Beiträge von Thommy

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    Ich würde das nicht so dogmatisch sehen. Zu Beginn war vermutlich jeder von uns froh eine gewisse Richtung zu haben, eine Art Anleitung.


    Mittlerweile habe ich einen ganz anderen Ablauf.


    Ich beginne mit einer Spielform die auch (teilweise) Sportartfremd sein kann.

    Dann kommt eine Technikform, ein Fangspiel oder was zur Kräftigung, dann kommt eine 1vs1 Form, danach Überzahl, Unterzahl oder Gleichzahl und am Ende nochmal ein freies Spiel oder Turnier.


    So fühle ich mich am wohlsten. Die Kinder haben viel gespielt und gehen in der Regel glücklich heim.


    Ich sehe es so, wir sind früher zum Üben ins Training gekommen und haben in der Freizeit gespielt. Heute wird so wenig in der Freizeit gespielt, da hole ich das im Training nach und vermittle so einfache individualtaktische Regeln usw

    Ich habe mein Training mittlerweile ganz anders strukturiert als früher. Aktuell gemischter Jahrgang F Jugend, 10 Kinder und heterogene Truppe.


    Wir beginnen immer mit einem Spiel, das kann auch Sportartfremd sein. Dann kommt eine Technikform/ Fangspiel/ oder ähnliches. Das ganze nach ein zwei Probeläufen als Wettkampf um mindestens Zeitdruck reinzubringen.

    Weiter geht es mit einem 1vs1, danach kommt eine Überzahl/ Unterzahl/ Gleichzahlform und dann das Abschlussspiel.


    Früher sind wir zum Trainieren in den Verein gegangen und haben auf der Straße, in der Schule usw gespielt. Heute bin ich der Meinung sollen sie zum Spielen in den Verein kommen.


    Auf jeden Fall entwickeln sich meine Kinder in der Spielfähigkeit recht gut. Das werde ich auch in der E Jugend so halten.

    Charles De Goal Weiß halt keiner ob das so rechtlich in Ordnung war. Unser Kreisjugendwart hat die Empfehlung ausgesprochen das Training bis auf weiteres auszusetzen.


    Es ist nicht klar wieviele Kinder insgesamt auf den Sportplatz dürfen, ob die Materialien desinfiziert werden müssen (meiner Meinung nach der größte Unfug) wenn die nächste Gruppe sie benutzt... Gefühlt sind da 100 offene Fragen.

    3 Wochen Lizenz ist halt ne Ansage wenn man nur 5 Wochen Urlaub hat. So Einzeltermine sind da denk ich geeigneter

    Ich habe zumindest die C-Lizenz dezentral machen können, du hast in Hessen auch Anspruch auf eine Woche Bildungsurlaub. Dein Arbeitgeber stellt dich frei und zahlt nur deine Sozialabgaben, den Lohn zahlt der Landessportbund. Möglichkeiten gibt es viele, oft weiß man es (in den Vereinen) nur nicht.

    In der Mitte und vor allem in der Spitze ist die Qualität der Trainer in Deutschland hingegen überragend.

    Während die Trainer in den NLZs über Sportpsychologische Betreuung und Brain-Kinetik nachdenken, stehen in den F-Jugenden der Dorfvereine 15 Kinder in einer Schlange und warten bis sie beim Torschuss drann sind.

    Sind die wirklich soviel besser, oder haben die einfach nur das Glück mit den talentiertesten Kindern der Region "arbeiten" zu dürfen, und provokant weiter gefragt: Ist es in deren Interesse alle Kinder bestmöglich zu fördern oder steht der kurz- und mittelfristige Erfolg im Mittelpunkt und die Hoffnung Nachfolger des Trainers aus dem nächsthöheren Jahrgang zu werden wenn der nicht einen gewissen Punktschnitt holt? Gerade in den jungen Jahrgängen ist es doch so, da hat man einen Fulltime Job und wird als Minijobber bezahlt. Da dürfte bei den meisten die Hoffnung überwiegen rasch auf der Leiter nach oben zu fallen.

    Da finde ich zB was die TSG Hoffenheim ins Leben gerufen hat einen sehr guten Schritt:
    Akademie-Guide_2020-21.pdf
    Statt mit der U13 in der Landesliga gegen ältere Teams zu spielen, spielt man jetzt gegen gleichaltrige Teams anderer NLZ aus dem Süden/ Südwesten. Es wird keine Meister und Absteiger geben.


    Was die Qualität der Trainer an der Basis betrifft stimme ich gerne zu. Da ist in der Breite zu wenig Qualität. Woher soll die auch kommen? Viele kommen zum "Job" wie die Jungfrau zum Kind. Manche lesen vielleicht ein Buch, manche besuchen ein paar Kurzschulungen und wenige machen die C-Lizenz. Selbst wenn man das alles macht garantiert das noch lange keine Qualität. Ihr alle hier wisst das. Ihr lest Bücher, besucht Fortbildungen, seid im Forum aktiv, in soz. Netzwerken, reflektiert usw. Es ist ein stetiger Prozess, auch mit viel trial and error.


    Schön wäre es, man beginnt als Co-Trainer von einem erfahrenen Jugendtrainer. Kann sich dort was abschauen, ist im Austausch und lernt erstmal um was es geht und worauf es ankommt. Diesen Luxus hat man aber nirgends. Die Vereine sind froh wenn sich jemand findet der es macht und oftmals das ganze (auch in meinem Fall) vollkommen kostenlos. Bei 5 oder 6 Euro im Monat Mitgliedsbeitrag kein Wunder. Hatten wir hier ja schon ganz oft thematisiert.


    Und dann kommt noch die mangelnde Bereitschaft für Veränderungen. Damals bei Futsal als Hallenmodus, jetzt bei Funino und reduzierten Spielerzahlen in der E-Jugend. Die meisten sind unglaublich ignorant und beharren auf ihrer Meinung, haben aber nicht einmal den Blick auf andere Nationen gerichtet was die so machen, Beispiel Belgien mit seinem 2vs2 für die Kleinen oder Brasilien. Die Kinder spielen dort jahrelang Futsal, auf kleinen Feldern in kleinen Teams. Die sind es gewohnt jahrelang unter ständigem Gegnerdruck auf engstem Raum mit dem Futsal zu spielen. Natürlich finden die immer eine Lösung und sind technisch vielen anderen weit überlegen.

    Ich habe vor dem zweiten Lockdown auch bis zum Verbot kontaktfrei mit meiner F-Jugend trainiert. Wir haben die Gruppe geteilt, so dass pro Einheit maximal 8 Kinder da waren. Da war schonmal mehr Ruhe drin. Ansonsten habe ich wirklich viele Bereiche mit Markierungstellern markiert. So rückte man zB bei einem Parcour immer ein Hütchen auf, am Hütchen selbst gab es einfache Übungen aus dem Bereich ball mastery, Rücksäcke und Getränke hat ihren festen Platz, bei Staffelläufen mussten die Kinder nach dem Wendehütchen durch ein Zieltor, das hatte wiederum genug Abstand zu den anderen. Torhüter hatte ich zB auch keinen, dafür Ziele markiert (in dem Fall einfach Stangen in den Ecken um es nicht ganz so schwer zu machen) usw.


    Wie Schnattl haben wir die Trainingszeit auf eine Stunde begrenzt. Das langte dann auch, da man ja kein Abschlussspiel machen konnte.

    Wegen dem Alter (völlig wertfrei von mir): Man scheint ja herausgefunden zu haben das Kinder weniger Rezeptoren im Rachen haben und sich somit weniger bis keine Viren bei diesen festsetzen. Anders sieht es dann in der Pubertät aus, da sind die Kinder und Jugendlichen ähnlich "empfänglich" wie Erwachsene. Jetzt kann man naztürlich drüber streiten wann beginnt die Pubertät und sind Mädchen nicht sogar früher dran... Aber das haben wir in vielen Fällen.

    Ich blicke jedoch auch nicht ganz durch. Darf ich ab 8.3. mit max 20 Kindern raus und kontaktfrei trainieren, oder darf ich es nicht?
    Es ist ja quasi Individualsport, da jeder für sich seine Übungen absolviert, sei es Ballschule, Torschuss (mutmaßlich ohne Torwart), Dribbelparcours usw.

    Danke für den wie immer schnellen Versand Uwe Donnerstag bestellt, Freitags im Briefkasten.
    Habe ca. die Hälfte gelesen und finde es eigentlich recht gut. Wie Uwe sagt eher für Einsteiger, aber dennoch
    auch zum Auffrischen nicht verkehrt.


    Manche Sachen finde ich etwas kompliziert beschrieben, wie z.B. die Beschreibung der Schusstechniken, dennoch ist es sonst
    sehr leicht verständlich und plausibel. Ich komme jetzt zu Abschnitt 4 "Atlethik". Bin gespannt wie dieser Teil ist und vor allem die Teile danach. Werde das Buch auf jeden Fall unseren kommenden
    F-Jugend Trainern zur Lektüre vorschlagen.

    Das ist behördlich.


    Für Bambini und F Jugend gibt es in unserem Kreis keine Runde, sondern organisierte Spielfeste.


    Diese wurden im Sommer ausgesetzt, da man es für schwer umsetzbar hielt Hygiene-Regeln einzuhalten und zu überwachen.

    Im Kreis Bergstraße, Hessen, ist es laut Beschluss gestern so:


    Mannschaften die am offiziellen Ligabetrieb teilnehmen dürfen trainieren wie gehabt und Rundenspiele austragen. Freundschaftsspiele werden nicht genehmigt.


    Für Bambini und F Jugend hat unser Kreis keine Runde angesetzt. Für die heißt es: Keine Spiele und kontaktloses Training unter Einhaltung von Abstandsregeln usw.

    Ich habe damals während der C Lizenz den Referenten gefragt ob er Spiel- oder Übungsformen bevorzugt.


    Sein Antwort war ganz lapidar: Frag dich ob das was du deine Kinder machen lässt so im Spiel vorkommen kann.


    Am ehesten bringe ich reines Techniktraining im Aufwärmteil unter, oder kurz als Erholung.


    Ich trainiere fast nur in Spielformen, aktuell eine gemischte F Jugend mit einer extrem ausgeprägten Heterogenität. Mir ist bewusst vermutlich wird es keiner davon nach ganz oben schaffen. Wie bei den meisten anderen hier auch.


    Letzten Endes bin ich aber mit voller Begeisterung dabei und meine Kinder auch und wenn das bei einem Coach der den Fokus primär auf Technik setzt auch der Fall ist, finde ich das auch ok. Denn dann kommen die Kinder gerne zum Fußball und das ist vermutlich das höchste was viele von uns erreichen können.


    Was den Lerneffekt betrifft glaube ich durchaus, daß im reinen Techniktraining die Ausführung optisch ansprechender sein wird als bei der Truppe aus der Kategorie Spielform, aber das für mich wichtige, die Spielfähigkeit, wird vermutlich bei Gruppe zwei besser sein und langfristig gedacht, wird die Truppe vermutlich dennoch die Nase vorn haben, da sie auf einen großen Pool von Spielerfahrungen zurückgreifen kann und über die Jahre mögliche technische Defizite längst aufgeholt hat.

    Wenn du in Spielformen viele Torschüsse haben willst machst du die Felder kleiner, zählst runter wann der Abschluss erfolgen muss, lässt Tore aus der eigenen Hälfte doppelt zählen, machst kleine Teams und hast Abschlüsse ohne Ende und vor allem viele verschiedene Situationen.

    Der Aufbau bei mir ist auch etwas anders.

    Die Kinder beginnen an einem Startpunkt und dribbeln auf ein Hütchentor zu, von dort muss der Ball aus der Bewegung gepasst werden.


    Anlauf nehmen, Ball stoppen vor dem Pass usw ist nicht erlaubt. Wers dennoch macht und sein Hütchen trifft hat einen ungültigen Versuch. Mit- und Gegenspieler sorgen ganz automatisch dafür, das sich jeder dran hält.


    Die Pylonen sind so ganz billige und leichte, die fallen schon beim angucken um, oder bewegen sich und der Abstand ist fair gewählt.


    Das nächste Hütchen ist etwa 5m entfernt, das weiteste ca. 6.5m. Für mein Team waren das passende Abstände.


    Außerdem ist links und rechts von der Hütchenreihe noch je ein Hütchentor. Kommt der Ball eher nach links muss er zum linken Tor mitgenommen werden und andersrum, vorm Hütchentor dann wieder der Pass zum wartenden Spieler. Entscheidet sich einer bei der Ballannahme fürs linke und einer fürs rechte Hütchentor, wird's auch gerne Mal eng.


    Es ist zumindest eine Staffelform und hat Wettkampfcharakter. Ich habe zwar keinen Gegnerdruck, wohl aber Zeitdruck.


    Fürs Warm-up halte ich es auf jeden Fall für geeignet und macht den Kids sichtlich Spaß, mehr als eine Gassenform, Sternform usw