Beiträge von Taktiker_95

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    Habe es erstmal rausgenommen - mag sein, dass dein Bedenken berechtigt ist.

    Das sind Spielformen für 12, 13 bzw. 14 Spieler - was machen die 1-2 Spieler, die nicht im Einsatz sind?

    Sieh es einfach als Beispiele. Du kannst im Aufwärmen problemlos mit einem weiteren Neutralen ein 3v3+1 im Feld spielen. Ist auch schon praxiserprobt mit einem konditionell schwachen (weil faulen:D) Spieler, dem ich dann eben als einzigem kein nach-draußen-Rotieren nach der Hälfte der Zeit gegönnt habe. Den ersten Hauptteil kannst du statt 7v6 auch im 8v6 o.ä. spielen. Hauptteil 2 kannst du statt 6v6+1 doch genau so gut 6v6+2 spielen.

    Den Schluss kannst du genau so anpassen. Ich persönlich bin zu dem Zeitpunkt des Trainings kein großer Freund mehr von deutlichen Überzahlsituationen, d.h. Neutrale nutze ich da nur sehr selten. Dann wird's statt 'nem 6v6 halt ein 7v6 und nach der Hälfte wird eben die Unterzahl gewechselt. Kannst natürlich auch in beiden Flügelzonen je einen Neutralen hinsetzen und so dann ein 2v1 herstellen. Da gibt's doch für alles unzählige Möglichkeiten.

    Die Grafiken könnt ihr easy und kostenlos hier erstellen und auf dem PC speichern.

    https://fussballtraining.com/ftg/

    Habe es gerade selbst zum ersten Mal ausprobiert und werde mir dadurch definitiv teurere Software sparen können.


    Ich habe mal eine TE zum Flügelspiel angehängt, bezieht sich auf's Großfeld. Habe alle Spielformen so schon mehrfach durchgeführt und das sind definitiv welche meiner Favoriten, weil du viele Punkte coachen kannst.

    Man kann's sicherlich noch ausführlicher ausarbeiten, aber als Einblick reicht das vielleicht erstmal. Hoffe, es ist trotzdem alles nachvollziehbar.:wacko:


    Feedback ist natürlich schwer, weil eben vieles vom Coaching auf dem Platz abhängt. Aber wer was loswerden möchte - ich bin natürlich immer offen. :P

    Hier mal das Lizenz-System der USA:

    https://calnorth.org/content/o…coaching-license-pathway/


    Von F bis einschließlich D sind das wohl tatsächlich Vorstufen, die C-Stufe und alles Folgende ist dann recht aufwendig und wohl im weiteren Sinne mit dem deutschen System zu vergleichen.


    Sprich: Wenn du 'ne C-Lizenz hast, sollte das fachlich dort auch irgendwo im C-Bereich einzusortieren sein. Ob du dann auch wirklich einfach so arbeiten kannst (gerade im US-System mit dem starken Bezug zu den schulischen Einrichtungen und etwaigen Einreisebedingungen bzgl. des Geldverdienens), solltest du nochmal prüfen.


    Mein Zimmerpartner beim B-Lizenz-Lehrgang kam aus den USA (Kalifornien, meine ich) und hat wohl auch irgendwie Bezug zu Mexiko und anderen Staaten der Gegend. Da kann ich gerne mal Kontakt herstellen, der würde dir sicherlich gerne und kompetent weiterhelfen. Bei Interesse ruhig mal per PN melden!

    über Vorschläge, wie man Außen-, Innenseite, Sohle, Drehungen in alle Richtungen (Technik - Tricks) usw. durch die Spielform beeinflussen kann, bin ich dankbar (und ich denke da jetzt nicht an "ein Tor nach einem Übersteiger zählt doppelt", sondern eher an ein rundes Spielfeld oder andere Anregungen.

    Drehungen hast du doch in erster Linie, wenn du Gegnerdruck hast. Ich habe jetzt ganz spontan ein Dreizonenspiel im Sinn, in dem in beiden tornahen Zonen 1v1 gespielt wird. Der Angreifer hat den Verteidiger im Rücken und kann die Situation durch Drehungen/Täuschungen (eben alle Möglichkeiten, wie man ein 1v1 mit Verteidiger im Rücken eben lösen kann) lösen oder (situationsangemessen mit Innen- ,Außenseite oder Sohle:P) auf einen nachstartenden Angreifer ablegen.


    Lässt sich mit dem ganzen Team so durchführen (würde dann aber gerade die tornahen Zonen positionsspezifisch einteilen/durchwechseln), kann aber ja locker auch ausschließlich auf 2v1-Situationen o.ä. runtergebrochen werden.


    Sonst würden mir Drehungen noch typisch vor Spielverlagerungen einfallen (diagonal eine Seite andribbeln, Gegner entsprechend auf die Seite ziehen, mit 'ner Drehung abbrechen (evtl. seitliches 1v1) und den freien Raum auf der ballfernen Seite anspielen). Da hättest du tendenziell auch mehr Abkappbewegungen mit der Sohle und dem Kontakt hinterm Standbein entlang). Auch das könntest du ja in Großspielformen provozieren oder eben in 1v1-Formen trainieren.


    Ansonsten gebe ich Spielern auch gerne individuelle Extra-Aufgaben. Z.B. die Option, ob er One Touch spielt oder mindestens drei Kontakte nimmt, wovon mindestens einer aber dann mit dem schwachen Fuß sein muss - da kannst du auch recht viel machen, ohne zu sehr in dieses "du MUSST jetzt genau x Kontakte mit Fußteil y machen!" zu driften.


    Was mir in dem Zusammenhang einfällt: Zählt ihr 1v1-Geschichten eigentlich als Spielformen? Oder gelten die für euch als Übungen? Du hast natürlich Gegnerdruck, aber eben mangels Mitspielern deutlich weniger Handlungsoptionen. Habe da jetzt beide Standpunkte gehört und bin da etwas unschlüssig.

    Das Stichwort "Koordination" reicht da aus meiner Sicht schon völlig aus, um diese kritisierten Übungen zu rechtfertigen. Ist eigentlich aus meiner Sicht gleichzusetzen mit der Koordinationsleiter (Rhythmisierungsfähigkeit mit der Möglichkeit, durch Variationen andere Teilbereiche anzusprechen), nur dass halt zusätzlich auch (bzw. mehr) Ballkontakte gesammelt werden.


    Wenn wir schon beim kritischen Hinterfragen bzw spielnahem Verhalten sind: Bei Dribbelübungen sind Stangen aus meiner Sicht den Hütchen deutlich vorzuziehen, damit der Spieler eben nicht dauernd auf den Boden schauen muss. Will ich im Spiel ja auch nicht haben.

    Macht ihr z.b eine Pro/Contra Liste was gut oder weniger gut war?

    Eine Pro- oder Contra-Liste hat immer sowas von "ich muss jetzt abwägen und eine Entscheidung treffen". Muss ich ja im Grunde gar nicht - ich muss ja nur das, was ich bisher für gut gehalten habe, noch weiter verbessern. Deswegen zu jedem Punkt, den ich oben angeführt habe, Notizen machen (erfüllte Erwartungen, Verbesserungsmöglichkeiten usw.) und fertig ist's aus meiner Sicht. Geht aber bestimmt auch mit 'ner Pro und Contra Liste, wenn du dir über alle zu beleuchtenden Punkte im Klaren bist.



    Ändert ihr ggf das System sogar?

    Wenn es aus irgendwelchen Gründen Sinn macht, klar. Wobei ich persönlich ohnehin regelmäßig auf zwei Systeme (in aller Regel 4-4-2 und 4-1-4-1) zurückgreife und dort auch mittlerweile mehr in Prinzipien als in konkreten Laufwegen denke, sodass wir auch in anderen Grundordnungen grundsätzlich zurechtkommen können.


    Mögliche Gründe wären personelle Änderungen (Zu-/Abgänge, gerade natürlich bei dir im Herrenbereich immer relevant) oder taktische Überlegungen. Will ich in der Rückrunde bspw. höher pressen, macht es keinen Sinn, gegen den Ball weiterhin mit 'ner klaren Fünferkette zu spielen (zumindest habe ICH das bislang noch nicht hinbekommen, mit den fünf verbleibenden Akteuren ausreichend Druck aufbauen zu können). Oder wenn ich insgesamt mehr Wert auf's Flügelspiel legen möchte, macht es wenig Sinn, weiterhin mit Mittelfeldraute und (übertrieben, macht wohl niemand) noch dazu am besten eingerückten AV á la Guardiola zu spielen.:P


    Das nur als Beispiel - Gedanke ist klar, denke ich.


    Schreib doch deine Ideen und entsprechenden Lösungsansätze hier mal nieder, da sollte eigentlich ein cooler Austausch entstehen.

    - Spiel breiter ziehen, auch beim Training. Die Jungs tummeln sich immer noch in der Mitte herum. Weil sie sich an das breitere Feld nicht gewöhnt haben

    Ich bin - gerade im Training - ein absoluter Freund von engen Räumen. Höherer Gegnerdruck, höherer Raumdruck, damit verbunden auch höherer Zeitdruck bei der Entscheidungsfindung. Die Gewöhnung an das breitere Feld kann dann durch - du hast es angesprochen - mehr Testspiele bzw. generell wettspielgemäße Räume erfolgen, logisch.



    - Trainer sagen: die Jungs hören nicht auf sie. Dann können sie ruhig rabiatter und lauter werden. Mit süßen Tönen kommen sie nicht gut an

    Abgesehen davon, dass ich als Trainer nie gegenüber Eltern sagen würde, dass die Jungs nicht auf mich hören:

    Mit laut oder rabiat (da würden mich mal Beispiele interessieren, was du dir da vorstellst) erreichst du garantiert keine Autorität, die du nicht auch in ruhiger Sprache und ruhig ausgesprochenen/umgesetzten Konsequenzen erzeugen könntest. Und selbst wenn: Meine Spieler sollen auf mich hören, weil das, was ich fordere, Sinn macht und sie davon profitieren. Und nicht, weil sie Angst haben, dass ich sonst laut werde und sie zusammenscheiße (ja, ich formuliere es jetzt bewusst sicherlich deutlich spitzer, als du es gemeint hast).


    Aber da muss jeder Trainer seinen eigenen Weg finden. Und dadurch, dass sie zu zweit sind, sind ja die Möglichkeiten gegeben, dass man sich gegenseitig Feedback zum Auftreten gibt und dadurch langfristig an Autorität gewinnt. Kommt mit der Zeit.




    - Trainer sollten während des Spiels rein rufen und deligieren. Während des Spiels sind sie relativ ruhig

    - Die Trainer sollten sich besser verteilen. Einer vorne, einer hinten. Oder einer auf der einen Seite, der andere auf der anderen Seite. So sehen wir es bei den Gegner auch. Die Jungs brauchen auch während des Spiel Unterstützung

    Ich habe jetzt das Bild vor mir, dass der ballführende Spieler von BEIDEN Seiten mit "Pass doch", "schieß doch", "schau nach links" zugetextet wird. Meinst du das so? Und wenn ja, wann sollen die Spieler lernen, eigene Entscheidungen zu treffen?

    Du kannst/musst die Jungs am Spieltag coachen, auf jeden Fall. Mein Merksatz: Je besser du im Training und in den Spielbesprechungen arbeitest, desto ruhiger kannst du während des Spiels sein. Ich muss mir in der B-Jugend auch oft vorwerfen lassen, dass ich meine Jungs alleine lassen würde. Warum soll ich sie in ihrer Konzentration stören, wenn sie alles umsetzen, was wir vorher besprochen/erarbeitet haben? Klar gebe ich auch taktische Anweisungen während des Spiels (oder motiviere vereinzelt auch mal lauter), aber meist in einem ruhigen Ton, der den betreffenden Spieler erreicht - und eben nicht irgendwelche Eltern 80 Meter weiter entfernt. Für Anpassungen auf der Trainer-fernen Seite habe ich meinen Kapitän (IV oder ZM), den ich bei Gelegenheit kurz zu mir hole und der meine Anweisungen dann an besagte Spieler weitergibt. Direkt komme ich auf die entfernten Spieler stimmlich sowieso nicht ran, den Versuch spare ich mir. Auch das bekommen die Eltern in der Regel nicht mit.



    So nach 5 Monaten sollte langsam bekannt sein, wer welche Position hat

    Warum? Ich sehe es als komplett abhängig vom Trainer und der Vereinsphilosophie, ab wann eine Positionsfixierung erfolgt. Ich selbst bin ein Freund davon, möglichst lange zu rotieren, damit die Spieler ganzheitlich ausgebildet werden. In der D-Jugend unterstütze ich das zu 100%. Ich selbst würde wohl selbst bei meiner nächsten B-Jugend (!) möglichst oft noch ganz extrem rotieren und zum Beispiel in 'nem 4-1-4-1 zur Halbzeit beide 4-1-Blöcke mal tauschen. Dass ich damit 'ne Ausnahme bin, ist mir klar, aber warum soll ein eigentlicher Achter nicht auch mal mit noch mehr Defensivzweikämpfen (v.a. Luftzweikämpfen und solchen im Rücken des Angreifers) oder Spielaufbau-Situationen in der Innenverteidigung konfrontiert werden? Letztlich geht's um die Ausbildung von flexiblen Spielern, und da finde ich das Rotieren richtig.


    Wenn du als 18-Jähriger in den umkämpften Herrenbereich kommst, macht es doch schon 'nen Unterschied, ob du sagst: "Ich kann Stürmer spielen" oder ob du sagst: "Ich habe oft Stürmer gespielt, kann aber auch offensiv auf beiden Außenbahnen oder hinter den Spitzen spielen. Die einigen Spiele als Rechtsverteidiger haben mir auch gut gefallen." Welcher Spieler bekommt wohl mehr Spielzeit im Herrenbereich und kann sich leichter anpassen?


    Zum Thema "Position halten" und "defensiver spielen" halte ich mich jetzt mal ganz elegant raus. Da müsste ein D-Jugend-Spezialist nochmal was sagen, inwiefern man schon eine gewisse Positionstreue bzw. mannschaftstaktische Handlungen einfordern kann. Anhand der Erzählung eines Elternteils und ohne Videoaufnahmen oder eigenen Eindruck wäre ich da mit einer Bewertung der Situation aber ohnehin vorsichtig.


    Dass das Training bei euch verbesserungswürdig ist, mag sein. Das hängt leider auch viel mit der Bereitschaft des Vereins zusammen, qualifizierte Trainer zu suchen und dann zu binden oder eben selbst auszubilden.


    Vielleicht gibt es ja einen dritten Verein, der die Vorteile eures aktuellen Vereins mit den Vorteilen des potentiell neuen Vereins verbindet? Sprich: Gutes Training mit ausreichend Spielmöglichkeiten und Ausbildungsgedanken der Trainer. Anhand der Schilderung würde ich wohl einen Wechsel nur durchziehen, wenn mein Junge das unbedingt möchte und er sich charakterlich grundsätzlich schnell integrieren kann. Die 3-monatige Sperre wäre zu vernachlässigen - Testspiele/just-for-fun-Hallenturniere sind davon unberührt und die Pflichtspiele gehen doch erst im März wieder los.

    Hi!


    Das hängt natürlich extrem von der Altersklasse ab. In der B-Jugend mal einige Punkte, die mir wichtig sind:


    - Spielidee: Welche Aspekte meiner Idealvorstellung setzen die Jungs schon gut um, wo haben wir noch Luft nach oben und wie können wir diese Verbesserungen erreichen? Betrifft die Mentalität, den konditionellen Zustand, das taktische Verhalten in allen vier Spielphasen und gerne auch die Standardsituationen. Wenn (mehrere) Videoaufnahmen vorliegen, sind die natürlich 'ne gute Arbeitsgrundlage.


    - Einzel-/Kleingruppen-Gespräche mit den Jungs: Was gefällt ihnen gut, was kann noch verbessert werden. Die Gespräche halte ich eigentlich immer bewusst komplett themenoffen, steuere sie aber so, dass ich zu allen relevanten Punkten etwas höre. Trainingsgestaltung, Spielweise, Team- und Spielerführung, organisatorische Dinge (z.B. Termin-Kommunikation), Coaching/Ansprachen, Abläufe am Spieltag, Stimmung im Team, persönliche Situation/Wohlfühlfaktor des Spielers, konkrete Wünsche/Vorhaben meinerseits an ihn und gerne auch umgekehrt, u.ä.


    - vor dem Gespräch mit den Jungs: Selbstreflexion zu den genannten Punkten mit damit verbundenen Verbesserungspotentialen. Wenn vorhanden: Austausch mit Trainerkollege, logisch.


    Ich behaupte, das wird in der Altersstufe insgesamt schon vieles, vielleicht sogar alles Relevante abdecken.


    Ergänzungen anyone?:/

    Danke, so hab ich's verstanden. Der abgebende Verein hat aber den Eltern des Kindes gesagt sie geben keine Freigabe.

    Das Kind wird für besagte 3 Monate gesperrt. Betrifft dann in dem Fall den Zeitraum bis Mitte März, also verpasst er doch bestimmt höchstens ein oder zwei Ligaspiele. Freundschaftsspiele (und Vereins-Hallenturniere?) sind davon ja sowieso unberührt.

    Kann der abgebende Verein den Spieler auch noch zusätzlich gesperrt werden, also kann er wirklich die Freigabe verweigern?

    Ab D-Jugend aufwärts steht etwas von sechs Monaten bei nicht-erteilter Freigabe. Bei E-Jugend nicht. Daher: Nö, sechs Monate Sperre sind anhand des Textes da nicht drin.

    Es wäre sinnvoller noch bis Sommer zu bleiben, da er sonst nur Freundschaftsspiele machen dürfte, da zur Verbandssperre noch die Vereinssperre käme.

    Anhand deines Screenshots: Blödsinn, was der Verein sagt. Wenn er wechseln will, denke ich, dass der Junge entsprechende Gründe hat. Dann soll er die Pille "zwei Pflichtspiele aussitzen" schlucken und erspart sich dafür eine Rückrunde im aktuellen Verein, in dem er gar nicht sein will.


    Sehr fragwürdiges Vorgehen.

    Klar, aber leider weit verbreitet.

    An der Praxis wird es definitiv nicht gelegen haben, ich hatte das 80 mal jonglieren sofort und da zählte ich bereits zu den wenigen und beim 3v3 habe ich mich vor allem in meinem defensiv Verhalten von der Masse abgehoben (ohne jetzt überheblich zu werden). Tiefer Körperschwerpunkt, Seite Anbieten, im richtigen Moment pressen, umschalten usw.


    Deshalb beschäftigt mich ja das Durchfallen so sehr, mündlich müssen sie mir deshalb direkt 0 Punkte gegeben haben.

    Ohne jetzt auf den genauen Durchfall-Grund (hihi) einzugehen: Abhaken, daraus lernen, nochmal 30€ (zumindest im NFV so) reinstecken und in ein paar Monaten einfach wieder versuchen. DEN Fehler (falls man es eben so nennen mag) wirst du doch nicht wiederholen und der Rest passte ja laut deiner Schilderung, von daher ist doch alles cool und du kannst das Bestehen bald nachholen.


    Es würde mich auch erstmal ärgern, klar. Ich würde mir da aber keinen zu großen Kopf machen. Wünsche dir alles Gute! :)

    Ich habe nochmal in deinen Startpost geschaut, um das Alter des Spielers herauszufinden. Er war letztes Jahr in der D1. Ist er jetzt in der C-Jugend oder noch in der D-Jugend? Gibt es die Möglichkeit, ihn in die jeweils zweite Mannschaft seiner Altersklasse zu verschieben?


    Situation 1 und 2 mögen unter Freunden noch durchgehen (wobei die Reaktion bei 1 dann natürlich nicht so erfolgt, logisch), 3 kann auf dem Feld in der Hitze des Gefechts mal passieren und ist auch mir schon öfters passiert. Und ich kann mich nicht erinnern, in knapp 20 Jahren Fußball jemals mit 'nem Mitspieler oder eigenem Trainer aneinandergeraten zu sein.


    Bei 4 und 5 mit Androhen und Anwenden (mit Ball abwerfen) von Gewalt wäre bei mir persönlich die Grenze aber deutlichst überschritten. Zumal du da dank der Elternsicht auch keine Besserung erwarten kannst. Ich möchte nicht, dass liebe, disziplinierte Jungs wegen dieses Jungen die Lust verlieren. Und auch ICH möchte in meinem Hobby nicht mit solchen Leuten verkehren.


    Wende dich an die Jugendleitung und lass sie das Problem klären. Wenn sie - warum auch immer, aber selbst erlebt - Wert darauf legen, dass der Junge im Verein bleibt ("sind ja Breitensportverein, können keinen rausschmeißen", blablabla, ...), sollen sie den in der zweiten oder nächstjüngeren Mannschaft parken/trainieren lassen. ICH würde ihn anhand deiner Schilderung zu erwartender weiteren Entwicklung (Stichwort Elternsicht) nicht mehr trainieren.

    Ich war vor Saisonbeginn in der gleichen Situation als Trainer, weil ich aus der U15 welche (dauerhaft) in die U17 hochziehen musste, um überhaupt auf einen Kader von 16 Spielern zu kommen. Natürlich brauche ich da keinen U15-Reservisten hochziehen - hilft weder seiner Entwicklung noch der höheren Mannschaft. Klar war der U15-Trainer etwas enttäuscht, aber das war aus meiner Sicht alternativlos.


    Sorge da als Jugendleiter bitte für klare Vorgaben. Gib klar vor, wie groß die Kader sein sollen, wer wann wie oft unter welchen Voraussetzungen hochgezogen werden soll etc.

    Wenn es so ist, dass der Spielbetrieb/Erfolg (je nach Alter und Leistungsstufe) der ersten Mannschaft vorgeht und die zweite Mannschaft "Zulieferer" ist, dann verdeutliche das allen Trainern. Wenn die Spieler lieber in ihren Teams bleiben sollen und die Spiele bei Engpässen lieber verlegt werden sollen, kommuniziere auch das. Bemühe dich als Jugendleiter darum, dass die Kader groß und zuverlässig genug sind, sodass gar keine Spieler "herumgereicht" werden müssen. Wenn sich Trainer da nicht dran halten und dauerhaft beratungsresistent bleiben --> austauschen.


    Waren alles Punkte, die mir bei meinem alten Verein auf den Sack gegangen sind und die ein bisschen symbolisch dafür stehen, dass jeder sein eigenes Süppchen kochen konnte.


    Ist ausdrücklich KEINE Kritik an dir, sondern als kleiner Anschubser gedacht, FALLS da noch keine entsprechend klare Vorgaben herrschen sollten.

    Wenn man Platzmiete bei der Stadt/Gemeinde und Schirikosten zusammenrechnet, sind bei den meisten Teams die Mitgliedsbeiträge schon aufgebraucht. Woher soll ein Verein dann Kohle nehmen?

    Bitte?

    Dann soll der Verein die Mitgliedsbeiträge erhöhen oder die Einnahmen sinnvoller einsetzen, wenn andernfalls nicht mal Trainingsmaterialien beschafft werden können. Sorry, aber das sind absolute Basics ...

    Mal ne Frage an die Runde....nachdem was ich so berichtet habe, würdet ihr in dem Verein noch als Trainer arbeiten wollen?

    Hängt ganz stark vom Grund des Hinwerfens ab. Wurde er vom wachgewordenen Jugendleiter in irgendeiner Form gemaßregelt und hat deswegen keine Lust mehr, unter diesen Bedingungen zu arbeiten? Dann würde ich wohl im Verein bleiben, wenn das Team cool ist und ich NACH einem persönlichen Gespräch (setz dem JL 'ne Deadline und lass das noch nachholen!) das Gefühl habe, dass der JL einsichtig ist und konkrete (!) Schritte zur Besserung beschreibt.


    Sollte der Trainerkollege aus anderen Gründen einfach zufällig aufhören und der JL keinen Handlungsbedarf im Führen der Jugendabteilung sehen, würde ich mich umorientieren und mein nicht-vorhandenes Kind mitnehmen.


    Grundsätzlicher Tipp: Verköstigung der Kinder läuft über die Mannschaftskasse, Trainingsmaterialien über den Verein. Das Abschlussfest entweder über die Mannschaftskasse (wenn teamintern) oder über den Verein (wenn Fest der gesamten Abteilung). Lass dir da kein verdientes Geld aus der Tasche ziehen - auch wenn du mit den Jungs noch so gerne arbeitest.

    Bezüglich der Passübungen:


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    In der Organisation kannst du jeden im Blick haben, jeder ist in Bewegung und allein mit Variationsmöglichkeiten kannst du wahrscheinlich wochenlang arbeiten.


    1) 1 zu 2, 2 zu 3 usw. (2 Bälle pro Gruppe)

    2) 1 zu 2, klatschen auf 1, kurz wegdribbeln und Übergabe auf 2. 2 zu 3 usw.

    3) Felder zusammenführen, Gruppen durcheinander bewegen

    4) Leibchen ausziehen (bessere Orientierung nötig)

    5) kleinen Ball nehmen (höherer technischer Anspruch)

    6) Augenklappen (Orientierung, Anpassungsfähigkeit)

    ...



    Auch in einem Quadrat (Hälfte mit Ball im Feld, Hälfte ohne Ball an den Außenlinien, oder umgekehrt) kannst du in Bezug auf technische Aufgaben endlos herumspielen. Fände ich alles sinnvoller als Pässe gegen die Wand zu spielen. Höhere körperliche Belastung, bessere "Überwachung", abwechslungsreicher, stärkere Orientierung und Anpassungsfähigkeit nötig --> höherer Lerneffekt ...

    Was ist ein handelsübliches Gerangel? Warum unterbindest Du so etwas nicht bei deinem Team?

    Zur Erinnerung: Constantin beschreibt eine Freistoß-Situation in der U19 (sogar im Leistungsbereich?) kurz vor Schluss bei einem Spielstand von 1:1. Dass es da (und generell) im Strafraum etwas körperbetonter zur Sache geht und Körperkontakt gesucht wird, ist völlig normal. Wenn du das bei einer U19 noch unterbinden willst und quasi körperloses Spiel forderst (und bei Nicht-Einhaltung ja sogar ein "Sch.eiß N****" vom Gegner relativierst), wünsche ich den Spielern nächstes Jahr viel Spaß im Herrenbereich. Es werden viele einen Kulturschock erleben.

    So den Eignungstest habe ich bestanden. :)

    Durftet ihr euch direkt online Anmelden oder musstest ihr warten bis ihr all eure Unterlagen zusammen hattet und vom Verband eine Antwort erhalten hattet ?

    Unterlagen mussten wir in der ersten Ausbildungswoche nach der Anreise abgeben (einige hatten das sogar erst zur Prüfungswoche auf die Reihe gekriegt...). Wurde daraufhin vom NFV geändert und muss nun im Vorfeld (?) eingereicht werden. Ich setze da aber mal ein Fragezeichen hinter, kriege es nicht mehr ganz zusammen.


    Eine Antwort/Bestätigung vom Verband á la "jetzt darfst du dich anmelden" gab es damals jedenfalls nicht.


    ____

    EDIT: https://www.nfv.de/qualifizierung/trainer/b-trainer/

    BeIm NFV steht sauber drin, was du wann abgeben musst. Wurde zwei Wochen nach unserem Chaos-Lehrgang geändert.:D

    Meine ehemaligen Jungs bekamen in einem Spiel "sche.iß Deutsche" und vieles mehr auf ähnlichem Niveau zu hören. Die genauen Aussagen hatte ich hier in einem Bild auch irgendwo mal hochgeladen. Provozieren lassen hat sich von meinen Spielern damals keiner.


    In meiner naiven Idealwelt würde es reichen, die Aussagen mit Zeugen (eigene oder gegnerische Spieler) zum gegnerischen Trainer weiterzugeben, der alles weitere vereinsintern klären würde. Sollte ich eine rassistische Aussage von einem meiner Jungs hören, könnte derjenige sofort auf Vereinssuche gehen. Und wenn mein Verein das nicht mittragen würde (von wegen "Schiri hat's nicht gehört, daher nicht so schlimm"), könnte die Vereinsführung sofort auf Trainersuche gehen. Unabhängig von der Vorgeschichte auf dem Platz. Und das sage ich auch ganz bewusst so drastisch, weil diese Rassisten garantiert vorher schon negativ auffällig geworden wären - in vorigen Spielen, Trainings, beleidigend, aggressiv oder wie auch immer. Disziplinierte, intelligente, gut erzogene Jungs lassen sich zu sowas doch gar nicht erst hinreißen. Habe ich in 15 Jahren Fußball zumindest weder als Spieler noch als Trainer bislang erlebt.


    Die "schei.ß-Deutsche"-Mannschaft hatte leider einen ebenso bescheuerten Trainer (wie auch sonst...?!), da kamen dann auch von ihm Aussagen wie "Hurensohn" in Richtung meiner Spieler. Habe ich leider erst nachträglich und auch erst auf explizite Nachfrage von ihnen erfahren, sonst wäre das noch interessant geworden. Dem Trainer brauchte ich aber daher jedenfalls nichts weitergeben.^^

    Ich bin als Spieler ja nun auch kein Kind von Traurigkeit und gebe gerne verbal mal Contra, wenn mir ein Gegenspieler auf die Eier geht (durch dauernde Foulspiels, Ball wegwerfen, vor den Ball stellen, Beleidigungen, Schauspieleinlagen, absichtliches auf den Fuß steigen abseits des Balles, ...). Da sind dann meinerseits auch mal (harmlosere) Beleidigungen dabei, natürlich bekommt dann vielleicht auch ein Ausländer mal ein "verpiss dich" (selbstverständlich NICHT "verpiss dich in dein Land" oder so'n Bullshit) oder "lern Fußball spielen, bevor du mich volllaberst" zu hören. Aber eben NICHT, weil er Ausländer ist, sondern weil er mir auf die Eier geht.:D


    Ich finde aber, dass wir unseren Jungs auch solche kleinen Nickligkeiten, wie im letzten Absatz beschrieben, zugestehen müssen. Das wird den Jungs im Herrenbereich noch häufiger passieren - da sollten sie zumindest im älteren Jugendbereich und eventuell sogar noch mit dem Ausbildungsziel "Leistungsbereich" schon langsam Muster entwickeln und an die Hand bekommen, wie sie mit oben beschriebenen Kleinigkeiten umgehen können und zwischendrin Dampf abbauen können, ohne nach der zwanzigsten Provokation selbst in Form von Tätlichkeiten oder sogar rassistischer Sche.iße auszuticken. Bis zu einem gewissen Maß fordere ich selbst ein, dass sie Provokationen ignorieren (Frustrationstoleranz) - sollten sie es aber für notwendig erachten, sollen sie sich (im klar besprochenen, abgesteckten, moralisch vertretbaren Rahmen - WICHTIG) wehren. Dann nehme ich als Trainer lieber drei Gelbe Karten wegen harmloser Wortgefechte oder kleineren Provokationen in Kauf, als eine Rote Karte wegen (rassistischer) Beleidigung oder Tätlichkeit. Mag aber Geschmackssache sein.


    Sonst hast du irgendwie das Gegenteil dieser Rassisten (und dieses Gegenteil hatte ich, als ich dort vor anderthalb Jahren anfing) : Liebe Jungs, die alles vom Gegner runterschlucken, aber sich dabei so einschüchtern lassen oder passive Aggression entwickeln (--> Unkonzentriertheiten/sinkendes Selbstvertrauen --> mehr individuelle Fehler, ...), dass sie mehr Niederlagen als nötig kassieren. Gilt jetzt natürlich nicht für 'ne E-Jugend auf'm Dorf, da würde ich wahrscheinlich auch null Reaktion fordern.


    Führte jetzt am Ende etwas am Rassismus vorbei und ging in Richtung (aus meiner Sicht) sinnvolles Umgehen mit Provokationen, gebe ich zu. Ich denke aber, dass wir uns beim Ausgangsthema "Rassismus" hier ohnehin einig sein werden. Ich hoffe es zumindest...

    da wird nichts passieren....sowohl AL als auch JL haben bei ihrer Wahl sehr deutlich gemacht, dass sie eigentlich keinen Bock auf die Position haben, aber da sich sonst niemand gefunden hat, haben sie sich irgendwann überreden lassen. Der Verein hatte sogar etwa ein Jahr lang keinen JL in der Fußballabteilung. Man merkt beiden sehr deutlich an, dass sie keine große Lust auf die Positionen haben...somit ist auch klar, dass derartige Baustellen nur Ballast sind, den man am besten ignoriert....

    Das zeigt dann ja auch einfach den Stellenwert der Jugendabteilung in diesem Verein.

    Besteht die Möglichkeit, dass du dich zum JL wählen lässt? Hast du das Standing, die Motivation/Zeit, Ideen, Methoden dafür?

    Vielleicht hast du ja auch ausreichend Kontakte zu anderen (fähigen und/oder lernwilligen) Trainern, die du dann installieren könntest.


    Das wäre zumindest ein Gedankenspiel, was ich durchspielen würde. Jetzt sind ja auch wieder viele Jahreshauptversammlungen, vielleicht stehen dort ja auch entsprechende Wahlen an oder du kannst was in der Richtung anregen.


    Sollte das nicht klappen, s. obige Beiträge - dann würde ich mich vereins-technisch umorientieren, aber das haben jetzt genug User geschrieben. :P

    Leider hat er wenig Zeit und hat mir schon durch die Blume mitgeteilt, dass er viele Baustellen bearbeiten muss und keinen Bock auf eine weitere hat.

    Dann soll er sich zu Hause auf sein Sofa setzen und das Amt an jemand übergeben, der Willens und fähig ist, die Jugendabteilung zu führen. Dann hat er bestimmt weniger Baustellen...


    Ich bin bei solchen Geschichten mit zaghaften Jugendleitungen mittlerweile wegen eigener Vorerfahrungen SEHR ungeduldig und kompromisslos.



    so wie es aktuell aussieht, wird es wohl auf Punkt 2 hinauslaufen. ich habe ja auch bereits das Grundseminar für den C-Schein absolviert und wollte den Schein dieses Jahr fertigmachen. Uns wurde in der Schulung schon recht detailliert erklärt, worauf es den Prüfern bei der Videoprüfung ankommt. Wäre Trainer 4 an dieser Prüfung beteiligt, dann hätte ich keine Chance zu bestehen...

    Verstehe ich nicht. Ist Trainer 4 Prüfer? Ich dachte, er hat kein Vorwissen? Oder wieso hängt dein Bestehen von anderen Teilnehmern ab?

    hmmm...meinst du ich sollte dies echt den Eltern mitteilen? Ich bin da sehr unschlüssig....klar ich wäre wohl auch sauer, wenn man mir so etwas verheimlicht....aber ich will ihn ja auch nicht öffentlich "hinrichten"....in so einem kleinen Dorf macht sowas schnell die Runde und dann ist er gebrandmarkt

    Nicht nur ER ist gebrandmarkt (seinen Ruf hat er doch eh schon weg, wenn er so mit seinen Mitmenschen jeglichen Alters umgeht), auch der Verein. Würde ich dem werten Jugendleiter auch mitteilen, was das für ein Licht auf ihn und den Verein werfen würde, wenn da fehlende Dokumente verheimlicht werden sollen und gewisse Verhaltensweisen toleriert (also akzeptiert, also gutgeheißen) werden.


    Du kannst der JL ja 'ne Deadline setzen, bis wann sie die Sache geklärt haben sollen (Rausschmiss oder Regeln für weitere Zusammenarbeit). Wenn da dann wieder irgendeine Alibi-Aktion herauskommt, würde ich auf keinen Ruf (Verein, Trainer 4) mehr Rücksicht nehmen und gucken, was ich als nächstes mache. Tendiere dann einfach zum Vereinswechsel - wie Trainer 4 mit den Kindern umgeht, merken die Eltern auch ohne das Wissen ums fehlende Führungszeugnis.