler nicht in den nächsten Jahrgang übernommen werden sollten.

    Erste Reaktion: ,,Keine Chance, schreib denen mal auf Insta oder Facebook oder so." Habe ich natürlich nicht gemacht, weil es meinen Verein und vor allem auch mich selbst in extrem unseriöses Licht gerückt hätte, wenn ich über Insta irgendwelche 14-Jährigen belabert hätte. Ein anderer Trainer hätte es vielleicht gemacht, siehe dein Beispiel.


    Ich ging jedenfalls wieder zur Jugendleitung mit der Bitte, den entsprechenden Vereinen eine E-Mail zu schreiben. Dies geschah und der Verein gab unserem Jugendleiter Handynummern einiger Elternteile. Dies geschah offensichtlich ohne vorige Rücksprache mit den Spielern oder den betreffenden Eltern, denn dort bestand recht klar kein Wunsch, zu uns zu wechseln (aus Gründen der Entfernung) oder es wurde bereits anderen Vereinen zugesagt. Kann man aus Datenschutz-Sicht jetzt sicherlich kritisch sehen, wenn scheinbar ohne Zustimmung Handynummern weitergegeben werden, aber so war's damals wohl. Ohne dass ich dem Verein da jetzt irgendwas Falsches unterstellen möchte.


    Ich sehe das Thema "Abwerben" an sich komplett entspannt, auch aus beiden Seiten betrachtet. Gehört halt dazu. Ich hatte bislang entweder (und das war der Normalfall) einen guten Draht zu meinen Spielern, so dass sie nicht weg wollten oder wir offen darüber hätten reden können. Bei denjenigen, zu denen ich - vorsichtig formuliert - kein solch gutes Verhältnis hatte, war mir ein möglicher Wechsel komplett egal und sie werden auch ihre Gründe gehabt haben, warum sie unter mir nicht mehr spielen wollten. Beruhte aber alles auf Gegenseitigkeit und war auch für das restliche Team eher eine Erleichterung, daher: bislang war alles cool diesbezüglich.


    Die Abwerbe- und damit verbundene Wechsel-Häufigkeiten haben sicherlich zugenommen, weil alles schnelllebiger geworden ist, jeder Beteiligte besser vernetzt ist und manche Jugendliche vielleicht allgemein mittlerweile wechselwilliger sind, wenn ihnen irgendwas nicht passt. Müssen wir mit leben. Sofern es unter den Vereinen transparent zu einem angebrachten Zeitpunkt kommuniziert wird, ist an Kontaktaufnahmen doch nichts auszusetzen.

    Und das ist eine Karte, die jeder Bezirksligist spielen kann und auf die kein Kreisligist eine Antwort hat.

    Du schreibst ja von gutem Fußball, Meisterschaften, erfolgreichen Tests gegen höherklassige Gegner und dir als angehendem EJ-Trainer. Wenn der Grundstein da ist (und das ist er ja anscheinend), dann sollte es doch bei konstant guter Ausbildung in eurem Verein kein Problem sein, selbst den Weg in den Bezirk zu finden. Woran scheitert das?

    Verzichtet ihr darauf, weil der nachfolgende Jahrgang zu schwach ist? Ist der Jahrgang über euch zu schwach, so dass ihr immer im Kreis spielen müsst? Dann wären wir nämlich wieder beim Thema "konstant gute Ausbildung", die dann eben beim durchgehenden Bezirksligisten besser ist.


    Fände da nochmal 'ne Antwort interessant. Vielleicht wollen die Spieler, die seit sieben Jahren Titel feiern (das schreibst du selbst), auch mal mit 'nem Jahr höherklassigen Fußball belohnt werden. Wenn ich als Trainer sieben Mal in den Bezirk aufsteigen würde und der Verein jedes Mal sagen würde: ,,Hier, dein neues Kreisligateam, gönn dir.", fänd' ich das auch eher halb geil. Und ich würde es genau so wenig ein achtes Mal mitmachen, wenn dann sogar noch ein Bezirksligist explizit anfragt.


    Bitte nicht irgendwie als Angriff verstehen - vielleicht gibt's ja auch andere Gründe bei euch im Verein. Aber dieses Verzichten auf den Aufstieg aus Rücksicht auf den nächsten Jahrgang erlebe ich hier in meiner Gegend so übertrieben oft, und ich sehe da halt auch immer die Spielersicht.

    Ich hatte meinen folgenden Beitrag gestern schon geschrieben, wollte aber so spät am Abend nicht zu sehr auf die Dorfvereine schimpfen. Aber wenn Goodie schon mal angefangen hat, schiebe ich meinen doch nochmal hinterher. Zumal mir gestern auch wie dir der Bezug zu André in den Kopf kam. :P


    Um ein bisschen Wind aus den Segeln zu nehmen: Ja, es gibt auch gut geführte, reine Kreisligavereine. Diese haben aber in der Regel auch gewisse Grundkonstanz in ihren Strukturen und Neuanmeldungen und werden daher nicht diese massiven Schwierigkeiten haben, dass plötzlich ein halbes Team wegläuft. Mag es zwar bestimmt auch irgendwo geben - das sind dann aber eher Ausnahmen, die am allgemeinen Trend und meiner Kritik nichts ändern.


    Aber es sind tatsächlich nur Bezirksligisten, die ihre Spieler von überall zusammengeholt haben. Und das leider auf Kosten von Dorfvereinen und Kreisligisten, die so tollen Angeboten von überkreislichen Teams nichts entgegenzusetzen haben.

    Ist leider genau das, was ich in meinem vorletzten Verein auch dauernd gehört habe: ,,Zu uns will niemand, wir können nichts bieten."

    Meine Standardantwort: ,,Wie gedenkt ihr, das zu ändern?" Natürlich mit anschließenden Vorschlägen meinerseits, die allesamt nicht mal ausprobiert wurden.

    Mein persönliches Fazit: Viele kleine Vereine sind sicherlich nicht ganz unschuldig, wenn sie zunehmend Probleme bekommen. Keine Trainingsmaterialien; kaputte Netze; ungepflegter Rasen (und dann auch nur ein einziger Platz); jeder Trainer darf komplett unbehelligt und ohne Leitlinie vor sich hin werkeln und wird auch bei grobem Unfug (Ausdauerläufe E-Jugend o.ä.) nicht angesprochen; Geld für qualifizierte Trainer ist nicht da; außersportliche Aktivitäten oder sonstige vereinsbildende Maßnahmen finden nicht statt; verantwortliche Personen machen seit Jahren nur weiter, weil sich niemand anders findet und sind entsprechend hochmotiviert; Öffentlichkeitsarbeit/Internetpräsenz nicht vorhanden; einheitliche Kleidung (Trikots, Anzüge, ...) mannschaftsübergreifend nicht vorhanden; Bereitschaft, aktiv Vereine wegen dort überschüssiger Spieler zu kontaktieren, nicht vorhanden; Bereitschaft, an irgendeinem dieser Punkte etwas zu ändern, auch nicht vorhanden. Die Lösung stattdessen: Spielgemeinschaft mit einem weiteren Verein.


    Warum sieht es im Dorfverein so aus und bei den besser geführten Vereinen eben nicht? Alles eine Frage der Kompetenz und des Engagements, dabei bleibe ich. Beides kann man sich auch als Dorfverein organisieren - und das SOLLTE man, wenn man sonst in personelle Probleme kommt.


    Der erste Verein, in dem ich als Trainer arbeitete, hatte direkt nebenan (also wirklich DIREKT nebenan) eine Grundschule und einen Kindergarten. Vorhandene Jugendmannschaften: eine D-Jugend-7er-JSG mit fünf (!) Vereinen und eine 11-er A-Jugend, die ich damals selbst aus dem Boden gestampft habe. Es hätte sich in den ganzen Jahren nur ein einziger Verantwortlicher finden müssen, der in KiGa und Grundschule Präsenz zeigt (Flyer, Aushänge, Vorstellen auf Elternabend/im Unterricht, whatever) - dann hätte man auch keine Probleme mit der Spielerzahl gehabt.


    Auch in Dorfvereinen gibt es Spieler, die sich auf einem höheren Niveau ausprobieren wollen. Und doch: Es ist ein Unterschied, ob du im Dorfverein mit dem "gezwungenen" Papatrainer Kreisklasse spielst oder in einem gut geführten Verein mit lizenzierten Trainern in der U16 (oder B2/B3) Bezirksliga. Einmal ist das spielerische Niveau ein anderes, zum anderen werden die Spieler auch (tendenziell!) besser betreut - in der Regel sehen nämlich alle obigen Mängel in höherklassigen Vereinen anders aus.


    Sollen diese ehrgeizigen Spieler jetzt die Chance sausen lassen, nur weil ihr aktueller Verein nicht für Nachschub sorgen kann? Wer dankt ihnen das? Und: Es macht für die weitere Eigenmotivitation schon einen Unterschied, ob du im Herrenbereich später Leistungsträger in der Kreis- oder vielleicht sogar Bezirksliga bist oder in der zweiten Kreisklasse bei irgendeiner Thekentruppe auf der Bank sitzen musst, weil du damals als B- und A-Jugendlicher im Dorfverein nicht gut ausgebildet wurdest. Das ginge dann aber eben mehr Richtung "Dropout beim Übergang vom Jugend- in den Erwachsenenfußball".


    Zitat

    Der Verein stellt inzwischen drei A-, drei B, drei C- und vier D-Jugenden, darunter jeweils 5 E- und F-Jugenden. Die erste und zweite Mannschaft jeder Altersklasse sind nach Alter sortiert und im Prinzip 3/4 des DFB-Stützpunkts zusammengeholt. In den dritten und vierten Mannschaften dürfen dann die Jungs aus dem Ort, die einfach nicht so gut sind, in Kreisliga 5,6 und 7 gegen den Ball treten. Mit Strahlkraft kann man eben so gut wie jeden zu sich lotsen, sei es von der Gesamtzahl der verfügbaren Spieler im Verein auch noch so unnötig. Und alle Teams haben einen 20er Kader.

    Unabhängig vom Sinn dieser Vielzahl an Mannschaften: Geht es den Spielern in der B3 vielleicht besser als in der B1 eines Dorfvereins? Ich habe einen hochklassigen Verein hier in meiner Nähe im Kopf, der ähnlich aufgestellt ist. Dieser hat dann aber auch drei Kunstrasen, zwei Naturrasen, ein top Vereinsgelände, einheitliche Kleidung für die gesamte Jugend, selbstverständlich lizenzierte Trainer bis zur A-Lizenz, einen guten Ruf durch gute Öffentlichkeitsarbeit und mit den Trainingsmaterialien können die sich totwerfen. Noch dazu haben die B2- und B3-Spieler auch regelmäßig Kontakt mit den höherklassigen Spielern (Training oder Spiel), wodurch sie sportlich profitieren. Glaubst du, es würde den B3-Spielern in der B1 eines gewöhnlichen Dorfvereins langfristig und konstant genau so gutgehen?

    Die Geldsituation bei uns vor Ort bei den Herren. Bei uns geht es für einen A-Klassen Trainer ab 600 € monatlich los.

    Bei euch in der Region oder direkt im Verein? 600 Euro sind für die Kreisligatrainer, die ich kenne, komplett pervers, sorry. Ist aber keine Kritik an euch, sondern am System - habe schon öfters von solchen Summen gehört.

    Aber auch da müsst ihr ja nicht mitmachen. Befördert halt euren geeigneten U19-Trainer, der macht's auch für 300, wenn er vorher "nur" 200 bekommen hat. Wahrscheinlich macht er's auch für's gleiche Geld, darum geht's doch gar nicht in erster Linie.


    Zitat

    Bin ich ehrlich zu mir selber, dann können alle meine "guten" Trainer im Jugendbereich auch in der A-Klasse trainieren.

    Ich sehe mich als guten Jugendtrainer, werde mich aber bestimmt nicht mit 24 Jahren vor 'ne Herrentruppe stellen. Und das werden die wenigsten U30-Trainer. Auch diese Trainer müssen irgendwo arbeiten, und das können sie bei euch in der Jugendabteilung. Zumal es natürlich ohnehin viel mehr Trainer als freie Herrenteams gibt.




    Zitat

    Sollte jemand auf die Idee kommen Sponsorensuche intensivieren.

    98% aller ortsansässigen Firmen sind schon Sponsor im Verein, aber leider nicht für die Jugendabteilung.

    1. Förderverein ins Leben rufen, der aus engagierten Leuten besteht, die euch a) mit Ideen und Einsatz voranbringen und/oder b) monatlich Betrag x spenden. Dafür entsprechende Werbung machen und konstant weiterwachsen.


    2. Eine Sponsoren-Tafel auf dem Vereinsgelände aufstellen, auf der man auch als Privatperson Flächen kaufen kann. Bei 100 Spielern hast du geschätzt 500 Familienmitglieder. Von denen kaufen 70 Leute 'nen Platz auf der Tafel für einmalig 20 Euro = 1.400 Euro, ein Trainer für ein Jahr finanziert. (Google: Sponsorentafel). Zahlen sind komplett ausgedacht, Preis kann ja auch gestaffelt werden. Hier ein Beispiel, wahllos über Google-Bildersuche:

    https://hallefueralle.ch/organisation/


    3. Mit den 98 Prozent sprechen und bitten/fordern, dass die Jugend zusätzlich auch unterstützt wird oder die aktuelle Herren-Summe teilweise in den Nachwuchsbereich fließt. Ich wüsste gar nicht, was in einem (=eurem) Herrenteam so viel teurer ist als der Unterhalt einer gesamten Jugendabteilung.


    4. Sponsorensuche intensivieren. ;) Auch in der nächsten Stadt suchen.


    5. Feste feiern, an denen gespendet werden kann und an denen ihr automatisch in der Öffentlichkeit wahrgenommen werdet. Zusätzlich Kuchenverkauf o.ä. Das gepaart mit Infos zu einer Fördermitgliedschaft (sei es über Zeitung oder direkt auf dem Fest durch einen Stand/Aushang) sollte doch auch einen Effekt haben.


    6. Mitgliedsbeitrag wurde angesprochen. Sofortiges Anheben auf 25 Euro ist sicherlich schwierig zu vermitteln, aber: Wenn ihr Qualität habt (lizenzierte Trainer, gut besetzte Teams, Vereinsgelände usw.) und diese sich herumgesprochen hat, könnt ihr doch problemlos auch entsprechendes Geld (meinetwegen 15-20€) verlangen. Wenn sich die Kinder bei euch wohlfühlen, gut umsorgt werden und die anderen Vereine weniger anbieten können, werden nahezu alle eure Eltern mitziehen - bin ich komplett von überzeugt.


    Vielleicht müsst ihr auch mal in den sauren Apfel beißen und ein Jahr mit finanziell leichtem (verkraftbarem) Verlust im Jugendbereich hinnehmen (wie auch immer ihr den auffangt), um dann im folgenden Jahr mit durchgehend lizenzierten Trainern und gut besetzten Teams die benötigte Erhöhung des Mitgliedsbeitrag rechtfertigen zu können. Bei meinem letzten Verein hieß es zum Beispiel: "Wir sehen uns als Ausbildungsverein und wollen unserem Oberliga-Herrenteam gute Spieler nachschieben können. Wenn die Jugendabteilung dann mal in 'nem Jahr 20.000 Euro Miese macht, ist das halt so." Die Summe ist natürlich für den Dorfverein nicht übertragbar, aber das Prinzip und die Priorität des Jugendbereichs ist klar.

    Damit würdet ihr auf jeden Fall Eltern-Argumenten wie "Warum soll ich für die gleiche Leistung plötzlich doppelt so viel Geld bezahlen?", aus dem Weg gehen, weil sie selbst sehen, was sich in den letzten Monaten alles positiv bei euch verändert hat.




    Ist es bei Euch normal das Jugendtrainer bezahlt werden?

    Höherklassig kenne ich, aber im unteren Bereich kenne ich keinen Verein.

    Kommt ja drauf an, was derjenige Trainer verlangt und bieten kann. Ich werde nirgends kostenlos arbeiten - da kann mir der potentielle Verein auch sagen, dass sie seit 379 Jahren keine Aufwandsentschädigungen mehr gezahlt haben, wäre mir egal.

    Aber klar: Wenn im "unteren Bereich" die Trainer aus Vätern gebildet werden, werden die natürlich wenig bis gar nichts verlangen. Ist natürlich für die Jugendleitung immer der angenehmste Weg, wenn sich zufällig mal einer findet. "Leider" (oder Gott sei Dank) nicht der langfristig erfolgreichste.


    Geh auch mal davon aus, dass du innerhalb jedes Vereins nochmal eine finanzielle Staffelung vorfinden würdest. Der F-Jugendtrainer bekommt garantiert im Normalfall weniger als der U17-Trainer - alleine schon, weil er für weniger Spieler verantwortlich ist (bitte keine Grundsatzdiskussion - ja, der zeitliche Aufwand ist nahezu identisch). Deswegen könntest du dein Rechenbeispiel da oben bzgl. der Gesamttrainerkosten nochmal etwas nach unten korrigieren.

    Hi!


    Also ich glaube mittlerweile einfach, dass die Jugendleitungen der kleinen Vereine tendenziell (nicht auf dich bezogen, kenne dich ja nicht) nicht genügend Initiative bei der Trainersuche zeigen. Ich habe nun bereits zum zweiten Mal einen Aufruf in der Trainerbörse meines Landesverbands geschaltet, weil ich auf Vereinssuche bin. Beim ersten Mal meldete sich ein Oberligist bei mir, aktuell geht es wieder um ein Team aus der U17-Regionalliga, bei dem ich als Co-Trainer einsteigen könnte.


    Ich habe beim aktuellen Aufruf sogar dazugeschrieben, dass ich sehr gerne auch wieder eine normale Kreisligatruppe trainieren würde - Hauptsache, ich bin wieder hauptverantwortlicher Trainer. Es hat sich dennoch bislang kein Dorfverein bei mir gemeldet.

    Das Problem, was ich bei euch sehe, ist dein Anforderungsprofil in Verbindung mit der Bezahlung. Natürlich treffen die Punkte auf mich zu, Eigenmotivation ist sowieso immer da, weil der Trainerjob Bock macht. Deswegen habe ich vor zwei Jahren auch meine B-Lizenz gemacht (und sogar selbst bezahlt im Übrigen). Nur: Warum sollte jemand mit diesem Profil dann ohne Bezahlung bei euch arbeiten?


    Du sprichst halt dann eher die typischen Papatrainer an, die die Jungs in der Regel zwar gut betreuen (auch und v.a. in menschlicher Hinsicht), aber fachlich eben wenig Wissen und auch wenig Antrieb haben. Der Papa will halt nicht in fünf Jahren möglichst hochklassig trainieren, sondern ein bisschen Zeit mit seinem Sohn verbringen. Das Urteil erlaube ich mir jetzt einfach mal an dieser Stelle. Bei meinem vorletzten Verein bestand die GANZE Jugendabteilung mit Ausnahme von mir aus Vatertrainern. Es war ein komplett ambitionsloses Arbeiten und die Mannschaftszuteilung war auch sehr abenteuerlich, weil natürlich jeder nur seinen Sohn trainieren würde.


    Lösungsidee: Trainersuche ausweiten durch ...
    1. Trainerbörse studieren und/oder selbst einen Aufruf starten.
    2. bei eurer Sportschule anfragen, ob Kontakt zu passenden Lehrgangsteilnehmern (v.a. erstmal in Bezug auf den Wohnort) hergestellt werden kann.

    3. bei Vereinen mit dezentraler C-Lizenz-Ausbildung nach Kontakten fragen.
    4. die bisherigen Trainer um Kontakte bitten. Ich gab meinem letzten Verein bestimmt zehn mir bekannte Namen für den U19-Posten. Kontaktiert wurde niemand, dafür sucht man jetzt über die Trainerbörse wieder Leute für die nächste Saison. Ist doch komplett eigenverschuldet.

    5. die (älteren) Spieler um Trainervorschläge bitten. Die haben doch auch entsprechende Kontakte oder Vorerfahrungen.

    6. im eigenen Herrenbereich einmal vorfühlen, wer sich eignen würde. Ich plädiere da an der Stelle nicht für die selbstbewussten alten Hasen (eingefahrene Denkmuster und jahrelang veraltete Trainingsmethoden miterlebt), sondern fragt junge, intelligente Spieler, die vielleicht nicht die großen Lautsprecher sind, die aber Bock haben, Verantwortung zu übernehmen. Und vielleicht haben die ja auch noch Kumpels, die dann mitmachen würden.

    7. findet Wege, wie ihr einem (qualifizierten) Trainer monatlich eine dreistellige Entschädigung bieten könnt. Durch das Erhöhen der Mitgliedsbeiträge, durch Umverteilung des Vereinsbudgets oder wie auch immer. Ansonsten: No chance, konstant gute Trainer für lau zu bekommen und vor allem zu HALTEN.

    Kurze Anmerkung zu deiner Liste:


    - Beim Dribbling auch die verschiedenen Dribbelarten (raumüberwindendes, gegnerüberwindendes, ballsicherndes Dribbling) beachten.


    - Koordination nochmal unterteilen in die sieben Teilbereiche. Ahne da unvollständiges Training, weil ich nur Laufarten und Leiter lese.


    - Passtechniken (flach Innenseite, flach Spann, Flugbälle) bitte auf keinen Fall vergessen, und das Ganze dann wie geplant in den ÜZ/UZ-Spielen festigen.


    - Kondition nicht vergessen: Neben der genannten Koordination sind das die Bereiche Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit. Die lassen sich auch mit Kindern altersgerecht verbessern (und sollten sie sogar). Ausdauer meinetwegen bis zu einem gewissen Alter ausgeklammert.


    Soll es bislang eine reine Sammlung von Trainingsformen werden? Wenn das so geplant ist, plädiere ich auch ausdrücklich nochmal auf die wichtigsten Coachingpunkte in allen Bereichen. Von der richtigen Lauftechnik in der Leiter bis hin zu gruppentaktischen Möglichkeiten in der Ballsicherung.


    Je nach Altersklasse ist die Liste natürlich noch nahezu endlos erweiterbar. Das 1-gegen-1 würde ich bspw. nicht dem Dribbling zuordnen, denn deine Spieler müssen ja auch defensiv gecoacht werden. Da wäre der Punkt "Verteidigen" angemessener. In dem Zusammenhang würde ich dann auch das Verteidigen in UZ und ÜZ ergänzen (natürlich mit den erwähnten Coachingpunkten). Gegensätzlich dazu entsprechend das Angreifen in UZ und ÜZ.

    Vielleicht könnte man aus der Geschichte ja sogar ein kleines Gewinnspiel machen.


    Die Jungs filmen sich beim Ball jonglieren und derjenige mit den meisten Berührungen ohne Bodenkontakt gewinnt einen Preis. Wenn Vergleichswerte von vor der Pause vorliegen, könnte man auch die größte individuelle Verbesserung belohnen, so dass auch die schwächeren Spieler eine Chance haben. Sprich: Es gewinnt derjenige, der sich von 10 auf 34 verbessert, und nicht derjenige, der sich von 123 auf 126 steigert.


    Spontan eingefallene Gewinne: Kinogutschein, 1 Fußball, Shirt, Amazon-Gutschein, Eintrittskarten Stadion, Pokal, Wunsch-Übung/-Spiel beim nächsten Training, ...

    Um das ganze Team einzubeziehen, kann vielleicht auch mittels Abstimmung ein Gewinner festgelegt werden. Wer zeigt die coolste, technisch sauberste Finte, wer ist der beste Freestyler, wer schießt den schönsten Elfmeter/Freistoß (wobei man hierbei ja wohl auf den Sportplatz müsste), wer zeigt den coolsten Trickshot im Garten, wer zerschießt die teuerste Lampe im Wohnzimmer (bitte nicht:D) ...


    Nur mal so als Idee. Werde ich, glaube ich, in der nächsten Fußballpause mal so durchziehen. Je nachdem, wie cool ich mein dann aktuelles Team finde, würde ich die Preise entweder selbst beschaffen oder den Verein anpumpen. ^^

    Jetzt wurde auch ein Auswahlturnier in Hessen abgesagt .

    Ich find es sehr inkonsequent !

    Entweder sie schließen Kita und Schule und Spielbetrieb oder nichts .

    Das Ansteckungsrisiko ist bei einem Spiel/ Training sicher geringer als in geschlossenen Räumen mit 20 bis 40 Personen ?

    Das sollte dann aber doch schon ein bisschen differenzierter betrachtet werden...


    Der Ausfall des Spielbetriebs im Fußballverein (im Amateurbereich) hat wirtschaftlich überhaupt keine Relevanz. Schließ mal alle KiTas und Schulen und erklär den Eltern, dass sie jetzt wochenlang auf ihre Kinder aufpassen sollen und nicht arbeiten können. Und erklär mal den Arbeitgebern, dass plötzlich alle beschäftigten Eltern als Arbeitskräfte wegbrechen, diese aber dennoch von irgendwem bezahlt werden müssen.

    Da ist es doch für mich völlig nachvollziehbar, dass man da erstmal Schritt für Schritt die Einschränkungen steigert und nicht direkt die komplette Wirtschaft lahmlegt. Dass sämtliche Kinder bald vormittags zu Hause sitzen werden, habe ich aber eigentlich schon fest eingeplant.


    Zur Ansteckungsgefahr: Nach körperlicher Belastung ist das Infektionsrisiko erhöht (Google: Open-Window-Effekt). Dass das Ansteckungsrisiko im Sportverein (gemeinsames Duschen, Shakehand/Umarmungen nach Spiel, etc pp.) daher geringer ist, würde ich so nicht unterschreiben.


    EDIT: Okay, mit deinem "ganz-oder-gar-nicht" hast du jetzt scheinbar offiziell gewonnen und ich rudere ausdrücklich zurück. :P
    In Niedersachsen sollen ab Montag Osterferien sein:
    https://www.antenne.com/nieder…n-ab-Montag-id391535.html

    In Niedersachsen (und wahrscheinlich auch sonst), können das auch mal mehr als 1000 Euro sein, wenn die erste Herren des aufnehmenden Vereins entsprechend hoch spielt (bei Regionalliga und Wechsel nach dem ersten Jahrgang der C sind das etwa 1400 Euro...).

    Laut NFV (https://www.nfv.de/recht/entschaedigung/fuer-amateurspieler/) komme ich bei deinem genannten Beispiel auf 700 Euro. Die 1.400 Euro wären für einen U16-Spieler fällig.


    Wir können aber festhalten, dass ich mit den in den Raum geworfenen 200€ wahrscheinlich zu niedrig gegriffen habe, es aber auch keine Rolle spielt, da die Abmeldung seitens des Threadstarters ja nun schon durch ist.

    Zum Rondó zu Beginn:

    Du schreibst, du begrenzt die Kontaktzahl nur, wenn das Spiel stockt. Wenn es stockt, würde ich das Ganze eher erleichtern (größeres Feld) statt weiter zu erschweren. Oder habe ich dich da irgendwie missverstanden?


    Im Rondó kannst du auch gut kognitiv/koordinativ arbeiten (falls nicht geschehen):

    - Die Außenspieler werfen sich noch einen Ball zu, der jeweilige Ballbesitzer darf nicht angespielt werden.

    - Nach jedem Pass zählen/das Alphabet durchgehen/einen beliebigen Namen in alphabetischer Reihenfolge sagen o.ä.

    Das nur als Input, gibt bestimmt noch viele weitere Möglichkeiten.



    Zum 2v1:

    In solchen Situationen fände ich Doppelpässe rein aus taktischer Sicht nicht geeignet. Da will ich, dass meine Spieler schnellstmöglich zum Abschluss kommen. Hinterlaufen geht klar, mag sich auch in Überzahlsituationen manchmal anbieten. Ideallösung wäre für mich, den Verteidiger anzudribbeln, zu binden und den Mitspieler freizuspielen, so dass dieser direkt abschließen kann. Ein Doppelpass wäre da nur vermeidbarer Zeitverlust.


    Zum Abschlussspiel:

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass du in einer Sanduhrform wirklich oft ein Hinterlaufen sehen wirst. Zum einen wird der Außenspieler höheren Gegnerdruck haben und nicht auf den hinterlaufenden Spieler warten können, zum anderen nimmst du dem Hinterlaufenden durch die Feldform wahrscheinlich ein bisschen Raum und Anlauf.

    Könnte ich mir zumindest so vorstellen - ausprobiert habe ich es noch nicht. Vielleicht haut's hin, wenn die Sanduhr insgesamt groß genug für die vorhandene Spieleranzahl ist (oder nicht zu steil nach innen verengt). Gibt aber sicherlich besser geeignete Steuerungselemente, um Flügelangriffe zu provozieren.

    Nun meine Frage:

    Wenn er jetzt direkt wechselt und vom Verein, verband usw. gesperrt wird, kann der Verein ihn länger sperren als wie die 6 Monate in der er für den alten Verein nicht gespielt hat oder wären es ab Abmeldung 6 Monate

    Die sechs Monate gelten ab dem letzten Spiel, d.h. er wäre ab dem Juni dann spielberechtigt, sofern er nun nicht mehr beim aktuellen Verein zum Einsatz kommt.

    Sprich mit dem aufnehmenden Verein, ob dieser die Ausbildungsentschädigung im Sommer zahlen würde. Diese liegt ca. bei 200 € und hätte zur Folge, dass dein Junge nicht gesperrt werden kann. Halte dich beim aktuellen Verein bedeckt, sofern du möchtest, dass dein Junge noch Spielminuten sammelt. Gibt leider viele Trainer, die wechselwillige Jungs fallen lassen.


    Die Aussagen beziehen sich auf den NFV, es sollte aber in diesem Fall länderübergreifend sehr ähnlich sein.


    EDIT: Die genaue Ausbildungsentschädigung kann normalerweise auf der Homepage deines Landesverbandes eingesehen werden.

    Ich müsste auch mal wieder aufräumen. Meine Ordner, die ich wichtig finde:


    allgemeine Dokumente

    1. Aufwärmen am Spieltag
    2. Anwesenheitsliste Vorlage
    3. Aufgaben Co-Trainer / Trainerteam
    4. Eckballvarianten
    5. Fragebögen Spieler (verschiedene Themen, z.B. Saisonziele oder aktuelle Situation im Team, ...)
    6. Geburtstagsliste Vorlage
    7. Spielidee 4-1-4-1 und 4-4-2 (27 Seiten, sinnvoll für neue Spieler oder Vereinsgespräche)
    8. Skala Trainingsintensität (nach dem Training rumgeben und die Spieler setzen ihr Kreuz von 1 easy bis 10 Sauerstoffzelt, kommt bei Bedarf zum Einsatz)
    9. Vorbereitungsplan Vorlage


    Bewährte Übungen

    1. Aufwärmen
    2. Konditionelle Übungen

    Wollte ich eigentlich noch ausführlicher pflegen, genügt aber aktuell meinen Ansprüchen und ich erstelle dann lieber vor jeder Trainingseinheit nochmal per Hand die genauen Grafiken, weil ich dann auch die genaue Spieleranzahl berücksichtigen kann.


    Verein X

    • Saison 2018/2019
      • Trainingseinheiten (zur besseren Sortierung im Format "Training jjjj-mm-tt")
      • Notizen für viele Spielergespräche
      • o.g. Dokumente wie Anwesenheit, Geburtstage, Vorbereitungsplan
      • Bilder von Spielen
    • Saison 2019/2020
      • identisch wie 2018/2019


    Bislang bin ich so ganz gut über die Runden gekommen. Jeder, der den Umfang der einzelnen Dokumente/Ordner sieht, denkt wahrscheinlich, ich hab 'nen Schaden. Aber es hilft auf jeden Fall.

    Freitags hat man soweit ich weiß dann noch diese Schiedsrichter Ausbildung, wenn man noch kein Schiedsrichter Schein hat, bis wie viel Uhr ging das bei euch dann immer Freitags

    Das ging jeweils bis ca. 16:00 Uhr, wenn ich mich richtig erinnere. Tendenziell war es etwas kürzer - länger auf keinen Fall.



    Weiß jemand wann man die schriftliche Prüfung schreibt, bei einigen höre ich im Abschluss Lehrgang und von anderen höre ich im Drittel Teil beim Profil Jugend oder Erwachsen. Wenn man die schriftliche Prüfung schon in der dritten Woche „Profil Jugend“ schreibt, Ist die Klausur dann nur über das Profil Jugend oder auch über die vorherigen zwei Basislehrgänge?

    Die Klausur haben wir im NFV am Ende der dritten Woche geschrieben. Es ging um Inhalte aller drei Wochen, d.h. es wurde in der Klausur nicht zwischen Junioren und Senioren differenziert.



    Zitat

    Wann habt Ihr die Themen für die Lehrproben erhalten ?

    Ende der dritten Woche. Ich meine aber, da ist der NFV einzigartig. Alle anderen Verbände verteilen die Themen wohl erst in der Prüfungswoche, sagte der Verbandssportlehrer.

    Zitat

    Habt ihr Tipps wie man sich im Vorfeld vorbereiten kann? ( Ich habe nämlich irgendwie Angst, dass ich mich bei irgendeiner Frage blamiere, da ich die nicht beantworten kann oder irgendetwas komplett falsches sage )

    Du wirst einen Ordner mit allen benötigten Unterlagen bekommen. Den schaust du dir an, lernst den Inhalt und alles ist cool. Wenn du 'ne Frage in der mündlichen Prüfung nicht beantworten kannst, ist das so. Abhaken, dann werden die Prüfer eben bei einem anderen Thema nochmal nachfragen. Da brauchst du überhaupt keine Angst haben, dich zu blamieren.


    Tipp: Benimm dich in den Ausbildungswochen und in den Prüfungen. Ich höre noch unseren Verbandssportlehrer sagen: "Ich freue mich schon auf Kameradenschweine, die versuchen, andere Prüfungen schlechtzumachen, andere Prüflinge zu verunsichern oder sich bei Lehrproben nicht als Spieler zur Verfügung zu stellen. Da krame ich bei der mündlichen Prüfung gerne mein ganzes Wissen hervor und lasse denjenigen liebend gerne auflaufen." War aber ein sehr cooler Typ und ein angenehmer Lehrgang.


    Ich wünsche dir viel Erfolg!

    Wenn du als Trainer wirklich vorankommen willst und nicht nur D-Jugend im Dorfverein (das meine ich absolut nicht abwertend) betreuen willst, sollte die B-Lizenz auf jeden Fall Pflicht sein.


    Ich empfehle dir auch dringendst, die Lizenz selbst zu bezahlen. Du bist einfach flexibler und nicht als Kostenausgleich x Jahre an den aktuellen Verein gebunden. Davon ab: Mit dem Geld, was du monatlich als B-Lizenz-Trainer fordern kannst, hast du die Ausbildungs-Kosten nach einer Halbserie wieder reingeholt. Und ja: Auch in einem gut geführten Dorfverein solltest du dann monatlich locker dreistellig verdienen.


    Wenn du JETZT Zeit und Geld hast, dann mach es auch jetzt. Es bietet dir auf jeden Fall eine Grundlage, auf der du dich dann selbständig weiterbilden kannst. Du wirst dann bei deiner nächsten Mannschaft sehr viel weiter sein, als wenn du dann erst mit der B-Lizenz anfängst. Davon ab sind die Lehrgänge natürlich immer 'ne gute Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen, die dir dann auch einige "überkreisliche" Türen öffnen können.

    Ich hatte diese Kennzeichnug bisher auch noch nie gesehen... üblich ist das nicht.. den eigentlichen nutzen, aus dieser Kennzeichnung, erkenne ich auch nicht wirklich.

    Ich kann mir schon vorstellen, dass es für die Trainer einfach gut zu wissen ist. Stell dir vor, du spielst in einer reinen 2010er-Jahrgang-Liga und dein Gegner läuft mit fünf 2009ern auf. Beugt Missverständnissen vor.

    Vielleicht spielen diese Teams ja auch außer Konkurrenz, haben also kein Aufstiegsrecht oder werden nach der Hinrunde leistungsunabhängig in eine (starke) Gruppe einsortiert. Denke, auch dieses Wissen macht die Planung aller Vereine einfacher.

    Natürlich kannst du deinen Kader auch entsprechend anpassen und gegen die älteren Kinder eben eher deine stärkeren mitnehmen, damit es ein enges Spiel wird. Wenn du das lange genug vorher weißt, kannst du für die aussetzenden Kinder ja andere, sinnvolllere Spielmöglichkeiten durch Testspiele schaffen.