Beiträge von Goodie

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    wenn es denn bei anderen Sportarten besser wäre... Aber auch hier ein ähnliches Bild:

    des Trainers Lieblinge spielen, Selektion statt Ausbildung.

    Und so hat sich mein Sohn nach einem Jahr in einer Randsportart wieder dem Fußball zugewandt.

    Zitat eines 12 Jährigen: "Wenn man mich schon verarscht, dann lieber beim Fußball!"


    Verfolgt man die öffentliche Diskussion rund um die Reformen im Kinder/Jugendfußball, dann findet scheinbar die große laute Masse die Reformen Mist: "hat uns auch nicht geschadet" Hier turnen sogar Kreisjugendvorstände mit dieser Haltung rum und machen über Facebookgruppen u.ä. Stimmung.

    Ich finde so was vor dem Hintergrund quatsch, als dass ein Kind in dem Alter sportlich breiter aufgestellt sein sollte.

    Wir verzichten beim Jungjahrgang Bambinis (aktuell 2018er) bewusst auf die zweite Trainingseinheit, weil fast alle Kinder parallel mit Schwimmen lernen beschäftigt sind.
    Fahrrad- oder Inliner fahren, freies Spiel mit und ohne Ball, von mir aus auch noch irgendwo zum Turnen...


    Die Grundlagen in dem Alter sind sehr viel wichtiger als dass ein Fünfjähriger vier mal die Woche angeleitet Fußball spielt.

    Zitat

    Kommt auf den Verband an. Am Niederrhein von Anfang an, also ab Bambinis

    Nur, solange es keinen Spielerpass gibt...

    Dann darf das Kind trotzdem in zwei Vereinen Mitglied sein und die Angebote wahrnehmen. Nur Spielen halt nicht.

    Am Niederrhein darfst du das nicht! Da benötigst du eine Trainingserlaubnis vom Verein, bei dem du den Spielerpass hast.
    Bitte nicht diskutieren! Is ärgerlich, dürfte vor keinem ordentlichen Gericht bestand haben aber isso...

    Warum ist man so verbissen und verbohrt in einer U8/U9/u10? Das werde ich nie verstehen. Wieso nicht mehr Gelassenheit

    Weil das auch für die Eltern ein Lernprozess ist. Die Widerstände gegen die Kinderspielreformen sind riesig. Die öffentliche Diskussion wurde doch erst kürzlich von Watzke neu befeuert.


    Es soll von Anfang an "um was gehen". Dass das nur die Erwachsenen brauchen und die Kinder noch nicht wird munter ignoriert.

    Und ja, es geht sicher die Sorge um, dass man das Talent des Kindes nicht optimal gefördert hat.


    Gespräche am Rand mit den Eltern können helfen aber wer hat schon die Zeit dafür?

    Und noch ein Wort zu dem Gemeckere des Kindes:


    Unterscheide bitte deinen Frust von seinem Frust. Viele deiner oben stehenden Beschreibungen klingen sehr erwachsen.


    In dem Alter meckern einige Kinder IMMER! Die Teams sind unfair, niiieeee darf ich mit xyz spielen, immer muss ich mit den schlechten spielen, ich will auch mal ins Tor...


    Mein Sohn war in der F-Jugend zusammen mit X der Beste.

    Gemecker: immer muss ich mit den Anfängern, nie darf ich mit X.
    "X und ich gegen den ganzen Rest, das wäre fair."
    Ich: "2 gegen 9 wäre doch blöd."

    Er: "für mich und x nicht."


    Kinderlogik!

    In der Wedau spielen die Kreise auf kleinerem Feld gegeneinander und am Rande wird fleißig geschrieben. Alle Spieler werden gesehen. Soviel kann man sagen.

    Wer jedoch in die nächste Runde kommt und wer nicht ist für mich nicht ersichtlich geworden, zumal die Spieler ja alle was drauf haben.


    Wäre es nach dem Gesabbel der Väter gegangen, dann sind immer nur die eigenen zu gebrauchen und alle anderen überbewertet. Nirgends war das Schaulaufen der Wichtigtuer bekloppter als dort. Manche sollten sich echt mal ein Hobby suchen.


    Die NLZs kommen erst in der C-Jugend dazu. Dann werden je zwei Kreise zu Regionalauswahlen zusammengefasst.

    Wie das genau zusammengestellt wurde weiß ich nicht, da mein Sohn verletzt war und dieses Turnier verpasst hat

    Insbesondere weil wir auch einen Halbrussen, einen Halbkroaten, einen Dreivierteltürken, einen US-Amerikaner und zwei Vierteltschechen im Team haben.

    weil es ja schon egal ist: ich hatte zwischenzeitlich mal folgende Nationen in meinem Team: mit einem Kasachin, ein Franzose, ein Niederländer, ein Türke, ein Russe und ein Iraner, dazu noch 5 Deutsche. (Volleyball)
    Mein Tip: unbedingt ne "jeder bringt was zu essen mit"-Party starten. Das ist im Multikulti-Umfeld sooooo lecker.

    Man könnte ja auch mal ein interdisziplinäres Team aus Kinder und Jugendärzten, pädagogischen Fachleuten, Sportwissenschaftlern etc an einen Tisch holen.


    Die Jugend von heute tickt wie jede Generation vor ihr anders als die Alten. Neu scheint der Grad des Anders ticken zu sein. Und ich habe meine Kinder schon anders erzogen, als es jetzt dreißigjährige machen.

    In sofern sind Vertreter der Großelterngeneration wie Watzke und Konsorten für mich auch nur aus der Kategorie "Opa erzählt vom Krieg"


    Die Reformen in den jungen Jahrgängen werden munter zerredet, die "Journalisten" plappern ungeprüft alles nach und die Basis applaudiert oder wundert sich (je nach persönlicher Einstellung)

    Dabei sind die Reformen der Kleinfelder für die breite Masse! Nicht für die Toptalente (die sich sicher in jedem System hervortun). Dies nun mit dem Spitzenfußball zu vermengen finde ich dumm und fahrlässig.


    Ich glaube fest daran, dass man mit Spaß viel weiter kommt als mit Druck. In beiden Systemen wird es anstrengend, schweißtreibend, hart. Ich glaube jedoch, dass der der Bock auf gewinnen hat, erfolgreicher sein wird als die, die Angst vor dem Verlieren haben.

    Und das kann man gerade vortrefflich bei der N11 sehen.


    Nimmt man also den Abstiegsdruck in den Topligen raus, müsste dies zu mehr Leistung führen. Selektionsdruck haben die Spieler ja immer noch...

    Oder würdest du es für Sinnvoll erachten, dass dann ein F-, E-, D-Jugendlicher bei einem Spiel Kioskdienst hat?

    Wenn das Geld in die Mannschaftskasse fließt, dann kümmert sich das Team (oder eben nicht). Bleibt das Geld im Verein, dann könnte sich ja auch ein Rentner oder ein Spieler der Herren da hin stellen

    😈 *Popcorn!*

    Duckundweg

    Ich bin da immer etwas zwiegespalten.


    Auf der einen Seite nehmen Vereine Kinder/Jugendliche ohne Eltern auf, auf der anderen Seite erwartet der Verein eine aktive Mitarbeit der Eltern.


    Ich bin definitiv auch "Mitmacher" aber ich kenne auch Familien, die mit dem Konstrukt Verein nichts zu tun haben wollen und je älter das Kind wird desto weniger Interesse.


    Ich werbe von den Kleinsten an immer bei den Eltern um Verständnis und auch Mitarbeit. Aber fordern? Mit welchem Recht?


    Standdienst ist extrem unbeliebt weil man dann vom Spiel nichts sieht. Vorher soll man noch Brezeln oder Würstchen kaufen und sich das Zeug dann am Stand nochmal abkaufen. Also da hab ich dann lieber nen 5er extra in die Mannschaftskasse geworfen.

    Das gleiche gilt für die Turniere. Entweder, das ist mit den Eltern abgesprochen und trifft auf breite Zustimmung oder man lässt es.


    Verein heißt immer auch Mitmachen aber das betrifft die Mitglieder. Nicht deren Angehörige.

    nur war es vor den Ferien auch oft so.

    Mir fehlt da das Feuer, die Gier und die Motivation bei einigen. Ist zu viel diskutieren und nicht 100% bei der Sache.

    Wenn das zuvor schon so war, kannst du eigentlich nur versuchen, die Jungs individuell zu knacken. Dass du ihnen sagst, wo sie stehen und was sie machen können um weiter zu kommen. Um im Bild zu bleiben: das Feuer behutsam anfachen...

    Entweder fällt das dann auf fruchtbaren Boden oder du musst anerkennen, dass bei diesen Spielern einfach nur ein Teelicht funkelt.

    Wenn das Phänomen neu ist, warte zwei Wochen und schaue obs wieder besser ist.


    Ich beobachte immer mal wieder, dass die Erwachsenen (Trainer, Eltern etc.) zwar glauben, dass ihre Schützlinge genau wissen, was man von ihnen erwartet. Spricht man jedoch mit den Spielern, zucken diese hilflos mit den Schultern. Und in der Pubertät scheint sich das noch zu verstärken. In sofern hilft es, eine Ansprache à la "ihr in der Abwehr müsst ausstrahlen, dass man an euch eigentlich gar nicht vorbei kommen kann." permanent zu wiederholen.

    Deswegen ganz klar meine Empfehlung, wenn ihr keine Fussballer oder ehemaligen Fussballer habt, und das sieht man in der Regel bei einer Runde Eltern-/Kind-Fussball, dann wird euch sicherlich nichts anderes übrig bleiben als Antifussballer als Trainer zu nehmen. Aber dann nicht allzuviel von den Trainern. Rein mit der Theorie werden die Kinder keine richtig guten Fussballer.

    Halleluja, hier greift aber einer tief ins schwarz/weiß-Denken...


    Ums mal klar zu sagen: Dass was ich einem handelsüblichen G- oder F-Kind beibringen will, kann sich ja wohl jeder normal sportliche Mensch selber drauf schaffen, nach einem Video oder man lasse es sich von einem erfahrenen Kollegen zeigen. Das ist doch alles keine Quantenphysik.
    Das rein sportliche ist nur ein kleiner Teil eines Traineramtes vorallem bei den Jüngsten. Administratives, Turnierleitungen, Menschenführung, Empathie... das ist erstmal gefragt.
    Man sollte nicht unbedingt einen Ball-Legastheniker nehmen aber ein normal sportlich ambitionierter Mensch, der Lust auf Arbeit mit der Altersgruppe hat, kann das machen und sich die fehlenden Kompetenzen beibringen.

    Einem Kind etwa muss ich ja einen Bewegungsablauf langsam zeigen. Da spielt es überhaupt keine Rolle, wenn ich persönlich das auch nur langsam kann. Überhaupt kann ich mich ganz gut in die Probleme der Anfänger versetzen, etwas was so manchem Kollegen komplett abgeht.

    Jeder, ob erfahrener Spieler oder engagierter Papa ist gut beraten, sich fortzubilden...

    Bei meinem Kindertrainerlehrgang gabs hier und da mal nen Spruch aber unterm Strich war das kein Problem, dass ich im Grunde gar nicht kicken kann.
    Und ich mache bei Eltern-Kind-Spielen einfach nicht mit, was von mir als Frau auch keiner erwartet.


    Im Verein jedenfalls gelte ich inzwischen als sehr erfahrene Trainerin im Kinderbereich bis zur F-Jugend und jünger.


    ruffy85 Da der Jahrgang 18 gut bestückt ist mit frischen Trainern, werde ich diese Gruppe leiten.

    Wir versuchen im Verein was neues... Eine den Bambinis vorgeschaltete Eltern-Kind-Gruppe für 3-4 jährige mit Schwerpunkt Ball.


    Diese Überlegungen hatten wir:

    1. Eltern kind turnen ist hier immer hoffnungslos ausgebucht

    2. Neue Mitglieder, auch das Elternteil muss eintreten

    3. Zeit und Raum für Gespräche zwecks Trainerfindung


    Bin sehr gespannt, die Vorbereitungen laufen.

    Basti81 wenn bei dir alles gut läuft, ist das doch super. Und wohl auch das Ziel von uns allen.
    Du hast die Bettzeit ins Spiel gebracht, ich hab nur drauf reagiert.


    Aber Topepe hat den Beitrag gestartet, weil es eben nicht immer rund läuft.


    Ich hatte auch schon geschrieben: man kann es top down machen.

    Meine Erfahrung jedoch ist, dass die Nichteinhaltung von Regeln und Anweisungen häufig bei Kindern damit zusammen hängt, dass sie gar nicht genau wissen, was von ihnen erwartet wird.

    Ich bin erstaunt...


    Im Team meines Großen waren Regeln und deren Einhaltung samt Konsequenzen in der E-Jugend ein zentrales Thema, weil sich dort auch das ein oder andere unschöne eingeschlichen hatte.

    Hier wurde genau das gemacht... Gemeinsam ein Konzept erstellt, Regeln notiert und eingehalten. Da stand sehr viel mehr drauf, als wir als Eltern erwartet hätten. Viele Punkte kamen von den Kindern, andere vom Trainerteam. Am Ende stand definitiv eine Verbesserung!


    In jedem olle Konzept steht "wir fördern ein soziale Miteinander, blablabla" und alle jammern dass sich niemand mehr engagieren will.

    Seid ihr noch nicht auf die Idee gekommen, dass das Einbinden von Mitgliedern schon bei einer E-Jugend startet?


    Natürlich kann man es top-down machen. Wer sollte euch aufhalten?

    In Gruppen steht und fällt aber das meiste mit der Einsicht...


    Nehmen wir Thema Pünktlichkeit. Alle sind genervt, wenn die immer gleichen drei in schöner Regelmäßigkeit zu spät kommen - außer die drei selber.

    Was meint ihr? Schafft es das Thema Pünktlichkeit "freiwillig" auf die Liste einer E-Jugend? Ganz sicher!



    In der Kindererziehung ist man gut beraten, wenn man zwischen Grenzen und Regeln unterscheidet.


    Grenzen sind eher hart, ähnlich zu Gesetze und nicht zu diskutieren. Hier sollte man die Dinge gedanklich ablegen, die man definitiv als wichtig erachtet.

    "Mal fährt nicht über die rote Ampel"

    "man schlägt niemanden"

    "die Kabine wird ordentlich hinterlassen"

    Oder meinetwegen auch "Schuhe aus bei mir zu Hause" oder "ich als Trainer will vernünftig mit Handschlag begrüßt werden".


    Regeln hingegen sind veränderlich und passen sich u.a. an das Alter der Kinder an. Regeln kann man sehr wohl in Frage stellen und diskutieren. Hier findet man die vielen unnötigen neins im Alltag wieder, die uns alle die Nerven blank schubbern.


    Räumen die Spieler die Tore weg? Ab einem gewissen Alter sicher... Kommen alle einheitlich gekleidet zum Training? (Manche Vereine bestehen drauf, anderen ist das wurscht.

    Muss ich Leon/tim/Jan/ wirklich noch mal so begrüßen, dass auch der Trainer zufrieden ist? Oder macht man am Anfang und am Ende eine Begrüßung und Verabschiedung im Kreis?

    Oder der Klassiker bei Kleinen:

    zieh ne Jacke an.

    Antwort nein.

    Vater: Doch!

    und das familiäre Drama nimmt seinen Lauf. Oder man zuckt mit den Schultern, nimmt die Jacke mit und wenn dem Kind kalt ist, wird es die Jacke schon anziehen...



    Ja, man macht sich unglaubwürdig wenn man Regeln aufstellt, deren Nichteinhaltung aber ohne Konsequenzen bleibt. Wenn Eltern ihren Kindern sagen "Um 21 Uhr im Bett sein!" und das nicht konsequent auch verfolgen, was passiert dann? Die Kinder lernen: "Ich kann eh machen was ich will, meine Eltern labbern ja nur." Inwiefern man Bestrafungen einsetzt, ist dabei ein völlig anderes Thema, eine Konsequenz muss nicht gleichbedeutend mit einer Strafe sein.

    Oder ich lasse die Diskussion zu, warum 21 Uhr zu früh ist und ob nicht auch halb 10 passt.

    Dann lernen die Kinder sich für ihre Interessen stark zu machen und Kompromisse zu finden. Oder eben auch mal abzuprallen. Je nachdem wer besser argumentiert.

    Gerade die Bettzeit ist doch nicht in Stein gemeißelt und ändert sich immer mal wieder.

    Wir haben das mit unseren Jungs immer einvernehmlich festgelegt und es gab noch nie Theater deswegen. Mein jüngerer Sohn (inzwischen 13) stellt sich sogar nen Wecker und kommt pünktlich zum gute Nacht sagen runter.